DE639723C

DE639723C - Umschalteinrichtung zum Zwecke der Energierueckgewinnung bei gittergesteuerten Gleichrichtern

Info

Publication number: DE639723C
Application number: DES113764D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Erwin Janetschke
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1934-04-27
Filing date: 1934-04-27
Publication date: 1936-12-11

Description

Die Erfindung bezieht sich, auf elektrische Umfarmeranlagen, bei denen Gleichstromverbraucher, beispielsweise Gleichstrombahnmotoren, über Gleichrichter aus einem Wechsel-S stromnetz gespeist werden und bei denen die Gleichrichter zum Zwecke der Energierückgewinnung selbsttätig auf Wechselrichterbetrieb umgeschaltet werden sollen. Die Erfindung ist auch für solche Umformeranlagen

ίο anwendbar, bei denen Energie aus einem Wechselstromnetz unter Zwischenschaltung einer Gleichstromleitung (Gleichstromfernübertragung) in ein anderes Wechselstromnetz, gegebenenfalls unter Umwandlung der Wechselstromfrequenz, übertragen werden soll. Zur Steuerung der Schalter, durch welche die Verbindungen zwischen dem Gleichstromnetz und den Gleichrichtern umgeschaltet bzw. umgepolt werden, sind bereits verschiedene

ao Relais- oder Steueranordnungen vorgeschlagen worden, welche von solchen Betriebsgrößen der Anlage abhängen, die sich mit dem Betriebszustand ändern, die somit als Kriterium verwendet werden können, um festzustellen, wann beispielsweise ein gittergesteuertes Entladungsgefäß, welches als Gleichrichter arbeitet, zum Zwecke der Energierückgewinnung auf Wechselrichterbetrieb umgeschaltet werden muß.

Es ist an sich bereits bekannt, zum Zwecke der Umschaltung von ' Gleichrichter- auf Wechselrichterbetrieb und umgekehrt Um-'schaltrelais zu verwenden, welche sowohl von der Spannung des Wechselstromnetzes als auch von der Spannung des Gleichstromnetzes abhängig sind. Gemäß der Erfindimg wird vorgeschlagen, in den Stromkreis eines an die Spannung des Wechselstromnetzes angeschlossenen Umschaltrelais einen Wechselstromwiderstand zu schalten, der in Abhängigkeit von der Spannimg des Gleichstromnetzes veränderlich ist. Eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß als Wechselstromwiderstand, der in Abhängigkeit von der Spannung des Gleichstromnetzes veränderlich ist, eine gleichstromvormagnetisierte Drosselspule verwendet wird, deren Vormagnetisierung von der Spannung des Gleichstromnetzes abhängt. Der Vorteil der erfindungsgemäßen Einrichtung liegt darin, daß ein einfaches, nur mit einer einzigen Relaisspule ausgerüstetes Relais verwendet werden kann, und daß ferner die an die beiden Netze angeschlossenen Relaisstromkreise weitgehend voneinander unabhängig bemessen werden können. Jeder dieser Stromkreise kann damit den durch das steuernde Netz gegebenen Betriebsverhältnissen wesentlich

*) Von dem Patentsucher ist als der Erßnder angegeben worden:

Dipl.-Ing. Erwin lanetschke in Berlin-Charlottenburg.

besser angepaßt werden. Durch die Bemessung des magnetischen Kreises der vormagnetisieren Drosselspule, beispielsweise durch mehr oder weniger hohe Eisensättigung von Teilen des Magnetkreises einer eisengeschlossenen Drosselspule, durch magnetische Nebenschlüsse, durch in den Magnetkreis eingefügte Luftspalte oder ähnliche gleichwertige Mittel, können bestimmte Gesetzmäßigkeiten erzielt ίο werden für die Abhängigkeit zwischen der Spannung des Gleichstromnetzes und dem Strom, bei dem das Umschaltrelais anspricht. Als veränderlicher Wechselstromwiderstand im Stromkreis des Relais kann auch eine Drosselspule verwendet werden, in deren Sekundärkreis gesteuerte Entladungsgefäße geschaltet sind, deren Gitterkreis in Abhängigkeit von der regelnden Bestimmungsgröße, vorzugsweise in Abhängigkeit von Strom oder Spannung des Gleichstromnetzes oder aber auch in Abhängigkeit von der Spannung des Wechselstromnetzes, gesteuert wird. Die letztere Anordnung hat den Vorteil, daß auf besonders einfachem Wege eine Abhängigkeit zwischen dem Ansprechwert des Relais und einer oder mehreren Betriebsgrößen der Anlage erreicht wird. Die Sekundärwicklung der Drosselspule kann dabei über die gesteuerten Hilfsgleichrichter an ein 3Q Wechselstromnetz angeschlossen sein, so daß sie als Vormagnetisierungswicklung wirkt, deren Strom von irgendeiner für die Umschaltung des Relais maßgebenden Bestimmungsgröße der Anlage, beispielsweise von der Spannung des Gleichstromnetzes oder von der Spannung des Wechselstromnetzes, abhängig ist. Man kann aber auch die Sekundärwicklung als Kurzschlußwicklung mit veränderlichem Widerstand benutzen, indem man sie über die gittergesteuerten Hilfsgleichrichter kurzschließt.

In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung das Schaltungsschema des Umschaltrelais dargestellt. Das Wechselstromnetz 1 ist mit dem Gleichstromnetz 2 über einen gittergesteuerten, in' der Zeichnung nicht dargestellten Gleichrichter verbunden, der Je nach der gewünschten Energierichtung von Gleichrichter- auf Wechselrichterbetrieb umschaltbar ist. Das die Umschaltung steuernde Relais 3 ist über einen Transformator 4 an das Wechselstromnetz 1 angeschlossen. In dem Relaisstromkreis liegt eine vormagnetisierte Drosselspule 5, deren Gleichstromwicklung unter Zwischenschaltung eines veränderlichen Widerstandes 6 an das Gleichstromnetz 2 angeschlossen ist.

Es sei hoch erwähnt, daß die vorstehend beschriebene Umschalteinrichtung dahingehend abgeändert werden kann, daß an Stelle des Umschaltrelais unmittelbare Steuerung von Schaltern, Schützen oder sonstigen Schalteinrichtungen vorgesehen wird, daß also die Schalterspulen ebenso geschaltet sind wie in der vorstehend beschriebenen Umschalteinrichtung die Spule des Umschaltrelais.

Claims

Patentansprüche:

i. Umschalteinrichtung zum Zwecke der Energierückgewinnung bei gittergesteuerten Gleichrichtern mit einemUmschaltrelais, welches sowohl von der Spannung des Wechselstromnetzes als auch von der Spannung des Gleichstromnetzes abhängig ist, dadurch gekennzeichnet, daß in den Stromkreis eines an die Spannung des Wechselstromnetzes angeschlossenen Wechselstromrelais ein W^rechselstromwiderstand geschaltet ist, welcher in Abhängigkeit von der Spannung des Gleichstromnetzes veränder- * lieh ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Wechselstromwiderstand eine gleichstromvormagnetisierte Drosselspule dient, deren Vormagnetisierung von der Spannung des Gleichstromnetzes abhängig ist. :
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Wechsel- _go stromwiderstand eine mit einer Sekundärwicklung ausgerüstete Drosselspule dient, in deren Sekundärkreis gittergesteuerte Hilfsgleichrichter geschaltet sind, deren Gitterspannung in Abhängigkeit von der Spannung des Gleichstromnetzes oder anderen für die Umschaltung des Hauptgleichrichters maßgebenden Bestimmungsgrößen oder in Abhängigkeit von mehreren dieser Größen veränderlich ist. ioo

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen