DE622510C - Einrichtung zum Zerlegen von Eisenbahngueterzuegen auf Rangierbahnhoefen - Google Patents
Einrichtung zum Zerlegen von Eisenbahngueterzuegen auf RangierbahnhoefenInfo
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- DE622510C DE622510C DEL85793D DEL0085793D DE622510C DE 622510 C DE622510 C DE 622510C DE L85793 D DEL85793 D DE L85793D DE L0085793 D DEL0085793 D DE L0085793D DE 622510 C DE622510 C DE 622510C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61J—SHIFTING OR SHUNTING OF RAIL VEHICLES
- B61J3/00—Shunting or short-distance haulage devices; Similar devices for hauling trains on steep gradients or as starting aids; Car propelling devices therefor
- B61J3/04—Car shunting or haulage devices with cable traction or endless-chain driving means
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Automobile Manufacture Line, Endless Track Vehicle, Trailer (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
29. NOVEMBER 1935
29. NOVEMBER 1935
REICHSPATENTAMT
- PATENTSCHRIFT
JiS 622510 KLASSE 20 a GRUPPEl
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. April 1934 ab
Das Zerlegen von Güterzügen geschieht auf größeren Rangierbahnhöfen meist mittels
Eselsrücken oder Ablaufberge. Diesen Ablaufbergen fällt die Aufgabe zu, die abgedrückten
Wagen mittels der Schwerkraft in die ihnen zugewiesenen Gleise zu befördern.
Außerdem bewirkt die zusätzliche Gefällshöhe, daß die Wagen sich voneinander· entfernen,
um ein Umstellen der Weichen zwisehen
den verschiedenen Wagengruppen zu ermöglichen. Dieses Verfahren ist auch anj
wendbar, wenn die abgedrückten Wagen zwangsläufig mittels eines angetriebenen
Seils durch die Weichenstraße geführt werden (Zwangsablauf). Jedoch werden die
X achteile des Ablaufberges infolge des freien Ablaufes der Wagen nicht völlig vermieden,
da selbst bei Anwendung von Steilrampen erhebliche Laufzeit- und Geschwindigkeitsunterschiede
am Fuß des Ablaufberges auftreten. Wenn daher die für das Seil schädlichen
Zerrungen während des Kuppelvorganges vermieden werden sollen, so müssen
zusätzliche Bremsen angeordnet werden, die die Geschwindigkeit des Wagens auf die
Seilgeschwindigkeit abbremsen können. Praktische Erfahrungen haben gelehrt, daß trotz
der Feinfühligkeit der Balkenbremse genaue Geschwindigkeitsabstufungen nur sehr schwer,
wenn überhaupt, zu erreichen sind.
Das Neue der Erfindung besteht nun darin,
.daß· zur Erzielung des zum Umstellen der
Weichen erforderlichen Abstandes der einzelnen Wagen oder Wagengruppen vor dem
Zwangsablauf eine an sich bekannte, an den Wagen angreifende Beschleunigungsvorrichtung
angeordnet ist, so daß Eselsrücken, Ablaufberge u. dgl. vermieden werden. Nach
dieser Zerlegung werden die Wagen oder Wagengruppen in bekannter Weise durch die
Weichenzone mittels der Seilanlage geführt. y Ferner besteht die Erfindung in der besonderen
Ausbildung der Zerlegungseinrichtung.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an einem teilweise im Schnitt dar-
gestellten Ausführungsbeispiele veranschaulicht..
Auf zwei endlosen Ketten f, die über Rollen e geschlungen sind, sind zwei Druckrollen
D so angebracht, daß sie sich hinter
die Spurkränze der Räder; des zu beschleuni-genden Wagens legen können. Die Ketten
werden von einem Motor m- angetrieben, dessen
Geschwindigkeit auf Seilgeschwindigkeit abgestimmt werden kann, so daß die Endgeschwindigkeit
der Ketten mit Sicherheit die Seilgesch.windigkeit erreicht. Um dies zu
erreichen, wird die Antriebskraft des Motors m vom Wärter entsprechend dem Gewicht
der zu beschleunigenden Wagen geregelt.
Um diese Abstimmung genauer vornehmen zu können und um den Wärter zu entlasten,
kann die Endgeschwindigkeit des Motorantriebes auch in unmittelbarer Abhängigkeit
der Seilgeschwindigkeit gebracht werden,
622 SlO
etwa derart, daß ein mit dem Seilantrieb gekuppelter
Fliehkraftregler die Endgeschwindigkeit des Motorantriebes der Zerlegev-or-richtnng
mechanisch oder elektrisch begrenzt. Auch läßt sich Übereinstimmung· beider--Geschwindigkeiten
rein elektrisch oder rein mechanisch unter Anwendung entsprechender
Übersetzungen durch Verwendung bekannter Kontrolleinrichtungen herbeiführen. Die Einrichtung
kann weiterhin so getroffen werden, daß zwischen Motor und Kettenantrieb eineausrückbare
Kupplung angebracht wird, so daß der Motor w während des Abdrücken s
der Wagen /;· nicht abgeschaltet zu werden braucht. Die Kupplung kann mechanisch oder
elektrisch von der abgedrückten AVagengruppe gesteuert werden. Bei einer derartigen Vorrichtung
kann es vorkommen, daß schneller abgedrückt wird, als der Zerlegungsantrieb
arbeiten kann. Es würde dann der Fall eintreten, daß der zum Umstellen der Weichen
nötige Abstand zwischen zwei aufeinaiider-folgenden Wagengrüppen nicht erzielt \vird.
Damit würde der gesamte Ablaufbetrieb geag
stört werden-. Zur Verhinderung dieses Übelstandes kann eine Hilfseinrichtung derart getroffen werden, daß das Gleis innerhalb der
Antriebslänge, etwa zwischen c und d, eine
Isolierstrecke g erhält. Hat eine vorlaufende Gruppe diese Isolierstrecke noch nicht mit
ihrer letzten, also einer von der Beschleunigungseinrichtung nicht angetriebenen Achse
verlassen, währencl die nachlaufende mit der ersten Achse bereits in dieselbe eingerollt ist,
so wird die Kupplung zwischen Motor w und Kettentrieb e elektrisch blockiert. Erst wenn
die Isolierstrecke vollkommen von der vorauflaufenden Gruppe geräumt ist, wird der
Antrieb startbereit und läuft an, sobald eine neue Achse den Antrieb bei d erreicht. Auf
diese Weise wird eine sichere Abstandhaltung gewährleistet.
Die Isolierstrecke· kann auch durch Kontakteinrichtungen oder Fühlschienen bekannter
Art ersetzt werden.
Als Zerlegeantriebe können die bekannten, bei Ablaufbergen verwendeten Beschleunigungsantriebe
Verwendung finden. Auch Einrichtungen mit Laufkatzen bekannter Bauart
sowie ein- oder doppelseitige Seilantriebe können verwendet werden.
Zur Entlastung des Antriebsmotors m kann
die Beschleunigungsstrecke geneigt angeordnet
werden.
Claims (1)
- 55 --; Patentansprüche:j. Einrichtungzum Zerlegen von Eisen-, bahngüterzügen auf Rangierbahnhöfen mit zwangsläufigem Ablauf der Wagen' in der Weichenzone, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung des zum Umstellen der Weichen erforderlichen Abstandes der einzelnen ".Wagen. Qi] oder Wagengruppen vor dem Zwangsäblauf eine an ' ; sich bekannte, an den Wagen angreifende Beschleunigungsvorrichtung angeordnet ist. so daß Eselsrücken, Ablaufberge u.dgl. verinieden werden.2. Einrichtung nach. Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur sicheren Abständhal,tung der abgedrückten Wagen (//Y eine an sich bekannte Isolierstrecke■ (gY in die -Beschleunigungsstrecke ein- : gebaut ist. - -3- Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in der Beschleunigungsstrecke Kontakteinrichtungen oder mechanische Fühl ein richtungen angeord-". net sind. '_-'.' ".-.--4» Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischenAntriebsmotor (w) und Beschleunigungsgliedern: (<?, f) «ine ausrückbare Kupplung eingeschaltet ist,5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung eier Kupplung mechanische oder■ elektrische, durch die Wagen (A) zu "betätigende Vorrichtungen vorgesehen sind.6. Einrichtung nach den Ansprüchen ι bis 4 mit Hilfswagen heim Zwangsablauf,-.- dadurch, gekennzeichnet, daß zur Steuerung: der Kupplung eine Betätigungsvorrichtung am Hilf swagen vorgesehen ist."7. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 95· ■bis 6? dadurch gekennzeichnet, daß der Seilantrieb des Zwängsablaufs und der. Antrieb des Motors (m) der Zerlegevorrichtung in Abhängigkeit voneinander · stehen, so daß die Endgeschwindigkeit des Zerlegeantriebs , die Seilgeschwindigkeit nicht übersteigen kann.Hierzu ι Blatt ZeichnungenHEKLIK. GEDRUCKT IX BER
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL85793D DE622510C (de) | 1934-04-28 | 1934-04-28 | Einrichtung zum Zerlegen von Eisenbahngueterzuegen auf Rangierbahnhoefen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL85793D DE622510C (de) | 1934-04-28 | 1934-04-28 | Einrichtung zum Zerlegen von Eisenbahngueterzuegen auf Rangierbahnhoefen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE622510C true DE622510C (de) | 1935-11-29 |
Family
ID=7285977
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL85793D Expired DE622510C (de) | 1934-04-28 | 1934-04-28 | Einrichtung zum Zerlegen von Eisenbahngueterzuegen auf Rangierbahnhoefen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE622510C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1190490B (de) * | 1962-01-05 | 1965-04-08 | Ernst Garbers Dr Ing | Verfahren und Vorrichtung zum Automatisieren des Ablaufvorganges in Rangierbahnhoefen |
DE1225692B (de) * | 1964-08-22 | 1966-09-29 | Ernst Garbers Dr Ing | Einrichtung fuer ein Verfahren zum Automatisieren des Ablaufvorganges in Rangierbahnhoefen |
DE1234761B (de) * | 1958-01-29 | 1967-02-23 | Dennis William Brosnan | Bahnanlage zur Reparatur von Eisenbahnwagen |
-
1934
- 1934-04-28 DE DEL85793D patent/DE622510C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1234761B (de) * | 1958-01-29 | 1967-02-23 | Dennis William Brosnan | Bahnanlage zur Reparatur von Eisenbahnwagen |
DE1190490B (de) * | 1962-01-05 | 1965-04-08 | Ernst Garbers Dr Ing | Verfahren und Vorrichtung zum Automatisieren des Ablaufvorganges in Rangierbahnhoefen |
DE1225692B (de) * | 1964-08-22 | 1966-09-29 | Ernst Garbers Dr Ing | Einrichtung fuer ein Verfahren zum Automatisieren des Ablaufvorganges in Rangierbahnhoefen |
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