AT39865B - Einrichtung zur Einwirkung eines Zuges auf eine Betriebsvorrichtung. - Google Patents

Einrichtung zur Einwirkung eines Zuges auf eine Betriebsvorrichtung.

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Description


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   Die Erfindung bezweckt die Erzielung einer möglichst betriebssicheren Einwirkung eines fahrenden Zuges auf feststehende Betriebsvorrichtungen. Es soll hierdurch möglichst vermieden werden, dass zufällige vereinzelte Leitungsberührungen   dieselbe Wirkung hervorbringn   können, wie der fahrende Zug. Diesen Bedingungen wird nach der Erfindung dadurch genügt, dass man eine Reihe vom fahrenden Zuge   veranlagter   Stromstösse mit einer isolierten Schiene oder einer ähnlich wirkenden Vorrichtung derart zusammenwirken lässt, dass sie eine bestimmte Zustands- änderung der Betriebsvorrichtung herbeiführen. 



   Das Zusammenwirken kann auf verschiedene Arten erfolgen. Man kann z. B. das eine Mittel, die Stromstösse, durch das andere zeitweise wirkungslos machen, sodass es erst nach dem Abrollen der letzten Achse zur Wirksamkeit gelangen kann. Man kann auch die beiden Mittel   unabhängig   von einander gleichzeitig oder nacheinander so wirken lassen, dass jedes für sich   bestimmte Zustandsänderungen veranlasst,   die jedoch ihrerseits nur in ihrer Gesamtheit die der Zugfahrt entsprechende Änderung darstellen oder erst gemeinsam veranlassen. Man kann Wechselströme oder gleichgerichtete Stromstösse verwenden, man kann beide Mitte ! auf dieselbe elektrische
Einheit, auf denselben Elektromagneten. oder aber jedes Mittel auf einen besonderen Magneten wirken lassen u. s. w. 



   DieStromstösse (gleich- oder Wechselstrom) können entwedermittels einer auf der Strecke fest. angebrachten Kontakteinrichtung (Schienendurchbiegungskontakt oder Gleitkontakt u.   s.   w.) einer örtlichen oder einer auf dem Zuge befindlichen Stromquelle entnommen oder auch erst durch Zusammenwirken des Zuges mit der   örtlichen Vorrichtung erzeugt   werden. Zur Erzielung der   Stromstösse   eignet sich unter anderem ein bekannter   Streckenstromschliesser,   der unter der Einwirkung eines einmaligen Raddruckes eine Reihe von Stromschlüssen herstellt, die in einem in Fig. 1 dargestellten Stromkreise eine Reihe gleichgerichteter Stromstösse hervorruft. 



   In den Fig. 1 und 2 der Zeichnung sind zwei Abarten der erstgenannten Ausführungssysteme schematisch veranschaulicht: bei der ersten Art, Fig. 1. werden Wechselströme ver-   wendet, bei der zweiten, Fig. 2, gleichgerichtete Stromstösse.   



   Ein in der Pfeilrichtung (Fig. 1) fahrender Zug gelangt zuerst auf die isolierte Schiene J   (oder eine ähnlich wirkende Vorrichtung)   und stellt einen Stromlauf von der Batterie 1 über den Widerstand 2, Leitung 4. isolierte Schiene i und über die Achsen zur   Hauptschiene   und Batterie her. Sobald die erste Achse des Zuges den in geringer Entfernung von der isolierten
Schiene liegenden Streckenstromschliesser 8 erreicht, beginnt eine Reihe von Unterbrechungen und Schliessungen eines Leiterkreises, der gebildet wird durch die Achsen des Zuges, durch die isolierte Schiene 5. Leitung 6. die   Primärwicklung.   9 eines   Wechselstromtransformators,   Leitung den Streckenstromschliesser 8 und die Schienen. In diesem Leiterkreis kann kein Strom ent- 
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   Durch dieses Zusammenwirken der Wechselströme und der isolierten Schiene wird also der angestrebte Zweck der Unempfindlichkeit der Betriebsvorrichtung gegen vereinzelte durch Leitungsfehler und dergl. entstehende Stromsendungen erreicht, unter gleichzeitiger Erfüllung der Bedingung, dass die   Zustandsändemngen   der Betriebsvorrichtung erst nach dem Abrollen der letzten Achse von der durch die isolierte Schiene abgegrenzten Strecke eintritt. 



   Die Wirkungsweise der in der Fig. 2 angedeuteten Abart entspricht der beschriebenen. 



  Doch sind hier die Leitungen 6 und, nicht an einen Transformator angeschlossen, sondern unmittelbar an eine Betriebsvorrichtung   dz   die auf gleichgerichtete Stromstösse abgestimmt ist. Eine derartige Betriebsvorrichtung kann abermals ein Blockapparat sein, dessen'polarisierter 
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 feststehenden Elektromagneten gezogen wird. Unter der Einwirkung der gleichgerichteten Strom stösse in den Wicklungen 20, 21 wird jedoch der Anker jedesmal wieder an den   Pol 18   angezogen, wie aus den Polzeichen N, S der Figur ersichtlich ist. Durch abwechselnden Eingriff der Schneiden 16, 17 in die Zähne des von einer Feder   2.

   J in bekannter   Weise beeinflussten   Rechens   kann nun dessen allmähliche Aufwärtsdrehung und damit in bekannter Weise mittels der halben Welle 23 und der Sperrklinke 425 die Freigabe der Riegelstange 26 des Blockfeldes erfolgen. 



   Die Schaltung der Fig. 3 entspricht jener der Fig. 2, sie könnte aber ohne weiteres durch eine andere ersetzt werden, z. B. durch eine der in den Figuren 4 bis 7 dargestellten. Die Schaltungen der Fig. 2, 4, 5, 6,7 unterscheiden sich von einander nur durch die Anordnung des 
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 üblichen polarisierten Ankers könnte auch ein gewöhnlicher, von einem Elektromagneten 28 (Fig. 8) und einer   Feder beeinflusster   Anker 30 verwendet werden. 



   Wenn ein   Stromsehliesser   verwendet wird, der nach einer einzigen   Schienendurchbiegung   selbsttätig mehrere Stromstösse veranlasst, so braucht er nicht unbedingt in der Fahrtrichtung 
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 an der isolierten Schiene selbst oder ihr gegenüberliegend angeordnet werden, da er bekanntlich auch nach dem Abrollen der letzten Achse noch eine Reihe von Stromschlüssen bewirkt. 



   In den Fig. 9,10 und 11 ist eine Ausführungsform in drei verschiedenen Zuständen der Betriebsvorrichtung dargestellt, die im Wesentlichen die Teile des bekannten Blockapparates 
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 für   die Druckstange. .   Magnet und Anker sind dieselben wie in der Fig. 3. Überdies ist eine Kontaktvorrichtung vorgesehen, mittels derer der Rechen nach einer gewissen Aufwärtsdrehunrg 
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 sprechender   RechenbeM-egung (Fig. 10)   an den Hebel   J.   an und veranlasst die   Schliessung der     Kontaktes J. J. S'.   



   Die Fig. 9 zeigt die Betriebsvorrichtung im Ruhezustande vor der Zugfahrt. Fig. 10 in   t'mem      Übergangszustande   und die Fig. 11 im Endzustande. 
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 des Ankers   1-1 und demzufolge   die Vollendung der Rechenbewegung und damit auch die Freigabe der Klinke 25, der Riegelstange   26   und endlich die Beseitigung der   Druckknopfsperre. 3 : 2.   



   Wenn die Stromsendevorrichtung   (Streckenstromschliesser   8) so eingerichtet ist, dass sie noch hinter der letzten Achse mehrere Stromstösse aussenden kann, so ist es nicht nötig, den Rechen vor   Schliessung des   Kontaktes   34. 38 bis   an den letzten Zahn laufen zu lassen. Man   kann dann den ganzen Umfang des Rechens mit Zähnen versehen und dadurch auch die Unempfindlichkeit gegen zufällige Einwirkungen erhöhen.   



   Auch kann die Schaltung nach einer der Fig.   12 oder   13 getroffen werden, in denen die Bezeichnungen dieselbe Bedeutung, wie in den anderen Figuren haben. Bei der Anordnung nach   Fig. 12 wird   die   Magnetwicklung 20. : 21   durch die Achsen des Zuges nicht kurzgeschlossen, sondern durch den   Kontakt : 14. 38   und die Leitung 40 von dem   Streckenstromschliesser   8 unabhängig   gemacht, sobald   der Rechen unter dem Einfluss der ersten Achsen die Lage nach Fig. 10 erreicht 

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 kann.

   Die Verlegung des Streckenstromschliessers an die in der Fig. 13 angenommene Stelle ermöglicht auch bei dieser Schaltung die Verwendung des vollgezahnten Rechens, da hier auch nach dem Abrollen der letzten Achse noch   Stromstösse   ausgesandt werden. 



   Eine dritte Ausführungsform der Erfindung veranschaulichen die Fig. 14 bis 16, in denen des Beispiels wegen eine andere Betriebsvorrichtung dargestellt ist, die als Druckknopfsperre ausgebildet ist. Die mit Zahlen unter 50 bezeichneten Teile der Fig. 14 bis 17 entsprechen den gleichbezeichneten Teilen der früheren Figuren. 



   Ein feststehender Elektromagnet 59 steuert mittels seines um den Punkt 60 drehbaren
Ankers 61 eine Sperre für den Übertragungshebel 53 und einen Kontakt 63 so. dass bei ab- gefallenem Anker (Fig. 14 und 16) der Kontakt geöffnet, bei angezogenem Anker (Fig. 15) geschlossen ist und der Übertragungshebel 53 in der perrlage festgehalten wird. Da im Ruhe- zustande (Fig. 14) die   Magnetwicklung 20. 21   von den Streckenkontakteinrichtungen abgeschaltet ist, so kann eine Rechenbewegung erst stattfinden, wenn durch Befahren der isolierten Schiene 5 der Magnet 59 mittels des   Stromkreises 1, 59, 64,. 5,   Achse   A   oder   B.... 27, 3, 1 erregt   und dadurch der Kontakt 6. 3 geschlossen ist (Fig. 15).

   Der hochgehende   Rechen 22   beseitigt dann wohl die durch die halbe Welle 23 gebildete Sperre des Hebels   JJ,   doch wird dieser noch so lange von dem
Magnet-Anker 61 in der Sperrlage festgehalten (Fig. 15), bis durch Abrollen der letzten Achse Z (Fig. 16) der Elektromagnet   59   stromlos und sein Anker 61 durch die Feder 62 abgerissen wird.
Dabei schnellt auch der Hebel   JJ   in die Lage nach Fig. 16 und gibt durch Mitnahme der Sperr-   klinke 52   die Druckstange frei. 



   Der von dem Rechen nach den ersten   Stromstössen geschlossene   Kontakt 66 macht für den Fall, dass der Streckenstromschliesser 8 nach Fig. 17 angeordnet ist, die Vollendung der durch Mitwirkung der isolierten   Schiene eingeleiteten Rechenbewegung   von dem weiteren Zustande der isolierten Schiene unabhängig. 



   Statt der beschriebenen könnte auch irgend eine andere Betriebsvorrichtung, z. B. ein Blockapparat nach Fig. 3 mittels des Magneten 9 in das gewünschte Abhängigkeitsverhältnis zu den beiden wirksamen Mitteln (eine Stromstösse erzeugende und eine für die Dauer der Zugfahrt wirksame Stromschliessung) gebracht werden. Der Magnet   59   hätte nur die Klinke 2. 5 (Fig. 3) in der Sperrlage festzuhalten. Auch kann statt des Arbeitsstrommagneten ; 9 ein Ruhestrommagnet 67 (Fig. 18) verwendet werden, der bei besetzter isolierter Schiene durch den Kurzschluss über die Achsen unwirksam \\ird und hinter der letzten Achse die Sperre durch Ankeranziehung beseitigt. 



   Man kann auch den mittels der isolierten Schiene hergestellten Stromkreis auf ein besonderes Sperrorgan einwirken lassen. das die Druckstange unmittelbar sperrt, wie z. B. in der Fig. 19 an einem Blockapparat angedeutet ist. In dieser Figur sind von dem Blockapparat nur die zum 
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 Weise freigegeben werden. Die Druckstange 33 bleibt unter der Einwirkung des Magneten 68 bis zum Abrollen der letzten Achse gesperrt. 



   Auch bei dieser Einrichtung könnte natürlich der Arbeitsstrommagnet   68 durch   einen nach Fig. 20 angeordneten   Ruhestrommagnet   72 mit Anker J ersetzt werden. Um den bedeutenden 
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 schaltung der Batterie 1   über den bekannten Widerstand   an die isolierte   Schiene ; ;.   



   Die zur   Rückführung   des Rechens in den Ruhezustand erforderlichen Schaltungen und baulichen Einrichtungen sind, da sie für das Verständnis des Erfindungsgegenstandes belanglos sind, nicht in der Zeichnung berücksichtigt. Es ist selbstverständlich, dass zwischen die Magnet- wicklung   20.'21 und   die im   Anschluss"daran gezeichneten   Leitungen bestimmte Umschalter   eingefügt werden,   die die Betriebsvorrichtung von den beschriebenen Mitteln und dann auch von anderen Betriebsstellen abhängig machen, etwa wie in der Fig. 21 schematisch angedeutet ist. In dieser Figur ist 81 die Druckstange der einen Betriebsvorrichtung, 82 die einer anderen, die z. B. beide für   Wechselstrom etrieb eingerichtet   sind.

   In der Ruhelage ist der Magnet 20. 21 der ersten Vorrichtung über die von der Druckstange 81 gesteuerten Schalter 84, 85 an die 

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  Rückeitung 92. 83 (Induktor) hergestellt, es kann also das Blockfeld 81 geblockt und das andere,   82 entblockt werden.   



   Die Schaltungsweisen und Vorrichtungen können verschieden kombiniert werden, es kann also auch   überall,   wo in der Zeichnung Gleichstrom vorausgesetzt ist, Wechselstrom Verwendet werden. Es können auch zweckmässig Relais zwischen die Betriebsvorrichtung und die Streckeneinrichtung geschaltet werden. Man kann auch, statt Wechselstrom zu erzeugen, die Wicklungen 93,   94   (Fig. 22) der Magnete durch getrennte Leitungen   95, 96   mit einem vom Zuge bewegten Umschalter 97 verbinden, wodurch gleichfalls   Ankerschwingungen veranlasst werden.   



   PATENT-ANSPRÜCHE : 
1. Einrichtung zur Einwirkung eines Zuges auf eine Betriebsvorrichtung, die mit einem rgleichgerichtete Stromstösse erzeugenden Schienenkontakt und einer isolierten Schiene oder einer ähnlich wirkenden Kontaktvorrichtung zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, dass Stromquelle, isolierte Schiene, Schienenkontakt und die die Rückleitung bildende Schiene derart hintereinander geschaltet sind, dass durch Befahren der isolierten Schiene die Stromquelle kurzgeschlossen wird, so dass die die Betriebseinrichtung beeinflussenden   Stromstösse erst nach dem   Befahren der isolierten Schiene entstehen können.

Claims (1)

  1. 2. einrichtung nach Anspruch 1, bei der als Betriebsvorrichtung ein Blockapparat bekannter Art und -, in beliebiger Schienenkontakt verwendet werden können, gekennzeichnet durch einen vom Rechen in bekannter Weise bewegten Kontakt, der kurz vor der Freigabe des letzten Rechenzahnes das eine Ende der Blockmagnetwicklung oder eines zwischengeschalteten Transformators mit der isolierten Schiene verbindet, zu dem Zwecke, die Vollendung der durch die ersten Zugachsen begonnenen Rechenbewegung erst nach Verlassen der isolierten Schiene zuzulassen.
    3. Einrichtung nach Anspruch 1, bei der ein Sperrorgan durch die Bewegung eines Blockrechens freigegeben wird, gekennzeichnet durch eine elektromagnetisch gesteuerte, beim Befahren EMI4.2 gesteuerten Sperre bei ihrer Wirksamkeit geschlossenen Kontakt in dem Frcigabestrnmkreis für den Reellen.
AT39865D 1908-04-01 1908-04-01 Einrichtung zur Einwirkung eines Zuges auf eine Betriebsvorrichtung. AT39865B (de)

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