DE10122449C1 - Verkleidungsteil für ein vorzugsweise elektromagnetische Strahlung aussendendes und/oder empfangendes Messgerät - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verkleidungsteil für ein vorzugsweise elektromagnetische Strahlung aussendendes und/oder empfangendes Messgerät, vorzugsweise eines Abstandsmessgeräts von Kraftfahrzeugen, insbesondere von Kraftwagen, welches Verkleidungsteil im Strahlengang des Messgeräts angeordnet ist. Das Verkleidungsteil weist Öffnungen auf, die im Strahlengang des Messgeräts angeordnet sind. Die Öffnungen sind mit wenigstens zwei Ablenkelementen berandet, die für die Strahlung des Messgeräts zumindest bereichsweise reflektierend ausgebildet sind. Die reflektierenden Bereiche der Ablenkelemente sind quer zur Ausbreitungsrichtung der Strahlung des Messgeräts ausgerichtet. Ferner sind zwei einander zugeordnete Ablenkelemente räumlich derart zueinander angeordnet, dass vom Messgerät kommende Strahlung von dem einen Ablenkelement auf das zugehörige andere Ablenkelement und von dort aus in Richtung der ursprünglichen Ausbreitungsrichtung der Strahlung nach außen abgelenkt wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verkleidungsteil für ein vorzugswei­ se elektromagnetische Strahlung aussendendes und/oder empfan­ gendes Messgerät, vorzugsweise eines Abstandsmessgeräts von Kraftfahrzeugen, insbesondere von Kraftwagen, welches Verklei­ dungsteil im Strahlengang des Messgeräts angeordnet ist, wie es bspw. aus der gattungsbildend zugrundegelegten DE 198 44 021 A1 als bekannt hervorgeht.

Aus der DE 198 44 021 A1 ist ein Verkleidungsteil für ein Ra­ darstrahlung aussendendes Abstandsmessgerät von Kraftwagen be­ kannt, das im Kühlergrill angeordnet wird. In sinnvoller Weise dient der Sender des Abstandsmessgeräts gleichzeitig als Emp­ fänger für reflektierte Strahlung. Das weitgehend aus Kunst­ stoff gefertigte und im vom Abstandsmessgerät kommenden Strah­ lengang nachfolgend angeordnete Verkleidungsteil weist mehrere Schichten auf. Aufgrund der geringen Wellenlänge der Radar­ strahlung müssen diese verschiedenen Schicht sehr genau bemaßt und hochgenau miteinander verbunden werden, wodurch es kompli­ ziert und teuer herzustellen ist. Des weiteren ist es aufgrund seiner Konstruktion und seiner Anordnung einer hohen Verschmut­ zungswahrscheinlichkeit ausgesetzt.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine preiswerte Verkleidung für ein Strahlung aussendendes und/oder empfangendes Messgerät zu entwickeln.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verkleidungsteil mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Durch die Verwendung eines erfindungsgemäßen Verkleidungsteil mit perioskopartig zu­ einander stehenden und hinsichtlich der Strahlung auch wirken­ den Ablenkelementen, kann das Messgerät hinter dieser Verklei­ dung angeordnet werden. Die austretende bzw. eintretende Strah­ lung wird von jeweils zwei einander zugeordneten Ablenkelemen­ ten in paralleler Weise von dem Messgerät weg bzw. ihm zuge­ führt. Da die Strahlenführung durch einfach herzustellende re­ flektierende Elemente realisiert wird, ist sie in preisgünsti­ ger Weise realisierbar. In besonderer Weise erfolgt bei der er­ findungsgemäßen Strahlenführung auch keine nennenswerte Beein­ trächtigung des Strahlengangs durch Verschmutzung, Interferenz­ verluste, Reflexionserscheinungen usw..

Sinnvolle Ausgestaltungen der Erfindung sind den weiteren An­ sprüchen entnehmbar. Im übrigen wird die Erfindung anhand eines in der einzigen Figur dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Die einzige Figur zeigt ein eine Radarstrahlung 2 aussendendes Abstandsmessgeräts (Messgerät 1) von Kraftfahrzeugen 1 mit strahlenseitig davor angeordneten Lammellen 3 eines Kühler­ grills. Die Lamellen 3 weisen zumindest in der von der Radar­ strahlung 2 beaufschlagten Zone zur Reflexion der Radarwellen sinnvollerweise eine metallische Oberfläche auf. Die Herstel­ lung der metallischen Oberfläche erfolgt bspw. durch eines der bekannten Beschichtungsverfahren wie z. B. Aufdampfen, Verchro­ men usw..

In bekannter Weise besitzt der Kühlergrill Öffnungen, die je­ weils von zwei Lamellen 3 begrenzt sind. Die Lamellen 3 sind räumlich so ausgerichtet, daß jeweils zwei von ihnen die vom Messgerät 1 ausgesendete Strahlung 2 derart reflektierend um­ lenken, daß die Strahlung 2 mit einem parallelen Versatz zur ursprünglichen Ausbreitungsachse der Strahlung 2 durch die Öff­ nungen austreten. Gleiches gilt für die durch ein Öffnungen eintretende Strahlung 2, die auf das Messgerät 1 umgelenkt wird.

In einfacher Weise können hierzu die reflektierenden Flächen der Lamellen 3 in der Art planparalleler ebener Spiegel gear­ beitet und zumindest weitgehend parallel zueinander ausgerich­ tet sein. In dieser Art ist ein entsprechender Kühlergrill bspw. in einem einfachen Spritzgußvorgang für Kunststoffform­ teil preisgünstig realisierbar.

In besonderer Weise sind die reflektierenden Flächen zugeordne­ ter Ablenkelemente im Bezug auf einen parallelen Strahlengang abwechselnd konkav und konvex gekrümmt, wodurch bei der ersten Reflektion durch bspw. Schmutz gestreute Strahlung dennoch ge­ bündelt durch die Öffnungen austritt bzw. einfallende und hier­ bei gestreute Strahlung gebündelt auf der Sensor- oder Bildebe­ ne des Messgeräts 1 abgebildet wird. Durch diese einfache Maß­ nahme ist also in günstiger Weise die Empfindlichkeit des Sys­ tem erhöht, wobei gleichzeitig dessen Beeinträchtigung durch Verschutzungen und gleichartig wirkenden anderen Störungen wie Vereisungen usw. verringert ist. Dementsprechend ist der Pfle­ ge- und Wartungsaufwand wie Putzen und dgl. bei der Erfindung ebenfalls zumindest verringert.

Da die Erfindung auf jegliche Durchleitung der Strahlung 2 durch Materie verzichtet, sondern zumindest weitgehend auf to­ taler Reflexion beruht, ist also insgesamt bei der erfindungs­ gemäßen Maßnahme der Gesamtverlust an Strahlungsintensität ver­ ringert, da gegenüber den Stand der Technik keinerlei Transmis­ sionsverluste oder Interferenzverluste auftreten können.

Auch weist die Erfindung eine bessere Designverträglichkeit auf, da das Verkleidungsteil nunmehr Bestandteil eines ohnehin schon vorhandenen Bauteils ist und sich von diesem nicht mehr abhebt. Es fügt sich dadurch besser in das Gesamtbild ein.

Claims (6)

1. Verkleidungsteil für ein vorzugsweise elektromagnetische Strahlung aussendendes und/oder empfangendes Messgerät, vor­ zugsweise eines Abstandsmessgeräts von Kraftfahrzeugen, insbe­ sondere von Kraftwagen, welches Verkleidungsteil im Strahlen­ gang des Messgeräts angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verkleidungsteil Öffnungen aufweist,
daß die Öffnungen im Strahlengang des Messgeräts (1) ange­ ordnet sind,
daß die Berandungen der Öffnungen wenigstens zwei Ablenkele­ mente aufweisen,
daß die Ablenkelemente für die Strahlung des Messgeräts zu­ mindest bereichsweise reflektierend ausgebildet sind,
daß die Ausrichtung der reflektierenden Bereiche der Ablenk­ elemente quer zur Ausbreitungsrichtung der Strahlung des Messgeräts ausgerichtet ist und
daß zwei einander zugeordnete Ablenkelementen derart zuein­ ander angeordnet sind,
daß die vom Messgerät kommende Strahlung von den einen Ab­ lenkelement auf das zugehörige andere Ablenkelement und von dort aus in Richtung der ursprünglichen Ausbreitungsrichtung der Strahlung nach außen abgelenkt wird.

2. Verkleidungsteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlung eine Radarwelle ist.

3. Verkleidungsteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Ablenkelemente des Verkleidungsteils die Strah­ lung des Abstandsmessgerät zumindest weitgehend parallel zuein­ ander ausgerichtet und/oder abgelenkt wird.

4. Verkleidungsteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verkleidungsteil der Kühlergrill einer KfZ-Karosserie ist und daß die Ablenkelemente zumindest bereichsweise strah­ lungsreflektierend ausgebildete Lamellen des Kühlergrills sind.

5. Verkleidungsteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen in der Art von Spiegeln eines Perioskops zu­ einander ausgerichtet sind.

6. Verkleidungsteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die reflektierenden Flächen zugeordneter Ablenkelemente im Bezug auf einen parallelen Strahlengang abwechselnd konkav und konvex gekrümmt sind.