DE91072C - - Google Patents

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DE91072C
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60LPROPULSION OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; SUPPLYING ELECTRIC POWER FOR AUXILIARY EQUIPMENT OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRODYNAMIC BRAKE SYSTEMS FOR VEHICLES IN GENERAL; MAGNETIC SUSPENSION OR LEVITATION FOR VEHICLES; MONITORING OPERATING VARIABLES OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRIC SAFETY DEVICES FOR ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES
    • B60L7/00Electrodynamic brake systems for vehicles in general

Description

■Kaiserliches
PATENTAMT.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine elektrische Bremse, die bei Eisenbahnzügen ein energisches und sofortiges Bremsen selbstthätig oder vom Zugführerstand aus bewirken soll, sobald dieses aus irgend einem Grunde, beispielsweise durch Zerreifsen des Zuges, erforderlich werden sollte.
Das Wesentliche der Bremse beruht, darin, dafs durch von den Laufradachsen angetriebene Dynamomaschinen ein Controlstrom erzeugt wird, der vom Zugführerstand aus eine Controle der gesammten Bremsvorrichtung ermöglicht und, sobald er vom Zugführer oder zum Beispiel durch Zerreifsen des Zuges unterbrochen wird, auf geeignete Weise die vorher ausgeschalteten Bremsen in den Stromkreis der Bremsdynamos einschaltet und so deren sofortige und energische Bethätigung bewirkt.
Eine elektrische Zugbremse gemä'fs vor-'■ liegender Erfindung ist in beiliegender Zeichnung in einem Stromschema beispielsweise und schematisch zur Veranschaulichung gelangt.
Es bedeutet in dieser Zeichnung I die Lokomotive, während die an die Lokomotive angehängten Wagen mit II, III u. s. w. bezeichnet sind.
Auf den Wagenachsen sind die Bremsdynamos M sowohl wie die Bremsen B angeordnet. Die Einrichtung der Bremsen an sich berührt die eigentliche Erfindung nicht. Im vorliegenden Falle ist beispielsweise angenommen, dafs die Bremsen aus einer auf der Achse befestigten massiven Eisenscheibe und den feststehenden magnetischen Bremsklötzen bestehen. Werden die Bremsen in den von der zugehörigen Dynamo erzeugten Bremsstrom eingeschaltet, so werden die Bremsköpfe magnetisch und die auf denselben unter OeI gleitenden Scheiben festgehalten.
In der dargestellten Ausführungsform sind die Dynamos M und die Bremsen B der verschiedenen Wagen alle hinter einander geschaltet. Auf dem Zugführerstand der Lokomotive ist ein Schaltapparat E angeordnet, vermittelst dessen die Bremswirkung durch Ausschalten des stufenförmig angeordneten Widerstandes W regulirt werden kann. Wie leicht ersichtlich, ist nur bei einer Bewegung des Zuges Strom vorhanden, der jedoch bei normalem Betrieb verhä'ltnifsmäfsig schwach ist 'und die Bremsen nur wenig beeinflufst. Dieser schwache Strom dient als Controlstrom und kann durch ein eingeschaltetes, vortheilhaft am Zugführerstand angeordnetes Controlinstrument J beobachtet werden. So lange der Controlstrom vorhanden ist, sind auch die elektrischen Verbindungen der gesammten Bremsvorrichtung in Ordnung.
An jedem Wagen sind überdies Kurzschlufsvorrichtungen η η vorgesehen. Die Elektromagnete m, welche zur Bethätigung der Einschalter η dienen, um so den erforderlichen Kurzschlufsstromkreis zu schaffen und die Dynamos direct mit den zugehörigen Bremsen zu verbinden, sind mit zwei Differentialwickelungen versehen,· von denen die eine vom Controlstrom und die andere durch einen von den Klemmen der zugehörigen Dynamo abgezweigten Strom durchflossen wird. Bei normalem Betrieb sind die Einschalter η geöffnet, da sich die in den Differentialwickelungen wirkenden Kräfte im Gleichgewicht halten. Wird aber der Controlstrom unterbrochen, sei
es durch Zerreifsen des Zuges oder dadurch, dafs der Zugführer den Hebel des Ausschalters E in seine äufserste, durch punktirte Linien angedeutete Stellung herumlegt, so wirken lediglich die Dynamowindungen der Elektromagnete m. Hierdurch werden die Einschalter η angezogen und die Bremsen B in den kurz geschlossenen Stromkreis der zugehörigen Dynamos Meingeschaltet. Infolge der Wirkung der Bremsen kommt der Zug sofort zum Stehen. Hält der Zug, so öffnen sich die Kurzschlufskreise von selbst wieder, da die Dynamos M stillstehen und keinen Strom mehr erzeugen. Nach Wiederherstellung der event, beschädigten elektrischen Verbindungen ist alsdann die Bremse wieder vollkommen gebrauchsfertig.
Bei der vorbesprochenen Ausführungsform wird die Verbindung zwischen den einzelnen Wagen durch zwei Drähte bewirkt.
Um den empfindlichen Differentialapparat m η zu vermeiden, kann man auch unter Zugrundelegung des sogenannten Dreileitersystems die Mitte zwischen den Dynamos M und den Bremsen B durch einen Mitteldraht verbinden, in welchem man einen elektromagnetischen Einschalter anordnet. Der Mitteldraht wird dabei unter normalen Betriebsverhältnissen nicht vom Strom durchflossen. Wird aber der Controlstrom unterbrochen, so wird der Mitteldraht vom Strom durchflossen und dieser Strom alsdann zur Herstellung des erforderlichen Kurzschlusses auf irgend eine geeignete Weise ausgenutzt.
Das Wesentliche beruht stets darin, dafs durch Unterbrechung des Controlstromes der zur Einschaltung der Bremsen in den Stromkreis der zugehörigen Bremsdynamo erforderliche Kurzschlufs hergestellt wird.
Selbstverständlich ist es auch denkbar und in der Praxis ohne besondere Schwierigkeiten ausführbar, dafs nur der erste und letzte Wagen mit einer Bremsdynamo ausgestattet ist. In diesem Falle werden die einzelnen Verbindungen derart hergestellt, dafs bei einem etwaigen Zerreifsen des Zuges in zwei Theile zwei selbständige Stromkreise entstehen, von denen jeder durch eine der beiden Bremsdynamos gespeist wird.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Eine elektrische Bremse für Eisenbahnzüge, dadurch gekennzeichnet, dafs auf den Wagenachsen angeordnete Bremsdynamos für gewöhnlich bei der Bewegung des Zuges einen Controlstrom erzeugen, durch dessen absichtliche oder unbeabsichtigte Unterbrechung Kurzschlufseinschalter derart in Wirkung treten, dafs sie die Bremsmagnete unmittelbar in den Stromkreis der zugehörigen Bremsdynamos einschalten.
  2. 2. Bei der durch Anspruch ι gekennzeichneten elektrischen Bremse eine Ausführungsform der Kurzschlufseinschalter, bestehend aus Relais (τη), welche zwei Differentialwindungen besitzen, von denen die eine von dem Controlstrom und die andere von einem von der zugehörigen Bremsdynamo abgezweigten Strom derart durchflossen wird, dafs sich die beiden Kräfte bei normalen Betriebsverhältnissen im Gleichgewicht halten.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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