Einrichtung zur Übertragung eines oder mehrerer Signalbegriffe von der Strecke auf den Zug. Die Erfindung betrifft eine Verbesserung der bekannten magnetischen Zugbeeinflussung, bei welcher permanente wie auch Elektro magnete zur Wirkung kommen. Die Anord nung ist hierbei zum Beispiel so getroffen, dass der permanente Magnet die Haltanzeige hervorruft und diese vermieden wird, wenn ein Elektromagnet, sogenannter Löschmagnet, Strom führt. Diese Zugbeeinflussung ist für viele Zwecke günstiger als andere der be kannten Systeme.
Es besteht jedoch die Schwierigkeit, den Einfluss von Fremdströmen zu vermeiden, also zu verhindern, dass ein in der Nähe des Geleises verlaufendes, strom führendes Kabel dieselbe Wirkung auf die Empfangseinrichtung ausübt wie die Strecken magnete. Die Erfindung bringt nun ein ein faches Mittel, um diese Beeinflussung durch Fremdströme zu vermeiden, wobei diese Mittel sowohl bei ein- wie auch mehrbegriffigen Übertragungssystemen anwendbar sind.
Gemäss der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass eine Beeinflussung der auf dem Zuge vorgesehenen Empfangsvorrichtungen nur durch das Zusammenwirken mindestens zweier Empfangsrelais herbeigeführt wird; wo bei das eine Empfangsrelais auf einen Kraft fluss einer bestimmten Richtung bezogen auf die Längsrichtung des Fahrzeuges anspricht, wäh rend das andere Relais auf einen Kraftfluss an spricht, dessen Richtung derjenigen des erst erwähnten Kraftflusses entgegengesetzt ist.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsge genstandes sind in den Abbildungen der Zeichnung veranschaulicht und im folgenden erläutert.
Beim Beispiel nach Abb. 1 sind auf dem Zuge 5 zwei Magnete 1, 2 mit den Emp fangsrelais 11, 21 angeordnet. Die Pfeile deuten an, auf welche Kraftflussrichtung die Relais ansprechen. Demgemäss sind auch die beiden an der Strecke angeordneten per- manenten Magnete 6, 7 so angeordnet, dass ihre parallel zur Geleiseaxe liegenden S-N- Richtungen nach einander entgegengesetzten Richtungen verlaufen. Die Wirkung des per manenten Magnetes 6 kann aufgehoben werden durch einen Löschmagneten, wenn dessen Wicklung 61 bei geschlossenem Kon takt 62, der sich zum Beispiel am Signal flügel befinden kann, Strom erhält.
Der Ein- fachheithalber ist die Wicklung 61 in der Zeichnung auf dem permanenten Magneten dargestellt. Ist Kontakt 62 unterbrochen, so wirken beide Magnete 6 und 7 und beide Relais 11 und 21 werden beeinflusst. Ist der Kontakt 62 geschlossen, so wirkt nur der Magnet 7, das Relais 11 wird allein beein flusst, führt aber keinerlei Signalanzeige herbei.
Das Schaltbild nach Abb. 2 dieser Aus führungsform zeigt, wie nur bei gleichzeitigem Unterbrechen beider Kontakte 12 und 22 der Relais 11 und 21 das Relais H zum Abfall kommt, welches die Haltanzeige auf dem Zuge herbeiführt oder die Bremsung bewirkt. Ein zum Beispiel quer zum Geleise liegendes Kabel 101 kann eine gleichzeitige Beeinflus sung der beiden Relais 1 und 2 nicht herbei führen, sondern höchstens eines der beiden Relais zum Ansprechen bringen, wodurch jedoch, wie oben erwähnt, eine Signalanzeige nicht herbeigeführt wird. Die gezeichnete Anordnung hat noch den Vorteil, dass das Fahrzeug auch gewendet werden kann, ohne dass sich an der geschilderten Wirkung etwas ändert.
Abb. 3 zeigt die Anordnung eines Bei spiels mit Übertragung von mehreren Be griffen. Die permanenten Magnete 6 und 7 sind wieder derart an der Strecke angeordnet, dass ihre Magnetisierungsrichtungen einander entgegengesetzt sind. Zwischen ihnen befin det sich der Elektromagnet 8 mit der Wick lung 81. Auf dem Zuge sind drei Relais 1, 2, 3 vorgesehen, die, wie durch den Pfeil an gedeutet, polarisiert sind. Durch Zusammen wirken der Magnete 6 und 7, wobei die Re lais 1 und 3 ansprechen, wird der "Halt" Signalbegriff R übertragen, durch Zusammen- wirken der Magnete 6, 7 und 8, wobei alle drei Relais ansprechen, wird der "Fahrt" Signalbegriff Gr übertragen.
Will man den Signalbegriff "Warnung" oder "permissives Halt" übertragen, so kann die Anordnung der Magnete an der Strecke erfolgen, wie aus Abb. 4 ersichtlich. Bei unterbrochenem Kontakt 62 wirken nur die beiden Magnete 6 und 7; die Relais 1 und 2 sprechen an und bringen den Signalbegriff "Warnung" Ge zur Anzeige. Ist der Kon takt 62 geschlossen, so spricht auch Relais 3 an und es wird das Fahrtzeichen gegeben.
Abb. 5 zeigt die hierzu gehörige Schal tung. Das die Haltanzeige bewirkende Relais H fällt ab, wenn die Kontakte 12, 32 der Relais 1 und 3 umgelegt werden. Das die Anzeige "Warnung" bewirkende Relais W fällt ab, wenn die Kontakte 13 und 23 unter brochen werden. Das Relais F zieht an, wenn alle drei Kontakte 14, 24, 34 ge schlossen werden, also alle drei Empfangs relais ansprechen. Durch die Überbrückungs kontakte 25, 35 wird verhindert, dass bei Erscheinen des ,Fahrt"-Signalbegrifles gleich zeitig die Relais<I>H</I> und W abfallen. Der Strom in einem Kabel 101 würde durch magnetische Wirkung keine der genannten Beeinflussungen herbeiführen können, da immer eine Beeinflussung durch zwei ver schieden gerichtete Ströme notwendig ist.
Es würden nur das Relais 1 oder die Relais 2 und 3 für sich allein beeinflusst werden kön nen, wodurch aber ,eine Signalanzeige nicht hervorgerufen wird. .
Abb.6 zeigt, wie für mehrbegriffige Signal übertragung die Anordnung so getroffen wer den kann, dass der Wagen auch gewendet werden kann.
Abb. 7 zeigt die zugehörige Schaltung. Die Relais 1 und 4 zusammen bewirken die Anzeige des absoluten "Halt", die Relais 2 und 3 die Anzeige des "permissiven Halt" bezw. "Warnung". Die Relais 1, 3 und 4 zusammen bewirken die Anzeige des Begriffes "Fahrt". Auch die Relais 1, 2 und 4 zu sammen bewirken die Anzeige des Begriffes "Fahrt", ebenso wird die Fahrtanzeige her- vorgerufen durch Kombination der Relais 2, 3 und 4 und der Relais 2, 3 und 1. Die Wirkung einer unsymmetrisch liegenden Kom bination, zum Beispiel Relais 1, 3 und 4, wird beim Wenden des Wagens hervorge rufen durch die spiegelbildlich liegende Kombi nation der Relais 4, 1, 2.
Aus den in die Relais eingezeichneten Pfeilen ist ersichtlich, dass diese nur durch verschiedengerichtete Magnetisierungsströme gleichzeitig beeinflusst werden können, also nicht durch ein einziges Kabel. Man kann die Anordnung auch so treffen, dass die Magnete nicht gleichzeitig, sondern nacheinander ihre Wirkung auf die Empfangsrelais ausüben, wobei dann in be kannter Weise mit Verzögerung arbeitende Relais oder dergleichen vorgesehen werden müssen.
Wesentlich ist, dass der durch die Erfindung beabsichtigte Erfolg herbeigeführt werden kann, ohne dass eine grössere Anzahl von Magneten erforderlich ist als bei der bekannten Zugbeeinflussungseinrichtung, dass also lediglich durch Verwendung zweier per manenter Magnete mit verschiedener Magneti sierungsrichtung und durch eine zweckent- sprechende Anordnung der Empfangsrelais der beabsichtigte Schutz erzielt wird.