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Einrichtung zur Fernsteuerung und Fernüberwachung von verstellbaren
Organen In der Fernbedienungstechnik ist verschiedentlich die Aufgabe gestellt,
verstellbare Organe, welche sich in mehreren voneinander entfernt liegenden Stellen
befinden, fernzusteuern und fernzuüberwachen. Mit verstellbaren Organen sind dabei
in erster Linie Schalter, z. B. Leistungs- und Trennschalter, gemeint. Gleiche Aufgaben
können aber auch für Ventile und ähnliche Organe auftreten. Bei derartigen Anlagen
ist die Verwendung der bekanntenFernsteuer- undÜberwachungsverfahren, die zur Leitungsersparnis
Wähler in Überwachungsstation und Unterstationen verwenden, nicht zweckmäßig, da
die Anbringung von Wählern in sämtlichen Stationen die Anlage unnötig verteuern
würde und die Wähler nicht voll ausgenutzt werden würden.
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Man könnte für eine solche Anlage die Fernsteuerung und Fernüberwachung
dadurch erreichen, daß man von jedem Organ aus eine Leitung zur Überwachungsstation
verlegt, jedoch benötigt man in diesem Fall eine große Anzahl von Leitungen, deren
Verlegung sich nur dann rechtfertigen läßt, wenn die einzelnen Stationen sehr nahe
an der Überwachungsstation liegen. Um an Leitungen zu sparen, könnte man auch in
bekannter Weise jedem Organ eine besondere Frequenz zuordnen, Wobei dann alle Frequenzen
über die gleiche Leitung übertragen werden könnten. Fs sind jedoch hierbei eine
große Zahl von Frequenzen notwendig, die eine entsprechende Anzahl von Frequenzsendern
erfordern, welche sich für die Übertragung der Rückmeldungen in den einzelnenUnterstationen
befinden müssen.
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Die Erfindung zeigt eine andere vorteilliaftere Ausbildung derartiger
Anlagen, bei der nur eine geringe Anzahl von Leitungen notwendig ist, jedoch keine
Vielzahl von Frequenzsendern benötigt wird. Es werden hierbei jedem einzelnen Organ
Fortschaltrelais zugeordnet, die durch abwechselnd gegebene verschiedene Fortschaltimpulse
betätigt werden. Gemäß der Erfindung sind die Fortschaltrelais stromrichtungs- oder
frequenzabhängige Relais, die ausschließlich von der Sendestation aus durch abwechselnd
in ihrer Richtung oder Frequenz geänderte Ströme betätigt werden und beim Ansprechen
sowohl die Steuer- und Meldestromkreise des nächstfolgenden Organs zur überwachungsstation
durchschalten wie auch den Stromkreis für das diesem Organ zugeordnete Fortschaltrelais
vorbereiten.
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Es ist zwar schon eine Fernsteuer- und Fernmeldeeinrichtung bekanntgeworden,
bei der zur Auswahl eines Wählers einer Nebenstelle aus einer Vielzahl von Wählern
mehrerer
Nebenstellen jedem einzelnen Wähler besondere Relais zugeordnet
sind, die bei ihrer Erregung j edesmal die dem nächstfolgenden Wähler zugeordneten
Relais an die Fernleitung anschließen. Die Betätigung der Relais geschieht dabei
in der Weise, daß immer abwechselnd eine Batterie in der Überwachungsstation und
eine Batterie in einer Unterstation zur wechselweisen Speisung der neutralen Relais
in Tätigkeit tritt. Die Unterstation, in welcher der Betätigungsstromkreis der Relais
unterbrochen ist, ist diejenige, deren Wähler in Tätigkeit gesetzt werden soll.
Abgesehen davon, daß es sich bei der bekannten Schaltung um eine reine Wählerschaltung
handelt, ist aber auch ihre Verwendung für die angegebene Aufgabe nicht möglich,
da sie immer nur die Auswahl einer einzigen Station während eines Steuer- oder Überwachungsvorganges
ermöglicht, während doch gerade gemäß der Erfindung eine nacheinanderfolgendeSteuerung
undÜberwachung sämtlicher Stationen ermöglicht werden soll. Die Verwendung von besonderen
Batterien in den Unterstationen zum Speisen der Fortschaltstromkreise ist zudem
nur in solchen Anlagen vertretbar" bei denen eine größere mit Wählern arbeitende
Apparatur vorhanden ist, die zur Betätigung der vielen Hilfsrelais sowieso eine
besondere Stromquelle erfordert.
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Gemäß der weiteren Erfindung können die Relais bei ihrem Ansprechen
Selbsthaltekreise schließen, die so lange aufrechterhalten bleiben, wie Impulse
für einen Steuervorgang übermittelt werden. Zur Durchführung der Erfindung können
in der Hauptstelle zwei über den einzelnen Organen zugeordnete Kontakte gleitende
Kontaktarme angeordnet sein, wovon der eine zur Übermittlung von Fortschaltimpulsen
und der andere zur Verbindung der einzelnen Steuer- und überwachungseinrichtungen
mit der Fernleitung dient und deren Kontakte derart gegeneinander versetzt angeordnet
sind, daß der erste Kontaktarm einen Fortschaltimpuls nur geben kann, wenn der andere
Kontaktarm die Verbindung mit den Steuer- und Überwachungseinrichtungen unterbrochen
hat; umgekehrt kann während der Verbindung einer Steuer- oder Überwachungseinrichtung
mit der Fernleitung ein Fortschaltimpuls nicht gegeben werden.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
In der Abb. i ist die zur Stellungsanzeige von verstellbaren Organen einer Einrichtung
dienende Schaltung dargestellt. Der, einzelnen Organen B, C sind in der Abbildung
nicht dargestellte Relais zugeordnet, die nacheinander durch von der Hauptstelle
übermittelte abwechselnd positive und negative Impulse erregt werden. Die Impulse
werden über einen Verteiler q. übermittelt, der gemeinsam mit einem anderen Verteiler
5 von einem Motor 3 angetrieben wird. Der Verteiler 5 legt nacheinander die den
einzelnen Organen zugeordneten Überwachungsrelais, z. B. 7, 21, an eine Leitung
2. Die Relais 7, 2i sind polarisierte und steuern Signallampen, z. B. 8 und 9, von
denen je nach der Stellung des zugehörigen Organs stets eine aufleuchtet. In der
gezeichneten Stellung, in der sich der Verteiler 5 auf seinem ersten Kontakt befindet,
ist das polarisierte Relais 7 über die Leitung 2 mit dem von dem ersten verstellbaren
Organ A gesteuerten Hilfskontakt 15 verbunden und wird entsprechend dessen
Stellung an eine positive oder negative Spannung gelegt. Angenommen, die Kontaktarme
laufen. um, dann erreicht, sobald der Kontaktarm 5 den ersten Kontakt verlassen
hat, der Kontaktarm q. seinen ersten Kontakt, der an dem positiven Pol einer Stromquelle
liegt. Dadurch werden über die Fernleitung i mittels geeigneter Vorrichtung die
Anker ii und 12 umgeschaltet, so daß jetzt das nächste verstellbare Organ B über
die Kontakte i3 und 1q. mit den Fernleitungen i und 2 verbunden wird. Bei seinem
Weiterlauf verläßt der Kontaktarm .4 den ersten Kontakt, und der Kontaktarm 5 erreicht
den zweiten Kontakt, so daß entsprechend der Stellung des verstellbaren Organs B
ein positiver oder negativer Stromimpuls auf das polarisierte Relais 21 gegeben
wird. In derselben Weise werden auch die übrigen Rückmeldungen übermittelt. Die
Kontakte ii und 12 bzw. 17 und 19 usw. werden zweckmäßig von Relais
gesteuert, die über die Fernleitung i nacheinander erregt werden und sich selbst
halten, unabhängig von den anschließend übermittelten Impulsen wechselnder Polarität.
Sie werden automatisch in die Ruhelage zurückgeführt, wenn der Fortschaltstromkreis
über die Leitung i endgültig abgeschaltet wird. Zur Übermittlung von Kommandos werden
die Kontaktarme angehalten, dieÜberwachungsrelais vorübergehend abgeschaltet und
dafür Kominandoschalter angeschlossen, deren Wirkungsweise an Hand der folgenden
Beispiele erläutert wird. Zwischen die Kontaktarme und den Antriebsmotor ist zu
diesem Zweck eine Reibungskupplung eingebaut, damit die Kontaktarme angehalten werden
können, ohne daß der Motor abgeschaltet werden muß.
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Die Abb. 2 zeigt eine einfache Einrichtung zur Steuerung und Überwachung
eines einzelnen Schalters. Der Einfachheit halber ist lediglich die an der Schaltstelle
erforderliche Schaltanordnung dargestellt. Das Relais 37 ist polarisiert und schaltet
die eine oder die andere von den beiden Schaltspulen ein. Der
Stromkreis
der Schaltspulen ist über einen Umschalter 34 geführt, um nach Ausführung des Kommandos
den Stromkreis der Schaltspulen zu unterbrechen. Ein weiterer Umschalter 33 legt
die eine von den beiden Fernleitungen 26, je nach der Stellung des Schalters 28,
an den positiven oder negativen Pol der Batterie 25. In der gezeichneten Stellung
fließt ein Rückmeldestromkreis von dem negativen Pol der Batterie 25 über den Kontalct
29 des Umschalters 33, das polarisierte Relais 37 zur Hauptstelle oder Kommandostelle,
wo durch diesen Stromkreis die eine von zwei Anzeigelampen beispielsweise eingeschaltet
oder erregt wird. Ist der Schalter eingeschaltet, ist die Stromrichtung umgelehrt,
und eine andere Lampe leuchtet auf. Wenn der Schalter geschlossen werden soll, muß,
wie ohne weiteres aus der Abbildung ersichtlich ist, die Stromrichtung in denn Stromkreis
über die Leitungen :26,:27 umgekehrt werden, damit das Relais 37 den Kontakt 36
schließt und damit die Einschaltspule des Schalters 28 einschaltet. Die Umkehrung
der Stromrichtung wird dadurch hervorgerufen, daß an der Steuerstelle zwischen die
Leitungen 26, 27 eine größere Spannungsquelle von entgegengesetzter Polarität
als die Spannungsquelle 25 gelegt wird.
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Die Abb. 3 zeigt eine Schaltung, die in derselben Weise wie die in
der Abb. 2 gezeichnete arbeitet, nur mit dem Unterschied, daß statt einer Batterie
in der Hauptstelle und einer in der Nebenstelle nur in der Hauptstelle eine Batterie
zusammen mit einem Spannungsteiler verwendet wird und in der Nebenstelle lediglich
ein Spannungsteiler angeordnet zu werden braucht. In der gezeichneten Stellung fließt
ein Rückmeldestrom von der Anzapfung 56 an dem Widerstand 46 durch das Anzeigerelais
47, die Kommandodruckknöpfe 5o, 5 1 über die Leitung 27, das Steuerrelais
37, den Hilfskontakt 33 am Schalter 28, den Kontakt 29, die Anzapfung 55 am Widerstand
45 und zurück über die Leitung 24 zur Hauptstelle. Hierbei ist die Spannung
D größer als die Spannung B.
Wenn der Schalter geschlossen werden soll,
wird der Druckknopf 5 i betätigt, und ein umgekehrter Strom fließt von 55 über den
Kontakt 29, den Hilfsschalter 33, Relais 37, Schalter 5 i zum Kontakt 58. Der Anker
des Relais 37 wird umgelegt und die Einschaltspule 53 erregt, so daß der Schalter
28 geschlossen wird. Sobald der Druckknopf 51 losgelassen wird, fließt ein Rückmeldestrom
über das Anzeigerelais 47, jedoch in umgekehrter Richtung wie vorher, da die Spannung
A-B größer ist als die Spannung D.
Wenn der Schalter geöffnet werden soll,
mut3 der Druckknopf 5o gedrückt werden, der die Stromrichtung in dem. Relais 37
wieder umkehrt, da die Spannung C-D größer ist als die Spannung A-B.
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In Abb.4 ist eine Schaltung dargestellt, bei der mehrere Schalter
nacheinander gesteuert und überwacht werden können. Die Einrichtungen in der Hauptstelle
sind die gleichen, die bereits für die Abb. i beschrieben sind. Die Übermittlung
der Kommandos und der Meldungen geschieht in der an Hand der Abb. 2 bereits geschilderten
Art.
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Zunächst sei die Umschaltung der Fernleitung von dem einen Organ auf
ein anderes erläutert. In Abb. 4 sind polarisierte Wählrelais mit 76 und 7o bezeichnet.
Sie haben zwei getrennte Spulen, die entgegengesetzten Wicklungssinn haben. Ihr
Anker wird normalerweise mittels einer Feder an einen Ruhekontakt gedrückt und schließt
bei Erregung des Relais zwei voneinander getrennte Kontakte, z. B. 79, 8o. Die verstellbaren
Organe werden durch über die Leitungen 74 72 abwechselnd übermittelte positive
oder negative Impulsei ausgewählt. Die Aussendung der Impulse geschieht mit Hilfe
des Kontaktes der von einem Motor 3 angetrieben wird. Der Kontaktarm überstreicht
bei seinem Umlauf Kontakte, die immer abwechselnd an dem positiven und negativen.
Pol einer Batterie 6 angeschlossen sind. An den Nullpunkt der Batterie ist die Leitung
71 angeschlossen.
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Jede Veränderung der Polarität verbindet ein weiteres Organ mit der
Steuerleitung. Gleichzeitig wird ein Überwachungsimpuls von dem betreffenden verstellbaren
Organ zur Hauptstelle übermittelt. Dieser Überwachungsimpuls wird über die Fernleitung
71 und 73 übertragen. Es dient also die Fernleitung 72 für die Umschaltung der Relais,
die Fernleitung 73 für die Steuerung und Überwachung der Organe. Die Fernleitung
71 ist "eine den Leitungen 72 und 73 gemeinsame Rückleitung.
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A zeigt eine von den Nebenstellen, B eine weitere Nebenstelle, in
der jedoch das verstellbare Organ nicht mehr eingezeichnet ist. Dieses wird in derselben
Weise angeschlossen wie das in der Nebenstelle A dargestellte Organ 28. Die Stelle
C ist eine sog. Verbindungsstelle, die bei einer größeren Anzahl verstellbarer Organe
vorgesehen sein kann, um den bei langen Leitungen sehr großen Spannungsabfall zu
vermeiden.
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Wenn ein positiver Impuls über den Kontaktarm 4. und die Leitungen
7 i, 72 übermittelt wird, fließt durch das Relais 76 und den Gleichrichter 77 ein
Strom, durch den das Relais 76 erregt wird. Es zieht seinen Anker 78 an, der die
Leitung 71 über den Kontakt 8o mit der Station B verbindet. Das Relais 70 ],rann
jedoch auf diesen Impuls noch nicht
ansprechen, da der Gleichrichter
83 nur entgegengesetzt gerichtete Ströme hindurchläßt. Wenn das Relais 76 seinen
Anker 78 anzieht, wird der Rückmeldestromkreis und der Betätigungsstromkreis für
den Schalter 28, der über die Leitung 73, das Relais 37 und den Kontakt 82 verläuft,
unterbrochen, und es wird ein ähnlicher Stromkreis für das in der Stelle B bei 75
befindliche verstellbare Organ hergestellt. Dieser Stromkreis verläuft über die
Leitung 71, den Kontakt 8o, den Kontakt 84 und den Anker 88 des bisher noch nicht
erregten Relais 70.
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Wenn der Anker 78 sich infolge eines positiven Stromimpulses geschlossen
hat, darf er nicht abfallen, wenn die sich umkehrt. Um den Anker 78 festzuhalten,
sind zwei getrennte Spulen angeordnet, die über die Gleichrichter 77 und 85 mit
der Leitung 71, 72 verbunden sind. Der Gleichrichter 85 läßt Ströme in der
entgegengesetzten Richtung hindurch als der Gleichrichter 77. Wenn, nachdem der
Anker 78 angezogen worden ist, die Stromrichtung umgekehrt wird, hält die rechte
von den beiden Spulen des Relais 76 den Anker 78 angezogen. Erregt kann dagegen
diese Spule erst dann werden, wenn die linke Spule, wie schon erwähnt, durch einen
positiven Impuls betätigt wurde. Es muß bemerkt werden, daß infolge der Induktanz
der beiden Spulen ein zirkulierender Strom über die beiden Gleichrichter fließen
wird, der den Anker einige Zeit festhalten wird, so daß durch geeignete Konstruktion
oder durch Hinzufügung irgendeiner Hilfsinduktion in Reihe mit j eder Betätigungsspule
ein gutes Anhaften oder ein sog. Kleben des Ankers erreicht wird. Die, Relais 70
und 76 können auch polarisierte Relais sein mit zwei getrennten Wicklungen. Dann
ist nur ein Gleichrichter erforderlich in Reihe mit derjenigen Spule, die ständig
zwischen den Fernleitungen liegt. Der Gleichrichter, der in Reihe mit der anderen
Spule, d. h. also der Haltespule, in der Abb. 4 gezeichnet ist, kann dann wegfallen.
Auf diese Weise können nacheinander die Wählrelais betätigt werden, so daß über
ihre Kontakte 82 bzw. 88 Komrrandos und Rückmeldungen übertragen werden können.
Die Relais kehren erst dann in ihre Ruhelage zurück, wenn keinerlei Strom mehr über
die Leitung 71, 72 übertragen wird.
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Die Übermittlung der Steuerkommandos und der Rückmeldungen geschieht
auf folgende Weise: In der Hauptstelle ist ein zweiter Kontaktarm 5 vorgesehen,
der gleichzeitig mit dem Kontaktarm ,1 umläuft. Durch ihn werden nacheinander die
einzelnen Rückmelderelais 7, 21 bzw. die Steuertasten 5o, 51 an die Fernleitung
73.71 angeschaltet, und zwar geschieht die Anschaltung entsprechend den Umschaltungen
der Wählreläis 76, 70. In der gezeichneten Stellung des Kontaktarmes 5 ist ein Rückmeldekreis
für das Organ 28 geschlossen und ein entsprechender Kommandokreis vorbereitet. Der
Rückmeldekreis verläuft vom Nullpunkt der Batterie 25 über das Relais 37, den Kontakt
82, den Anker 78, Leitung 71, Rückmelderelais 7, Kontakt Si und 5o, Kontaktarm 5,
Leitung 73, Schalter 33, Kontakt 29 zum Minuspunkt der Batterie. Das Relais 37 der
Unterstelle A ist polarisiert und schaltet die eine oder die andere von den beiden
Schaltspulen ein. Der Stromkreis der Schaltspulen ist entsprechend der Einrichtung
nach Abb. 2 über einen Umschalter 34 geführt, um nach Ausführung des Kommandos den
Stromkreis der Schaltspulen zu unterbrechen. Ein weiterer Umschalter 33 legt die
Fernleitung 73 j e nach der Stellung des Organs 28 an den positiven oder negativen
Pol der Batterie 25. Ist das Organ 28 eingeschaltet, so ist die Stromrichtung in
dem soeben aufgezeichneten Rückmeldestromkreis umgekehrt, und es leuchtet infolgedessen
an Stelle der Lampe 8 die Lampe 9 auf.
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Soll das Organ 28 geschlossen werden, so muß die Stromrichtung in
dem Stromkreis über die Leitung 73, 71 umgekehrt werden, damit das Relais 37 den
Kontakt 36 schließt und die Einschaltspule 53 des Organs 28 eingeschaltet wird.
Die Umkehrung der Stromrichtung wird dadurch hervorgerufen, daß an der Steuerstelle
zwischen die Leitungen 71,73
eine größere Spannungsquelle 6 von entgegengesetzter
Polarität als die Spannungsquelle 25 gelegt wird. Dies geschieht bei Betätigung
des Kommandoschalters 50, wobei das Überwachungsrelais 7 vorübergehend abgeschaltet
wird.
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Das Relais 89 in der sog. Verbindungsstelle C ist ein polarisiertes
Relais, dessen Anker normalerweise in einer Mittelstellung steht. Sobald das in
der Reihe vor ihm liegende Relais, in diesem Beispiel das Relais 70, seinen Anker
88 angezogen hat, ist das Relais 8g mit der Fernleitung 71 verbunden und legt entsprechend
den ihm übermittelten positiven und negativen Impulsen die zu den weiteren Nebenstellen
oder verstellbaren Organen führende Fernleitung ja abwechselnd an eine positive
oder negative Spannung 9o, so daß die an die Leitung ja angeschlossenen Wählrelais
in derselben Weise durch positive oder negative Stromimpulse, die von der Hauptstelle
aus übermittelt werden, nacheinander erregt werden. In der gleichen Weise übermittelt
das polarisierte Relais 91 -die von diesen Organen über die Leitung 3a geschickten
Rückmeldeimpulse über die Leitung 73 nach der Hauptstelle.
In der
Abb.5 ist eine Schaltung dargestellt, die in allen wesentlichen Punkten der eben
beschriebenen Schaltung der Abb. .I entspricht. Ein Unterschied besteht nur insofern,
als bei der Abb. 5 statt der Batterien in den Nebenstellen Spannungsteiler vorgesehen
sind, die ähnlich geschaltet sind, wie es in der Abb.3 dargestellt ist. Der Spannungsteiler
ist an die Leitungen 71 und 72 über einen Gleichrichter 77 angeschlossen, um eine
Umkehrung der Polarität in dem Widerstand 92 von dem Augenblick an zu verhindern,
wo die Polarität auf der Fernleitung 71, 72 zwecks Auswahl der nächsten Stelle
umgekehrt wird, bis zu dem Augenblick, wo das Relais 76 angesprochen und den Anker
78 von dein Kontakt 82 getrennt hat. Diese Verzögerung stammt von der schon erwähnten
Zeit her, die zur Ausbildung des magnetischen Feldes in dem Relais 76 und zur Beschleunigung
des Ankers 78 notwendig ist. Eine Umkehrung der Polarität in dem Widerstand 92 würde,
selbst wenn sie nur von kurzer Dauer wäre, das Steuerrelais 37 zu einem falscher
Arbeiten und Ansprechen veranlassen. Eine nähere Beschreibung der Wirkungsweise
der in der Abb. 5 dargestellten Schaltung erübrigt sich, nachdem die in den Abb.
3 und q. dargestellten Schaltungen ausführlich erläutert worden sind.
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Die Abb. 6 zeigt in schematischer Darstellung eine abgeänderte Schaltung
ähnlich den eben beschriebenen, von denen sie sich nur dadurch unterscheidet, daß
nicht positive und negativeFortschaltimpulse verwendet werden, sondern Frequenzrelais
103 und 104 usw., die auf verschiedene Frequenzen abgestimmt sind und in
derselben Weise wie vorher die einzelnen verstellbaren Organe nacheinander an die
Fernleitung anschließen. Drosselspulen i o6 und Kondensatoren f o9 dienen dazu,
die gegenseitige Beeinflussung der Wechselströme und Gleichströme zu verhindern.
Ein weiterer Unterschied besteht darin, daß bei dieser Anordnung nur eine Hin- und
eine Rückleitung erforderlich ist, während bei den vorher beschriebenen Anordnungen
(Abb. 3 bis 5) zwei Leitungen und eine gemeinsame Rückleitung benötigt werden.
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Die Abb.7 zeigt dieselbe Schaltung wie Abb. 6 etwas ausführlicher.
Bei dieser Schaltung sind, ebenso wie bei der Schaltung gemäß Abb. 5, besondere
Batterien in den Nebenstellen für die Kommandos und Rückmeldungen vermieden. Statt
dessen befindet sich in jeder Nebenstelle ein Autotransformator 115, außerdem sind
Gleichrichter 116 und 117 an die Kontakte 30 und 29 des Umschalters 33 angeschlossen.
DiePrimärwicklung desTransformators ist zwischen die Leitungen 71 und 72 über den
Anker ro8 und den Kontakt 107
angeschlossen. Die Sekundärwicklung ist auf
der einen Seite über den Kontakt rot und den Anker ro8 mit der Leitung 71 verbunden,
während die andere Seite über die beiden Gleichrichter 116 und 117 mit dem Umschalter
33 des zu steuernden Organs 28 verbunden ist. Entsprechend der Stellung des Schalters
28 bzw. des Schalters 33 können nur die positiven oder negativen Halbwellen des
`v echselstromes durch die Gleichrichter 116, 117 fließen. Die hierdurch hervorgerufenen
mehr oder weniger pulsierenden Gleichströme werden zur Übermittlung der Rückmeldungen
und der Kommandos in derselben Weise benutzt wie bei den in den Abb. 3 bis 5 dargestellten
Anordnungen. Um ein Kommando zu dem Schalter 28 zu übermitteln, muß der Rückineldestromkreis
seine Stromrichtung ändern, indem an der Steuerstelle oder Hauptstelle in Reihe
mit dem Anzeigestromkreis eine Spannung eingeschaltet wird, die höher und entgegengesetzt
ist als die Spannung an der Schaltstelle oder Nebenstelle. Wenn nun die Spannungsquelle
eine Wechselstroinquelle ist in Reihe mit einem Gleichrichter, so ist es klar, daß
infolge der Ventilwirkung des Gleichrichters der Strom in dem Stromkreis nur in
einer Richtung fließen kann, selbst wenn das entgegengeschaltete Potential in der
Steuerstelle höher ist als das Potential an der Nebenstelle. Um diese Schwierigkeit
zu beseitigen, ist eine Drosselspule 12o vorgesehen, die den Gleichrichter überbrücken
soll. Während ein Rückmeldestrom fließt, kann durch die Drossel roh kein Strom fließen.
Wenn jedoch zwecks eines Kommandos der Gleichstrom in dem Rückmeldestromkreis in
seiner Stromrichtung umgekehrt wird, fließt der umgekehrte Strom an dem Gleichrichter
vorbei durch die Drosselspule 120. Wenn das Kommando ausgeführt worden ist und am
Schalter 33 der andere Gleichrichter in den Rückmeldestromkreis eingeschaltet worden
ist, teilt sich der Steuerstrom in zwei Teilströme, von denen der eine über den
Gleichrichter 116 fließt, der andere über die Drossel ic-o. Im übrigen ist die Wirkungsweise
ähnlich wie bei den vorher beschriebenen Anordnungen.