DE256721C - - Google Patents
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- DE256721C DE256721C DENDAT256721D DE256721DA DE256721C DE 256721 C DE256721 C DE 256721C DE NDAT256721 D DENDAT256721 D DE NDAT256721D DE 256721D A DE256721D A DE 256721DA DE 256721 C DE256721 C DE 256721C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L3/00—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal
- B61L3/02—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control
- B61L3/14—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control to cut-off the power supply to traction motors of electrically-propelled vehicles
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ja 256721 KLASSE'20*.
GRUPPE
JULES DESCHAMPS in PARIS.
elektrischer Bahnen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Juni 1912 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Verhütung von Zusammenstößen
führerloser Wagen elektrischer Bahnen, bei denen der Strom den Motoren durch ein oder
mehrere Stromschienen oder Kabeln zugeführt wird, die in isolierte Leitungsabschnitte zerlegt
sind.
Für elektrische Bahnen hat man zur Verhütung von Zugzusammenstößen bereits eine
to Reihe von Blocksystemen vorgeschlagen, bei
denen ein Streckenabschnitt vollkommen stromlos gemacht wird, solange sich ein Wagen
oder ein Zug in dem voraufliegenden Streckenabschnitte
befindet, um die in den erstgenannten Abschnitt gelangenden Wagen selbsttätig zu bremsen und zum Stillstand zu
bringen. Diese Einrichtungen erfordern jedoch die Anordnung einer besonderen Zuleitung für
den das Blocksystem speisenden Strom, wo-
ao durch natürlich die Zahl der Kabelleitungen und der Anschlußstücke vermehrt wird. Außerdem
muß der angehaltene Wagen allmählich wieder in Gang gesetzt werden, was bei selbsttätigem
Zugbetriebe besondere Sicherungsvorrichtungen erfordert und die elektrische Anlage
verwickelt macht. Gemäß der Erfindung werden diese Ubelstände dadurch vermieden,
daß der Strom selbst, der von einem bestimmten Leitungsabschnitt durch den Motor des
darin befindlichen Wagens gelangt, eine Änderung des Stromes hervorruft, der durch den
Motor eines Wagens auf einem anderen Leitungs abschnitt fließt, um die Geschwindigkeit dieses
Wagens zu verringern oder zu steigern, je nachdem er dem ersten folgt oder ihm vorausfährt.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in zwei Ausführungsformen veranschaulicht,
und zwar zeigt Fig. 1 eine Ausführungsform, bei der die Anker und die Feldmagnete
der Motoren mittels Gleichstrom mit Fremderregung.durch
unabhängige Leiter gespeist werden, 'während Fig. 2 die Anordnung von
versetzt- zu einander liegenden Leitungsabschnitten für die Anker und die Magnete darstellt.
Die Anker av a2 (Fig. 1) der Motoren der
beiden aufeinander folgenden Wagen bv b2
werden durch isolierte Leitungsabschnitte C1, C2
gespeist, die den Strom durch die von der Speiseleitung e bei ix, i2 abzweigenden Leitungen
d1: d2 erhalten. Der Strom geht von
einer elektrischen Kraftquelle f aus und wird durch die Fahrschienen zurückgeleitet. Indessen
können für die einzelnen Leitungsabschnitte C1, C2... auch unabhängige Kraftquellen
vorgesehen sein.
Der Leiter ^1 ist vor der Anschlußstelle an
die Speiseleitung β um den Kern eines SoIenoides oder Elektromagneten h gewickelt.
Der zugehörige Anker ist an einem Hebel j befestigt, der unter der Einwirkung einer Zug-
feder k steht. Dieser Hebel ist dazu bestimmt,
für die Zweigleitung d2 und einen Hilfswiderstand
m als Kommutator zu wirken.
Befindet sich kein Wagen in dem Abschnitt C1,
so wird der Hebel / durch die Feder k in der Stellung J1 gehalten und der Anker des
Wagens O2 erhält auf dem Abschnitt C2 den
Strom durch die Leitung d2, die mit einem der gewöhnlichen Geschwindigkeit im Abschnitt
C2 entsprechenden Widerstände w2 ausgerüstet
sein kann. Gelangt aber ein Wagen O1 in den Leitungsabschnitt C1, so wird der
Elektromagnet h erregt, so daß der Hebel j in die Stellung j2 gelangt und der Hilfswiderstand
m in die Leitung d2 eingeschaltet wird.
Infolgedessen wird die Geschwindigkeit des Wagens O2 entsprechend verlangsamt.
In gewissen Fällen kann man einen Elektromagneten in die Leitung d2 einschalten und
den Widerstand in der Leitung d1 verringern, um eine Beschleunigung der Bewegung des
Wagens I1 zu erzielen, wenn ein Wagen b2 in
den Leitungsabschnitt c2 gelangt.
In derselben Weise werden die Feldmagnete nv M2 der Wagenmotoren durch isolierte Leitungsabschnitte O1, O2 mit Hilfe der Leitungen pv fi2
gespeist. Diese sind von der Speiseleitung q der Kraftquelle r abgezweigt, deren Spannung
von der des Stromes der Kraftquelle f abweicht. Für die einzelnen Leitungsabschnitte
O1, O2 können auch voneinander unabhängige
Stromquellen vorgesehen sein.
Gelangt ein Wagen in den Leitungsabschnitt o2, so wird der Hebel s eines Kommutators
der beschriebenen Bauart durch einen Elektromagneten in die Stellung s2 gezogen
und dadurch ein Widerstand t dem Magneten nx des voraufgehenden Wagens vorgeschaltet,
so daß die Geschwindigkeit dieses Wagens beschleunigt wird.
Durch ähnliche Mittel kann man auch den dem Magneten W2 vorgeschalteten Widerstand
vermindern, um während der Fahrt des Wagens O1 in dem Leitungsabschnitt O1 die
Geschwindigkeit des Wagens δ2 zu verlangsamen.
Es ist jedoch nicht notwendig, daß die Anker und die Feldmagnete der beiden Wagenmotoren
unter sich wirken, vielmehr kann der durch den Anker des einen Wagens gehende
Strom den Magnetwiderstand des anderen Wagenmotors ändern. Im allgemeinen wird es sogar zweckmäßig sein, nicht die Ankerwiderstände,
sondern die Widerstände der Magnete zu ändern, da bekanntlich der Stromverbrauch
dieser Magnete niemals sehr bedeutend ist.
Um eine zu große Ausdehnung der Zweigleitung zu vermeiden, die von einem Leitungsabschnitt aus den Elektromagneten eines be-
nachbarten Leitungsabschnittes erregen soll, kann diese Wirkung auch durch eine von dx
oder d2, ^1 oder f2 abgezweigte Leitung erzielt
werden. Diese Leitung braucht nicht über die vorhandenen Widerstände der genannten
Leitungen zu führen, es genügt vielmehr, daß sie gegebenenfalls von einem Strom durchflossen wird, dessen schwache Intensität
den Gang der Motoren im ersten Leitungsabschnitte nicht zu beeinflussen vermag. An-
statt beispielsweise diese Hilfsleitung von der Leitung ix abzuzweigen, könnte man sie auch
an die Leitung i2 anschließen, sobald die Spannung an diesen beiden Stellen dieselbe ist.
Das vorstehende Ausführungsbeispiel ist lediglich zur Erläuterung der Wirkungsweise
der Vorrichtung beschrieben, es ist aber klar, daß dieselbe Vorrichtung unter den verschiedenartigsten
Umständen angewendet werden kann, insbesondere wenn die Magnete der Motoren
nicht unabhängig von den Ankern, sondern durch Haupt-, Neben- oder Doppelschlußerregung
gespeist werden, und vor allem kann man, wenn mehrere Anschlußkontakte für denselben Wagen vorhanden sind, vorteilhaft
den einen Anschluß benutzen, um auf irgendeinen anderen Anschluß des benachbarten
Wagens einzuwirken.
Der Strom eines Wagens kann auch; anstatt auf den Strom des Wagens in dem unmittelbar
voraufgehenden oder nachfolgenden Leitungsabschnitt zu wirken, den Strom eines Wagens beeinflussen, der von dem erstgenannten
durch ein oder mehrere davor oder dahinter liegende Leitungsabschnitte getrennt ist.
Man wird bisweilen die Widerstände allmählich ausschalten oder auch verstärken, je
weiter der Wagen in nähere Leitungsabschnitte gelangt. Auf manchen Strecken können auch
Leitungsabschnitte vorgesehen sein, die durch Ströme verschiedener Spannung gespeist werden.
In diesem Fall kann auch der durch den Strom eines Wagens beeinflußte Kommutator
die Verbindungen des Motors eines anderen Wagens umschalten, um eine Änderung der Anker- oder Magnetspannung zu erzielen,
die eine Geschwindigkeitsänderung zur Folge hat.
Sind die Wagen mit zwei Motoren ausgerüstet, so ist es möglich, sie durch eine ahnliehe
Betriebsweise abwechselnd in Reihe oder parallel zu schalten. Bei Verwendung der
erforderlichen Anzahl Abschnitte in den Speiseleitungen wie C1, C2, O1, O2 können alle möglichen
Kombinationen hergestellt werden.
Es ist bisher angenommen worden, daß die Motoren an Stromquellen angeschlossen sind.
Wenn aber beispielsweise in dem Leitungsab-
schnitt c2 der Motor einem zwischen diesem
Abschnitt und der Rückleitungsschiene g liegenden Widerstände Strom zuführen und eine
elektrische Bremswirkung ausüben soll, so genügt es, den Elektromagneten h derart anzuordnen,
daß bei normalem Gang der erzeugte Strom durch den gesamten Widerstand hindurchgeht,
und daß bei Erregung des Elektromagneten h durch einen in dem Leitungsabschnitt
C1 befindlichen Wagen der Hebel / den Widerstand ganz oder teilweise aus dem Stromkreise
ausschaltet, um eine erhöhte Bremswirkung zu erzielen.
Die Erfindung ermöglicht auf diese Weise eine große Mannigfaltigkeit der Ausführung
und läßt sich auf alle gewünschten Änderungen der Anschlüsse anwenden, die dazu dienen,
die Motoren in den einzelnen Leitungsabschnitten zur Änderung ihrer Geschwindigkeit selbsttätig
zu beeinflussen, damit ein Zusammenstoß möglichst, ohne Anhalten des Wagens
vermieden wird.
Die Vorrichtung läßt sich nicht nur für Gleichstromanlagen, sondern auch für mit Wechselstrom
(mit oder ohne Kollektor) arbeitende Anlagen anwenden. Außerdem kann man Leitungsabschnitte benutzen, die durch Strom
von verschiedener Frequenz gespeist werden. Der durch den Motor eines Wagens hindurchgehende
Strom kann auch die Verbindung des Motors eines zweiten Wagens mit einem Leitungsabschnitt herstellen, dessen Strom abweichende
Frequenz von dem normal zugeführten Strom besitzt, um die Schnelligkeit dieses Wagens zu ändern und ihn sogar stillzusetzen,
indem der für Mehrphasenstrom eingerichtete Motor mit Strom von der Frequenz o, d. h. mit Gleichstrom gespeist wird.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel, bei dem Motoren mit Fremderregung zur Anwendung
gelangen, ist es nicht erforderlich, daß die Leitungsabschnitte der Anker und der
Magnete einander genau gegenüberstehen. Die Fig. 2 zeigt im Gegenteil eine Ausführungsform
mit einander überdeckenden Leitungs-. abschnitten. In diesem Falle vermag ein' in O1
befindlicher Wagen keine Wirkung auf einen in O5 befindlichen Wagen auszuüben, falls zur
Vereinfachung der Installation die gegenseitigen Wirkungen . der Anker und Magnete nur
zwischen zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden Leitungsabschnitten zur Geltung kommen.
Der Abstand von O5 und J1 ist in diesem
Falle so bemessen, daß ein Zusammenstoß der Wagen nicht in Frage kommt.
Gelangt der zweite Wagen nach bt, so
wird seine Geschwindigkeit vermindert, da die Spannung in C2 infolge des eingeschalteten
Widerstandes verringert ist; der in O1 befindliche
Wagen setzt seinen Lauf dagegen mit unverminderter Geschwindigkeit fort. Nähert sich jedoch der zweite Wagen in stärkerem
Maße.&3 °der gelangt er bis zu dieser Stelle,
während der erste Wagen sich noch in O1 befindet,
dann wird die Spannung in O1 in derselben Weise vermindert, wodurch einerseits
eine Verlangsamung des zweiten Wagens, andererseits eine Beschleunigung des ersten
Wagens hervorgerufen wird.
Ohne an den Kommutatoren gemäß Fig. 1 etwas zu ändern, hat man so erreicht, daß
entsprechend der gegenseitigen Näherung der Wagen zuerst die Geschwindigkeit des zweiten
Wagens verlangsamt, dann . weiter verlangsamt und dabei gleichzeitig der erste Wagen
beschleunigt wird.
Eine ähnliche Wirkung kann noch erzielt werden, wenn man die Leitungsabschnitte C1,
C2, C3 ... des Ankers von dem im Sinne der
Wagenbewegung am entferntesten liegenden Leitungsende aus speist, wie dies bei U1, U2,
#3 ... in Fig. 2 angedeutet ist, und den Leitungsabschnitten
O1, O2, O3 ... der Feldmagnete
durch das nächstliegende Ende bei V1, V2, W3 ... Strom zuführt.
Befinden sich zwei Wagen auf demselben Anker- und Magnetabschnitt, z. B. bei b0, O1,
so suchen die Ladungsverluste in den Leitungen C1 und O1, hervorgerufen durch den Eintritt
des Stromes in die Motoren, die Spannung des Ankers in O1 gegenüber der des
Ankers in o0 sowie die Spannung des Feldmagneten
in δ0 gegenüber der des Magneten
in O1 zu vermindern, wodurch die beiden Wagen in O0 und O1 voneinander entfernt
werden. Dieses Mittel kann beispielsweise angewendet werden, wenn die Leiter c und 0
geringeren Querschnitt besitzen, damit die darin entstehenden Spannungsabfälle größer
werden.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Verhütung von Zusammenstößen führerloser Fahrzeuge elektrischer
Bahnen, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Motor eines Wagens in einem Leitungsabschnitte zugeführte Strom gleichzeitig
die Stromzuführung für den Motor eines in einem anderen Leitungsabschnitte befindlichen Wagens regelt, derart, daß die
Geschwindigkeit dieses Wagens vermindert oder erhöht wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromzuführung
durch einen Kommutator geregelt wird, dessen Stellungswechsel beim Durchfahren der Strecke entweder die dem Anker oder
dem Feldmagneten des Motors eines zweiten
Wagens vorgeschalteten Widerstände ändert, oder aber die Stromverbindungen dieses
Motors umschaltet oder die Spannung (oder die Frequenz) der elektrischen Kraftquelle,
an die er angeschlossen ist, ändert.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von
Motoren mit Fremderregung die von den Anschlußstücken der Anker und der Feldmagnete
isolierten Leitungsabschnitte versetzt zueinander angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Speiseabschnitte
der Anker den Strom von dem entferntesten Leitungsende im Sinne der Wagenbewegung,
dagegen die Speiseabschnitte der Feldmagnete den Strom von dem zunächstliegenden
Ende der Leitung erhalten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE256721C true DE256721C (de) |
Family
ID=514698
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT256721D Active DE256721C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE256721C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2364155A1 (fr) * | 1976-09-13 | 1978-04-07 | Furukawa Electric Co Ltd | Dispositif electrique de commande pour corps en mouvement |
-
0
- DE DENDAT256721D patent/DE256721C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2364155A1 (fr) * | 1976-09-13 | 1978-04-07 | Furukawa Electric Co Ltd | Dispositif electrique de commande pour corps en mouvement |
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