DE52363C - Doppelseitiger elektrischer Apparat zur willkürlichen und selbstthätigen Schliessung eines Stromkreises - Google Patents

Doppelseitiger elektrischer Apparat zur willkürlichen und selbstthätigen Schliessung eines Stromkreises

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DE52363C
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double
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DENDAT52363D
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Original Assignee
G. C. DYMOND in Oxton, Grafschaft Chester, England
Publication of DE52363C publication Critical patent/DE52363C/de
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: ^Elektrische Apparate.
/ •
GEORGE CECIL DYMOND in OXTON
(Grafschaft Chester, England).
Stromkreises/
Patentirt im Deutschen Reiche vom lo. Juli 1889 ab.
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Apparat, welcher zwei von einander entfernt aufgestellten elektrischen Batterien mittelst geeigneter Leitungsdrähte und Umschalter entweder willkürlich, nach Bedarf, oder gegebenenfalls selbsttätig einen Stromkreis schliefst und durch die in letzteren eingeschlossenen Elektromagnete, Solenoide oder Verwendungsstellen bestimmte Wirkungen hervorruft.
Beispielsweise soll dieser Apparat im Eisenbahnbetrieb zum Anlegen und Abheben der Bremsen dienen; bei dieser Anwendung besteht ein besonderer Vortheil gegenüber anderen elektrischen Bremsen darin, dafs, wenn ein Zug durch Unfall oder aus anderer Ursache aus einander gerissen wird, die Bremsen beider Hälften des Zuges dennoch in Wirkung treten, wodurch ein aufserordentlich wichtiges Hülfsmittel gegen Eisenbahnunglücksfälle gegeben ist.
In der Zeichnung ist der elektrische Apparat schematisch dargestellt; durch A und B sind Elektromagnete oder Solenoide angedeutet, welche dazu dienen, sobald sie durch Stromschlufs wirksam werden, eine bestimmte mechanische Arbeit auszuführen bezw. wieder abzustellen, und zwar sollen die Elektromagnete A die. Arbeit bethätigen, die Elektromagnete B dagegen dieselbe wieder abstellen. Ein Paar solcher Elektromagnete A und B befindet sich an jeder Arbeitsstelle, also z. B. unter jedem der zu bremsenden Eisenbahnwagen; in der Zeichnung sind drei Arbeitsstellen angenommen und mit 1, 2 und 3 bezeichnet; davon kann No. 1 nebst der zugehörigen Batterie C und Umschalter sich auf der Lokomotive befinden, No. 2 an einem der Wagen am Zuge befestigt und No. 3, ebenfalls mit Batterie C1 und Umschaltern, am letzten Wagen des Zuges angebracht sein.
Die Stromverbindung von den Batterien nach den Elektromagneten (Solenoiden) wird nun wie folgt bewirkt-, wobei zur besseren Verdeutlichung als Beispiel die Anwendung des Apparates zur Bedienung der Eisenbahnbremsen beibehalten und nach einander beschrieben werden soll, wie das Anlegen der Bremsen, das Abstellen derselben und schliefslich die selbst-■thatige Herstellung eines die Elektromagnete A in Wirkung setzenden Stromschlusses bei Unterbrechung der Leitung zwischen den beiden Batterien C und C1 herbeigeführt werden kann.
I. Bethätigung der Elektromagnete A.
Der die Elektromagnete A in Wirkung setzende Stromschlufs kann entweder von dem einen Ende (z. B. der Lokomotive) oder vom anderen Ende (z. B. dem Schlufswagen) erfolgen, indem einfach der entsprechende Umschalter gehandhabt wird.
Von der Batterie C geht der Strom nach entsprechender Stellung des Umschalters c durch den Leitungsdraht Z und durch die Spulen aller in Parallelschaltung befindlichen Solenoide (oderElektromagnete) A und kehrt zur Batterie C zurück durch den Leitungsdraht Y; dieser letz-
tere dient zugleich als Zurückleitung für die anderen Stromkreise, wie nachbeschrieben.
Wird der Stromschlufs von dem entgegengesetzten Ende bewirkt, so geschieht dies durch entsprechende Stellung des Umschalters c1 in gleicher Weise, und der Stromkreis C1ZYC1 schliefst ebenfalls die Spulen A in sich ein.
IL. Abstellung der Arbeit durch die Elektro-
magnete B.
Wie bereits erwähnt, geschieht die Abstellung der Arbeit durch die Elektromagnete B, und sie kann ebenfalls von dem ' einen wie von dem anderen Ende des Apparates aus bewirkt werden, indem der Umschalter d der Batterie C oder d1 der Batterie C1 geschlossen wird. Bei Schlufs des Umschalters d (während c und c1 offen sind) geht der Strom von der Batterie C durch Leitung X, durchkreist die in Parallelschaltung befindlichen Spulen der Solenoide B und kehrt durch den Leitungsdraht Y zur Batterie zurück. Bei Schlufs des Umschalters dl der Batterie C1 kreist der Strom in umgekehrter Richtung durch dieselbe Leitung. Es sind zweckmäfsig Vorkehrungen zu treffen, damit nicht gleichzeitig beide Umschalter c und d bezw. c1 und d1 geschlossen werden können.
HI. Selbstthätige Herstellung eines die Elektromagnete A bethätigenden Stromschlusses.
Aus dem Vorhergehenden ist ersichtlich, dafs, wenn einer der beiden Umschalter c oder cl geschlossen ist, der die Elektromagnete A einschliefsende Stromkreis geschlossen wird. Diese Umschalter c c1 werden in der Ruhelage gehalten durch je einen Elektromagneten e e1, ,der von einer Nebenbatterie f bezw. fl Strom empfängt. Es genügt auch, wenn nur eine solche Nebenbatterie benutzt wird, oder wenn eine oder mehrere Zellen der Hauptbatterien CC1 einen Zweigstrom abgeben, aber die dargestellte Einrichtung empfiehlt sich als zweckmäfsiger. Für gewöhnlich geht der Stromkreis dieser Nebenbatterien von f durch Leitungsdraht W, durch die Spulen der beiden Elektromagnete e und e\ nach Batterie f1 und zurück durch den Leitungsdraht Y. 'Die Elektromagnete e el ziehen, so lange sie vom Strom durchflossen sind, die Umschalter c cl gegen sich an und halten sie offen, während diese Umschalter durch den Druck geeignet angebrachter Federn das Bestreben haben, sich zu schliefsen. .
Wenn nun eine Unterbrechung der Leitungen zwischen den beiden Endpunkten des Apparates, z. B. bei x-x, stattfindet, so wird auch der Stromkreis W Y der Nebenbatterien unterbrochen, die Elektromagnete e e1 werden sofort stromlos und die Umschalter c cl schliefsen sich selbsttätig durch den gegen sie wirkenden Federdruck. Die Batterie C entsendet nun sofort ihren Strom durch die beiden Elektromagnete A der Arbeitsstellen ι und 2, und diese Elektromagnete bethätigen die von ihnen abhängigen Vorrichtungen, z. B. Bremsen. In gleicher Weise schliefst der Umschalter c1 den die Spule des Elektromagneten A der Arbeitsstelle 3 einschliefsenden Stromkreis derBatterie C1,. und es wird augenblicklich dieser Magnet wirksam , der z. B. die Bremsung des losgelösten hinteren Theiles des Zuges bewirkt. .
Die der Deutlichkeit wegen getrennt von einander liegenden vier Leitungsdrähte WXYZ können zweckmäfsig hinter jedem Elektromagnetpaare u. s. w. in ein Kabel, von einander isolirt, zusammengefafst werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein doppelseitiger elektrischer Apparat, bestehend aus zwei von einander entfernt aufgestellten Batterien C und C1, einem die Elektromagnete oder Solenoide A einschliefsenden Stromkreis Z F5, welcher durch Umschalter cc1 von der einen wie von der anderen Batterie aus geschlossen werden kann, einem zweiten Stromkreis XY mit Umschaltern ddl zur Schliefsung vom einen, wie vom anderen Ende, und aus einem Hülfs- oder Nebenstromkreis W Y, welcher die Elektromagnete e e1 einschliefst, die dazu dienen, die Umschalter c c1 in der Ruhestellung offen zu halten, bei Unterbrechung der Stromkreise aber eine selbstthätige Schliefsung dieser Umschalter c c1 und dadurch Schlufs des die Elektromagnete oder Solenoide A in Wirkung setzenden Stromkreises jeder der beiden nun getrennten Batterien C G1 herbeizuführen.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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