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Organische
Elektrolumineszenzvorrichtungen (OELs) weisen Schichten organischer
Materialien auf, von denen mindestens eine eine Ladung leiten kann.
Beispiele organischer Elektrolumineszenzvorrichtungen sind organische
Lichtemissionsdioden (OLEDs). Spezifische OEL-Vorrichtungen, die
manchmal als Lampen bezeichnet werden, sind zum Gebrauch in elektronischen
Medien aufgrund ihres dünnen
Profils, geringen Gewichts und ihrer niedrigen Antriebsspannung
wünschenswert.
OEL-Vorrichtungen
werden potenziell in Anwendungen wie zum Beispiel Beleuchtungsanwendungen,
Hintergrundbeleuchtung von Grafiken, gepixelten Anzeigen und großen Emissionsgrafiken
verwendet.
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OEL-Vorrichtungen
weisen eine organische Licht emittierende Schicht und wahlweise
eine oder mehrere Ladungstransportschichten auf, die alle zwischen
zwei Elektroden angeordnet sind: einer Kathode und einer Anode.
Ladungsträger,
Elektronen und Löcher
werden aus der Kathode bzw. Anode injiziert. Elektronen sind negativ
geladene atomare Teilchen und Löcher
sind unbesetzte Elektronenenergiezustände, die sich verhalten, als
ob sie positiv geladene Teilchen wären. Die Ladungsträger wandern
zu der Emitterschicht, bei der sie sich verbinden, um Licht zu emittieren.
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Diese
grundlegende OEL-Vorrichtungsstruktur kann modifiziert werden, um
eine oder mehrere elektrische, chemische oder physikalische Eigenschaften
der Vorrichtung zu verbessern oder zu erweitern. Solch eine Modifikation
kann das Hinzufügen
oder die Modifikation einer oder mehrerer der Grundschichten aufweisen.
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WO 01/18888 betrifft eine
organische elektronische Vorrichtung, die eine Elektrodenschicht
benachbart zu einer Pufferschicht umfasst, welche ein leitendes
selbst-dotiertes Polymer umfasst.
US-A-5,858,562 offenbart eine spezifische
organische dünne
Schaum- Elektrolumineszenzvorrichtung.
In
DE-A-198 25 737 ist eine
bestimmte Elektrolumineszenzanordnung mit N-Alkyl-2,2'-imino-bis-(8-hydroxyquinolin)-Metallkomplexen offenbart.
In Kido J. et al., Applied Physics Letters (1998) Bd. 73, Nr. 20,
S. 2866-2868, sind bestimmte organische Elektrolumineszenzvorrichtungen
mit einer mit Metall dotierten, Elektronen injizierenden Schicht
beschrieben.
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Im
Allgemeinen betrifft die vorliegende Erfindung organische Elektrolumineszenzvorrichtungen,
Gegenstände,
welche die organischen Elektrolumineszenzvorrichtungen enthalten,
und Verfahren zur Herstellung und Verwendung der organischen Elektrolumineszenzvorrichtungen
und Gegenstände.
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Eine
Ausführungsform
ist eine Elektrolumineszenzvorrichtung mit einer Vielzahl von Schichten,
die aufweisen, jedoch nicht beschränkt sind auf eine Elektrode,
eine Emissionsschicht und eine Pufferschicht. Die Emissionsschicht
weist ein Licht emittierendes Material auf. Die Pufferschicht ist
zwischen und in elektrischer Verbindung mit der Elektrode und der
Emissionsschicht angeordnet und weist ein Triarylamin-Lochtransportmaterial
und ein Elektronenakzeptormaterial auf. Die Pufferschicht weist
wahlweise ein oder mehrere von a) einem polymeren Bindemittel, b)
einem Farbumwandlungsmaterial und c) Licht streuenden Teilchen auf.
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Eine
andere Ausführungsform
ist ein Verfahren zur Herstellung einer Elektrolumineszenzvorrichtung. Das
Verfahren weist das Bilden einer Elektrode, Beschichten einer Pufferschicht
aus einer Lösung über die Elektrode
und Anordnen einer Emissionsschicht über der Pufferschicht auf.
Die Elektrode, Pufferschicht und Emissionsschicht stehen in elektrischer
Verbindung. Die Emissionsschicht weist ein Licht emittierendes Material auf.
Die Pufferschicht weist ein Triarylamin-Lochtransportmaterial und ein Elektronenakzeptormaterial
auf. Die Pufferschicht weist wahlweise ein oder mehrere von a) einem
polymeren Bindemittel, b) einem Farbumwandlungsmaterial und c) Licht
streuenden Teilchen auf.
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Eine
wieder andere Ausführungsform
ist eine Elektrolumineszenzvorrichtung mit einer Vielzahl von Schichten,
die aufweisen, jedoch nicht beschränkt sind auf eine Elektrode,
eine Emissionsschicht und eine Pufferschicht. Die Emissionsschicht
weist ein Licht emittierendes Material auf. Die Pufferschicht ist
zwischen und in elektrischer Verbindung mit der Elektrode und der
Emissionsschicht angeordnet. Die Pufferschicht weist (a) ein polymeres
Lochtransportmaterial mit Triarylamineinheiten und (b) ein Elektronenakzeptormaterial
auf. Die Pufferschicht weist wahlweise ein oder mehrere von a) einem
Farbumwandlungsmaterial und b) Licht streuenden Teilchen auf.
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Eine
andere Ausführungsform
ist ein Verfahren zur Herstellung einer Elektrolumineszenzvorrichtung. Das
Verfahren weist das Bilden einer Elektrode, Beschichten einer Pufferschicht
aus einer Lösung über die Elektrode
und Anordnen einer Emissionsschicht über der Pufferschicht auf.
Die Elektrode, Pufferschicht und Emissionsschicht stehen in elektrischer
Verbindung. Die Emissionsschicht weist ein Licht emittierendes Material
auf. Die Pufferschicht weist (a) ein polymeres Lochtransportmaterial
mit Triarylamineinheiten und (b) ein Elektronenakzeptormaterial
auf. Die Pufferschicht weist wahlweise ein oder mehrere von a) einem
Farbumwandlungsmaterial und b) Licht streuenden Teilchen auf.
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Es
ist nicht die Absicht der obigen Kurzdarstellung der vorliegenden
Erfindung, jede offenbarte Ausführungsform oder
jede Umsetzung der vorliegenden Erfindung zu beschreiben. Die Figuren
und die folgende ausführliche
Beschreibung erläutern
diese Ausführungsformen
genauer.
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Die
Erfindung ist unter Berücksichtigung
der folgenden ausführlichen
Beschreibung der verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung
in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen besser verständlich.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Seitenansicht einer organischen Elektrolumineszenzanzeigekonstruktion;
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2 eine
schematische Seitenansicht einer ersten Ausführungsform einer Elektrolumineszenzvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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3 eine
schematische Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform einer Elektrolumineszenzvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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4 eine
schematische Seitenansicht einer dritten Ausführungsform einer Elektrolumineszenzvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung; und
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5 eine
schematische Seitenansicht einer organischen Elektrolumineszenzanzeige
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Wenngleich
die Erfindung im Hinblick auf verschiedene Modifikationen und alternative
Formen ergänzt werden
kann, sind Besonderheiten davon beispielhaft in den Zeichnungen
dargestellt worden und werden nun ausführlich beschrieben.
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Es
wird angenommen, dass die vorliegende Erfindung auf organische Elektrolumineszenzvorrichtungen,
Gegenstände,
welche die organischen Elektrolumineszenzvorrichtungen enthalten,
und Verfahren zur Herstellung und Verwendung der organischen Elektrolumineszenzvorrichtungen
und Gegenstände
anwendbar ist. Insbesondere richtet sich die vorliegende Erfindung
an organische Elektrolumineszenzvorrichtungen, die eine Pufferschicht
mit einem Triarylaminmaterial und einem Elektronenakzeptormaterial
enthalten, Gegenstände,
welche die organischen Elektrolumineszenzvorrichtungen enthalten,
und Verfahren zur Herstellung und Verwendung der organischen Elektrolumineszenzvorrichtungen
und Gegenstände
Gepixelte und nicht gepixelte Elektrolumineszenzanzeigen, Hintergrundbeleuchtungen
und andere Beleuchtungskomponenten sind Beispiele einiger der Gegenstände, die
organische Elektrolumineszenzvorrichtungen aufweisen können. Wenngleich
die vorliegende Erfindung nicht darauf beschränkt ist, wird durch eine Beschreibung
der unten bereitgestellten Beispiele ein Verständnis verschiedener Aspekte
der Erfindung erreicht.
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Organische
Elektrolumineszenzvorrichtungen beziehen sich auf eine Elektrolumineszenzvorrichtung, die
ein organisches emittierendes Material aufweist. Das emittierende
Material kann zum Beispiel ein Emitter mit kleinen Molekülen (SM),
ein SM-dotieres Polymer, ein Licht emittierendes Polymer (LEP),
ein dotiertes LEP, ein gemischtes LEP oder jede beliebige Kombination
dieser Materialien sein. Dieses emittierende Material kann einzeln
oder in Kombination mit beliebigen anderen organischen oder anorganischen
Materialien bereitgestellt werden, einschließlich zum Beispiel Bindemitteln,
Farbumwandlungsmaterialien und streuenden Materialien, die in der
organischen Elektrolumineszenzvorrichtung funktionell oder nicht
funktionell sind.
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R.H.
Friend, et al. ("Electroluminescence
in Conjugated Polymers" Nature,
397, 1999, 121, beschreiben einen Elektrolumineszenzmechanismus
als die „Injektion
von Elektronen aus einer Elektrode und Löchern aus der anderen, den
Einfang von entgegengesetzt geladenen Trägern (so genannte Rekombination)
und den Strahlungszerfall des erregten Elektronenlochzustands (Exziton),
der durch dieses Rekombinationsverfahren erzeugt wird."
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Als
ein Beispiel einer Elektrolumineszenzvorrichtungsstruktur zeigt 1 eine
organische Elektrolumineszenzvorrichtung 100, die eine
Vorrichtungsschicht 110 und ein Substrat 120 aufweist.
Jede andere geeignete Vorrichtungskomponente kann auch in der Vorrichtung 100 enthalten
sein. Wahlweise können
zusätzliche
optische Elemente oder andere Vorrichtungen, die zum Gebrauch mit
elektronischen Anzeigen, Vorrichtungen oder Lampen geeignet sind,
zwischen der Anzeige 100 und einer Betrachterposition 140,
wie durch ein optisches Element 130 angegeben, bereitgestellt
werden.
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Das
Substrat 120 kann jedes beliebige Substrat sein, das für die Elektrolumineszenzvorrichtungsanwendung
geeignet ist. Zum Beispiel kann das Substrat 120 Glas,
klaren Kunststoff oder ein anderes geeignetes Material oder Materialien
enthalten, die gegenüber
sichtbarem Licht im Wesentlichen durchlässig sind. Beispiele geeigneter
Kunststoffsubstrate sind diejenigen, die aus Polymeren wie Polyolefinen,
Polyethersulfonen, Polycarbonaten, Polyestern und Polyarylaten gefertigt
sind. Das Substrat 120 kann gegenüber sichtbarem Licht auch undurchlässig sein,
wie zum Beispiel Edelstahl, kristallines Silizium, Polysilizium
oder dergleichen.
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Da
einige Materialien in Elektrolumineszenzvorrichtungen für Schäden aufgrund
Sauerstoff- oder Wasseraussetzung besonders anfällig sind, stellt das Substrat 120 vorzugsweise
eine angemessene Umgebungssperrschicht bereit oder wird mit einer
oder mehreren Schichten, Beschichtungen oder Laminaten versehen,
die eine angemessene Umgebungssperrschicht bereitstellen.
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Das
Substrat 120 kann auch jede beliebige Anzahl von Vorrichtungen
oder Komponenten aufweisen, die in Elektrolumineszenzvorrichtungen
und Anzeigen wie zum Beispiel Transistoranordnungen und anderen elektronischen
Vorrichtungen; Farbfiltern, Polarisatoren, Wellenplatten, Diffusoren
und anderen optischen Vorrichtungen, Isolatoren, Sperrrippen, schwarzen
Matrix, Maskenwerk und anderen solchen Komponenten und dergleichen
geeignet sind. Im Allgemeinen werden eine oder mehrere Elektroden
auf ein Substrat 120 beschichtet, abgeschieden, gemustert
oder anderweitig angeordnet, bevor die Restschicht oder – schichten
der Elektrolumineszenzvorrichtung oder – vorrichtungen der Vorrichtungsschicht 110 gebildet
werden. Wenn ein lichtdurchlässiges
Substrat 120 benutzt wird und die organische Elektrolumineszenzvorrichtung
oder -vorrichtungen nach unten emittierend sind, sind die Elektrode
oder Elektroden, die zwischen dem Substrat 120 und dem
emittierenden Material oder den emittierenden Materialien angeordnet
sind, vorzugsweise im Wesentlichen lichtdurchlässig. Zum Beispiel können transparente
leitfähige
Elektroden wie Indiumzinnoxid (ITO) oder jedes beliebige einer Anzahl
anderer halbtransparenter oder transparenter leitfähiger Oxide
oder Nitride oder halbtransparente oder transparente Metalle benutzt
werden.
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Das
Element 130 kann jedes beliebige Element oder Kombination
von Elementen sein, das oder die zum Gebrauch der Elektrolumineszenzvorrichtung 100 geeignet
ist. Zum Beispiel kann das Element 130 ein LCD-Modul sein,
wenn die Vorrichtung 100 eine Hintergrundbeleuchtung ist.
Ein oder mehrere Polarisatoren oder andere Elemente können zwischen
dem LCD-Modul und der Hintergrundbeleuchtungsvorrichtung 100 bereitgestellt
werden, zum Beispiel ein absorbierender oder reflektierender Reinigungspolarisator.
Wenn die Vorrichtung 100 selbst eine Informationsanzeige
ist, kann das Element 130 ersatzweise einen oder mehrere Polarisatoren,
Wellenplatten, Berührungsfelder,
Antireflexionsbeschichtungen, Antischmutzbeschichtungen, Projektionsbildschirme,
Helligkeitsverbesserungsfolien, streuende Folien, Lichtextraktionsfolien,
Brechungsindexgradientenfolien oder andere optische Komponenten,
Beschichtungen, Benutzerschnittstellenvorrichtungen oder dergleichen
aufweisen.
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In
einigen Ausführungsformen,
wie der dargestellten, weist die Vorrichtungsschicht 110 eine
oder mehrere Elektrolumineszenzvorrichtungen auf, die Licht durch
das Substrat zu einer Betrachterposition 140 emittieren.
Die Betrachterposition 140 wird allgemein benutzt, um einen
beabsichtigten Bestimmungsort, sei es ein tatsächlicher menschlicher Beobachter,
ein Bildschirm, eine optische Komponente, eine elektronische Vorrichtung
oder dergleichen, für
das emittierende Licht anzuzeigen. In anderen Ausführungsformen
(nicht dargestellt) wird die Vorrichtungsschicht 110 zwischen
dem Substrat 120 und der Betrachterposition 140 positioniert. Die
in 1 dargestellte (als „nach unten emittierend" bezeichnete) Vorrichtungskonfiguration
kann benutzt werden, wenn das Substrat 120 zum Beispiel
gegenüber
Licht durchlässig
ist, das von der Vorrichtungsschicht 110 emittiert wird,
und wenn eine transparente leitfähige
Elektrode in der Vorrichtung zwischen der emittierenden Schicht
der Vorrichtung und dem Substrat angeordnet wird. Die umgekehrte
Konfiguration (die als "nach oben
emittierend" bezeichnet
wird) kann benutzt werden, wenn zum Beispiel das Substrat 120 das
Licht, das von der Vorrichtungsschicht emittiert wird, überträgt oder
nicht überträgt und die
Elektrode, die zwischen dem Substrat und der Licht emittierenden
Schicht der Vorrichtung angeordnet ist, das Licht, das von der Vorrichtung emittiert
wird, nicht überträgt. In wieder
anderen Ausführungsformen
kann die Vorrichtung sowohl von oben als auch von unten emittieren,
in welchem Fall beide leitfähigen
Schichten vorzugsweise transparent oder halbtransparent sind.
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Die
Vorrichtungsschicht 110 kann eine oder mehrere Elektrolumineszenzvorrichtungen
aufweisen, die in jeder beliebigen geeigneten Weise angeordnet sind.
Zum Beispiel kann die Vorrichtungsschicht 110 in Lampenanwendungen
(zum Beispiel Hintergrundbeleuchtungen für Flüssigkristallanzeige(LCD) Module)
eine einzige Elektrolumineszenzvorrichtung bilden, die einen ganzen
beabsichtigten Hintergrundbeleuchtungsbereich umspannt. Ersatzweise
kann die Vorrichtungsschicht 110 in anderen Lampenanwendungen
mehrere, nah voneinander beabstandete Elektrolumineszenzvorrichtungen
bilden, die gleichzeitig aktiviert werden können. Zum Beispiel können relativ
kleine und nah voneinander beabstandete rote, grüne und blaue Lichtemitter zwischen gemeinsamen
Elektroden derart gemustert werden, dass die Vorrichtungsschicht 110 weißes Licht
zu emittieren scheint, wenn die Emitter aktiviert werden. Andere
Anordnungen für
Hintergrundbeleuchtungsanwendungen werden ebenfalls berücksichtigt.
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In
Direktansicht- oder anderen Anzeigeanwendungen kann es wünschenswert
sein, dass die Vorrichtungsschicht 110 mehrere unabhängig adressierbare
Elektrolumineszenzvorrichtungen aufweist, welche die gleichen oder
unterschiedliche Farben emittieren. Jede Vorrichtung kann für ein separates
Pixel oder ein separates Subpixel einer gepixelten Anzeige (zum
Beispiel Hochauflösungsanzeige),
ein separates Segment oder Subsegment einer segmentierten Anzeige
(zum Beispiel einer Anzeige mit geringem Informationsgehalt) oder
ein separates Symbol, Teil eines Symbols oder Lampe für ein Symbol
(zum Beispiel Indikatoranwendungen) stehen.
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In
mindestens einigen Fällen
weist eine Elektrolumineszenzvorrichtung eine dünne Schicht oder Schichten
eines oder mehrerer geeigneter Materialien auf, die zwischen einer
Kathode und einer Anode angeordnet sind. Wenn sie aktiviert ist,
werden Elektronen in die Schicht(en) von der Kathode injiziert und
Löcher werden
in die Schicht(en) von der Anode injiziert. Während die injizierten Ladungen
zu den entgegengesetzt geladenen Elektroden wandern, können sich
die Ladungen neu kombinieren, um Elektronenlochpaare zu bilden,
die in der Regel als Exzitone bezeichnet werden. Der Bereich der
Vorrichtung, in dem die Exzitone im Allgemeinen ausgebildet sind,
kann als der Rekombinationsbereich bezeichnet werden. Diese Exzitone
oder Spezies in erregtem Zustand können Energie in Form von Licht
emittieren, während
sie zurück
zu einem Grundzustand zerfallen.
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Andere
Schichten können
auch in Elektrolumineszenzvorrichtungen vorhanden sein, wie Lochtransportschichten,
Elektronentransportschichten, Lochinjektionsschichten, Elektroneninjektionsschichten,
Lochsperrschichten, Elektronensperrschichten, Pufferschichten und
dergleichen. Außerdem
können
Photolumineszenzmaterialien in den Elektrolumineszenzschichten oder
anderen Schichten in den Elektrolumineszenzvorrichtungen vorhanden
sein, um zum Beispiel die Farbe von Licht, das von dem Elektrolumineszenzmaterial emittiert
wird, in eine andere Farbe umzuwandeln. Diese und andere solche
Schichten und Materialien können benutzt
werden, um die elektronischen Eigenschaften und das Verhalten der
geschichteten Elektrolumineszenzvorrichtung zu verändern oder
abzustimmen, um zum Beispiel ein oder mehrere Merkmale wie eine
gewünschte
Strom/Spannungs- Reaktion,
eine gewünschte
Vorrichtungseffizienz, eine gewünschte
Farbe, eine gewünschte
Helligkeit, eine gewünschte
Vorrichtungsbetriebslebenszeit oder eine gewünschte Kombination dieser Merkmale
zu erreichen.
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2, 3 und 4 erläutern Beispiele
unterschiedlicher Elektrolumineszenzvorrichtungskonfigurationen,
wobei ähnliche
Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind. Jede Konfiguration
weist ein Substrat 250, eine Anode 252, eine Pufferschicht 254,
eine Emissionsschicht 256 und eine Kathode 258 auf.
Die Konfigurationen aus 3 und 4 weisen
auch eine Lochtransportschicht 260 zwischen der Pufferschicht 254 und
der Emissionsschicht 256 auf. Alternativ oder zusätzlich kann
eine Lochtransportschicht (nicht dargestellt) zwischen der Anode
und der Pufferschicht positioniert sein. Die Konfiguration aus 4 weist
eine Elektronentransport- oder Elektroneninjektionsschicht 262 auf.
Das Substrat 250 kann aus jedem beliebigen der mit Bezug
auf das Substrat 120 von 1 beschriebenen
Materialien hergestellt sein. Wahlweise können eine Lochinjektionsschicht,
Elektroneninjektionsschicht oder beide hinzugefügt oder die Lochtransportschicht 260 könnte entfernt
werden. In einigen Ausführungsformen
fungiert die Pufferschicht 254 mindestens teilweise als
eine Lochinjektionsschicht oder Lochtransportschicht. Außerdem kann
jede beliebige der in 2, 3 und 4 dargestellten
Schichten mittels einer einzigen Materialschicht oder einer Vielzahl
von Schichten des gleichen oder unterschiedlicher Materialien gebildet
sein. Das Material für
jede Schicht kann eine einzige Verbindung oder eine Kombination
von zwei oder mehreren unterschiedlichen Verbindungen sein.
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Die
Anode 252 und die Kathode 258 sind in der Regel
aus leitfähigen
Materialien wie Metallen, Legierungen, metallischen Verbindungen,
Metalloxiden, leitfähigen
Keramiken, leitfähigen
Dispersionen und leitfähigen Polymeren,
einschließlich
zum Beispiel Gold, Silber, Kupfer, Platin, Palladium, Aluminium,
Kalzium, Barium, Magnesium, Titan, Titannitrid, Indiumoxid, Indiumzinnoxid
(ITO), Vanadiumoxid, Zinkzinnoxid, Fluorzinnoxid (FTO), Polyanilin,
Polypyrrol, Polythiophen und Kombinationen oder Legierungen dieser
Materialien gebildet. Die Anode 252 und die Kathode 258 können einzelne
Schichten leitfähiger
Materialien sein oder sie können
eine Vielzahl von Schichten aufweisen. Zum Beispiel kann eine Anode
oder eine Kathode eine Aluminiumschicht und eine Goldschicht, eine
Kalziumschicht und eine Aluminiumschicht, eine Lithiumfluoridschicht und
eine Aluminiumschicht, eine Schicht aus Magnesium und Silber, eine
Schicht aus Magnesium und Silber gefolgt von einer anderen Silberschicht
oder eine Metallschicht und eine leitfähige organische Schicht aufweisen.
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Die
Emissionsschicht
256 weist ein oder mehrere Licht emittierende
Materialien wie einen Emitter mit kleinen Molekülen (SM), ein SM-dotiertes
Polymer, ein Licht emittierendes Polymer (LEP), ein dotiertes LEP, ein
gemischtes LEP, andere organische emittierende Materialien oder
jede beliebige Kombination dieser Materialien auf. Beispiele von
Klassen geeigneter LEP-Materialien
sind Poly(phenylenvinylen)e (PPVs), Polypara-phenylene (PPPs), Polyfluorene
(PFs), andere LEP-Materialien,
die derzeit bekannt sind oder später
entwickelt werden, und Copolymere oder Mischungen davon. Geeignete
LEPs können
auch molekular dotiert, mit lumineszenten Farbstoffen oder anderen
photolumineszenten (PL) Materialien dispergiert, mit aktiven oder nicht
aktiven Materialien gemischt, mit aktiven oder nicht aktiven Materialien
dispergiert und dergleichen sein. Beispiele geeigneter LEP-Materialien
sind zum Beispiel in Kraft, et al., Angew. Chem. Int. Ed., 37, 402-428 (1998);
den
US-Patentschriften Nr. 5,621,131 ;
5,708,130 ;
5,728,801 ;
5,840,217 ;
5,869,350 ;
5,900,327 ;
5,929,194 ;
6,132,641 und
6,169,163 ; und
PCT-Patentanmeldung mit Veröffentlichungsnummer 99/40655 beschrieben.
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SM-Materialien
sind im Allgemeinen nicht polymere organische oder organometallische
molekulare Materialien, die in organischen Elektrolumineszenzanzeigen
und -vorrichtungen als Emittermaterialien, Ladungstransportmaterialien,
als Dotierungsmittel in Emitterschichten (zum Beispiel zum Steuern
der emittierten Farbe) oder Ladungstransportschichten und dergleichen
benutzt werden können.
Gewöhnlich
verwendete SM-Materialien sind Metallchelatverbindungen, zum Beispiel
Tris(8-hydroxyquinolin)aluminium
(AlQ) und Derivate davon und organische Verbindungen, zum Beispiel
N,N'-Bis(3-methylphenyl)-N,N'-bis(phenyl)benzidin (TPD). Andere SM-Materialien
sind zum Beispiel in C.H. Chef, et al., Macromol. Symp. 125, 1 (1997),
in der
Japanischen Patent-Auslegeschrift
2000-195673 , den
US-Patentschriften
Nr. 6,030,715 ,
6,150,043 und
6,242,115 und den PCT-Patentanmeldungen
mit Veröffentlichungsnummern
WO 00/18851 (zweiwertige
Lanthanidmetallkomplexe),
WO
00/70655 (cyclometallierte Iridiumverbindungen und andere)
und
WO 98/55561 offenbart.
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Die
optionale Lochtransportschicht 260 ermöglicht die Injektion von Löchern aus
der Anode in die Vorrichtung und ihre Wanderung zu dem Rekombinationsbereich.
Die Lochtransportschicht 260 kann ferner als eine Sperrschicht
für den
Durchlass von Elektronen zu der Anode 252 fungieren. Die
Lochtransportschicht 260 kann zum Beispiel ein Diaminderivat
wie N,N'-Bis(3-methylphenyl)-N,N'-bis(phenyl)benzidin
(auch bekannt als TPD) oder N,N'-Bis(3-naphthalen-2-yl)-N,N'-bis(phenyl)benzidin (NPD) oder ein Triarylaminderivat
wie 4,4',4''-Tris(N,N-diphenylamino)triphenylamin
(TDATA), 4,4',4''-Tris(N-3-methylphenyl-N-phenylamino)triphenylamin
(MTDATA), 4,4',4''-Tri(N- phenothiazinyl)triphenylamin (TPTTA),
4,4',4''-Tri(N-phenoxazinyl)triphenylamin (TPOTA) enthalten.
Andere Beispiele sind Kupferphthalocyanin (CuPC); 1,3,5-Tris(4-diphenylaminophenyl)benzole
(TDAPBs); Poly(vinylcarbazol) und andere Verbindungen wie diejenigen,
die in Shirota, J. Mater. Chem. 10, 1 (2000), H. Fujikawa et al.,
Synthetic Metals, 91, 161 (1997), und J.V. Grazulevicius, P. Strohriegl, "Charge-Transporting Polymers
and Molecular Glasses",
Handbook of Advanced Electronic and Photonic Materials and Devices,
H.S. Nalwa (Hrsg.), 10, 233-274 (2001), beschrieben sind.
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Die
optionale Elektronentransportschicht 262 ermöglicht die
Injektion von Elektronen und ihre Wanderung zu dem Rekombinationsbereich.
Die Elektronentransportschicht 262 kann ferner je nach
Wunsch als eine Sperrschicht für
den Durchlass von Löchern
zu der Kathode 258 fungieren. Als ein Beispiel kann die
Elektronenschicht 262 mittels der organometallischen Verbindung
Tris(8-hydroxyquinolato)aluminium
(AlQ) gebildet werden. Andere Beispiele von Elektronentransportmaterialien
sind 3-(4-Biphenylyl)-4-phenyl-5-(4-tert-butylphenyl)-1,2,4-triazol (TAZ),
1,3-Bis[5-(4-(1,1-dimethylethyl)phenyl)-1,3,4-oxadiazol-2-y]]benzol,
2-(Biphenyl-4-yl)-5-(4-(1,1-dimethylethyl)phenyl)-1,3,4-oxadiazol (tBuPBD)
und andere Verbindungen, die in Shirota, J. Mater. Chem., 10, 1
(2000), C.H. Chen, et al., Macromol. Symp. 125, 1 (1997), und J.V.
Grazulevicius, P. Strohriegl, "Charge-Transporting
Polymers and Molecular Glasses",
Handbook of Advanced Electronic and Photonic Materials and Devices.
H.S. Nalwa (Hrsg.), 10, 233 (2001), beschrieben sind.
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Die
Pufferschicht 254 ermöglicht
die Injektion von Löchern
aus der Anode in die Lochtransportschicht 260 oder Emissionsschicht 256.
Die Pufferschicht kann auch die Planarisierung von vorher gebildeten
Schichten wie der Anode unterstützen.
Diese Planarisierung kann auch die Verringerung oder Beseitigung
von Kurzschlüssen
aufgrund einer Nichtgleichförmigkeit
in der Anode unterstützen.
Außerdem
kann die Pufferschicht die Bildung anderer Schichten auf der Pufferschicht,
einschließlich
der Bildung anderer Schichten durch Wärmeübertragung auf die Pufferschicht
ermöglichen.
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Die
Pufferschicht weist ein Triarylaminmaterial und ein Elektronenakzeptormaterial
auf. Das Triarylaminmaterial weist mindestens eine Verbindung, einschließlich Polymeren,
mit einer oder mehreren Triarylamineinheiten mit der folgenden Formel
1 auf:
worin Ar
1,
Ar
2 und Ar
3 substituierte
oder unsubstituierte funktionelle Aryl- oder Arylengruppen sind
und worin die Triarylamineinheit oder die Triarylamineinheiten wahlweise
mit anderen Teilen der Verbindung durch eine oder mehrere der funktionellen
Arylengruppen verbunden ist oder sind, falls vorhanden. Beispiele
geeigneter Materialien sind Triphenylamin und Biphenyldiamine wie
zum Beispiel N,N'-Bis(naphthalen-2-yl)-N,N'-bis(phenyl)benzidin (NPD), N,N'-Bis(3-methylphenyl)-N,N'-bis(phenyl)benzidin
(TPD) und 4,4'-Bis(carbazol-9-yl)biphenyl(CPB).
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Andere
Beispiele sind Triarylaminverbindungen mit tetraedischen Kernen
wie Verbindungen mit den folgenden Formeln 2, 3 und 4:
worin
jedes R
1 unabhängig ausgewählt ist (das heißt, jedes
R
1 kann den anderen R
1-Substituenten
in der Formel entsprechen oder sich davon unterscheiden) aus Triarylamineinheiten
(einschließlich
Einheiten, die eine Triarylaminstruktur in Kombination mit der Phenylgruppe
bilden, an welche R
1 gebunden ist). Beispiele
geeigneter Triarylamineinheiten für R
1 sind
Formel 5, 6, 7 und 8:
worin
R
2 Alkyl oder Aryl und jedes R
3,
R
4 und R
5 unabhängig H,
Alkyl, Aryl, Alkoxy, Aryloxy, Halo, Alkylthio, Arylthio oder -NR
aR
b ist, worin R
a und R
b Aryl oder
Alkyl sind. Mit Bezug auf Formel 8 sind in einigen Ausführungsformen
alle R
3 gleich, alle R
4 gleich,
alle R
5 gleich oder jede beliebige Kombination
davon (zum Beispiel alle R
3 und R
4 sind gleich). Jeder Aryl- oder Alkylanteil
jedes beliebigen dieser Substituenten kann substituiert oder unsubstituiert
sein, einschließlich
zum Beispiel fluorierter oder perfluorierter Alkyle.
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In
einigen Ausführungsformen
weist das Triarylamin-Material
vorzugsweise ein oder mehrere Arylendiamin-Bindungen gemäß Formel 9 auf:
worin Ar
4,
Ar
5, Ar
6, Ar
7 und Ar
8 substituierte
oder unsubstituierte funktionelle Aryl- oder Arylengruppen sind
und worin die Arylendiaminbindung oder -bindungen wahlweise mit
anderen Teilen der Verbindung durch eine oder mehrere der funktionellen
Arylengruppen verbunden ist oder sind, falls vorhanden. Eine bevorzugte
Arylendiaminbindung ist eine Phenylendiaminbindung, worin Ar
8 eine Phenylengruppe ist. Beispiele geeigneter
Verbindungen dieser Art sind diejenigen Verbindungen, die in Formel
10 bis 12 dargestellt sind:
worin
jedes R
2 unabhängig Alkyl oder Aryl und jedes
R
3, und R
4 unabhängig H,
Alkyl, Aryl, Alkoxy, Aryloxy, Alkylthio, Arylthio, Halo oder -NR
aR
b ist, worin R
a und R
b Aryl oder
Alkyl sind. Jeder Aryl- oder Alkylanteil jedes beliebigen dieser
Substituenten kann substituiert oder unsubstituiert sein. In einigen
Ausführungsformen
gilt eine der folgenden Bedignungen: alle R
3-
und R
4-Substituenten
sind gleich; alle R
3-Substituenten sind
gleich; alle R
4-Substituenten sind gleich;
oder alle R
3-Substituenten und alle R
4-Substituenten
sind gleich, wobei jedoch R
3 und R
4 unterschiedlich sind.
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Spezifische
Beispiele geeigneter Verbindungen dieser Art sind 4,4',4''-Tris(N,N-diphenylamino)triphenylamin
(TDATA) (Formel 13), 4,4',4''-Tris(N-3-methylphenyl-N-phenylamino)triphenylamin
(MTDATA) (Formel 14), 4,4',4''-Tris(carbozol-9-yl)triphenylamin (TCTA)
(Formel 15), 4,4',4''-Tris(N-naphthyl-N-phenylamino)triphenylamin (2-TNATA)
(Formel 16):
Ein anderes
Beispiel ist Formel 17, worin jedes X unabhängig O oder S ist (und vorzugsweise
alle X-Substituenten
gleich sind).
-
-
Als
Alternative zu Triarylaminmaterialien mit kleinen Molekülen können Polymermaterialien
mit Triarylamineinheiten benutzt werden. Die Triarylamineinheiten
können
in dem Grundgerüst
des polymeren Materials vorhanden sein, können Seitengruppen sein, die
sich von dem Grundgerüst
des polymeren Materials erstrecken, oder beides. Polymere mit Triarylamineinheiten
im Grundgerüst
sind zum Beispiel die Polymere von Formel 18, 19, 20 und 21:
worin
R
3 und R
4 unabhängig H,
Alkyl, Aryl, Alkoxy, Aryloxy, Arylthio, Alkylthio, Halo oder -NR
aR
b sind, worin R
a und R
b Aryl oder
Alkyl sind, Arg Aryl oder Arylen ist, CM ein oder mehrere Comonomere
ist, n eine ganze Zahl von drei oder größer und vorzugsweise 10 oder
größer ist
und m eine ganze Zahl von null oder größer ist. Jeder Aryl- oder Alkylanteil
jedes beliebigen dieser Substituenten kann substituiert oder unsubstituiert
sein. Geeignete Comonomere CM sind zum Beispiel ein anderes triarylaminhaltiges
Monomer wie diejenigen, die unten in Formel 18 bis 21 oder 33 bis
34 dargestellt sind, Arylen (einschließlich substituierten oder unsubstituierten para-
oder meta-Phenylens)
substituierte oder unsubstituierte Styrolcomonomere, derivatisierte
Carbazolcomonomere (wie N-Alkylcarbazol oder N-Arylcarbazol, zum
Beispiel die in Formel 29 und 32 dargestellten Comonomere), ether-
und polyethergebundene Comonomere, Carbonatcomonomere, urethangebundene
Comonomere, thioethergebundene Comonomere, estergebundene Comonomere
und imid- und amidgebundene Comonomere. Beispiele solcher Comonomere
weisen auf, sind jedoch nicht beschränkt auf -O- (C
nH
2nO) – und -Ar
10-G- (C
nH
2nO) -A
11-, worin
A
10 und A
11 Arylen
sind.
-
In
einigen Fällen
enthält
das Comonomer ein oder mehrere licht- oder wärmevernetzende funktionelle Gruppen
wie Benzocyclobuten- (Formel 22) oder Acrylat- oder Methacrylatgruppen, wie zum Beispiel
die Acrylatgruppe aus Formel 23.
-
-
Andere
Beispiele von vernetzbaren Einheiten sind zum Beispiel in der PCT-Patentanmeldung
mit Veröffentlichungsnummer
WO 97/33193 beschrieben.
In einigen Ausführungsformen
sind die Polymere, welche solche vernetzbaren Einheiten enthalten,
ausgewählt,
um sich unter relativ milden photochemischen oder thermischen Bedingungen
zu vernetzen. Zum Beispiel kann eine thermische Vernetzung bei 100
bis 150 °C
auftreten. Alternativ kann eine Strahlung im sichtbaren UV-Bereich
von 300 bis 700 nm benutzt werden, um die Polymere zu vernetzen.
-
In
der Regel ist das Comonomer mit der triarylaminhaltigen Monomereinheit
copolymerisiert. Jedoch kann das Comonomer in manchen Fällen mit
der triarylaminhaltigen Monomereinheit vor der Polymerisation verbunden
sein. Solch ein Polymer kann möglicherweise
nicht als ein Copolymer betrachtet werden, sondern eher als ein
Homopolymer mit der verbundenen triarylaminhaltigen Einheit/Comonomereinheit
als der grundlegenden Monomereinheit des Polymers. Beispiele solcher
Polymere sind durch Formel 24 bis 27 dargestellt.
-
-
-
Spezifische
Beispiele der Polymere von Formel 24 bis 27 sind die Polymere gemäß Formel
28 bis 32:
-
In
Formel 29 bis 32 ist die Comonomereinheit mit der die Triarylamineinheit
enthaltenden Monomereinheit derart verbunden, dass sich die zwei
Monomereinheiten in dem Polymer abwechseln.
-
Formel
33 und 34 stellen Polymere mit Triarylaminseitengruppen dar:
worin
R
3 , R
4 und
R
5 unabhängig
H, Alkyl, Aryl, Alkoxy, Aryloxy, Arylthio, Alkylthio, Halo oder
-NR
aR
b sind, worin R
a und R
b Aryl oder
Alkyl sind, CM ein oder mehrere Comonomere ist, n eine ganze Zahl
von drei oder größer und
vorzugsweise 10 oder größer ist
und m eine ganze Zahl von null oder größer ist. Jeder Aryl- oder Alkylanteil
jedes beliebigen dieser Substituenten kann substituiert oder unsubstituiert
sein. Geeignete Comonomere CM sind zum Beispiel ein anderes triarylaminhaltiges
Monomer, das eine oder mehrere durch Ketten polymerisierbare Einheiten
enthält,
Arylene (einschließlich
substituierten oder unsubstituierten para- oder meta-Phenylens)
mit einer oder mehreren durch Ketten polymerisierbaren Einheiten,
derivatisierte Carbazolcomonomere (wie N-Vinylcarbazol), Carbonatcomonomere,
urethangebundene Comonomere, thioethergebundene Comonomere, estergebundene
Comonomer, imid- und amidgebundene Comonomere, substituierte oder
unsubstituierte Styrolcomonomere, (Meth)acrylatcomonomere von zum
Beispiel, C1-C12-Alkoholen, Diencomonomere wie zum Beispiel Butadien,
Isopren und 1,3-Cyclohexadien, und andere durch Ketten polymerisierbare Comonomere.
-
In
der Regel ist das Comonomer mit der triarylaminhaltigen Monomereinheit
copolymerisiert. Jedoch kann das Comonomer in manchen Fällen mit
der triarylaminhaltigen Monomereinheit vor der Polymerisation verbunden
sein. Solch ein Polymer kann möglicherweise
nicht als ein Copolymer betrachtet werden, sondern eher als ein
Homopolymer mit der verbundenen triarylaminhaltigen Einheit/Comonomereinheit
als der grundlegenden Monomereinheit des Polymers. Ein Beispiel
ist in Formel 35 dargestellt.
-
-
Man
wird verstehen, dass sich die Seitengruppen auch von den Grundgerüsteinheiten
erstrecken können,
welche nicht die in Formel 33 und 34 dargestellten Ethyleneinheiten
sind. Beispiele anderer Grundgerüsteinheiten,
von denen sich die Triarylamin-Seitengruppen
erstrecken können,
sind zum Beispiel Alkylen (wie Propylen, Butylene, Isopren oder
1,3-Cyclohexadien),
Silan, Arylene (einschließlich
substituierten und unsubstituierten para- oder meta-Phenylens), derivatisierte
Carbazolmonomere (wie in Formel 29 und 32 dargestellt), Carbonatmonomere,
urethangebundene Monomer, thioethergebundene Monomere, estergebundene Monomere,
imid- und amidgebundene Monomere, substituierte und unsubstituierte
Styrolmonomere und (Meth)acrylatmonomere. Das Triarylamin kann möglicherweise
nicht direkt an das Grundgerüst
gebunden sein, sondern von dem Grundgerüst durch eine Abstandsgruppe
wie zum Beispiel eine Alkylengruppe (zum Beispiel Methylen oder
Ethylen), Alkenylen- (zum Beispiel -(CH=CH)n-,
n = 1 – 6),
Alkynylen(zum Beispiel -(C-C)n-, n = 1 – 6), Arylen-, eine Alkylether-
(zum Beispiel -CH2-O-) Gruppe oder jede
beliebige Kombination dieser Gruppen getrennt sein.
-
Spezifische
Beispiele geeigneter Polymere mit Triarylamin-Seitengruppen sind
zum Beispiel die Polymere gemäß Formel
36 bis 38:
worin
jedes R
3, R
4, R
5, R
6 und R
7 unabhängig
H, Alkyl, Aryl, Alkoxy, Aryloxy, Arylthio, Alkylthio, Halo oder – NR
aR
b ist, worin R
a und R
b Aryl oder
Alkyl sind. Jeder Aryl- oder Alkylanteil jedes beliebigen dieser
Substituenten kann substituiert oder unsubstituiert sein. In einigen
Ausführungsformen
gelten eine oder mehrere der folgenden Bedingungen: alle R
3- R
4- und R
5-Substituenten
sind gleich; alle R
3-Substituenten sind
gleich; alle R
4-Substituenten sind gleich;
alle R
5-Substituenten
sind gleich; alle R
7-Substituenten sind
gleich; oder alle R
3-Substituenten und alle
R
4-Substituenten
sind gleich, wobei jedoch R
3 und R
4 unterschiedlich sind. Zum Beispiel können R
3, R
5, R
6 und
R
7 H sein und R
4 kann
Methyl in jeder der Formeln 36 bis 38 sein.
-
Sofern
nicht anderweitig angegeben, enthält der Ausdruck „Alkyl" sowohl geradkettige,
verzweigte und zyklische Alkylgruppen und enthält sowohl unsubstituierte als
auch substituierte Alkylgruppen.
-
Sofern
nicht anderweitig angegeben, sind die Alkylgruppen in der Regel
C1-C20. Beispiele von „Alkyl" wie hier verwendet,
enthalten, sind jedoch nicht beschränkt auf Methyl, Ethyl, n-Propyl,
n-Butyl, n-Pentyl,
Isobutyl und Isopropyl und dergleichen.
-
Sofern
nicht anderweitig angegeben, bezieht sich der Ausdruck „Aryl" auf einwertige ungesättigte aromatische
carbozyklische Radikale mit einem bis fünfzehn Ringen, wie Phenyl oder
Biphenyl, oder einer Vielzahl von verschmolzenen Ringen wie Naphthyl
oder Antryl, oder Kombinationen davon. Beispiele von Aryl wie hier
verwendet enthalten, sind jedoch nicht beschränkt auf Phenyl, 2-Naphthyl,
1-Naphthyl, Biphenyl, 2-Hydroxyphenyl,
2-Ammophenyl, 2-Methoxyphenyl und dergleichen.
-
Sofern
nicht anderweitig angegeben, bezieht sich der Ausdruck „Arylen" auf zweiwertige
ungesättigte aromatische
carbozyklische Radikale mit einem bis fünfzehn Ringen, wie Phenylen,
oder einer Vielzahl von verschmolzenen Ringen wie Fluoren, Naphthylen
oder Antrylen, oder Kombinationen davon. Beispiele von „Arylen" wie hier verwendet
enthalten, sind jedoch nicht beschränkt auf Benzol-1,2-diyl, Benzol-1,3-diyl,
Benzol-1,4-diyl, Naphthalen-1,8-diyl, Anthracen-1,4-diyl, Fluoren, Phenylenvinylen,
Phenylendivinylen und dergleichen.
-
Sofern
nicht anderweitig angegeben, bezieht sich der Ausdruck „Alkoxy" auf die funktionelle
Gruppe -OR, worin R eine substituierte oder unsubstituierte Alkylgruppe
ist. Sofern nicht anderweitig angegeben, ist die Alkylgruppe in
der Regel C1-C20. Beispiele von „Alkoxy" wie hier verwendet enthalten, sind
jedoch nicht beschränkt
auf Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy und 1-Methylethoxy und dergleichen.
-
Sofern
nicht anderweitig angegeben, bezieht sich der Ausdruck „Aryloxy" auf die funktionelle
Gruppe -OAr, worin Ar eine substituierte oder unsubstituierte Arylgruppe
ist. Beispiele von „Aryloxy" wie hier verwendet enthalten,
sind jedoch nicht beschränkt
auf Phenyloxy, Naphthyloxy und dergleichen.
-
Geeignete
Substituenten für
substituierte Alkyl-, Aryl- und
Arylengruppen enthalten, sind jedoch nicht beschränkt auf
Alkyl, Alkylen, Aryl, Arylen, Heteroaryl, Heteroarylen, Alkenyl,
Alkenylen, -NRR',
F, Cl, Br, I, -OR, -SR, Cyano, Nitro, -COOH und -COO-Alkyl worin
R und R' unabhängig Wasserstoff,
Alkyl oder Aryl sind.
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Sofern
nicht anderweitig angegeben, enthält der Ausdruck "Halo" Fluoro, Chloro,
Bromo und Iodo.
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Sofern
nicht anderweitig angegeben, enthält der Ausdruck "Polymer" Homopolymere und
Copolymere, einschließlich
Copolymere und statische Copolymere.
-
Neben
dem Triarylaminmaterial enthält
die Pufferschicht auch ein Elektronenakzeptormaterial, um den Elektronentransport
zu verbessern. Vorzugsweise weisen solche Verbindungen eine relativ
hohe Elektronenaffinität
und eine relativ geringe Energie des niedrigsten unbesetzten Molekülorbitals
(lowest unoccupied molecular orbital = LUMO) auf. Geeignete Elektronenakzeptormaterialien
enthalten elektronendeffiziente Verbindungen wie zum Beispiel Tetracyanoquinodimethan
und Derivate, Thiopyranylidine, Polynitrofluorenone, Tetracyanoethylen
(TCNE), Chloranil und andere Verbindungen, die gewöhnlich als
Elektronenakzeptoren in Ladungsübertragungsmaterialien
und Elektrophotographie benutzt werden. Spezifische Beispiele von
Elektronenakzeptormaterialien enthalten Tetracyanoquinodimethan
(TCNQ) (Formel 39), Tetrafluoro-tetracyanoquinodimethan (F4-TCNQ) (Formel 40), Tetracyanoethylen, Chloranil,
2-(4-(1-Methylethyl)phenyl-6-phenyl-4H-thiopyran-4-yliden)-propandinitril-1,1-dioxyid
(PTYPD) (Formel 41) und 2,4,7-Trinitrofluorenon (Formel 42).
-
-
Vorzugsweise
ist das Elektronenakzeptormaterial in einem oder mehreren organischen
Lösungsmitteln
löslich,
vorzugsweise einem oder mehreren organischen Lösungsmitteln, in denen das
Triarylaminmaterial auch löslich
ist. In der Regel ist das Elektronendonormaterial in der Pufferschicht
im Bereich von 0,5 bis 20 Gew.-% des Triarylaminmaterials vorhanden.
In einigen Ausführungsformen
ist das Elektronendonormaterial in der Pufferschicht im Bereich
von 1 bis 5 Gew.-% des Triarylaminmaterials vorhanden.
-
Die
Pufferschicht enthält
wahlweise ein polymeres Bindemittel. Das polymere Bindemittel kann
auch inerte oder elektroaktive Polymere oder Kombinationen davon
enthalten. Geeignete Polymere für
das polymere Bindemittel enthalten zum Beispiel Polystyrol, Poly(N-vinylcarbazol), Polyfluorene,
Poly(para-phenylene), Poly(phenylenvinylene), Polycarbonate, Polyimide,
Polyolefine, Polyacrylate, Polymethacrylate (zum Beispiel Poly(methylmethacrylat)),
Polyether, Polysulfone, Polyetherketone und Copolymere oder Mischungen
davon. Wenn das Triarylaminmaterial ein triarylaminhaltiges Polymer
enthält,
kann dieses Polymer gegebenenfalls als oder in Kooperation mit einem
polymeren Bindemittel wirken. Falls verwendet, wird das polymere
Bindemittel in der Regel im Bereich von 20 bis 150 Gew.-%, vorzugsweise
70 bis 120 Gew.-% des Triarylaminmaterials bereitgestellt.
-
In
einigen Ausführungsformen
kann das polymere Bindemittel photochemisch oder thermisch mit sich selbst
oder mit anderen Bestandteilen in der Pufferschicht vernetzt sein.
Dementsprechend kann wahlweise ein thermochemisches oder photochemisches
Vernetzungsmittel wie zum Beispiel 2,6-Bis(4-azidobenzyliden)-4-methylcyclohexanon
in der Pufferschicht enthalten sein. Das Vernetzen kann für einen
oder mehrere Zwecke wie die Verringerung der Wanderung von Pufferschichtbestandteilen
aus der Pufferschicht, Verringerung der Wanderung anderer Materialien
in die Pufferschicht, Erhöhung
der thermischen Stabilität,
Erhöhung der
mechanischen Stabilität,
Erhöhung
der morphologischen Stabilität,
Erhöhung
der Pufferschichtstabilität und
Erhöhung
der Schichtintegrität,
insbesondere während
der weiteren Lösungsverarbeitung
wünschenswert sein.
Das Vernetzen der Pufferschicht kann auch die Herstellung einer
Vorrichtung durch Bereitstellen einer Pufferschicht, auf welche
andere Schichten mit einer Lösung
beschichtet oder gegossen werden, ohne im Wesentlichen bedeutende
Besorgnis über
das Auflösen
der Pufferschicht ermöglichen.
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Die
Pufferschicht kann wahlweise ein Farbumwandlungsmaterial enthalten.
Dieses Material kann eine lumineszente oder nicht lumineszente organische,
organometallische oder anorganische Verbindung oder Kombinationen
davon sein. Das Farbumwandlungsmaterial verändert die Elektrolumineszenzfarbe
von einer emittierenden Schicht durch selektive Absorption von Licht
oder durch Absorption von Licht und erneute Emission des Lichts
in einem anderen spektralen Bereich. Geeignete Materialien enthalten
zum Beispiel Farbstoffe, Pigmente und Nanoteilchen. Beispiele geeigneter
nicht lumineszenter und lumineszenter Farbstoffe enthalten: Azofarbstoffe
(zum Beispiel C.I. Direct Green 26 und andere), Anthraquinonfarbstoffe
(zum Beispiel C.I. Reactive Blue 4 und andere), Indigoidfarbstoffe
(Zum Beispiel Tyrian Purple und andere), auf Triphenylmethan basierende
Farbstoffe (zum Beispiel Eosin und andere), Cumarinfarbstoffe (zum
Beispiel Coumarin 6 und andere), Metailporphyrine (zum Beispiel
Platinum [II] Octaethylporphyrin und andere), cyclometallierte Übergangsmetallkomplexe
(zum Beispiel Iridium-tris(2-phenylpyridin) und andere) und andere
Farbstoffe, einschließlich derjenigen,
die in H. Zollinger, Color Chemistry, 1991, VCH Publishers: New
York, und The Chemistry and Application of Dyes. Hrsg. von D.R.
Waring und G. Halls, 1990, Plenum Press, New York, beschrieben sind.
Beispiele von Nanoteilchen, die zur Farbumwandlung geeignet sind,
sind in M. Bruchez et al., Science 281, 2013 (1998) zu finden. Das
Farbumwandlungsmaterial kann mit Farbumwandlungseinheiten im Grundgerüst, auf Seitenketten
oder beidem polymer sein. Falls verwendet, ist das Farbumwandlungsmaterial
in der Regel in der Pufferschicht in einer Menge im Bereich von
0,1 bis 100 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 10 Gew.-% des Triarylaminmaterials
enthalten.
-
Die
Pufferschicht kann auch wahlweise streuendes Material wie kleine
Teilchen, Nanokristalle oder Cluster enthalten. Beispiele geeigneter
Materialien enthalten Ton, Oxide, Metalle und Glas. Spezifische
Beispiele geeigneter Materialien enthalten Titanoxid-, Aluminiumoxid-
und Siliziumdioxidpulver mit einer mittleren Teilchengröße von etwa
0,05 bis 0,2 Mikrometern und werden der Pufferschichtzusammensetzung
in einer Konzentration von 0,1 bis 20 Gew.-% und vorzugsweise von
etwa 1 bis 5 Gew.-% zugesetzt.
-
Die
Pufferschicht 254 wird durch Lösungsbeschichten des Materials
der Pufferschicht auf das Substrat 250 gebildet. Nach der
Bildung der Pufferschicht 254 können zusätzliche Schichten wie die Lochtransportschicht 260 oder
Emissionsschicht 256 auf der Pufferschicht durch verschiedene
Techniken, einschließlich zum
Beispiel Lösungsbeschichten,
physikalischer oder chemischer Dampfabscheidung und Wärmeübertragung,
einschließlich
durch Licht induzierter Wärmeübertragung,
wie unten beschrieben, gebildet werden.
-
Ein
organisches Lösungsmittel
wird zur Herstellung der Lösung
für die
Pufferschicht benutzt. Beispiele geeigneter organischer Lösungsmittel
enthalten Kohlenstofftetrachlorid, Toluol, Chloroform, 1,2-Dichlorethan, 1,2-Dichlorbenzol,
Tetrahydrofuran, Pyridin und dergleichen. Die restlichen Materialien
der Pufferschicht sind in der Regel in dem organischen Lösungsmittel
dispergierbar oder vorzugsweise löslich.
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In
einigen herkömmlichen
Vorrichtungsbildungsverfahren werden Schichten mittels Lösungen von
Bestandteilen in Wasser gebildet. Ein Nachteil dieser Verfahren
ist, dass sich einige der Vorrichtungsmaterialien in Gegenwart von
Wasser zersetzen oder irreversible physikalische Veränderungen
auftreten können,
die zu einer Degradation der Vorrichtung führen. Wenn eine Schicht mit
Hilfe einer Wasserlösung
gebildet wird, muss das Wasser folglich im Allgemeinen vollständig entfernt
werden. Andererseits können
gemäß der Erfindung
organische Lösungsmittel
gewählt
werden, die leichter zu entfernen sind oder Materialien in der Vorrichtung
nicht zersetzen, oder beides.
-
In
anderen herkömmlichen
Vorrichtungsbildungsverfahren werden die Materialien einer Schicht
durch Dampfabscheidung aufgebracht. Eine Anzahl von Materialien
ist durch Dampfabscheidungsverfahren nur schwer genau und gleichmäßig aufzubringen.
Enthalten in diesen Materialien ist eine Vielzahl von Polymeren und
ionischen Verbindungen. Folglich kann es schwierig sein, Materialien
wie ein polymeres Bindemittel und Vernetzungsmittel mittels Dampfabscheidungstechniken
aufzubringen. Außerdem
wird die Gleichmäßigkeit und
Gleichförmigkeit
einer durch Dampf abgeschiedenen Zusammensetzung zunehmend schwierig,
wenn die Zusammensetzung eine Vielzahl von Bestandteilen enthält. Andererseits
kann gemäß der Erfindung
das Bilden einer Pufferschicht durch Lösungsbeschichten die Verwendung
von Materialien wie polymeren Bindemitteln, polymeren Triarylaminmaterialien,
Vernetzungsmaterialien, Farbstoffen, Pigmenten, streuenden Teilchen und
so weiter ermöglichen.
Außerdem
ermöglicht
die Beschichtungstechnik die Verwendung von Systemen mit einer Vielzahl
von Bestandteilen, wenn alle Bestandteile in dem Lösungsmittel
löslich
oder dispergierbar sind.
-
Als
eine Alternative zur Beschichtung des Pufferschichtmaterials mittels
einer Lösung
direkt auf das Substrat oder Abscheidung des Pufferschichtmaterials
mittels Tintenstrahltechniken kann das Pufferschichtmaterial auf
ein Donorblatt beschichtet und danach durch Techniken wie Wärmeübertragung
auf das Substrat übertragen
werden. Dies kann zum Mustern der Pufferschicht auf das Substrat
besonders nützlich
sein. Zum Beispiel kann das Pufferschichtmaterial von dem Donorblatt
auf das Substrat gemäß einem
Muster durch selektive Anwendung von zum Beispiel Licht oder Wärme auf
das Donorblatt selektiv übertragen
werden. Dies kann zum Beispiel zum Mustern einzelner Pufferschichten
mit einem anderen Farbumwandlungsmaterial (oder ohne Farbumwandlungsmaterial)
auf das Substrat nützlich
sein. Folglich könnte
eine Vollfarbanzeige unter Verwendung von zum Beispiel drei unterschiedlichen
Pufferschichten mit drei unterschiedlichen Farbumwandlungsmaterialien
(oder zwei unterschiedlichen Farbumwandlungsmaterialien, wobei die
dritte Pufferschicht kein Farbumwandlungsmaterial aufweist) gebildet
werden. Andere Verfahren zum selektiven Mustern von Farbumwandlungsmaterialien
in einer Pufferschicht oder Pufferschichten sind zum Beispiel Wärmediffusion
des Farbumwandlungsmaterials, Tintenstrahlübertragung des Puffermaterials
mit (oder ohne) Farbumwandlungsmaterialien auf das Substrat und
selektives Photobleichen.
-
Geeignete
Wärmeübertragungsverfahren
zum Übertragen
einer Pufferschicht oder anderer Vorrichtungsschichten auf das Substrat
oder auf eine vorher gebildete Pufferschicht sind zum Beispiel Thermokopf-Übertragungsverfahren und durch
Licht induzierte Wärmeübertragungsverfahren.
Die Gegenwart der Pufferschicht auf dem Substrat kann zumindest
in einigen Fällen
die Übertragung
anderer Schichten auf das Substrat durch diese Verfahren ermöglichen.
Materialien, Schichten oder andere Strukturen können von der Übertragungsschicht
eines Donorblattes auf ein Rezeptorssubstrat selektiv übertragen
werden, indem die Übertragungsschicht
des Donorelements benachbart zu dem Rezeptor angeordnet und das
Donorelement selektiv erwärmt
wird. Zum Beispiel kann das Donorelement durch Bestrahlen des Donorelements
mit Abbildungsstrahlung, die von einem Licht-zu-Wärme-Umwandlungsmaterial
absorbiert werden kann, das in dem Donor, oft in einer separaten
Licht-zu-Wärme-Umwandlungs-
(LTHC) Schicht, angeordnet ist, selektiv erwärmt und in Wärme umgewandelt
werden. Beispiele solcher Verfahren, Donorelemente und Rezeptoren
sowie Gegenstände
und Vorrichtungen, die mittels Wärmeübertragung
gebildet werden können,
sind in den
US-Patentschriften
Nr. 5,521,035 ,
5,691,098 ,
5,693,446 ,
5,695,907 ,
5,710,097 ,
5,725,989 ,
5,747,217 ,
5,766,827 ,
5,863,860 ,
5,897,727 ,
5,976,698 ,
5,981,136 ,
5,998,085 ,
6,057,067 ,
6,099,994 ,
6,114,088 ,
6,140,009 ,
6,190,826 ,
6,194,119 ,
6,221,543 ,
6,214,520 ,
6,221,553 ,
6,228,543 ,
6,228,555 ,
6,242,152 ,
6,270,934 und
6,270,944 und den
PCT-Patentanmeldungen mit Veröffentlichtungsnummer
WO 00/69649 und
WO 01/39986 und
den
US-Patentanmeldungen mit
Eingangsnummer 09/662,845 ,
09/662,980 ,
09/844,100 und
09/931,598 zu finden. Der
Donor kann der Abbildungsstrahlung durch das Donorsubstrat, durch
den Rezeptor oder beides ausgesetzt werden. Die Strahlung kann eine
oder mehrere Wellenlängen
aufweisen, einschließlich
sichtbaren Lichts, Infrarotstrahlung oder ultravioletter Strahlung,
zum Beispiel aus einem Laser, einer Lampe oder einer anderen Strahlungsquelle.
-
Andere
selektive Erwärmungsverfahren
können
auch eingesetzt werden, wie die Verwendung eines Thermodruckkopfes
oder eines Thermoheißstempels
(zum Beispiel eines gemusterten Thermoheißstempels wie eines erwärmten Silikonstempels,
der ein Reliefmuster aufweist, das zum selektiven Erwärmen eines
Donors benutzt werden kann). Thermodruckköpfe oder andere Erwärmungselemente
können
zur Herstellung von Materialmustern mit geringer Auflösung oder
zum Mustern von Elementen, deren Anordnung nicht präzise gesteuert
werden muss, besonders geeignet sein.
-
Das
Material aus der Übertragungsschicht
kann selektiv auf einen Rezeptor übertragen werden, um so bildweise
Muster des übertragenen
Materials auf dem Rezeptor zu bilden. In vielen Fällen kann
die Wärmeübertragung mittels
Licht aus zum Beispiel einer Lampe oder einem Laser, um den Donor
musterweise auszusetzen, aufgrund der Genauigkeit und Präzision,
die oft erreicht werden können,
vorteilhaft sein. Die Größe und Form
des übertragenen
Musters (zum Beispiel eine Linie, Kreis, Viereck oder andere Form)
können
zum Beispiel durch Auswählen
der Größe des Lichtstrahls,
des Aussetzungsmusters des Lichtstrahls, der Dauer des Kontakts
des gelenkten Strahls mit dem Donorblatt oder der Materialien des
Donorblatts gesteuert werden. Das übertragene Muster kann auch
durch Bestrahlen des Donorelements durch eine Maske gesteuert werden.
-
Übertragungsschichten
können
von den Donorblättern
auch ohne selektives Übertragen
der Übertragungsschicht übertragen
werden. Zum Beispiel kann eine Übertragungsschicht
auf einem Donorsubstrat gebildet werden, die im Wesentlichen als
eine temporäre
Auskleidung fungiert, die nach dem Inkontaktbringen der Übertragungsschicht
mit einem Rezeptorsubstrat in der Regel unter Anwendung von Wärme oder
Druck entfernt werden kann. Solch ein Verfahren, das als eine Laminierungsübertragung
bezeichnet wird, kann angewendet werden, um die gesamte Übertragungsschicht
oder einen Großteil
davon auf den Rezeptor zu übertragen.
-
Ein
Donorblatt zur durch Licht induzierten Wärmeübertragung kann zum Beispiel
ein Donorsubstrat, eine optionale Unterschicht, eine optionale Licht-zu-Wärme-Umwandlungs- (LTHC) Schicht,
eine optionale Zwischenschicht und eine Übertragungsschicht aufweisen.
Das Donorsubstrat kann eine Polymerfolie oder jedes beliebige andere
geeignete, vorzugsweise transparente Substrat sein. Das Donorsubstrat
ist auch in der Regel aus Materialien ausgewählt, die trotz des Erwärmens einer
oder mehrerer Schichten des Donors stabil bleiben. Jedoch kann die
Aufnahme einer Unterschicht zwischen dem Substrat und einer LTHC-Schicht
benutzt werden, um das Substrat gegen Wärme zu isolieren, die in der
LTHC-Schicht während
des Abbildens erzeugt wird.
-
Die
Unterschicht kann Materialien enthalten, die dem Donorelement gewünschte mechanische
oder thermische Eigenschaften verleihen. Zum Beispiel kann die Unterschicht
Materialien enthalten, die einen geringen Wert für das mathematische Produkt
von spezifischer Wärme
und Dichte oder eine geringe Wärmeleitfähigkeit
bezüglich
des Donorsubstrats aufweisen. Solch eine Unterschicht kann benutzt
werden, um den Wärmefluss
zu der Übertragungsschicht
zu erhöhen,
zum Beispiel um die Abbildungsempfindlichkeit des Donors zu verbessern.
Die Unterschicht kann auch Materialien für ihre mechanischen Eigenschaften
oder die Haftung zwischen dem Substrat und der LTHC enthalten.
-
Eine
LTHC-Schicht kann in Donorblättern
der vorliegenden Erfindung enthalten sein, um Bestrahlungsenergie
in das Donorblatt zu koppeln. Die LTHC-Schicht weist vorzugsweise
einen Strahlungsabsorber auf, der einfallende Strahlung (zum Beispiel
Laserlicht) absorbiert und mindestens einen Teil der einfallenden Strahlung
in Wärme
umwandelt, um die Übertragung
der Übertragungsschicht
von dem Donorblatt zu dem Rezeptor zu bewirken.
-
Eine
optionale Zwischenschicht kann zwischen der LTHC-Schicht und der Übertragungsschicht angeordnet
werden. Die Zwischenschicht kann zum Beispiel benutzt werden, um
Beschädigungen
und Kontamination des übertragenen
Teils der Übertragungsschicht
zu minimieren, und kann auch eine Verzerrung in dem übertragenen
Teil der Übertragungsschicht
verringern. Die Zwischenschicht kann auch die Haftung der Übertragungsschicht
an dem Rest des Donorblatts beeinflussen. In der Regel weist die
Zwischenschicht einen hohen Wärmewiderstand
auf. Vorzugsweise wird die Zwischenschicht unter den Abbildungsbedingungen,
insbesondere in einem Ausmaß, welches
das übertragene
Bild unfunktionell macht, nicht verzerrt oder chemisch zersetzt.
Die Zwischenschicht bleibt während
des Übertragungsverfahrens
in der Regel mit der LTHC-Schicht in Kontakt und wird im Wesentlichen
nicht mit der Übertragungsschicht übertragen.
-
Die
Zwischenschicht kann, falls gewünscht,
eine Reihe von Vorteilen bereitstellen. Die Zwischenschicht kann
eine Sperre gegen die Übertragung
von Material aus der Licht-zu-Wärme-Umwandlungsschicht sein.
Sie kann auch die Temperatur, die in der Übertragungsschicht erreicht
wird, derart modulieren, dass thermisch instabile Materialien übertragen
werden können.
Zum Beispiel kann die Zwischenschicht als ein Wärmediffusor fungieren, um die
Temperatur an der Grenzfläche
zwischen der Zwischenschicht und der Übertragungsschicht bezüglich der
in der LTHC-Schicht erreichten Temperatur zu steuern. Dies kann
die Qualität
(das heißt,
Oberflächenrauheit,
Kantenrauheit usw.) der übertragenen
Schicht verbessern. Die Gegenwart einer Zwischenschicht kann auch
zu einem verbesserten Kunststoffspeicher in dem übertragenen Material führen.
-
Die
Wärmeübertragungsschicht
enthält
das Puffermaterial, um die Pufferschicht, falls gewünscht, zu bilden,
oder geeignete Materialien, um andere Schichten in Abhängigkeit
von der gewünschten
Wärmeübertragung
zu bilden. Zum Beispiel können
durch diese Verfahren andere Schichten der Vorrichtung wie die Lochtransportschicht
oder die Emissionsschicht auf das Substrat oder auf die Pufferschicht
oder andere Schichten, die auf dem Substrat angeordnet sind, übertragen
werden. Solch eine Übertragung
kann durch sequenzielles Benutzen einer Vielzahl von Donorblättern stattfinden
oder in einigen Ausführungsformen
kann eine Vielzahl von Schichten mit Hilfe eines einzigen Donorblattes
mit der Übertragungsschicht
mit einzelnen Unterschichten übertragen
werden.
-
Die
vorliegende Erfindung berücksichtigt
Licht emittierende OEL-Anzeigen und -Vorrichtungen. In einer Ausführungsform
können
OEL-Anzeigen hergestellt werden, die Licht emittieren und die benachbarte
Vorrichtungen aufweisen, welche Licht mit unterschiedlicher Farbe
emittieren können.
Zum Beispiel zeigt 5 eine OEL-Anzeige 300, die mehrere OEL-Vorrichtungen 310 aufweist,
welche auf einem Substrat 320 angeordnet sind. Benachbarte
Vorrichtungen 310 können
hergestellt werden, um unterschiedliche Lichtfarben zu emittieren.
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Die
zwischen den Vorrichtungen 310 dargestellte Trennung dient
nur Veranschaulichungszwecken. Benachbarte Vorrichtungen können getrennt,
in Kontakt, überlappend
usw. oder verschiedene Kombinationen davon in mehr als einer Richtung
auf dem Anzeigesubstrat sein. Zum Beispiel kann ein Muster paralleler
gestreifter transparenter leitfähiger
Anoden auf dem Substrat ausgebildet sein, gefolgt von einem gestreiften Muster
eines Lochtransportmaterials und einem gestreiften sich wiederholenden
Muster von rotes, grünes
und blaues Licht emittierenden LEP-Schichten, gefolgt von einem
gestreiften Muster von Kathoden, wobei die Kathodenstreifen senkrecht
zu den Anodenstreifen ausgerichtet sind. Solch eine Konstruktion
kann zum Bilden von Passivmatrixanzeigen geeignet sein. In anderen
Ausführungsformen
können
transparente Anodensegmente in einem zweidimensionalen Muster auf
dem Substrat und verbunden mit einer Adressierungselektronik wie
einem oder mehreren Transistoren, Kondensatoren usw., die zum Beispiel
zur Herstellung von Aktivmatrixanzeigen geeignet sind, bereitgestellt
werden. Andere Schichten, einschließlich der Licht emittierenden Schicht(en),
können
dann als eine einzige Schicht beschichtet oder abgeschieden werden
oder können über die
Anoden oder elektronischen Vorrichtungen gemustert werden (zum Beispiel
parallele Streifen, zweidimensionales Muster proportional zu den Anoden
usw.). Jede beliebige andere geeignete Konstruktion wird von der vorliegenden
Erfindung auch berücksichtigt.
-
In
einer Ausführungsform
kann die Anzeige 300 eine Mehrfarbanzeige sein. Als solche
kann es wünschenswert
sein, einen optionalen Polarisator 330 zwischen den Licht
emittierenden Vorrichtungen und einem Betrachter zu positionieren,
um zum Beispiel den Kontrast der Anzeige zu verbessern. In Ausführungsbeispielen
emittiert jede der Vorrichtungen 310 Licht. Es gibt viele
Anzeige- und Vorrichtungskonstruktionen, die von der allgemeinen
Konstruktion, die in 3 dargestellt ist, abgedeckt
sind. Einige dieser Konstruktionen werden nachstehend erläutert.
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OEL-Hintergrundbeleuchtungen
können
emittierende Schichten aufweisen. Konstruktionen können unbedeckte
oder durch Schaltkreise verbundene Substrate, Anoden, Kathoden,
Lochtransportschichten, Elektronentransportschichten, Lochinjektionsschichten,
Elektroneninjektionsschichten, emittierende Schichten, Farbveränderungsschichten
und andere Schichten und Materialien aufweisen, die in OEL-Vorrichtungen
geeignet sind. Konstruktionen können
auch Polarisatoren, Diffusoren, Lichtführungen, Linsen, Lichtregulierungsfolien,
Helligkeitsverbesserungsfolien und dergleichen aufweisen. Anwendungen
weisen großflächige Lampen mit
weißer
oder einer einzigen Farbe und einem einzigen Pixel auf, bei denen
zum Beispiel ein emittierendes Material durch Übertragung mittels eines Thermostempels,
Laminierungsübertragung,
Widerstandskopf-Thermodrucken oder dergleichen; großflächige Lampen
mit weißer
oder einer einzigen Farbe und einem einzigen Elektrodenpaar, die
eine große
Anzahl an nach beabstandeten emittierenden Schichten aufweisen,
die durch laserinduzierte Wärmeübertragung
gemustert werden; und abstimmbare großflächige Farblampen mit einer Vielzahl
von Elektroden auf.
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OEL-Anzeigen
mit geringer Auflösung
können
emittierende Schichten aufweisen. Konstruktionen können unbedeckte
oder durch Schaltkreise verbundene Substrate, Anoden, Kathoden,
Lochtransportschichten, Elektronentransportschichten, Lochinjektionsschichten,
Elektroneninjektionsschichten, emittierende Schichten, Farbveränderungsschichten
und andere Schichten und Materialien aufweisen, die in OEL-Vorrichtungen geeignet
sind. Konstruktionen können
auch Polarisatoren, Diffusoren, Lichtführungen, Linsen, Lichtregulierungsfolien,
Helligkeitsverbesserungsfolien und dergleichen aufweisen. Anwendungen
weisen Grafikindikatorlampen (zum Beispiel Symbole); segmentierte
alphanumerische Anzeigen (zum Beispiel Vorrichtungszeitindikatoren);
kleine einfarbige Passiv- oder
Aktivmatrixanzeigen; kleine einfarbige Passiv- oder Aktivmatrixanzeigen plus Grafikindikatorlampen
als Teil einer integrierten Anzeige (zum Beispiel Mobiltelefonanzeigen);
großflächige Pixelanzeigeplatten
(zum Beispiel mehrere Module oder Platten, die jeweils eine relativ
kleine Pixelzahl aufweisen), die zum Beispiel für Außenanzeigen benutzt werden
können;
und Sicherheitsanzeigeanwendungen auf.
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OEL-Anzeigen
mit hoher Auflösung
können
emittierende Schichten aufweisen. Konstruktionen können unbedeckte
oder durch Schaltkreise verbundene Substrate, Anoden, Kathoden,
Lochtransportschichten, Elektronentransportschichten, Lochinjektionsschichten,
Elektroneninjektionsschichten, emittierende Schichten, Farbveränderungsschichten
und andere Schichten und Materialien aufweisen, die in OEL-Vorrichtungen geeignet
sind. Konstruktionen können
auch Polarisatoren, Diffusoren, Lichtführungen, Linsen, Lichtregulierungsfolien,
Helligkeitsverbesserungsfolien und dergleichen aufweisen. Anwendungen
weisen Aktiv- oder Passivmatrix-Vielfarb-
oder Vollfarbanzeigen; Aktiv- oder Passivmatrix-Vielfarb- oder Vollfarbanzeigen
plus segmentierte oder Grafikindikatorlampen (zum Beispiel laserinduzierte Übertragung
von Vorrichtungen mit hoher Auflösung
plus Thermoheißstempeln
von Symbolen auf dem gleichen Substrat) und Sicherheitsanzeigeanwendungen
auf.
-
Ausführungsformen
der Erfindung sind in den folgenden Elementen zusammengefasst.
- 1. Elektrolumineszenzvorrichtung, umfassend:
eine
Elektrode;
eine Emissionsschicht, die ein Licht emittierendes
Material umfasst; und
eine Pufferschicht, die zwischen und
in elektrischer Verbindung mit der Elektrode und der Emissionsschicht angeordnet
ist, wobei die Pufferschicht polymeres Bindemittel, ein Triarylamin-Lochtransportmaterial,
das in dem polymeren Bindemittel angeordnet ist, und ein Elektronenakzeptormaterial
umfasst, das in dem polymeren Bindemittel angeordnet ist.
- 2. Elektrolumineszenzvorrichtung nach Element 1, wobei
die Pufferschicht ferner ein Farbumwandlungsmaterial umfasst, das
in dem polymeren Bindemittel angeordnet ist.
- 3. Elektrolumineszenzvorrichtung nach Element 1, wobei
die Pufferschicht ferner mehrere Licht streuende Partikel umfasst,
die in dem polymeren Bindemittel angeordnet sind.
- 4. Elektrolumineszenzvorrichtung nach Element 1, wobei
das Triarylamin-Lochtransportmaterial ein Polymer umfasst.
- 5. Elektrolumineszenzvorrichtung nach Element 1, wobei
das polymere Bindemittel der Pufferschicht vernetzt ist.
- 6. Elektrolumineszenzvorrichtung nach Element 1, wobei
die Pufferschicht ferner Vernetzungsmittel umfasst.
- 7. Elektrolumineszenzvorrichtung nach Element 1, wobei
das polymere Bindemittel ein Ladungstransportpolymer umfasst.
- 8. Elektrolumineszenzvorrichtung nach Element 1, wobei
das polymere Bindemittel ionische Einheiten umfasst.
- 9. Elektrolumineszenzvorrichtung nach Element 1, wobei
die Elektrode eine Anode ist und die Elektrolumineszenzvorrichtung
ferner eine Kathode in elektrischer Verbindung mit der Emissionsschicht
umfasst.
- 10. Elektrolumineszenzvorrichtung nach Element 1, ferner
umfassend eine Lochtransportschicht, die zwischen der Pufferschicht
und der Emissionsschicht angeordnet ist.
- 11. Elektrolumineszenzvorrichtung, umfassend:
eine Elektrode;
eine
Emissionsschicht, die ein Licht emittierendes Material umfasst;
und
eine Pufferschicht, die zwischen und in elektrischer Verbindung
mit der Elektrode und der Emissionsschicht angeordnet ist, wobei
die Pufferschicht (a) ein polymeres Lochtransportmaterial, das mehrere Triarylamineinheiten
umfasst; und (b) ein Elektronenakzeptormaterial umfasst, das in
dem polymeren Lochtransportmaterial angeordnet ist.
- 12. Elektrolumineszenzvorrichtung nach Element 11,
wobei die Pufferschicht ferner ein Farbumwandlungsmaterial umfasst,
das in dem polymeren Bindemittel angeordnet ist.
- 13. Elektrolumineszenzvorrichtung nach Element 11,
wobei die Pufferschicht ferner mehrere Licht streuende Teilchen
umfasst, die in dem polymeren Bindemittel angeordnet sind.
- 14. Elektrolumineszenzvorrichtung nach Element 11,
wobei das polymere Lochtransportmaterial ein Grundgerüst umfasst,
wobei mindestens ein Anteil der mehreren Triarylamineinheiten in
dem Grundgerüst
angeordnet ist.
- 15. Elektrolumineszenzvorrichtung nach Element 11,
wobei das polymere Lochtransportmaterial ein Grundgerüst umfasst,
wobei die mehreren Triarylamineinheiten Seitengruppen sind, die
sich von dem Grundgerüst
erstrecken.
- 16. Elektrolumineszenzvorrichtung nach Element 11,
wobei das polymere Lochtransportmaterial der Pufferschicht vernetzt
ist.
- 17. Elektrolumineszenzvorrichtung nach Element 1, wobei
die Pufferschicht ferner Vernetzungsmittel umfasst.
- 18. Elektrolumineszenzvorrichtung, umfassend:
eine Elektrode;
eine
Emissionsschicht, die ein Licht emittierendes Material umfasst;
und
eine Pufferschicht, die zwischen und in elektrischer Verbindung
mit der Elektrode und der Emissionsschicht angeordnet ist, wobei
die Pufferschicht ein Triarylamin-Lochtransportmaterial, ein Farbumwandlungsmaterial,
das in dem Triarylamin-Lochtransportmaterial
angeordnet ist, und ein Elektronenakzeptormaterial umfasst, das
in dem Triarylamin-Lochtransportmaterial angeordnet ist.
- 19. Elektrolumineszenzvorrichtung nach Element 18,
wobei die Pufferschicht ferner mehrere Licht streuende Teilchen
umfasst, die in dem polymeren Bindemittel angeordnet sind.
- 20. Elektrolumineszenzvorrichtung nach Element 18,
wobei das Triarylamin-Lochtransportmaterial ein Polymer ist.
- 21. Elektrolumineszenzvorrichtung nach Element 18,
wobei das Farbumwandlungsmaterial ein Farbstoffmaterial umfasst.
- 22. Elektrolumineszenzvorrichtung nach Element, wobei das Farbumwandlungsmaterial
konfiguriert und angeordnet ist, um Licht, das von dem Licht emittierenden
Material der Emissionsschicht erzeugt wird, zu absorbieren.
- 23. Elektrolumineszenzvorrichtung nach Element 18,
wobei das Farbumwandlungsmaterial konfiguriert und angeordnet ist,
um Licht erneut zu emittieren, nachdem von dem Licht emittierenden
Material der Emissionsschicht erzeugtes Licht absorbiert worden
ist.
- 24. Elektrolumineszenzvorrichtung nach Element 18, wobei
das Farbumwandlungsmaterial ein anorganisches oder organometallisches
Material umfasst.
- 25. Elektrolumineszenzvorrichtung, umfassend:
eine Elektrode;
eine
Emissionsschicht, die ein Licht emittierendes Material umfasst;
und
eine Pufferschicht, die zwischen und in elektrischer Verbindung
mit der Elektrode und der Emissionsschicht angeordnet ist, wobei
die Pufferschicht ein Triarylamin-Lochtransportmaterial, mehrere Licht
streuende Teilchen, die in dem Triarylamin-Lochtransportmaterial angeordnet sind,
und ein Elektronenakzeptormaterial umfasst, das in dem Triarylamin-Lochtransportmaterial
angeordnet ist.
- 26. Elektrolumineszenzvorrichtung nach Element 25,
wobei die mehreren Licht streuenden Elektrolumineszenzvorrichtungen
ein anorganisches Material umfassen.
- 27. Verfahren zur Herstellung einer Elektrolumineszenzvorrichtung,
umfassend:
Bilden einer Elektrode;
Beschichten einer Pufferschicht
aus einer Lösung über die
Elektrode, wobei die Pufferschicht ein polymeres Bindemittel, ein
Triarylamin-Lochtransportmaterial
und ein Elektronenakzeptormaterial umfasst; und
Anordnen einer
Emissionsschicht über
der Pufferschicht, wobei die Elektrode, die Pufferschicht und die Emissionsschicht
in elektrischer Verbindung stehen und die Emissionsschicht ein Licht
emittierendes Material umfasst.
- 28. Verfahren nach Element 27, ferner umfassend das
Anordnen einer Lochtransportschicht über der Pufferschicht vor dem
Anordnen der Emissionsschicht über
der Pufferschicht.
- 29. Verfahren zur Herstellung einer Elektrolumineszenzvorrichtung,
umfassend:
Bilden einer Lochinjektions-Übertragungsschicht auf einem
Donorsubstrat, wobei die Pufferschicht ein Triarylamin-Lochtransportmaterial
und ein Elektronenakzeptormaterial umfasst;
Bilden einer Elektrode
auf einem Rezeptorsubstrat;
selektives Übertragen durch Wärme eines
Teils der Pufferschicht auf das Rezeptorsubstrat und in elektrischer
Verbindung mit der Elektrode; und
Anordnen einer Emissionsschicht über dem
Teil der Pufferschicht, der selektiv durch Wärme auf das Rezeptorsubstrat übertragen
worden ist.
-
Beispiele
-
Sofern
nicht anderweitig angegeben, sind alle Chemikalien von Aldrich Chemical
Co., Milwaukee, WI, erhältlich.
-
Herstellung von ITO-Substraten
-
Im
Hinblick auf Beispiel 1 bis 13 wurden ITO-Substrate wie folgt hergestellt:
ITO- (Indiumzinnoxid) Glassubstrate (Applied Films Corporation,
CO; ca. 25 Ω/Quadrat.)
wurden in Aceton (Aldrich Chemical Company) gespült, mit Stickstoff getrocknet
und mit Tüchern
der Art TX1010 Vectra Sealed-Border Wipers (FTW Texwipe, Upper Saddle
River, NJ), die in Methanol (Aldrich Chemical Company, Milwaukee,
WI) eingeweicht wurden, abgerieben, wonach sie einer vierminütigen Sauerstoffplasmabehandlung
bei einem Sauerstoffanfangsdruck von 200 mT (etwa 27 Pa) und einer
Ausgangsleistung von 50 W in einem Ionenätzgerät des Typs Technics Micro Reactive
Ion Etcher, Serie 80 (K&M
Company, CA) unterzogen wurden. Die unten beschriebenen OLEDs wiesen
im Allgemeinen eine Größe von 1
bis 1,5 cm2 auf.
-
Vergleichsbeispiel 1 und Beispiel 1 bis
3 Pufferschichten, enthaltend Triarylaminmaterialien mit elektrisch
inerten Polymeren
-
Dieses
Beispiel beschreibt die Bildung von OLEDs mit einer mit einer Lösung verarbeiteten
Lochinjektions-Pufferschicht,
die 4,4',4''-Tris(N-3-methylphenyl-N-phenylamino)triphenylamin
(MTDATA) als ein Triarylaminmaterial, Polystyrol (PS) als ein elektrisch
inertes polymeres Bindemittel und Tetrafluorotetracyanoquinodimethan
(F4-TCNQ) oder Tetracyanoquinodimethan (TCNQ)
als ein Elektronen akzeptierendes Dotierungsmaterial enthält.
-
Die
OLED wird durch Dampfabscheidung auf ein ITO-Substrat mit einer Pufferschicht, 20
nm N,N'-Bis(naphthan-2-yl)-N,N'-bis(phenyl)benzidin
(NPD, H.W. Sands Corp., Jupiter, FL), gefolgt von 30 nm Aluminiumtris(8-hydroxyquinolat)
(AlQ, H.W. Sands Corp, Jupiter, FL.), dotiert mit ca. 1 Gew.-% grün emittierendem
Coumarin 545T (C545T, Eastman Kodak Co., Rochester, NY), und gefolgt
von 20 nm AlQ hergestellt. Die OLED wurde mit einer Kathode, die
aus ca. 0,7 nm Lithiumfluorid (LiF, Alfa Aesar Co., Ward Hill, MA)
und 200 nm Aluminium (Al, Alfa Aesar Co., Ward Hill, MA) bestand,
verkappt. In dieser OLED-Konstruktion fungiert die NPD-Schicht als
eine Lochtransportschicht und Elektronen blockierende Schicht, die
Schicht von AlQ dotiert mit C545T (AlQ:C545T) fungiert als eine
Licht emittierende Schicht und die AlQ-Schicht fungiert als eine Elektroneninjektions-
und -transportschicht. Diese OLED-Konstruktionen werden ferner als "/NPD/AlQ:C545T/AlQ/LiF/AF\" bezeichnet.
-
Alle
organischen Schichten und Kathodenschichten außer den Pufferschichten wurden
in einem standardgemäßen Vakuumabscheidungsverfahren
bei einem Anfangsvakuum von ca. 10-7 bis
10-5 Torr (etwa 10-5 bis
10-3 Pa) mit Verdampfungsgeschwindigkeiten
von 0,05 bis 0,2 nm/s für
organische Materialien, 0,05 nm/s für LiF und 1,5 bis 2 nm/s für Al hergestellt.
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In
Vergleichsbeispiel 1 wurde Polypyrrol (PPY, Aldrich Chemical Co.)
als eine Lochinjektions-Pufferkontrollschicht
benutzt, um das OLED-Verhalten der Vorrichtungen, die auf PPY und
auf dotierte, auf Triarylamin basierende Pufferschichten abgeschieden
wurden, zu vergleichen. PPY wurde aus seiner Wassersuspension nach
Filtern der Suspension durch Nylon-Mikrofilter von 0,2 μm rotationsbeschichtet
und danach etwa 15 Minuten lang unter einem Stickstoffgasstrom bei
110 °C getempert.
-
In
Beispiel 1 bis 4 wurden OLEDs mit Pufferschichten, die MTDATA, PS
und TCNQ enthielten, hergestellt und ihre Leistung wurde zusammen
mit den auf PPY basierenden Kontroll-OLEDs ausgewertet. MTDATA,
PS und TCNQ wurden jeweils von H.W. Sands Corp. (Jupiter, FL), Polysciences
Inc. (Eppelheim, Deutschland), und TCI America (Portland, OR) erworben.
Die Pufferschichten wurden aus ihren ca. 1,5 Gew.-%igen Lösungen in
Toluol bei einer Rotationsgeschwindigkeit von 2000 U/MIN (etwa 33
s-1) rotationsbeschichtet, um ca. 90 nm
dicke Folien auf den ITO-beschichteten Substraten zu bilden. Die
Vorrichtungsstrukturen sind Glas- ITO/Pufferschicht//NPD/AlQ:C545T/AlQ/LiF/A1.
Die Pufferschichten für
die Beispiele sind wie folgt:
-
Vergleichsbeispiel 1: PPY
-
- Beispiel 1: 31 Gew.-% PS, 62 Gew.-% MTDATA und 7 Gew.-%
TCNQ
- Beispiel 2: 47 Gew.-% PS, 46 Gew.-% MTDATA und 7 Gew.-% TCNQ
- Beispiel 3: 62 Gew.-% PS, 31 Gew.-% MTDATA und 7 Gew.-% TCNQ
-
In
keiner der untersuchten Elektrolumineszenzlampen wurden Kurzschlüsse beobachtet.
Mit Bezug auf Beispiel 1 bis 3 wiesen die OLEDs eine hohe Betriebseffizienz
und niedrige Betriebsspannungen auf, wobei die Betriebsspannungen
mit zunehmender Triarylaminkonzentration abnahmen.
-
Beispiel 5 bis 6
-
Pufferschichten, enthaltend Triarylamine
und ein elektroaktives Polymerbindemittel
-
Lochtransport-Poly(N-vinylcarbazol)
(PVK, Polymer Source Inc., Dorval, Quebec) mit hohem Bandabstand
und relativ hohem Oxidationspotenzial (ca. 1V vs. SCE) und geringer
Lochmobilität
(ca. 10-6 bis 10-5 cm2/V*s (etwa 10-10 bis
10-9 m2/V s)) wurde
als ein elektroaktives Bindemittel in den folgenden Pufferzusammensetzungen
benutzt: a) 60 Gew.-% PVK und 40 Gew.-% MTDATA und b) 56 Gew.-%
PVK, 37 Gew.-% MTDATA und 7 Gew.-% F4-TCNQ.
Diese Pufferschichten wurden aus ihren ca. 1,5 Gew.-%igen Lösungen in
Toluol bei einer Rotationsgeschwindigkeit von 2000 U/MIN (etwa 33
s-1) rotationsbeschichtet, um ca. 90 nm
dicke Folien auf den ITO-beschichteten Substraten zu bilden.
-
OLED-Vorrichtungen
wurden wie oben mit Bezug auf Vergleichsbeispiel 1 und Beispiel
1 bis 3 beschrieben hergestellt, außer dass die Pufferschichten
Folgendem entsprachen:
- Beispiel 5: 60 Gew.-% PVK und 40
Gew.-% MTDATA
- Beispiel 6: 56 Gew.-% PVK, 37 Gew.-% MTDATA und 7 Gew.-% F4-TCNQ.
-
In
keiner der untersuchten Elektrolumineszenzlampen wurden Kurzschlüsse beobachtet.
Eine Luminanz-Spannungs-
Stromdichten-Untersuchung der OLEDs zeigte, dass in der Zusammensetzung,
die auf Triarylamin basierende Puffer enthielt, eine hohe Effizienz
mit niedrigen Betriebsspannungen erreicht werden kann. Die Dotierung
der PVK:MTDATA-Mischung mit F4-TCNQ verringert
die Betriebsspannung der OLEDs bedeutend. Untersuchungen zur Betriebslebenszeit
im Hinblick auf die auf Triarylamin basierenden Zusammensetzungen,
in denen die OLEDs bei einem konstanten Strom von etwa 1,8 mA/cm2 (etwa 18 A/m2)
unter inerter Atmosphäre
betrieben wurden, zeigen, dass sich geplante Betriebslebenszeiten
dieser OLEDs auf einen Bereich von 103 bis
104 Stunden bei einer Anfangsluminanz von
mehreren hundert Cd/m2 verlängern.
-
Beispiel 7 und 8
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Pufferschichten, enthaltend Copolymere
mit Triarylamineinheiten, die an einem Polyolefin-Grundgerüst hängen
-
In
diesem Beispiel wurden dotierte Triarylamin-Pufferschichten, die auf Copolymeren
basieren, die Triarylamineinheiten als eine Funktionalität aufweisen,
die an einem Polyolefin-Grundgerüst
hängen,
in die OLEDs aufgenommen.
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Ein
Blockcopolymer von Styrol mit Diphenylaminostyrol (PS-pDPAS) mit
einem Molverhältnis
von etwa 6:1 der Monomere wurde synthetisiert und als ein triarylaminhaltiges
Polymer untersucht.
-
Alle
Materialien sind von Aldrich Chemical Co., Milwaukee, WI, erhältlich,
außer
p-Diphenylaminostyrol und sofern nicht anderweitig angegeben. Dieses
Monomer wurde durch eine Herstellung synthetisiert, die derjenigen ähnlich ist,
die von G. N. Tew, M. U. Pralle, und S. I. Stupp in Angew. Chem.
Int. Ed., 2000, 39, 517, beschrieben ist.
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Synthese von p-Diphenylaminostyrol
-
Zu
einer Mischung von 4-(Diphenylamino)benzaldehyd (20,06 g, 73 mmol,
Fluka Chemical Co., Milwaukee, WI), Methyltriphenylphosphoniumbromid
(26,22 g, 73 mmol) und trockenem Tetrahydrofuran (450 ml) wurde
unter Stickstoff eine 1-M-Lösung
von Kalium-t-butoxid in Tetrahydrofuran (80 ml, 80 mmol) in einem
Zeitraum von 5 Minuten hinzugegeben. Die Mischung wurde 17 Stunden
lang bei Raumtemperatur gerührt.
Wasser (400 ml) wurde hinzugegeben und das Tetrahydrofuran wurde
unter verringertem Druck entfernt. Die Mischung wurde mit Ether
extrahiert und die kombinierten organischen Schichten wurden über MgSO4 getrocknet und unter einem Vakuum konzentriert.
Der rohe Feststoff wurde durch Säulenchromatographie
auf Kieselgel unter Verwendung einer 50/50-Mischung von Methylenchlorid
und Hexan gereinigt und ergab einen gelben Feststoff, der aus Hexan
(15,37 g, 78 %) einmal weiter rekristallisiert wurde.
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Synthese von Blockcopolymer von Styrol
mit Diphenylaminostyrol (PS-pBPAS)
-
Ein
Glasreaktor mit rundem Boden wurde unter einem Vakuum bei 200 °C 2 Stunden
lang ausgebacken und danach abkühlen
gelassen. Der Reaktor wurde mit trockenem Stickstoff gefüllt. Danach
wurden 71,8 g Cyclohexan und 4,4 ml Tetrahydrofuran (THF) mit einer
Spritze in den Reaktor gegeben. Das THF wurde vor Gebrauch aus einer
Natrium/Benzophenon-Lösung
unter Stickstoff destilliert, um Wasser und Sauerstoff zu entfernen.
Das Cyclohexan wurde durch Leiten durch aktiviertes basisches Aluminiumoxid
gefolgt von 30 minütigem
Durchperlen mit Stickstoffgas vor Gebrauch getrocknet. Nach Zugabe
der Lösungsmittel
wurde der Reaktionskolben auf 3 °C
in einem Eiswasserbad abgekühlt,
wonach 0,02 ml Styrol in den Reaktor gegeben wurden. Das Styrol
war vorher durch aktiviertes basisches Aluminiumoxid geleitet worden,
um Inhibitoren und Wasser zu entfernen, und mit Stickstoffgas durchperlt,
um Sauerstoff zu entfernen. Eine Lösung von s-Butyllithium in
Cyclohexan (0,4 ml, 1,3 Mol/l) wurde danach in den Reaktor gegeben.
Die Lösung
wurde sofort orange, was für
die Bildung von Polystyryl-Anionen charakteristisch ist. Nach 2
stündigem
Rühren
bei 3 °C
wurde eine Lösung
von p-Diphenylaminostyrol (1,61 g) in Cyclohexan (20 ml) mittels
einer Kanüle
in den Reaktor gegeben. Diese Lösung
war vorher durch wiederholtes Einfrieren mit flüssigem Stickstoff und Vakuumaussetzung entgast
worden. Die Lösung
wurde übernacht
gerührt,
während
sie auf Raumtemperatur erwärmt
wurde. Die Reaktion wurde dann durch Zugabe von Methanol beendet,
in eine Mischung von Methanol und Isopropanol gefällt und
in einem Vakuumofen übernacht
getrocknet, was eine Ausbeute von 3,2 g Polymer hervorbrachte. Das
resultierende PS-pDPAS-Blockpolymer enthielt 74,1 Mol-% Styrol und
25,9 Mol-% p-Diphenylaminostyrol, basierend auf 13C
NMR. Das Molekulargewicht des Blockcopolymers betrug 7700 g/Mol,
basierend auf einer Gelpermeationschromatographie in THF gegenüber Polystyrolstandards.
-
OLED-Herstellung
-
OLEDs
wurden wie in Vergleichsbeispiel 1 und Beispiel 1 bis 3 beschrieben
gebildet, außer
dass die Pufferschichten wie folgt waren:
- Beispiel 7: PS-pDPAS
- Beispiel 8: 93 Gew.-% PS-pDPAS und 7 Gew.-% F4-TCNQ.
-
Diese
Pufferschichten wurden aus ihren ca. 1,5 Gew.-%igen Lösungen in Toluol bei einer
Rotationsgeschwindigkeit von 2000 U/MIN (etwa 33 s-1)
rotationsbeschichtet, um ca. 90 nm dicke Folien auf den ITO-beschichteten
Substraten zu bilden.
-
In
keiner der untersuchten Elektrolumineszenzlampen wurden Kurzschlüsse beobachtet.
Eine Luminanz-Spannung-Stromdichten-Untersuchung
der OLEDs zeigte, dass eine hohe Effizienz und niedrige Betriebsspannungen
erreicht wurden. Die Dotierung von PS-pDPAS mit F4-TCNQ
verringerte die Betriebsspannung der OLEDs bedeutend.
-
Vergleichsbeispiel 2 und Beispiel 9 bis
10
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Pufferschichten, enthaltend konjugierte
Copolymere mit Triarylamineinheiten im Grundgerüst
-
Im
Folgenden wird die Herstellung und Kennzeichnung einer OLED mit
dotierten, auf Copolymer basierenden Triarylamin-Lochinjektions-Pufferschichten
beschrieben. Die Pufferschichten enthalten PEDT (Poly(3,4-ethylendioxythiophen),
erhältlich
als CH8000 von Bayer AG, Leverkusen, Deutschland), undotiertes Poly{(9-phenyl-9H-carbazol-3,6-diyl)[N,N'-bis(phenyl-4-yl)-N,N'-bis(4-butylphenyl)benzol-1,4-diamin]}
(Cztriarylamin) und Cz-triarylamin dotiert mit F4-TCNQ.
Ein Vorteil der Verwendung von Cz-triarylamin als ein triarylaminhaltiges
Copolymer für
Lochinjektions-Pufferschichten
liegt in der Gegenwart von Phenylendiamin-Bindungen, die in der
Regel ein geringeres Ionisierungspotenzial (höhere Energie des höchsten besetzten
Molekülorbitals)
verursachen. Dies stellt aufgrund der Dotierung mit Elektronenakzeptoren
(zum Beispiel F4-TCNQ) begünstigende
Bedingungen für
eine erhöhte
Leitfähigkeit
bereit.
-
3,6-Dibromo-9-phenylcarbazol
wurde gemäß M. Park,
J. R. Buck, C. J. Rizzo, J. Carmelo, Tetrahedron 119, 54 (42), 12707-12714,
hergestellt. N,N'-Bis(4-bromophenyl)-N,N'-bis(4-butylphenyl)benzol-1,4-diamin kann
in zwei Schritten aus 1,4-Phenylendiamin erhalten werden, wie in
Raymond et al., Polymer Preprints 2001, 42(2), 587-588, beschrieben
ist.
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Tricaprylylmethylammoniumchlorid
ist von Aldrich Chemical Company unter der Handelsbezeichnung Aliquat® 336 erhältlich.
Alle anderen Materialien wurden von Aldrich Chemical Company erhalten.
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Herstellung von 9-Phenyl-3,6-bis(4,4,5,5-tetramethyl-1,3,2-dioxaborolan-2-yl)-9H-carbazol
-
Ein
2-1-Kolben wurde mit 600 ml trockenem THF und 3,6-dibrimo-9-phenylcarbazol
(60 g, 0,15 Mol) beladen. Dies wurde auf –78 °C mit einem Aceton-Trockeneisbad
abgekühlt.
n-Butyllithium (138 ml einer 2,5-M-Lösung in Hexan, 0,34 Mol) wurde
tropfenweise mittels einer Spritze hinzugegeben. Die Reaktion wurde 20
Minuten lang gerührt
und dann auf –50 °C erwärmt. Die
Temperatur wurde auf –78 °C gesenkt
und 2-Isopropoxy-4,4,5,5-tetramethyl-1,3,2-dioxaborolan
(64 g, 0,34 Mol) wurde mit einer Spritze bei einer derartigen Geschwindigkeit
hinzugegeben, dass die Temperatur unter –60 °C gehalten wurde. Die Reaktion
wurde zwei Stunden lang bei –78 °C gehalten
und dann in eine wässrige
Ammoniumacetat-Lösung
(90 g in 2100 ml Wasser) gegossen. Die Schichten wurden phasengetrennt
und die wässrige
Phase wurde mit Methyl-tert-butylether (2 × 200 ml) extrahiert. Die kombinierte
organische Phase und die Extrakte wurden mit Sole (2 × 200 ml) gewaschen
und über
Magnesiumsulfat getrocknet. Die Konzentration und Rekristallisation
des aus Aceton erhaltenen Feststoffs ergab reines 9-Phenyl-3,6-bis(4,4,5,5-tetramethyl-1,3,2-dioxaborolan-2-yl)-9H-carbazol (12
g, Ausbeute 16 %).
-
Herstellung von Poly{(9-phenyl-9H-carbazol-3,6-diyl)[N,N'-bis(phenyl-4-yl)-N,N'-bis(4-butylphenyl)benzol-1,4-diamin])
(Cz-triarylamin – Formel
32 oben)
-
In
einen 50-ml-Kolben mit rundem Boden, der mit einem Kautschukseptumverschluss
und Rückflusskondensator
ausgestattet war, wurden 9-Phenyl-3,6-bis(4,4,5,5-tetramethyl-1,3,2-dioxaborolan-2-yl)-9H-carbazol
(0,79 g, 1,59 mmol, 5 Äquivalente),
N,N'-Bis(4-bromophenyl)-N,N'-bis(4-butylphenyl)benzol-1,4-diamin (0,65
g, 0,952 mmol, 3 Äquivalente),
Aliquat® 336
(0,16 g, 0,405 mmol, 1,28 Äquivalente),
2-M-Natriumcarbonatlösung
(5,4 ml, 10,8 mmol, 34 Äquivalente)
und 20 ml Toluol gegeben. Dies wurde mit einem Stickstoffstrom 30
Minuten gespült.
Unter einer Stickstoffspülung
wurde Tetrakistriphenylphosphinpalladium (0) (10 mg, 0,0,0068 mmol,
0,02 Äquivalente)
hinzugegeben. Die Reaktionsmischung wurde dann 16 Stunden einem Rückfluss
unterzogen. Eine Lösung
von 0,5 g Brombenzol in 5 ml gespültem Toluol wurde hinzugegeben,
gefolgt von einer weiteren Ladung Tetrakistriphenylphosphinpalladium
(0) (10 mg), wonach der Rückfluss
weitere 16 Stunden fortgesetzt wurde.
-
Die
Reaktion wurde dann auf Raumtemperatur abgekühlt und 30 ml Wasser wurden
hinzugegeben. Die organische Schicht wurde getrennt und mit Wasser
gefolgt von einer Sole gespült.
Die Fällung
in Methanol, Filtration und Vakuumtrocknung des so erhaltenen Feststoffs
ergab 0,62 g des erforderlichen Lochtransportpolymers. Die Bestimmung
des Molekulargewichts durch Gelpermeationschromatographie gegenüber Polystyrolstandards
ergab ein Molekulargewicht Mw von 2,39 × 103,
Mn 1,49 × 103 und eine Polydispersität von 1,67.
-
OLED-Herstellung
-
OLEDs
wurden wie in Vergleichsbeispiel 1 und Beispiel 1 bis 3 beschrieben
gebildet, außer
dass die Pufferschichten wie folgt waren:
-
Vergleichsbeispiel 2: PEDT
-
- Beispiel 9: Cz-triarylamin
- Beispiel 10: 93 Gew.-% Cz-triarylamin und 7 Gew.-% F4-TCNQ.
-
Diese
Pufferschichten wurden aus ihren ca. 1,5 Gew.- %igen Lösungen in Toluol bei einer
Rotationsgeschwindigkeit von 2000 U/MIN (etwa 33 s-1)
rotationsbeschichtet, um ca. 90 nm dicke Folien auf den ITO-beschichteten
Substraten zu bilden.
-
In
keiner der untersuchten Elektrolumineszenzlampen wurden Kurzschlüsse beobachtet.
Vorrichtungen mit sowohl dotierten als auch undotierten auf Cz-triarylamin basierenden
Pufferschichten wiesen eine hohe externe Quanteneffizienz auf. Vorrichtungen
mit undotierter Cz-triarylamin-Pufferschicht zeigten deutlich höhere Betriebsspannungen
als diejenigen, die aus PEDT gefertigt sind. Nach Dotieren von Cz-triarylamin mit F4-TCNQ sanken die Betriebsspannungen auf
den Pegel derjenigen, die für
PEDT-basierte LEDs beobachtet wurden. Dies zeigt, dass Cz-triarylamin
ein Ionisierungspotenzial besitzt, das für eine effiziente F4-TCNQ-Dotierung niedrig genug ist, um die
Leitfähigkeit
in der Lochinjektions-Pufferschicht zu erhöhen.
-
Vorausgehende
Untersuchungen zur Betriebsstabilität mit Bezug auf eine Cz-Triarylamin-Pufferschicht
enthaltenden Vorrichtungen, welche in einem System mit Konstantstrom
und kontinuierlichem Sweep bei Stromdichten von etwa 1,8 mA/cm2 (Luminanz von 100 bis 150 Cd/m2)
ausgeführt
wurden, legen nahe, dass auf Cz-triarylamin
basierende Pufferschichten benutzt werden können, um eine verbesserte Betriebslebenszeit
in OLEDs zu erreichen.
-
Beispiel 11 bis 13
-
Absorptionsfähige, mit Farbstoff dotierte
Farbumwandlungs-Pufferschichten
-
Dieses
Beispiel beschreibt die Herstellung von Loch injizierenden, lösungsverarbeiteten
Pufferschichten, die auf dotierten Triarylaminen gemischt mit einem
elektroaktiven Polymerbindemittel und gemischt mit organischem Farbumwandlungs-Farbstoffmaterial
basieren, um die Elektrolumineszenzenergie und CIE-Farbkoordinaten der
OLEDs, die solche Pufferschichten enthalten, abzustimmen.
-
Drei
Lösungen,
bestehend aus a) 30 mg Polyvinylcarbazol) (PVK, Aldrich Chemical
Co.), 20 mg MTDATA (H.W. Sands Corp., Jupiter, FL), 2 mg F
4-TCNQ (TCI America, Portland, OR), 3,7 ml
CHCl
3, b) 30 mg PVK, 20 mg MTDATA, 2 mg
F
4-TCNQ, 75 mg 1,4-Bis(2-methyl-6-ethylanilino)anthraquinon
(Farbstoff), 3,7 ml CHCl
3 und c) 30 mg PVK,
20 mg MTDATA, 2 mg F
4-TCNQ, 117 mg 1,4-Bis(2-methyl-6-ethylanilino)anthraquinon
(Farbstoff), 3,7 ml CHCl
3, wurden hergestellt.
Der Farbstoff kann gemäß
US-Patentschrift Nr. 5,639,896 hergestellt
werden und ist als "Amaplast
Blue RFC", vertrieben
von "American Aniline
Products", N.Y.,
N.Y., einer Einheit von Koppers Co., Pittsburgh, PA, erhältlich.
Jede Lösung
wurde dann auf gereinigte ITO-Substrate bei 3000 U/MIN 30 Sekunden
rotationsbeschichtet. Eine durch Dampf abgeschiedene OLED mit kleinen Molekülen mit
NPD (20 nm, 0,2 nm/s), AlQ (50 nm, 0,1 nm/s), LiF (0,7 nm, 0,05
nm/s), Al (200 nm, 2 nm/s) wurde in einem Vakuumabscheidungs-Standardverfahren
bei 10
-6 Torr (etwa 10
-4 Pa),
wie in Vergleichsbeispiel 1 und Beispiel 1 bis 3 beschrieben, sequenziell
auf die Oberseite abgeschieden.
-
OLEDs
wurden wie in Vergleichsbeispiel 1 und Beispiel 1 bis 3 beschrieben
gebildet, außer
dass die Pufferschichten wie folgt waren:
- Beispiel 11: Lösung a)
entsprechend 58 Gew.-% PVK, 38 Gew.-% MTDATA und 4 Gew.-% F4-TCNQ
- Beispiel 12: Lösung
b) entsprechend 24 Gew.-% PVK, 16 Gew.-% MTDATA, 2 Gew.-% F4-TCNQ und 58 Gew.-% Farbstoff
- Beispiel 13: Lösung
c) entsprechend 18 Gew.-% PVK, 12 Gew.-% MTDATA, 1 Gew.-% F4-TCNQ und 69 Gew.-% Farbstoff Vorrichtungen,
die den Farbstoff in der Pufferschicht enthalten, weisen aufgrund
der selektiven Absorption der AlQ-Emission durch den Farbstoff eine
deutliche Veränderung
bezüglich
des Elektrolumineszenzspektrums und der entsprechenden CIE-Koordinaten
auf. CIE-Farbkoordinaten
für zwei
Lochinjektions-Pufferschichtzusammensetzungen,
die das untersuchte Farbmaterial in unterschiedlichen Konzentrationen
enthalten, sowie diejenigen für
die Kontrollvorrichtung sind in Tabelle I dargestellt.
Tabelle I: Farbkoordinatenverschiebung Probe | CIE
(x) | CIE
(y) |
Beispiel
11 | 0,34 | 0,55 |
Beispiel
12 | 0,20 | 0,56 |
Beispiel
13 | 0,17 | 0,57 |
-
Beispiel 14: Herstellung einer OLED-Vorrichtung
mittels Wärmeübertragung
-
Herstellung eines Donorblattes
ohne Übertragungsschicht
-
Ein
Wärmeübertragungs-Donorblatt
wurde in folgender Weise hergestellt:
Eine LTHC-Lösung, in
Tabelle II angegeben, wurde auf ein 0,1 mm dickes Polyethylenterephthalat-
(PET) Foliensubstrat (M7 von Teijin, Osaka, Japan) beschichtet.
Die Beschichtung wurde mit Hilfe eines Laborbeschichters des Typs
Yasui Seiki Lab Coater, Modell CAG-150, unter Verwendung einer Mikrotiefdruckwalze
mit 150 Spiralzellen pro Inch ausgeführt. Die LTHC-Beschichtung
wurde bei 80 °C
getrocknet und unter ultravioletter (UV) Strahlung gehärtet. TABELLE II LTHC-Beschichtungslösung
Bestandteil | Handelsbezeichnung | Gewichtsteile |
Russpigment | Raven
760 Ultra(1) | 3,55 |
Polyvinylbutyralharz | Butvar
B-98(2) | 0,63 |
Acrylharz | Joncryl
67(3) | 1,90 |
Dispergiermittel | Disperbyk
161(4) | 0,32 |
Tensid | FC-430(5) | 0,09 |
Epoxynovolacacrylat | Ebecryl
629(6) | 12,09 |
Acrylharz | Elvacite
2669(7) | 8,06 |
2-Benzyl-2-(dimethylamino)-1-(4-(morpholinyl)phenyl)butanon | Irgacure
369(8) | 0,82 |
1-Hydroxycyclohexyiphenylketon | Irgacure
184(8) | 0,12 |
2-Butanon | | 45,31 |
1,2-Propandiolmonomethylether | | 27,19 |
- (1) erhältlich von
Columbian Chemicals Co., Atlanta, GA
- (2) erhältlich von Solutia Inc., St.
Louis, MO
- (3) erhältlich von S.C. Johnson & Son, Inc. Racine,
WI
- (4) erhältlich von Byk-Chemie USA,
Wallingford, CT
- (5) erhältlich von Minnesota Mining
and Manufacturing Co., St. Paul, MN
- (6) erhältlich von UCB Radcure Inc.,
N. Augusta, SC
- (7) erhältlich von ICI Acrylics Inc.,
Memphis, TN
- (8) erhältlich von Ciba-Geigi Corp.,
Tarrytown, NY
-
Danach
wurde eine Zwischenschicht, in Tabelle III angegeben, durch ein
Rotationstiefdruck-Beschichtungsverfahren
mittels eines Laborbeschichters von Yasui Seiki, Modell CAG-150,
mit einer Mikrotiefdruckwalze mit 180 Spiralzellen pro laufendem
Inch auf die gehärtete
LTHC-Schicht beschichtet. Diese Beschichtung wurde bei 60 °C getrocknet
und unter ultravioletter (UV) Strahlung gehärtet. Tabelle III Zwischenschicht-Beschichtungslösung
BESTANDTEIL | GEWICHTSTEILE |
SR
351 HP (Trimethylolpropantriacrylatester, erhältlich von Sartomer, Exton,
PA) | 14,85 |
Butvar
B-98 | 0,93 |
Joncryl
67 | 2,78 |
Irgacure
369 | 1,25 |
Irgacure
184 | 0,19 |
2-Butanon | 48,00 |
1-Methoxy-2-propanol | 32,00 |
-
Herstellung von Lösungen für Rezeptor
-
Die
folgenden Lösungen
wurden hergestellt und bei der Herstellung von Schichten auf dem
Rezeptorsubstrat benutzt:
-
MTDATA:
-
(4,4',4''-Tris(N-(3-methylphenyl)-N-phenylamino)triphenylamin)
(OSA 3939, H. W. Sands Corp., Jupiter, FL) 1,0 % (Gewicht/Gewicht)
in Toluol wurde gefiltert und durch einen 0,45-μm-Polypropylen(PP) Spritzenfilter
des Typs Whatman PuradiscTM dispergiert.
-
PVK:
-
- Poly(9-vinylcarbazol) (Aldrich Chemical Co., Milwaukee,
WX) 1,0 % (Gewicht/Gewicht) in Toluol wurde gefiltert und durch
einen 0,45-μm-Polypropylen-
(PP) Spritzenfilter des Typs Whatman PuradiscTM dispergiert.
-
F4-TCNQ:
-
- Tetrafluorotetracyanoquinodimethan (Tokyo Kasei Kogyo Co.,
Tokyo, Japan) 0,25 % (Gewicht/Gewicht) in Toluol wurde gefiltert
und durch einen 0,45-μm-Polypropylen- (PP)
Spritzenfilter des Typs Whatman PuradiscTM dispergiert.
-
MTDATA/F4-TCNO:
-
- eine MTDATA/F4-TCNQ-Mischung von
98/2 Gewicht/Gewicht-%.
-
MTDATA/PVK:
-
- eine MTDATA/PVK-Mischung von 65/35 Gewicht/Gewicht-%.
-
MTDATA/PVK/F4-TCNQ:
-
- eine MTDATA/PVK/F4-TCNQ-Mischung
von 64/35/1 Gewicht/Gewicht/Gewicht-%.
-
Herstellung von Rezeptoren
-
Rezeptoren
wurden wie folgt gebildet: ITO-(Indiumzinnoxid)
Glas (Delta Technologies, Stillwater, MN, weniger als 100 Q/Quadrat,
1,1 mm dick) wurde mittels Photolithographie verarbeitet, um eine
gemusterte FTO-Struktur bereitzustellen, die zur Herstellung einer
Elektrolumineszenzvorrichtung tauglich ist. Das Substrat wurde in
einer heißen,
3%igen Lösung
von Deconex 12NS (Borer Chemie AG, Zuchwil Switzerland) mittels Ultraschall
gereinigt. Die Substrate wurden danach in der Plasmabehandlungsvorrichtung
von Plasma Science zur Oberflächenbehandlung
unter folgenden Bedingungen angeordnet:
Zeit: | 2
Minuten |
Leistung: | 500
Watt (165W/cm2) |
Sauerstofffluss: | 100
sccm |
-
Unmittelbar
nach der Plasmabehandlung wurde eine Materiallösung auf die ITO-Oberfläche gemäß der unten
stehenden Tabelle IV aufgebracht. Tabelle IV: Herstellung von Rezeptoren
Rezep
tornummer | Rezeptor-beschichtungs -lösung | Zusammensetzung | Rotations-geschwindigkeit (U/MIN) | Folien
dicke (nm) |
1 | MTDATA | unvermischt | 1000 | 40 |
2 | MTDATA/F4-TCNQ | 98/2
Gewicht/Gewicht-% | 1000 | 40 |
3 | MTDATA/PVK | 65/35
Gewicht/Gewicht-% | 1000 | 40 |
4 | MTDATA/PVK/F4 -TCNQ | 64/35/1
Gewicht/Gewicht/Gewich t-% | 1000 | 40 |
-
Herstellung von Lösungen für Übertragungsschicht
-
Die
folgenden Lösungen
wurden hergestellt:
-
Covion Super Yellow:
-
Covion-PPV-Polymer
PDY 132 "Super Yellow" (75 mg) von Covion
Organic Semiconductors GmbH, Frankfurt, Deutschland, wurde in eine
Bernsteinglasphiole mit einer PTFE-Kappe abgewogen.
-
Dazu
wurden 9,925 g Toluol (HPLC-Grad, erhalten von Aldrich Chemical,
Milwaukee, WI) gegeben. Die Lösung
wurde übernacht
gerührt.
Die Lösung
wurde durch einen 5-μm-Spritzenfilter
des Typs Millipore Millex gefiltert.
-
Polystyrol:
-
Polystyrol
(250 mg) von Aldrich Chemical, Milwaukee, WI (Mw =
2.430) wurde in 9,75 g Toluol (HPLC-Grad, erhalten von Aldrich Chemical,
Milwaukee, WI) gelöst.
Die Lösung
wurde durch einen 0,45-μm-Polypropylen- (PP)
Spritzenfilter gefiltert.
-
Herstellung von Übertragungsschichten auf Donorblatt
und Übertragung
von Übertragungsschichten.
-
Übertragungsschichten
wurden auf Donorblättern
mittels einer Mischung von 33/67 Gewicht/Gewicht-% der Lösungen von
Covion Super Yellow und Polystyrol aus dem vorherigen Abschnitt
gebildet. Zum Erhalt der Mischungen wurden die oben beschriebenen
Lösungen
bei den angemessenen Verhältnissen
gemischt und die resultierenden Mischungslösungen wurden 20 Minuten bei
Raumtemperatur gerührt.
-
Die Übertragungsschichten
wurden auf den Donorblättern
durch Rotation (Headway-Research-Rotationsbeschichter) der Mischungslösung bei
etwa 2000 bis 2500 U/min für
30 s angeordnet, um eine Foliendicke von etwa 100 nm zu ergeben.
-
Die
Donorblätter,
die mit Covion Super Yellow/Polystyrol beschichtet wurden, wurden
mit jedem der Rezeptorsubstrate, die in einem obigen Abschnitt hergestellt
wurden, in Kontakt gebracht. Danach wurden die Donorblätter mit
Hilfe von zwei Einmodus-Nd:YAG-Lasern
abgebildet. Eine Abtastung wurde mit Hilfe eines Systems linearer
Galvanometer ausgeführt,
wobei die kombinierten Laserstrahle die Bildebene mittels einer f-theta-Abtastlinse
als Teil einer nahezu telezentrischen Konfiguration fokussierten.
Die Laserenergiedichte betrug 0,4 bis 0,8 J/cm2.
Die Laserpunktgröße, die
bei einer Intensität
von 1/e2 gemessen wurde, betrug 30 Mikrometer
mal 350 Mikrometer. Die lineare Laserpunktgeschwindigkeit war, gemessen
bei der Bildebene, zwischen 10 und 30 Metern pro Sekunde einstellbar.
Der Laserpunkt wurde senkrecht zu der Hauptverlagerungsrichtung
mit einer Amplitude von etwa 100 nm gedithert. Die Übertragungsschichten
wurden als Linien auf die Rezeptorsubstrate übertragen und die beabsichtigte
Breite der Linien betrug etwa 100 nm.
-
Die Übertragungslinien
wurden in einer Reihe von Linien, die sich in einer überlagernden
Anordnung mit den ITO-Streifen auf den Rezeptorsubstraten befanden, erfolgreich übertragen,
was zu einer guten Abbildungsübertragung
führte.
-
Herstellung von OEL-Vorrichtungen
-
Elektrolumineszenzvorrichtungen
wurden durch Abscheiden von Kalzium/Silber-Kathoden auf die Oberseite
des LEPs (Covion Super Yellow/PS), das in dem obigen Abschnitt übertragen
wurde, hergestellt. Etwa 40 nm Kalzium wurde bei einer Geschwindigkeit
von 0,11 nm/s auf das LEP mittels Dampf abgeschieden, gefolgt von
etwa 400 nm Silber bei einer Geschwindigkeit von 0,5 nm/s. In allen
Fällen
wurden Diodenverhalten und gelbe Lichtemission beobachtet.
-
Die
vorliegende Erfindung soll nicht als auf die einzelnen oben beschriebenen
Beispiele eingeschränkt betrachtet
werden, sondern als alle Aspekte der Erfindung, wie in den beiliegenden
Ansprüchen
dargelegt, abdeckend verstanden werden.