DE474243C

DE474243C - Mechanisch angetriebene Laufkatze, insbesondere fuer Elektrohaengebahnen

Info

Publication number: DE474243C
Application number: DEB132315D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-07-09
Filing date: 1927-07-09
Publication date: 1929-03-28

Description

mechanisch angetriebene Laufkatze, insbesondere für Elektrohängebahnen Es bereitet besondere Schwierigkeiten, die Laufkatzen von mechanisch angetriebenen Fahrzeugen, insbesondere Elektrohängebahnen, so auszubilden, daß sie größere Höhenunterschiede auch bei- voller Belastung sicher überwinden. Es sind besondere Hilfseinrichtungen für das Cberwinden von Schrägstrecken vorgeschlagen worden, wie : llitnehmer-, Seil- oder Kettenzüge, Schienenverzahnungen, 3litnehmer-Transportschnecken, schraubenförmige Bahnen mit kreisenden Mitnehmerschienen u. dgl. Alle diese Hilfseinrichtungen haben -den Nachteil, daß durch die verwickelte Bauart Störungsgefahren entstehen und die Anlagen wesentlich verteuert werden; ihre Anwendung ist zudem aus baulichen oder betriebstechnischen Gründen nicht in allen Fällen möglich. Es ist auch vorgeschlagen worden, zur Vergrößerung der Adhäsion besondere Gegenrollen anzubringen und die erforderliche Pressung durch die angehängte Last oder durch den schrägen Seilzug des geschleppten Gutes zu erzeugen. Hier wirkt die verstärkte Adhäsion in Abhängigkeit von der Größe der Last und der Steigung.. Der Nachteil dieser Einrichtungen besteht darin, daß durch das Pendeln der Last und damit verbundener Reibungsdruckänderungen Stöße auftreten und bei großen Lasten ein Rücklauf der Katze erfolgen kann. Es ist endlich vorgeschlagen worden, die Anpressung der Gegenrollen durch den Bedienun 1;smannvonHand vorzunehmen. Durch Unachtsamkeit oder Unpäßlichkeit des Führers können in der Steigung bei der heute verlangten schnellen Wagenfolge Unfälle und Betriebsstörungen durch Rücklauf entstehen; zudem scheidet die Anwendbarkeit solcher Einrichtungen für Katzen ohne Führerstand aus.
Erfindungsgemäß werden alle diese Schwierigkeiten beim Überwinden von Höhenunterschieden auch bei kurzen steilen Steigungen dadurch behoben, daß zur Vergrößerung des Reibungsdruckes des Laufwerkes besondere Druckrollen während des Durchganges durch die Schräge durch geeignete Arbeitsmittel selbsttätig angepreßt werden. Es können parallel zur Schräge besondere Leitschienen angeordnet sein, durch die zwangläufig Gegenrollen zur Erzeugung der erforderlichen Adhäsion angepreßt werden. Das zur Adhäsionsvergrößerung notwendige Anpressen von Gegenrollen in der Schräge kann aber statt durch Leitschienen auch auf elecktrischem, pneumatischem oder hydraulischem Wege erfolgen. Zweckmäßig wird erfindungsgemäß zur Herabsetzung der Fahrgeschwindigkeit der Katze bei- gleichzeitiger Vergrößerung der Hubkraft in der Schräge ein zwischen Antriebsmotor und Laufrädern eingebautes Übersetzungsgetriebe selbsttätig durch an sich bekannte Mittel gleichzeitig mit den Druckrollen eingeschaltet. Durch den Erfindungsgegenstand wird der Vorteil erzielt, daß durch den beimVerlassen derWagerechten selbsttätig erhöhten Adhäsionsdruck starke Steigungen oder starkes Gefälle unabhängig davon, ob die Katze belastet ist oder nicht, ohne.Inanspruchnahme des Führers sicher überwunden «erden, und zwar in wirtschaftlicher Weise, weil der höhere Adhäsionsdruck und der hierdurch bedingte größere Arlieitsaiifwvand nur während der Steigung und dem Gefälle wirksam sind.
Der Erfindungsgegenstand ist in den Zeichnungenrein schematisch, beispielsweise für eine Elektrohängebahn, dargestellt. In den Abb. z und 2 läuft die Katze a, deren Laufwerk durch die Rollen b angedeutet ist, auf der Laufschiene c, unterhalb deren in der Schräge die Leitschiene d angebracht ist. Die Katze ist mit der gefederten Druckrolle e ausgerüstet, die beim Auflaufen auf die Leitschiene durch die regelbare Federspannung die erforderliche Adhäsion erzeugt,'diese während des Durchlaufens der Steigung in gleichbleibender Größe erhält und nach dem Übergang in die anschließende Wagerechte beim Ablauf von der Leitschiene wieder zum Verschwinden bringt. Die Anordnung kann auch so getroffen werden, daß an der Katze feste Gegenrollen angebracht sind, gegen die eine der Laufschiene gegenüber begrenzt beweglich angeordnete Leitschiene zum Zwecke der Adhäsionsvergrößerung durch geeignete Mittel angepreßt wird. In Abb. 3 und 4 ist als weiteres Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens ein hnterflanschlaufwerk mit zwei gegenüber der Laufschiene f angeordneten Leitschienen g dargestellt, bei dem das Anpressen der Laufradgegenrolle Ir. gegen die Laufschiene f durch den von den beiden Leitschienen g gesteuerten Doppelhebel i erfolgt.
Nach Abb. 5 erfolgt das Anpressen der Gegenrollen auf elektrischem Wege. Die unterhalb der Laufschiene den Laufrädern gegenüber angeordneten Druckrollen sind in ungleicharmigen, im Gehängeydrehbaren Hebeln gelagert, die elektromagnetisch in bekannter Weise betätigt werden. Eine weitere Ausführungsform ist in Abb.6 dargestellt. Die Druckrollen sind in Schlitzen des Gehänges längsverschieblich gelagert; beim Eintritt von Preßgas in der durch einen Pfeil angedeuteten Mitte des Zylinders werden durch die Kolben die Kniehebellenker gestreckt und die Rollen gegen die Laufschiene angepreßt. Eintritt und Auslaß des Preßgases werden in an sich bekannter Weise mechanisch durch am Anfang und Ende der Schräge angeordnete Anschläge gesteuert oder elektrisch durch an den Enden der Wagerechten angeordnete Kontakte oder durch parallel zur Schräge angeordnete Schleifkontakte.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Mechanisch angetriebene Laufkatze, insbesondere für Elektrohängebahnen, mit zur Adhäsionsvergrößerung nur in der Steigung und dem Gefälle selbsttätig angepreßten Gegenrädern, dadurch gekennzeichnet, daß diese durch eine oder mehrere im wesentlichen zur Schräge parallel angeordnete Leitschienen in bestimmtem, von dem Gewicht der angehängten Last unabhängigem Maße zwängläufig angepreßt werden.
2. Laufkatze nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Anpressen der Gegenräder auf elektrischem, pneumatischem oder hydraulischem Wege erfolgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch = und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Federspannung der Gegenräder zur Veränderung der Laufradreibung veränderlich ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch i. und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitschiene gegenüber der Laufschiene zur Regelung der Adhäsion verstellbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch x und 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Gegenrollen mit der Laufkatze starr verbunden sind, während die Leitschiene parallel zur Laufschiene federnd angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch = bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß für die Dauer des Durchlaufens der Schräge ein zwischen Motor und Laufwerk eingebautes Übersetzungsgetriebe zur Herabsetzung der Fahrgeschwindigkeit eingeschaltet ist. Vorrichtung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit dem Anpressen der Gegenrollen auch das Übersetzungsgetriebe selbsttätig eingeschaltet wird.