DE1225692B - Einrichtung fuer ein Verfahren zum Automatisieren des Ablaufvorganges in Rangierbahnhoefen - Google Patents
Einrichtung fuer ein Verfahren zum Automatisieren des Ablaufvorganges in RangierbahnhoefenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
B61k
Deutsche Kl.: 20h-7
1225 692
G4137311/20h
22. August 1964
29. September 1966
G4137311/20h
22. August 1964
29. September 1966
Gegenstand des Hauptpatentes ist ein Verfahren zum Automatisieren des Ablaufvorganges in Rangierbahnhöfen
mit Hilfe ortsfester, steuerbarer Wagenbewegungsvorrichtungen, die in den Einfahrgleisen
und/oder Verbindungsgleisen des Bahnhofs angeordnet sind und den Zug bzw. die einzelnen
Ablaufgruppen kontinuierlich zu verschieben gestatten und eine Einrichtung zur Durchführung des
Verfahrens, wobei die Wagenbewegungsvorrichtungen aus vierrädrigen zwischen den Füßen und Köpfen
einer Fahrschiene und einer neben dieser angeordneten Führungsschiene profilfrei laufenden Mitnehmerwagen
bestehen. Jeder Mitnehmerwagen trägt einen durch Federspannung aufrichtbaren und durch
Leitschienen steuerbaren Arm, der an Teilen des Eisenbahnwagens angreift. Je zwei dieser Mitnehmerwagen
sind mit einem neben der einen Fahrschiene hinlaufenden und neben der anderen Fahrschiene
herlaufenden, in sich geschlossenen Seil fest verbunden, das elektrisch angetrieben und hin- und herbewegt
wird. Während das eine Mitnehmerwagenpaar am Anfang der Wagenbewegungsvorrichtung
steht, steht das andere Mitnehmerwagenpaar am Ende der Wagenbewegungsvorrichtung, so daß ein
Mitnehmerwagenpaar immer eingriffsbereit ist. Mit seinen gegeneinander aufrichtbaren Armen erfaßt
es ein zwischen ihnen stehendes Rad so, daß die Arme es beschleunigen oder verzögern, je nachdem
der Seilantrieb als Motor oder als Generator arbeitet.
Die Wagenbewegungsvorrichtung gemäß dem Hauptpatent ist auch überall dort anwendbar, wo
Eisenbahnwagen mit einer bestimmten gleichmäßigen Geschwindigkeit fortbewegt werden sollen, also z. B.
in solchen Gleisen, die bisher im Stoßbetrieb bedient werden, und in den Richtungsgleisen und
Nachordnungsgleisen der Rangierbahnhöfe.
Für das Fortbewegen der Wagen in den Richtungsgleisen ist zwar eine ähnliche Einrichtung bekannt,
die aus einem endlosen umlaufenden Seil besteht, an das Mitnehmer durch Keilkupplungen ankuppelbar
sind, die nach einer bestimmten Wegstrecke wieder entkuppelt und an das Rücklauftrum angekuppelt
werden und zum Anfang der Wegstrecke zurückkehren. Sowohl die Keilkupplung als auch der
An- und Abkuppelvorgang haben sich im Dauerbetrieb als nicht ganz störungsfrei gezeigt. Auch die
Spleißstelle des endlosen Seiles, die wegen der Keilkupplung im Durchmesser nicht stärker sein darf als
das übrige Seil, begrenzt dessen Lebensdauer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und die im Dauerbetrieb beEinrichtung
für ein Verfahren zum
Automatisieren des Ablaufvorganges in
Rangierbahnhöfen
Automatisieren des Ablaufvorganges in
Rangierbahnhöfen
Zusatz zum Patent: 1190490
Anmelder:
Dr.-Ing. Ernst Garbers,
Hamburg-Nienstedten, Dammannweg 10
Hamburg-Nienstedten, Dammannweg 10
Als Erfinder benannt:
Dr.-Ing. Ernst Garbers, Hamburg-Nienstedten
währte Wagenbewegungsvorrichtung nach dem Hauptpatent so zu gestalten, daß sie nicht nur ganze
Züge, sondern auch einzelne Wagen und Wagengruppen auf einer längeren Wegstrecke mit einer
niedrigen der zulässigen Auflaufgeschwindigkeit entsprechenden Geschwindigkeit von beispielsweise
1 m/s fortbewegt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß an dem Seil der Wagenbewegungsvorrichtung
bei Verwendung z. B. in den Richtungsgleisen der Rangierbahnhöfe mehr als zwei Mitnehmerwagen
in einem festen Abstand angeordnet sind.
Sowohl auf dem hin- als auch auf dem herlaufenden Seil sind mehrere Mitnehmerwagen in
einem festen oder unterschiedlichen Abstand so angeordnet, daß bei der hin- und hergehenden Seilbewegung
Eisenbahnwagen abwechselnd von den Mitnehmerwagen der einen und der anderen Fahrschiene
über den aufrichtbaren Transportarm in der Ablaufrichtung transportiert werden.
Durch den frei wählbaren gleichen und/oder unterschiedlichen Abstand der Mitnehmerwagen zueinander
ist eine optimale wirtschaftliche Anpassung der Wagenbewegungsvorrichtung an die örtlichen
und betrieblichen Verhältnisse durchführbar.
609 668/29
I 225
Da die Richtungsgleise im allgemeinen nur in einer Neigung von 1 bis 2°/00 liegen und damit ein
selbsttätiges Beschleunigen der Eisenbahnwagen nicht zu befürchten ist, können statt eines Mitnehmerwagenpaares
mit Druck- und Bremsarm, wie, im Hauptpatent bescririebens im allgemeinen Mitnehmerwagen
mit Druckarm vorgesehen werden. Um aber
Eisenbahnwagen,' die mit.zu größer Geschwindigkeit
in die Richtungsgleise einlaufen^ auch abbremsen zu können, können der erste oder mehrere Abschnitte
zusätzlich mit Bremswagen ausgerüstet sein.
Bei einfachen Betriebsverhältnissen ist es auch möglich, zwei nebeneinanderliegende Gleise mit nur
einer Wagenbewegungsvorrichtung auszurüsten, derart, daß die eine Seilhälfte mit den zugehörigen Mitnehmerwagen
in dem einen Gleis und die andere Seilhälfte mit den dazu gehörigen Mitnehmerwagen
in dem anderen Gleis arbeitet. Durch diese Anordnung, die nur die halben Investitionskosten je Gleis
erfordert, können auch weniger ausgelastete Gleisanlagen, die normalerweise nicht mehr in den Rahmen
einer rationellen. Mechanisierung passen,, noch mit wirtschaftlichem Erfolg durch die Wagenbewegungsvorrichtung
mechanisiert werden.
Da die Lebensdauer eines hin- und herlaufenden Seiles durch die Umlenkrollen, die im stets gleichen
Seilbereich wirksam sind, beschränkt ist, können an Stelle des Seiles im Bereich der Umlenkrollen
Gliederketten und zwischen den Mitnehmerwagen Stangen verwendet werden.
Gestängehalter, die auf den Schienenfüßen laufen, verhindern ein Durchbiegen sowie ein Schleifen der
Stangen.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 das schematische Bewegungssystem,
Fig.· 2 Tränsportarm, aufgerichtet dargestellt,
Fig. 3 Transportarm, abgesenkt dargestellt, und Fig. 4 den Gestängenalter.
Wie beim Gegenstand des Hauptpatents liegen, wie in Fig. 1 dargestellt, neben den beiden Fahrschienen
1 und 2 jedes Gleises die Führungsschienen 3 und 4, zwischen denen die Wagen mit ihren aufrichtbaren
Armen, z. B. 5 bis 20, laufen. Die Wagen 5 bis 19 in der Lastrichtung sind als schwarze Rechtecke,
die Wagen 6 bis 20 in der Leerrichtung als weiße Rechtecke dargestellt. Die Wagen sind durch
Seile oder Stangen 22 miteinander verbunden. Der Abstand der Wagen kann fest, z. B. 15 m, aber auch
unterschiedlich sein. Die ersten Wagen 5 und 6 jeder Schiene und die letzten 19 und 20 sind durch
Gliederketten 23 und 24 verbunden. Die Gliederketten laufen um die Umlenkrollen 25. Der Antriebsmotor
26 bewegt das Gestänge neben der Fahrschiene 1 um z. B. 15 m vorwärts, während das neben
der Fahrschiene 2 um 15 m rückwärts läuft. Nach dem Umschalten der Antriebsrichtung in bekannter
Weise läuft das Gestänge neben der Fahrschiene 1 rückwärts und neben der Fahrschiene 2 vorwärts.
Der Vorwärtslauf ist die Lastrichtung, der Rückwärtslauf die Leerrichtung.
Die Einrichtung arbeitet folgendermaßen: Vom Nullpunkt, das ist der Umkehrpunkt in der Bewegungsrichtung
des Gestänges, bewegt sich das Gestänge und die mit aufrichtbaren Armen versehenen
Mitnehmerwagen vorwärts (Lastrichtung). Am Ende der Strecke bewegt sich das Gestänge rückwärts
(Leerrichtung).
Während die Mitnehmerwagen neben der' einen Schiene in Lastrichtung vorwärts laufen, laufen die
Mitnehmerwagen neben der anderen Schiene in Leerrichtung rückwärts. Nach Erreichen des. Umkehrpunktes
wechseln Last- und Leerrichtungi Der Eisenbahnwagen wird also z. B. 15 m weit von dem
Mitnehmerwagen 5, die nächsten 15 m von dem Mitnehmerwagen 8 und die nächsten 15 m von dem Mitnehmerwagen
11 usw. transportiert. Die Kleinmagnete 30 dienen der Steuerung der aufrichtbaren
Transportarme.
Fig. 2 zeigt einen Mitnehmerwagen mit aufgerichtetem
Transportarm 29. Der Transportarm wird in Ruhelage — wie angedeutet — über eine Nase 32
verriegelt.
Die Gestängehalter nach Fig. 4 verhindern eine zu große Durchbiegung des Gestänges und damit ein
Schleifen auf dem Oberbau.
Zum Befahren der Gleise mit Triebfahrzeugen wird die Einrichtung ausgeschaltet und stillgelegt.
Claims (6)
1. Einrichtung für ein Verfahren zum Automatisieren des Ablaufvorganges in Rangierbahnhöfen
mit Hilfe ortsfester, steuerbarer Wagenbewegungsvorrichtungen, die in den Einfahrgleisen
und/oder Verbindungsgleisen des Bahnhofs angeordnet sind und den Zug bzw. die einzelnen
Ablaufgruppen kontinuierlich zu verschieben gestatten und die aus vierrädrigen,
zwischen den Füßen und Köpfen einer Fahrschiene und einer neben dieser angeordneten
Führungsschiene profilfrei laufenden Mitnehmerwagen bestehen, wobei die Mitnehmerwagen
steuerbare und aufrichtbare Arme tragen, die an Teilen der Eisenbahnwagen angreifen und diese
beschleunigen oder verzögern, und wobei die Mitnehmerwagen mit einem hin- und herlaufenden,
elektrisch angetriebenen, in sich geschlossenen Seil fest verbunden sind, nach dem Anspruch
2 des Patentes 1190 490, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem Seil(22) mehr als zwei Mitnehmerwagen in einem festen
Abstand angeordnet sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der feste Abstand zwischen
den Mitnehmerwagen an der Zulaufseite des mit der Einrichtung ausgerüsteten Gleises kleiner ist
als der in den weiteren Gleisabschnitten.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verzögerung zu schnell
laufender Eisenbahnwagen in einem oder mehreren Abschnitten Mitnehmerwagen (5 bis 20) in
an sich bekannter Weise mit Druck- und Bremsarm vorgesehen sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur eine Bewegungseinrichtung
für zwei nebeneinanderliegende Gleise vorgesehen ist, derart, daß die eine Seilhälfte mit
dem dazugehörigen Mitnehmerwagen in dem einen Gleis und die andere Seilhälfte mit den dazugehörigen
Mitnehmerwagen in dem anderen Gleis arbeitet.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Seil (22) zwischen
den Mitnehmerwagen durch Stangen und
im Bereich der Umlenkrollen durch Gliederketten (23 und 24) ersetzt ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an den Stangen befestigte Gestängehalter
vorgesehen sind, die auf den Schienenfüßen laufen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 330 663, 470 542, 613 740, 622 510;
deutsche Auslegeschriften Nr. 1105 448,
1 114 215.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 668/29 9.66 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (15)
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