DE19844021C2 - Innerhalb des Strahlenganges eines Radargerätes liegendes Verkleidungsteil - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine innerhalb des Strahlenganges eines Radargerätes liegendes Verkleidungsteil nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Ein solches Verkleidungsteil ist in der älteren, nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung 198 19 709.8 beschrieben.

Bauteile mit radartransparenten Strukturen sind aus US 4 896 164 und EP 343 813 A2 bekannt. Aus DE 196 25 620 A1 und WO 97/32 356 A1 sind ferner im Frontbereich eines Fahrzeuges angeordnete, verkleidete Antennen für beispielsweise Radaranwendungen ebenfalls bekannt. Auch ein Metallisieren von Kunststoffteilen wie Firmenemblemen oder Fahrzeugzierleisten ist beispielsweise bekannt aus Feuerstein, A. et al.: Beschichten im Vakuum-Metallisieren von Kunststoffteilen. In: Kunststoffberater 12/1992, S. 38-42.

Die Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, bei der gattungsgemäß aus der älteren deutschen Patentanmeldung 198 19 709.8 abgeleiteten Einrichtung die Radartransparenz sowie den von der Metallschicht ausgehenden ästhetischen Eindruck zu verbessern.

Eine Lösung dieses Problems zeigt bei der gattungsgemäßen Einrichtung eine Ausgestaltung nach den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 auf.

Eine zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltung ist Gegenstand des Anspruchs 2, wobei der eingangs genannten älteren deutschen Patentanmeldung 198 19 709.8 bereits grundsätzlich die Möglichkeit einer Integration bzw. Anpassung der erfindungsgemäßen Einrichtung in den Frontgrill eines Kraftfahrzeuges entnommen werden kann.

Das erfindungsgemäß ausgebildete Verkleidungsteil soll in einer besonders eleganten und wirksamen Form zu einer Verkleidung eines hinter einem Frontgrill eines Kraftfahrzeuges angebrachten Radar-Abstandsmeßgerätes dienen. Dabei soll die von außen sichtbare Struktur des Frontgrilles in dem Verkleidungsteil trotz des bei diesem ge­ gebenen anderen Aufbaus optisch in gleicher Form erscheinen. Die sichtbare Struktur des Kühlergrilles besteht aus horizon­ tal mit Abstand übereinanderliegenden Kunststofflamellen, de­ ren sichtbare Frontkanten mit jeweils einer Chromzierleiste abgedeckt sind. Diese Chromzierleisten sollen in gleicher Form in dem Verkleidungsteil erscheinen und zwar derart, als ob es sich um zwischen dem Verkleidungsteil und dem übrigen Frontgrill nicht unterbrochene Zierleisten handelt. Wie dies erfindungsgemäß im einzelnen erreicht wird, wird nachfolgend anhand eines Beispieles noch im einzelnen beschrieben werden.

Ein entsprechendes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.

In dieser zeigen

Fig. 1 die Ansicht eines Fahrzeug-Frontgrills von vorne,

Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II durch einen für Radar­ strahlen ungestört durchlässig gestalteten Bereich.

Ein Frontgrill eines Kraftfahrzeuges besitzt in einem umlau­ fenden Rahmenteil horizontal verlaufende gegeneinander beab­ standete Lamellen 1 aus Kunststoff, die an ihren vorderen sichtbaren Frontkanten jeweils mit glänzenden Chromzierlei­ sten 2 versehen sind.

Hinter dem mittleren Teil des Frontgrilles soll ein Radarge­ rät 3 zur Abstandsmessung angebracht werden, das Radarstrah­ len durch den Frontgrill hindurch sendet und empfängt. In diesem Bereich, in dem der Frontgrill von den Radarstrahlen beaufschlagt ist, sind die Lamellen 1 ausgespart und durch ein Verkleidungsteil 4 mit geschlossener Oberfläche ersetzt.

Dieses Verkleidungsteil 4 ist ein im wesentlichen plattenför­ miges Teil und besteht aus insgesamt 4 Haupt-Schichten.

Die erste vordere Schicht 5 ist eine glasklar durchsichtige Kunststoffschicht und als Stützkörper derart ausgebildet, daß eine Montage dieses Stützkörpers innerhalb der angrenzenden Lamellenstruktur des Frontgrilles möglich ist.

Innerhalb dieser ersten Schicht 5 sind in denjenigen Berei­ chen, in denen sich bei nicht ausgesparten Lamellen 1 die Chromzierleisten 2 befinden würden, nach hinten offene Hohl­ kehlen in der Form der nach vorne weisenden Chromzierleisten eingeformt. Des weiteren ist in der Mitte des aus den Lamel­ len 1 ausgesparten Raumes in der ersten Schicht 5 eine senk­ recht zu den vorgenannten Hohlkehlen verlaufende Hohlkehle vorgesehen, die dazu dienen soll, an dieser Stelle eine lot­ recht verlaufende Zierleiste zu imitieren.

Die außerhalb der offenen Hohlkehlen in der ersten Schicht 5 des Verkleidungsteiles 4 liegenden Bereiche sind durch eine undurchsichtige maskenartig aufgetragene Kunststoffschicht abgedeckt. Es handelt sich hier um die zweite Schicht 6 der insgesamt vier aufeinanderliegenden Schichten des Verklei­ dungsteiles 4.

Auf die zweite Schicht 6, in der die in die erste Schicht 5 eingeformten Hohlkehlen-Bereiche ausgespart sind, ist eine dünne Metallschicht aus Indium aufgedampft. Die Schichtdicke beträgt etwa 40 Nanometer. Diese aufgedampfte Metallschicht ist die dritte Schicht 7 des vierschichtigen Verkleidungstei­ les 4. Die aufgedampfte Metallschicht, das heißt die dritte Schicht 7 wird an ihrer offenen Oberfläche durch eine vierte undurchsichtige Schicht 8 abgedeckt. Diese vierte Schicht 8 erfüllt im wesentlichen die Aufgabe einer mechanischen Schutzschicht. Sie kann beispielsweise aufgespritzt sein. In diesem Fall wird die Metallschicht, das heißt die dritte Schicht 7, zunächst mit einem Schutzlack überzogen, damit das Metall beim Aufbringen der Spritzschicht, das heißt der vier­ ten Schicht 8, nicht mechanisch beschädigt wird. Da eine auf eine Schutzlack aufgespritzte vierte Schicht 8 in der Regel auf der Schutzschicht keinen guten mechanischen Halt findet, sind in den Randbereichen der ersten Schicht 5 Hinterschnitte vorgesehen, die durch das Spritzmaterial zur Erzielung einer mechanischen Verklammerung der vierten mit der ersten Schicht 8 bzw. 5 verfüllt werden können.

Die in die Hohlkehlen der ersten durchsichtigen Schicht 5 aufgedampfte Metallschicht aus Indium entspricht optisch den angrenzenden Chromzierleisten in identischer Form. Der flüch­ tige Betrachter eines in der vorstehenden Weise beschriebenen Frontgrills kann praktisch die Existenz des eingesetzten Ver­ kleidungsteiles 4 nicht erkennen; er glaubt vielmehr, einen Frontgrill mit gleichmäßig durchlaufenden Chromzierleisten zu erkennen.

Die vierte Schicht 8 besitzt in die Hohlkehlen der ersten Schicht 5 eingreifende und diese verfüllende Vorsprünge zum besonderen Schutz der innerhalb der Hohlkehlen liegenden Me­ tallschicht.

Die vierte Schicht 8 kann auch eine undurchsichtige Kunst­ stoffplatte sein, die auf die darunterliegenden Schichten aufgeklebt wird.

Erfindungsgemäße Verkleidungsteile eignen sich insbesondere dazu, mit metallischen Ornamenten wie beispielsweise Fir­ menemblemen versehen zu werden.

So kann ein solches Teil bei einer kreisrunden Ausbildung als Scheibe mit einem metallisch erscheinenden Stern verziert sein.

Claims (2)

1. Innerhalb des Strahlenganges eines Radargerätes liegendes, radartransparentes Verklei­ dungsteil aus Kunststoff mit von außen sichtbaren Teilbereichen aus Metall, bei dem

• - das Kunststoffteil mehrschichtig aufgebaut ist,
• - die Teilbereiche aus Metall von einer auf eine der Schichten, die als Träger fungiert, aufgedampften extrem dünnen Schicht gebildet werden,
• - die Teilbereiche aus Metall zu der Oberflächenseite hin, von der aus sie nach außen sichtbar erscheinen sollen, mit einer durchsichtigen Schicht abgedeckt oder auf diese aufgedampft sind,
• - die Metallschicht in dem gesamten von den Radarstrahlen zu durchdringenden Bereich vollflächig aufgebracht und in denjenigen Bereichen, in denen sie von außen nicht sichtbar sein soll, durch eine undurchsichtige Schicht abgedeckt ist,

dadurch gekennzeichnet, daß die Metallschicht aus Indium besteht und eine Dicke im Nanometer-Bereich aufweist.

2. Verkleidungsteil nach Anspruch 1 als Einsatzteil in ein gitter- und/oder lamellenstruktur­ förmiges Bauteil, insbesondere als Einsatzteil in einem Frontgrill eines Kraftfahrzeuges, dadurch gekennzeichnet, daß das an dem Verkleidungsteil (4) sichtbare Metallmuster der Gitter und/oder Lamellen­ struktur des angrenzenden Bauteiles derart angepaßt ist, daß der Eindruck entsteht, in dem Verkleidungsteil (4) läge die Gitter und/oder Lamellenstruktur des angrenzenden Bauteiles in identischer Form vor.