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Elektrische Umschalteinrichtung für bewegliche Organe, insbesondere
Motoren, die. sich in dauerndem Wechsel eine Zeitlang in einem ersten und eine Zeitlang
in einem zweiten Betriebszustand befinden sollen Die Erfindung betrifft eine elektrische
Umschalteinrichtung für bewegliche Organe, beispielsweise Motoren, die sich in dauerndem
Wechsel eine bestimmte einstellbare Zeit lang in :einem Betriebszustand und eine
andere, ebenfalls .einstellbare Zeit lang in einem anderen Betriebszustand befinden
sollen. Erfindungsgemäß werden die beiden Betriebszeiten mit Hilfe zweier im Nebenschluß
zum Belastungsstromkreis liegender und sich gegenseitig zum Ansprechen bringender
Zeitrelais oder Zeitschalter begrenzt, welche unabhängig voneinander für eine beliebig
lange Zeitdauer des .ersten bzw. des zweiten Betriebszustandes eingestellt werden
können. Durch die Einstellung der Zeitdauer des Ablaufs eines der beiden Zeitrelais
oder Zeitschalter wird also die Zeitdauer des Ablaufs des andern Zeitrelais oder
Zeitschalters flicht geändert.
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Eine Einrichtung nach der Erfindung zeichnet sich durch außerordentliche
Einfachheit und geringen Preis aus, zumal da sich die bekannten Treppenhausschalter
verwenden lassen.
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In den Abbildungen sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt. Abb. r zeigt die selbsttätige Schalteinrichtung für einen Motor, der
eine bestimmte einstellbare Zeit lang in Betrieb und eine andere, ebenfalls einstellbare
Zeit lang außer Betrieb sein soll. Mit M ist der zu steuernde Motor bezeichnet.
A und B sind zwei Zeitschalter, die bei Erregung sofort ihre Kontakte
schließen und sie erst nach Ablauf der eingestellten Zeit wieder öffnen. A dient
dazu, die Betriebszeit des Motors zu begrenzen, während B die Dauer der Pausen zwischen
den einzelnen Betriebszeiten bestimmt. X ist ein Hilfsrelais, das im entregten Zustand
das Ansprechen von A und im erregten Zustand das Ansprechen von B ermöglicht. Die
von den Zeitschaltern A und B und dem Relais X gesteuerten Kontakte sind
mit entsprechenden kleinen Buchstaben bezeichnet. In dieser Weise sind dem Zeitschalter
A die Kontakte a1, a2, a3, a4 zugeordnet, dem Zeitschalter B die Kontakte
b1 und b2. Entsprechend sind die Bezeichnungen für die Kontakte des Relais X gewählt.
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Die Kontakte a2; a3, a,1, x2, x3 sind Arbeitskontakte, d. h. sie sind
im erregten Zustand
des zugehörigen Relais geschlossen. a-,- b1,
b2, xl sind Ruhekontakte, d. h. sie sind im entregten Zustand des zugehörigen Relais
geschlossen. Mit S ist ein Schalter bezeichnet, der es ermöglicht, die gesamte Einrichtung
in und außer Betrieb zu setzen.
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Die Steuereinrichtung arbeitet folgendermaßen In der Abbildung'ist
die Anlage im Ruhezustand dargestellt. Die Relais sind entregt; der Motor M steht
still. Zur Inbetriebnahme wird S eingelegt. Hierdurch wird der Zeitschalter A über
x-, b1 erregt und spricht an. Die Einschaltkontakte a3, u4 des Motors schließen
sich, so daß der Motor zu laufen beginnt. Beim Schließen des Kontaktes
a2 wird das Hilfsrelais X erregt, das einen Selbsthaltekreis über seinen
Kontakt x3 schließt. Das Relais X schließt bei seinem Ansprechen den Kontakt x2
im Erregerkreis des Zeitschalters B. Da aber während der Laufzeit von A der Kontaktar
geöffnet ist, kann B noch nicht erregt werden.
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Nach Ablauf der eingestellten Zeit fällt A ab, wodurch einerseits
der Motor stillgesetzt, andererseits der Erregerstromkreis für B geschlossen -wird.
A kann nach seinem Abfallen nicht gleich wieder ansprechen, da ja X zunächst noch
erregt ist, also x1 geöffnet ist. Nach dem Ansprechen von B fällt
X ab, so daß nun wieder A und X sich in ihrer Ruhelage befinden.
Wenn der Zeitschalter B seine eingestellte Zeit gelaufen ist, fällt sein Anker ab
und schließt den Kontakt b1, so daß nun -nieder A erregt -wird und sich die beschriebenen
Schaltvorgänge wiederholen.
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Die Abb.2 zeigt eine noch einfachere Schalteinrichtung für einen Motor,
der ebenso wie in Abb.1 im unterbrochenen Betrieb arbeiten soll. A ist wieder der
Zeitschalter, der die Betriebszeit des Motors begrenzt. C bezeichnet hier einen
Zeitschalter, dessen Zeiteinstellung so gewählt ist, daß von ihm das gesamte Spiel,
also Arbeitszeit plus Pause, begrenzt wird. Die Wirkungsweise dieser Einrichtung
ist folgende: Durch Einlegen von S werd der Zeitschalter A erregt, so daß durch
Schließen der Kontakte a3, 'a4 der Motor M in Betrieb genommen wird. Gleichzeitig
schließt sich der Erregerkreis für den Zeitschalter C. Durch Ansprechen von C wird
der Erregerkreis von A unterbrochen, so daß A nach Abfallen nicht sofort wieder
ansprechen kann. Erst wenn C nach Ablauf der eingestellten Zeit abfällt und seinen
Kontakt cl schließt, spricht A wieder an und schließt damit wieder die Einschaltkontakte
des Motors.
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Abb. 3 zeigt die Anwendung der Erfindung für die Umsteuerung eines
Motors, der eine bestimmte einstellbare Zeit lang in der einen und eine andere einstellbare
Zeit lang in der anderen Richtung laufen soll.
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D und E sind zwei normale Zeitxelais, die nach Ablauf der eingestellten
Zeit ihre Kontakte schließen. Mit V und R sind die Steuerrelais bezeichnet. V betätigt
den Vorwärtsschalter, R den Rückwärtsschalter. Y ist ein Hilfsrelais, das je nachdem,
ob es erregt oder entregt ist, den Erregerstromkreis der den V o1 rl#ärtsschaltür
betätigenden Spule oder der den Rückwärtsschalter betätigenden Spule schließt. v-,
r-, 1.;, dl, y" ei sind Ruhekontakte; y., y3, v., vs, l'4, v, v" r., r_3,
r,5 und rc, sind Arbeitskontakte.
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Diese Umsteuereinrichtung arbeitet folg#mdermaßen Durch Einlegen des
Schalters S .wird das Steuerrelais V über y-, r1 erregt und schließt über v2 einen
Haltekreis. Ferner schließt V den Arbeitskontaktll,; im Erregerstromkreis des Zeitrelais
D, und gleichzeitig die Einschaltkontakte v4 und v5 des Motors, so daß dieser in
der einen Drehrichtung (vorwärts) zu laufen beginnt. Außerdem spricht das Hilfsrelais
Y an und hält sich selbst über r7, y3. Nach Ablauf der eingestellten Zeit
öffnet sich bei d1 der Erregerkreis des Steuerrelais V, so daß nach Abfallen von
V der Motor stillgesetzt wird. Durch Schließen von v1 ist jetzt der Erregerkreis
für das SteuerrelaisR geschlossen. Dieses spricht an und schließt einen Haltekreis
über r.,. Durch öffnen des Kontaktes r 7 im Haltekreis des Hilfsrelais Y bringt
es dieses zum Abfallen. Die Kontakte r7 und r2 müssen so ausgebildet sein, daß r7
erst geöffnet wird, nachdem r@ geschlossen worden ist, damit der SelbstÜaltekreis
für R gebildet ist, bevor Y abfällt. Außerdem werden bei Ansprechen von R die Steuerkontakte
r4 und 1r, des Motors geschlossen, so daß dieser nun in der anderen Richtung (rückwärts)
zu laufen beginnt. Ferner wird an dem Kontakt r6 auch der Erregerstromkreis des
Zeitrelais E geschlossen. Nach Ablauf der eingestellten Zeit öffnet dieses seinen
Kontakte, im Haltekreis des Steuerrelais R, so daß dieses abfällt und damit den
Motor wieder stillsetzt. Durch das Entregen von R wird der Erregerkreis von V wieder
geschlossen, und die beschriebenen Schaltvorgänge wiederholen sich.
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Man kann das Ansprechen der Steuerrelais auch noch von der Drehzahl
des umzusteuernden Motors abhängig machen, indem man in die Erregerstromkreise dieser
Relais Kontakte legt, die sich schließen, wenn die Drehzahl des Motors unter eine
bestimmte Grenze gesunken ist.
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Die Erfindung ist nicht nur bei Gleichstrom, sondern auch bei Wechselstrom
verwendbar.