-
Schaltungsanordnung für Anlagen zur Fernübertragung von Befehlen oder
Steuerkommandos Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für Anlagen zur
Fernübertragung von Befehlen oder Steuerkommandos durch Stromimpulse, bei welcher
diese an der Sendestelle in die Übertragungäl-eitung über einen Transformator eingeleitet
werden, dessen Primärwicklung bei der Übertragung von Stromimpulsen durch einen
Impulskontakt impulsweise mit einer Gleichstromquelle verbunden wird und dessen
Sekundärwicklung mit der Leitung verbunden ist, wobei als Empfangsorgan in der Empfangsstelle
ein polarisiertes Relais verwendet ist. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel vorhanden sind, um die Übertragung des beim Abschalten der Primärwicklung
-des Transformators in der Sendestelle entstehenden Impulses zu unterdrücken, wobei
der dadurch jeweils frei gewordene Zeitabschnitt für die Übermittlung eines zur
selbsttätigen Quittungsgabe dienenden, von der Empfangsstelle ausgesandten Impulses
ausgenutzt wird, der von einem in der Sendestelle vorgesehenen, ebenfalls als polarisiertes
Relais ausgebildeten Organ. aufgenommen. wird.
-
Diese Anordnung ermöglicht zu erreichen, daß die Stellungen eines
durch die bei der Empfangsstelle eintreffenden. Impulse eingestellten Organs, die
einen ausgesandten Befehl kennzeichnen oder die Ausführung eines Steuerkommandos
herbeiführen, in der Sendestelle stets kontrolliert werden können. In dieser Stelle
kann ein Organ vorgesehen werden, das durch die Quittungsimpulse übereinstimmend.
mit der Stellung des Empfangsorgans in der Empfangsstelle eingestellt wird. Eine
mit dem ausgesandten Befehl oder Steuerkommando übereintimmende Stellung des Organs
der Sendestelle
gibt dann also dem Bedienungspersonal der Sende-.stelle
den Beweis, däß die Übermittlung des Befehls richtig erfolgt ist.
-
Nachstehend ist an Hand der Zeichnung die Schaltung einer als Beispiel
gezeigten Ausführungsform'erläutert.
-
Fig. i stellt .das Schaltbild der Sendestelle; Fig. 2 das Schaltbild
der Empfangsstelle dar. Die Impulsgabe erfolgt mittels eines Nummernschalters, wie
er bei Fernsprechstationen mit Wählerbetrieb üblich ist, der aber zur Abgabe von
elf Impulsen eingerichtet ist. Dieser Nummernschalter weist einen Arbeitsimpulskontäkt
i auf. Die Impulsempfangsrelais SP und EP sind als polarisierte Relais mit den Wicklungen
SP I, SP I1, und EP I, EP II ausgebildet. Die durch die Impulse eingestellten Organe;
die Zählschalter SZ und EZ; bestehen je aus einem Schrittschaltwerk mit einer aus
der Zeichnung nicht ersichtlichen drehbaren Trommel, auf der Zeichen aufgebracht
sind, .die die zu übermittelnden Befehle kennzeichnen. Die Trommel ist mit Vorteil
hinter einem Fenster sichtbar angeordnet. Sie weist zü=eckmäßigerweise ein schwarzes
Feld auf zur Festlegung des Ruhezustandes der Anlage, d. h. sie besitzt ein Feld
mehr als die maximale Zahl der Befehle beträgt.
-
Beim Aussenden eins Befehls wird die Nummernscheibe der` Sendestelle
(Fig. i) entsprechend dem zu gebenden Befehl betätigt. Die in Primärwicklung I durch
den Impulskontakt i in der Richtung des Pfeils Ip i erzeugten Stromimpulse werden
über die Sekundärwicklung II des Sendetransformators STr und die Übertragungsleitung
a, b zu der Empfangsstelle (Fig. 2) in der Richturig des Pfeils I s i gegeben.
Der Gleichrichter SGl3 ist so geschaltet, .daß jeweils nur der Schließimpuls des
Kontaktes i auf die Leitung gelangt. Die Übertragung des Öffnungsimpulses auf die
Sekundärseite II des Transformators wird durch den Gleichrichter SGl3 -geschwächt
und die Übertragung des Schließimpulses auf die Wicklung SPI wird durch den Gleichrichter
SGIi verhindert: Der Gleichrichter SGl2 läßt den Schließimpuls I ,s i auf die Leitung
durch und verhindert die Übertragung des Offnungsimpulses Isi auf die Leitung. Er
wird dabei in seiner Wirkung durch den Gleichrichter EGl i in der Empfangsstelle
unterstützt.
-
In der Empfangsstelle (Fig. a) gelangt der Schließimpuls über die
Ader b der Verbindungsleitung TL, den Kontakt ep i und die Wicklung EP
I des Empfangsrelais, den Gleichrichter EGl i, die Ader a der Verbindungsleitung
und zurück zur Sendestelle, wodurch das Empfangsrelais LP zum Ansprechen gebracht
und der Kontakt ep i geöffnet wird. Für den Zählschalter EZ entsteht durch das Schließen
des Kontaktes ep 2 folgender Stromkreis: Batterie EB, Kontakte
er i, ep 2, lt i, Wicklung des Zählschalters EZ, B--'terie
EB. Der Zählschalter, d. h. die durch ihn beeinflußte Trommel, führt einen Schritt
aus, wodurch die Kontakte ezö i und ezo2 umgelegt werden und in dieser Stellung
bleiben,' bis der Zählschalter wieder in den Ruhezustand kommt. Der Anker des Zählschalters
EZ betätigt jedesmal, wenn er angezogen wird, die Kontakte ez q. und ez
5. Die Sekundärwicklung II des Empfangstransformators ETr wird dadurch mit
der Leitung VZ verbunden. Das Relais ER wird über den Kontakt ep 3 erregt.
Das Umlegen des Kontaktes er i bewirkt die Anschältüng -der Wicklung EP II
an die BatterieEB, wodurch der Anker des Empfangsrelais EP in die Nullstellung zurückgebracht
wird. Gleichzeitig wird durch den Kontakt er: die Wicklung I des Empfangstransformators
ETr mit der Batterie EB verbunden, wodurch in der Primärwicklung ETrI ein Stromimpuls
Ip2 entsteht, der in Richtung I s 2 über die Sekundärwicklung ETr 11 und die Leitung
VL nach der Sendestelle (Fig. i) gesandt wird. Das dort durch einen Teil dieses
Stromes über die Wicklung SP I b.eeinflußte Relais SP öffnet seinen Kontakt sp i
und legt seinen Kontakt sp 2 um, so daß der dortige Zählschalter SZ um einen Schritt
fortgeschaltet wird.
-
Durch den Kontakt sp 3 wird die Signallampe SSL über den Gleichrichter
SGIq: mit der Batterie SB verbunden und durch einen Strom in Richtung des Pfeils
I L durchflossen. Sobald der Kontakt s.-geschlossen ist, wird das Relais SR erregt,
das den Kontakt sr i umlegt und damit die Wicklung SP I1 des Empfangsrelais SP derart
erregt, -daß dessen Anker in die Ruhestellung zurückgebracht wird. Beim Öffnen des
Kontaktes sp 3 werden die Lampe SSL und das Relais SR abgeschaltet. Der mit :der
Wicklung des Relais SR parallel geschaltete Widerstand Wi i bewirkt eine Abfallverzögerung,
so daß .ein zuverlässiges Rückstellen des Ankers des Reelais Sp gewährleistet ist.
Der Gleichrichter SGI4 verhindert, daß -der beim Öffnen des Kontaktes sp 3 .entstehende
Ausschalteimpuls des Relais SR sich in der dem Pfeil I L entgegengesetzten Richtung
über die Lampe SSL auswirken und damit die Verzögerungszeit dieses Relais beeinflussen
kann. Es wird also durch den Gleichrichter eine Entkopplung des Relais und :des
Lampenstromkreises erzielt. Beim zweiten Impuls, der von der Sendestelle ausgesandt
wird, wiederholen sich die oben l:.eschriebenen Vorgänge, bis die Impulsreihe beendigt
ist. Der Kontakt ez 4: unterbricht den Stromkreis der Transförmatorwicklüng ETr
II während des Stromstoßempfanges und unterdrückt dadurch jede Verzerrungswirkung
dieser Wicklung. Außerdem wird der Empfangsimpuls nicht geschwächt.
-
Aus der vorstehenden Beschreibung geht hervor; daß jedem Schritt -des
Zählschalters EZ in der Empfangsstelle .in Schritt des-Zählschalters,SZ in der Sendestelle
entspricht. Dadurch wird erreicht, daß der aus der Sendestelle gesandte Befehl bei
der Sendestelle selbst wiedergegeben wird. Diese An-Ordnung ermöglicht also eine
automatische Quittungsgabe aus der Empfangsstelle und damit eine Kontrolle über
die einwandfreie Befehlsübertragung.
-
In der Empfangsstelle (Fig:2) wird die durch den Zählschalter EZ erreichte
Stellung : für die Kennzeichnung des abgege:enen Befehls fol-,Inc1rweise
benutzt:
Durch das Schließen des Kontaktes epi des Empfangsrelais EP wird das abfall-%-erzögert.e
Relais L erlegt. Über dessen Kontakt L wird das Alarmrelais TV eing.eschaltet,
und zwar leim erst:n .lnziel:en d.°s Ankers des Einpfau -;sreiais EP bzw. heim ersten
Schritt des Zählschalters EZ. Dadurch wird der Wecker Tl'lz über d,en Kontakt W2
l@etätigt. Das Relais 11' hält sich über den Kontakt u11 und den Ruhekontakt der
=@llsclialttaste T3. Gl-eichzeitig wird beim ersten Schritt des Zählschalters EZ_
der Kontakt ezo2 geschlossen. so daß Stromkreise für die Lampen EI. i,
EL 2, EL 3, K L i und K L 2 vorbereitet werden. .in
Ende der Stromstoßreihe fällt das Relais L ab, so daß die Lampen KZ i und
KL2 und eine der Laml--eil EL i, EL2 usw., je nach dem geschloss:nen Kontakt
e-- i, e= 2, ez 3, beim Zurücklegen des Kontaktes i zum Aufleuchten
gebracht werden. Die Lampe KL i kennzeichnet die anrufende Sendvestelle, wenn mehrere
solche vorhanden sind, die Laml:° KI_ 2 beleuchtet die Trommel: die leuchtenden
Laml:"en EL i, EL 2 usw. veranschaulichen den durch die eingestellt-,-
Trommel angegebenen Befehl beispielsweise auf einem Situationsplan. Durch Drücken
der Taste T 3 werden das Relais Il' abgeschaltet und der Alarmwecker 11'k
außer Betrieb gesetzt.
-
Das Rückstellen der Zählschalter in der Empfangs- und der Sendestelle
erfolgt durch das Aussenden einer die Ruhestellung der Empfangs- und Sendezählschalter
kennzeichnenden Impulszahl. Es ist bereits eingangs erwähnt worden, daß die Trommel
zur Kennzeichnun- des Ruhezustandes der Anlage ein Feld mehr aufweist als die Zähl
der Befehle beträgt. Dieser Ruhestellung werden bei zehn möglichen Befehlen elf
Impulse zugeordnet, d.11. ein Impuls mehr als die größte Impulszahl für die Befehle.
Entsprechend dem Erscheinen des' genannten schwarzen Feldes liegen die Kontakte
ezo i und ezo2 des Zählschalters der Empfangsstelle in der in Fig. 2 dargestellten
Stellung. Es sei angeilommen, daß ein Befehl mittels sechs Stromstößen ausgesandt
worden ist. Um die Zählschalter in die NullsteIlung zurückzubringen, würden an sich
fünf weitere Stromstöße genügen. Der Kennzeichnung der Nullstellung entsprechend
werden jedoch vom Stroinstoßgeber aus immer elf Impulse gesandt. Es muß deshalb
verhindert werden, daß die Zählschalter durch die überflüssigen Stromstöße weiter
fortgeschaltet werden. Zu diesem Zweck ist in der Empfangsstelle .eine besondere
Anordnung vorhanden. Beim Umlegen des Kontaktes eso i wird der Kondensator Ko aufgeladen
über: Batterie EB, Kondensator ho, Kontakt e--o i, Widerstand 11'i 3,
Batterie
EB. Wenn der Zählschalter die Nullstellung erreicht, dann wird der Kondensator rio
durch die Wicklung des Relais H überbrückt. Durch das Entladen des Kondensators
Ko wird hierauf das Relais H zum Ansprechen gebracht; sein Alfl,#erabfall ist durch
den Kondensator stark v,.rzöert. Unter dem Einfluß der ankommenden Überflüssigen
- Stromimpulse wird das Relais H gehalten bzw. der Kondensator Ko über folgenden
Stromkreis geladen: Batterie EB, Kontakte er i, ep2, 1c i, Widerstand 11'i
2, Kondensator ILo bzw. Relais H, Batterie EB. Der Kontakt 1a i verhindert
gleichzeitig, daß Stromstöße in die Spule des Zählschalters EZ gelangen, so daß
dieser in der Nullstellung bleibt. Solange Stromstöße in die Empfangsstelle eintreten,
arbeiten die Relais EP und ER wie bei einem normalen Impulsempfang. Das Relais ER
wird über den Kontakt 1r 2 erregt. D,ei-Kontakt da 3 verhindert das
Erregen des .R.elais 1.j' während des Empfangs der überflüssigen Stromstöße. fach
dem letzten Impuls kommt das Relais EP zur Ruhe, wodurch das Relais ER stromlos
wird. Dadas Relais H keine Impulse. mehr bekommt, fällt -es ab und die ganze Einrichtung
befindet sich im Ruhezustand. Bevor ein Bef:hl übertragen wird, muß sich der Bedienungsmann
der Sendestelle vergewissern, daß die der beiden ZählschalterSZ und EZ übereinstimmen.
Er sendet zunächst die Zahl, die den Ruhezustand der Einrichtung ergehen soll. Zeigt
der Zählschalter der Sendestelle das schwarz--, Feld, dann laufen die Zählschalter
der Sende- und Empfangsstelle tatsächlich synchron. Andernfalls wird die Übereinstimmung
mittels der Korrekturtaste T i hergestellt, die so lange betätigt wird, bis das
schwarze Feld im Fenster der Sendestelle zum Vorschein kommt.
-
Ein besonderer Vorteil der beschriebenen Einrichtung liegt in ihrem
außerordentlich kleinen Energieverbrauch. Dies wird dadurch erreicht, daß einerseits
nur unmittelbar während der Kommandogabe Energie benötigt wird, andererseits sehr
empfindliche Relais und Zählschalter verwendet werden.
-
Die an Hand der Zeichnung geschilderten Anordnungen sind für die Übertragung
von Befehlen zu den verschiedensten Zwecken verwendbar. Selbstverständlich beschränkt
sich die Erfindung nicht auf die beschriebene Ausführungsform. Es lassen sich Einrichtungen
denken, bei welchen beispielsweise der Zählschalter als Drehwähler aus-,-bildet
ist, der zur Herstellung von Stromkreisen für die Übermittlung von Steuerkommandos
dient.