DE138193C - - Google Patents
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- DE138193C DE138193C DENDAT138193D DE138193DA DE138193C DE 138193 C DE138193 C DE 138193C DE NDAT138193 D DENDAT138193 D DE NDAT138193D DE 138193D A DE138193D A DE 138193DA DE 138193 C DE138193 C DE 138193C
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- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
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- B61L3/02—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Zugdeckungseinrichtung, mittelst welcher auf
den Zügen selbstthätig Warnungssignale ausgelöst werden, sobald dieselben in ein und
denselben Streckenabschnitt in gleicher oder entgegengesetzter Fahrtrichtung eintreten. Auf
beiliegenden Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. ι bis 3 die Anordnung der Stromschlufsschienen
und Streckenstromschliefser im Gleise, sowie die an der Lokomotive befindliche Einrichtung,
Fig. 4 das Schaltungsschema bei zwei gegen einander fahrenden Zügen. (Beide Umschalter
je einmal eingeschaltet),
Fig. 5 das Schaltungsschema bei zwei hinter einander fahrenden Zügen (Umschalter III zweimal
eingeschaltet, Umschalter IV in Ruhestellung),
Fig. 6 die Einrichtung eines Umschalters im Schnitt nach x-x des Umschalters II der Fig. 4,
Fig. 7 schematisch die Einrichtung für die Zugdeckung bei Weichen nebst Vorrichtung
für die Verriegelung der letzteren,
Fig. 8 eine Ausführungsform der Umschaltevorrichtung nach Fig. 7,
Fig. 9 die Gesammtanordnung der Zugdeckungseinrichtung mit Anwendung auf eine
aufserhalb der Station liegende Weiche,
Fig. 10 dasselbe wie vor, mit Anwendung auf eine Gleiskreuzung,
Fig. 11 desgleichen, mit Anwendung auf eine
in der Station liegende Weiche für zwei Hauptgleise,
Fig. 12 eine Ausführungsform des in Fig. 6
dargestellten Umschalters mit Vorrichtung zum Aufziehen desselben,
Fig. 13 und 14 Einrichtung der Umschalter
für den Fall, dafs zwei Züge gleichzeitig Stromschlufs nach ein und demselben Umschalter
geben,
Fig. 15 Seitenansicht der Einrichtung Fig. 13.
Die Doppellinien L (Fig. 1) bedeuten die Fahrschienen, zwischen welchen die beiden
Stromschlufsschienen R, Z von je ca. 50 m Länge, von ihren Stützen isolirt, etwas über
Schienenoberkante liegen. Dieselben können aus Eisenschienen, in welche event, der Länge
nach ein Kupferstreifen eingezogen ist, oder dergleichen bestehen und sind an ihren Enden
etwas nach unten gebogen. Neben jeder Fahrschiene, der Mitte der Stromschlufsschienen
R, Z gegenüber, liegt je ein Streckenstromschliefser C, C1. Anstatt einer Stromschlufsschiene
von gröfserer Länge (Fig. 1) kann man auch zwei kurze Stücke verwenden, welche
durch isolirte Leitungen mit einander verbunden sind (Fig. 2). Die Stromschlufsschienen R sind
ständig mit der durchgehenden Stromrückleitung verbunden, während die Stromschlufsschienen
Z durch Umschalter an die durchgehende Stromzuleitung angeschlossen werden
(Fig. 4). Von den beiden Streckenstrom-
schliefsern C, C, welche etwas über den kurzen Schienen P (letztere werden nicht an die Stromleitung
angeschlossen) liegen, wird stets der rechts zur Fahrtrichtung liegende (z. B. C,
Fig. 3) von der Lokomotive durch eine der beiden mit Rollen versehenen Stangen 33, 34
in Thätigkeit gesetzt, wodurch der dazu gehörende, im Stationsgebäude befindliche Umschalter
eingeschaltet wird.
Die beiden unter Federwirkung stehenden, mit Stromschlufsrollen oder Bügel versehenen
Stangen 35, 36 an der Lokomotive sind von der letzteren isolirt und stehen mit einer
Alarmvorrichtung 39 in Verbindung. Diese Stangen 35, 36 gehen ebenso wie die Stangen
33, 34 in ihrer tiefsten Lage an Gleiskreuzungen über die Fahrschienen L hinweg. Bei Aenderung
der Fahrtrichtung darf das Umstellen der Stangen 33, 34 für die Streckenstromschliefser
nicht in Abhängigkeit von dem Umlegen der Lokomotivsteuerung erfolgen, sondern in Abhängigkeit von der Rückwärtsdrehung
der Achsen der Lokomotive, da nach Umlegen der Steuerung die Lokomotive zunächst
noch eine Strecke weiter läuft, wodurch die links anstatt die rechts zur Fahrtrichtung liegenden
Stromschliefser beeinflufst werden würden. Die Umschaltevorrichtungen (Fig. 4, 5 und 6)
bestehen aus zwei aus Isolirmaterial hergestellten Scheiben H und P, welche nach Auslösung
von Sperrungen m durch Anziehung der Elektromagnetanker k mittelst Gewichte
v, iv nach gleicher Richtung zu einander gedreht werden. Auf der Oberseite der Scheibe H
befinden sich fünf concentrische Stromschlufsringe a, b, c, d, e, ohne Isolationstheile. Auf
der anderen Seite der Scheibe H sind fünf unter Federwirkung stehende Stromschlufsrollen
11 bis 15 angeordnet, von welchen je eine mit einem Ring α, b, c, d, e durch die
Drähte 16 bis 20 stets in leitender Verbindung stehen. Die auf beiden Seiten der Scheibe P
befindlichen fünf Stromschlufsringe 0, n, r, s, u haben nur auf der Oberseite Isolationstheile.
Ferner sind am Gehäuse der Umschalter Stromschlufsrollen ι bis 5 und 6 bis 10 angebracht,
von denen die ersteren mit den Ringen a, b, c, d, e und die letzteren mit den Ringen 0, n,
r, s, u auf der Unterseite der Scheibe P in Verbindung stehen. Von diesen Rollen führen
Anschlufsdrä'hte 40 bis 49 theilweise nach den die Umschalter mit einander verbindenden
Leitungen 23 bis 26, sowie Streckenstromschliefser C und Stromschlufsschienen Z.
Fig. 4 zeigt das Stromschema bei einmaliger Einschaltung zweier Umschalter I und II durch
zwei einander entgegenfahrende Züge A und B Mit L sind die Laufschienen, mit R, Z die
Stromschlufsschienen, mit C, C1, C2, C3 die
Streckenstromschliefser bezeichnet. Die durchgehende Stromzuleitung 27 und Rückleitung 28
sind für mehrere Gleise und Stationen bestimmt und können an beiden Enden eine Stromquelle haben. An die durchgehende Rückleitung
28 sind die Stromschlufsschienen R direct angeschlossen, während die Stromschlufsschienen
Z durch Leitungen 50 mit den Umschaltern I und II verbunden sind. Die Einbezw.
Umschaltung der letzteren geschieht auf elektrischem Wege durch die Züge, welche
stets die rechts zur Fahrtrichtung liegenden Stromschliefser C beeinflussen. In der Ruhelage
des Umschalters I (s.. Umschalter IV in Fig. 5) stehen die Rollen 12 bis 15 der
Scheibe H auf Isolation von Ring η, r, s, u, dagegen Rolle 11 auf Stromschlufs von Ring 0.
Der Zug A, von links nach rechts fahrend, stellt Stromschlufs her bei C\ wodurch der
Strom von Zuleitung 27 über Leitung 29, Stromschliefser C\ Leitung 30, Elektromagnet J?1,
Leitung 31, Rückleitung 28 zur Stromquelle geht. Durch Erregung von E1 wird dessen
Ankerhebel k angezogen, so dafs Sperrrad m die Scheibe H freigiebt, welche durch Gewicht
w, sobald der Anker k wieder losgelassen
und mittelst Feder t gegen Stift h liegt, V4 Drehung macht, der Anzahl Sperrzähne
i entsprechend. Bei dieser Einschaltung drehen sich die an Scheibe H befindlichen
fünf Ringe α bis e, sowie die fünf Rollen 11
bis 15, während Scheibe P, welche zur Ausschaltung dient, mit den fünf Ringen 0, n, r, s, u
stehen bleibt.
Der Strom geht somit von Zuleitung 27:
1. über Leitung 42, Rolle 3, Ring c, Leitung 18, Rolle 13, Stromschlufstheil von
Ring r, auf dessen Rückseite von Rolle 8 aufgenommen über Leitung 47, Leitung 24 zu
Umschalter II, welcher vorerst in Ruhestellung, wie Umschalter IV (Fig. 5) gedacht werden
mufs;
2. über Leitung 43, Rolle 4, Ring d, Leitung 19, Rolle 14, welche auf Isolationstheil
von Ring s steht. Durch diese einmalige Einschaltung des Umschalters I wird die Streckenleitung
24 mit der Stromzuleitung 27 und Streckenleitung 26 mit der Stromschlufsschiene Z verbunden.
Erhält nun der Umschalter II, in Ruhestellung wie Umschalter IV (Fig. 5) gedacht,
durch Zug B bei C2 (immer rechts zur Fahrtrichtung) Stromschlufs, so geht der Strom von
Zuleitung 27 über Leitung 29, Stromschliefser C2, Leitung 30, Elektromagnet E\ Leitung 31,
Rückleitung 28 zur Stromquelle. Durch Elektromagnet E1 wird die Sperrung m der
Scheibe H ausgelöst, durch deren J/4 Drehung
mittelst Gewicht w der Umschalter II einmal eingeschaltet wird, somit in die in Fig. 4 angegebene
Stellung kommt.
Durch diese Einschaltung des Umschalters II wird die Streckenleitung 24 mit der Streckenleitung
26 und der Stromschlufsschiene.Z verbunden. Der Strom geht somit von Leitung 24,
welche durch Umschalter I mit der Zuleitung 27 verbunden ist:
1. über Leitung 42, Rolle 3, Ring c, Leitung 18, Rolle 13, Ring r, auf dessen Rückseite
von Rolle 8 aufgenommen, über Leitung 47, Streckenleitung 26 zu Umschalter I, Leitung 44, Rolle 5, Ring e, Draht 20, Rolle 15,
Ring u, auf dessen Rückseite über Rolle 10, Leitung 49, 50 zur Stromschlufsschiene Z, zu
Umschalter I gehörend;
2. über Leitung 44, Rolle 5, Ring e, Leitung 20, Rolle 15, Ring u, von dessen Rückseite
über Rolle 10, Leitung 49, 50 zur Stromschlufsschiene
Z, zu Umschalter II gehörend, wodurch der darüber stehende Zug B Signal erhält. Hierbei geht der Strom von Stromschlufsschiene
Z über die an der Lokomotive befindliche Rolle 36, Leitung 37, Alarmvorrichtung
39, Leitung 38, Rolle 35, Stromschlufsschiene JR, Rückleitung 28 zur Stromquelle.
Folgt ein anderer Zug dem Zuge A in
gleicher Fahrtrichtung, so erhält derselbe ebenfalls durch die beim Umschalter I liegenden
Stromschlufsschienen R, Z Signal, bevor er bei C Stromschlufs herstellt.
Würde Zug B seine Fahrtrichtung ändern, also nach rechts fahren, so beeinflusst er den
Stromschliefser C3 (immer rechts zur Fahrtrichtung). Hierbei geht der Strom von der
durchgehenden Zuleitung 27 über Leitung 33, Stromschliefser C3, Leitung 34, 40, 41, Rollen
i, 2, Ringe α, b, Leitungen 16, 17, Rollen
11, 12, Ring η (Rolle 11 . steht auf Isolationstheil)
von Rückseite über Rolle 7, Leitung 46, Elektromagneten Es, Leitung 31, durchgehende
Rückleitung 28 zur Stromquelle. Durch diesen Stromschlufs löst der Elektromagnet E3 die
Sperrung in der Scheibe P aus, welche mit den Ringen o, n, r, s, u durch Gewicht ν nach
gleicher Richtung, wie vorher Scheibe H, gedreht wird, und der'Umschalter II ist somit
wieder in Ruhestellung. In derselben Weise würde Zug A bei Aenderung der Fahrtrichtung
durch Stromschliefser C den Umschalter I ausschalten.
Fig. 5 zeigt das Schaltungsschema, wenn zwei Züge bei gleicher Fahrtrichtung auf ein
und dieselbe Theilstrecke gerathen.
Bevor Zug B auf den Stromschliefser C1 einwirkt, befindet sich Umschalter III in Ruhestellung
wie Umschalter IV. Stellt nun Zug B durch C Stromschlufs her, so wird Elektromagnet
E1 erregt, wodurch der Umschalter einmal eingeschaltet wird und in die Stellung
kommt, wie Umschalter I der Fig. 4. Der j nachfolgende Zug A schliefst nun ebenfalls
durch C1 den Stromkreis, wodurch die Scheibe H die zweite Y4 Drehung macht. Die
Verbindung der Streckenleitung 24 mit der Zuleitung 27, welche bei der ersten Einschaltung
des Umschalters III durch Zug B hergestellt wurde (vergl. Umschalter I (Fig. 4)
blieb bestehen. Durch die zweite Einschaltung des Umschalters III geht der Strom aufser über
Leitung 42 über Leitung 43, Rolle 4, Ring d, Leitung 19, Rolle 14, Ring s, von dessen
Rückseite über Rolle 9, Leitung 48, 50 zur Stromschlufsschiene Z, wodurch diese Schiene
mit Leitung 27 verbunden wird und auf Zug A das Warnsignal erfolgt.
Fährt der Zug B weiter nach rechts, so erhält derselbe durch die Stromschlufsschienen
R, Z keinen Stromschlufs, da Apparat IV sich in Ruhestellung befindet. Der Zug B schliefst
dann bei C3 den Strom, wodurch die vorher bewirkte einmalige Einschaltung des Umschalters
III durch einmalige Rückschaltung desselben aufgehoben wurde. Der Strom ging dabei von Zuleitung 27 über Leitung 33,
Streckencontact C3, Leitung 34, 40, 41, Rolle i, 2, Ring α, b, Leitung 16, 17, Rolle 11, 12,
von Rolle 11 (Rolle 12 steht auf Isolationstheil
von Ring ή) über Ring 0, von dessen Rückseite über Rolle 6, Leitung 45, Streckenleitung
25, Leitung 32, Elektromagnet E2 des Umschalters III, Leitung 31, Rückleitung 28
zur Stromquelle. Durch Elektromagnet E2 wird dann die Sperrung der Scheibe P des
Umschalters III aufgehoben, welche mit den fünf Ringen 0, n, r, s, u, durch Gewicht ν nach
gleicher Richtung, wie vorher Scheibe H, V4 Drehung macht, wodurch Umschalter III
nur noch einmal eingeschaltet bleibt (wie Umschalter I, Fig. 5), zur Sicherung des Zuges A,
welcher sich dann allein auf einer Theilstrecke befindet. Fährt Zug A zurück, so schliefst
derselbe bei C den Strom, wodurch die vorher bewirkte Einschaltung des Umschalters, III
aufgehoben wird; fährt derselbe dagegen weiter nach rechts und schliefst den Strom bei C3,
so schaltet er den Umschalter III durch Vermittelung des ausgeschalteten Umschalters IV
und Streckenleitung 25 (Umschalter IV kann nur von einem entgegenkommenden Zuge eingeschaltet
werden) den Umschalter III zurück. Fig. 7 zeigt die Umschaltung der Leitungen beim Umstellen der Weiche nebst Verriegelung
derselben. Mit la, l·' und II sind die Umschalter,
mit A, B und C drei Züge bezeichnet. Die drei Scheiben 81, 82, 83 sind auf einer
Achse befestigt (Fig. 8). Die Scheibe 83 ist mit Ausklinkungen 71 versehen und steht durch
Drahtzug 70 mit dem Stellhebel der Weiche so in Verbindung, dafs ohne deren Mitdrehung
die Weiche nicht umgestellt werden kann. Die
Scheibe 82 besteht abwechselnd aus Isolationsund Stromschlufstheilen, wobei mittelst Rollen
64, 66, 68, 70 die Leitungen 23 bis 26 des Umschalters II angeschlossen sind. Die Leitungen
23 a bis 26 a des Umschalters la und 23 l
bis 26 ' des Umschalters I' führen nach
Scheibe 82 und sind je an einen Stromschlufstheil derselben angeschlossen. Der in der
Zeichnung dargestellten Weichenstellung entsprechend ist Umschalter II mit Umschalter I'
durch Scheibe 82 verbunden. Der Strom geht mithin von Leitung 26 des Umschalters II über
Rolle 64, Stromschlufstheil nach Leitung 26'
des Umschalters V, von Leitung 25 des Apparates II über Rolle 66, Stromschlufstheil nach
Leitung 25' des Umschalters P u. s. w. Wird
die Weiche umgestellt, so ist Umschalter II auf gleiche Weise mit Umschalter la verbunden.
Die Sicherung der Züge A bezw. C gegen B findet nun in derselben Weise statt, wie vorher
in den Fig. 4 und 5 beschrieben.
Bei Einschaltung des Umschalters I1' wurde
die Streckenleitung 24'' mit der Zuleitung 27 verbunden, wobei der Strom von Leitung 24
nach Umschalter II, aufserdem über Leitung 79, Rolle 85, welche auflsolationstheil der Scheibe 81
steht, sowie Leitung 79 über Rolle 90, Stromschlufstheil 92, an Scheibe 81, Leitung 93,
Stromschlufstheil 94, Rolle 95, Leitung 61, Elektromagnet i?4, an Scheibe 83, Leitung 62,
Rückleitung 28 zur Stromquelle geht. Der Ankerhebel k wird hierdurch angezogen und
drückt den Riegel I, welcher in g gelagert ist, in die Ausklinkung 71 der Scheibe 83, die
Weiche somit verriegelnd. Sobald nun Zug C diese Theilstrecke verlassen und den Umschalter
I' ausgeschaltet hat, wird der Ankerhebel durch Elektromagnet E* wieder losgelassen,
wodurch die Weiche entriegelt wird. Infolge der Einschaltung des Umschalters \a
durch Zug A wird ebenfalls die Streckenleitung 24 a mit Zuleitung 27 verbunden (vergl.
Umschalter I, Fig. 4) und geht- der Strom von Leitung 24 a über Leitung 80, Rolle 86 (Rolle 91
steht auf Isolationstheil), Stromschlufstheil 98 der Scheibe 81, Rolle 99, Leitung 76, wodurch
die Streckenleitung 24s mit Streckenleitung
26 a des Umschalters I" verbunden wird,
und da dieser Umschalter I" die Stellung wie Umschalter I (Fig. 4) hat, Zug A Stromschlufs
erhält. Bei dieser Stellung der Weiche hält Umschalter I', so lange derselbe eingeschaltet,
die Weiche verriegelt; Umschalter \a dagegen hält in diesem Falle die Weiche nicht verriegelt,
sondern bewirkt Stromschlufs. Wird die Weiche umgestellt, so bewirkt Umschalter F
Stromschlufs, während UmschalterI''dieWeiche verriegelt. Auch Umschalter II verriegelt die
Weiche, aus welchem Grunde derselbe aufser den bei Fig. 4 angegebenen Ringen noch zwei
Stromschlufsringe mehr besitzt, durch welche bei der ersten Einschaltung des Umschalters II
die Stromzuleitung 27 mit der nach dem Elektromagneten EB bei Scheibe 83 führenden
Leitung 63 direct verbunden wird.
Fig. 9 zeigt schematisch die Gesammtanordnung der Zugdeckungseinrichtung. Mit F, J, T
sind drei Stationen, mit I bis XII Umschalter bezeichnet, welche im Stationsgebäude untergebracht
und durch die Leitungen 23 bis 26 (vergl. Fig. 4) mit einander verbunden sind. Wie aus Fig. 4 und 5 ersichtlich, wird ein
Zug auf der Strecke zwischen zwei Stromschlufsstücken Z, deren zugehörige Umschalter
mit einander verbunden sind, gesichert, z. B.: Zug A ist auf der Strecke von Stromschlufsschiene
Z1 bis Stromschlufsschiene Z2, welche an die Umschalter VII bezw. VIII angeschlossen
sind, gesichert. Durch Stromschlufsschiene Z4 ist Zug A von Station F bis zur Stromschlufsschiene
Z5, an Station J liegend, gesichert. Die Stromschlufsschienen Z5 und Z8 an Station
J sind auf die gröfstmögliche Zuglänge von einander entfernt und ist der dazwischen
befindliche Zug B gegen einen einfahrenden Zug durch die Stromschlufsschienen Zc und Z7
gesichert. Würde Zug A nach Station J fahren, so würde derselbe durch die Stromschlufsschiene
Zß Signal erhalten. Fährt Zug B nach links und es befindet sich ein Zug auf der
Strecke zwischen Station T und Station J, so erhält Zug B Signal durch Stromschlufsschiene
Z5.
Ein Zug ist somit durch eine gröfsere Theilstrecke von Station zu Station und durch eine
kleinere Theilstrecke an der Station gesichert. Die Stromschlufsschienen dienen somit gleichzeitig
zur Ueberwachung der Ein- bezw. Ausfahrt der Züge. Die Streckenstromschliefser 1
bis 12 sind in Ausführung bereits bekannt und für beide Fahrtrichtungen bestimmt. Bei Fig. 9
liegt die Weiche zwischen Station F und Station J, bei Fig. 11 liegt dieselbe in der
Station F. Ist das abzweigende Gleis (Fig. 8) ein Nebengleis, so fällt der Umschalter XXI
mit den zugehörigen Stromschlufsstücken und Streckenstromschliefsern fort, da in diesem
Falle eine weitere Sicherung nicht erforderlich ist.
Fig. 10 zeigt die Einrichtung für Gleiskreuzungen. Mit I bis IV sind vier Umschalter
bezeichnet, welche durch die Streckenleitungen 23 bis 26 mit einander verbunden sind. Die
Züge sind auf Gleis S von Stromschlufsschiene Z3 an Station O bis Z4 an Station G,
wie in Fig. 9 und 10 angegeben, gesichert. Die in der Nähe der Kreuzung im Gleis S
liegenden Stromschlufsschienen Z1 und Z2, sowie die im Gleis N liegenden Stromschlufsschienen
Z5 und Z° sind durch Leitung
mit einander verbunden. Die Leitung 126 im Gleis N ist an die Streckenleitung 24, welche
Umschalter III mit Umschalter IV verbindet, sowie an Leitung 22, welche nur von Umschalter
IV ausgeht, angeschlossen. Fährt auf Gleis S ein Zug von links nach rechts und
schaltet Umschalter III ein, so ist dadurch Leitung 24 mit der durchgehenden Zuleitung 27
(s. Fig. 4 und 5) verbunden und der Strom geht somit in die beiden Stromschlufsschienen Z5
und Ze im Gleise N, wodurch ein auf letzterem· fahrender Zug Signal erhält. In derselben
Weise, wie die Stromschlufsstücke Z5 und Ze im Gleise N mit den zum Gleise S
gehörenden Leitungen 24 und 22 verbunden sind, sind die beiden Stromschlufsstücke Z1
und Z'2 von Gleis S mit den zum Gleis N gehörenden
Leitungen 24 und 22 verbunden. Der Umschalter IV und Umschalter II haben aufser den in Fig. 4 und 5 angegebenen Stromschlufsringen
noch zwei Ringe, so dafs von der ersten Einschaltung an diese beiden Umschalter ihre Leitung 22 mit der durchgehenden
Zuleitung 27 verbinden, geradeso, wie die Ringe c und r der Fig. 4 die Zuleitung 27
mit Leitung 24 verbinden.
Fig. 12 zeigt den Umschalter der Fig. 6 mit
unbedeutenden Abänderungen bezw. mit Vorrichtung zum Aufziehen desselben. Im Gehäuse
i8o- auf Achse 181 sitzen lose die beiden
Scheiben P, P1 an Stelle der Scheibe P der Fig. 11 und sind durch Stangen 188 mit einander
verbunden. Die mit Isolationstheilen versehenen , auf der einen Seite der Scheibe P
befindlichen Ringe sind hier an der auf Achse 181 befestigten Scheibe H angeordnet, während die
an Scheibe H der Fig. 11 befindlichen Rollen 11 bis 15 hier an Scheibe P angebracht
sind, wodurch aber eine andere Wirkungsweise nicht eintritt. Das Gewicht it>, welches
die Drehung der Scheibe H bewirkt (vergl. Fig. 4) hängt hier an einer endlosen Schnur,
welche um die Rollen 183, 184 gelegt ist.
Wird die Kurbel 187 und damit Zahnrad 185 gedreht, so wird dadurch die Schnur
auf der einen Seite der Rolle 184 auf- und von der anderen Seite abgewickelt, wodurch
das gröfsere Gewicht w gehoben wird und bei Einschaltung des Umschalters die Drehung der
Achse 181 bewirkt.
Durch das Gewicht wx legt sich die endlose
Schnur genügend fest an die Rollen 183, 184. Zweckmäfsig ist eine Einrichtung derart,
dafs das Gewicht w nach einer bestimmten Senkung Stromschlufs für eine Klingel bewirkt,
zum Zeichen, dafs der Umschalter aufgezogen werden mufs. Anstatt durch Gewichte kann
man die Drehung der Achse 181 auch durch eine kleine bekannte elektromagnetische Vorrichtung,
etwa wie solche von Ritchie angegeben, bewirken, welche an die durchgehende
Zu- bezw. Rückleitung ' angeschlossen wird. Die Drehung der Scheibe P, P1 der Fig. 12
geschieht durch eine Spiralfeder im Gehäuse 182, welche mit ihrem einen Ende an Achse 181
befestigt ist. Der Strom geht z. B. von Leitung 40 über Rolle 1, Ring α durch Scheibe H,
Ring 0, Rolle 11, Draht 16, Ring 0 an Scheibe P1, von Rolle 6 weiter über Leitung
45.
Durch die Stellung des Umschalters kann man in der Station ersehen, ob sich ein Zug
auf der Strecke befindet.
Aus dem über Fig. 4 und 5 Gesagten ergiebt sich, dafs der Umschalter III der Fig. 5
vom Zug A durch Streckenstromschliefser C1 Stromschlufs zur Einschaltung, also Drehung
der Scheibe H und gleichzeitig von Zug B durch Streckenstromschliefser C3 Stromschlufs
zur Rückschaltung, also zur Drehung der Scheibe P erhalten kann.
Würde nun Zug A, nach rechts fahrend, nachdem er an C1 vorbeigekommen, seine
Fahrtrichtung ändern, und nach links fahrend, bei C Stromschlufs nach Elektromagnet E2
zur Ausschaltung, also Drehung der Scheibe P, herstellen, während in demselben Augenblick
Zug B, nach rechts fahrend, bei C3 Stromschlufs nach Umschalter III zur Ausschaltung,
also ebenfalls zur Drehung der Scheibe P herstellt, so würde der Umschalter III dadurch
nur einmal zurückgeschaltet, blieb also noch einmal eingeschaltet. Dies wird verhindert
durch die Vorrichtung der Fig. 13. Dieselbe ist auf der Achse 181 des Umschalters der
Fig. ι 5 angeordnet, auf welcher die Scheibe H mit den sechs Ringen α bis f befestigt und
die Scheibe P mit den sechs Ringen o, n, r, s, u,]p lose sitzt.
Fest auf der Achse 181 sitzt das Sperrrad 151
mit Zahnrad 150, lose auf derselben dagegen Rad 155 und Zahnrad 157; Zahnrad 156 ist
auf Rad 155, welches mit Sperrzähnen 152 versehen ist, gelagert. Sperrrad 153 ist ebenfalls
auf Rad 155 gelagert und steht unter Wirkung der am Mittelpunkt der Scheibe 15 1
drehbar befestigten Zugfeder 169. Von Sperrrad 155 führt eine Schnur 160 nach dem
Mittelpunkt der Scheibe 151 und von da nach Rolle 166, welche den Ankerhebel 167 trägt.
Sperrrad 158 ist besonders gelagert. Elektromagnet E1 sperrt Rad 155, E% Rad 151.
Der Umschalter I der Fig. 14 ist von den Zügen A und B in der Fahrtrichtung von links
nach rechts durch Streckenstromschliefser C1 zweimal eingeschaltet. Der Strom ging hierbei
zunächst bei Einfahrt des Zuges B von der durchgehenden Zuleitung 27 über Leitung 29,
Streckenstromschliefser C1, Leitung 30, Elektromagnet E1, Leitung 31 zur Stromrückleitung 28,
Claims (2)
1. Eine selbsttätige elektrische Zugdeckungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dafs
isolirte längere Drahtleitungen von Station zu Station und kürzere, in deren Mitte die
Station liegt, mit Stromschlufsschienen an ihren Enden, welche gleichzeitig die Einbezw.
Ausfahrt der Züge überwachen, vermittelst vom Zuge gesteuerter Umschaltevorrichtungen,
sobald Züge auf ein und dieselbe Theilstrecke auch bei Weichen, Gleiskreuzungen und geschlossenen Gleisen
gerathen, an eine durchgehende Stromzuleitung und an die Stromschlufsschienen angeschlossen werden, wodurch in Verbindung
mit direct an die durchgehende Stromrückleitung angeschlossene Stromschlufsschienen
eine Nebenleitung geschlossen wird zur Auslösung eines Warnungssignals auf der Lokomotive.
2. Eine Ausführungsform der Zugdeckungseinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch die Anordnung von mit Stromschlufs- und Isolationstheilen versehenen Scheiben, an deren Stromschlufsrollen die
je zwei Umschalter mit einander verbindenden Leitungen, sowie die Streckenstromschliefser
und die durchgehende Stromleitung angeschlossen sind, wobei die jeweilige
Stellung eines Umschalters es bedingt, ob der vom Zuge hergestellte Stromschlufs
zur Ein- oder Rückschaltung desselben oder Rückschaltung eines anderen
Umschalters wirkt und durch ihre Stellung angezeigt wird, ob und auf welcher Strecke
sich ein Zug befindet.
3· Eine Ausfuhrungsform der Zugdeckungseinrichtung nach Anspruch ι in Anwendung
auf eine Weiche, dadurch gekennzeichnet, dafs beim Umstellen der Weiche die die Umschalter mit einander verbindenden
Leitungen mechanisch im Stellwerk umgeschaltet werden und dafs der zum geschlossenen
Gleise gehörende Umschalter bei Einschaltung Stromschlufs, die zum offenen Gleise gehörenden Umschalter je
nach der Fahrtrichtung eine Verriegelung der Weiche bewirken und aus der Stellung
dieser Vorrichtung die Stellung der Weiche zu ersehen ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE138193C true DE138193C (de) |
Family
ID=406024
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT138193D Active DE138193C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE138193C (de) |
-
0
- DE DENDAT138193D patent/DE138193C/de active Active
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