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Einrichtung zur Fernsteuerung und Fernüberwachung von verstellbaren
Organen Einrichtungen zur Fernsteuerung und Fernüberwachung von verstellbaren Organen
in elektrischen Unterstationen unter Verwendung impulsgesteuerter Wähler in Sende-
und Empfangsstelle sind schon vielfach, vor allem in Kraftwerksbetrieben, zur. Anwendung
gekommen. Jedoch haben die bisher bekannten Einrichtungen den Mangel, daß sie den
erhöhten Ansprüchen, die moderne Betriebe an die Übertragungsgeschwindigkeit stellen,
nicht immer genügen. Es hat sich darum die Erfindung die Aufgabe gestellt, die übertragungszeiten
für Steuerungen und Rückmeldungen zu verkürzen und dabei gleichzeitig noch eine
Herabsetzung der Schrittzahl der Wähleinrichtungen zu erreichen.
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Es sind bereits Fernsteueranlagen bekanntgeworden, die durch einen.
einmaligen Anreiz zu einem Umlauf in Gang .gesetzt werden und bei denen für die
Übermittlung einer jeweils gewünschten Steuerung in der betreffenden Auswahlstellung
der Wähleinrichtungen ein Kennzeichen in die Impulsreihe eingelegt wird. Solche
Kennzeichen innerhalb der Impulsreihe werden z. B. dadurch erzeugt, daß an der betreffenden
Auswahlstelle zwischen die Impulse eine längere Pause oder ein Impuls umgekehrter
Stromrichtung eingelegt wird. Bei diesen bekannten Einrichtungen ergeben sich jedoch
sehr lange Übertragungszeiten, insbesondere dann, wenn für die Übertragung eines
Steuerkommandos oder einer Meldung mehrere Einzelübertragungsvorgänge notwendig
sind. Es müssen nämlich in diesem Falle alle Einzelvorgänge nacheinander übertragen
werden., so daß insgesamt bei einem Umlauf nur ein Steuerkommando oder eine Meldung
übertragen werden kann.
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Es sind auch schon Einrichtungen bekanntgeworden, bei denen eine Erhöhung
der Aus-*ahlmöglichkeiten dadurch erreicht wird, daß über jeden Kontakt eines in
der Nebenstelle befindlichen Wählers je ein weiterer Wähler eingestellt werden kann,
an den dann die einzelnen Steuereinrichtungen angeschlossen sind. Auch bei dieser
Einrichtung erfordert die Übertragung eines Kommandos eine erhebliche Zeit, da der
in der Sendestelle befindliche Wähler allein, für den Auswahlvorgang einen zweimaligen
Umlauf ausführen muß.
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Gegenüber diesen bekannten Einrichtungen erreicht man gemäß der Erfindung
eine wesentliche Beschleunigung der Übertragungsvorgänge dadurch, daß in der Sendestelle
für jede Steuerungsart besondere Schaltmittel vorgesehen sind, welche auf die die
Folge der Fortschaltimpulse erzeugenden
Schaltmittel einwirken und
entsprechend den vorher eingestellten Kommando- oder Meldeschaltern in den zur Cbertragung
vorgesehenen Wählerkontaktstellungen die Folge der Fortschaltimpulse in einer für
jede Steuerungsart kennzeichnenden Weise verändern, und dati in der Empfangsstelle
ebenfalls für jede Steuerungsart besondere Schaltmittel vorgesehen sind, welche
von den die Folge der Fortschaltimpulse empfangenden Schaltmitteln beeinflußt werden
und unter Auswertung der verschiedenartigen Änderungen der Fortschaltimpulsfolge
diejenigen von den an einen Wählerkontakt angeschlossenen Schalteinrichtungen zur
Wirksamkeit bringen, welche der jeweiligennderung der Fortschaltimpulsfolge zugeordnet
sind. Auf diese Weise wird also erreicht, daß bei der Aussendung nur einer Impulsfolge
gleichzeitig mehrere Vorgänge übertragen werden, ohne daß eine gegenseitige Beeinflussung
oder Abhängigkeit zwischen den Vorgängen bestellt.
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Der Unterscheidung der Steuerungen verschiedener Art können gemäß
der Erfindung entsprechende und an sich bereits bekannte Stromstöße oder Pausen
dienen, die von den normalen, die Fortscbaltung der Steuerschaltwerke bewirkenden
Stromstößen verschieden sind und an der der Einzelsteuerung entsprechenden Stelle
der Stromstoßreilie eingelegt sind, wobei aber der kennzeichnende Stromstoß oder
die kennzeichnende Pause für die Steuerung einer Art dieselbe bleibt. Bei zwei Steuerungsarten
kann beispielsweise von längeren Stromstößen für die eine Art und längeren Strompausen
für die andere Art Gebrauch gemacht werden; doch können auch verschieden lange Pausen
oder verschieden lange Stromstöße für die beiden Steuerungsarten Verwendung finden.
Die Form der Stromstöße kann auch in anderer Weise z. B. dadurch geändert «-erden,
daß eine Zerhakk-ung, -Modulation oder Frequenzänderung je für eine Steuerungsart
vorgenommen wird. Als weiteres Kennzeichen zur Unterscheidung der Steuerungsart
kann die Umkehr des Sinnes des an der entsprechenden Stelle der Stromstoßreihe liegenden
Stromstoßes oder der folgenden Stromstöße dienen, was an sich ebenfalls bereits
bekannt ist. Schließlich kann bei zwei oder auch mehr Steuerungsarten oder -gruppierungen
ein beliebiges der erwähnten Kennzeichen für je eine Steuerungsart oder -gruppierung
oder auch eine Kombination mehrerer Kennreichen angewendet werden. Es ist sogar
noch vorteilhaft, kurze Stromstoßkombinationen, die von Steuerungsart zu Steuerungsart
verschieden sind, an Stelle der normalen Fortschaltimpulse an den entsprechenden
Stellen der Stromstoßreilien zu setzen. Steuerungen verschiedener Art liegen praktisch
vor, wenn es sich um Gruppen- und Einzelauswahl bei Vorhandensein mehrerer Steuergruppen
oder um die wahlweise Übermittlung des Steuerungssinnes der zu schaltenden Organe
oder um die Sendung von Steuer- und Kontrollstromstoßreilien handelt.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus den nachfolgenden Darstellungen
und der Beschreibung von zwei Ausführungsbeispielen hervor.
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Die Fig. i bis .I bezeichnen Möglichkeiten der Gestaltung kennzeichnender
Merkmale in den Strornstoßreihen für die Übertragung verschiedenartiger Steuerungen.
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Die Fig. 5 zeigt die Ausführung einer Fernsteuerungsanlage nach dem
System der Fig. i. die Fig. 6 in gleicher Weise eine Ausführung nach dem System
der Fig. 3.
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In Fig. i ist ein mit Wechselstromimpulseil arbeitendes Fernsteuerungssystem
vorausgesetzt, wobei die die Weiterschaltung der Schrittschaltwerke bewirkenden
Impulse mit fortlaufenden Zahlen bezeichnet sind. Bei Schritt 2 soll eine Steuerung
einer gewissen ,@rt, z. B. die Einschaltung eines Schalters, übertragen werden.
Als kennzeichnendes Merkmal dient ein gegenüber den normalen Fortschaltimpulsen
i, 3, 4 usw. längerer Impuls. Bei Schritt 4 soll die Steuerung einer anderen Art,
z. B. die Ausschaltung eines entsprechenden Schalters, vorgenommen werden. Das kennzeichnende
Merkmal besteht jetzt in einer längeren, dem Impuls 4 folgenden Pause. In Fig. -2
sind die gleichen Verhältnisse für ein mit Gleichstromimpulsen arbeitendes System
dargestellt. Bei dem System der Fig. 3, das gleichfalls mit Gleichstromimpulsen
arbeitet, wird die genannte Steuerung bei Schritt 2 durch eire Umkehrung des Stromsinnes
der folgenden Impulse hervorgebracht. Bei Schritt d. wird wieder wie bei den Beispielen
der Fig. i und 2 eine Pause eingelegt. Dem System der Fig. .4 liegt eine Übertragung
mit Wechselimpulsen (Induktionsimpulsen) zugrunde, wobei jedem Schritt ein positiver
und ein negativer Stromstoß entspricht. Das Kennzeichen bei Schritt 2 bestellt hier
in einer längeren Pause, die auf den positiven Stromstoß folgt, während das Kennzeichen
bei Schritt q. in einer längeren Pause bestellt, die dem negativen Stromstoß folgt.
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In Fig.5 ist ein Fernsteuerungssystem dargestellt, bei dem mehrere
Unterstationen vorausgesetzt sind und die Auswahl der Unterstationen dem einen Kennzeichen
und die besondere Steuerung der Organe in den Unterstellen dem anderen Kennzeichen
entsprechen. Gemäß der Darstellung in Fig. i ist für den Vorgang der Auswahl der
Unterstation
ein längerer Stromstoß und für den Vorgang der Steuerung
eines Organs eine längere Strompause vorgesehen.
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Im linken Teil der Fig.5 ist eine Zentrale Z, im rechten eine Unterzentrale
UZ mit dem für die Erfindung wesentlichen Schaltungsteil wiedergegeben. In der Zentrale
Z sowie in der Unterzentrale sind mit drei Kontaktarmen I-III versehene Schrittwähler
HZ bzw. HU angeordnet, durch die die Cbertragung der Steuerung vorgenommen
wird. Zentrale Z und Unterzentrale UZ sind durch die Leitung L miteinander verbunden,
der beiderseitig die Empfangsrelais HZ bzw. H,1 sowie die Wechselstromquellen Wz
bzw. Wtl zugeordnet sind. In gleicher Weise wie die Unterzentrale UZ können weitere
Unterzentralen oder -stationen mit der Zentrale verbunden sein. Die Steuerung der
einzelnen Organe der Unterzentrale wird über die WählerarmeHZI bzw. HUI bewirkt,
während die Auswahl der Steuergruppe bzw. der Unterzentrale über die , Wählerarme
HZ III bzw. HU III erfolgt. Im einzelnen ist der Schaltungs- und Stromverlauf
bei der 'Cbermittlung der Steuervorgänge folgender: Angenommen, es sei in der Unterzentrale
der Schalter Nr.2 in die Stellung »ein.« zu steuern. Die der Unterzentrale UZ zugeordnete
Gruppentaste GT4 wird gedrückt, wobei über den Wählerarm HZ II in dessen Nullstellung
das Relais A anzieht, das seinen Kontakt a1 schließt und dadurch den Anzug des Relais
J (Wicklung I) bewirkt. Letzteres schließt über i5 den Erregerstromkreis des Fortschaltmagneten
DHZ des Schrittwählers, der das Relais JH über den bei Anzug des Fortschaltmagneten
betätigten Kontakt dhz an Spannung legt, worauf dieses bei ih, den Erregerstromkreis
des Relais J wieder unterbricht, so daß auch der Schrittmagnet DHZ wieder stromlos
wird. Der Wähler gelangt in die Stellung i und wird auch weiterhin in gleicher Weise
selbsttätig fortgeschaltet. Beim Anzug des Relais A ist der Kontakt a2 geschlossen
worden, so daß sich bei Verlassen der o-Stellung und Überschreiten der Schritte
i-25 das Relais A weiter hält; gleichzeitig wird das Relais P erregt, das infolge
seiner Abfallverzögerung während der normalen Schrittschaltung der Relais J und
JH angezogen bleibt. In Stellung 2 des Wählers ist infolgedessen über den
Kontakt p bei Erregung des Relais J ein Haltestromkreis für das letztere geschlossen,
da die g4 Kontakte infolge Erregung des Gruppenrelais G4 ebenfalls geschlossen sind;
Erde, g43, BT, Stellung »ein«, HZI Stellung 2, p, i3, J Wicklung II, Batterie, Erde.
(Wie aus der Zeichnung zu ersehen, verläuft ein Haltestromkreis für das Relais G4
über in Reihe geschaltete Ruhekontakte der übrigen Gruppenrelais, so daß jeweilig
nur ein Gruppenrelais eingeschaltet, d. h. eine Unterstation gesteuert werden kann.
Eine ähnliche Anordnung ist in den Unterstationen vorgesehen.) Der Fortsch.altmagnet
DHZ bleibt so lange erregt und damit der Wähler in. Stellung 2, bis das Relais P
infolge der geöffneten Kontaktei, und zh. abgefallen ist, worauf der erwähnte Haltestromkreis
über die Wicklung II des Relais J wieder unterbrochen und die Fortsch.altung des
Wählers fortgesetzt wird.
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Während der Erregungszeiten des Relais J wird durch Umlegen der Kontakte
il, i2 je ein Wechsel.stromimpuls aus der Stromquelle H, nach der Unterzentrale
gesendet. Der Impuls der Stellung 2 des Wählers ist infolge der durch das Relais
P bedingten Verzögerungszeit des Relais J durch besondere Länge ausgezeichnet. In
Stellung 4 des Wählers, die der Unterzentrale UZ als Steuergruppe entspricht, wird
ein Haltestromkreis für das Relais JH über den Wählerarm HZIII geschlossen,
da auch das verzögernde Relais VK bei Beginn der Impulsreihe über i;; seinen Anker
angezogen bzw. seinen Kontakt vk geschlossen hat: Erde, HZ III Stellung q., g",
vk, ih, TH, Batterie, Erde. Dies nat zur Folge, daß das die Erregung von
J bewirkende Relais JH erst wieder stromlos wird, wenn das Relais VK verzögert
abgefallen ist, i5, und damit der Kontakt z,k wieder geöffnet wird. Während dieser
Zeit ist eine entsprechende lange Strompause in die Impulsreihe eingelegt worden,
die das Kennzeichen für die Steuerungsgruppe, in diesem Falle für die Unterzentrale
U'Z, bedeutet. Die Anwendung kann jedoch auch so getroffen werden, daß ein langer
Impuls als Gruppenkennzeichen und eine lange Pause als Kennzeichen für das steuernde
Schaltorgan dienen. Im besonderen ist noch der Fall zu betrachten, daß die Steuergruppe
und das zu steuernde Organ der gleichen Wählerstellung entsprechen. So sei im Beispiel
angenommen, däß in der Stellung d. des Wählers »in gleicher Weise wie bei der vorangegangenen
Betrachtung ein entsprechender Schalter in die Stellung »ein« gesteuert werden soll.
Da das Relais J vor dem Relais JH anzieht, wird der Haltestromkreis für das
Relais J über dessen Wicklung 1I geschlossen und während der Abfallzeit des Relais
P ein langer Impuls gesendet: Während dieser Zeit bleiben das verzögerte Relais
VK über i5 und auch das Relais JH erregt. Nach Abfall des Relais J wird eine
weitere Erregung desselben: durch Abfall des Relais JH
und dadurch ein Weiterschalten
des Wählers dadurch verhindert, daß das Relais IH auf dem obengenannten Wege
über vk und ih,
erregt bleibt. Erst nach Abfall des verzögerten
Relais VK kann der Wähler in der üblichen Weise weitergeschaltet werden,
so daß die beiden Kennzeichen für die Einschaltung des Schalters N r. d. und die
Auswahl der Unterzentrale UZ in derselben Wählerstellung störungslos hergestellt
werden.
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Die in der Unterzentrale eintreffenden Impulse erregen das Linienrelais
Hu und über dessen Kontakt htt das Steuerrelais IR sowie das verzögernde
Relais L'. Das Relais JR steuert über ir, den Schrittmagneten DHU, so daß der Empfangswähler
HU entsprechend den Impulsen vorwärts geschaltet wird. Das Relais PR wird
über v1 und iri gleichfalls erregt und hält sich infolge seiner Abfallverzögerung
während der kurzen Impulse. In Stellung 2, in der für die Einschaltung des Schalters
Nr.2 ein Impuls von längerer Dauer gesendet wird, kommt infolge längerer Unterbrechung
bei irl das PR-Relais zum Abfall, so daß folgender Stromkreis die Erregung des Relais
K2 bewirkt: Erde, ir., pr, HUI Stellung 2, N. WicklungI, Batterie, Erde,
Über den Kontakt zzl wird ein Selbsthaltekreis geschlossen, während durch den Kontakt
n- die Einschaltung des zu steuernden Organs angedeutet ist. In gleicher Weise dient
das Relais M., das an die Kontaktstellung i i angeschlossen ist, zur Ausschaltung
des Organs N r. 2. In der Stellung .I des Wählers HU wird das Gruppenrelais
G4 über seine Wicklung I erregt, da infolge der längeren Impulspause das Relais
TI zum Abfall kommt: Erde, ir2, v, HLIIII Stellung .I, G4 Wicklung I, Batterie,
Erde. Über den umgelegten Kontakt g, findet das Gruppenrelais einen Selbsthaltekreis:
Erde, HUII Stellung z bis 25, die Ruhekontakte der übrigen Gruppenrelais, g41, G4
Wicklung 1I, Batterie, Erde. Über einen weiteren nicht dargestellten Kontakt des
Gruppenrelais kann jetzt die endgültige Einschaltung des Organs Nr. 2 stattfinden.
Wenn der Wähler HU wieder in Nullstellung zurückkehrt, werden die Selbsthaltekreise
aller Steuerrelais ?L7 und N und Gruppenrelais G unterbrochen, so daß die gesamte
Steuerungsschaltung sich wieder in der Ruhestellung befindet.
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Fig. 6 zeigt eine Fernsteuerungsanlage, bei der für die eine Meldungsart
die Umkehrung der Stromrichtung und für die andere Meldungsart eine Impulspause
angewendet wird. Den verschiedenen Meldungsarten entsprechen hier die Stellungen
»ein« und »aus« der zu schaltenden Organe. Im linken Teil der Figur ist wieder der
wesentliche Schaltungsteil der Zentrale, im rechten Teil der der Unterzentrale dargestellt,
und es sei angenommen, daß nur zwischen diesen beiden Stationen eine Steuerung stattfindet,
eine Gruppensteuerung also nicht vorliegt. Für die dem vorigen Beispiel entsprechenden
Schaltungselemente sind dieselben Bezeichnungen gewählt. Im Gegensatz zum vorigen
Beispiel ist jedem zu steuernden Organ nur eine Wählerstellung zugeordnet, und es
sei angenominen, daß .das Organ N r. 2 eingeschaltet und das Organ Nr. 15
ausgeschaltet werden soll, wie es durch die entsprechenden Stellungen der Befehlstasten
BT angezeigt ist: Beim Drücken der Anlaßtaste AT, die natürlich, wenn eine Steuerung
mehrerer Gruppen vorliegen sollte, auch eine Gruppentaste sein kann, wird wie bei
dem vorigen Beispiel ein Relais A erregt, welches wieder einen Stromfluß über das
Impulsrelais J zur Folge hat, so daß durch den Schrittmagneten DHZ der Wähler aus
der Nullstellung in die Stellung i und dann, wie schon beschrieben, weitergeschaltet
wird. In Stellung 2 wird das Relais R erregt: Erde, a1, HZ I Stellung 2, BT., Stellung
»ein«, i-, R, Batterie, Erde: Das Relais bringt seinen Kontakt r in die linke Stellun,
worauf nach Abfall des J-Relais, bevor das' Relais R abfällt, das Umschalterelais
L` über die Kontakte i, und b erregt wird, so daß durch Umschaltung der Kontakte
irl, ii. eine Umpol_ung der an der Leitung L liegenden Gleichstromquelle G, stattfindet.
Da _beim Anzug des Relais L" über z, Zia und Widerstand TV ein Selbsthaltekreis
geschlossen wird, gelangen die folgenden Impulse in umgekehrter Stromrichtung nach
der Unterzentrale. In Stellung 15 des Wählers HZ wird ein Haltestromkreis für das
verzögerte Relais IH geschlossen: Erde, a1, HZI Stellung 15, B i Stellung
»aus«, vk, ih, IH, Batterie, Erde. Das Relais VK ist während der Impulse
über den Kontakt ig und den Wählerarm HZ II erregt. Da während der Erregung von
JI-I der Kontakt i3 infolge des abgeschalteten Erregungsstromes von J geöffnet ist,
wird wie bei dem Beispiel der Fig. 5 das Relais VK nach einer gewissen Zeit verzögert
abfallen und den Kontakt vk öffnen, worauf der Wähler weitergeschaltet wird. Eine
entsprechende lange Pause wird infolgedessen in die Impulsfolge eingelegt. Angenommen,
es sei auch das Organ Nr. 15 einzuschalten, d. h. die Taste BZ 15 befindet sich
in der linken Stellung, so wird in der Wählerstellung 15 das Relais R bei Erregung
des Relais J von neuem erregt und der Stromweg über das verzögerte Relais B unterbrochen,
der seit dem Anzug das U-Relais über die Kontakte r und 114 besanden hat. In der
linken Lage des Kontaktes r ist ein Stromweg über das Relais Z vorhanden, sobald
das J-Relais wieder abfällt, da der Kontakt b infolge der verzögerten Wirkung des
Relais B sich noch in der rechten Stellung befindet. Das Relais Z
öffnet
seinen Kontakt z und unterbricht den Haltestromkreis des U-Relais. Die u-Kontakte
werden wieder in die gezeichnete Lage gebracht, und die über die Leitung L gesendeten
Impulse besitzen die Stromrichtung, die am Anfang vor Einschaltung des Organs N
N r. 2 vorhanden war. Mit dem Kontakt 25 der zum Wählerarm HZ I gehörenden Kontaktreihe
ist ein Kontakt w5 verbunden, durch den bewirkt wird, daß der Anker des Umschalterelais
UZ in der Endstellung des Wählers wieder in die Ruhelage gelangt, da bei
geschlossenem Kontakt ass das R-Relais von neuem erregt wird.
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Die in der Unterzentrale UZ eintreffenden Impulse durchfließen die
Wicklungen der Relais ER, und ER" die mechanisch oder elektrisch einseitig eingestellt
sind und deren Ruhekontaktstellungen er" ey2 den gezeichneten Stellungen
entsprechen. Es sei angenommen, daß bei positiven Stromimpulsen das Relais ER2,
bei negativen Stromimpulsen das Relais ER, anspricht. Aus der Gleichstromquelle
G" werden die entsprechenden Relais Ei, E2 erregt. Durch die von letzteren gesteuerten
Zwischenrelais H1, H2 wird bewirkt, daß über die Kontakte h11, h21 die positiven
und negativen Impulse in gleicher Weise den Schrittmagneten DHU des Empfangswählers
HU betätigen. Bei Eintreffen einer Impulsreihe, deren Stromrichtung als positiv
angenommen werden soll, wird der Wähler unter dem Einfluß des Empfangsrelais ER2
aus der Nullstellung fortgeschaltet. Gemäß dem vorliegenden Beispiel, bei dem in
Stellung 2 eine Umkehrung der Stromrichtung der Impulse stattfindet, kommt das Empfangsrelais
ER, zum Ansprechen, so daß über den Kontakt his das Relais U" erregt wird, das sich
über ui, z
weiter hält. Da kurz zuvor die Kontakte 245 und s des Umschalterelais
U" die dargestellte Stellung besitzen, wird bei Ansprechen des Relais ER, bzw. Ei
folgender Stromkreis geschlossen: Erde, ei, 2c8, HUI Stellung 2, N2,
ei, iss, w, Batterie, Erde. Der Anker des Relais N2 wird angezogen, das sich
in: einem Selbsthaltekreis über eine zweite Wicklung und den Kontakt n2 weiter hält.
Durch die Relais N wird die Einschaltung, durch die Relais M die Ausschaltung der
zu steuernden Organe bewirkt. Die Haltestromkreise beider Relaisgruppen besitzen
einen gemeinsamen Teil, der zu den Kontaktstellungen z-25 des Wählerarmes
HU II führt, so daß in der Ruhestellung des Empfangswählers HU sich
auch die Relais 11VJ, N in der Ruhestellung befinden. Unmittelbar nach dem
Anzug des Relais N2 in dem eben erwähnten Stromkreise werden durch Ansprechen des
Relais U" die Kontakte u4, 2z5, zts umgeschaltet. Soll in einer folgenden Wählerstellung
die Einschaltung eines weiteren Organs in der Unterstation vorgenommen werden, so
daß von neuem ein Richtungswechsel der über die Leitung L übermittelten, Stromstöße
erfolgt, so sprechen wiederum wie bei Beginn der Stromstoßreihe die Relais ER",
E2 und H2 an. Das entsprechende N-Relais wird jetzt über die Kontakte e2, zcs, 2s4
und die entsprechende Wählerstellung zum Ansprechen gebracht. Durch Schließen des
h23 Kontaktes wird auch das Relais Z erregt, das bei z den Haltekreis des Umschaltrelais
U" auftrennt, so daß die u-Kontakte wieder die gezeichnete Lage einnehmen.
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Das Ausschalten eines Organs, das durch eine in die Stnomstoßreihe
eingelegte Pause übermittelt wird, erfolgt in der Unterstation UZ dadurch, daß während
der Strompause infolge der geöffneten Kontakte 1t12, h22 das Verzögerungsrelais
V zum Abfall kommt, das seinen Ruhekontakt v1 schließt, wobei das entsprechende
M-Relais erregt wird. Z. B. besteht auf Schritt 15 folgender Erregungsstromkreis
für das Relais M15, wenn die 1i-Kontakte sich in der gezeichneten Lage befinden:
Erde, v1, Wählerarm HUI Stellung 15,
M15, u4, w, Batterie, Erde. Hat
zuvor ein Richtungswechsel der übermittelten Stromstöße stattgefunden, so verläuft
dieser Stromkreis über ei, 245, w, Erde. Das Ansprechen des Relais 3115 erfolgt
dann erst nach der Strompause während, der kurzen Zeit, in der der e,-Kontakt bereits
geschlossen, der v,-Kontakt aber noch nicht geöffnet ist.