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Schaltung für Kraftstellwerke.
Bei den üblichen Schaltungen für Kraftstellwerke zur Bedienung von Weichen und Signalen führen zwei Arbeitsleitungen für Hin- und Rücklauf zu dem Antrieb, der zum Beispiel von einem Elektromotor oder Elektromagneten betätigt wird, und vom Antrieb gehen zwei Leitungen in das Stellwerk zurück zu einem Überwachungsmagneten. Nach V ollendung der Umstellbewegung wird der Elektromotor ab-und eine der beiden Über- wachungsleitungen angeschaltet, so dass ein Stromkreis vom Stellwerk über eine Arbeitsleitung zum Antrieb und von dort über eine Überwachungsleitung zurück zum Stell- werk läuft.
Gegenstand der Erfindung ist eine Schaltung. die die Überwachungsleitungen erspart, so dass statt der vier Leitungen nur zwei zum Antrieb gehen. Dies wird dadurch erreicht, das die jedesmal zur Umstellung benutzte Arbeitsleitung nach erfolgter Umstellung im Stellwerk an den Überwachungsmagneten und am Antrieb an eine Stromquelle angeschlossen wird, so dass sie nunmehr als Überwachungsleitung dient.
In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel für den Antrieb einer Weiche dargestellt.
Fig. 1 stellt die Weiche in Grundstellung dar. Der Elektiomotor M, dessen Feldwicklungen k1 und k2 sind, ist mit seiner Leitung l2 abgeschaltet, während der Über-
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Vorschaltwiderstand n, Schalter g1. Arbeitsleitung l1, Schalter a1. der mit dem Weichenhebel a zwangläufig verbunden ist, Hilfsmagnet d, Schalter b1, Überwachungsmagnet C, Erde E.
Um die Weiche umzustellen, wird der Weichenstellhebel a und damit auch Schalter al umgelegt (Fig. 2). Bei dieser Bewegung wird der Anker des Hilfsmagneten d angedrückt
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motoranker M. Erde E. d wird also erregt und hält seinen Anker angezogen : der Motor setzt sich in Bewegung und verschiebt den Schieber S und die Weichenzungen. Gegen Ende der Bewegung (Fig. 3) springt der Schalter ya auf seinen anderen Kontakt und schaltet dadurch den Motor ab, gleichzeitig aber die Stromquelle auf die Arbeitsleitung . Jet/t sind die beiden Stromquellen l'j und ! gegeneinander geschaltet. Durch die Gegenspannung von T2 wird der Strom so geschwächt. dass der Magnet d, der nur auf hohe Stromstärken anspricht, seinen Anker b nicht mehr festhalten kann.
Der Anker wird also von der Feder f abgezogen und Schalter b1 wird wieder auf den Kontakt des Überwachungsmagneten gelegt. Der Magnet d kann durch eine Verzogerungseinrichtung ersetzt werden, die die Rückstellung des Schalters bl erst nach einer Zeit zulässt. die zur Um-
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Strom. Bei der Umlegung des Weichensteilhebels wird der Anker des Elektromagneten d
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über das während der Umlegung des Weichenhebels Strom aus der Batterie durch den Magneten unmittelbar zur Erde gelangt. Dadurch wird die zur Hebelbewegung nötige Zeit benutzt, um den Magneten zu erregen, bevor er an die Arbeitsleitung angeschlossen und bevor dem Magnetanker die mechanische Stütze des Stellhebels a entzogen wird.
Statt diesen Strom durch die Hauptwicklung des Magneten gehen zu lassen, könnte natürlich auch eine Zusatzwicklung oder ein besonderer Hilfsmagnet angebracht sein. In den beiden Kontaktstellungen des Hauptschalters al ist der Hilfsstrom ausgeschaltet.
Auch bei der neuen Schaltung lässt sich die an sich bekannte Sicherheitsmassregel anbringen, nach erfolgter Umlegung der Weiche, während also der Überwachungsmagnet Strom erhält, dea Motor kurzzuschliessen, z. B. durch Erdung, und während der Motor unter Strom steht, den Überwachungsmagneten kurzzuschliessen. Das geschieht nach Fig. 4 durch den Schulter o. In dieser Figur ist der Weichenhebel umgelegt und der Motor erhält Strom, während der Überwachungsmagnet durch einen Arm bs des Magnetankers auch mit seinem zweiten Anschluss mit Erde verbunden ist. Ist die Weiche umgestellt, so wird, wie oben beschrieben, der Magnetanker zurückgezogen und Schalter b1 und ein hinzugefügter Schalter bu werden auf ihre anderen Kontaktstücke geschaltet.
Am Ende der Bewegung des Motors sind auch die Schalter und g2 in die punktierte Lage gelangt, so dass der Motor jetzt über g1, Arbeitsleitung l1, Hilfsschalter a2 und b2 geerdet ist.
Die beiden Stromquellen V1 und Fg können vereinigt sein.
Die Stromquelle V2 braucht nicht unmittelbar mit den Schaltern 91 und 92 verbunden zu sein. sondern kann über Überwachungselemente x geführt sein.