DE609846C - Umschalteinrichtung fuer elektrische Geraete, die eine bestimmte einstellbare Zeit lang z. B. mittels Motoren abwechselnd in der einen oder anderen Richtung bewegt werden sollen - Google Patents

Description

• Umschalteinrichtung fürelektrische Geräte, die eine bestimmte einstellbare Zeit lang z. B. mittels Motoren abwechselnd in der einen oder anderen Richtung bewegt werden sollen Die - Erfindung betrifft :eine U mschalteinrichtung für elektrische Geräte, die eine bestimmte einstellbare Zeit lang in der einen oder anderen Richtung bewegt werden sollen. Erfindungsgemäß wird bei Einrichtungen, in denen nach Ablauf der eingestellten Zeit die Haltekreiseeiner den Vorwärtsschalter steuernden Spule und einer den Rückwärtsschalter steuernden Spule abwechselnd geöffnet werden, zur öffnung dieser Haltekreise ein Zeitrelais verwendet, welches nach Ablauf der eingestellten Zeit und Entregung seiner Spule seine Kontakte wieder in die Ruhelage zurückstellt.
• Zwar sind schon Einrichtungen zum Umschalten von in zwei Richtungen beweglichen Geräten bekannt, bei denen die Umschaltung durch Schaltuhren vorgenommen wird, die z. B. alle fünf Minuten abwechselnd das Vorwärts- oder Rückwärtskommando geben. Jedoch ist eine solche Schaltung verhältnismäßig teuer. Auch müssen von Zeit zu Zeit die Schaltuhren aufgezogen werden. Es kommt hinzu, daß die Zeiteinstellung dieser Uhren schwer zu verändern ist. Man hat ferner auch schon zur Lösung der vorliegenden Aufgabe Sonderkonstruktionen von Zeitrelais verwendet, die so arbeiten, daß sie durch ihren Anker nach Ablauf der eingestellten Zeit einen Umschalter betätigen, durch den abwechselnd der Vorwärts- bzw. der Rückwärtsschalter des verstellbaren Gerätes gesteuert wird. Solche Spezialrelais sind verhältnismäßig teuer.
• Die Erfindung vermeidet die genannten Nachteile; denn sie ermöglicht es, die Umschaltung von verstellbaren Organen mit Hilfe von üblichen Zeitrelais normaler Bauart zu lösen. Man kann ierfindungsgemäß zur Umschaltung beispielsweise ein Zeitrelais verwenden, das erst nach Ablauf der eingestellten Zeit seine Kontakte betätigt und diese bei Entregung wieder in die Ruhelage zurückstellt. Besonders vorteilhaft ist auch die Verwendung von sogenannten Zeitfernschaltern, z. B. den üblichen Treppenhausschaltern, die bei Erregung sofort ihre Kontakte schließen und sie erst dann wieder öffnen, wenn die eingestellte Zeit verflossen ist.
• In den- Abbildungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Abb. i zeigt eine Schaltung mit Verwendung eines üblichen Treppenhausschalters. Mit M ist der das hewegliche Gerät antreibende Motor bezeichnet, V und R sind die Steuerrelais; V betätigt den Vorwärtsschalter, R den Rückwärtsschalter. Z ist ein Zeitschalter. Mit X ist ein Hilfsrelais bezeichnet, das je nachdem, ob es entregt oder erregt ist, den Erregerstromkreis der den Vorwärtsschalter betätigenden Spule oder der den Rückwärtsschalter betätigenden Spule vorbereitet. D@ ist ein von der Drehzahl des Antriebsmotors abhängiges Relais, das entregt ist, wenn die Drehzahl unter eine bestimmte Grenze gesunken ist. Man kann zu diesem Zwecke einen mit dem Antriebsmotor gekuppelten Fliehkraftschalter oder einen Drehzahldynamo verwenden. Bei Gleichstromnebenschlußmotoren kann man auch ein Nullspannungsre1ais, bei Wechselstrommotoren ein über Frequenzumformer angeschlossenes Frequenzrelais anordnen. Die von dem Relais V gesteuerten Kontakte sind mit v1, v2, v3, v4, v5, die von dem Relais R gesteuerten Kontakte mit r1, r2, rs, r4, r5 benannt. Entsprechend sind die Bezeichnungen für die Relais Z, X und D gewählt. Die Kontakte v" r1, xl und dl sind Ruhekontakte, d. h. sie sind geschlossen, wenn das zugehörige Relais nicht erregt ist. Die Kontakte v2, v3, v4, v5, r2, r3, r4, r5, x2, x3, und z1 sind Arbeitskontakte, d. h. sie sind im erregten Zustand des zugehörigen Relais geschlossen. S ist ein Schalter. durch den die Einrichtunz in Betrieb und stillgesetzt werden kann.
• Die Umsteuereinrichtung arbeitet folgendermaßen In der Abbildung ist die Anlage im Ruhezustand dargestellt. Alle Relais sind unerregt. Der umzusteuernde Motor k1 steht still.
• Wenn der Schalter S geschlossen wird, ist über dl der Erregerstromkreis des Zeitrelais Z und über dl, x1, r1 der Erregerstrompreis des Relais V geschlossen. Beide Relais sprechen also an. Das Zeitrelais Z schließt sofort seinen Kontakt z1. Das Relais V öffnet den Ruhekontakt vi und schließt sich an seinem Kontakt v2 einen Haltekreis über r1, v2, zl. Außerdem wird beim Ansprechen von V der Erregerstromkreis des Hilfsrelais X geschlossen, das sich leinen Selbsthaltekreis über x3 und den Widerstand w schließt. Ferner werden die Kontakte v4, v5 des Vorwärtsschalters geschlossen. Der zu steuernde Motor läuft daher in der einen Drehrichtung (vorwärts). Sobald nun der Zeitschalter Z nach Ablauf der eingestellten Zeit seinen Kontakt z1 öffnet, wird der Haltestromkreis des Relais V unterbrochen, welches abfällt. Das Hilfsrelais X bleibt auch nach Abfallen von V weiter über seinen Haltestromkreis erregt.
• In diesem Zustand bleibt die Anordnung jetzt so lange, bis der Motor mit seiner Drehzahl unter eine bestimmte Grenze gesunken ist, womit D entregt wird und seinen Kon-. taktdl wieder schließt. Hierdurch wird der Erregerstromkreis für Z wieder geschlossen. Da aber X erregt ist, also dessen Ruhekontakt x1 geöffnet und Arbeitskontakt x2 geschlossen ist, spricht jetzt das Relais R an und schließt selbst einen Haltekreis über v1, r2, zi. Außerdem wird das Hilfsrelais X durch den Arbeitskontakt r3 kurzgeschlossen, so daß es abfällt. Der Widerstand iv dient dazu, den Strom im Augenblick des Kurzschließens auf einen zulässigen Wert zu begrenzen. Beim Ansprechen des Relais R werden ferner die Kontakte r4, r5 geschlossen, so daß der Motor M nun in der umgekehrten Richtung (rückwärts) läuft. Sobald der Zeitschalter Z seinen Kontakt z1 nach Ablauf der eingestellten Zeit öffnet, fällt R ab. Wenn nach Sinken der Drehzahl unter eine bestimmte Grenze das Relais D, .auch wieder abgefallen ist, wird über dl das Relais V erregt und der beschriebene Kreislauf wiederholt sich.
• Abb.2 zeigt leine Anordnung, bei der ein normales Zeitrelais verendet ist, das erst nach Ablauf der leingestellten Zeit seine Kontakte öffnet. Die Bezugszeichen sind entsprechend gewählt wie in Abb. i. Ein Unterschied gegenüber dieser Anordnung besteht insofern, als das Zeitrelais über Arbeitskontakte v6, rs der Vorwärts- bzw. Rückwärtssteuerrelais angeworfen wird. Ferner ist hierbei die Entregung des Hilfsrelais X nicht durch Kurzschließen bewirkt, sondern durch öffnen des Kontaktes r7 im Selbsthaltekreis des Relais X. Die Kontakte r7 und r2 müssen so ausgebildet sein, daß r7 erst geöffnet wird, nachdem r2 geschlossen ist und somit der Selbsthaltekreis für R über v1, r2, z2 gebildet ist, bevor X abfällt. Im übrigen ist die Wirkungsweise die gleiche wie bei Abb. i. Will man die vorliegende Schaltung verwenden, ohne das Umschalten von der Drehzahl des Antriebsmotors abhängig zu machen, so braucht man nur den Kontakt d2 zu überbrücken.
• Beide Schaltungen sind nicht nur für Gleichstrom, sondern auch für Wechselstrom verwendbar.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Umschalteinrichtung für elektrische Geräte, die eine bestimmte einstellbare Zeit lang abwechselnd, z. B. mittels Motoren, in der einen oder anderen Richtung bewegt werden sollen, wobei nach Ablauf der eingestellten Zeit die Haltekreise einer den Vorwärtsschalter steuernden Spule und einer den Rückwärtsschalter steuernden Spule abwechselnd geöffnet werden, dadurch gekennzeichnet, daß zur öffnung dieser Haltekreise ein Zeitrelais verwendet wird, das nach Ablauf der eingestellten Zeit und Entregung seiner Spule seine Kontakte wieder in die Ruhelage zurückstellt.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß -ein Zeitrelais (Zeitschalter) verwendet ist, das bei Erregung sofort seine Kontakte schließt und sie erst nach Ablauf der eingestellten Zeit wieder öffnet (Abb. i).
3. 3. Einrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Verwendung eines normalon Zeitrelais, das -erst nach Ablauf der eingestellten Zeit seine Kontakte betätigt (Abb. 2). q. Einrichtung nach Anspruch i bis 3, bei der ein Gerät durch einen in der einen oder anderen Richtung laufenden Motor angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerstromkreise des Zeitrelais (Z) und der Steuerrelais (V, R) über Ruhekontakte eines Relais (D) geführt sind, welches beim Absinken der Drehzahl des Antriebsmotors entregt wird (z. B. Nullspannungsrelais, Frequenzrelais, Fliehkraftschalter). 5. Einrichtung nach Anspruch i bis 4., gekennzeichnet durch ein Hilfsrelais (X), das je nachdem, ob es entregt oder erregt ist, den Erregerstromkreis der den Vorwärtsschalter betätigenden Spule oder der den Rückwärtsschalter betätigenden Spule vorbereitet. 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsrelais (X) beim Ansprechen der einen der beiden Steuerspulen (V) erregt wird und sich einen Haltekreis schließt, der beim Ansprechen der anderen Steuerspule (R) geöffnet wird.