DE382368C - Drehstromschaltung fuer elektrische Weichen- und Signalstellwerke - Google Patents

Description

Für die Fernbedienung elektrisch gestellter Weichen und Signale ist die Ersparnis von Leitungen zwischen Stellwerk und Antrieb mit Rücksicht auf den Aufwand an Erdkabeln sehr wichtig. Die dreiphasige Drehstromschaltung ist daher für diese Zwecke weniger geeignet, weil zum Stillsetzen des Motors in den Endlagen des Antriebes nur eine Phasenleitung an den Motor angeschaltet bleiben kann und zwei Phasen abgeschaltet werden, für die zwei weitere Leitungen, im ganzen fünf, zum wechselseitigen Schalten des Antriebes vorhanden sein müssen; dazu kommen evtl. noch Überwachungsleitungen. Man kann aber auch schon mit vier Leitungen zum Stellen auskommen, wenn lerfindungsgemäß nach vollendeter Antriebsumstellung nur eine der drei Phasenleitungen unmittelbar im Antrieb und dadurch mittels eines Magneten die zweite mittelbar im Stellwerk zum Stillsetzen des Motors abgeschaltet wird, wobei die jeweils unmittelbar vom Motor abgeschaltete

Leitung durch eine wechselseitig an ihre Stelle geschaltete Leitung ersetzt wird.

In den Stromlaufübersichten (Abb. ι bis 6, ebenso 7 bis 12) stellen die stark ausgezogenen Linien stromdurchflossene Leitungen dar. Die Kontakte 7 und 8 sind als zwangläufig vom Bedienungshebel gesteuerte und 13 als von demselben beim Umlegen geschlossener und von dem überwachungsmagneten 11 in der Ruhelage geöffneter Kontakt gedacht. Die Kontakte 9 und 10 werden wechselseitig in den Endlagen des Weichenantriebes geschaltet, dessen Drehstrommotor bei 6 in Sternschal- ; tung dargestellt ist. Die Phasenleitung 3 ^[ stellt die ununterbrochene Verbindung zwischen einer Phase des durch drei enge Par- j allelen dargestellten Drehstromnetzes und ; einer Phasenwicklung des Motors dar, während die Leitungen 1 und 2 mittels der Kon- '' takte 7 und 8 parallel und kreuzweise durch i den Bedienungshebel zur Umkehrung der Bewegungsrichtung des Motors geschaltet werden können. Dabei schalten die Bewegungsteile des Antriebes die jeweils durch den Kontakt 7 an den Überwachungsmagneten 11 angeschaltete Leitung 1 oder 2 vom Motor ab und letzteren an die Leitung 4 an, wie Abb. 1 zeigt, wo Kontakt 9 die Leitung 1 ab- und 4 angeschaltet hat. ^;

In Abb. ι sind alle Leitungen stromlos, und _t der Überwachungsmagnet 11 als Arbeits-.strommagnet zeigt Ruhelage an. Wird der Bedienungshebel und dadurch der Kontakt 7 '. und 8 zur Kreuzschaltung umgelegt sowie 13 geschlossen, so sind alle drei Phasen an den Motor angeschlossen, der Motor läuft an, und der Überwachungsmagnet 11 zeigt stromdurchflossen Störung an. Sobald der Kontakt 9 im Antrieb die entsprechende Arbeitsstellung wie 10 beim Anlauf des Motors einnimmt (Abb. 3), so wird an Stelle der Leitung 4 die Leitung 1 angeschlossen und die Umkehrung der Motorbewegung durch Zurücklegen des Bedienungshebels im Stellwerk ermöglicht. Es sind dann beide Leitungen 1 und 2, die im Stellwerk parallel oder kreuzweise geschaltet werden können, an den Motor angeschlossen, der seine Umdrehungsrichtung danach ändert.

Ist die Weiche aus der der Schalterstellung (Abb. 3) entsprechenden Zwischenlage weiter in die Endlage (Abb. 4) umgestellt, so wird die Leitung 2 vom Motor ab- und dafür Leitung 4 angeschaltet, die bei der Umschaltung im Stellwerk die im Antrieb abgeschaltete Leitung 2 zum Anlauf des Motors ersetzt, wie Leitung 1 durch 4 in Abb. 2.

Durch die Unterbrechung der Leitung 2 bei 10 (Abb. 4) wurde der Überwachungsmagnet 11 stromlos, der den Springschalter 13 durch seinen abfallenden Anker auslöst und Ruhelage bei übereinstimmender Hebel- und Weichenlage in stromlosem Zustande anzeigt (Abb. 5).

Beim Auffahren der Weiche (Abb. 6) wird Leitung 2 wieder an den Motor angeschlossen, und der Überwachungsmagnet 11 zeigt erregt Störung an. Da der Springschalter 13 ohne Hebelumlegen geöffnet bleibt und nur eine Phase an den Motor angeschaltet wird, läuft derselbe nicht an.

In den Abb. 7 bis 12 ist dieselbe Motorschaltung wie in Abb. 1 bis 6 dargestellt und nur durch den Überwachungsmagneten 12 für Ruhestrom in der neuen Rückleitung 5 ergänzt. Der Magnet 11 ist zur Betriebssicherheit der überwachung beibehalten, kann aber auch fortgelassen werden.

Die Überwachungsleitung 5 bildet mit der in den Endlagen des Antriebes jeweils vom Motor abgeschalteten Zuleitung 1 oder 2 den Überwachungsstromkreis. Da dieselbe immer die im Stellwerk an den Überwachungsmagneten 11 für Arbeitsstrom angeschaltete Zuleitung ist, so wird beim Auffahren der Weiche und Anschluß der Zuleitung 1 (Abb. 7) oder 2 (Abb. 12) an den Motor der Magnet 11 zum Störunganzeigen immer erregt und ersetzt den Ruheüberwachungsmagneten 12, falls dessen Anker für den gleichen Zweck nicht abfallen sollte.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   ι . Schaltung für die lückenlose Umkehrung der Bewegung elektrischer Weichen- und Signalantriebe mit Motoren für dreiphasigen Drehstrom, dadurch gekennzeichnet, daß nach vollendeter Antriebsumstellung nur eine der drei Phasenleitungen unmittelbar im Antrieb, und dadurch mittels eines Magneten die zweite mittelbar im Stellwerk zum Stillsetzen des Motors abgeschaltet wird, wobei die jeweils unmittelbar vom Motor abgeschaltete Leitung durch eine abwechselnd an ihre Stelle geschaltete Leitung ersetzt wird.
2. 2. Schaltung für Drehstrom nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Endlagen des Antriebes jeweils von dem Motor abgeschaltete Phasenleitung mit der Überwachungsrückleitung den Ruhestromkreis für die Überwachung bildet.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen