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Verfahren zur Regelung der Intensität von Signalen auf der Empfangsstation
von Bildübertragungsanlagen Die Erfindung bezieht sich auf Ausgleichapparate zur
Aufrechterhaltung einer konstanten übertragenen elektrischen Energie in einem elektrischen
Stromkreis und insbesondere auf eine Regelung der Verstärkung zur Verwendung in
Verbindung mit der elektrischen Cbertragung von Bildern.
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Bekanntlich schwankt die Schwächung der in einer elektrischen Verkehrslinie
übertragenen Stromstöße stark mit den Wetterbedingungen, mit der Temperatur, mit
atmosphärischen Veränderungen und auch mit unübersehbaren Veränderungen der Leitung
und des Gerätes. Diese Veränderungen wirken sich in Veränderungen der Schaltwirkung
der Stromstöße auf die Empfangsapparate aus. Die Signale schwanken, ob sie nun durch
Trägerstrom oder durch drahtlose Verbindung übertragen werden, in ihrer Stromstärk
,e je nach den Schwächungsveränderungen der Leitung oder des übermittelnden Mediums.
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Bei manchen Ausführungsformen von Apparaten zur Übermittlung von Bildern
mit Hilfe elektrischer Stromstöße wirkt sich diese Schwächungsveränderung oder das
Fading in schwankender photographischer Dichte in geonderten Teilen des dem Empfang
unterliegenden Bildes aus.
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Nach der Erfindung wird eine Beeinträchtigung des Bildes durch den
Fadingeffekt der Signale dadurch vermieden, daß Ausgleichschaltungen vorgesehen
werden, um die Verstärkung der ankommenden Stromstöße im Verhältnis mit den Schwächungsveränderungen
zu verändern. Auf diese Weise wird die gesamte elektrische Energie unabhängig von
den Schwächungsveränderungen der ankommenden Wellen konstant erhalten. Mit anderen
Worten; das Verhältnis der Amplituden der übermittelten Stromstöße zu den Amplituden
der verstärkten empfangenen Stromstöße wird im wesentlichen konstant erhalten.
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Zur Veranschaulichung soll die Erfindung in der folgenden Beschreibung
und an Hand der Zeichnung in ihrer Anwendung auf eine Bildfernübertragungsanlage
dargestellt und beschrieben werden, es ist jedoch nicht beabsichtigt, dadurch die
Erfindung auf die besondere dargestellte Ausführungsform zu beschränken, da natürlich
andere Abänderungsformen und Anordnungen in den Rahmen der Erfindung fallen.
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Die Erfindung eignet sich gut zur Anwendung auf eine Bildfernübertragungsanlage,
in welcher ein Transparent des zu übertragenden Bildes in einer Reihe von Linien
abgetastet wird. Zu diesem Zweck ist das Transparent auf einer drehbaren Trommel
angebracht, die sich längs zu ihrer Achse verschiebt, während sie umläuft, so daß
das ganze Flächenstück nach und nach durch
einen Lichtstrahl überlaufen
wird. Die schwankende .Durchsichtigkeit der Bildteile verursacht, daß. ein sich
ändernder Lichtbetrag auf eine lichtempfindliche Zelle fällt und auf diese Weise
den Strom verändert, der in einem Stromkreise fließt. Dieser Strom moduliert den
nach der Empfangsstation zu übermittelnden Trägerstrom. Auf der Empfangsstation
werden die Stromstöße verstärkt und dem Lichtventilstromkreis zur Wiedergabe des
Bildes aufgedrückt. Auf diesem Wege steuern die Stromstöße den Lichtbetrag, der
auf eine lichtempfindliche Schicht fällt, die auf einer Trommel angebracht ist.
Die Trommel läuft synchron mit der auf der Sendestelle umlaufenden Trommel um. Die
Synchronisierung der umlaufenden Trommeln auf der Sende- und Empfangsstation wird
mit Hilfe eines Stromes einer Frequenz herbeigeführt, während die das Bild wiedergebenden
Signale Modulationen einer anderen Trägerfrequenz verursachen, die der gleichen
Leitung aufgedrückt wird. Eine Abscheidung der beiden Trägerwellen auf der Empfangsstation
wird mit Hilfe von Siebketten bewerkstelligt.
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Bisher sind mannigfaltige Schaltungen zum Ausgleich der Schwächungsveränderungen
der Signalwellen benutzt worden. In der bisherigen Technik hat man zahlreiche Schaltmittel
benutzt, um den Widerstand in dem Stromkreis eines Verstärkers durch mechanische
Mittel zu regeln. Die Erfindung vermeidet die Benutzung derartiger mechanischer
Mittel zur Regelung der Verstärkung dadurch, daß das Verstärkungsverhältnis des
Stromkreises. unmittelbar durch die empfangenen Stromstöße geregelt wird.
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Einer der Hauptzwecke der Erfindung besteht darin, Wechsel in der
Schwächung elektrischer Signalstromstöße auszugleichen. Ferner bezweckt die Erfindung
noch, Veränderungen in der Schwächung der Signalwellen mittels der empfangenen Stromstöße
selbsttätig auszugleichen. Die Erfindung bezweckt auch, die Verstärkung der in Verbindung
mit der Bildübertragung durch elektrische Stromstöße benutzten Verstärkungseinrichtungen
in wirksamer Weise zu regeln.
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Ein weiterer Zweck der Erfindung ist, das Verstärkungsverhältnis einer
Signale empfangenden Vorrichtung während absatzweiser Betriebsperioden einzustellen.
Weitere Zweckbestiinmungen und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung
und der Zeichnung ersichtlich.
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Nach der Erfindung bestimmt ein durch Signalstromstöße gesteuerter
Gleichrichter das statische Potential eines Punktes im Gitterstromkreis des Verstärkers.
Auf diesem Wege verursacht eine Veränderung in der Amplitude der dem Gleichrichter
aufgedrückten Signalwellen eine Veränderung im statischen Potential am Gitter des
Verstärkers von derartigem Vorzeichen und Größe, daß das Verstärkungsverhältnis
im richtigen Maße geändert wird.
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Bei der Anwendung der Erfindung, insbesondere auf die oben beschriebene
Form der Bildfernübertragungsanläge, wird auf die Zeichnung Bezug genommen, in welcher
Abb. i eine Ausführungsform der Erfindung in Anwendung auf Bildfernüberträgungsapparate
veranschaulicht und das Schaltwerk in der Aufnahmestellung für Bilder darstellt.
Abb.2 veranschaulicht das Kupplungsschuhwerk der Abb. i in der Einstellstellung
der Apparate. Abb. 3 ist ein Schaubild des Nokkengliedes, das zur Steuerung des
Schalters der Gewinnregelvorrichtung benutzt wird. Abb. q. veranschaulicht eine
abgeänderte Aus-Führungsform der Erfindung nach Abb: i. Abb. 5 ist eine weitere
Abänderung der Erfindung, bei welcher die Verstärkungsregelvorrichtung durch den
synchronisierenden Strom betrieben wird, der den Triebmotor steuert.
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Bei Anwendung der Erfindung auf Apparate zur Bildfernübertragung wird
der bildmodulierte Trägerstrom von der Leitung L her aufgenommen und mittels der
übertragerspüle 13 dem Verstärker 12 aufgedrückt. Der Ausgang dieses Verstärkers
wird dem Eingangsstromkreis des Verstärkers i q. über eine übertragerspule 79 zugeführt.
Verstärkter Strom fließt dann in dem, Ausgangsstromkreis der Verstärkerröhre i q.
und wird dem Stromkreis des Lichtventils 15 aufgedrückt. Dieser Strom weist
Schwankungen entsprechend dem Strome auf, der in dem die lichtempfindliche Zelle
an der Sendestation enthaltenden Stromkreise fließt. Die aufgenommenen Stromstöße
lassen das Lichtventil 15 zur Wiedergabe des Bildes der Sendestation ansprechen,
indem sie einen größeren- oder geringeren Lichtbetrag aus der ,Quelle 16 auf die
lichtempfiudliche, auf einer Trommel 18 angebrachte Schicht 17 fallen lassen. Die
Empfangstrommel wird durch Triebe i g, 2o gedreht, die ihrerseits durch das Triebrad
2 1 und die Triebwelle ¢5 angetrieben werden. Das Getriebe selbst wird über einen
Schnekkentrieb 22 angetrieben, der an der Wellig eines Synchronmotors- (nicht dargestellt)
befestigt ist. Der Synchronmotor wird durch denselben synchronisierenden Strom gesteuert,
der den Motor der Sendeapparate antreibt. Auf diesem Wege laufen die beiden Trommeln
genau synchron. Ferner ist Vorkehrung getroffen, um sicherzustellen, daß der Teil:
2 3 der Trommel i 8; welcher zwischen den Enden der Schicht auf' der Empfangstrommel
liegt,
dem Lichtventil während der gleichen Zeit dargeboten wird, indem ein entsprechender
Teil des Transparents auf der Sendetrommel von der Lichtquelle abgetastet wird.
Dieser Zwischenraum wird die Leerperiode genannt. Der Ausdruck Leerperiode, wie
er durch die ganze Beschreibung und die Ansprüche Verwendung findet, bezeichnet
den wiederkehrenden Zeitraum bei der Signalübermittlung zwischen aufeinanderfolgenden
Signalen oder wenn die Aufzeichenapparate nicht in Tätigkeit sind.
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Zum Zwecke des Ausgleichs von Schwächungsveränderungen der übermittelten
Stromstöße wird eine Welle von konstanter Amplitude verwendet, die auf der Sendestation
erzeugt wird. Da der Trägerstrom unmoduliert und folglich während der Leerperiode
von konstanter Amplitude ist, wird dieser Strom zum Betriebe der Verstärkungsregelung
benutzt.
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Um die Verstärkung der Apparate nur während der Leerperiode zu regeln,
wird leine besondere Schaltung zur Schließung des Eingangsstromkreises der Ausgleichapparate
benutzt, die nur dann in Tätigkeit tritt, wenn der undurchsichtige Teil der Trommel
derr Lichtquelle gegenüberliegt. Zu diesem Zweck ist ein umlaufender Bund 24 des
in Abb. i und 2 veranschaulichten Getriebes an seinem Umfang mit einem Nocken 25
versehen (s. Abb. 3), welcher den Arm 26 zur Schließung der Kontakte 27 und 28 des
Verstärkungsregelstromkreises nur während der Leerperiode jeder Umdrehung schaltet
oder in entsprechenden Zeiträumen, wie sich aus dem Folgenden ergeben wird. Wenn
der Bund 24 umläuft, bringt der Nocken 25 die Kontakte 27 und 28 zum Schließen.
Dem maximalen Leitungsstrom entsprechende Stromstöße fließen durch die Leiter 29
und Kontakt 27 und 28 nach der Übertragerspule 3o, indem sie das Potential des Gitters
3 i der Elektronenentladevorrichtung 32 verändern. Somit ist die Ausgangsimpedanz
des Gleichrichters 32 in dem Zeitraum, in dem der Gleichrichter an die Leitung angeschaltet
ist, konstant, solange auch der dem Gitter aufgedrückte Leitungsstrom konstant ist.
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Der Ausgangsstromkreis des Gleichrichters 32 enthält Kondensatoren
33 und 3q., eine Induktanz 9o, den Verzweigungspunkt 35, einen Widerstand 37 und
den links angegebenen Teil einer Batterie 36. In diesem Falle lädt sich der Kondensator
3q., wenn er sich nicht gerade auf dem Potential der Batterie 36 befindet, fortgesetzt
auf dieses Potential über den Widerstand 37 auf. Kondensator 33 lädt sich ebenso
auf dieses Potential über die Induktanz go und Widerstand 37 auf. Die Impedanz Anode-Heizfaden
der Gleichrichterröhre ist unendlich, ausgenommen während der Leerperiode, so daß
sich die Ladung auf Kondensator 33 während des Empfangs eines Bildes aufhäuft, während
der Leerperiode mit dem Gleichrichter 32 im Stromkreis verliert sich aber ein Teil
der Ladung vom Kondensator 33 über den Anoden-Heizfaden-Stromkreis des Gleichrichters.
Der Kondensator 33 wird über Induktanz go langsam wieder aufgeladen und empfängt
einen Teil seiner Ladung vom Kondensator 3q. und einen Teil über Widerstand 37 aus
Batterie 36. Die Ladung auf Kondensator 3q. nimmt nicht plötzlich während der Entladung
des Kondensators 33 ab, und zwar infolge des Einflusses der Induktanz 9o. Infolgedessen
wird das Po-. tential des Punktes 3 5 auf einer gewissen Spannungshöhe im wesentlichen
konstant gehalten, die geringer ist als die durch Batterie 36 angelegte Spannung.
Mit anderen Worten, die Leitfähigkeit des Stromkreises Anode-Heizfaden des Gleichrichters
ist eine periodisch sich verändernde Größe, welche durch die Amplitude und Dauer
der dem Gleichrichtergitter aufgedrückten Signalwelle bestimmt wird. Infolge der
Siebwirkung des Kondensators 33, der Induktanz 9o und des Kondensators 3q. ist die
Leitfähigkeit zwischen dem Punkte 35 und Erde auf einem gewissen Werte konstant,
der durch die Amplitude und Dauer der dem GIeichrichtergitter aufgedrückten Signalwelle
bestimmt ist. Auf diese Weise wird ein im wesentlichen konstanter Strom über Widerstand
37 so lange aufrechterhalten, als die Amplitude der Eingangswelle konstant ist,
wodurch ein konstanter Spannungsabfall herbeigeführt wird. Das Potential des Punktes
35 gegenüber Erde ist gleich dem Potential des Anzapfungspunktes der Batterie 36
weniger dem Spannungsabfall über Widerstand 37.
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Eine Abnahme der Amplitude der ankommenden Welle wirkt sich in einer
Abnahme des Gleichstromes über Widerstand 37 aus, wodurch sich das Potential des
Punktes 35 erhöht.
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Die statische Vorspannung am Gitter des Verstärkers i q. wird auf
einem- gewissen negativen Werte durch Batterie 85 erhalten, welche dem Potential
des Punktes 35 entgegengesetzt wirkt. Eine Zunahme im Potential des Punktes 35 macht
deshalb die statische Vorspannung am Gitter des Verstärkers weniger negativ und
erhöht dadurch das Verstärkungsverhältnis. Eine Zunahme in der Amplitude der ankommenden
Wellen verursacht also eine Zunahme in dem über Widerstand 37 fließenden Gleichstrom,
und das Potential des Punktes 35 nimmt ab, woraus sich eine verringerte Gegenwirkung
gegen die Batterie 85 und eine Zunahme in
der negativen Vorspannung
des Gitters des Verstärkers 14 ergibt, welcher dadurch das Verstärkungsverhältnis
dementsprechend abnehmen läßt.
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Da die Kontakte 27 und 28 für einen Teil jeder Umdrehung der Trommel
geschlossen werden, wird die Verstärkungseinstellung für jede auf der Schicht
17 gezogene Linie geprüft. Wenn keine Veränderung in der Schwächung vorhanden
ist, ist die Verstärkungseinstellung für aufeinanderfolgende Umdrehungen die gleiche.
Auf diese Weise werden Veränderungen in der Schwächung selbsttätig ausgeglichen
und gleichmäßige Signalstromstöße fließen in dem Ausgangsstromkreis der Empfangsapparate.
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Um die Kontakte 27 und 28 nur während der Leerperiode zu schließen,
darf der Nokken 25 mit dem Arm 26, der die Kontakte 27 und 28 schaltet, nur während
dieser Periode in Eingriff stehen. Da es notwendig ist, Einstellungen der Apparate
unter gewöhnlichen Betriebsbedingungen und auch unabhängig von der unabhängigen
Trommel 18 vorzunehmen, ist eine besondere l#.'-uppelvorrichtung vorgesehen. Zu
diesem Zweck ist der Bund 24 mit einem Federstift 42 versehen, der in die Bohrung
43 des Bundes 44 eintreten kann. Der Bund 44 ist auf der Triebwelle 45 befestigt.
Auf der Welle 45 und frei darauf drehbar ist das Getrieberad 21 angebracht, das
durch die mit dem Synchronmotor (nicht dargestellt) verbundene Triebschnecke 22
angetrieben wird. Der Bund 24 weist eine zylindrische Verlängerung auf, welche den
Bund 51 umgibt. Der Bund 51 trägt eine Reibfläche 52, die mit dem Triebrad 2 1 in
Berührung gehalten wird, wenn keine Bilder empfangen werden und das Triebrad auf
der Welle 45, wie in Abb. 2 veranschaulicht, leer läuft.
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Um die Empfangstrommel in Betrieb zu setzen, wird das Triebrad 21
mit der Triebwelle 45 gekuppelt, und der Bund 24 wird außer Eingriff mit dem Triebrad
gebracht. Zu diesem Zwecke wird, wenn der Apparat zur hbermittlung von Zeichen bereit
ist, Relais 46 erregt, und zieht seinen bei 53 gelenkig gelagerten Anker 47 an,
der die Reibscheibe 48 auf der Kuppelscheibe 49 gegen die Fläche des Triebrades
2 r andrückt. Dadurch wird das Triebrad um einen sehr kleinen Abstand in Eingriff
mit der Reibfläche 5o des Bundes 5 z gebracht, der in einer Aushöhlung des Bundes
24 gelegen und mit der Welle 45 fest verbunden ist. Das Triebrad wird dann zwischen
zwei Reibflächen ,gehalten und dreht die Triebwelle 45. Wenn Relais 46 erregt wird,
wird auch der bei 55 drehbare Anker 54 angezogen, der mit einer Kuppelgabel 56 versehen
ist. Die Greifenden dieser Gabel liegen in einer- Nut 57 in der Außenfläche des
Bundes 24. Der Bund 24 wird dadurch außer Eingriff mit dem Triebrade 2 i und in
Eingriff mit dem von der Welle 45 getragenen Bunde 44 gebracht. Wenn sich der Stift
42 nicht auf Deckung mit der Ausnehmung 43 im Bund 44 der Welle befindet, ist eine
gegenseitige Bewegung zwischen dem auf der Welle angebrachten, Bunde 44 und dem
Bunde 24 vorhanden, bis die Ausnehmung 43 dem Stifte 42 gegenübersteht. Der Stift
und Nocken sind mit Bezug auf die Ausnehmung 43 derart angeordnet, daß, wenn der
Stift mit der Ausnehmung in Eingriff steht, der Nocken 25 in fester Beziehung zu
dem Leerteil 23 der Empfangstrommel 18 umläuft. Wenn der Nocken in die richtige
gegenseitige Stellung mit dem Leerteil kommt, steht die Ausnehmung 43 dem Stift
42 gegenüber, und dieser schnappt unter dem Ein-Ruß der Feder ein. Die richtige
gegenseitige Lage wird also aufrechterhalten, bis Relais 46 aberregt wird und die
Anker 47 und 54 durch die Federn 58 und 59 zurückgezogen werden.
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Wenn ein Bild übertragen werden soll, wird der Apparat auf die richtige
Verstärkungseinstellung und die gewünschte Lichtstärke eingestellt. Diese Einstellungen
werden unter den Betriebsbedingungen ähnlichen Bedingungen vorgenommen, indem Synchronisierungsströme
und Trägerströme entsprechend der minimalen Lichtstärke zum Antriebe des Motors
und Betriebe des Nockengliedes für die Verstärkungsregelkontakte 27 und 28 übermittelt
werden. Die Winkelstellung des Nockens mit Bezug auf den Leerteil ist während der
Einstellung der Apparate nicht von Wichtigkeit, wenn. die Sende- und Empfangstrommeln.
nicht gedreht werden. jedoch muß der Teil jeder Umdrehung, bei welchem die Kontakte
27 und 28 geschlossen werden, der gleiche wie beim tatsächlichen Betriebe
s_in, damit man die richtige Verstärkungseinstellung entsprechend der Dunkellage
der Bildübermittlung :erhält, welche diejenige der maximalen Amplitude des Trägers
ist. Um Einstellungen vorzunehmen, wird Trägerstrom aus der Leitung L aufgenommen
und durch die Vakuumröhre 12 verstärkt; die zweite Stufe der Verstärkung wird durch
Verstärker 14 erhalten. Der Strom im Lichtventil wird darauf durch Potentiometer
64 auf den richtigen Wert eingestellt.
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Um ein normales Betriebsgitterpotential unabhängig von den Verstärkungsregelapparaten
zu schaffen, ist eine gewöhnliche Gittervorspannungsbatterie 62 vorgesehen. Um von
Batterie 62 Gebrauch zu machen, wird der Schaltarm 6o zum Eingriff mit Kontakt
6 1 umgelegt, um einen Stromkreis für Batterie 62 nach dem Gitter 86 des
Verstärkers i4
herzustellen. Nachdem Einstellungen des Lichtventils
für die richtige photographische Dichte des Bildes vorgenommen worden sind, wird
der Schaltarm 6o wieder auf Kontakt 38 umgelegt und der Eingang des Gleichrichters
32 mit Hilfe des Potentiometers ioo eingestellt, um das gleiche Betriebspotential
für das Gitter des Verstärkers 14 zu ergeben.
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Um den Stromkreis für die Übertragung eines Bildes bereit zu machen,
wird Taste 65 geschlossen, so daß ein Strom aus Batterie 36 über Taste 65 nach Relais
66 fließt. Das Relais spricht an und zieht die Anker 67 und 70 an. Anker
70 macht bei 71 Kontakt und unterbricht die Kontakte 4o. Dadurch wird die
Hochspannungsbatterie 72 als Gittervorspannungsquelle für die Vakuumröhre 14 an
Stelle der vorher angeschlossenen Batterie verhältnismäßig niedriger Spannung eingesetzt,
wodurch die Vakuumröhre 14 aus einem Verstärker in einen Detektor umgewandelt wird.
Anker 67 unterbricht den Stromkreis nach dem Lichtventil und macht mit 68 Kontakt,
so daß der gleichgerichtete Ausgangsstrom der als ein Gleichrichter wirkenden Röhre
14 über Kontakt 68 und Relais 69 aus Batterie 36 fließt und Relais 69 ansprechen
läßt. Wenn Relais 69 .anspricht, werden die Anker 73 und 74 angezogen. Anker 73
stellt einen Stromkreis über Batterie 36 und Kontakt 7 7 nach Relais 66 her, so
daß die Taste 65 ausgelöst werden kann und der Strom über die Relais 66 und 69 aufrechterhalten
bleibt. Anker 74 öffnet den Stromkreis des Relais 46, so daß: der Schalter 76 geschlossen
werden kann, ohne die Erregung des Relais 46 herbeizuführen. Der Stromkreis ist
nun für die Übertragung eines Bildes bereit. Das heißt, der Schalter 76 ist geschlossen,
und die Relais 66 bzw. 69 sind erregt und ziehen die Anker 67, 70 und 73
bzw. 74 an. Taste 65 ist offen und der Schaltarm 6o ist auf Kontakt 38 umgelegt.
Die Sendestation wird dann davon in Kenntnis gesetzt, daß, alles zur Übermittlung
des modulierten Trägers bereit ist.
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Um den Betrieb zu beginnen, wird an der Sendestation der Trägerstrom
für einen Augenblick abgeschaltet, worauf mit der übermittlung des Bildes begonnen
wird. Damit fällt der Stromfluß über den Detektorverstärker 14 unter das nötige
Maß, um Relais 69 angezogen zu halten, und die Anker 73 und 74 fallen ab. Anker
73 unterbricht den Stromkreis über Relais 66 und löst Anker 67 aus, um den Lichtventilstromkreis
herzustellen. Gleichzeitig macht der Anker 7o bei 40 Kontakt und unterbricht den
Kontakt 71, wodurch Batterie 85 und die Verstärkungsregelapparate für die detektierende
Gittervorspannungsbatterie 72 eingesetzt werden. Der Anker 74 des Relais 69 stellt
den Stromkreis über Relais 46 her. Dieses zieht seine Anker 47 und 54 an und kuppelt
das Triebrad 21 mit der Triebwelle 45. Die Trommel 18 läuft an. Der Anker 54 zieht
den Bund 24 außer Eingriff mit dem Triebrad 2 i und kuppelt ihn mit Bund 44, so
daß der Nocken 25 die Kontakte 27 und 28 im Verstärkungsregelstromkreis während
der Leerperiode schließt. Auf diesem Wege wird die Empfangsanlage von der Sendestation
aus angelassen, indem gleichzeitige Einschaltung aller Teile sichergestellt wird,
wenn der modulierte Trägerstrom einsetzt. Das Lichtventil wird gesteuert und ein
Bild :auf der lichtempfindlichen Schicht 17 wiedergegeben, wobei die Verstärkungsregelapparate
während der Leerperiode jeder Umdrehung tätig sind.
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Da die Verstärkungsregelvorrichtung sich selbst zum Ausgleichen von
Schwächungsveränderungen bei jeder Umdrehung der Trommel einstellt, wird gleichmäßige
photographische Dichte des ganzen Bildes gewährleistet. Die Verstärkungsregelung
der Vorrichtung ist selbsttätig, und wenn die anfängliche Einstellung festgelegt
worden ist, bedarf es keiner Nacheinstellung der Vorrichtung, so lange als Stromstöße
von der gleichen anfänglichen Stromstärke zugeführt werden.
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Bei der in Abb. i veranschaulichten Ausführungsform der Erfindung
können die Kondensatoren 33 und 34 eine ungewöhnliche Ladung annehmen, wenn der
Trägerstrom aus irgendeinem Grunde abgeschaltet wird. In diesem Falle werden die
ersten wenigen Umdrehungen der Trommel notwendig sein, ehe die Kondensatoren das
richtige Potential erlangt haben. Nach der in Abb.4 dargestellten Ausführungsform
der Erfindung wird diese Schwierigkeit dadurch überwunden, daß für den Widerstand
37 und Batterie 36 während . einer Periode, in der der Trägerstrom für eine nennenswerte
Zeit abgeschaltet wird, ein regelbares Potential eingesetzt wird, das aus der Batterie
8o und Potentiometer 81 besteht. Während der Trägerstrom noch ankommt, wird der
Schaltarm 82 vom Kontakt 83 nach Kontakt 84 umgelegt, und der Ausgangstrom der Entladevorrichtung
14 wird durch Einstellung des Potentiometers 81 auf seinen ursprünglichen Wert zurückgebracht.
Die Schaltung des Schalters 82 verhindert eine Veränderung in dem Potential der
Kondensatoren, , nachdem die ursprüngliche Einstellung der Apparate vorgenommen
worden ist. Wenn der Widerstand 81 eingestellt worden ist, erhält die Batterie 8o
den gleichrichtenden Stromkreis auf dem richtigen Potential, indem sie das Potential
der Kondensatoren 33 und 34 konstant erhält, nachdem der Trägerstrom abgeschaltet
ist, und zwar
deshalb, weil kein Strom durch den Gleichrichter 32
fließt. Auf Wunsch kann der Schalter 82 selbsttätig beim Anlassen des Trägerstromes
betrieben werden, der die Empfangsanlage in Betrieb setzt, damit kein Zeitverlust
entsteht, um die Kondensatoren ihr Potential verändern zu lassen.
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Abb.5 veranschaulicht eine weitere Ausführungsform der Erfindung,
bei welcher die Verstärkungsregelvorrichtung mittels eines besonderen Schaltstromes
betrieben wird. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung wird, wie bei der vorherbeschriebenen
Einrichtung, der aus der Leitung L empfangene Strom über Siebketten geführt. Die
Hochdurchlaßsiebkette HPF läßt den modulierten Träger zum Betriebe des Lichtventils
durch, und die Bandsiebkette BF läßt nur den Steuerstrom hindurch, der durch Verstärker
A verstärkt wird und in diesem Falle auch den Synchronmotor über Detektor D steuern
kann. Der Betrieb der Verstärkungsregelung ist der gleiche wie bei den vorhergehenden
Ausführungsformen der Erfindung, die Einstellung der Apparate aber ändert sich notwendigerweise.
Diese Ausführungsform der Erfindung weist den zusätzlichen Vorteil auf, daß sie
Stromstoßveränderungen unmittelbar, wenn sie auftreten, ausgleicht und nicht die
besondere Betriebsschaltung der vorhergehenden Ausführungsformen der Erfindung nötig
hat. Im übrigen ist die Verstärkungsregelvorrichtung fortgesetzt in Betrieb, ohne
Rücksicht auf die Leerperiode. Eine Schwächungsveränderung im übermittelnden Medium
veranlaßt @ei,ne Veränderung in dem dem Verstärker 12 aufgedrückten Stromstoß und
gleichzeitig eine entsprechende oder proportionale Veränderung an Stromstößen, die
dem Gleichrichter 32 vom synchronisierenden Strome her aufgedrückt werden. Auf diesem
Wege wird der Ausgang des Gleichrichters geändert, der die Ladung auf den Kondensatoren
33 und 34 schwanken läßt und auf diese Weise das Potential des Punktes 3 5 regelt.
Dieses bestimmt den Gewinn des Verstärkers 14. Das ausgleichende, dem Gitter der
Elektronenentladevorrichtung 14 aufgedrückte Potential schwankt dann mit der Schwächung
und gewährleistet einen konstanten Ausgangsstrom zum Betriebe des Lichtventils 15.
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Die Erfindung ist nicht auf Trägerwellen längs Drahtleitungen oder
auf Bildfernübertragungsanlagen beschränkt, da sie sich natürlich mit drahtlosen
oder ,anderen Signalvorrichtungen und insbesondere denjenigen verwenden läßt, bei
denen synchronisierende Einrichtungen oder Motore Verwendung finden.
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Jede der Spannungsquellen einer Elektronenentladevorrichtung oder
der daraus hervorgehende Strom läßt sich in ähnlicher Weise, wie in Verbindung mit
dem Gitterpotential des Verstärkers 14 beschrieben, oder in jeder anderen beliebigen
Weise regeln, welche den gleichen Zweck erfüllt. Mail kann also die Anodenspannung
regeln. oder den Heizstrom verändern, um das Verstärkungsverhältnis zu verändern
und eine konstante übertragene elektrische Energie aufrecht zu erhalten.