DE2221537C3 - Umschaltverfahren für Fernsehempfänger - Google Patents
Umschaltverfahren für FernsehempfängerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Umschaltverfahren für einen Fernsehempfänger zum Ersatz des Empfangs
einer vom eingestellten Sender abgestrahlten Werbesendung durch den Empfang einer auf Videokassette
aufgezeichneten Werbesendung während bestimmter Tageszeiten.
Das Umschaltverfahren kann dazu verwendet werden, um Fernsehteilnehmer gegebenenfalls in die Lage
zu versetzen, zu bestimmten Stunden und während einer
begrenzten Zeit anstelle der von den öffentlichen
Sendesystemen ausgestrahlten Werbesendungen auf Videokassetten gespeicherte audio-visuelle Sendungen
zu empfangen, um auf diese Weise interessierten Firmen die Möglichkeit zu geben, sich regional über Wirkungs
grad oder Erfolg von bestimmten Werbeaufzeichnun
gen auf Videokassetten einen Überblick zu verschaffen. Die Werbesendungen großer Fernsehstationen wenden sich im allgemeinen an die Gesamtheit sämtlicher
Fernsehteilnehmer, die diese Werbesendungen empfan
gen können. In vielen Fällen ist es jedoch interessant, die
Reaktion einer bestimmten, im allgemeinen stärker begrenzten Anzahl von Fernsehteilnehmern aus einem
regionalen Gebiet zu untersuchen, indem man zu bestimmten Stunden eine übliche oder allgemeinere
Firmenreklame durch eine auf Videokassette aufgezeichnete unterschiedliche Werbung ersetzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, um die dazu notwendige
Umschaltung zu steuern und um anschließend auch die
Rückschaltung auf das normale Fernsehprogramm
durchführen zu können.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Umschaltverfahren dadurch gekennzeichnet, daß die
charakteristische Frequenz oder Frequenzen eines vom
Sender zu Beginn der Werbesendung übertragenen
oder am Ende der auf Videokassette aufgezeichnete Werbesendung befindlichen Tonkennungssignal voneinander getrennt oder von der Tonträgerwelle der
Werbesendung abgenommen werden, daß nach Selek
tivverstärkung der Frequenzen in Resonanzkreisen
einzelne Relais, deren Arbeitskontakte in Reihe geschaltet sind, zeitweilig erregt werden, die bei
Empfang des Tonkennungssignals einen zweipoligen Umschalter von einer in die andere stabile Stellung
umsteuern und dabei gleichzeitig die Niederfrequenzstufe des Tonteils und die hinter dem Videoteil an den
Bildschirm geführte Stufe des Empfängers abwechselnd mil dem Ton- und Videoteil der Videokassette und
denen des Empfängers koppeln, daß ferner die Relais
fco während der Zeitdauer des Unterbrechungen enthaltenden Tonkennungssignals von einer Gleichstromquelle
aus selbsterregt werden, und daß ein auf die Unterbrechung seiner Erregung nicht ansprechender
zweipoliger Umschalter verwendet wird.
Ein Vorteil der Erfindung besteht somit darin, daß am Ende der auf Videokassette gespeicherten Tonsendung
ein Signal aufgezeichnet wird, das genau dem Signal entspricht, das in den Fernsehprogrammen die Werbe-Sendungen
ankündigt, wodurch der Umschalter vor einer solchen Werbesendung und am Ende der auf
Videokassette aufgezeichneten Werbesendung unmerklich betätigt wird.
Der Umschalter bei dein erfindungsgemäßen Umschaltverfahren
ist derart ausgelegt, daß er unabhängig von seiner Stellung nur zum Zeitpunkt seiner Erregung
umschaltet und seine jeweilige Stellung beibehält, sobald die Erregung unterbrochen ist, so daß er nicht
willkürlich sondern nur unter dem Einfluß des vorbeschriebenen Kennungssignales umgeschaltet werden
kann.
Das erfindungsgemäße Umschaltverfahren kann zur Umschaltung und zum Obergang auf Videokassette das
aktuelle musikalische Kennungssignal verwenden, daß die Werbesendungen ankündigt und mehrere verschiedene
nacheinander ausgesendete Frequenzen enthält, im allgemeinen vier Frequenzen, die man vorübergehend
speichert, indem sämtliche Relais nach ihrer kurzzeitigen Erregung durch die einzelnen Frequenzen
durch Selbsterregung während einer ausreichenden Zeitdauer betätigt bleiben, die das Umschalten des
zweipoligen Umschalters sicherstellt, der dann bei der Abschaltung sämtlicher Relais seine Stellung beibehält.
Es kann der Fall eintreten, daß die Fernsehsender das normalerweise verwendete Signal durch andere Signale
ersetzen, die beispielsweise π verschiedene gleichzeitig gesendete Hörfrequenzen umfassen. Dadurch wird der
Aufbau der Vorrichtung vereinfacht, weil die durch die verschiedenen Frequenzen gesteuerten Relais nunmehr
alle im gleichen Augenblick ansprechen, so daß auf ein zusätzliches Zeitglied verzichtet werden kann, um die
die nach der Zeit gestaffelten Frequenzen vorübergehend zu speichern.
Es ist andererseits auch möplieh, bei den Sendestationen
als Kennung einer Gruppe von π gleichzeitig auftretenden Signalen zu beantragen, die zueinander
verschiedene Phasenlage besitzen und durch Überlagerung mit anderen Frequenzen abgetrennt bzw. gesiebt
werden können.
Bei Sendesystemen mit Amplitudenmodulation kann man die Trägerwelle mit einem einzigen Hörfrequenzsignal
frequenzmodulieren, das vor der Demodulation
abgenommen und z. B. in einer bekannten Begrenzerund Diskriminatorschaltung behandelt wird, um dann so
zur Betätigung eines Umxohaltrelais in der Spannung und in der Frequenz verstärkt zu werden.
Es ist kla.', daß ohne die Notwendigkeit, mehrere
Frequenzen voneinander zu trennen, der Verstärkerteil für das zur Auslösung des Umschaltvorganges bestimmte
Signal beträchtlich verkleinert werden kann. Dennoch dürfte ein solches Signal unbrauchbar sein, um in
einem Radioempfänger eine einfache Klangumschaltung zu steuern, da die Seitenbänder zu schmal sind,
während beim Fernsehen die hohe Frequenz der Trägerwelle die Verwendung von Seitenbändern
zwischen 100 bis 200 KHz ermöglicht.
Es sind noch andere Arten von den Fernsehstationen zu verwendender spezieller Kennungssignale denkbar,
die entweder durch eine vorgegebene Amplitude, durch eine vorgegebene Frequet'z, durch eine bestimmte
Breite oder schließlich du'ch eine bestimmte Lage zwischen zwei Tonsendq i'usen gekennzeichnet sind,
wobei dann jeweils entsprechende Demulationsschaltungen den Umschalrvorgang steuern.
Um die Speicherung bei dem derzeit üblichen Kennungssignal für Werbesendungen der ORTF zu
vermeiden, könnte ein bei den Sendestationen beantragtes Spezialsignal vorzugsweise aus η hörbaren Frequenzen
bestehen, die oberhalb des Kontra-C liegen, beispielsweise aus drei Frequenzen von 1305 Hz.
1566Hz und 2088Hz und den Tönen E und G der fünften Oktave und der Note C der sechsten Oktave
entsprechen.
Die Erfindung ist nachfolgend im Zusammenhang mit in dei Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele
nähfir erläutert Es zeigt
F i g. 1 ein Schaltbild einer Ausführungsform mit Verstärkertrioden zur Steuerung des Umschalters durch
ein Signal, das π verschiedene und gleichzeitig gesendete Frequenzen enthält,
F i g. 2 einen ähnlichen Schaltungsaufbau wie in F i g. 1, jedoch unter Verwendung von Transistoren zur
Steuerung des Umschalters durch eir. Signal, das aus η
verschiedenen gleichzeitig gesendeten Frequenzen besteht,
Fig.3 einen schematischen Schaltungsaufbau einer
Kippeinrichtung des Umschalters, die durch ein Signal betätigt wird, das aus η verschiedenen zeitlich
gestaffelten Frequenzen besteht und der die Werbesendungen der ORTF ankündigenden Kennung ähnlich ist,
und
F i g. 4 die schematische Darstellung r.ines Umschalters
der Firma PHILIPS, bei dessen kurzzeitiger Erregung ein bipolarer Drehschalter irreversibel
weitergedreht wird, um gleichzeitig den Ton- und Bildempfangsteil umzuschalten.
Entsprechend F i g. 1 ist die letzte Zwischenfrequenzstufe 1 des Tonteils eines Fernsehempfängers in der
Schließstellung eines Kontaktes 2, 2a eines bipolaren Umschalters über das Gitter einer Verstärkertriode 4
mit dem Schaltantrieb des Umschalters verbinden..
Der in der Anschlußleitung 5 der Anode dieser Triode fließende Strom enthält somit die gleichzeitig auftretenden
■ erschiedenen Frequenzen der für die beabsichtigte Umschaltung bestimmten Kennung, wobei die verschiedenen
Frequenzen mit Hilfe sowohl im Prirrürkreis als auch im Sekundärkreis entsprechend abgestimmte
Übertrager 6a, 6b, 6/7 derart verstärkt werden, daß eine Gruppe von Verstärkertrioden la bis 7/7 eine weitere
Gruppe von abgestimmten Übertragern beaufschlagt, von denen ein Übertrager 8a in F i g. 1 eingezeichnet ist.
Über die Sekundärseite dieser Übertrager werden jeweils nach Gleichrichtung durch Dioden 9a bis 9n
Kondensatoren 10a bis 1On mit Gleichstrom aufgeladen, deren Klemmen an Wicklungen 11a bis Hn einer
Gruppe von Relais 12a bis 12/7angeschlossen sind.
Falls die verschiedenen Frequenzen des Kennungssignals gleichzeitig gesendet werden, schließen die
Kontakte der verschiedenen Relais 12a bis 12/7, die mit den verschiedenen Frequenzen beaufschlagt werden,
auf die die Übertrager 6a bis 6/7 abgestimmt sind, ebenfalls zur gleicKjn Zeit, so daß nunmehr ein aus der
Stromquelle 13 stammender Gleichstrom durch die Wicklung des Umschalters 3 fließen kann, sofern sich
ein Relais in Schließstellung befindet, daß beispielsweise durch eine Schaltuhr betätigt wird und die Erregung des
Urnschalters 3 nur während bestimmter Tageszeiten gestattet, während derer man die eingangs erwähnten
Untersuchungen durchführen will.
Die Stromkreise für die verschiedenen Relais 12a bis
12/) enthalten in üblicher V. eise jeweils einen Kopplungskondensator
15;) bis 15/;, einen ohmschcn Widerstand 16.1 bis 16/), eine Stoßindiiktionsspule 17.) bis I7n.
und einen Kondensator 18,7. Wegen der Übersichtlichkeit
sind in der Zeichnung die Hrrcgcrschaltungcn für
die verschiedenen Relais I2öbis I2n nicht dargestellt. d;i
sie mit dem in F i g. 1 gezeigten Anschlußschemn
/wischen (iem Übertrager 6a und dem Relais 12.) übereinstimmen. Selbstverständlich kann das Ken·
niingssignal mehr als drei verschiedene gleichzeitig
auftretende Frequenzen enthalten, und um die dazu entsprechend notwendigen Maßnahmen anzudeuten, ist
in Fig. 1 die Verbindungslinie 5a mit unterbrochenen Linien eingezeichnet.
Die Arbeitsweise dieser Vorrichtung ist einfach: Hinter dem Kontakt 2, 2a des Umschal lers befindet sich
im Anschluß an einen Kopplungskondensator 20 der Niederfrequenzausgang zu den Niederfrequenzstufen
des Tonteils des Fernsehempfängers. Da dieser Tonteil das beschriebene Tonkennungssignal über den Umschaltkontakt
2, 2a von der Eingangs ;tufe oberhalb des Tonteils des Fernsehempfängers oder in der anderen
Stellung des Umschalters 3 über den Kontakt 2a. 21 von einer Videokassette zugeführt erhä't. werden sämtliche
Relais 12a bis 12n gleichzeitig von der Stromquelle 13 aus während bestimmter Tageszeiten erregt, wobei eine
Schaltuhr das Relais 14 steuert und den Umschalter 3 einmal in die eine, einmal in die andere Stellung bewegt.
In Fig. 2 sind ebenfalls die letzte Zwischenfrequenzstufe
1, der Kontakt 2, 2a, der Niederfrequenzanschluß 19, der Kondensator 20 dargestellt, jedoch ist die Röhre
4 durch einen Transistor 4a ersetzt, dessen Basis an den Kontakt 2a des Umschalters angeschlossen ist. Die auf
die Kennungsfrequenzen abgestimmten Übertrager 6a bis 6n sind in gleicher Weise an die Basiselektroden
zugeordneter Transistoren angeschlossen, von denen der Transistor 22a in Fig. 2 eingezeichnet ist. Diese
Transistoren sind ihrerseits wie in Fig. 1 an Transformatoren
Sa bis Sn angeschlossen, wobei der Kondensator 10a wie zuvor über eine Diode 9a aufgeladen wird.
Nach Fig. 2 sind außerdem die Relais 12a bis 12n durch Transistoren 23a bis 23n ersetzt, die die gleiche
Funktion wie die Reiais übernehmen, wenn (wenigstens
drei) unterschiedliche Frequenzen gleichzeitig gesendet werden, so bewirken sie während der Zeiten, in denen
der Kontakt des Relais 14 mittels einer nicht dargestellten Schaltuhr geschlossen ist. die Erregung
des Umschalters 3 von der Stromquelle 13 aus. Durch den Umschaltvorgang kippt der Anker 2a des
Umschalters 3 in seine zweite Stellung und stellt dabei über den Kontakt 21 eine Verbindung mit dem Tonteil
24 der Videokassette her. Wenn man wie im ersten Ausführungsbeispiel annimmt, daß im Tonteil der
Videokassette 24 das gleiche Kennungssignal gespeichert ist, so arbeitet die in F i g. 2 gezeigte Schaltungsanordnung
in beiden Stellungen des Ankers 2a.
Durch Betätigung des Umschalters 3 wird auch der an den Bildschirm angeschlossene Abschnitt 25 des
Videoteils auf den Videoteil 26 der Videokassette umgeschaltet, und zwar über einen Schaltanker 27a und
zwei Kontakte 27 und 28, die an den vor dem Videoteil des Fernsehgerätes befindlichen Abschnitt 29 bzw. an
den Videoteil 26 der Videokassette angeschlossen sind. Somit wird von der Schaltungsanordnung nach F i g. 2 in
gleicher Weise wie mit der nach F i g. 1 in beiden Stellungen des Umschalters 3 das Tonkennungssigna!
empfangen, und jede kurzzeitige Erregung des Umschalters 3 bewirkt dessen Übergang in die entgegengeset/te
Stellung.
Die Schaliiingsanordnung n,ich Fig. 3 ist für tlie von
der ORTF verwendete, den Werbesendungen vorausgehende
übliche Kennung vorgesehen. Die Wicklungen '' 11.7. 11/' bis Mn für die Relais 12.7 bis I2n sind die
gleichen wie in F-" ig. 1. Hier sind jedoch die Relais 12a
bis I2n jeweils mit einem zweiten Kontakt 30;). iOl· bis
30n versehen, über die jeweils die Wicklungen 30;) bis
30n vom Senclecnde der Frequenzen /V bis fn an unter
in Strom gehalten werden, insbesondere in den Zeiten
zwischen den Sendungen der unterschiedlichen Frequenzen
Π bis in. Diese Selbstspeisung erfolgt über eine
weitere Gleichstromquelle 31 und ein Zeitrelais 32.
Wenn bei gesendeter erster Frequenz //die Kontakte
Wenn bei gesendeter erster Frequenz //die Kontakte
is 12a und 30;) geschlossen sind, wird das Zeitrelais 32 über
eine ausreichende Zeitdauer erregt, die sämtliche Zeitabschnitte zwischen der Sendung der Frequenz Λ
und der Sendung der letzten Frequenz fn überdeckt. Die Haltekontakte 30a bis 30n halten somit die Kontakte
12a bis 12n während der am Zeitrelais 32 eingestellten Zeitdauer geschlossen. Wenn die verschiedenen Frequenzen
des Kennungssignals gesendet worden sind, bevor das Relais 32 abgeschaltet hat. wechselt der
Umschalter 3 aufgrund der Erregung durch die Stromquelle 13 in seine zweite Stellung, unter der
Voraussetzung, daß es sich um die Tageszeit handelt, zu der das Relais 14 erregt ist.
Unfr Bezugnahme auf F i g. 4 wird die Arbeitsweise des Umschalters erläutert: Bei Gleichstromerregung
der Wicklung 3 wird der Anker 33 und auch die mit diesem verbundene Stange 34 angezogen, die am Ende
eine Rückstellfeder 35 befestigt ist. Durch das Anziehen des Ankers 33 legt sich ein wendeiförmiges Anlaufstück
36 gegen die Mitte einer Scheibe 37. Aufgrund der Längsverschiebung des wendeiförmigen Anlaufstückes
36 wird die Scheibe 37 gedreht, auf der vier Kontakte 37a. 37b. 37c und 37c/ sitzen, von denen zwei in
Umfangsrichtung und in Längsrichtung bezüglich der beiden anderen versetzt angeordnet sind.
In der in F i g. 4 gezeigten Stellung stellen die beiden
Kontakte 37a und 376 die Verbindung mit den Kontakten 2 und 2a her, während die Kontakte 37c und
37 υ üic Kuiuakie 27 und 27a miieinaiiuci vci'uiiiucii.
Sobald der Umschalter erregt wird, dreht sich die Scheibe 37 um 90° und verbindet den Anker 2a mit dem
Kontakt 21, wogegen die Kontakte 37c und 37c/. die elektrisch von den Kontakten 37a und 37f>
isoliert sind, die Verbindung zwischen den Kontakten 27a und 28 herstellen.
so Wird die Stromzufuhr zum Umschalter 3 unterbrochen, beispielsweise nach Abschalten des Zeitrelais 32
gemäß F i g. 3, so ermöglicht eine auf der Scheibe 37 vorgesehene Freilaufvorrichtung das Rückspringen des
wendeiförmigen Anlaufstückes 36, ohne dabei die Scheibe 37 in entgegengesetzter Drehrichtung mitzunehmen.
Es ist nunmehr erforderlich, daß ein neues Signal, das beispielsweise durch die gleiche auf dem
Tonteil der Videokassette gespeicherte Kennung ausgelöst wird, eine erneute Erregung der Wicklung 3
hervorruft, damit die Scheibe 37 von neuem um 90° gedreht wird und die Verbindungen zwischen den
Kontakten 2 und 2a einerseits und den Kontakten 27 und 27a andererseits wiederherstellt.
Die vorbeschriebenen Ausführungsformen lassen sich selbstverständlich auf verschiedene Art und Weise
abändern oder ergänzen, um den Umschalter in Abhängigkeit von anderen Kennungssignalen zu betätigen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Umschaltverfahren für einen Fernsehempfänger,
zum Ersatz des Empfangs einer vom eingestellten Sender abgestrahlten Werbesendung durch den
Empfang einer auf Videokassette aufgezeichneten Werbesendung während bestimmter Tageszeiten,
dadurch gekennzeichnet, daß die charakteristische Frequenz oder Frequenzen eines vom
Sender zu Beginn der Werbesendung übertragenen oder am Ende der auf Videokassette aufgezeichneten Werbesendung befindlichen Tonkennungssignal
voneinander getrennt oder von der Tonträgerwelle der Werbesendung abgenommen werden, daß nach
Selektiwerstärkung der Frequenzen in Resonanzkreisen (6a—6n) einzelne Relais (\2a-\2n), deren
Arbeitskontakte in Reihe geschaltet sind, zeitweilig erregt werden, die bei Empfang des Tonkennungssignals einen zweipoligen Umschalter (3) von einer
in die andere stabile Stellung umsteuern und dabei gleichzeitig <Iie Niederfrequenzstufe des Tonteiles
und die hinter dem Videotei! an den Bildschirm geführte Stufe des Empfängers abwechselnd mit
dem Ton- und Videoteil der Videokassette und denen des Empfängers koppeln, daß ferner die
Relais (\2a—\2n) während der Zeitdauer des Unterbrechungen enthaltenden Tonkennungssignals
von einer Gleichstromquelle (31) aus selbsterregt werden, und daß ein auf die Unterbrechung seiner
Erregung nicht ansprechender zweipoliger Umschalter (3) verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß der zweipolige Umschalter (3) über
eine Gleichstromquelle (31) erregt wird, die mit den Arbeitskontakten der Relais ζ 12a— \2n)und mit dem
Arbeitskontakt eines über eine Schaltuhr gesteuerten Zeitrelais (32) in Reihe geschaltet ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Kennungssignal aus π gleichzeitig gesendeten
Hörfrequenzen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle der Relais (\2a—\2n) Transistoren
(23a—23n) verwendet werden, deren Basis-Kollektor-Strecken miteinander in Reihe geschaltet sind.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Kennungssignal ein den Werbesendungen vorausgehendes Tonkennungssignal ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleichstromquelle (31), die mit der
Erregerwicklung eines Zeitrelais (32) in Reihe geschaltet ist. die ihrerseits zu den verschiedenen
Relais (12a—12nJ parallel liegt, zur Selbstspeisung
der Relais während einer Zeitdauer verwendet wird, die mindestens der Gesamtdauer des Tonkennungssignals entspricht, um den zweipoligen Umschalter
(3) am Ende des Kennungssignals zu erregen, und daß man anschließend das Abfallen des Zeitrelais
(32) am Ende seiner eingestellten Zeitdauer benutzt, um gleichzeitig die Haltekreise und damit die
Stromzuführung zu dem zweipoligen Umschalter (3) zu unterbrechen.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als zweipoliger Umschalter mit zwei stabilen Stellungen ein
Drehschalter verwendet wird, dessen magnetischer Anker über ein wendeiförmiges Anlaufstück (36)
unter der Wirkung einer Rückstellfeder (35) steht, wobei das Anlaufstück mit einer Zcntralbohrung
einer Scheibe (37) zusammenwirkt, deren Umfang zwei zueinander versetzte und jeweils diametral
gegenüberstehende Kontakte enthaltende Kontaktgruppen (37a—d) aufweist, die jeweils mit vier
gleichmäßig über den Umfang der Scheibe verteilt angeordneten und zu zwei Gruppen unterteilten
Kontakten zusammenwirken, die über den gleichen Winkel wie die beiden anderen Kontakte zueinander
versetzt sind, so daß die Scheibe (37) bei jeder Erregung des Umschalters eine Drehung von 90°
ausführt, und daß die Scheibe mit einer Freilaufvorrichtung versehen ist, die eine Drehung der Scheibe
bei Unterbrechung der Erregung des Umschalters verhindert
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