DE505328C - Weichenstellvorrichtung fuer elektrische Bahnen - Google Patents

Weichenstellvorrichtung fuer elektrische Bahnen

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DE505328C
DE505328C DES91410D DES0091410D DE505328C DE 505328 C DE505328 C DE 505328C DE S91410 D DES91410 D DE S91410D DE S0091410 D DES0091410 D DE S0091410D DE 505328 C DE505328 C DE 505328C
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capacitor
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BERLINER VERKEHRS AKT GES
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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BERLINER VERKEHRS AKT GES
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L11/00Operation of points from the vehicle or by the passage of the vehicle

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)

Description

Die selbsttätige Steuerung der Weichen bei elektrischen Bahnen, insbesondere bei Straßenbahnen, wurden bisher in Abhängigkeit vom Motorstrom vorgenommen, und zwar wurde vor dem Befahren des Isolierkontaktes der Fahrleitung je nach der gewünschten Fahrtrichtung der Fahrschalter entweder in der Fahrstellung belassen oder in die Nullstellung gebracht. Nach der einen Fahrvorschrift wird bei falscher Stellung der Weiche der Isolierkontakt der Fahrleitung mit eingeschaltetem Motorstromkreis durchfahren und dabei die Weiche umgestellt, während bei richtiger Stellung der Weiche der Isolierkontakt bei ausgeschaltetem Motorstromkreis durchfahren wird, wobei die Weiche nicht umgestellt wird. Nach der zweiten Fahrvorschrift wird der Isolierkontakt bei Fahrt »Geradeaus« mit eingeschaltetem Motorstromkreis und bei Fahrt in den Abzweig mit ausgeschaltetem Motorstromkreis befahren und jedesmal die Weiche in der gewünschten Fahrtrichtung verstellt. Nun kann es aber vorkommen, daß ein unbeabsichtigtes Umstellen der Weiche dann erfolgt, wenn der Motorstromkreis beim Befahren des Isolierkontaktes vorschriftswidrig geschaltet wird. Es könnte beispielsweise der Fall eintreten, daß nach der letztgenannten Fahrvorschrift die Fahrt »Geradeaus« mit eingeschaltetem Motorstromkreis erfolgen muß und der Fahrer aus irgendeinem Grunde gerade dann den Fahrschalter auf Null schaltet, wenn der Stromabnehmer sich gerade unter dem Isolierkontakt befindet. In diesem Falle würde das Fahrzeug fälschlicherweise den Abzweig befahren, was leicht einen Zusammenstoß mit anderen Fahrzeugen herbeiführen kann. Bei Kupplung von mehreren Triebwagen ergeben sich bei der bisher üblichen Steuerung durch den Motorstrom Schwierigkeiten, weil eine gleichmäßige Schaltung der Motorstromkreise der einzelnen miteinander gekuppelten Triebwagen nur schwer möglich ist und die Stromabnehmer der angekuppelten Triebwagen bei Befahren des Isolierkontaktes falsche Weichenumstellung herbeiführen können.
Die obenerwähnten Nachteile werden durch die Erfindung vermieden, wenn man die Steuerung der Weichenstellvorrichtung unabhängig vom Stromkreis der Fahrmotoren macht.
Erfindungsgemäß sind die die Weichen steuernden Vorrichtungen an eine vom Stromkreis der Triebmotoren unabhängige Wechselstromquelle angeschlossen. Als Wechselstromquelle kann ein auf dem Triebwagen angeordneter Einankerumformer dienen, der gleich stromseitig von dem Fahrstrom gespeist wird und auf der Wechselstromseite über einen Kondensator und einen Steuerschalter mit dem Stromabnehmer in
Verbindung steht. Der Kondensator soll verhindern, daß bei eingeschaltetem Steuerschalter Gleichstrom von der Fahrleitung über den Stromabnehmer zur Wechselstromquelle fließt. Der Einankerumformer dient nur zur Steuerung eines Umschalterelais und hat daher nur eine kleine Leistung aufzubringen, so daß er wegen seiner geringen Ausmaße billig ist und auf dem Triebfahrzeug nur wenig Platz beansprucht. Ein in der Fahrleitung liegender Isolier kontakt ist über einen Kondensator, der ebenfalls zum Abriegeln des Gleichstromes dient, mit der Spule des Umschalterelais verbunden, das bei Erregung durch den Wechselstrom anspricht und den Stromkreis für die Weichenzugmagnete schließt, die über eine besondere Leitung an einen Schleifkontakt der Fahrleitung angeschlossen sind.
Die Erfindung soll an Hand des in der Abb. ι dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Der Einankerumformer ι im Triebwagen ist über den Kondensator 2, Steuerschalter 3 und den Strotnabnehmer 4 mit der Fahrleitung 13 verbunden. Die Fahrleitung 13 enthält einen Isolierkontakt 5 und einen Schleifkontakt 8, die hintereinandergeschaltet sind. In dem Stromkreis zwischen Fahrleitung 13 und Erde ist ein Kondensator 6 und die Spule 71 des Relais 7 geschaltet. Der Schleifkontakt 8 ist mit den Kontakten 74 und 76 des Relais 7 verbunden. Die beiden Kontakte Jj und 75 des Relais 7 stehen über die beiden Wicklungen 91 und 92 des Weichenzugmagneten 9 mit der Erde in Verbindung.
Soll nun beispielsweise nach der Fahrvorschrift »Geradeaus« gefahren werden, so wird der Steuerschalter 3 eingeschaltet, und ein Wechselstrom fließt, wenn der Stromabnehmer unter dem Isolierkontakt 5 läuft, vom Einankerumformer 1 über Kondensator 2, Steuerschalter 3, Stromabnehmer 4, Isolierkontakt 5 durch den Kondensator 6, Wicklung 71 des Relais 7 zur Erde. Das Relais 7 zieht seinen Anker an, wodurch die Kontakte
74 und 75 überbrückt werden. Von dem Augenblick ab, wo die Stromabnehmerrolle die Trennstelle zwischen Fahrleitungsabschnitt A und Iolierkontakt 5 überbrückt, fließt ein Gleichstrom von der Fahrleitung über den Schleifkontakt 8, Kontakte 74 und
75 durch die Festhaltespule 72 des Relais 7, über die Spule 91 des Weichenzugmagneten 9
zur Erde. Der Weichenzugmagnet wird betätigt und die Weiche in Richtung »Geradeaus« gestellt. Hat der Stromabnehmer den Schleifkontakt 8 verlassen, so fällt der Anker 73 des Relais 7 in seine ursprüngliche Lage zurück.
Soll die Weiche 10 in Richtung des Abzweiges befahren werden, so bleibt der Steuerschalter 3 ausgeschaltet. Wenn sich der Stromabnehmer unter dem Isolierkontakt 5 befindet, ist deshalb der Wechselstromkreis von der Wechselstromquelle über Stromabnehmer 4, Schleifkontakt 5, Kondensator 6 und Spule 71 zur Erde unterbrochen, das Relais 7 zieht daher seinen Anker nicht an Beim Befahren des Schleifkontaktes 8 fließt daher der Strom von dem Fahrleitungsabschnitt A über den Schleifkontakt 8, die Kontakte 76 und y/ des Relais 7 und die Wicklung 92 des Weichenzugmagneten 9 zur Erde. Die Weiche 10 wird auf Abzweig gestellt.
Statt einer auf dem Wagen angeordneten Wechselstromquelle kann auch für die Steuerung der Weichenstellvorrichtung ein ortsfester, an ein beliebiges Wechselstromnetz angeschlossener Transformator 12 verwendet werden. Dieser Transformator wird am besten in den Wechselstromkreis zwischen Relaisspule 71 und Erde geschaltet.
Werden an einen Triebwagen noch zwei oder mehrere Triebwagen gekuppelt, so müssen, damit die nachfolgenden Triebwagen kein Umstellen der Weiche hervorrufen, die Steuerschalter der einzelnen Triebwagen gemeinsam gesteuert werden. Zu diesem Zwecke ist in jedem Triebwagen zwischen der Wechselstromquelle und dem Steuerschalter ein Schütz eingeschaltet, und die Schütze der einzelnen Triebwagen sind mittels durchgehender Leitungen miteinander verbunden.
Die Schaltung ist in der Abb. 2 beispielsweise dargestellt.
Der Wechselstromerzeuger 11 ist über den Kondensator 22 und die Kontakte des Schützes 14 mit dem Stromabnehmer 44 verbunden. Die Erregerspulen der Schütze 14 der einzelnen miteinander gekuppelten Triebwagen sind durch Leitungen 15 verbunden. Wird der Schalter 33 eines Triebwagens geschlossen, so fließt in diesem Triebwagen ein Gleichstrom von der Fahrleitung über den Stromabnehmer 44, Steuerschalter 33 einmal durch die Schützenspule des Schützes 14 zur Erde, das andere Mal durch die Leitung 15 zu den Schützen der nachfolgenden Triebwagen. Die Schütze 14 aller Triebwagen werden erregt und über ihre Kontakte der Wechselstromkreis für die Weichenstellvorrichtung geschlossen. Es werden also die Steuerstromkreise für die Weichenstellvorrichtung in den einzelnen nacheinanderfolgenden Triebwagen gleichzeitig geschlossen oder geöffnet.
Die oben beschriebene Weichenstellvorrichtung kann auch für Wechselstrombahnen Verwendung finden, wenn man die den Betätigungsstromkreis der Weichenstellvorrich-
tung steuernde Wechselstromquelle mit einer von der Netzfrequenz verschiedenen Frequenz auf ein Frequenzrelais arbeiten läßt.

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Weichenstellvorrichtung für elektrische Bahnen, dadurch gekennzeichnet, daß die die Weiche steuernden A^orrichtungen an eine vom Stromkreis der Triebmotoren unabhängige Wechselstromquelle angeschlossen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wechselstromquelle aus einem auf dem Triebfahrzeug angeordneten Wechselstromgenerator besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wechselstromgenerator ein gleichstromseitig vom
ao Fahrstrom gespeister Einankerumformer ist, dessen Wechselstromseite über einen Kondensator und einen Steuerschalter mit dem Stromabnehmer in Verbindung steht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der von dem Wechselstromgenerator erzeugte Wechselstrom ein Umschalterelais erregt, dessen Anker einen Steuerstromkreis für die Weichenzugmagnete schließt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das vom Wechselstrom erregte Relais durch den Gleichstrom der Fahrleitung in seiner Stellung festgehalten wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein in der Fahrleitung liegender Isolier kontakt (5) über einen Kondensator (6) mit einer Spule (71) eines Relais (7) verbunden ist, das nur auf den die Steuerung der Weichen bewirkenden Wechselstrom anspricht und dabei einen Betätigungsstromkreis von der Fahrleitung über einen Schleifkontakt (8), die Relaiskontakte (76) und (yy) und eine zweite Relaisspule (72) zu dem Weichenzugmagneten (9) schließt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein ortsfester an ein beliebiges Wechselstromnetz angeschlossener Transformator den Steuerstromkreis speist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, für zwei oder mehrere miteinander gekuppelte Triebwagen, dadurch gekennzeichnet, daß bei jedem der Triebwagen in den Stromkreis zwischen Wechselstromquelle (ir, Abb. 2), Kondensator (22) und Steuerschalter (33) ein Schütz (14) eingeschaltet ist, und daß die Schütze (14) der einzelnen Triebwagen miteinander verbunden sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DES91410D 1929-04-28 1929-04-28 Weichenstellvorrichtung fuer elektrische Bahnen Expired DE505328C (de)

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DE (1) DE505328C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE940356C (de) * 1951-02-22 1956-03-15 Berliner Verkehrs Betr E Bvg Steuerungsvorrichtung elektromagnetischer Weichen von Oberleitungsfahrzeugen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE940356C (de) * 1951-02-22 1956-03-15 Berliner Verkehrs Betr E Bvg Steuerungsvorrichtung elektromagnetischer Weichen von Oberleitungsfahrzeugen

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