DE706696C - Signaleinrichtung zur UEberwachung des schienengebundenen Zugverkehrs - Google Patents

Signaleinrichtung zur UEberwachung des schienengebundenen Zugverkehrs

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DE706696C
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    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L3/00Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal
    • B61L3/16Continuous control along the route
    • B61L3/18Continuous control along the route using electric current passing between devices along the route and devices on the vehicle or train
    • B61L3/20Continuous control along the route using electric current passing between devices along the route and devices on the vehicle or train employing different frequencies or coded pulse groups, e.g. using currents carried by traction current

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Description

Die Erfindung betrifft eine Signaleinrichtung zur Überwachung des schiemengebundeinen Zugverkehrs, bei der jede Lokomotive mit einer Vorrichtung zum Senden eines Stromes in 'eine Steuerleitung und zum Empfangen der von den anderen Lokomotiven erzeugtem Ströme versehen ist, wodurch erreicht wird, daß die wichtigen Stellen (Straßenübergänge, Kreuzungen, Weichen, Bahnhöfe) auf das baldige Durchfahren der Lokomotive aufmerksam gemacht werden und der Lokomotivführer von dem Abstand entweder des wichtigen Punktes oder einer anderen stillstehenden oder f ähnelnden Lokomotive und auch von der Geschwindigkeit dieser anderen Lokomotive in Kenmtinis gesetzt wird.
Die Signaleinrichtung· nach der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß auf jeder Lokomotive eine Wechselspannung oder pulsierende Spannung mit ,gleichbleibender Frequenz und von der Geschwindigkeit abhängiger Höhe in Verbindung mit einem Differentialrelais verwendet wird, dessen Wicklungen an Stromabnehmer ,angeschlossen sind, die an beiden Endein der Lokomotive mit einer Steuerleitung in Verbindung' stehen.
Die gleichbleibende Frequenz wird genügend hoch gewählt, damit das kurze, zwischen den Stromabnehmern befindliche Lederstück einen so hohen induktiven Widerstand besitzt, daß eine befriedigende Empfindlichkeit des Differentialrelais selbst dann erhalten wird, wenn der Ohmsche Widerstand vernachlässigt werden kann.
Infolge dieser hohen Frequenz der Wechselspannung oder pulsierendem Spannung des Signalstromes ist es übrigens leicht möglich, den Signalstrom vom dem für die Lokomotive
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verwendeten Fahrstrom zu trennen, so daß die Steuerleitung für den Signalstromkreis kostenlos durch die den Fahrstrom führende Fahrleitung selbst gebildet werden kann. Um die Wechselspannung mit gleichbleibender Frequenz und von der Geschwindigkeit abhängiger Höhe zu erhalten, ist auf jeder Lokomotive ein Wechselstromerzeuger angeordnet, dessen Erregungsvorrichtung durch ίο eine Gleichstromdynamo mit gleichbleibender Erregung gespeist wird, die mit einer der Lokomotivgeschwindigkeit entsprechenden Drehzahl läuft, so daß der Wechselstromerzeuger einen Wechselstrom von gleichbleibender Frequenz abgibt, dessen EMK der Lokomotivgeschwindigkeit entspricht.
Um die Empfindlichkeit der Vorrichtung zu erhöhen und um den Lokomotivführer in den Stand zu setzen, die Anwesenheit einer anderen Lokomotive vor seiner eigenen zu erkennen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, auf jeder Lokomotive einen Umschalter anzuordnen, der vorzugsweise im Takt mit der Lokomotivgeschwindigkeit beeinflußt wird und so eingerichtet ist, daß er periodisch in Tätigkeit tritt, um den Signalstromgenerator auszuschalten und durch eine das Differentialrelais umfassende elektrische Verbindung mit der Fahrleitung zu ersetzen, wodurch das ge-3» nannte Relais auch durch die von den anderen Lokomotiven kommenden Signalströme beeinflußt wird.
Um Signalvorriclitungen zu betätigen, die die Durchfahrt der Züge an den wichtigen Stellen der Strecke fStraßeniibergänge, Kreuzungen, Weichen, Bahnhöfe) anzeigen, verwendet man erfindungsgemäß für den Empfang des Signalstromes ein oder mehrere Filter, die je aus einer Selbstinduktionsspule mit oder ohne Kondensator bestehen, die mit einer Sekundärwicklung derart induktiv gekuppelt ist, daß die Wirksamkeit des Filters entsprechend der Stellung der Teile des Streckengerätes dann aufgehoben werden kann, wenn der Stromkreis der genannten Sekundärwicklung geschlossen ist.
Es war bereits durch das Patent 649487 eine Signalvorrichtung geschützt worden, bei der kein optisches Signal auf der Strecke verwendet wird und mit einem Differentialrelais versehene Anzeigevorrichtungen im Führerstand einer jeden Lokomotive und auch in der Nähe der wichtigsten Punkte der Strecke vorgesehen sind.
Bei dieser Signalvorrichtung war auf jeder Lokomotive eine Gleichstromdynamo mit einem umlaufenden Umschalter angeordnet, aber diese für Gleichstrom vorgesehene Vorrichtung erforderte die Anordnung einer beson-Do deren, sich längs der Strecke erstreckenden Steuerleitung, die so ausgeführt war, daß sie einen nennenswerten geradlinigen Ohmschen Widerstand hatte. Die Anbringung einer solchen Steuerleitung ist kostspielig.
In den beiliegenden Zeichnungen zeigt Fig. ι ein vereinfachtes Schema der Signaleinrichtung einer Lokomotive und eines Strekkengerätes,
Fig. 2 ein vollständigeres Schema der Einrichtung einer Lokomotive und
Fig. 3 ein Schaltungsschema für ein Streckengerät für das Anmelden und das Verriegeln einer Bahnübergangsschranke.
Auf den Schienen 10 laufen die Zuglokomotiven. Im linken Teil der Fig. 1 sind die wesentlichen Teile der Signaleinrichtung einer Lokomotive in sehr vereinfachter Weise gezeigt. Der Metallkörper dieser Lokomotive wird durch die auf den Schienen 10 ruhenden Räder 12 dargestellt. Bei 13 und 14 sind die beiden Schleifstücke gezeigt, die mit einer Fahrleitung 11 zusammenwirken und möglichst weit voneinander gerückt sind, wodurch eine Teilstrecke 103 entsteht.
Auf der Lokomotive ist als Wechselstromerzeuger ein Wechselstromgenerator 15 angeordnet, dessen Frequenz von der Frequenz des Fahrstromes verschieden ist. Dieser Generator kann durch einen Motor 16 angetrieben werden, dem der Strom aus einer Stromquelle 17 zugeführt wird. Die mit 20 bezeichnete Erregung des Generators 15 erhält ihren Strom von einer Gleichstromdynamo 23, deren Erregerwicklung 24 ständig von der Stromquelle 17 gespeist wird. Der Anker der Dynamo 23 wird durch die Räder 12 der Lokomotive angetrieben, so daß die Spannung der Dynamo 23 und somit auch der Erregungsstrom des Generators 15 der Fahrgeschwindigkeit der Lokomotive verhältnisgleich ist.
Die Klemmen des Generators 15 sind mit der Primärwicklung 29 eines Transformators verbunden, dessen Sekundärwicklung 30 einerseits mit den Rädern 12 der Lokomotive und andererseits mit einem Filterstromkreis verbunden ist, der aus einem Kondensator 33 und einer Drosselspule 34 in Parallelschaltung besteht. Die gegenseitigen Werte der Kapazität des Kondensators 23 und der Selbstinduktion der Spule 34 sind so gewählt, daß für die Frequenz des Fahrstromes der Resonanzzustand entsteht, wodurch ein Filter geschaffen wird, der den Durchgang dieses Stromes sperrt.
Wird nun die Frequenz des vom Generator 15 erzeugten Signalstromes so gewählt, daß sie von der Frequenz des Fahrstromes verschieden ist, so wird der Signalstrom vom Filter 33,34 nicht abgesperrt.
Die andere Seite des Filters 33,34 ist bed no mit zwei Stromkreiszweigen verbunden. Der eine Zweig 37 besteht aus der Primär-
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wicklung 38 eines Transformators und endet auf dem Schleif stück 13, der andere Zweig 39 besteht aus der Primärwicklung 40 eines anderen Transformators und endet auf dem Schleif stück 14. Die Sekundärwicklungen 41 und 42 der beiden Transformatoren sind mit den Wicklungen 44 und 48 eines Differentialgalvanometers 45 verbunden. Der bewegliche Teil 50 des Galvanometers 45 ist leitend ausgebildet und mit der einen Klemme der Stromquelle 17 verbunden. Das Differentialgalvanometer 45 ist ferner mit zwei Kontaktstücken 52 und 53 versehen, die mit dem beweglichen Teil 50 zusammenwirken und mit den Anzeige- oder Signal vorrichtungen 56 und 57 verbunden sind. Letztere sind ihrerseits durch einen gemeinsamen Leiter mit dem anderen Pol der Stromquelle 17 verbunden.
Nimmt man an, daß die Lokomotive auf 4« den Schienen 10 in der Pfeilrichtung fährt, so befindet sich der rechte Teil der Fig. 1 vor der Lokomotive.
Es soll angenommen werden, daß sich in diesem rechten Teil ein wichtiger Punkt der Strecke, wie z. B. ein Bahnhof, befindet, so daß die Annäherung eines Zuges eine gewisse, im übrigen stets gleichbleibende Zeit vor der Durchfahrt des Zuges an der in Frage- kommenden Stelle der Strecke gemeldet werden soll'. An dieser Stelle ist die Fahrleitung 11 durch einen Leiter 59 mit einem Filterstromkreis verbunden, der aus einem Kondensator 60 und einer Drosselspule 61 besteht. Letztere sind parallel geschaltet, und ihre Werte sind so bestimmt, daß der Resonanzzustand für die Frequenz des Fahrstromes entsteht. Die Ausgangsklemme des Filters 60, 61 ist über eine Induktionsspule 63 mit den Schienen 10 verbunden. In die Fahrleitung 11 ist ebenfalls eine mit der Spule 63 ähnliche Induktionsspule 65 eingeschaltet; jenseits der Spule 65 ist die Fahrleitung mit 11' bezeichnet. Im Nebenschluß zur Spule 63 ist ein Kondensator 67 geschaltet, dessen Wert so bemessen ist, daß Kondensator und Spule zusammen so wirken, daß der Resonanzzustand für die Frequenz des Signalstromes entsteht. Desgleichen arbeitet die Spule 65 mit einem Kondensator 69 in der Weise zusammen, daß auch der Resonanzzustand für die Frequenz des Signalstromes entsteht. Die Spule 63 ist mit einer Sekundärwicklung 66 induktiv gekoppelt, die in einem Stromkreis mit einem Kontaktstück 71 für einen Umschalter 72 und einem Galvanometer 74 eingeschaltet ist. Desgleichen ist die Spuleos mit Hilfe einer Sekundärwicklung 68 mit einem Stromkreis, bestehend aus einem Kontaktstück "jj für den Umschalter 72, dem Galvanometer 74, einem durch einen fi<> Kondensator 79 in Parallelschaltung mit einer Drosselspule 80 gebildeten Filterkreis und einem zur Sekundärwicklung 68 führenden Rückleiter induktiv gekoppelt. Die gegenseitigen Werte des Kondensators 79 und der Drosselspule 80 werden so bestimmt, daß der Resonanzzustand für den Fahrstrom entsteht, so daß kein Strom von dieser Frequenz im ■Stromkreis der Sekundärwicklung 68 fließen kann. Wenn der Stromkreis einer Sekundärwicklung 66 oder 68 geschlossen ist, so wird die eigene Selbstinduktion der entsprechenden Spule 63 oder 65 sehr gering, so daß diese Spule mit dem zugehörigen Kondensator 67 oder 69 keinen Filterstromkreis bildet; der Signälstrom kann dann durch die Spule 63 oder 65 frei fließen.
Der bewegliche Teil 82 des Galvanometers 74 ist leitend ausgebildet und wirkt mit einem passend . angeordneten Kontaktstück 83 zusammen. Diese Teile 82 und 83 sind in einem Hilfsstromkreis eingeschaltet, der folgende Teile umfaßt: eine Stromquelle 84, ein Signalgerät 86, eine Relaiswicklung 88 für den Umschalter 72, das Kontaktstück 83, den beweglichen Teil 82, eine Relaiswicklung 91.
Der bewegliche Anker 93 der Relaiswicklung 88 ist mit dem Umschalter 72 verbunden und mit einem Gewicht 94 belastet. Der bewegliche Anker 95 der Relaiswicklung 91 dient zum Kurzschluß der Kontakteinrichtung 82, 83 des Galvanometers 74.
Auf den Laufschienen 10 sind endlich isolierte Abschnitte vorgesehen, die mit 98 bzw. 99 bezeichnet und mit dem Stromkreis des Signalgerätes verbunden sind. Eine elektrische Verbindung 102 verbindet die Laufschienen 10 beiderseits der Isolierabschnitte 98 und 99.
Die Arbeitsweise der oben beschriebenen vereinfachten Vorrichtung ist folgende:
Wenn die Lokomotive auf den Schienen 10 ioo läuft, erzeugt die von den Rädern angetriebene Dynamo 23 eine Spannung, die der Geschwindigkeit der Lokomotive verhältnisgleich ist. Die Erregerwicklung 20 des Generators 15 wird dadurch mit einem Strom verhältnisgleich zur Geschwindigkeit der Lokomotive versorgt. Da der Generator 15 stets durch einen von der Stromquelle 17 aus gespeisten Motor 16 mit einer gleichbleibenden Geschwindigkeit angetrieben wird, erzeugt der Generator 15 somit einen Strom, dessen Frequenz stets gleichbleibt und dessen Spannung der Geschwindigkeit der Lokomotive verhältnisgleich ist. Der Generator 15 speist die Primärwicklung 29 eines Transformators, »15 dessen Sekundärwicklung in einen Stromkreis mit folgenden Geräten eingeschaltet ist:
Sekundärwicklung 30, Filterstromkreis33,34, Verzweigungspunkt 36 mit den zwei Zweigen über die Primärwicklungen des Transformators und 41 und den Schleifstücken 14 und 13, Fahrleitung 11.
In dem darauffolgenden Streckengerät wird der Stromkreis wie folgt ergänzt:
... Fahrleitung 11, Filterstromkreis 60, 61,
Induktionsspule 63, Schienen 10, Räder 12 der Lokomotive und Sekundärwicklung 30.
Der Wert des durch die Sekundärwicklung 30 erzeugten Stromes richtet sich einerseits nach der Spannung des Generators 15 und andererseits nach der Impedanz, die sich aus ίο dem Stromkreis ergibt. Der Hauptteil dieser Impedanz liegt jedoch in der Fahrleitung 11 zwischen der Lokomotive und dem Streckengerät, und da diese Impedanz der Länge der Fahrleitung verhältnisgleich ist, so hängt der Wert des Stromes unter sonst gleichen Bedingungen von der Geschwindigkeit der Lokomotive und vom Abstand dieser Lokomotive von dem Streckengerät ab. Mit anderen Worten: Dieser Strom wird um so größer sein, je schneller die Lokomotive fährt und je näher sie sich am Streckengerät befindet. Wenn sich das Streckengerät vor der Lokomotive befindet, wie in der Fig. 1 angenommein, so teilt sich der Strom nicht in zwei genau gleiche Teile über die beiden Schleifstücke 13 und 14. Der erste Zweig umfaßt nämlich den Teil 103 der Fahrleitung, und deren Impedanz ist größer als die Impedanz des anderen Zweiges. Hieraus folgt, daß die Primärwicklung 40 weniger stark erregt wird als die Primärwicklung 38, so daß auf den Teil 50 eine Differentialwirkung ausgeübt wird. Der bewegliche Teil 50 des Galvanometers wird daher in vorwiegendem Maße nach dem Kontaktstück 53, und zwar mit einer Kraft hingezogen, die um so· größer ist, je schneller die Lokomotive fährt und je näher sie sich vom Streckengerät befindet. Wenn der durch den Generator 15 erzeugte Strom den Höchstwert erreicht, für welchen die Vorrichtung eingestellt ist, so kommt der bewegliche Teil 50 mit dem Kontaktstück 53 in Berührung, wodurch folgender Stromkreis geschlossen wird: Stromquelle 17, beweglicher Teil 50, Kontaktstück 53, Anzeigevorrichtung 57 und zurück zur Stromquelle 17.
Der Lokomotivführer weiß nun, daß ein Streckengerät in der geschlossenen Stellung vor ihm liegt.
Wie oben erwähnt, fließt der durch den Generator 15 der Lokomotive erzeugte Strom durch die Induktionsspule 63 des Streckengerätes hindurch. Durch diesen Strom wird somit in der Sekundärwicklung 66 eine gewisse Spannung erzeugt, die infolgedessen auch der Geschwindigkeit der Lokomotive verhältnisgleich ist und im umgekehrten Verhältnis zum Abstand der Lokomotive steht.
Diese Spannung erzeugt nun einen Strom im folgenden Stromkreis:
Sekundärwicklung 66, Kontaktstück 71, Umschalter 72, Galvanometer 74 und zurück zur Sekundärwicklung 66.
Der bewegliche Teil 82 des Galvanometers 74 schlägt somit aus, und wenn die Lokomotive genügend nahe ist, wird der Strom so stark, daß dieser Teil 82 mit dem Kontaktstück 83 in Berührung kommt und folgenden Stromkreis schließt:
Stromquelle 84, Signalvorrichtung 86, Wicklung 88, Kontaktstück 83, beweglicher Teil 82, Wicklung 91 und zurück zur Stromquelle 84. Die Signalvorrichtung 86 tritt dann in Tätigkeit und zeigt dem Beamten an, daß ein Zug bald durchfahren wird.
Die Wicklung 91 wird ferner erregt und zieht den Anker 95 an, der die Schaltvorrichtung des Galvanometers 74 dauernd überbrückt. Auf diese Weise und selbst dann, wenn der bewegliche Teil das Kontaktstück 83 verläßt, bleibt der obenerwähnte Stromkreis trotzdem geschlossen. Endlich wird durch diesen Stromschluß die Wicklung 88 erregt, die den Anker 93 anzieht und den Schalter 72 mit dem Kontaktstück 77 in Berührung bringt. Der Stromkreis, in den die Sekundärwicklung 66 Strom liefert, ist dann offen. Die Spule 63 hat nunmehr einen normalen Selbstinduktionskoeffizienten, und da diese Spule mit dem Kondensator 67 im Nebenschluß geschaltet ist, bildet sie mit diesem zusammen einen Sperrkreis, der den Signalstrom vollkommen fernhält.
Dagegen ist jetzt folgender Stromkreis geschlossen :
Sekundärwicklung 68, Kontaktstück 77, Umschalter 72, Galvanometer 74, Filterstromkreis 79, 80 und zurück zur Sekundärwicklung 68. Nachdem nun dieser Stromkreis geschlossen ist, wird der Selbstinduktionskoeffizient der »00 Spule 65 sehr gering, und der Resonanzzustand mit dem Kondensator 69 besteht nicht mehr, so daß der vom Filter 63, 67 ferngehaltene Signalstrom in den nächstfolgenden Abschnitt 11' der Fahrleitung frei durchfließen ·< >5 kann. Dieser Abschnitt 11' führt natürlich zu einem darauffolgenden Streckengerät, und es ergibt sich daraus, daß die Impedanz des Stromkreises, in den die auf der Lokomotive angeordnete Sekundärwicklung 30 Strom lie- "° fert, derart steigt, daß der Signalstrom verhältnismäßig gering wird und daß der Anzeiger 57 dem Lokomotivführer keinerlei Warnung gibt, daß er langsamer fahren soll.
Während dieser Zeit bleibt das Signalgerät "5 immer weiter in Tätigkeit, aber sobald die Räder 12 der Lokomotive die Schienenabschnitte 98 und 99 erreichen, werden diese Abschnitte elektrisch miteinander verbunden, so daß ein Kurzschluß an den Klemmen der »ao Wicklung 91 entsteht. Da diese Wicklung 91 jetzt keinen weiteren Strom mehr erhält, so
verläßt der Anker 95 das Kontaktstück 97, wodurch der Stromkreis der Signalvorrichtung 86 und der Wicklung 88 unterbrochen wird. Die Signalvorrichtung 86 ist nun ausgeschaltet, und unter dem Einfluß des Gewichtes 94 kehrt der Umschalter 72 in die Anfangsstellung nach Fig. 1 zurück, in der der Stromkreis, in den die Sekundärwicklung 66 gegebenenfalls Strom liefert, geschlossen ist. In dieser Stellung, in der der Stromkreis der Sekundärspule 68 offen ist, bildet die Induktionsspule 65 zusammen mit dem Kondensator 69 einen Sperrstromkreis für den Signalstrom; dagegen hat die Spule 63 nur noch einen ge-
is ringen Sejbstinduktionskoeffizienten, so daß der ganze Signalstrom durch den Filter 63, in die Schienen fließt. Das Streckengerät befindet sich somit wieder in der Anfangsstellung, in der es für die Aufnahme der dar- auffolgenden Lokomotive bereitliegt.
Die Lokomotive, die an dem Streckengerät soeben vorbeigefahren ist, kann infolge dieser Rückkehr in die wirksame Stellung wegen der Anordnung des Sperrstromkreises^os, 69 in keiner Weise beeinflußt werden, aber selbst dann, wenn dieser Stromkreis nicht vorhanden wäre, ist die Ausrüstung der Lokomotive eine solche, daß keine Gefahr vorhanden ist, daß die Lokomotive wegen irgendeiner Stellung eines Streckengerätes, das sie überfahren "hat, langsamer fahren muß. In diesem Fall würde der Strom nämlich nach dem hinteren Teil der Lokomotive gerichtet sein, so daß der Teil 103 der Fahrleitung von dem die Primärwicklung 38 speisenden Strom durchflossen wäre; dieser Strom würde geringer sein als der Strom in der Primärwicklung 41; infolgedessen würde der bewegliche Teil 50 des Differentialgalvanometers 45 gegen das Kontaktstück 53 nicht hingezogen werden, so daß es für den Lokomotivführer nicht nötig ist, langsamer zu fahren.
Wenn der Strom im Stromkreis gleich Null wird, so kommt der Teil 50 mit dem Kontaktstück 52 in Berührung, wodurch folgender Stromkreis geschlossen wird:
Stromquelle 17, Teil 50, Kontaktstück 52, Anzeigevorrichtung 56 und zurück zur Stromquelle 17.
Wenn der Signalstromkreis zufällig unterbrochen ist oder wenn vor der Lokomotive eine zweite Lokomotive mit genau derselben Geschwindigkeit fährt, so tritt der Anzeiger 56 in Tätigkeit, um den Führer der betreffenden Lokomotive darauf aufmerksam zu machen.
Die oben beschriebene und in der Fig. 1 gezeigte Ausrüstung für die Lokomotive und das Streckengerät ist beträchtlich vereinfacht. In den Fig. 2 und 3 ist nun eine vollständigere Darstellung der normalen Ausrüstung für eine Lokomotive bzw. ein Streckengerät, z. B. einen Bahnübergang mit beweglichen Schranken, gezeigt.
In der Fig. 2 sind wieder die Schienen 10, die Fahrleitung 11, die Räder 12 der Lokomotive sowie die Schleifstücke 13 und 14 zu sehen. Der 'Stromabnehmer für den Fahrstrom besteht aus den Schleifstücken 13 und 14, einer Induktionsspule 104 bzw. 106 und einem Kondensator 105 bzw. 107, die zur Absperrung des Signalstromes eingerichtet sind. Die beiden Absperrstromkreise sind durch einen Leiter miteinander verbunden, an dem ein von den Zugmotoren kommender Leiter 109 und ein Leiter 110 angeschlossen sind, der über die Primärwicklung 111 eines Hilfstransformators mit den Rädern 12 der Lokomotive verbunden ist. Der Sekundärkreis 113 dieses Hilfstransformators dient zur Speisung des Antriebsmotors 16 des Generators 15. Der Motor 16 ist zweckmäßig ein Synchronmotor, so daß der Generator 15 mit einer durchaus genau gleichbleibenden Geschwindigkeit angetrieben wird und die Frequenz des Signalstromes stets gleichbleibt. Der Motor 16 treibt ferner eine Gleichstromdynamo 117 an, die als Erregermaschine dient; diese Dynamo liefert aber nicht nur den nötigen Erregerstrom für den Motor 16 und die von den Rädern des Fahrzeugs angetriebene Dynamo 23, sondern auch den Strom für die Überwachungsgeräte und die Anzeige- und Signalvorrichtungen. Die Dynamo 117 ersetzt somit die Stromquelle 17 in der Fig. 1.
Zu diesem Zweck sind die Klemmen der Dynamo 117 mit zwei Schaltschienen 120 und 121 verbunden, an denen sämtliche Leiter angeschlossen sind, die von der Dynamo 117 Gleichstrom erhalten. too
Ebenso wie in der Fig. 1 ist das Schleifstück 13 mit einem 'Stromkreiszweig37 verbunden, in dem ein Transformator 3 8, 41 eingeschaltet ist, und in Verbindung mit dein Schleifstück 14 ist in ähnlicher Weise ein Stromkreiszweig 39 mit dem Transformator 40, 46 angeordnet. Die Sekundärwicklungen 41 und 46 dieser Transformatoren sind hier wieder mit den Differentialwicklungen 44, 49 eines Galvanometers 45 verbunden. Die erwähnten Stromkreiszweige führen auch hier über einen Filterstromkreis 33, 34 zur Sekundärwicklung 30 eines Transformators; die andere Klemme der Sekundärwicklung 30 ist mit den Rädern 12 der Lokomotive verbunden. Die Primärwicklung 29 dieses Transformators ist mit einer Klemme des Signalstromerzeugers 15 unmittelbar verbunden, während der andere von der Primärwicklung 29 abgehende Leiter zur beweglichen Bürste 123 eines durch die Räder 12 der Lokomotive angetriebenen Umschalters führt.
Die bewegliche Bürste 123 arbeitet mit zwei feststehenden Kontaktstücken 124 und 125 zusammen, so daß sie abwechselnd mit diesen in Berührung kommt. Das feststehende Kontaktstück 124 erstreckt sich nicht ganz bis auf den halben Umfang und ist mit der nicht an die Bürste 123 angeschlossenen Klemme der Transformatorwicklung 29 ständig verbunden. Wenn die bewegliche Bürste 123 mit dem Kontaktstück 124 in Berührung steht, ist somit die Primärwicklung 29 des Transformators kurzgeschlossen.
Das feststehende Kontaktstück 125 erstreckt sich ebenfalls nicht ganz bis auf den halben '5 Umfang und ist mit dem Generator 15 über den beweglichen Anker 128 eines Relais 129 und einen Ausschalter 254 verbunden. Das Relais 129 trägt einen weiteren Anker 136, dessen Kontakte die Sekundärwicklung des Transformators 29 kurzschließen können. Die Anker 128 und 136 sind miteinander fest verbunden, so daß jeweils nur einer derselben mit der Schaltschiene 120 und andererseits geschlossen ist. Das Relais 129 ist einerseits ».5 über einen Schalter 134 mit der Schaltschiene 121 verbunden.
Auch hier wird die Erregung 20 des Generators 15 für gewöhnlich von einer Dynamo 23 aus gespeist, die durch die Räder 12 der Lokomotive angetrieben wird. Diese Dynamo wird selbst durch eine Wicklung 24 erregt, die mit den Schaltschienen 120 und 121 verbunden ist. Die eine Klemme der Erregung 20 ist jedoch ständig mit der Schaltschiene 120 verbunden, während die andere Klemme zu einem Umschalter 138 führt, der mit der Schaltschiene 121 verbunden ist. Außerdem ist der bewegliche Teil 140 des Umschalters 138 so eingerichtet, daß er diese Klemme der Erregung 20 je nach seiner Stellung entweder mit der Dynamo 23 oder mit der Schaltschiene 121, d.h. mit der Erregermaschine 117 verbindet. Der bewegliche Teil 140 des genannten Umschalters wird durch ein Relais 141 gesteuert, dessen eine Klemme mit der Schaltschiene 120 verbunden ist, während die andere Klemme über einen Schalter 144 der Schaltschiene 121 verbunden ist.
Im Nebenschluß des Signalstromerzeugers 5" 15 ist ein Spannungsmesser mit einer Differentialrelaiswicklung 171 in Reihenschaltung geschaltet. Die andere Wicklung 172 des Differentialrelais wird durch ein von den Rädern 12 der Lokomotive angetriebenes elektrisches Tachometer 175 gespeist. Der bewegliche Anker 176 des Differentialrelais 171, 172 steuert das Öffnen bzw. Schließen eines Stromkreises, in dem eine Anzeige- oder Signalvorrichtung 178 liegt. Der bewegliche Teil 181 des Spannungsmessers 170 ist leitend ausgebildet und arbeitet mit einem feststehenden Kontaktstück 182 zusammen, das mit der Schaltschiene 121 verbunden ist, während der bewegliche Teil 181 mit einer mit der Schaltschiene 120 verbundenen Anzeige- und Signalvorrichtung 185 verbunden ist.
Das Galvanometer 45 hat eine.n Haltei'lektromagneten 146, der mit einem feststehenden Kern 253 versehen und einerseits mit der Schaltschiene 120 und andererseits mit einem vom beweglichen Teil 50 des Galvanometers kommenden Leiter verbunden ist; dieser Leiter führt zu einem feststehenden Kontaktstück 149, mit dem eine mit der oben beschriebenen Bürste 123 fest verbundene Bürste 150 zusammenwirkt. Bei ihrer Bewegung kann die Bürste 150 das Kontaktstück 149 mit einem Kontaktstück 151 kurzschließen, das mit der Schaltschiene 121 verbunden ist. Die Kontaktstücke 149 und 151 erstrecken sich auf ungefähr einen halben Umfang und sind so eingerichtet, daß sie durch die Bürste 150 so lange kurzgeschlossen werden, als die Bürste 123 mit dem Kontakt« stück 124 in Berührung steht.
Auch hier ist der bewegliche Teil 50 des Galvanometers 45 leitend ausgebildet und kann bei seinem Ausschlag mit den feststehenden Kontaktstücken 52 und 53 in Berührung kommen. Das feststehende Kontaktstück 52 ist in der Nähe der Nullstellung des beweglichen Teiles 50 liegend gedacht und mit einer Relaiswicklung 154 verbunden, die andererseits mit der Schaltschiene 120 verbunden ist. Der Anker 156 des Relais 154 steuert das öffnen bzw. Schließen eines Stromkreises mit der Anzeige- oder Signalvorrichtung 56.
Das in der Nähe des grüßten Ausschlages des beweglichen Teils 50 angeordnete Kontaktstück 53 ist mit einer Relaiswicklung 161 '0° verbunden, die mit der Schaltschiene 120 verbunden ist. Der Anker 163 des Relais 161 ist in einem Stromkreis mit der Anzeige- oder Signalvorrichtung 57 gelagert.
Das Differentialgalvanometer 45 enthält IO5 noch ein drittes Kontaktstück 187, gegen welches der bewegliche Teil 50 ganz am Ende seines Ausschlages stoßen kann. Das Kontaktstück 187 ist mit einer Relaiswicklung 189 verbunden, die selbst mit der Schaltschiene ··* 120 verbunden ist. Der bewegliche Anker 191 des Relais 189 betätigt die Anzeige- oder Signalvorrichtung 193.
Im allgemeinen arbeiten die oben beschriebenen Teile im wesentlichen in gleicher Weise "5 wie für die Fig. 1 beschrieben. Die Einrichtung wird jedoch hier durch eine gewisse Anzahl von Hilfsgeräten ergänzt, deren Zweck jetzt erklärt werden soll.
Wenn die Lokomotive fährt, arbeitet der umlaufende Umschalter 123-150 im Takt entsprechend der Geschwindigkeit der Loko-
motive. Wenn die Bürste 123 'imit dem Kontaktstück 125 in-Berührung steht, so wird die Primärwicklung 29 mit dem Signalstromerzeuger 15 derart verbunden, daß ein Signal strom von der Lokomotive nach dem nächstfolgenden Streckengerät gesandt wird. Das Galvanometer 45 wird dann um so stärker beeinflußt, je schneller die Lokomotive fährt und je näher sie dem Gerät liegt. »o Wenn die Bürste 123 des Umschalters mit dem festen Kontaktstück 124 in Berührung steht, wird die Primärwicklung 29 kurzgeschlossen; infolgedessen -wird die Impedanz der Sekundärwicklung 30 gleich Null. Wenn nun hinter der Lokomotive eine andere Lokomotive fährt, die sich der ersten nähert, so wird der von dieser Lokomotive erzeugte und von ihren Anzeige- oder Signälgeräten erhaltene Signalstrom dem Abstand zwischen den ao beiden Lokomotiven umgekehrt verhältnisgleich sein, so daß keine gefährliche Annäherung stattfinden kann.
Während dieser Zeit werden übrigens die festen Kontaktstücke 149 und 151 durch die Bürste 150 kurzgeschlossen, so daß der Stromkreis des Elektromagneten 146 des Galvanometers 45 geschlossen wird. Durch das durch diesen Elektromagneten erzeugte magnetische Feld wird dann der bewegliche Teil 50 in der Stellung festgehalten, die er 'dann einnahm, als die Bürste 123 mit dem festen Kontaktstück 125 in Berührung stand.
Durch diese Anordnung wird erreicht, daß der bewegliche Teil 50, vorausgesetzt, daß er bei seiner Rückkehr in' die Nullstellung gebremst wird, selbst dann, wenn die Zeit, während welcher der Strom seinen Höchstwert erreicht, sehr kurz ist, eine Stellung einnimmt, die diesem Höchstwert entspricht. Falls sich nun eine andere Lokomotive oder ein geschlossenes Streckengerät vorn auf der Strecke in einem entsprechend der Fahrgeschwindigkeit der Lokomotive bestimmten Abstand befindet, so wird nun der bewegliche Teil 50 des Galvanometers 45 auf dem Kontaktstück 53 festgehalten und ein Stromkreis geschlossen, in dem die festen Kontaktstücke 151 und 149, die Bürste 150, der bewegliche Teil 50, das Kontaktstück 53 und die Wicfc-5<> lung· 161 liegen. Die Wicklung 161 ist dann erregt. Sie zieht den Anker 163 an, der den Stromkreis mit dem Anzeiger 57 unterbricht. Der Anzeiger 57 wird dann nicht mehr gespeist, und der Lokomotivführer wird somit darauf aufmerksam gemacht, daß sich ein Hindernis vor ihm befindet, dessen Abstand einen solchen Wert hat, daß die Lokomotive langsamer fahren und gegebenenfalls stillstehen muß.
Sollte der eine oder der andere Zweig des Stromkreises mit den Transformatoren 38 oder 40 unterbrochen sein, so würde der Ausschlag des festen Teils 50 seinen Höchstwert erreichen; dieser Teil würde dann gegen das Kontaktstück 187 stoßen, wodurch die Signalvorrichtung 193 in Tätigkeit gesetzt wird.
Was den Anzeiger 56 anbelangt, so arbeitet er natürlich unter denselben Bedingungen wie der Anzeiger in Fig. 1.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist angenommen worden, daß die Anzeiger 56 und 57 bei Stromunterbrechung arbeiten, während die Signalvorrichtung 193 bei Stromschluß in Tätigkeit tritt; aber die Anordnung kann auch eine andere sein.
Sollte der Wechselstromgenerator 15 aus irgendeinem Grunde nicht ordnungsgemäß arbeiten, so würde die durch denselben erzeugte Spannung nicht mehr der Spannung des elektrischen Tachometers 175 entsprechen. Die magnetischen Wirkungen der Wicldungen 171 und 172 auf den Anker 176 würden sich dann nicht mehr das Gleichgewicht halten, und der Anker 176 würde dann den Stromkreis schließen, in dem der Anzeiger 178 eingeschaltet ist. Der Anzeiger 178 tritt dann in Tätigkeit und warnt den Lokomotivführer.
Wenn die Spannung des Generators 15 sogar bis auf Null sinkt, so kehrt der bewegliche Teil 181 des Spannungsmessers 170 in die Nullstellung zurück, und bei seiner Berührung mit dem Kontaktstück 182 schließt er den Stromkreis mit dem Anzeiger 185, so daß der Lokomotivführer hierauf aufmerksam gemacht wird.
Dieses findet dann statt, wenn die Dynamo 23 beschädigt wird, oder auch dann, wenn die Lokomotive stillsteht. In den beiden Fällen betätigt der Lokomotivführer dann den Schalter 144. Da die Wicklung 141 Strom erhält, wird der bewegliche Anker 140 dann verschoben, und durch die Wirkung des Umschalters 138 wird die Erregung 20 des Generators von der Dynamo 23 getrennt und mit den Schaltschienen 120 und 121 verbunden.
Die Erregung des Generators 1S bleibt idiann gleich, und der Signalstromkreis wird durch eine zwar geringere, aber doch noch genügende Spannung gespeist, damit der Lokomotivführer dann gewarnt wird, wenn das 1' < > Streckengerät bzw. der Zug, der sich vorn befindet, eine solche Stellung einnimmt, daß die Lokomotive wieder vorwärts fahren kann.
Bei einem Versagen der Dynamo 23 kann die Lokomotive mit geringerer Geschwindigfceit weiterfahren, indem sie ihr Nahen meldet, ohne Gefahr zu laufen, daß Unfälle hervorgerufen werden.
Bei Betätigung des Schalters 134 schließt der Lokomotivführer einen Stromkreis über iao die Wicklung 129, die dann erregt wird und ihren Anker 128, 136 verschiebt. Der Teil 128
verläßt die zugehörigen Kontaktstücke, und der Teil 136 legt sich gegen die ihm zugeordneten Kontaktstücke an. Der Stromkreis, in den der Signalstromerzeuger 15 Strom liefert, ist dann unterbrochen, während die Primärwicklung 29 durch den Anker 136 kurzge schlossen wird. Die Lokomotive wirkt somit wie ein ständiger Kurzschluß zwischen der Fahrleitung 11 und den Laufschienen 10, mit Ausnahme für den Fahrstrom, der durch den Filter 33, 34 gesperrt wird.
Diese Betätigung des Schalters 134 durch den Lokomotivführer hat den Zweck, zu zeigen, ob das auf der Strecke liegende Hindernis, das den beweglichen Teil 50 des GaI vanometers45 mit dem festen Kontaktstück 53 in Berührung gebracht hat, ein fahrender Zug oder ein Streckengerät ist. Im ersteren Fall fließt nämlich ein Strom im Signalstromkreis, und es besteht ein von der Nullstellung verschiedener Ausschlag des beweglichen Teils 50 des Galvanometers 45. Im zweiten Fall wirkt kein Stromerzeuger im Stromkreis, und der bewegliche Teil des Differentialgalvanometers 45 kommt mit dem Kontaktstück 52 in Berührung. Die Wicklung 154 wird erregt und zieht den Anker 156 an, wodurch der Anzeiger 56 in Tätigkeit gesetzt wird. Sobald nun der Lokomotivführer Kenntnis gewonnen hat, öffnet er den Schalter 134 wieder und fährt weiter, indem er die Verhältnisse berücksichtigt, die er soeben erkannt hat.
Fig. 3 zeigt das Schema eines· Streckengerätes mit Melde- und Verriegelungsvorrichtung für eine Überwegschranke, deren Betätigung bei 195 angedeutet ist. In dieser Figur sind übrigens mehrere Teile sichtbar, die bereits für das vereinfachte Streckengerät nach Fig. ι beschrieben wurden, und zwar insbesondere die Laufschienen 10, die Fahrleitung 11 mit ihrer Verlängerung 11', die zum nächstfolgenden Streckengerät führt. Auch hier ist die Fahrleitung 11 über einen auf den Fahrstrom abgestimmten Filter 60-61 und die Induktionsspule 63 mit den Laufschienen 10 verbunden. Die Spule 63 wirkt einerseits mit einem Kondensator 6j zur Bildung eines auf die Frequenz des Signalstromes abgestimmten Filters und andererseits mit einer Sekundärwicklung 66 zur Bildung einer Art Transformator zusammen.
Zwischen den Teilen 11 und 11' der Fahrleitung ist in gleicher Weise eine Induktionsspule 65 eingeschaltet, die unter denselben Bedingungen, wie oben für die Spule 63, den Kondensator 67 und die Sekundärwicklung 66 angegeben, mit einem Kondensator 69 und einer Sekundärwicklung 68 zusammenwirkt. Auch hier wirkt die Sekundärwicklung 68 in einem Stromkreis, der ein Kontaktstück 77, das mit einem Umschalter 72 zusammenwirkt, die Wicklungeines Galvanometers 74 und einen auf die Frequenz des Fahrstromes abgestimmten Filter 79, 80 enthält. Die Sekundärwicklung 66 liegt in einem Stromkreis mit den Kontaktstücken 71 des Umschalters 72, der Wicklung des Galvanometers 74 und dem Filter 79, 80. Je nach der Stellung des Umschalters 72 wirkt die eine oder die andere der Sekundärwicklungen 66 bzw. 68 auf die Wicklung des Galvanometers 74 ein.
Der bewegliche Teil 82 dieses Galvanometers ist leitend ausgebildet und ständig mit dem einen Pol eintr Stromquelle 84 verbunden. Der bewegliche Teil 82 wirkt ferner mit drei Kontaktstücken 198, 199 und 200 zusammen. Das Kontaktstück 198 erstreckt sich nur auf einen sehr geringen Teil des Umfanges und ist so angeordnet, daß es vom beweglichen Teil 82 getroffen wird, wenn sich dieser in der Nähe seiner Nullstellung befindet. Bei der Berührung mit dem Kontaktstück 198 schließt der Teil 82 einen Stromkreis mit der Stromquelle 84 und der Relaiswicklung 202. Bei der Berührung mit dem 8S Kontaktstück 199 schaltet der bewegliche Teil 82 des Galvanometers einen Stromkreis mit der Stromquelle 84 und der Relaiswicklung 205 ein.
Das Kontaktstück 199 erstreckt sich auf einen größeren Teil des Umfanges, so daß es vom beweglichen Teil 82 dann getroffen wird, wenn dieser ungefähr die Hälfte seines Ausschlages ausgeführt hat, wobei die Berührung zwischen dem Kontaktstück 199 und dem beweglichen Teil 82 bis zum Ende des Ausschlages bestehen bleibt.
Das Kontaktstück 200 erstreckt sich ebenfalls auf einen größeren Teil des Umfanges, und der bewegliche Teil 82 ist so angeordnet, daß er die beiden Kontaktstücke 199 und 200 auf der ganzen Ausdehnung des letzteren berühren kann.
Wenn der bewegliche Teil 82 das Kontaktstück 200 erreicht, so wird die Relaiswicklung 208 von der Stromquelle 84 geschlossen. Der bewegliche Anker 210 des Relais 202 und ein Teil 211 des beweglichen Ankers des Relais 205 sind in einem Stromkreis eingeschaltet, der die Stromquelle 84, die Re- 1^ laiswicklung 217 und den Anzeiger 86 enthält. Die Relaiswicklung 217 wirkt auf denselben Anker und in derselben Richtung wie die Wicklung 205, so daß, wenn diese Wicklung 217 erregt ist, der Anker 211 in der 11S jeschlossenen Stellung selbst dann verbleibt, ivenn die Wicklung 205 nicht mehr weitererregt wird.
Ein anderer Ankerteil 220 ist mit dem Teil 211 fest verbunden und öffnet den iao Stromkreis von der Stromquelle 84 über die Relaiswicklung 223 und die Kontaktstücke
225 und 226, die mit einem Anker 227 zusammenarbeiten. Parallel mit dem Anker 220 ist ein Nebenschluß über einen Handschalter 230 vorgesehen. Parallel zu den S Kontakten des Ankers 240 und der Relaiswicklung 242 besteht ein Nebenschluß über den Anker 233 und die Relaiswicklung 235. Die Kontakte des Ankers 233 können über die Kontakte eines Ankers 238 des Relais 223 überbrückt werden. Der Anker 240 des Relais 208 betätigt die Relaiswicklung 242, die mit dem Anker 227 zusammenarbeitet. Der Anker 227 ist mit einem Riegel 244 fest verbunden, der mit einem Einschnitt 245 zusammenwirkt, der in einer durch einen Kurbelarm 247 mit dem Anker 238 des Relais 223 verbundenen Scheibe 246 vorgesehen ist. Der Anker 238 ist ebenfalls mit einem Riegel 248 fest verbunden, der mit einem Einschnitt 249 zusammenwirkt, der in einem mit dem Betätigungshebel 195 fest verbundenen Sektor 250 vorgesehen ist.
Auch hier sind in den Laufschienen 10 zwei isolierte Schienenabschnitte 98 und 99 vorgesehen, die durch Leiter mit den Anschlüssen der Relaiswicklung 217 verbunden sind; durch eine unmittelbare elektrische Verbindung 102 werden die Schienen 10 beiderseits von den Abschnitten 98 und 99 miteinander verbunden.
Endlich ist ein gewöhnlicher Trennschalter 251 zwischen den beiden Abschnitten 11 und ii' der Fahrleitung angeordnet,· bei !eingeschaltetem Trennschalter 251 sind diese Abschnitte 11 und 11' unmittelbar miteinander verbunden, so daß durch die Spule 65 kein Strom fließen kann.
Wenn sich die Teile in der Stellung nach Fig. 3 befinden, so kann man annehmen, daß eine Lokomotive naht. Der Stromkreis, in den die Sekundärwicklung 68 Strom liefert, ist offen, so daß die Spule 65 den normalen Selbstinduktionskoeffizienten hat und zusammen mit dem Kondensator 69 einen Sperrstromkreis für den Signalstrom bildet. Dieser Strom wird jedoch durch den Filter 60-61 nicht aufgehalten, der nur auf die Frequenz des Fahrstromes abgestimmt ist. Die Spule 63 ist somit erregt, und durch Induktion erzeugt die Sekundärwicklung 66 in dem zugehörigen Stromkreis einen Strom, der dem Signalstrom verhältnisgleich ist und dieselbe Frequenz hat. Der auf die Frequenz des Fahrstromes abgestimmte Filter 79-80 bildet kein Hindernis für den Durchgang dieses sekundären Signalstromes, so daß die Wicklung des Galvanometers 74 erregt wird und der bewegliche Teil 82 ausschlägt. In dem Maße, wie die Lokomotive sich nähert, steigt der Strom, und damit nimmt auch der Ausschlag des beweglichen Teils 82 zu. Dieser bewegliche Teil berührt zunächst das Kontaktstück 198, aber für den Augenblick ist die sich hieraus ergebende Wirkung bedeutungslos. Wenn die Stromstärke den bestimmten Wert erreicht, bei dem das Herannahen der Lokomotive gemeldet werden soll, kommt der bewegliche Teil mit dem Kontaktstück 199 in Berührung, wodurch das Relais 205 erregt und der Doppelanker 211-220 verschoben wird. Die Signalvorrichtung 86 tritt in Tätigkeit. Gleichzeitig wird die Wicklung 217 erregt, und so bleibt der Anker 211 in der eingenommenen Stellung selbst dann noch, wenn der bewegliche Teil 82 das Kontaktstück 199 verläßt, wie z.B. dann, wenn die Lokomotive nachträglich zum Stillstand gebracht wird. Gleichzeitig wird das Relais 235 erregt und damit der Anker 233 und der Umschalter 72 verschoben. Da der Anker 233 zum Erregerstromkreis der Wicklung 235 gehört, so fällt er sofort ab, worauf er wieder hochsteigt; dieser Anker schwingt somit zusammen mit dem Umschalter 72. Hieraus folgt, daß die Sekundärwicklungen 66 und 68 in demselben Takt mit dem Galvanometer 74 abwechslungsweise eingeschaltet werden, worauf der Signalstrom entweder zu den Laufschienen 10 oder durch den Teil 11' der Fahrleitung zum nächstfolgenden Strekkengerät fließt.
Durch diese Schwingungen des Umschalters 72 kann die Lokomotive, die sich dem Streckengerät nähert, ihr Herannahen auch bei dem jenseits des letzteren befindlichen 9^ Streckengerät melden.
Steigt der Signalstrom infolge des weiteren Herannahens der Lokomotive weiter, so erreicht der bewegliche Teil 82 das Kontaktstück 200; die Relaiswicklung 208 wird dann erregt, der Anker 240 wird angezogen. Die Wicklung 242 wird dann erregt und verschiebt gleichzeitig den Anker 227 und den Riegel 244. Die Scheibe 246 wird freigegeben, und es sind dann zwei Fälle zu berücksichtigen.
Erster Fall. Die Schranke des Bahnüberganges ist offen, und der Stellhebel 195 befindet sich in der aus Fig. 3 ersichtlichen Stellung. Der Riegel 248 ruht auf einem 1!0 glatten Teil des Sektors 250, und der Anker 238 des Relais 223 bleibt trotz der Entriegelung unbewegt; der Umschalter 72 schwingt somit weiter, und die Lokomotive, die diesen Vorgang bewirkt hat, muß dann halten, da "5 der Signalstrom durch die unmittelbare Verbindung zu den Schienen fließt und ständig wächst.
Zweiter Fall. Die Schranke des Bahnüberganges ist geschlossen, und der Stellhebel '20 195 befindet sich in der !entsprechenden Stellung, in der sich die Einkerbung 249 unter
Xu
dem Riegel 24S befindet. Da der Anker 238 soeben durch den Riegel 244 freigegeben wurde, fällt der Riegel 24S in die Einkerbung 249, so daß der Stellhebel 195 nicht mehr betätigt werden kann und ein zufälliges öffnen der Schranke des Bahnüberganges unmöglich ist. Außerdem wird durch eine elektrische Verbindung über den Anker 238 der Kontakt am Anker 233 überbrückt. Es ic ist somit nicht mehr nötig, d-.iß dvr Strom zur Speisung der Relaiswicklung 23 5 durch den taktmäßig unterbrochenen Kontakt des Ankers 233 hindurchfließt. Infolge des nun ständigen Arbeitens des Relais 235 bleibt der '5 Umschalter 72 in der oberen Stellung stehen, in der die Sekundärwicklung 68 eingeschaltet ist. Die Induktivität zwischen den Teilen 11 und 11' der Fahrleitung wird somit sehr gering, und der Signalstrom wird nach dem darauffolgenden Streckengerät geleitet.
Das sich im beschriebenen Zustand befindliche Streckengerät übt gar keinen Einfluß mehr auf die Anzeigevorrichtungen der Lokomotive aus, _die an diesem Streckengerät vorüberfahren kann, ohne langsamer fahren zu müssen, was übrigens richtig ist, da der Stellhebel sich in der richtigen Stellung befindet und die Schranke geschlossen ist.
Beim Überfahren des Streckengerätes fährt die Lokomotive über den isolierten Schienenabschnitten 98,99, wobei die Räder der Lokomotive die Relaiswicklung 217 kurzschließen. Der Doppelanker 211-220 dieses Relais fällt somit ab, so daß die Relaiswicklung 223 erregt wird. Infolgedessen wird der Riegel 248 gehoben, so daß es jetzt wieder möglich ist, die Schranke durch den Stellhebel 195 frei zu bewegen. Beim Hochgehen der Schranke dreht der Riegel 248 die Scheibe 246, so daß die Einkerbung 245 unter den Riegel 244 zu liegen kommt.
Da das Relais 242 nicht erregt ist, weil
der bewegliche Teil 82 mit dem Kontaktstück 200 nicht mehr in Berührung steht, so fällt der Riegel 244 sofort in die Einkerbung ein, wodurch die Scheibe 246 festgehalten wird. Gleichzeitig verläßt der Anker 227 die Kontaktstücke 225 und 226, und das Relais 223 wird nicht mehr erregt, aber der Riegel 248 bleibt in seiner Stellung, da er selbst durch den Riegel 244 festgehalten wird.
Gleichzeitig wird die Signalvorrichtung 86
außer Tätigkeit gesetzt und das Relais 235 nicht mehr erregt; der Umschalter 72 kehrt in die aus Fig. 3 ersichtliche Ruhestellung zurück. Der Schrankenwärter kann dann die Schranke des Bahnüberganges öffnen; das Streckengerät befindet sich wieder im Ruhe-
fin zustand und ist für einen neuen Vorgang bereit.
Wenn ein herannahender Zug, der seine Ankunft bereits gemeldet hat, hält oder hinreichend langsamer fährt, so kehrt der bewegliche Teil 82 von seinem Ausschlag in die Nullstellung zurück, wobei er während dieser Bewegung mit dem Kontaktstück 198 in Berührung kommt. Das Relais 202 wird dann sofort erregt, und der verschobene Anker 210 unterbricht die elektrische Verbindung zwischen seinen Kontakten; hierdurch wird auch die Signalvorrichtung 86 wie vorher außer Tätigkeit gesetzt und der Stellhebel 195 der Schranke entriegelt.
Der Handsteuerschalter 230 dient dazu, /5 eine Erregung des Relais 223 auch dann zu ermöglichen, wenn der bewegliche, mit dem Kontaktstück 199 in Berührung stehende Teil 82 den normalen Erregerstromkreis dieser Wicklung 223 unterbrochen hat; hierdurch ist *o es dem Bahnwärter möglich, die Schranke ausnahmsweise auch dann zu betätigen, wenn ein Zug naht.
Wenn der Wärter diese Bewegung ausnahmsweise vornimmt, unterbricht er den «5 Erregerstromkreis des Relais 235, da der Anker 238 gehoben ist. Nähert sich dann der Zug weiter, so kommt der Umschalter 72 in Verbindung mit dem Anker 233 wieder zum Schwingen, und die Anzeigevorrichtungen auf der Lokomotive machen den Lokomotivführer darauf aufmerksam, daß er nicht am Schrankengerät vorbeifahren darf.
Falls es sich um die Steuerung einer Weiche statt einer Schranke für einen Bahnübergang handelt, so würde der Sektor 250 mit zwei Einkerbungen 249 versehen sein, und der Riegel 248 könnte durch Verriegelung der Scheibe 246 in jeder dieser Einkerbungen festgehalten werden.
Die Kontaktstücke 199 und 200 erstrecken sich auf einen größeren Umfang, damit der bewegliche Teil 82 mit ihnen nicht nur für bestimmte Werte des Signal stromes, sondern auch für alle Ströme in Berührung kommt, deren Werte gleich oder größer sind. Dieses ist für den Fall nötig, daß zwei Züge mit einem verhältnismäßig geringen Abstand voneinander aufeinanderfolgen. Wenn die erste Lokomotive nämlich über den Schienen- no abschnitten 98 und 99 fährt und alle Teile in die Ruhestellung zurückbringt, so kehrt der bewegliche Teil 82 nicht in die Nullstellung zurück, da der folgende Zug bereits einen ziemlich bedeutenden Signalstrom er- '15 zeugt. Es ist daher nötig, daß der bewegliche Teil 82 in diesem Augenblick ohne Rücksicht auf seine Stellung mit dem Kontaktstück 199 oder sogar mit dem Kontaktstück 200 in Berührung steht, damit die Teile des Streckengerätes die beim Herannahen eines Zuges erforderlichen Be-

Claims (4)

  1. wegungen ausführen. Diese Bedingung wird nur dann erfüllt, .wenn sich die Kontaktstücke 199 und 200 wie in der Fig. 3 auf einen größeren Teil des Kreisumfanges erstrecken.
    Es ist klar, daß obige, für den Fall des elektrischen Bahnbetriebes mit Wechselstrom als Beispiel gegebene gültige Beschreibung sinngemäß für den Fall des Bahnbetriebes mit Gleichstrom oder sogar auch für einen, gemischten Bahnbetrieb mit Dampf und Elektrizität angewandt werden kann.
    Außerdem sei noch bemerkt, daß es5 ohne den Rahmen der Erfindung zu überschreiten, möglich wäre, beliebige geeignete Wechsel-Stromerzeuger 15 mit gleichbleibender Frequenz zu wählen, d. h. z. B. rotierende Generatoren, Kommutatoren, Umformer aller Art, Generatoren mit Elektronenröhren o. dgl.
    Wenn man endlich auch in dem oben be-
    xo schriebenen Ausführungsbeispiel zwecks Vereinfachung angenommen hat, daß die auf den Lokomotiven angeordneten Galvanometer Kontakte herstellen und Stromkreise schließen, so versteht - es sich doch von selbst, daß es in der Praxis auch möglich ist, die Apparate so anzuordnen, daß sie dagegen, um eine, durchaus genaue Kontrolle ihres Arbeitens zu erhalten, Stromkreise unterbrechen, die sonst dauernd geschlossen sind.
    PATIiNTANSPK ÜCIIE Γ
    ι.. Signaleinrichtung zur Überwachung des schienengebundenen Zugverkehrs, bei der jedes Triebfahrzeug mit einer Vorrichtung zum Senden und Empfangen eines Stromes zur Ermittlung des Abstandes von einem Gefahrenpunkt in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit ausgerüstet ist, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Wechselspannung mit gleichbleibender Frequenz und von der Geschwindigkeit abhängiger Höhe und eines Differentialrelais, dessen Wicklungen an die an beiden Enden des Fahrzeuges befindlichen Stromabnehmer angeschlossen sind.
  2. 2. Vorrichtung zur Erzeugung des Wechselstromes für die Signaleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregervorrichtung des Wechselstromerzeugers durch eine Gleichstromdynamo mit gleichbleibender Erregung gespeist wird, die mit einer der Lokomotivgeschwindigkeit entsprechenden Drehzahl läuft, so daß der Wechselstromerzeuger einen Wechselstrom von gleichbleibender Frequenz abgibt, dessen EMK der Lokomotivgeschwindigkeit entspricht.
  3. 3. Signaleinrichtung nach Anspruch 1 und 2 mit einem Umschalter, der vor- ft» zugsweise im Takt mit der Lokomotivgeschwindigkeit beeinflußt wird und so eingerichtet ist, daß er periodisch in Tätigkeit tritt, um den Signalstromgenerator auszuschalten und durch eine elek- 6g trische Verbindung zwischen den Laufschienen und dem Hilfsleiter bzw. der Fahrleitung zu ersetzen, dadurch gekennzeichnet, daß die durch den Umschalter hergestellte, den Generator ersetzende elektrische Verbindung die. Anzeige- oder Signalvorrichtung bzw. das Relais umfaßt, wodurch erreicht wird, daß die genannte Vorrichtung bzw. das genannte Relais stets vom Signalstrom, der in den Lauf- '/5 schienen und in dem Hilfsleiter bzw. in der Fahrleitung fließt, beeinflußt wird.
  4. 4. Signalvorrichtung nach Anspruch 1, 2 und 3, bei der für den Empfang des Signalstromes in der Nähe eines jeden Streckengerätes ein oder mehrere Filter verwendet werden, die je aus einer Selbstinduktionsspule mit oder ohne Kondensator bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß jede Spule (63,65) mit einer Sekundärwicklung (66, 68) derart induktiv . gekoppelt ist, daß die Wirksamkeit des Filters entsprechend der Stellung der Teile des Streckengerätes dann aufgehoben werden kann, wenn der Strom- 9" kreis der Sekundärwicklungen (66,68) geschlossen ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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