DE579154C - Vom Fahrzeug mit Hilfe des Fahrschalters gesteuerte Weichenstellvorrichtung - Google Patents
Vom Fahrzeug mit Hilfe des Fahrschalters gesteuerte WeichenstellvorrichtungInfo
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- DE579154C DE579154C DEA61852D DEA0061852D DE579154C DE 579154 C DE579154 C DE 579154C DE A61852 D DEA61852 D DE A61852D DE A0061852 D DEA0061852 D DE A0061852D DE 579154 C DE579154 C DE 579154C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L11/00—Operation of points from the vehicle or by the passage of the vehicle
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
21. JUNI 1933
21. JUNI 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 2Oi GRUPPE
Allgemeine Elektricitäts-Gesellsehaf t in Berlin*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Mai 1931 ab
Damit sich der besonders in Großstädten immer stärker werdende Verkehr möglichst
schnell und reibungslos abwickeln kann, werden immer neue Mittel und Wege zur Verbesserung
des Straßenbahnbetriebes angewendet. Einige Straßenbahnverwaltungen sind deshalb
in letzter Zeit zur Entführung großer Zugeinheiten mit mehreren Triebwagen übergegangen,
die von einem Führerstand gesteuert werden (Zugsteuerung). Diese Triebwagenzüge erfordern
mehrere Stromabnehmer, die oftmals sehr weit auseinanderliegen. Hierdurch, ergeben
sich. Schwierigkeiten bei der Betätigung der vom Fahrzeug gesteuerten elektrischen Weichenstellanlagen.
Man kann die Weichenstellvorrichtung, insbesondere bei Doppelmagnetschaltungen,
dadurch steuern, daß man in der einen Richtung den Stellkontakt mit Strom und in
der anderen Richtung ohne Strom befährt. Die Vorschrift kann beispielsweise läuten: »Geradeaus
mit Strom«, »Abzweig ohne Strom«, oder umgekehrt. Hat nun ein Triebwagenzug mehrere
Stromabnehmer und soll ein Zug beispielsweise in den Abzweig rechts fahren, dann gibt
der Fahrer beim Befahren des Stellkontaktes Strom, und die Weiche wird in der Richtung
rechts umgelegt. Muß der Fahrer nach. Befahren des Stellkontaktes den Strom abschalten,
dann fährt der nächste Stromabnehmer ohne Strom über den Stellkontakt und legt die
Weiche nach links um. Dadurch kann eine erhebliche Störung des Betriebes entstehen und,
Wenn der erste Wagen bereits in oder hinter der Weiche ist, der nächste Triebwagen bei umgestellter
Weiche zum Entgleisen gebracht werden. Um dies zu vermeiden, hat man Schaltungen
vorgesehen, durch, welche bei Ansteuerung der Weichenstellvorrichtung diese für entgegengesetzte
Steuerimpulse gesperrt und die Sperrung erst dann wieder aufgehoben wird, wenn sich der steuernde Stromabnehmer um
eine bestimmte Strecke von dem Stellkontakt entfernt hat. Die Sperrung wird hierbei durch
einen besonderen Fahrleitungskontakt bewirkt. Derartige Schaltungen entsprechen nicht im
vollen Umfange den in der Praxis gesteEten Forderungen bezüglich Betriebssicherheit. Es
kann z.B. vorkommen, daß der Stromabnehmer, insbesondere Rollenstromabnehmer, zwischen dem Stellkontakt und dem Sperrkontakt
entgleist, so daß hierdurch rein betriebsmäßig die Sperrung versagt, obwohl die Anlage selbst
durchaus in Ordnung ist. Aus diesen und anderen Gründen ist es besser, einen zusätzlichen,
für die Sperrung vorgesehenen Fahrleitungskontakt nach Möglichkeit zu vermeiden.
Vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf die betriebsmäßig besonders günstigen Weichenstellsysteme,
bei denen der Stellkontakt in Abhängigkeit von der Fahrtrichtung-mit oder ohne
Strom befahren wird. Durch, die Erfindung wird bei derartigen Weichenstellvorrichtungen
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Kurt Ryb'icki in Berlin-Spandau.
eine Sperrung ohne Verwendung zusätzlicher Kontakte an der Fahrleitung bewirkt. Dies
wird dadurch erreicht, daß der durch den einen Stellmagneten--beispielsweise für die Fahrt in
den Abzweig fließende SteUstrom die Sperrung des anderen Stellmagneten für die Fahrt »geradeaus«
gegen nachfolgende Ansteuerung veranläßt. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in
der Abb. ι dargestellt. Von der Weiche selbst ίο sind'nur die beiden Stellmagnete ι und Is angedeutet,
von welchen der erstere für Fahrt »geradeaus«, der letztere für Fahrt auf »Abzweig«
bestimmt ist. 2 ist die Fahrleitung und 3 der Stellkontakt, welcher von dem Stromabnehmer
befahren wird. Durch den ,Stromabnehmer
wird der Stellkontakt mit einem weiteren Eontaktstück 4 leitend verbunden. Das
Kontaktstück 4 verbindet über eine Leitung 5 abwechselnd den einen oder anderen der Stellmagneten
1, ie mit der Fahrleitung. Zum wechselweisen
Anschluß der Stellmagnete an die Leitung 5 dienen zwei Relais 10 und 20. Das Relais
10 besitzt einen Kontakt 11, welcher abwechselnd
die Kontaktpaare 12 und 13 überbrückt. Das Relais besitzt weiterhin eine Spule
14, weiche zwischen der Fahrleitung und dem Stellkontakt 3 liegt und durch den Fahrstrom
erregt wird. Diese Spule bewegt bei Erregung den Relaisanker nach rechts. Der Kontakt des
Relais 20 ist mit 21 bezeichnet und überbrückt in der einen Stellung das Kontaktpaar 22. Ein
weiteres Kontaktpaar ist nicht vorgesehen. Die Spule 24, welche mit dem Stellmagneten ia in
Reihe geschaltet ist, bewegt bei Erregung den Magnetanker nach rechts, so daß die Kontakte
22 geöffnet' werden. Außerdem haben beide
Relais eine weitere Spule 15 bzw. 25, welche in Reihe geschaltet sind und von der Fahrleitung
durch den Stromabnehmer und das Kontaktstück 6 erregt werden. Die beiden Spulen 15
und 25 bewegen die betreffenden Relaisanker nach links. Die beiden Relais 10 und 20 sind
so gebaut, daß sie auch nach Aufhören der Erregung der steuernden Spule in der zuletzt eingenommenen
Lage verharren. Erst nach Erregung der Gegenspule können sie in die andere Lage gebracht werden.
Soll z. B. ein Triebwagenzüg mit zwei Stromabnehmern
»geradeaus« fahren, dann muß der Fahrer den Oberleitungskontakt 3, 4 mit eingeschaltetem
Fahrschalter befahren. Es fließt dann zuerst der Fahrstrom von der Oberleitung 2
über die-Relaisspule 14 des Relais 10 zum Kontaktteil
3 und dann durch den Wagen zur Erde. Die Spule 14 bewegt nun den Relaiskontakt 11
nach rechts, so daß das Kontaktpaar 13 überbrückt ist. Berührt nun bei der Weiterfahrt
der Stromabnehmer auch . den Kontaktteil 4, dann fließt noch ein Nebenstrom von der Oberleitung
2 über die Teile 14 und 3, den Stromabnehmer, den Kontakt 4, die Leitung 5, die
geschlossenen Relaiskontakte 13, die in der gezeichneten Grundstellung geschlossenen Kontakte
22 des Relais 20 durch die Stellspule 1 zur Erde. Die Weiche wird hierdurch in Riehtung.
»geradeaus« gestellt. Die Kontakte 12 am Relais 10 sind unterbrochen, so daß die Stellspule
ia keinen Strom erhalten kann.
Ist nun der Fahrer aus irgendeinem Grunde gezwungen, den Fahrschalter in die »Aus- oder
Bremssteüung« zu - bringen, und kommt der zweite Stromabnehmer dann mit den Kontakten
3, 4 in Berührung, dann kann die Weiche nicht verstellt werden. Es fließt dann nur der
Nebenstrom in folgender Reihenfolge durch die Einrichtung: Oberleitung 2, Spule 14, Stellkontakt
3, Kontaktstück 4, Leitung 5, Kontakte 13 am Relais 10, Kontakte 22 am Relais
20, Stellspüle 1, Erde. ' Die Weiche erhält nochmals einen Ruck für die Geradeausfahrt.
Eine Umstellung der Weiche ist aber nicht möglich.
Erst wenn bei der Weiterfahrt des Wagenzuges der erste Stromabnehmer den Nebenkontakt
6 berührt und verlassen hat, kann von einem folgenden Wagen die Weiche auf »Abzweig«
geschaltet werden. Verbindet nämlich der Stromabnehmer den Kontakt 6 mit der Fahrleitung, dann fließt ein Strom vom Kontakt
6 über die Spulen 26 und 15 des Relais 20 bzw. 10 und die Leitung 7 zur Erde. Die er^
regte Spule 15 bewegt nunmehr den Relaisanker des Relais 10 wieder nach links, so daß die ;
Kontakte 13 geöffnet und die Kontakte 12 wieder
geschlossen werden. Die Erregung der 95
Spule 25 bleibt ohne Einfluß auf das Relais 20, da dieses Relais bereits von Anfang an sich in
seiner linken Stellung befindet. Der Kontakt 6 muß von dem Stellkontakt 3 so weit entfernt
werden, daß die größten Stromabnehmerabstände
der Wagenzüge dazwischen Platz haben. Ein folgender Wagen darf nicht eher den Kontakt
3,4 befahren, bis der letzte Wagen die
Weiche verlassen hat. Wird der Nebenkontakt hinter der Weiche in den Abzweigen angeordnet
(in der Abb. 1 gestrichelt gezeichnet), dann muß der folgende Wagen so lange warten, bis
der letzte Wagen diese Kontakte 8 oder 9 verlassen hat. Jeder der Triebwagen des Zuges
erregt bei Durchfahren der Entriegelungskontakte 6 bzw. 8, 9 die Spulen 15 und 25. Dies
bleibt selbstverständlich ohne Einfluß für die Stellung der Relais.
Wenn ein Zug die Weiche verlassen hat, befinden sich die Relais 10 und 20 stets- in der
gleichen Ausgangsstellung, wie sie in der Abbildung gezeichnet ist. Soll nun ein Zug in den
Abzweig fahren, dann muß der Fahrer den Kontakt 3, 4 mit ausgeschaltetem Fahrschalter befahren.
Beim Berühren des Kontaktes 3 fließt dann kern Strom. Das Relais 10 und selbstverständlich
auch das Relais 20 bleiben vorläufig
in ihrer linken Ausgangsstellung. Erst wenn der Stromabnehmer den Eontakt 4 berührt, fließt
ein schwacher Strom von der Leitung 2 über die Spule 14, den Kontakt 3, den Strömabnehmer,
den Kontakt 4, die geschlossenen Kon-• takte 12 des Relais 10, durch eine Hilfsspule 16
dieses Relais, die Spule 24 des Relais 20 und die Spule des Stellmagneten i° zur Erde. Infolge
des hohen Widerstandes der Stellmagnetspule ist der Strom so. Idein, daß' die Spule 14
nicht anziehen kann. Das Relais 10 bleibt also in seiner Grundstellung. Dagegen wird der Anker
des Relais 20 durch die Spule 24 nach rechts bewegt, so daß die Kontakte 22 unterbrochen
sind und die Weiche durch die Erregung des Magneten iefür die Äbzweigfahrt gestellt wird.
Ist beim Fahren mit mehreren Stromabnehmern der Fahrer gezwungen, nachdem der erste
Stromabnehmer »ohne Strom« den Kontakt 3, 4
2Q verlassen hat, den Fahrschalter in eine Fahrstellung
zu bringen, dann können die folgenden Stromabnehmer die Weichenlage nicht
mehr verändern. Die Kontakte 13 des Relais
10 werden zwar durch den Fahrstrom, geschlossen,
die. Kontakte 22 des Relais 20 waren aber schon getrennt, so daß durch das Berühren
des Kontaktes 4 zu keiner der beiden Stellspulen ι oder i° Strom fließen kann. Die Anordnung
wirkt also derart, daß bei Erregen eines Stellmagneten der Stromkreis für den anderen
Stellmagneten, unterbrochen wird. Erst durch das Berühren des Kontaktes 26 wird die
Grundstellung der Anlage wiederhergestellt.
Es kann nun der Fall eintreten, daß der erste Stromabnehmer unter den Kontakten 3, 4 liegenbleibt. Dies kann naturgemäß nur dann eintreten, wenn diese Kontakte ohne Strom befahren wurden. In diesem Falle haben in der bereits dargestellten Weise der Stellmagnet xa und das Relais 20 angezogen, so daß die Weiche für den Abzweig gestellt ist und die Kontakte 22 unterbrochen sind. Um nun wieder anfahren zu können, muß der Fahrer Strom geben. Da sich aber der Stromabnehmer unter dem Stellkontakt befindet, würde die Spule 14 vom Fahrstrom erregt und der Kontakt Ii nach rechts bewegt werden. Der Kontakt 11, der als einfacher Relaiskontakt ausgebildet werden soll, müßte in diesem Falle die ganze Verstellleistung durch Unterbrechung der Kontakte 12 abschalten. Um diese Stellstromunterbrechung am Relais zu verhüten, ist die Haltespule 16 vorgesehen, welche bei Fließen des Stellstromes
Es kann nun der Fall eintreten, daß der erste Stromabnehmer unter den Kontakten 3, 4 liegenbleibt. Dies kann naturgemäß nur dann eintreten, wenn diese Kontakte ohne Strom befahren wurden. In diesem Falle haben in der bereits dargestellten Weise der Stellmagnet xa und das Relais 20 angezogen, so daß die Weiche für den Abzweig gestellt ist und die Kontakte 22 unterbrochen sind. Um nun wieder anfahren zu können, muß der Fahrer Strom geben. Da sich aber der Stromabnehmer unter dem Stellkontakt befindet, würde die Spule 14 vom Fahrstrom erregt und der Kontakt Ii nach rechts bewegt werden. Der Kontakt 11, der als einfacher Relaiskontakt ausgebildet werden soll, müßte in diesem Falle die ganze Verstellleistung durch Unterbrechung der Kontakte 12 abschalten. Um diese Stellstromunterbrechung am Relais zu verhüten, ist die Haltespule 16 vorgesehen, welche bei Fließen des Stellstromes
' die Wirkung der durch den Fahrstrom erregten
Spule 14 aufhebt. Solange also der Stromabnehmer
die Kontakte 3, 4 überbrückt, bleiben die Kontakte 12 geschlossen,- Die beiden Widerstände
17 und 18 sind den Stellspulen parallel geschaltet und haben den Zweck, die beim Ab-
schalten auftretenden Überspannungen abzuleiten.
Es kann nun vorkommen, daß der Fahrer bei Befahren des Stellkontaktes falsch steuert, so
daß die Weiche nicht richtig gestellt wird. Er wird daher bei Erreichen der Weiche diese von
Hand umstellen. Für den FaU, daß nun die letzten Stromabnehmer noch nicht am Stellkontakt
vorbei sind, können diese unter Umständen bei Befahren des Stellkontaktes die
Weiche entgegen der Handeinstellung umstellen, so daß die verschiedenen Wagen des Zuges
die Weiche bei verschiedener Stellung der letzteren durchfahren und eine Zugentgleisung eintreten
wird. Soll, ein Triebwagen z. B. mit zwei Stromabnehmern »geradeaus« fahren, dann muß
der Fahrer den Oberleitungsdoppelkontakt 3, 4 mit eingeschaltetem Fahrschalter befahren. Es
fließt dann zuerst der Fahrstrom von der Oberleitung 2 über die Spule 14 des Relais IO zum
Kontakt 3 und dann durch den Wagen zur Erde, Hierdurch werden die Relaiskontakte 13 geschlossen. Berührt nun bei der Weiterfahrt der
Stromabnehmer auch den Kontakt 4, dann fließt noch ein Nebenstrom, welcher, wie bereits
des näheren beschrieben, den Stellmagneten 1 erregt. - Die Weiche wird hierdurch in Richtung
»geradeaus« gestellt. Es sei nun angenommen, daß bei einer Anordnung die Entriegelungskontakte
8 und 9 hinter der Weiche der erste Wagen bei der Weiche ankommt und diese vom Fahrer
von Hand wieder in die Richtung »Abzweig« -■ ■
gestellt wird. Der Zug fährt nun weiter, und der erste Wagen fährt links in die Weiche.
Nunmehr kommt der zweite Stromabnehmer mit den Kontakten 3, 4 in Berührung und erregt
wiederum den Stellmagneten 1, so daß die Weiche von dem Stromabnehmer auf »geradeaus«
umgestellt wird. Während also der erste Wagen links in der Weiche fuhr, wird der
nächste Wagen durch die Weiche nach rechts loo gezwungen, so daß eine schwere Störung zu erwarten
ist. ' ■ -
Um derartige Schwierigkeiten zu vermeiden, wird das Relais 20 gemäß den Abb. 2 bis 4 gebaut.
In Abb. 2 ist die gesamte Schältung dargestellt, während die Abb. 3 und 4 lediglich die
verschiedenen Stellungen des Steuerrelais 23 zeigen. Die aus der Abb. 1 bekannten Elemente
sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Statt des Steuerrelais 20 ist ein besonders ausgebildetes
Steuerrelais 23 vorgesehen, dessen Hauptspule 26 zwischen dem Kontakt 4 und
dem Relaiskontakt 22 geschaltet ist. Die Hauptspule beeinflußt einen Magnetkern 27, durch
welchen im angezogenen Zustand eine Feder 28 gespannt wuxU Der Kern 27 greift am Scheitel
eines Winkelhebels 29 an, welcher über angelenkte Übertragungsteile 30 bzw. 31 mit dem
Kontakt 22 bzw. dem Kern 32 der Spule 25 in Verbindung steht. Die Bewegung des Kontaktes22
ist durch einen Anschlag 33 begrenzt. Soll nun ein Triebwagenzug geradeaus durch
die Weiche fahren, dann wird der Stellkontakt 3 mit Strom befahren und der Kontakt 11 durch
die Spule 14 umgelegt. Nunmehr ist von der Netzleitung 2 über" die Spule 14, die Kontakte
3, 4, die Spule 26 des Relais 23, den Kontakt 22 und den Kontakt 13 der Strom für die
Spule des Stellmagneten 1 geschlossen. Die Spule 26 bewegt den Anker 27 nach rechts, so
daß das Relais 23 die aus der Abb. 3 ersichtliehe Stellung hat. Die Feder 28 ist gespannt.
Der Kontakt 22 bleibt aber in der Schließlage. Verläßt nun der Stromabnehmer den Kontakt
4, dann wird die Spule 26 stromlos, und der Magnetkern 27 bewegt unter dem Einfluß
der Feder 28 den Winkelhebel und die Übertragungsteile
29 bis 31 nach links (Abb. 4). Die Teüe 29, 30 bleiben in der Strecklage, da der
Reibungswiderstand des Kernes 32 ausreicht, um den Winkelhebel 29 in der in Abb. 3 ge-.
2o zeichneten Lage festzuhalten.
Wird nun die Weiche von Hand umgestellt, dann kann kein Unfall passieren, denn selbst
die nachfolgenden Stromabnehmer können bei Befahren des Kontaktes 4 den Stellmagneten
nicht erregen, da der Kontakt 22 (Abb. 4) geöffnet ist. Erst wenn der erste Stromabnehmer
des Zuges einen der Kontakte 8 oder 9 berührt, wird durch Erregen der Spule 25 der Winkelhebel
wieder im Uhrzeigersinne bewegt und der Kontakt 22 in die in Abb. 2 dargestellte Lage
gebracht. Gleichzeitig mit der Spule 25 wird auch die Spule 15 erregt, die auch das Relais
10 wieder in die Grundstellung zurückbewegt. Die Elemente nehmen daher wieder die in der
Abb. 2 dargestellte Lage ein, so daß die Anordnung für den nächsten Steuerimpuls vorbereitet
ist. Für die übrigen Betriebsfälle spielt sich der Betrieb in genau ähnlicher Weise wie
bei der Anordnung gemäß Abb. 1 ab. " Statt des Relais 23 kann man auch die in
der Abb. 5 dargestellte Relaisschaltung verwenden. Der Kontakt 22 wird von der Spule 26
wie bei der Schaltung gemäß Abb. 2 beeinflußt. Zum Zurückbewegen des Kontaktes in
die Grundstellung dient die Spule 25, welche von dem Entriegelungskontakt 9 aus gesteuert
wird. Zwischen dem Kontakt 4 und der Spule 26 liegt noch die Spule 38 einer Zeitschaltvorrichtung 34, welche im abgefallenen Zustand
den mit dem Kontakt 22 verbundenen Anker 35 in seiner Schließlage festhält. Der Anker
35 und der Anker des Zeitschaltwerkes sind durch eine Verriegelung 36 bzw. 37 miteinander
verkettet.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Lage ist die Anordnung für einen. Steuerimpuls vorbereitet.
Fließt der Stellstrom von Kontakt 4 über den Kontakt 22, dann werden die Spulen und 26 erregt und die Verriegelung 36, 37
durch Anziehen der Zeitschaltvorrichtung 34 aufgehoben; der Kontakt 22 wird aber nicht
geöffnet, da· die Spule 26 durch den Stellstrom erregt ist. Verläßt der Stromabnehmer den
Kontakt 4, dann wird der Stellstrom unterbrochen und der Kontakt 22 geöffnet. Die Zeitschaltvorrichtung
34 fällt gedämpft ab, so daß sie ihre in der Zeichnung dargestellte Lage erst
erreicht, wenn die Nase 36 der Verriegelung unter dem Anschlag 37 ist. Erreicht der Stromabnehmer
den Entriegelungskontakt 9, dann wird die Spule 25 erregt, der Kontakt 22 angehoben
und durch die Vorrichtung 36, 37 festgehalten.
Claims (9)
1. Vom Fahrzeug mit Hilfe des Fahrschalters gesteuerte Weichenstellvorrichtung,
bei welcher der Stellkontakt in Abhängigkeit von der Fahrtrichtung mit oder ohne
Strom befahren wird, unter Verwendung eines bei eingeschaltetem Fahrschalter stromdurchflossenen
Steuerrelais, welches die Stromkreise für die Stellmagnete vorbereitet,
dadurch gekennzeichnet, daß unter dem Einfluß dieses Steuerrelais der durch
den Stellmagneten für die eine Fahrtrichtung fließende Stellstrom die Sperrung des
Stellmagneten für die andere Fahrtrichtung: gegen nachfolgende Ansteuerung veranlaßt.
2. Weichenstellvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das
Steuerrelais (10) eine weitere der Zurückbewegung dienende Spule (15) enthält,
welche durch einen vom Stromabnehmer gesteuerten Entriegelungskontakt (6) ; erregt
wird.
3. Weichenstellvorrichtung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in Reihe mit dem für Abzweigfahrt vorgesehenen Stellmagneten (ia) die Spule
(24) eines UmsteUrelais (20) liegt, dessen Kontakt (21) bei Erregung der Spule (24)
den Stromkreis für den anderen Stellmagnefen
(i) unterbricht (Abb. 1).
4. Weichenstellvorrichtung nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das vom Stellstrom beeinflußte Steuerrelais (10) eine Haltespule (16) hat, welche
vom Erregerstrom des beispielsweise für no
Abzweigfahrt vorgesehenen Stellmagneten (ia) durchflossen ist und die Wirkung der
etwa erregten, vom Wagenstrom gesteuerten Spule (14) entgegenwirkt.
5. Weichenstellvorrichtung nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß durch ein Relais (23) in der Zuleitung
(5) zu den Stellmagneten (1, i") die Verbindung
der Stellmagnete mit dem Fahrleitungskontakt (4) unterbrochen wird, sobald der steuernde Stromabnehmer den Fahrleitungskontakt verlassen hat (Abb. 2).
6. Weichenstellvorrichtung nach Anspruch ι bis 3 und 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Relais (23) von einer durch den Entriegelungskontakt (8,9) gesteuerten Spule
(25) in die Schließlage gebracht wird und in dieser Lage nach Aberregen der Spule
(25) bleibt, und daß eine weitere vom Stellstrom durchflossene Spule (26) die Öffnung
des Schalters (22) vorbereitet, welche nach Unterbrechung des Stellstromes endgültig
bewirkt wird. ;
7. WeichensteEvorrichtung nach Anspruch ι bis 3, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der von der Spule (26) beeinflußte Kern (27) beim Anziehen eine Feder
(28) spannt und. an einem Kniegelenk (29, 30) angreift, das mit dem Kontakt (22) bzw. mit
dem Anker des Entriegelungsmagneten (25) verbunden ist, wobei der Kontakt (22) in
beiden Stellungen durch Anschläge (33) gehalten wird.
8. Weichenstellvorrichtung nach Anspruch ι bis 3 und 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Entriegelungsspule (25) und die vom 'Stellstrom durchflossene Spule (26) unmittelbar auf den Kontakt (22) wirken,
daß dieser in der Schließlage verriegelt ist, und daß die Verriegelung bei Fließen
des Stellstromes aufgehoben wird.
9. Weichenstellvorrichtung nach Anspruch ι bis 3 und 5. bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelung des Kontaktes (22)' durch ein Relais (34), welches vom Stellstrom durchflossen ist, bei dessen Erregung
aufgehoben wird, und daß das Relais (34) gedämpft abfällt (Abb. 5).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA61852D DE579154C (de) | 1931-05-08 | 1931-05-08 | Vom Fahrzeug mit Hilfe des Fahrschalters gesteuerte Weichenstellvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA61852D DE579154C (de) | 1931-05-08 | 1931-05-08 | Vom Fahrzeug mit Hilfe des Fahrschalters gesteuerte Weichenstellvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE579154C true DE579154C (de) | 1933-06-21 |
Family
ID=6942712
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA61852D Expired DE579154C (de) | 1931-05-08 | 1931-05-08 | Vom Fahrzeug mit Hilfe des Fahrschalters gesteuerte Weichenstellvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE579154C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE939031C (de) * | 1953-02-19 | 1956-02-16 | Siemens Ag | Elektrische Steuereinrichtung fuer Weichenstellwerke mit Betaetigung durch den Stromabnehmer eines vorbeifahrenden Triebfahrzeugs |
DE1001312B (de) * | 1953-04-02 | 1957-01-24 | Siemens Schuckertwerke Gmbh | Steuerung fuer elektrische Schienen- bzw. Fahrleitungsweichen in einer vorgegebenen Verstellfolge |
DE965248C (de) * | 1953-04-02 | 1957-06-06 | Siemens Schuckertwerke Ges M B | Schaltung mit einem Relais zur Steuerung eines Impulsstromkreises z.B. fuer das Stellwerk einer elektrischen Weiche |
DE1018899B (de) * | 1954-12-22 | 1957-11-07 | Siemens Ag | Verriegelungseinrichtung fuer vom Fahrzeug gesteuerte elektrische Weichen gegen Verschalten durch Folgewagen |
-
1931
- 1931-05-08 DE DEA61852D patent/DE579154C/de not_active Expired
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE939031C (de) * | 1953-02-19 | 1956-02-16 | Siemens Ag | Elektrische Steuereinrichtung fuer Weichenstellwerke mit Betaetigung durch den Stromabnehmer eines vorbeifahrenden Triebfahrzeugs |
DE1001312B (de) * | 1953-04-02 | 1957-01-24 | Siemens Schuckertwerke Gmbh | Steuerung fuer elektrische Schienen- bzw. Fahrleitungsweichen in einer vorgegebenen Verstellfolge |
DE965248C (de) * | 1953-04-02 | 1957-06-06 | Siemens Schuckertwerke Ges M B | Schaltung mit einem Relais zur Steuerung eines Impulsstromkreises z.B. fuer das Stellwerk einer elektrischen Weiche |
DE1001312C2 (de) * | 1953-04-02 | 1957-06-27 | Siemens Schuckertwerke Ges M B | Steuerung fuer elektrische Schienen- bzw. Fahrleitungsweichen in einer vorgegebenen Verstellfolge |
DE1018899B (de) * | 1954-12-22 | 1957-11-07 | Siemens Ag | Verriegelungseinrichtung fuer vom Fahrzeug gesteuerte elektrische Weichen gegen Verschalten durch Folgewagen |
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