DE84601C - - Google Patents

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DE84601C
DE84601C DENDAT84601D DE84601DA DE84601C DE 84601 C DE84601 C DE 84601C DE NDAT84601 D DENDAT84601 D DE NDAT84601D DE 84601D A DE84601D A DE 84601DA DE 84601 C DE84601 C DE 84601C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60MPOWER SUPPLY LINES, AND DEVICES ALONG RAILS, FOR ELECTRICALLY- PROPELLED VEHICLES
    • B60M1/00Power supply lines for contact with collector on vehicle
    • B60M1/02Details
    • B60M1/10Arrangements for energising and de-energising power line sections using magnetic actuation by the passing vehicle
    • B60M1/106Arrangements for energising and de-energising power line sections using magnetic actuation by the passing vehicle by track-mounted magnets

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. November 1894 ab.
Bei elektrischen Bahnen mit Stromzuführung vermittelst Theilleiter ist es behufs ununterbrochener Stromlieferung an den Motor des Wagens Bedingung, dafs der Streckentheilleiter, welcher in der Fahrtrichtung dem am Wagen angebrachten Stromabnehmer vorausliegt, bereits mit der Stromquelle in leitende Verbindung gesetzt ist, ehe der Stromabnehmer diesen Theilleiter betritt.
Eine ununteYbrochene Stromlieferung kann nun in der Weise bewirkt werden, dafs in fortlaufender Reihenfolge zwischen die Contactvorrichtungen, welche die Theilleiter mit der Stromquelle in Verbindung bringen, Widerstände geschaltet sind, welch letztere eine Contactvorrichtung nur dann in Thä'tigkeit treten lassen, wenn der Wagen sich in bestimmter Entfernung von dieser Contactvorrichtung befindet. In dem Mafse, in dem sich der Stromabnehmer des Wagens einer Contactvorrichtung nähert, werden .durch diesen die Widerstände vor letzterer abgeschaltet, der die Contactvorrichtung durchfliefsende Strom wächst, bis bei bestimmter Annäherung des Stromabnehmers die Stromstärke in ihr sich so weit vergröfsert hat, dafs die Contactvorrichtung geschlossen wird.
Wird an irgend einer Stelle dem System Strom zugeführt, so verzweigt er sich über sämmtliche Spulen und wird durch die zwischengeschalteten Widerstände immer schwächer, so dafs nur die Stromschlufsvorrichtungen in Nähe des Wagens geschlossen werden.
Von den verschiedenen Arten, nach welchen die Widerstände zwischen die Contactvorrichtungen geschaltet werden können, sind durch die Zeichnung nur zwei veranschaulicht, und zwar ist die Schaltung nach Fig. 2 für Gleise bestimmt, die stets nur nach einer Richtung befahren werden, während die Schaltung nach Fig. 3 Vorwärts- und Rückwärtsfahrt auf demselben Gleise gestattet.
Die von einander und gegen die Erde isolirten Streckentheilleiter ^t2 ... (Fig. 2)'stehen vermittelst Leitungen Z1 I2 mit' den in dem abgedichteten Kanal K untergebrachten Contactstücken C11 C22... in Verbindung. Die Contactstücke C11 C22 ... sind Theile der Magnetausschalter Wi1 W2, diese bestehen im wesentlichen aufserdem noch aus mit Contactstücken C1 c2 versehenen Eisenkernen e; e2, welche bei Stromschlufs in Solenoide S1 S2 von gleicher Windungszahl und gleichem Widerstände eingezogen werden. Die Solenoide S1 S2 liegen sämmtlich mit einem Ende an der mit einer Stromquelle in Verbindung stehenden Vertheilungsleitung ν an, ihre anderen Enden sind an den Contactstücken C1 C2 befestigt. Aufserdem stehen die Contactstücke C1 C2 in fortlaufender Reihenfolge durch die unter sich gleich grofsen Widerstände W1 W2 ... in leitender Verbindung. Die Widerstände W1 W2 sind selbst wieder als Solenoide ausgebildet, die in gleicher Windungszahl entweder um besondere Eisenkerne gewunden sind, welch letztere mit
den Kernen eL zusammen bei Stromschlufs
das Anheben der Contactstücke C1 C2 bewirken, oder es können die Widerstände W1 W2 ebenso wie die Solenoide S1 S2 um die Eisenkerne ex e2 gewickelt werden.
Wie aus der Fig. 2 ersichtlich, befindet sich der am Wagen befindliche Stromabnehmer r
auf dem Streckentheilleiter Z3. Der für den Wagen augenblicklich erforderliche Strom durchfliefst zum gröfsten Theile die Windungen des Solenoids S3, gelangt hierauf zu den Contacten C3 C33 und von da durch die Leitung Z3 und den Stromabnehmer r zu dem Motor des Wagens und von hier vermittelst Schienenrückleitung zur Stromquelle zurück. Durch die Widerstände W2 und W3 fliefsen gleichzeitig zwei Theilströme i2 und i4 direct nach dem Contact C3, ohne die Spule ss zu passiren. Die Widerstände W1 W2 sind so bemessen, dafs durch den Theilstrom z2 in den Solenoiden s.2 und ^2 zusammen so viel Amperewindungen bei einem angenommenen Minimalstromverbrauch des Motors erzeugt werden, als erforderlich sind, um den Contact c2 C22 herzustellen. Bei der durch den eingezeichneten Pfeil angedeuteten Fortbewegung des Wagens nach links betritt infolge dessen der Stromabnehmer r stets die bereits mit der Vertheilungsleitung ν in Verbindung gesetzten Theilleiter t2 Z1 u. s. f., es findet daher eine ununterbrochene Stromlieferung an den Motor statt. Vermittelst der hinter einander geschalteten Widerstände W1 W2 wird erreicht, dafs auch bei einem gewissen Maximalstromverbrauch des Motors nur eine bestimmte Zahl der ' in der Fahrtrichtung dem Stromabnehmer r vorausliegenden Magnetausschalter geschlossen, d. h. Streckentheilleiter mit der Vertheilungsleitung ν verbunden sind, da die in Serie 'geschalteten Windungen S1 W1 bezw. S2 W2 immer im Nebensch.lufs zu den Windungen S2 bezw. S3 liegen.
Unter der Voraussetzung, dafs W3 ebenso wie die Spule S3 um den Kern e3 gewunden ist, wirken nach der in Fig. 2 gezeichneten Wickelungsart nach eingetretenem Contact zwischen C3 und C33 die Windungen W3 den Windungen S3 entgegen. Da jedoch die Spule s3 infolge ihres geringen Widerstandes (gegenüber W3 + S4) eine wesentlich höhere, Amperewindungszahl als W3 besitzt und zur Aufrechthaltung des bewirkten Contactes C3 C33 eine kleinere magnetische Kraft genügt, als zur Einleitung des Contactschlusses erforderlich war, so kann die entmagnetisirende Kraft z'4 W3 den Contact c„ c„„ nicht aufheben.
Der Magnetausschalter m4 erfährt sofort, wenn der Stromabnehmer r den Theilleiter Z4 verläfst, eine Verminderung seiner Amperewindungszahl, da nunmehr S4 W3 im Nebenschlufs zu S3 liegt; nach weiterem Vorrücken des Stromabnehmers r um einen oder zwei Theilstreckenleiter Z2 Z1 wird der Contact C4 C44 unterbrochen und damit die Verbindung des Theilleiters Z4 mit der Vertheilungsleitung ν gelöst.
Die in Fig. 2 dargestellte Schaltungsart eignet sich daher hauptsächlich für die Fahrt des Wagens nach ein und derselben Richtung.
Zum Anheben des ersten oder bestimmter Magnetausschalter der Linie dient der Anlafswiderstand a, welcher über die Wickelung S5 eine Verbindung der Vertheilungsleitung ν mit der Schienenrückleitung \ herstellt.
In Fig. 3 ist durch die gezeichnete Schaltungsart sowohl ein Vorwärts- als auch Rückwärtsfahren des Wagens auf demselben Gleise ermöglicht, da zu beiden Seiten des Streckentheilleiters t3, auf welchem sich augenblicklich der Stromabnehmer r befindet, die benachbarten Streckentheilleiter Z2 Z4 mit der Vertheilungsleitung ν in Verbindung gebracht und die die Ausschalter m2 mi bewegenden magnetisirenden Kräfte gleich grofs sind. Die zu jedem Theilleiter gehörigen drei Solenoide können um drei verschiedene Eisenkerne oder um denselben Kern ex e2... gewunden sein; in letzterem Falle läfst sich wieder durch zweckmäfsige Wahl der Windungszahlen W3 W33 erreichen, dafs die Zahl der Amperewindungen auf S3 gegenüber denen auf W3 W33 überwiegt und der Contact C3 C33 geschlossen bleibt.
Die Einschaltung von Anlafswiderständen erfolgt für Fig. 3 in derselben Weise wie für Fig. i.
In Fig. 4 ist die Anordnung so getroffen, dafs nicht ein Kanal K die Linie entlang läuft, in welchem die Magnetausschalter Tn1Yn2 ... untergebracht sind, wie Fig. 1 und 2 zeigen, sondern es sind die Magnetausschalter in den Kasten U1 U2 nach Schaltungsart Fig. 1 oder Fig. 2 zu Gruppen vereinigt. Durch die isolirten Leitungen I1 I2 ist die Verbindung der zu einer Gruppe gehörigen Streckentheilleiter Z1 t2 mit ihren entsprechenden Magnetausschaltern hergestellt. Der letzte Magnetausschalter einer Gruppe steht mit dem ersten der nächsten Gruppe durch die Leitung L in Verbindung, so dafs beim Uebergang des Stromabnehmers r von einer Gruppe nach der anderen eine Stromunterbrechung nicht stattfindet. Die Vertheilungskasten U1 U2 sind an eine gemeinschaftliche Vertheilungsleitung angeschlossen.
Anlafswiderstände finden auch bei dieser Anordnung zu demselben Zwecke, wie bei Fig. ι beschrieben, Verwendung.
Anstatt die Widerstände W1 W2, wie in Fig. 2 und 3, in Form von Solenoiden zum Schliefsen der Contacte C1 C11, C2 C22 mit zu benutzen, können erstere auch als einfache Zwischenwiderstände ohne Eisenkerne ausgeführt sein; zur Erzielung einer bestimmten magnetisirenden Kraft sind alsdann die Amperewindungen der Solenoide S1 S2 entsprechend zu erhöhen.
Die Form der Ausschalter selbst kann eine beliebige sein.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Ein unterirdisches Stromzuleitungssystem für elektrische Bahnen mit Theilleiterbetrieb,
    wobei die Wickelungen von Einschalterrelais einerseits fest mit der Hauptleitung verbunden sind, während sie andererseits durch die Relaisanker zeitweilig zwecks Stromabgabe an die Theilleiter geschaltet werden, dadurch gekennzeichnet, dafs diese Wickelungen unter einander fortlaufend durch Widerstände in Verbindung stehen, zum Zwecke, die. Beanspruchung der Wickelungen um so geringer zu machen, je weiter sie vom stromaufnehmenden Wagen entfernt liegen, und hierdurch immer nur die an der jedesmaligen Stromabgabestelle liegenden Relais in Thätigkeit zu setzen.
    Eine Ausführungsform des Stromzuleitungssystems nach Anspruch i, bei welcher die Widerstände ebenfalls als Magnetisirungsspulen um die Relais gewickelt sind, .und zwar in solcher Richtung und mit derartiger Amperewindungszahl, dafs der unter i. bezeichnete Beanspruchungsmodus aufrecht erhalten bleibt.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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