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Einrichtung zum Empfang von drahtlosen Sendungen bestimmter Programmart
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Empfang von drahtlosen Sendungen
bestimmter Programmart, denen je nach der Programmart verschiedenartige Impulsreihen
vorausgeschiclet und von der Empfangseinrichtung aufgenommen werden.
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Es sind bereits Einrichtungen dieser Art bekannt, die den Zweck haben,
eine bestimmte Programmart aus einer Vielzahl von. Sendern herauszusuchen und den
Empfänger auf den Sender einzustellen, der gerade mit der Sendung der gewünschten
Programmart beginnt. Der Empfänger wird, nachdem die Einstellung vorgenommen ist,
von Hand eingeschaltet.
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Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß dem Empfänger ein -durch
die Steuerimpulse betätigtes Schaltwqrk, z. B. ein Schrittschaltwerk, zugeordnet
ist, dessen den verschiedenartigen Sendungen zugeordnete Köntakte zwischen einer
das Einschalten des Empfängers bewirkenden und einer für den Empfang wirkungslosen
Schaltlage vorwählend auf die gewünschte Programmart eingestellt werden.
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Man kann den mit der Einrichtung versehenen Empfänger beispielsweise
auf den Ortssender einstellen und eine bestimmte Programmart, z. B. Tanzmusik, vorwählen.
Der Empfänger schaltet sich dann selbsttätig ein, sobald die dieser Programmart
entsprechende Impulsreihe dem eigentlichen Programm vorausgeschickt worden ist.
Selbstverständlich kann der Empfänger auch auf andere Sender eingestellt werden,
-die entsprechende Impulsreihen ihrem jeweiligen Programm voraussenden. Die Impulse
können in Steuerstromstößen oder in rythmischen Strahlungspausen des Senders bestehen.
Die
Erfindung bietet ferner die Möglichkeit für die Signalgebung eines optischen oder
akustischen Zeichens, ohne das der -Empfänger geschaltet wird, wenn man beispielsweise
einen fremden Sender abhört. Die gleiche Einrichtung kann auch dazu benutzt werden,
Sendungen allgemeinen Interesses, z. B. von Luftschutzalarnizeichen, die durch Radiosendungen
gegeben n-erclen, in jedem Falle einzuschalten.
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Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Fig. i bis
6 dargestellt. Die Fig. i und a zeigen eine Anordnung, bei welcher mit Hilfe einer
Impulsreihe ein Schrittschaltwerk betätigt wird. Zu diesem Zweck ist die Hitzdrahtspule
33 eines nach Art des Duddelschen Thermogalvanometers ausgebildeten Wellenindikators
im Scli-%vingungskreis 3der Antenne 34 angeordnet. In das Innere dieser Spule reicht
die bimetallische Spitze des im übrigen kreisförmigen Körpers 35, dessen obere und
untere halbkreisförmige Hälften aus zwei verschiedenen Metallen bestehen. Der ringförmige
Körper 35 ist im Lager 36 drehbar angeordnet und wird im stromlosen Zustand durch
eine schwache Feder 37 in einer lotrechten Ebene im Feld der Pole 38, 39 eines hufeisenförmigen,
Magneten .4o gehalten. An der Achse .4i des ringförmigen Körpers 35 ist ein Kontakt
..1.2 vorgesehen, der mit dem ortsfesten Kontakt .43 zusammenarbeitet und den Stromkreis
der Batterie .l4 schließt, so oft in der Spule 33 Strom fließt und der ringförmige
Körper ini Magnetfeld gedreht wird. Da die Anordnung sehr empfindlich ist, kann
durch jeden Impuls einer durch die Antenne 34 empfangenen Impulsreihe ein Schließen
des Stromkreises 45 erreicht werden, so daß das Relais 46 bei jedem Impuls einer
Impulsreihe anzieht.
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Der Anker 47 des Relais 46 ist als ein Mitnehmer ausgebildet, dessen
Schneide 48 mit den Zähnen der Zahnstange d9 zusammenarbeitet. Inder gezeichneten
Ausgangsstellung der Vorrichtung legt sich die unter dem Zug der Feder 5 i mit dein
Anschlag 52 gegen die Schneide d.8 des Ankers .I7. In die Lücke zwischen dem Anschlag
52 und dein ersten Zahn der Zahnstange :I9 greift auch Gier Anker 53 des Relais
54 ein.
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Am linken Ende des aus Isolierwerkstoff hergestellten Fortsatzes 5o
der Zahnstange .I9 ist ein Kontakt 55 vorgesehen, der mit den einzelnen Kontakten
56 bis 65 einer Kontaktreihe zusammenarbeitet. Die Anordnung ist derart getroffen,
daß bei jeder Verschiebung der Zahnstange ,I9 nach links der Kontakt 55 mit einem
anderen Kontakt der Reihe 56 bis 65 in Verbindung kommt.
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Mit 66 ist der Empfänger und 67 das Netz bezeichnet. Jeder der Kontakte
56 bis 65 kann einer ini Voraus zu bestimmenden Sendung eines bestimmten Senders
zugeordnet werden und kann mittels nicht dargestellter Schalter, wahlweise entweder
mit der Leitung 70 oder mit der Leitung 71 verbunden werden. je nachdem,
ob die betreffende Sendung empfangen werden soll oder nicht.
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Voraussetzung ist bei der in der Fig. r dargestellten Anordnung, daß
den verschiedenen Sendungen vom Sender gegebene Impulse vorausgeschickt «-erden.
Hierbei sind den verschiedenen Programmnummern Impulse verschiedener Anzahl zugeordnet,
und zwar im vorliegenden Fall z. B. die Impulse i bis io. Es wurde angenommen, daß
die Sendungen. denen die Kontakte 59, 62 und 64 zugeordnet sind, nicht gehört werden
sollen.
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Beim Empfang eines jeden Impulses zieht jeden Impuls der als Wellenindikator
dienende Körper 35 einmal betätigt und die Kontakte .42, .I3 ebenso oft geschlossen.
Bei jedem eintreffenden Impuls wird demnach das Relais .I6 anziehen und die Zahnstange
49 schrittweise um so viel Zähne nach links schalten, als Impulse eintreffen. Bei
jedem Fortschalten der Zahnstange 4.9 greift der Anker 53 in die nächste Zahnlücke
und hält die Zahnstange .49 gegen den Zug der Feder 5 1 fest. Bei den Impulszahlen
i. 2, 3, 5, 6, 8 und io bleibt der Kontakt 55 an einem mit der Leitung
70 verbundenen Gegenkontakt stehen und chaltef den Empfänger 66 an das Netz
67.
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Beim Empfang eines jeden Impulses zieht auch das Relais 170
seinen Anker 69 an und öffnet den Netzkreis über den Kontakt 68. Hierbei dreht die
Schneide 271 des Ankers 69 das Zahnrad 72 um eine Teilung gegen die Kraft einer
nichtgezeichneten Feder im L hrzeigersinn. Mit dem Zahnrad 72 dreht sich die mit
derselben auf gemeinsamer Welle 7. angeordnete Bremsscheibe 73, die finit einer
nachstellbaren Bremsbacke 75 zusammenarbeitet. Die Bremse wird so eingestellt, daß
sich das Zahnrad 72 nur so langsam zurückdreht, daß der Stromkreis am Kontakt 68,
um Fehlschaltungen zu vermeiden, nicht vor dein Eintreffen des nächsten Impulses
einer Impulsreihe, sondern erst nach dem Eintreffen des letzten Impulses schließen
kann.
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Wird eine Sendung, die nicht empfangen «erden soll, also z. B. die
dein Kontakt ;9 zugeordnete Sendung, durch die vorausgeschickte Impulsreihe angezeigt
und erreicht der Kontakt 55 nach dein vierten Impuls den Kontakt 59, so wird das
Relais 54. über die Batterie 95, Leitung 71, Kontakte 59, ;;. Kontakt 68, Anker
69, Leitung 17 i, Spule des Relais 54, Batterie 95 erregt, zieht den
Anker 53 an. Dadurch wird folgender Haltestromkreis geschlossen: Batterie c),5,
Leitung 76,
Anker 53, Kontakte 77, 78, Relaisspule 5d.
Batterie
95. Gleichzeitig hebt der Anker 53 die Schneide 48 an, die Feder 5 1 zieht
die Zahnstange 49 in die gezeichnete Stellung zurück. Die Schneide 48 und der Anker
53 werden vom Anschlag 52 erfaßt und der Haltekreis des Relais 54 an den Kontakten
77, 78 unterbrochen.
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Derselbe Vorgang kann durch Schließen des Schalters 79 während des
eingeschalteten Zustandes des Empfängers 66 jeweis ausgelöst werden. Beim Schließen
des Schalters 79 von Hand wird das Relais 54 über folgenden Kreis erregt: Batterie
95, Leitung. 76, Schalter 79, Leitung 8o, Spule des Relais 54, Batterie 95.
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Der Schalter 166 schließt die Vorrichtung kurz. Er wird z. B. zwecks
Empfangs eines anderen Senders betätigt.
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Die Fig.3 zeigt eine Anordnung, welche durch den Sendungen vorausgeschickte
kurzzeitige Unterbrechungen der gesendeten Schwingungen betätigt wird. Im übrigen
ist die Anordnung ähnlich der in der Fig. i dargestellten und die gleichen Bezugszeichen
bedeuten in den beiden Figuren gleiche Teile.
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Parallel zum Kondensator des Schwingungskreises 32 liegen ein Fritter
83 und ein Gegenfritter 84, bei welchem die Wirkung elektromagnetischer Schwingungen
eine Widerstandszunahme erzeugt.
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Ist der Fritter 83 infolge einer aufgenommenen Schwingung leitend
und werden die Schwingungen unterbrochen, so schließt sich der Stromkreis der Batterie
85 über das Relais 46, welches ein Schrittschaltwerk, wie bei der Anordnung nach
der Fig. i, betätigt. Dementsprechend stellt sich der Kontakt 55 auf den ersten
Kontakt 56 der Kontaktreihe 56 bis 65 und auf einen Hilfskontakt 86. Bei genügend
rasch aufeinanderfolgenden Unterbrechungen der vom Sender ausgestrahlten Schwingungen
läßt das Relais 46 bei jeder Schwingung zwischen zwei Pausen den Anker 47 los und
zieht bei jeder Pause wieder an und schaltet den Kontakt 55 um einen Schritt weiter.
Damit durch unbeabsichtigte Unterbrechungen des Sendens keine Einschaltung des Empfängers
87 erfolgt, sind beim angenommenen Ausführungsbeispiel die ersten fünf Kontakte
der Kontaktreihe 56 bis 65 mit der Leitung 7 i verbunden. Eine weitere Sicherung
gegen unbeabsichtigtes Einschalten des Empfängers bei Betriebspausen des Senders
bildet die Anordnung mit dem Hilfskontakt 86. Bei jeder Unterbrechung der Sendung
macht das Schrittschaltwerk einen Schritt. Läuft das aus dem Zahnrad 72 und der
Bremsscheibe 73 bestehende Verzögerungswerk ab, so erhält das Relais 88 über folgenden
Kreis Strom: Batterie 85, Fritter 83, Gegenfritter 84, Leitung 89, Anker 69, Kontakt
68, Leitung 9o, Kontakt 55, Hilfskontakt 86, Leitung gi, Kontakt 92, Anker 93, Spule
des Relais 88, Batterie 85. Das Relais 88 zieht an und der mit dem Anker 93 verbundene
Hammer 94 entfrittet den Fritter 83. Gleichzeitig schließt sich der Stromkreis der
Batterie 95 über das Relais 54 im folgenden Stromkreis: Batterie 95, Relais 54,
Anker 69, Kontakt 68, Leitung 9o, Kontakte 55, 86, 56, Leitung 71, Batterie
95. Hierdurch wird,das Schrittschaltwerk in die Ausgangsstellung, wie an Hand der
Fig. i bereits beschrieben worden ist, zurückgestellt.
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Bei der dargestellten Anordnung sind mindestens aufeinanderfolgende
sechs Stromunterbrechungen notwendig, um den Empfänger einzuschalten. Die Zahl der
mit der Leitung 71 ständig verbundenen Kontakte kann auch größer oder kleiner
als dargestellt sein.
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Eine weitere Ausführungsform zeigt die Fig. 4. Die dargestellte Anordnung
wird mit drahtlos gesendeten Impulsen betätigt und weist eine Reihe miteinander
verschalteter Elektromagnete auf, deren Anzahl gleich ist der Impulszahl der längsten
im Verkehr gebrauchten Impulsreihe. Der in der Anordnung gebrauchte Wellenindikator
kann derselbe wie in der Fig. i sein. Dieser betätigt bei jedem empfangenen Impuls
die Kontakte 42, 43. Im Ausführungsbeispiel sind vier verschiedenartigen Sendungen
vier Kontakte 96 bis 99 zugeordnet. Diese können wahlweise mit Hilfe der Umschalter
ioo bis 103 mit den durch die Relais 11i, 148, 163, 164 gesteuerten Einschaltstromkreisen
verbunden werden. Die Umschalter ioo bis 103 jener Kontakte 96 bis 99, deren zugeordnete
Programmnummern nicht empfangen werden sollen, werden auf die Kontakte io4 bis
107 der Leitung 157 gelegt. io8 ist der Empfänger.
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Beim Schließen der Kontakte 42, 43 entsteht folgender Stromkreis:
Batterie 44, Kontakte 42, 43, Leitung 114, Anker 113, Kontakt 112,
Spule des Relais i i i, Leitung i i o, Batterie 44.
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Das Relais i i i zieht an und schließt für sich folgenden Haltekreis:
Batterie io9, Leitung i io, Spule des Relais i i i, Kontakt 116, Anker
117, Leitung 118, Kontakt i i9, Anker i2o, Leitung 121, Kontakt 122, Anker
123,
Leitung 124, Kontakt 125, Anker 126, Leitung 127, Anker 128, Kontakt
i29, Leitung 13o, Batterie io9. Der Anker 113 verriegelt sich über das Sperrglied
131.
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Beim Schließen der Kontakte 42, 43 erhält das Relais 139 ebenfalls
einen Stromstoß über die Leitung i i5 und zieht seine beiden Anker 134 und 144 an.
Damit wird der Netzkreis zunächst beim Kontakt 133 unterbrochen und für das Relais
139 folgender Haltekromkreis geschlossen: Batterie 140, Kontakt 1,41, Anker 142,
Kontakt 143, Anker 144, Spule des Relais
139, Batterie 140. Parallel
zum Relais 139 wird auch der Stromkreis des Relais 14,5 geschlossen. Dieser unterbricht
seinen Kreis am Kontakt 146 und schaltet das Zahnrad 165.
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ach einer vollen Umdrehung dieses Rades wird durch den mitgedrehten
Anschlag 1d.7 der Stromkreis des Relais 139 am Kontakt 141 unterbrochen und dadurch
der Netzstromkreis über den Kontakt 133 geschlossen.
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Handelt es sich um eine Sendung der nur ein einziger Impuls zugeordnet
ist, und soll diese Sendung empfangen werden, so ist der Umschalter Z oo über den
Kontakt 96 geschlossen. Es wird folgender Stromkreis geschlossen: Netz 132, Anker
13d., Kontakt 133,Leitung 135, Anker 136, Kontakt 137, Unischalter ioo, Leitung
138, Empfänger tob, Netz 13 2.
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Handelt es sich um eine zu empfangende Sendung, der z. B. zwei Impulse
vorausgeschickt werden, so ist bei entsprechender Ausgestaltung des aus dem Zahnrad
165 und dem Anschlag 1.I7 bestehenden Zeitverzögerungswerkes der Netzkreis am Kontakt
133 dann noch offen, wenn bereits der zweite Impuls eintrifft. Dieser zweite Impuls
erregt die Spule des Relais 1.I8 im folgenden Stromkreis: Batterie 44, Kontakte
.42, .I3, Leitung 14, Anker 113, Kontakt 149, Leitung 15o, Anker 151, Kontakt 152,
Spule des Relais 148, Leitung 1 1o, Batterie 44. Das Relais 148 zieht an, verriegelt
seinen Anker mit dem Sperrglied 153, unterbricht den Haltestromkreis des Relais
i i i am Kontakt 11g, so daß sich die Kontakte 116 und 137 öffnen und schließt für
sich folgenden Haltestromkreis: Batterie log, Leitung i io, Spule des Relais 148,
Kontakt 154, Anker i2o, Leitung 121, Kontakt 122, Anker 123, Leitung 124,
Kontakt 125, Anker 126, Leitung 127, Anker 128, Kontakt 129, Leitung 13o, Batterie
log.
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Der Empfänger lob wird nach Ablauf des Zeitverzögerungswerks, Teile
165 und 147, über den Kontakt 133 an das Netz 132 geschaltet, wie oben bereits beschrieben.
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Soll die Sendung nicht empfangen werden, so liegt der Umschalter ioi
am Kontakt io5 und es schließt sich beim Anziehen des Relais 148 über den Kontakt
155 folgender Stromkreis: Batterie 239, Anker 13q., Kontakt 133, Leitung 135, Anker
156, Kontakt 155, Umschalter loi, über Kontakt io5, Leitung 157, Spule des Relais
158, Batterie 239. Das Relais 158 zieht an und unterbricht den Haltestromkreis des
Relais 148 am Kontakt 129 und löst durch Anziehen des Ankers 159 sämtliche Sperrglieder
131, 153, 16o und 161 aus, wodurch alle Kontakte in die gzeichnete Ausgangsstellung
zurückkehren.
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Beim Empfang mehrerer Impulse werden die übrigen Relais in der bereits
für die ersten zwei Relais beschriebenen Weise betätigt. Durch die Betätigung des
Druckschalters 162 kann die Anordnung jeweils durch die Erregung des Relais 158
in die Ausgangsstellung zurückgeführt werden.
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Bei der Ausführungsform nach der Fig. 5 ist der Antennenkreis 171
mit dem Schwingungskreis, bestehend aus der Induktanz 172
und der Kapazität
173, gekoppelt. In diesem Kreis liegen auch die Glimmröhre 17.I, das Relais 175,
der Trockengleichrichter 176 und ein Widerstand 183. Der Trockengleichrichter 176
wird aus dem Wechselstromnetz 177 über den Transformator 178 gespeist. 179 ist der
Empfänger, zu dessen Anschalten an das Netz ein Schrittschaltwerk, ähnlich dein
in Fig. 1 dargestellten, dient, welcher von den Impulsen über die Relais 18o, 181
und 182 gesteuert wird. Als Steuerimpulse werden kurze Strahlungspausen des Senders
verwendet. Der Widerstand 183 ist so bemessen, daß bei einem auftretenden Spannungsabfall
die Spannung an den Klemmen der Glimmröhre 174 unter die Zündspannung sinkt, falls
durch die Antenne keine Schwingungen empfangen werden. Der Widerstand 183 wird im
stromlosen Zustand des Relais 175 durch dessen Anker 184 kurzgeschlossen. Der Transforinator
178 erzeugt an den Klemmen 185 und 186 des Gleichrichters 176 eine Spannung, die
nahe dem Schwellenwert der Zündspannung der Glimmröhre 174 liegt.
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Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: Im Ruhezustand schließt der Anker
18:I den Widerstand 183 über den Kontakt 187 kurz. Am linken Pol der Glimmröhre
174 liegt die Schwellenspannung für die Zündung. Die Relais i8o und 182 sind erregt.
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Wird beim Empfang der Kreis 172, 173 in Schwingungen versetzt, so
zündet die Glimmröhre 17.I und das Relais 175 wird erregt über Klemme 185 des Gleichrichters
176, Widerstand 183, Induktanz 172, Glimmröhre 174, Spule des Relais 175, Klemme
186 des Gleichrichters 176. Der Kurzschluß des Widerstandes 183 wird am Kontakt
187 unterbrochen und die Glimmröhre 174 bleibt so lange brennend, als Schwingungen
empfangen werden. Wird die Sendung unterbrochen, so erlischt die Glimmröhre 174
infolge dem Ausbleiben der Empfangsspannung. .Die Spannung an den Klemmen der Glimmröhre
174 sinkt wegen des Spannungsabfalls am Widerstand 183 unter die Zündspannung. Das
Relais 175 fällt ab. über den Kontakt 187 liegt an der Glimmröhre 174 wieder der
Schwellenwert der Zündspannung. Das Relais 18o wird im folgenden Kreis erregt: Klemme
185 des Gleichrichters 176, Kontakt 187, Anker 18q., Kontakt 188, Spule des Relais
i8o, Klemme 186 des Gleichrichters 176. Parallel zum Relais iSo ist auch das Relais
182 erregt.
Zu .diesem liegt der Widerstand i 89 parallel.
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Im Ruhezustand steht der Schaltarm 192 in der gestrichelt gezeichneten
Lage und hält den Kontakt 194 offen.
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Beim Anziehen des Relais i8o wird das Zahnrad 19o gegen die Feder
z91 und damit der Arm 192 im Uhrzeigersinn um einen Schritt weitergedreht und schließt
den Kontakt 193. Der Kontakt 194 wird durch eine nicht gezeichnete Feder geschlossen.
Das Relais 182 ist ein Verzögerungsrelais, dessen Zeitkonstante so gewählt ist,
daß es seinen Anker 195 erst nach einer Zeit losläßt, die länger ist als der zeitliche
Abstand zweier aufeinanderfolgender Steuerimpulse des Senders. Der Schaltarm i9-
wird in seiner neuen Lage durch den Anker 196 des Relais 181 festgehalten, der im
unerregten Zustand des Relais iSi in die Zahnlücken des Zahnrades 19o greift.
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Beim nächsten Einsatz der Schwingungen im Kreis 172, 173 zündet die
Glimmröhre 174 und das Relais 175 zieht an, so daß der Stromkreis der Relais i8o
und 182 unterbrochen wird, letzteres aber den Anker 195 noch nicht losläßt. Bei
der nächsten Unterbrechung der Schwingung bzw. des Impulses stellt sich der Schaltarm
i92 in die mit vollen Linien gezeichnete Stellung. Hierbei öffnet sich der Kontakt
193 und der Kontakt 197 wird geschlossen. Im angenommenen Beispiel sind die Kontakte
197, 198, 200, 2o1, 203, 20.1, 205 auf Empfang, die Kontakte 193, igg, 2o2
und 2o6 auf Abschalten des Empfängers eingestellt. Die Kontakte 197 bis 2o6 sind
so ausgebildet, daß sie wahlweise auf das Ein- oder Abschalten des Empfängers eingestellt
werden können. Der Kontakt 193 ist ständig auf Abschalten eingestellt und dient
als Sicherung gegen das unbeabsichtigte Einschalten des Empfängers 179 in dem Fall,
wenn die Sendung wegen Betriebsstörung o. dgl. unterbrochen wird. Zur bestimmungsgemäßen
Betätigung der Vorrichtung nach der Fig. 5 sind demnach mindestens zwei Signale
notwendig.
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Folgt nun auf das zweite Signal keine Unterbrechung der Strahlung
des Senders, so läßt nach einer entsprechend bemessenen Zeit das Relais 182 seinen
Anker 195 los und schließt den Netzkreis des Empfängers 179 über die Leitung
2,07, Kontakt 2o8, Anker 195, Leitung 2o9, Kontakt 197, Leitungen 2io und
211.
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Die beispielsweise dargestellte Vorrichtung kann zum Empfang von zehn
verschiedenen Arten von Sendungen eingestellt werden, für die Impulszeichen von
2 bis II Impulsen zur Anwendung kommen können.
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Soll während des Empfangs die Vorrichtung abgeschaltet werden, so
wird der Schalter 212 kurzzeitig-geschlossen. Das Relais 181 zieht im folgenden
Stromkreis an: Klemme 186, Kontakt 194, Wicklung des Relais 181, Leitung 213, Schalter
212, Leitung 207, Leitungen 214 und 215, Gleichrichterklemine 185. Gleichzeitig
schließt der Anker 196 am Kontakt 216 einen Haltestromkreis für das Relais 181:
Gleichrichterklemme 186, Kontakt 194, Spule des Relais 181, Kontakt 216, Anker 196,
Anker 195, Kontakt 2o8, Leitungen 207, 214, 215, Klemme 185.
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Beim Anziehen des Ankers 196 dreht die Feder i91 das Klinkenrad i99
so lange entgegen dem Uhrzeigersinn, bis der Arm i92 am Kontakt 194 anschlägt, diesen
öffnet und in dieser Lage festgehalten wird. Durch das Öffnen des Kontaktes 194
wird der Haltestromkreis des Relais 181 unterbrochen und dieses läßt seinen Anker
196 los.
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Durch den Schalter 217 kann der Empfänger, z. B. zwecks Empfangs anderer
Sendungen, willkürlich an das Netz 177 angeschlossen werden.
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Beim beschriebenen Ausführungsbeispiel erfolgt die Betätigung des
selbsttätigen Wählers durch aufeinanderfolgende kurze Pausen in der empfangenen
Schwingung. Die Anordnung kann jedoch auch durch Strahlungsimpulse betätigt werden,
wenn der Kontakt 188 derart angeordnet wird, daß er durch den Anker 184 in dessen
angezogenem Zustand geschlossen wird.
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Eine solche Ausführungsform zeigt die Fig. 6. Diese unterscheidet
sich von der Ausführungsform nach der Fig. 5 noch darin, daß die Betätigung des
Schaltwerkes hier nicht durch Pausen in der empfangenen Strahlung, sondern durch
eine bestimmte Modulation der Trägerfrequenz betätigt wird, welche mit einer im
voraus bestimmten Tonfrequenz erfolgt. Diese mit der Tonfrequenz modulierte Schwingung
wird über die Antenne 2i8 dem Schwingungskreis Zig und aus diesem dein Siebkreis
22o zugeführt. Zwecks Abtrennung der Modulation ist ein Gleichrichter 221 vorgesehen.
Der Siebkreis 22o, bestehend aus den Spulen 222, 2z3 und aus dein Kondensator 224,
läßt nur jene Frequenzen durch, deren Frequenz der Eigenschwingung des Siebkreises
entspricht. Der Siebkreis ist auf jene Niederfrequenz abgestimmt, mit welcher die
Schaltanordnung betätigt werden soll. Vorteilhaft wird der Siebkreis auf eine Tonfrequenz,
etwa auf 15 Hz, abgestimmt. Diese Frequenz erzeugt im Sekundärkreis des Transformators
225 jene Spannung, welche sich zur Schwellenspannung an den Klemmen der Glimmlampe
226 so addiert und die Glimmlampe zündet, wie es an Hand des Ausführungsbeispiels
gemäß Fig. 5 bereits beschrieben wurde. Im Lampenkreis wurde auch hier
ein
Widerstand 18513 vorgesehen, der in. der Schaltung dieselbe Rolle spielt, wie es
an Hand des Widerstandes 183 der Schaltung nach der Fig.5 dargelegt worden ist.
Statt des Gleichrichters 17 6 bei der Schaltung gemäß Fig. 5 tvurde hier
eine Batterie 227 angeordnet.
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Beim Empfang des ersten Impulses zieht das Relais 228 seinen Anker
229 an, wodurch der Kurzschluß des Widerstandes 183 am Kontakt 23o aufgehoben
und der Stromkreis der Batterie 227 am Kontakt 23 i geschlossen wird. Die
Glimmlampe bleibt so lange brennen, als durch die Sekundärspule des Transformators
225 Strom fließt.
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Beim Schließen des Kontaktes 231 erhält der Elektromagnet 232 Strom.
Die Zeitkonstante des Elektromagneten 232 ist groß, so daß der Anker 233 mit Verzögerung
angezogen wird. Man wählt diese Zeitkonstante etwa auf 2o Sekunden, damit man genügende
Sicherheit hat dagegen, dah die gleichen Tonfrequenzen, die im Laufe einer üblichen
Sendung gegeben werden, das Schaltwert: über den Elektromagneten 232 nicht betätigen.
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Der Elektromagnet -232 hat noch einen zweiten Anker 234, der jedoch
so bemessen bzw. angeordnet ist, daß er vom Elektromagneten -232 sofort angezogen
wird, sobald überhaupt Strom durch die Wirkung des Elektromagneten 232 fließt. Der
an den Kontakt 235 angeschlossene Stromkreis wird also sofort unterbrochen,
«renn ein Impuls beginnt. Dvr Stromkreis wird mithin am Kontakt 235 erst nach dem
Aufhören des letzten Impulses geschlossen, wobei selbstverständlich dafür gesorgt
werden muß, daß die einzelnen Impulse aufeinander in weniger als 2o Sekunden folgen.
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Der Kontakt 236 des Schrittschaltwerkes ist als Doppelkontakt
ausgebildet. Beim Schließen dieses Kontaktes wird der Stromkreis einer optischen
oder akustischen SignalvOrrichtung 237 geschlossen. Es ist angenommen, daß im dargestellten
Beispiel der Kontakt 236 jener Sendung zugeordnet ist, auf die der Besitzer des
Empfängers 238 auf jeden Fall aufmerksam gemacht werden soll. Bei der dargestellten
Schaltung wird die Signalvorrichtung 237 auch dann betätigt, wenn der Kontakt 236
nicht auf Empfang geschaltet ist, oder wenn der Schalter 217 geschlossen ist, weil
eben ein anderer Sender empfangen wird.
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Im übrigen ist das Schrittschaltwerk ebenso ausgebildet, `wie es an
Hand der Fig. 5 bereits beschrieben ist. Das Relais i8o entspricht dem Relais i8o
der Schaltanordnung gemäß Fig. 5.