DE608657C - Vereinigte Druckluft- und Magnetschienenbremse - Google Patents
Vereinigte Druckluft- und MagnetschienenbremseInfo
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- DE608657C DE608657C DEK127110D DEK0127110D DE608657C DE 608657 C DE608657 C DE 608657C DE K127110 D DEK127110 D DE K127110D DE K0127110 D DEK0127110 D DE K0127110D DE 608657 C DE608657 C DE 608657C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T13/00—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems
- B60T13/10—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with fluid assistance, drive, or release
- B60T13/66—Electrical control in fluid-pressure brake systems
- B60T13/665—Electrical control in fluid-pressure brake systems the systems being specially adapted for transferring two or more command signals, e.g. railway systems
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- Braking Systems And Boosters (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AlB
29. JANUAR 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 608657 KLASSE 2Of GRUPPE
Knorr-Bremse Akt.-Ges. in Berlin-Lichtenberg*) Vereinigte Druckluft- und Magnetschienenbremse
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. September 1932 ab
Die Erfindung bezieht sich auf eine vereinigte Druckluft- und Magnetschienenbremse,
wie sie insbesondere in jüngster Zeit zur Abbremsung schnell fahrender Triebwagen
Verwendung findet.
Die bisher bekannten Bremsen dieser Bauart sind so eingerichtet, daß bei der Verminderung
des Druckes in der Bremsleitung der Druckluftbremse bis zu einem Wert, der einer Betriebsbremsung entspricht, die elektromagnetische
Schienenbremse außer Wirkung bleibt, während bei einer stärkeren Druckverminderung, die der Schnellbremsung
entspricht, die Magnetschienenbremse als zusätzliche Bremsvorrichtung wirksam wird.
Es erscheint erwünscht, die elektromagnetische Schienenbremse nicht auf die Rolle der
nur bei Schnellbremsungen wirksam werdenden, zusätzlichen Bremsvorrichtung zu beschränken,
sondern sich ihrer auch bei der betriebsmäßigen Abbremsung des Fahrzeuges
zu bedienen und sie für diesen Zweck so auszugestalten, daß sie bei der betriebsmäßigen
Bremsung eine entsprechend den praktischen Erfordernissen geringere Bremswirkung ohne
Mitwirkung der Druckluftbremse ausübt, während im Falle der Schnellbremsung die elektromagnetische Schienenbremse mit ihrer
vollen Bremskraft neben der hierbei wirksamen Druckluftbremse in bekannter Weise
in Tätigkeit tritt.
Es ist bereits bei einer elektromagnetischen Schienenbremse bekannt, die Schienenbremsmagnete
derart in Gruppen zu unterteilen, daß je nach Bedarf ein Teil der Gruppen oder
alle Gruppen in Tätigkeit gesetzt werden können, und es ist ferner bekannt, die Schaltschütze
für elektromagnetische Schienenbremsen pneumatisch zu steuern.
Von den bekannten Bremsvorrichtungen unterscheidet sich diejenige nach der Erfindung
durch ihre besondere Ausbildung gemäß der zwei pneumatische Führerventile vorgesehen
sind, von denen das eine die für die Schließung des Batterieerregerstromes jeder
Gruppe von Schienenbremsmagneten vorgesehenen, durch Druckluft gesteuerten Schaltschütze
derart betätigt, daß in der einen Stellung desselben nur die eine Magnetgruppe, in einer anderen Stellung sämtliche Magnetgruppen
erregt werden; das andere pneumatische Führerventil führt in der einen Stellung eine rein pneumatische Betriebsbremsung,
in seiner Schnellbremsstellung dagegen eine vereinigte pneumatische Schnellbremsung
und volle elektrische Bremsung mit sämtlichen Bremsmagneten herbei, indem es eine
Schaltvorrichtung betätigt, die die von den beiden Schaltschützen beherrschten Stromkreise
schließt.
Die Bremsung nach der Erfindung ist auf der Zeichnung schematisch dargestellt.
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Frits Wittmann in Berlin-Kaulsdorf.
Die Bauart der Bremse sei zugleich, mit ihrer Wirkungsweise erläutert.
In dem Hauptluftbehälter ι wird die zum
Betrieb der Druckluftbremse erforderliche Druckluft vorrätig gehalten. Der Behälter
steht über ein Druckminderventil 2 und gegebenenfalls über ein Luftfilter 3 mit der
Druckluftspeiseleitung 4 in Verbindung, die zwecks Betätigung der pneumatischen Bremse
mittels der bekannten Führerbremsventile 6 mit der Bremsleitung 5 verbunden werden
kann (Lösen der pneumatischen Bremse).
Während des Betriebes des Fahrzeuges ist der Hauptschalter 16 geschlossen, so daß die
Batterie 7 stets Strom zur Erregung der an jeder Bremsstelle paarweise vorhandenen
Schienenbremsmagnete 9 abzugeben vermag, wenn die hierfür vorgesehenen Schaltvorrichtungen
in Wirkung gesetzt werden. Wird eine nur mit der elektromagnetischen Bremsvorrichtung durchzuführende Bremsung
eingeleitet, so wird mittels eines der auf jedem Führerstand des Fahrzeuges befindlichen
Führerventile 20, die mit der für die pneumatische Bremsung vorgesehenen Bremsleitung
5 nicht in Verbindung stehen, die Druckluftspeiseleitung 4 beispielsweise mit dem Druckluftschaltschütz 21 verbunden. Das
Schaltschütz 21 verbindet die im Bewegungsbereich seines Ankers befindlichen Kontakte,
und es fließt infolgedessen ein Strom von der Batterie/ über Schalter 16, Schaltschütz 21
zum elektropneumatischen Steuerventil 11. Das Umsteuern dieses Ventils ruft die Beaufschlagung
der pneumatischen Sperrvorrichtung 10 aus der Druckluftspeiseleitung 4
und außerdem die Entlüftung des Hubzylinders S hervor. Die Schienenbremsmagnete 9
werden also auf die Schienen herabgesenkt. +0 Die Schließung des Stromkreises durch das
Schaltschütz 21 hat ferner zur Folge, daß von den beiden dargestellten Paaren von
Schienenbremsmagneten jeweils ein Magnetpaar, und zwar in dem in Rede stehenden +5 Fall jeweils die linken Magnete, erregt werden,
während die rechtsseitigen Magnete unerregt bleiben. Die elektromagnetische Schienenbremse
wirkt also mit halber Kraft.- Wird eine Verstärkung der Bremswirkung für erforderlich
erachtet, so wird mittels desselben ■ vorher betätigten Führerventils 20 durch entsprechendes
Verlegen des Hebels auch das zweite Schaltschütz 22 mit Druckluft beaufschlagt.
Dieses verbindet nun die Wickelung der rechtsseitig dargestellten beiden
Schienenbremsmagnete mit der Batterie 7, so daß nunmehr alle vier Schienenbremsmagnete
9 erregt werden und die Bremswirkung ihren nur mit der elektromagnetischen Schieöo
nenbremse erreichbaren Höchstwert erlangt. Mit 19 sind Schützwiderstände bezeichnet,
die im Bremsstromkreis parallel zur Wickelung der Schienenbremsmagnete angeordnet
sind. Zur Aufhebung der Bremsung wird das Führerventil 20 so bedient, daß die Zylinder
der Schaltschütze 21 und 22 entlüftet werden, wodurch der Hubzylinder 8 im Sinne des Abhebens
der Bremsmagnete 9 ebenfalls durch Mitwirkung des elektromagnetischen Steuerventils
11 belüftet, der Sperrzylinder 10 aber entlüftet wird.
Wird mittels eines der für pneumatische Bremsung vorgesehenen Führerventile 6 eine
pneumatische Bremsung eingeleitet und demgemäß der Druck in der Bremsleitung 5 ermäßigt,
so spricht das Druckluftsteuerventil 15 in bekannter Weise dann nicht an, wenn
die Druckverminderung nur bis zu dem für die Betriebsbremsung erforderlichen Betrag
durchgeführt wird. Wird aber die Druckermäßigung in der Bremsleitung 5 bis zu dem
. für die Herbeiführung der Schnellbremsung erforderlichen Grade durchgeführt, so steuert
das Steuerventil 15 um und führt eine Betätigung des-Druckluftschalters 13 herbei, der
die Stromkreise für beide Bremsmagnetenpaare 9 schließt. In diesem Falle tritt zu der
Höchstwirkung der Druckluftbremse die Höchstwirkung der elektromagnetischen
Schienenbremse. Ein Hahn 14 ermöglicht es, den Druckluftschalter 13 abzustellen. Ein
Hahn 12 ermöglicht es, den pneumatischen Teil des Elektrosteuerventils 11 wirkungslos _
zu machen. .
Die Lampen 18 dienen zur Kontrolle der
Wirkungsbereitschaft der elektromagnetischen Schienenbremse.
Claims (3)
- Patentansprüche:ι. Vereinigte Druckluft- und Magnetschienenbremse, bei der die Schienenbremsmagnete in einzelne für sich erreg·? :,-bare Gruppen unterteilt sind, um lediglich mit der elektromagnetischen' Schienenbremse eine betriebsmäßige und eine verstärkte Bremsung ausführen zu können, dadurch gekennzeichnet, daß die- für die Schließung des Batterieerregerstromes jeder Gruppe von Schienenbremsmagneten vorgesehenen, durch Druckluft gesteuerten Schaltschütze (21, 22) "von einem pneumatischen Führerventil (20) aus derr art betätigt werden, daß in der einen Stellung des Führerventils (20) nur die eine Magnetgruppe, in einer anderen Stellung sämtliche Magnetgruppen erregt werden, daß ferner zur Herbeiführung einer vereinigten pneumatischen Schnellbremsung und vollen elektrischen Bremsung (mit sämtlichen Bremsmagneten) - ein weiteres Führerven'tiL (6) vorgesehen ist, das inseiner Schnellbremsstellung eine Schaltvorrichtung (13) betätigt, welche die von den beiden Schaltschützen (21,22) beherrschten Stromkreise schließt.
- 2. Vereinigte Druckluft- und Magnetschienenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das auf die Schaltschütze (2-1, 22) einwirkende Führerventil (20) in jedem Falle der Betätigung im Sinne einer Bremsung auf eine Steuervorrichtung (n) einwirkt, die im Sinne des Herabsenkens der Bremsmagnete (9) eine die Bremsmagnete (9) in der Nichtgebrauchslage haltende pneumatische Sperrvorrichtung (10) auslöst und eine pneumatisch die Schienenbremsmagnete (9) tragende Hubvorrichtung (8) beeinflußt.
- 3. Vereinigte Druckluft- und Magnetschienenbremse nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Betriebsmittel für die pneumatische Hubvorrichtung (8) und die pneumatische Sperrvorrichtung (10) über einen Absperrhahn (12) geführt ist, so daß bei geschlossenem Hahn im Falle der Schnellbremsung mit Ventil (6) nur die pneumatische Bremsvorrichtung in Wirksamkeit tritt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK127110D DE608657C (de) | 1932-09-28 | 1932-09-28 | Vereinigte Druckluft- und Magnetschienenbremse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK127110D DE608657C (de) | 1932-09-28 | 1932-09-28 | Vereinigte Druckluft- und Magnetschienenbremse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE608657C true DE608657C (de) | 1935-01-29 |
Family
ID=7246286
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK127110D Expired DE608657C (de) | 1932-09-28 | 1932-09-28 | Vereinigte Druckluft- und Magnetschienenbremse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE608657C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE956764C (de) * | 1955-03-04 | 1957-01-24 | Knorr Bremse Gmbh | Kombinierte Druckluft- und Magnetschienenbremsanlage |
-
1932
- 1932-09-28 DE DEK127110D patent/DE608657C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE956764C (de) * | 1955-03-04 | 1957-01-24 | Knorr Bremse Gmbh | Kombinierte Druckluft- und Magnetschienenbremsanlage |
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