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Verfahren zum automatischen Betrieb von Bildtelegrafieempfängern Bei
Bildübertragungen erfolgt bekanntlich die Betriebsabwicklung in der Weise, daß sich
Sende-und Empfangsstelle zunächst telefonisch verständigen und darauf unabhängig
voneinander ihre für die Übertragung vorbereiteten Geräte einschalten. Dann werden
die Motoren zumeist durch einen Fremdtonvergleich synchronisiert. Schließlich sendet
die Sendestation Phasenzeichen, die der Phasenkorrektur des Empfängers dienen. Endlich
werden vom Sender Schwarz-Weiß-Werte übertragen, mit deren Hilfe die Ausisteuerung
des Empfängers geregelt wird. Zum Schluß wird der Vorschub eingeschaltet, und die
Bildaufzeichnung beginnt. Diese Vielfalt von Einstellmaßnahmen erfordert eine gewissenhafteBedienung,
.insbesondere des Empfangsgerätes. In der Praxis wird dieses jedoch gerade nicht
von einem Techniker, sondern von einem Laien bedient, dem die Einstellungen des
Empfangsgerätes naturgemäß Schwierigkeiten bereiten. Es ist deshalb eine Automatisierung
des Empfangsgerätes und überhaupt des Bildübertragungsverfahrens wünschenswert.
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Nach dem Erfindungsgedanken wird daher das Empfangsgerät direkt vom
Sender aus mit Hilfe eines Einschaltsignals eingeschaltet und selbsttätig eingestellt.
Ein Teil der sonst am Empfänger einzeln vorgenommenen Einstellungen kann dabei infolge
eines besonders gewählten Übertragungsverfahrens ganz wegfallen. Das Empfangsgerät
bedarf deshalb zur Einschaltung sowie während der Übertragung der Einstellsignale
und des Bildes überhaupt keiner Bedienung.
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Durch frequenzmodulierte Übertragung des Bildinhaltes ergeben sich
in diesem Zusammenhang besondere
Vorteile. Die Amplituden des frequenzmodulierten
Bildinhalts können mit Hilfe eines Begrenzers auf der Empfangsseite konstant gehalten
werden, so daß nicht nur während des Betriebes auftretende Pegelschwankungen wirkungslos
bleiben, sondern die Pegeleinstellungen vor der Bildübertragung überhaupt entfallen
können. Erst durch die Verwendung der Frequenzmodulation wird daher eine automatische
Abwicklung des Betriebes ermöglicht.
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Zum automatischen Einschalten eines oder mehrerer Empfangsgeräte wird
nach dem Erfindungsgedanken vom Sender ein Einschaltsignal gegeben, das sowohl für
den Wahlanruf als auch für die phasenrichtige Einleitung der Bildaufzeichnung dient.
Der Wahlanruf erfolgt durch eine Impulsfolge mit besonderer Kennung. Beispielsweise
kann die Frequenz dieser Impulsfolge oder die Kombination der Impulse die Kennung
darstellen. Wird nämlich eine bestimmte Impulsfrequenz übertragen, so lassen sich
diejenigen Empfangsgeräte auswählen, die ein auf diese Frequenz ansprechendes Frequenzrelals
enthalten. Ähnliches gilt für die Verwendung der Impulskombination, beispielsweise
nach Art eines Wählscheibenanrufs. Durch .den Wahlanruf wird der Motor des Empfangsgerätes
angelassen, die Bildtrommel selbst aber noch festgehalten. Gegen Ende des Einschaltsignals
wird durch eine besondere Markierung die Empfangstrommel gestartet. Beispielsweise
kann der Schluß des Einschaltsignals dazu verwandt werden, daß die Empfangstrommel
zu diesem Zeitpunkt phasenrichtig freigegeben wird. Die Dauer des Einschaltsignals
ist dabei groß genug, um dem Empfängermotor genügend Zeit zum Anlaufen zu lassen.
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Die Erzeugung des Einschaltsignals erfolgt sendeseitig durch einen
Programmotor, der mit Hilfe mehrerer Nockenscheiben den Wahlanruf sowie die phasenrichtige
Einleitung der Bildaufzeichnung bewirkt und nasch Ablauf des Einschaltsignals den
Sendeverstärker des Bildsenders schaltet. Auf der Empfangsseite wird das Einschaltsignal
durch zwei Relais ausgewertet, die zeitlich nächeinander in Tätigkeit sind. Das
erste Relais wertet - beispielsweise als Frequenzrelais - die Kennung des Wahlanrufs
aus, das zweite Relais wertet das Ende des Signals für den phasenrichtigen Start
der Bildtrommel aus. Voraussetzung ist dabei jedoch, daß das Empfangsgerät für den
Bildempfang richtig vorbereitet ist. Zu diesem Zweck wird der Empfänger mit Hilfe
mehrerer Kontakte verriegelt, die von dem richtigen Einsetzen der Kassette und der
Stellung des Ab:tasters abhängig sind und die Fehlbelichtungen vermeiden. Kontrollampen
zeigen den jeweiligen Zustand der Verriegelung an.
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Das Schutzbegehren ist nur auf die Kombination der im Anspruch i angegebenen
Merkmale und nicht auf die einzelnen an sich bekannten Maßnahmen gerichtet.
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Gemäß dem Erfindungsgedanken ist es möglich, nicht nur einen angeschlossenen
Bildempfänger, sondern auch ganze Netze von Bildgeräten automatisch einzuschalten,
wobei sämtliche Bildempfänger gleichzeitig und phasenrichtig zum Anlaufen gebracht
werden, ohne daß besonderes Bedienungspersonal anwesend zu sein braucht, ähnlich
wie es etwa bei einem Fernschreibnetz der Fall ist.
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In Iden @Fig. i und :2 ist als Beispiel eine Ausführungsform des Erfindungsgedankens
dargestellt. Fig. i gibt den Sender und Fig. 2 den Empfänger wieder.
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i bedeutet einen Motor, der auf an sich bekannte Weise synchronisiert
ist und über ein Getriebe 2 die Bildtrommel 3 des Senders antreibt. Mit der Bildtrommel
laufen zwei Nockenscheiben q. und 5 um. Der Nocken 6 der Nockenscheibe 5 entspricht
der Stoßfuge auf der Bildtrommel 3 und kennzeichnet ihre Phasenlage. Außerdem wird
vom Getriebe 2 ein Nockenrad 7 angetrieben. Oberhalb des Nockenrades 7 ist eine
Taste 8 angeordnet, die um das Lager 12 schwenkbar ist und durch eine Feder io gegen
den Anschlag ii gehalten. wird. Im eingedrückten Zustand der Taste 8 ist der an
ihr befestigte Kontaktsatz 9 so weit gegen das Nockenrad 7 genähert, da-ß er von
den Nocken 13 beispielsweise 6omal in der Sekunde geschlossen wird. Die Taste 8
endet in einem Hebel 1q., der im gedrückten Zustand der Taste einen weiteren; fest
angeordneten Kontaktsatz 15 schließt. In dieser Stellung wird der Hebel 1q. mitsamt
der Taste 8 durch den Anker 16 eines nicht erregten Elektromagneten 17 mittels
der Nase 18 verklinkt gehalten. Der Anker 1d ist um das Lager i9 drehbar. Bei Ansprechen
des Magneten 17 wird der Anker 16 gegen die Kraft einer Feder 2o wieder vom Hebel
1q. abgezogen und die Verklinkung gelöst. Ein Steuermotor 2i, der aus dem Netz gespeist
wird, treibt über ein Getriebe 22 die Nockenscheiben 23 bis 26 an. Mit Hilfe der
Nockensiheibe 25 kann entweder ein Tonfrequenzgenerätor 27 (beispielsweise der sendeseitige
Stimmgabelgenerator) oder der Sendeverstärker 28 auf den Übertrager 29 und damit
über den Umsetzer 69 auf die Fernleitung 30 geschaltet werd. Der Generator
erzeugt beispielsweise eine Frequenz von iooo Hz, während der Verstärker 28 den
abgetasteten Bildinhalt liefert. Magnet 17 und Relais R werden durch eine
Batterie gespeist, deren Pluspol mit 32 und deren Minuspol mit 33 verbunden sind.
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Auf der Empfangsseite (Fig. 2) ist mit der Fernleitung 30 ein
Amplitudenbegrenzer 71 verbunden, an den ein Umsetzer 7o, Demodulator 72 und Verstärker
34 anschließen, dessen letzte Röhre über die beiden Relais P und F Anodenspannung
erhält. Die Endröhre von 34 ist so geschaltet, daß sie normalerweise Strom führt
und durch ein empfangenes Signal gesperrt wird. An Stelle der beiden Relais P und
F ist mittels ml, m2 die Schreibglimmlampe 35 zur Aufzeichnung - des Bildinhalts
anschaltbar. Außerdem sind weitere Relais H, M, K und S mit den zugehörigen
Kontakten h, m, k, s angeordnet. F ist ein Freqenzrelais, das nur auf eine
bestimmte Frequenz, beispielsweise von 6o Hz, anspricht und das über den Kontakt
f das Relais H erregt. Die an sich periodische Erregung des Relais
H wird
durch den Haltekondensator 37 ausgeglichen und in eine Dauererregung
verwandelt. 38 bedeutet den auf an sich bekannte Weise synchronisierten Antriebsmotor
des Empfängers, der über ein Getriebe 39 und eine Rutschkupplung 4o die Welle 41
mit der Bildtrommel 42 und über eine weitere Zahnradübersetzung 43 die Vorschubspindel
44 antreibt. Auf der Bildtrommelwelle 41 befindet sich eine Scheibe 45, in die ein
um das Lager 46 drehbarer Hebel 47 unter dem Zug einer Feder 48 einrastet. Diese
Stellung der Scheibe 45 ist so gewählt, daß die Stoßfuge auf der Trommel 42 gerade
der Abtastoptik gegenübersteht. Der Anker 47 kann durch den Haltemagnet 49 angezogen
werden, so daß die Scheibe 45 freigegeben wird. Die Kontakte 50 bis 53 stellen Verriegelungskontakte
dar. Kontakt 53 schließt, wenn der Abtasten bis an den Anfang der Trommel 42 zurückgekurbelt
ist. Kontakt 51
schließt, wenn die Kassette mit der Bildtrommel richtig eingesetzt
und der Kassettenverschluß geöffnet ist. Kontakt 52 schließt, wenn die Kupplung
für den Vorschub 44 eingerückt ist. Kontakt 50 öffnet, wenn der Abtasten am Bildende
angelangt ist. 54 bedeutet eine grüne und 55 eine rote Kontrollampe. Sämtliche Magnete
und Relais werden durch eine Batterie gespeist, deren Pluspol an 55 und deren Minuspol
an 57 liegt. Der Motor 38 kann aus der gleichen Batterie oder dem Wechselstromnetz
gespeist werden.
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In den Fig. i und z sind Sender und Empfänger im nicht eingeschalteten
Zustand dargestellt.
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Zum besseren Verständnis der Wirkungsweise der Anordnung nach Fig.
i und 2 wird die Handhabung eines zusammenarbeitenden Bildsenders und Bildempfängers
beschrieben. Zu einer verabredeten Uhrzeit werden Sender und Empfänger angeheizt,
das Bild auf die Trommel 3 gelegt und die Trommel 42 im Empfänger eingesetzt. Ist
außerdem die Kassette geöffnet, der Empfängervorschub eingekuppelt und der Abtasten
zurückgekurbelt, so. sind die Verriegelungskontakte 5o-53 geschlossen. Relais S
spricht an und schaltet über den Kontakt a die Bereitschaftslampe 54 ein. Der Empfänger
ist damit für einen Anruf mit anschließender Bildübertragung vorbereitet und bedarf
keiner weiteren Bedienung.
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Im Sender wird nun der Motor i eingeschaltet. Sobald dieser seine
volle Drehzahl erreicht hat, wird mittels einer Kupplung im Getriebe 2 die Bildtrommel
3 eingekuppelt. Gleichzeitig wird die Taste 8 gedrückt, die sich mit Hebel 16 verklinkt.
Dabei schließt der Kontakt 15 und schaltet den Steuermotor 2i ein. Die Welle mit
den Nockenscheiben 23-26 beginnt in der Pfeilrichtung 58 zur automatischen Aussendung
des Einschaltsignals zu laufen, wobei zunächst der Kontakt 59 geschlossen wird.
Dadurch bleibt der Motor 2 1 für eine volle Umdrehung der Nockenscheibc 23 eingeschaltet,
auch wenn die Taste 8 inzwischen gelöst und 15 geöffnet werden sollte. Die Tonfrequenz
des Generators 27 liegt über den Kontaktsatz 6o, dessen mittlere Feder durch die
Nockenscheibe 25 nach außen gedrückt wird, und über den Übertrager 29 sowie über
69 an der Fernleitung 30. Der Generator 27 wird aber außerdem über den jetzt vorn
Nackenrad 7 betätigten Kontaktsatz 9 und den Kontaktsatz 62 beispielsweise 6omal
in der Sekunde kurzgeschlossen. Dadurch wird die Tonfrequenz mit 6o Hz getastet.
Diese Tonfrequenzimpulse stellen das selektive Anrufzeichen für den Empfänger dar,
der nur auf diese bestimmte Frequenz anspricht. Soll ein anderer angeschlossener
Empfänger eingeschaltet werden, der auf eine andere Frequenz anspricht, so wird
die Drehzahl der Kontaktscheibe 7 entsprechend geändert. Soll ein angeschlossenes
Netz von Bildempfängern gleichzeitig eingeschaltet werden, müssen alle Empfänger
auf das gleiche Anrufzeichen ansprechen. Statt der Frequenz der Impulsfolge kann
auch eine Kennung durch eine bestimmte Kombination von Impulsen für das Anrufzeichen
gewählt werden. Dann wird das Nockenrad 7 entsprechend umgestaltet. Für die Übertragung
des Einschaltsignals wäre es an sich gleichgültig, ob die Impulse amplitudenmoduliert
oder frequenzmoduliert übertragen werden. Da jedoch die Frequenzmödulation wegen
ihres großen Vorteils ohnehin für die Bildübertragung verwandt wird, wird auch das
Einschaltsignal zweckmäßig frequenzmoduliert übertragen. Bei Amplitudenmodulation
würden die Umsetzer 69 und 70 sowie der Begrenzer 71 entfallen.
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Das selektive Anrufsignal gelangt nach der Demodulation über den Verstärker
34 auf das Frequenzrelais F, während das Relais P durch den Kontakt kg überbrückt
ist. Das Frequenzrelais F betätigt den zugeordneten Kontakt f, der wiederum das
Relais H mitsamt dem Haltekondensator 37 einschaltet. Bei Ansprechen von H schließt
der Kontakt h3, und da die Verriegelun.gskontakte 5o-53 geschlossen waren, spricht
das Relais K an. Dadurch wird der Kontakt k1 geschlossen und der Motor 38 eingeschaltet.
Der Motor läuft an, während die Bildtrommel 42 noch durch den Hebel 47 festgehalten
wird. Da k3 jetzt geöffnet ist, wird Relais P durch den geschlossenen Kontakt hl
überbrückt.
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Sobald im Sender die Nockenscheibe 26 durch ihren Nocken 63 den Kontakt
64 schließt, wird der Magnet 17 erregt, so daß sich die Verklinkung der Taste 8
löst. Obwohl nun der Kontakt 15 geöffnet wird, bleibt der Steuermotor 21
über den geschlossenen Kontakt 59 weiterhin eingeschaltet. Der Kontaktsatz 9 wird
dagegen vom Nockenrad 7 abgehoben, so daß das periodische Kurzschließen des Generators
27 aufgehoben wird. Infolgedessen wird nun die Frequenz des Generators 27 als Dauerton
übertragen. Verläßt der Nocken 63 den Kontakt 64, fällt Magnet 17 ab, ohne die Stellung
der Taste 8 zu ändern. Während des Dauertons ist im Empfänger der Anodenstrom am
Verstärkerausgang 34 Null; Freque@nzrelais F spricht nicht mehr an, f bleibt offen,
und H fällt ab. Obwohl nun h3 öffnet, hält sich Relais K weiterhin über
k4
selbst, so daß der Motor 38 weiterläuft und allmählich seine volle Drehzahl
erreicht. Durch das Öffnen von hl ist Relais P weder durch k3 noch
durch
hl überbrückt, sondern für den Empfang des Phasenzeichens vorbereitet.
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Mittlerweile hat sich die Nockenscheibe 24 so weit gedreht, daß die
mittlere Feder des Kontaktsatzes 62 nach innen liegt. Außerdem schließt aber kurz
vorher der Nocken 65 den Kontakt 64. Wieder werden Magnet 17 und Relais R erregt
und r1 geöffnet bzw. r2 geschlossen. Die mit der Bildtrommel 3 schnell umlaufende
Nockenscheibe 5 schließt zwar in der Zeit, in der der Nocken 65 der sehr viel langsamer
laufenden Nockenscheibe 26 das Relais R erregt, ein- oder mehrmals den Phasenkontakt
66; infolge des geöffneten Kontaktes r1 ist diese Kontaktgabe 66 jedoch wirkungslos.
Erst wenn der Kontaktsatz 64 nach Durchgang des Nockens 65 wieder geöffnet ist,
kann der nächste Durchgang des Nockens 6 den Generator 27 über die Kontakte r1 und
66 sowie über 62 kurzschließen. In diesem Augenblick, d. h. durch den Anfang des
Nockens 6, wird der Dauerton unterbrochen. Dieser Zeitpunkt fällt mit dem Vorbeigang
der Stoßfuge der Bildtrommel 3 vor dem Abtaster zusammen. In diesem Augenblick muß
auch die Bildtrommel 42 des Empfängers, deren Stoßfuge ebenfalls dem Abtaster gegenübersteht,
freigegeben werden. Zu diesem Zweck ist mit dem Frequenzrelais F das Relais P in
Serie geschaltet, das inzwischen vorbereitet worden war und durch den am Ende des
Dauertons einsetzenden Anodenstrom erregt wird. Durch den schließenden Kontakt p2
wird der Haltemagnet 49 eingeschaltet, der den Anker 47 anzieht und die Scheibe
45 mitsamt `der Bildtrommel 42 freigibt. Auf diese Weise läuft die Empfängertrommel
phasenrichtig an. Das gleichzeitige Schließen des Kontaktes p1 hat außerdem zur
Folge, daß das Relais M über die ebenfalls angeschlossenen Kontakte k2 und k2 erregt
wird und sich im folgenden über den Kontakt m4 selbst hält. Dadurch bleibt der Haltemagnet
49 über m3 eingeschaltet, auch wenn p2 wieder öffnen sollte. Gleichzeitig mit dem
Anlaufen werden die beiden Relais P und F durch das Öffnen des Kontaktes m1 abgeschaltet
und durch das Schließen des Kontaktes m2 die Schreiblampe 35 an den Verstärkerausgang
34 gelegt. Mit der Drehung der BildtrOmme142 und dem Verschieben des Abtasters an
der Vorschubspindel 44 beginnt daher die Aufzeichnung des Bildes. Der Anfangskontakt
53 öffnet sich durch das Weglaufen des Abtasters, das Relais S fällt ab, und der
Kontakts schlägt in die Ausgangslage um. Dadurch verlöscht die Bereitschaftslampe
54, während 55 infolge des geöffneten Kontaktes m5 ausgeschaltet bleibt.
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Der Nockenscheibe 4 kommt eine besondere Bedeutung zu. Verläßt nämlich
Nocken 65 den Kontaktsatz 64 gerade dann, wenn etwa das Ende des Nockens 6 den Kontakt
66 schließt, würde r1 schließen und der Dauerton abbrechen. Letzterer soll aber
nicht durch das Ende, sondern durch den Anfang des Nockens 6 abgebrochen werden,
da die Stoßfuge der Bildtromme13 genau auf diese Stellung des Nockens 6 eingestellt
ist. Eine derartige Fehlschaltung wird jedoch dadurch vermieden, daß während des
Schließens von 66 auch 67 durch den langen Nocken 68 der Nockenscheibe 4 geschlossen
ist. Da Relais R vor Öffnen des Kontaktes 64 noch erregt und r2 geschlossen war,
bleibt R auch nach Öffnen von 64 noch erregt, solange 67 schließt. So, lange ist
aber auch r1 geöffnet und die Kontaktgabe an 66 wirkungslos. Erst nach Öffnen von
67 fällt R ab und öffnet r2 bzw. schließt r1. Nun kann Nocken 6 nach einer weiteren
Umdrehung mit seiner Anfangskante 66 schließen und den Dauerton abbrechen. Darauf
wird wieder Relais P erregt, wie oben beschrieben wurde.
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Inzwischen hat die Nockenscheibe 25 eine Umdrehung ausgeführt, so
daß die mittlere Kontaktfeder von 6o nach innen liegt und den Sendeverstärker 28
über den Übertrager 29 auf die Fernleitung 30 schaltet. Gleichzeitig öffnet
die Kontaktscheibe 23 den Kontakt 59, so daß der Steuermotor 21 abgeschaltet wird
und stehenbleibt. Der Ablauf des gesamten Einschaltsignals, entsprechend einer Umdrehung
der Nockenscheibe 23-26 mit Anruf und phasenrichtigem Anlaufen des Bildempfängers,
dauert nur wenige Sekunden.
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Für Kontrollzwecke kann der Motor 38 des Empfängers auch durch die
Prüftaste 73 eingeschaltet werden, die über Relais H, h3, K und k1 auslöst.
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Wird während des Bildempfanges versehentlich die Kassette herausgezogen
oder der Vorschub ausgekuppelt, öffnen sich die Verriegelungskontakte 51 bzw. 52.
Dadurch fällt das Relais K ab. und schaltet über k1 den Motor ab. Außerdem fällt
durch das Offnen von k2 das Relais M ab-, wodurch m5 schließt und die rote Kontrollampe
55 aufleuchtet. Die Automatik geht dabei durch Schließen von m1 in die Anfangsstellung
zurück.
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Bei ordnungsgemäßem Ablauf der Bildübertragung schaltet dagegen erst
der Endkontakt 5o des Abtasters durch sein Öffnen das Relais K ab, worauf wiederum
selbsttätig der Motor 38 über k1 und das Relais M über k2 abgeschaltet werden. Wieder
leuchtet über m5 die Kontrollampe 55 auf. Gleichzeitig wird durch das Abfallen von
M der Kontakt m2 geöffnet und m1 geschlossen, so daß das Frequenzrelais F für den
nächsten Anruf vorbereitet ist. Außerdem fällt der Haltemagnet 49 durch das Öffnen
von m3 ab; so, daß der Anker 47 während des Auslaufeis der Bildtrommelwelle 41 in
die Haltescheibe 45 einrastet und die Trommel in der richtigen Phasenlage festhält.
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Der Endkontakt 5o ist als Kippschalter ausgebildet. Durch das Anschlagen
des Abtasters bei Bildende kippt der Kippschalter um und sein Kontakt 5o öffnet.
In dieser Stellung bleibt der Kippschalter stehen, auch wenn der Abtaster in seine
Anfangsstellung zurückgekurbelt wird. Relais S spricht deshalb noch nicht an, und
Lampe 54 zeigt wegen des geöffneten Kontaktes s noch keine Empfangsbereitschaft
an. Erst wenn die Kassette zum Neueinlegen des photographischen Materials herausgezogen
und wieder eingesetzt worden ist, kippt sie den Kippschalter zurück, und 5o schließt.
Nun kann nach Schließen der übrigen Verriegelungskontakte
5z-53
Relais S ansprechen und die Bereitschaftslampe 54 einschalten. Auf diese Weise ist
der Empfänger erst nach einem Kassettenwechsel wieder empfangsbereit, so daß Doppelbelichtungen
vermieden werden.