DE683742C - Schaltung fuer elektrische Weichen-, Signalantriebe o. dgl. - Google Patents
Schaltung fuer elektrische Weichen-, Signalantriebe o. dgl.Info
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L7/00—Remote control of local operating means for points, signals, or track-mounted scotch-blocks
- B61L7/06—Remote control of local operating means for points, signals, or track-mounted scotch-blocks using electrical transmission
- B61L7/061—Remote control of local operating means for points, signals, or track-mounted scotch-blocks using electrical transmission using electromotive driving means
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Description
Es sind schon Weichenschaltungen bekannt, bei denen der einen einwandfreien Hinundhergang
der Weiche bewirkende, zweifeldrige Hauptstrommotor in der jeweiligen Endlage der
Weiche statt der Unterbrechung der jeweilig stromführenden Motorzuleitung durch die Unterbrechung
der Motorrückleitung ausgeschaltet wird. An ihrer Stelle wird dann der Überwachungsmagnet
an den Antriebsmotor ange-
schaltet, der im Überwachungsstromkreise gegen ungewolltes Anlaufen durch Fremdstrom geschützt
ist. Beim Umlegen der Stellhebel am Schaltpult des Stellwerkes wird die Überwachungsrückleitung
zum Anlaufen des Motors geerdet.
Bei 'dieser Schaltung sind aber außer den beiden Zuleitungen für den Motor noch zwei
Überwachungsrückleitungen, also vier isolierte Leitungen für jede Weiche erforderlich, um
durch den Wechsel der beiden Überwachungsrückleitungen die Überwachungsstromkreise der
beiden Endlagen der Weiche unterscheiden zu können, während beide Motorzuleitungen am
Motor angeschaltet bleiben. Die in den Zwischenlagen des Antriebes angeschaltete Motorrückleitung
kann durch Erde ersetzt werden.
Um eine der beiden Überwachungsrückleitungen zu sparen, muß nach der Erfindung,
die in den Abb. 1 bis 6 die Schaltzustände bei der Umstellung einer Weiche und in den Abb. 7
und 8 beim Auffahren einer Weiche darstellt, nach dem jeweiligen Umstellen der Weiche
gleichzeitig mit der Motorrückleitung auch die jeweils stromführende Motorzuleitung 1 (oder 2)
vom Motor abgeschaltet und durch den stromlos werdenden Sicherheitsmagneten S im Stellwerk
von der Batterie ab- und dafür die andere Motorzuleitung 2 (oder 1) angeschaltet werden, die
mit der an den Motoranker statt der Motorrückleitung (Erde) angeschalteten Überwachungsrückleitung
3 den Überwachungsstromkreis bildet (vgl. hierzu die Abb. 1 und 6).
Der seiner Art nach bei Weichenschaltungen bekannte, aber neuartig schaltende Sicherheitsmagnet 5 hält bei abgeschaltetem Überwachungs-
magneten U die Überwachungsrückleitung 3 geerdet, solange der Stellstrom durch den angezogenen
Anker des Sicherheitsmagneten S' ein-
geschaltet ist. Dadurch kann beim Hebelumlegen die Überwachungsrückleitung 3 al:
Rückleitung zum Motoranlauf dienen, bis die geerdete Motorrückleitung im ■ Zwischenlauf
angeschaltet wird. «
Der in der jeweiligen Endlage des Antriel mit dem hochohmigen ÜberwachungsmagneteÄ
in Reihe geschaltete Motor ist durch ihn gegen' Anlaufen durch Fremdstrom ohne Anwendung
besonderer Hilfsmittel geschützt, bei denen die Motorrückleitung isoliert sein muß, während
sie bei der Reihenschaltung als Erde ausgeführt und die Weichenschaltung daher dreiadrig sein
kann.
Wie aber der Überwachungsmagnet XJ das
Anlaufen des Motors beim Eindringen von Fremdstrom in die Zuleitung 1 (Abb. 1) oder 2
(Abb. 6} verhindert, so dient dem gleichen Zwecke der hochohmige Sicherheitsmagnet S,
wenn durch Kabelfehler die Überwachungsrückleitung 3 (Abb. ι und 6) geerdet wird. Der
Sicherheitsmagnet S, der in der Ruhelage wegen des sehr hohen Widerstandes im Überwachungsmagneten U, seinen Anker nicht anziehen kann,
wird durch die geerdete Überwachungsrückleitung 3 von stärkerem Strom durchflossen
und zum Ankeranziehen erregt, verhindert aber durch seinen Widerstand das Anlaufen des
Motors. Auch das Schließen des Kontaktes s1 und Umschalten bei s2 am Anker des Sicherheitsmagneten S, wodurch die Zuleitung 2 (Abb. 1)
über die niederohmige Spule S1 zum Fließen des Stellstroms an die Batterie angeschlossen
wird, bleibt wegen der Abschaltung des Antriebsschalters m2 ohne Einfluß auf den Motor.
An Hand der Abbildungen ist die Erfindung
und ihre Wirkungsweise näher erläutert.
Der Hauptstrommotor M des Weichen- bzw. Signalantriebes ist mit seinen beiden FeIdwicklungen
für die Umstellung in eine der beiden Antriebsendlagen an die Zuleitungen 1 und 2
angeschlossen, während sein Anker in den beiden Endlagen des Antriebes, gemäß den Abb. 1 bis 3
und 5, 6 mit der Überwachungsrückleitung 3 und in seinen Zwischenlagen gemäß Abb. 4, 7
und 8 mit Erde als Motorrückleitung verbunden . ist. Im Stellwerk wird beim Umlegen des Stellhebels
durch den zwangläufig mit ihm bewegten Schalter a1 die Zuleitung 2 (Abb. 1) mit dem
Batterieanschluß b1 für Stellstrom und die Zuleitung
ι durch den Schalter α2 mit dem
Batterieanschluß Ψ für Überwachung angeschlossen, oder umgekehrt (Abb. 2). Bei stromlosem
Sicherheitsmagneten S ist an seinem Ankerkontakt s2 der Batterieanschluß Ψ für
Überwachungsstrom über die hochohmige Spule S1 des Sicherheitsmagneten S geschlossen
(Abb. i).
Beim Anziehen des Ankers des Sicherheitsmagneten S schaltet dessen Ankerkontakt s2
den Batterieanschluß Ψ auf b1 um und schaltet
auch bei ss den Überwachungsmagneten U von
seiner Rückleitung 3 ab bei gleichzeitigem Schließen des Ankerkontaktes s1 im Batterie-
fischluß für Stellstrom. Bei fließendem Stell-φηα
hält die auf dem Kern des Sicherheitsagneten S sitzende niederohmige Stellstrom-'•äpüle
S1 den Magnetanker fest, solange Stell- «strom fließt. Dabei ist die hochohmige Spule
des Sicherheitsmagneten S kurzgeschlossen, wird aber sofort beim Versagen des Ankerkontakts s1
zum Festhalten des Ankers wirksam.
Der Sicherheitsmagnet 5, der wie der Überwachungsmagnet U am Minuspol den in den
Überwachungsstromkreis geschalteten Motor (Abb. ι und 6) durch seinen Widerstand am
Pluspol der Batterie gegen Fremdstrom sichert, schaltet wegen seiner Anordnung vor dem
Pluspol der Batterie den Überwachungsmagneten von seiner Rückleitung bei s3 (Abb. 8) ab, wenn
der Motoranker bei Bewegung der Weiche in die Zwischenlage z.B. beim Auffahren geerdet
wird. Durch die Unterbrechung wird dann der Überwachungsmagnet U stromlos, auch wenn
Fremdstrom in der Überwachungsrückleitung wäre.
Entsprechend seinem verhältnismäßig hohen Widerstand ist die Windungszahl des Sicherheitsmagneten groß, so -daß er seinen mit
wenigen Kontakten versehenen Anker schon bei weniger als einem Drittel der Abschmelzstromstärke
der in der Ruhelage ihm vorgeschalteten Überwachungssicherung (Abb. 1 und 6) anzieht.
In der Ruhelage des Weichen- bzw. Signalantriebes (Abb. 1) fließt, wie die starken Linien
zeigen, Überwachungsstrom von der Batterie über den Sicherheitsmagneten 5 zum Antriebsmotor
M und über den Überwachungsmagneten U zurück zur Batterie. Der Motor ist durch den
Antriebsschalter m1 mit den Kabelleitungen 1
und 3 verbunden, die über den Sicherheitsmagneten S und Überwachungsmagneten U mit
der Batterie verbunden sind und als Schutzmittel für den Motor gegen Fremdstrom durch
Leitungsfehler im Kabel dienen.
Der Widerstand des Überwachungsmagneten U ist so groß, daß der Sicherheitsmagnet S seinen
Anker nicht anziehen kann. Dabei ist durch seine Ankerkontakte s1 und s2 der Batterieanschluß b1 für den Stellstrom unterbrochen, no
der über den mit dem Stellhebel zwangläufig bewegten Schalter α1 und durch Leitung 2 zum
Motor floß und am Schlüsse der letzten Umstellung durch den Antriebsschalter m2 unterbrochen wurde.
Der Ankerkontakt s2 des Sicherheitsmagneten S
hält den Batterieanschluß ψ für den Überwachungsstrom und s3 die Überwachungsrückleitung
3 geschlossen.
Wird der .zwangläufig bewegte Schalter a1
und' a? mit dem Weichenstellhebel umgelegt
(Abb. 2), so unterbricht α2 den Überwachungs-
Stromkreis, und α1 schließt die Zuleitung ι an
den Batterieanschluß b1 für Stellstrom an, der zunächst bei s1 und s2 noch unterbrochen ist.
Auch der Sicherheitsmagnet S, der durch ar an die durch den Antriebsschalter w2 unterbrochene
Zuleitung 2 angeschlossen ist, bleibt stromlos, aber nur so lange, bis der stromlos
gewordene Überwachungsmagnet U seinen Anker abfallen läßt (Abb. 3) und sein Kontakt u1 in
der Störungslage des am Schaltpult des Stellwerkes angeordneten Überwachungsschalters
sich schließt und sein Kontakt φ von der Überw,achungssicherung
i2 auf die Stellstromsicherung i1 umschaltet. Hierbei ist für die Steuerung
des Plus- und Minus-Überwachungsschalters durch nur einen Überwachungsmagneten eine
mechanische Abhängigkeit zwischen dem Weichenstellhebel und diesem Magneten angenommen,
mit der der Überwachungsschalter für die der Weichenhebellage entsprechenden Drehung an den Anker des Überwachungsmagneten· jeweils gekuppelt wird. Nunmehr
zieht der Sicherheitsmagnet S im gekennzeichneten Hilfsstromkreise seinen Anker an
und schließt den Stellstromkreis bei s1, s2 und s3
(Abb. 4), wobei er den Batterieanschluß Ψ für die Überwachung bei s2 und die Überwachungsrückleitung
bei s3 unterbricht. Der Stellstrom fließt beim Anlauf des Motors, wie punktiert
gezeichnet, durch die bei s3 geerdete Überwachungsrückleitung 3 und nach dem Unterbrechen
der Überwachungsrückleitung 3 durch den Antriebsschalter m1 vom Motoranker unmittelbar
zur Erde.
Der Hilfsstromkreis nach Abb. 3 führt über einen Kontakt e2, der, lose mit dem Überwachungsschalter
verbunden, bei dessen Abfallen in die Störungslage durch eine federnde
Abstützung geschlossen bleibt, bis der Sicherheitsmagnet 5 gemäß Schaltung nach Abb. 4
ihn auslöst. Da ein Überwachungsschalter mit zwei Endstellungen angenommen ist, der aus
der Mittel- als Störungslage in eine Plus- oder Minuslage als Ruhelagen entsprechend der
jeweiligen Lage des Weichenhebels gedreht werden kann, so ist in der Pluslage (Abb. 1) der
Kontakt e2 und in der Minuslage des Überwachungsschalters
der Kontakt e1 geschlossen (Abb. 6).
Wenn aus der Zwischenlage nach Abb. 4 die Weiche umgestellt ist, unterbricht der Antriebsschalter m1 (Abb. 5) den Stellstromkreis, schaltet
durch den Antriebsschalter ms die Erde ab und
den Motoranker an die noch bei s3 geerdete
Überwachungsrückleitung 3 an. Über den zwangläufig bewegten Schalter α2 kann wegen
der Unterbrechung am Kontakt s2 des Sicherheitsmagneten S auch kein Strom fließen, so
daß alle Leitungen stromlos sind und der Anker des Sicherheitsmagneten S abfällt (Abb. 6).
Dadurch wird an den Kontakten s1 und s2 der Batterieanschluß b1 für den Stellstrom unterbrochen
und an den Kontakten s2. und s3 der Überwachungsstromkreis geschlossen. Der Überwachungsstrom
fließt zunächst durch die Stell-Stromsicherung i1- und nach dem Anziehen des
Überwachungsmagneten U durch die Überwachungssicherung i". Der Überwachungskontakt
u1 unterbricht seinerseits den Hilfsstromkreis,
so daß nach dem Umlegen des Stellhebels über e1 erst Strom fließen kann, nachdem der
Überwachungsschalter die Störungslage eingenommen hat, wie über e2 nach Abb. 3.
Beim Auffahren der Weiche (aus der Ruhelage nach Abb. 6) wird durch den Antriebsschalterm1
die Zuleitung 1 an den Motor angeschaltet und durch den Antriebsschalter ms die Überwachungsrückleitung
3 ab-und der Motoranker an Erde geschaltet (Abb. 7). Der Sicherheitsmagnet S zieht seinen Anker an bei gleich-
zeitigem Abschmelzen der Überwachungssicherung i3. Durch Schließen des Ankerkontaktes
s1 fließt Stellstrom durch Leitung 1 wie nach Abb. 4, der die Weiche in die Endlage
entsprechend Abb. 6 zurückholen will. Da aber beim Auffahren die Verbindung zwischen Motor
und Weiche durch die Auffahrkupplung gelöst worden ist, bleibt die Weiche in der aufgefahrenen
Lage liegen bei leer laufendem Motor. Zur Beseitigung des Auffahrzustandes muß erst der go
Weichenstellhebel am Schaltpult umgelegt werden, wobei der Sicherheitsmagnet S ohne den
Hilfsstromkreis (Abb. 3) über den Motor zum Einschalten des Stellstromes Strom erhält, weil
beide Zuleitungen 1 und 2 durch die Antriebsschalter mx und w2 an den Motor angeschlossen
sind bei geerdetem Motoranker (Abb. 8).
Claims (3)
1. Schaltung für elektrische Weichen-, Signalantiiebe o. dgl. mit zwei Zuleitungen
für den zweifeldrigen Hauptstrommotor, der
in der Endlage des Antriebes mit dem Überwachungsmagneten in Reihe geschaltet ist,
und mit einem Sicherheitsmagneten, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem jeweiligen
Umstellen der Weiche gleichzeitig mit der Motorrückleitung auch die jeweils stromführende
Motorzuleitung (1 oder 2) vom Motor abgeschaltet und durch den stromlos uo
werdenden Sicherheitsmagneten (S) im Stellwerk von der Batterie ab- und dafür die
andere Motorzuleitung (2 oder 1) ange- - schaltet wird und mit der an den Motoranker
statt der Motorrückleitung (Erde) angeschalteten Überwachungsrückleitung (3) den
Überwachungsstromkreis bildet.
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherheitsmagnet
(S) bei abgeschaltetem Überwachungsmagneten (£7) die Überwachungsrückleitung (3)
geerdet hält, solange der Stellstrom durch
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den angezogenen Anker des Sicherheitsmagneten (S) eingeschaltet ist.
3. Schaltung nach Anspruch χ, dadurch gekennzeichnet, daß der in dem Batterieanschluß
(52) für die Überwachung befindliche Sicherheitsmagnet (S) als Motorschutz bei
Kabelfehlern dient und durch seine niederohmige Stellstromspule (S1) im Batterieanschluß
(δ1) für Stellstrom bei Festhalten des Ankers kurzgeschlossen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEU14044D DE683742C (de) | 1937-10-19 | 1937-10-19 | Schaltung fuer elektrische Weichen-, Signalantriebe o. dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEU14044D DE683742C (de) | 1937-10-19 | 1937-10-19 | Schaltung fuer elektrische Weichen-, Signalantriebe o. dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE683742C true DE683742C (de) | 1939-11-14 |
Family
ID=7568511
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEU14044D Expired DE683742C (de) | 1937-10-19 | 1937-10-19 | Schaltung fuer elektrische Weichen-, Signalantriebe o. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE683742C (de) |
-
1937
- 1937-10-19 DE DEU14044D patent/DE683742C/de not_active Expired
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