DE1471707B2 - Verfahren zur herstellung einer sensibilisierten, insbesondere zur herstellung einer flachdruckform geeigneten photographischen platte - Google Patents

Verfahren zur herstellung einer sensibilisierten, insbesondere zur herstellung einer flachdruckform geeigneten photographischen platte

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DE1471707B2 DE19641471707 DE1471707A DE1471707B2 DE 1471707 B2 DE1471707 B2 DE 1471707B2 DE 19641471707 DE19641471707 DE 19641471707 DE 1471707 A DE1471707 A DE 1471707A DE 1471707 B2 DE1471707 B2 DE 1471707B2
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    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
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    • C25D11/02Anodisation
    • C25D11/04Anodisation of aluminium or alloys based thereon

Description

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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer photographischen Platte, die sich z. B. zur Verwendung in der Lithographie oder zur Herstellung einer photographisch bedruckten Platte für Ausstellungs- und für Schaustellungszwecke od. dgl. eignet.
Die bekannten photographischen Druckplatten werden so hergestellt, daß man auf eine Aluminiumoberfläche eines Aluminiumblechs eine wäßrige Lösung eines Alkalimetallsilikats, z. B. Natriumsilikat, unter Reaktion des Silikats mit dem Aluminium und Bildung einer wasserunlöslichen Schicht mit einer hydrophilen, organophoben (Druckerfarbe abstoßenden) Oberfläche aufbringt und diese Schicht dann mit einem Überzug aus einem lichtempfindlichen, wasserlöslichen Diazoharz überzieht. Bei Belichtung der Platte durch eine Schablone oder ein Negativ bildet dieses Diazoharz an den belichteten Stellen ein Bild aus wasserunlöslichem, hydrophobem und organophilem Material, das fest mit der hydrophilen Silikatschicht verbunden ist. Nach der Belichtung werden die Teile des Diazoharzüberzugs, die nicht belichtet wurden und daher noch wasserlöslich sind, vollständig ausgewaschen, so daß an den nicht zu dem Bild gehörenden Stellen Teile der hydrophilen, organophoben Silikatschicht frei liegen. In der Drukkerpresse adsorbiert die freiliegende hydrophile, organophobe Silikatschicht nach Aufbringung von Wasser und anschließend von Druckerfarbe auf die Platte Wasser und stößt die Druckerfarbe ab, während der dem Bild entsprechende Diazoharzüberzug Druckerfarbe annimmt und Wasser abstößt. Die Platte kann auf diese Weise für den Flachdruck oder den Steindruck in einer Druckerpresse verwendet werden.
Aluminiumoberflächen besitzen keine ausreichend hohe Abrieb- oder Korrosionsbeständigkeit.
Aus »Aluminium Suisse« 1951, S. 61 bis 63, ist das Aluphot-Verfahren bekannt. Danach wird die eloxierte Platte durch Tauchen in eine kalte Lösung auf übliche Weise lichtempfindlich gemacht und dann getrocknet. Die Platte wird dann wie Photopapier normal kopiert, in einem Hydrochinonentwickler entwickelt und fixiert. Nachdem das Bild fertig ist, müssen die Poren des anodischen Oxydfilms dann noch geschlossen werden, was durch halbstündiges Behandeln mit kochendem Wasser oder mit Salzlösung geschieht.
Die USA.-Patentschrift 2 494 729 betrifft ein Verfahren zur Aufbringung einer Silberhalogenidemulsion auf nicht anodisierte Aluminiumplatten. In der Patentschrift wird ausgeführt, daß die direkte Aufbringung der Silberhalogenidemulsion auf eine Aluminiumplatte infolge der darauf befindlichen Verunreinigungen fehlerhafte Platten ergibt, und es wird vorgeschlagen, zur Beseitigung dieses Nachteils die nicht anodisierte Aluminiumoberfläche vor Aufbringung des Silberhalogenids mit einer Lösung von Dinatriumphosphat zu behandeln.
Die britische Patentschrift 432 984 beschreibt ein , γ Verfahren zur Herstellung einer lichtempfindlichen Platte mit einem Aluminiumträger, wobei auf dem * Aluminium eine Trägerschicht erzeugt und diese vor Aufbringung des lichtempfindlichen Materials einer chemischen und/oder Wärmebehandlung unterworfen wird. Über die Art der Trägerschicht wird nichts Näheres ausgesagt. Die chemische Behandlung besteht dann darin, die Trägerschicht in kalte oder warme Lösungen von Säuren oder Alkalien zu tauchen. Da diese Behandlung ausdrücklich eine chemische genannt wird, muß angenommen werden, daß sich zwischen den gelösten Stoffen und der Trägerschicht Reaktionen abspielen, welche die Schicht derart verändern, daß der angestrebte Effekt eintritt, der darin bestehen soll, der Trägerschicht ihre Sprödigkeit zu nehmen. Der Patentschrift ist nicht zu entnehmen, was den Fachmann veranlassen könnte, zum Zwecke der besseren Verankerung einer lichtempfindlichen Schicht in einem porösen, auf einem Aluminiumträger befindlichen Oxydüberzug einen Füllstoff einzubringen, dessen Menge so begrenzt wird, daß die Poren des Oxydüberzugs nicht voll- (.L ständig ausgefüllt werden, d. h. mit anderen Worten," der Füllstoff darf keine Sperrschicht zwischen dem porösen Oxydüberzug und der anschließend aufgebrachten lichtempfindlichen Schicht bilden, die die letzte am Erreichen der und am Eintritt in die Oxydschicht hindern würde.
Gemäß der französischen Patentschrift 1 079 364 soll vermieden werden, daß nach Erzeugung einer Aluminiumoxydschicht auf einer Aluminiumoberfläche durch die Oxydschicht hindurch noch Aluminium frei liegt, das mit dem nachträglich aufgebrachten lichtempfindlichen Material reagieren könnte. Zu diesem Zweck wird die oxydierte Platte noch einmal einem sehr starken Oxydationsmittel, z. B. einem Ferricyanid, einem Alkalibichromat oder einem Alkalichromat ausgesetzt, so daß mit Sicherheit noch etwa freiliegendes elementares Aluminium oxydiert wird. Die Platte wird dann ausgewaschen und getrocknet, wobei das gesamte nicht reagierte Oxydationsmittel entfernt wird. Es findet somit keine teilweise Ausfüllung der Poren statt; deren Größe und Tiefe wird vielmehr durch die Behandlung nicht verändert, da das überschüssige Oxydationsmittel, das z. B. Natriumbichromat sein kann, vor Aufbringung
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der lichtempfindlichen Schicht ja wieder ausge- Die erfindungsgemäß hergestellten neuen, verwaschen wird. Nach dem Waschen und Trocknen besserten photographischen Platten sind äußerst wird die durch und durch oxydierte Aluminiumober- abrieb- und korrosionsbeständig und besitzen eine fläche dann in eine silbernitrathaltige Lösung und fest an der Plattenoberfläche haftende photoempfindanschließend in die Lösung eines Alkalihalogenide 5 liehe Schicht.
getaucht. Keiner dieser beiden gelösten Stoffe ist Bei der Herstellung der photographischen Platte lichtempfindlich; vielmehr wird durch eine Umsetzung wird kein von Aluminiumoxydüberzügen freies Aluin situ aus diesen beiden Stoffen Silberhalogenid ge- miniumblech, sondern ein Aluminiumträgerblech mit bildet, das in den Poren des Aluminiumoxyds ver- einem Aluminiumoxydüberzug darauf verwendet, teilt vorliegt. Zweifellos erfolgt jedoch die Diffusion io der z. B. durch anodische Oxydation des Aluminiumder beiden Lösungen in den Poren des Oxyds so, blechs unter Bildung eines aus Aluminiumoxyd bedaß sowohl etwas nicht umgesetztes Silbernitrat als stehenden, porösen, anodischen Überzugs erzeugt auch nicht umgesetztes Alkalihalogenid in den Poren wurde. Eine solche Aluminiumoxydoberfläche ist und an der Oberfläche nicht aus einer gleichmäßigen äußerst abrieb- und korrosionsbeständig und ist auch Silberhalogenidschicht besteht. Gemäß der Erfindung 15 in dem gewünschten Ausmaß hydrophil und organowird auf die mit der Füllstofflösung behandelte Oxyd- phob, so daß sie sich zur selektiven Annahme von schicht das lichtempfindliche Material unter gleich- Druckerfarbe eignet,
mäßiger Verankerung in derselben aufgebracht. Ein unversiegelter Aluminiumoxydüberzug auf
Die französische Patentschrift 971908 beschreibt einem Aluminiumträgerblech ist porös und sollte
eine Imprägnierung mit Oxalsäure zum Zwecke der 20 daher theoretisch eine gute Verankerung für eine
vollständigen Oxydation von freiliegendem Alumi- Schicht aus lichtempfindlichem Material ergeben,
nium zu Aluminiumoxyd. Gemäß Spalte 2, vorletzter Es wurde jedoch gefunden, daß eine unmittelbar auf
Absatz wird jedoch die anschließend an die Ober- einen unversiegelten Aluminiumoxydüberzug aufge-
flächenoxydation mit Oxalsäure imprägnierte Platte brachte Schicht aus lichtempfindlichem Material nicht,
zweimal mit destilliertem Wasser so stark ausgespült, 25 die zur Bildung guter, fester Bilder an sämtlichen
daß jede Spur von Oxalsäure entfernt wird. Die Poren Bildstellen erforderliche Kontinuität oder Gleich-
des Aluminiumoxydüberzugs enthalten somit bei mäßigkeit besitzt, so daß Teile des Bildes bei der
Aufbringung des lichtempfindlichen Materials über- normalen Handhabung leicht abgerieben werden und
haupt keinen Füllstoff, und es treten die eingangs zerfallen. Als Grund hierfür nimmt man an, daß das
diskutierten, den bekannten eloxierten Platten an- 30 lichtempfindliche Material in die Poren des Alumi-
haftenden Nachteile auf. niumoxydüberzugs einsickert und daß diese Poren
Die französische Patentschrift 994 467 betrifft eine verschieden tief sind und unterschiedliche andere lichtempfindliche Platte mit einem gefärbten oder Abmessungen an verschiedenen Stellen des Überzugs nicht gefärbten Aluminiumträger mit oxydierter Ober- aufweisen, so daß die tatsächliche Dicke der lichtfläche, die z. B. mit einer Schicht eines in einem 35 empfindlichen Schicht variiert.
Bindemittel dispergierten weißen Pigments und an- Es wurde nun erfindungsgemäß gefunden, daß, schließend mit einer oder mehreren lichtempfind- wenn man in den Poren des unversiegelten Alumilichen Schichten bedeckt sein kann. Die Oxydschicht niumoxydüberzugs ein Substrat für eine lichtempkann auch mit einem klebenden Lack bedeckt wer- findliche Schicht erzeugt und dann die lichtempfindden, der ein undurchsichtiges Pigment enthalten 40 liehe Schicht auf den ein solches Substrat enthaltenkann, worauf man auf diese Lackschicht eine photo- den Aluminiumoxydüberzug aufbringt, die lichtempgraphische Emulsion aufbringt. Durch diese Art von findliche Schicht äußerst fest haftet und bei der Be-Pigmentschichten oder Lackschichten wird aber die lichtung und Entwicklung gute, gleichmäßig zusam-Oxydschicht vollständig abgedeckt, so daß das licht- menhängende Bildstellen ergibt, die bei einer norempfmdliche Material nicht mehr in ihre Poren ein- 45 malen Handhabung abriebbeständig sind und nicht treten und darin verankert werden kann, wie dies mit zerfallen. Man nimmt an, daß dieses Substrat nicht der vorliegenden Erfindung gerade angestrebt wird. nur ein zu starkes Eindringen des lichtempfindlichen
Aufgabe der Erfindung ist die Herstellung einer Materials in die Poren verhindert, sondern auch die
den bekannten photographischen Platten überlege- auf die unregelmäßigen Abmessungen der Poren an
nen Platte. 5° verschiedenen Stellen des Aluminiumoxydüberzugs
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur zurückzuführenden Mängel ausgleicht, da dieses SubHerstellung einer sensibilisierten, insbesondere zur strat eine gleichmäßige Unterlage für die lichtemp-Herstellung einer Flachdruckform geeigneten, photo- findliche Schicht bildet.
graphischen Platte, wobei ein Aluminiumträger mit Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung einer porösen Aluminiumoxydschicht versehen und 55 bringt man auf eine unversiegelte, poröse, zweckdarauf eine lichtempfindliche Schicht aus einem durch mäßig durch anodische Oxydation oxydierte Ober-Belichtung seine relative Löslichkeit in einem fläche einer Aluminiumplatte eine Lösung auf, welche Lösungsmittel und Wasser ändernden Material, das so flüssig ist und deren gelöste Moleküle klein genug in dem einen Löslichkeitszustand in dem Lösungs- sind, um in die Poren der anodisierten Oberfläche mittel und Wasser unlöslich, hydrophob und organo- 60 eindringen und als Füllstoff dienen zu können; diese phil ist, aufgebracht wird, das dadurch gekennzeich- Lösung bildet dann ein Substrat für das anschließend net ist, daß auf die unversiegelte, poröse Aluminium- nach Entfernung des Hauptteils des Lösungsmittels oxydschicht eine Lösung eines Füllstoffs, der in die aufzubringende photoempfindliche Material. Das Poren der Aluminiumoxydschicht eindringen kann, Lösungsmittel soll zweckmäßig verdampfbar sein, in Wasser aufgebracht wird, die behandelte Alumi- 65 Auch müssen die Lösung oder der gelöste Stoff so niumoxydoberfläche gereinigt und getrocknet und beschaffen sein, daß sich in den Poren kein fester anschließend darauf das lichtempfindliche Material Niederschlag bildet, welcher die Poren vollständig aufgebracht wird. verstopfen würde. Darüber hinaus müssen die Lösung
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oder der gelöste Stoff so beschaffen sein, daß sich lichtempfindliche Material, so daß man nach Ent-
keine hydrophobe oder organophile Oberfläche wicklung der Platte ein an allen Stellen gutes, festes
bildet. Bild erhält.
Nach der beschriebenen Behandlung der Alumi- Die auf dem anodisierten Aluminiumblech gebilniumoxydoberfläche wird diese im immer noch un- 5 dete und fest damit verbundene Aluminosilikatschicht versiegelten Zustand sauber gewischt oder abgespült besitzt eine poröse Struktur, die der Struktur des han- und getrocknet. Unter diesen Bedingungen läßt der delsüblichen Zeolit gleichen dürfte und besitzt die in den Poren der Aluminiumoxydoberfläche befind- hervorragenden Eigenschaften eines Molekularsiebs liehe Füllstoff oder das daraus gebildete Substrat mit einer Affinität für Moleküle bestimmter Form und doch noch so viel Raum in den Poren der Oxyd- io Größe. Aus diesem Grund nimmt diese Aluminosilikatoberfläche frei, daß das anschließend auf die behan- schicht sehr bevorzugt Wasser an, und da die MoIedelte Oberfläche aufgebrachte lichtempfindliche küle von Druckerfarben sehr groß sind, können sie Material in diese freien Räume einsickern kann, so nicht in die Poren der Schicht eintreten, weshalb diese daß sich die erforderliche Verankerung der aus dem Schicht äußerst hydrophil und extrem organophob ist. lichtempfindlichen Material gebildeten Schicht ergibt. 15 Diese Selektivität der Schicht zeigt sich durch Auf-Auf die wie vorstehend beschrieben behandelte nähme von Wasser in die Aluminosilikatschicht, wäh-Oberfläche wird das lichtempfindliche Material auf rend die organischen oder öligen Teilchen (Druckerübliche Weise aufgebracht, z. B. aufgewalzt, auf ge- farbe) wegen ihrer Größe und wegen der abstoßenden strichen, mit einem Schwamm aufgebracht, aufge- Wirkung des in dieser Schicht adsorbierten Wassers sprüht oder durch Eintauchen aufgebracht usw. 20 abgestoßen werden. Die Aluminosilikatschicht übt so-Es können Fälle eintreten, in welchen das Material mit eine doppelte abstoßende Wirkung aus, so daß des Substrats die Poren der Aluminiumoxydoberfläche man eine maximale Abstoßung der organischen Teil- (C vollständig ausfüllt; wenn das Material selbst porös chen mit einer Mindestmenge Wasser erzielt; die sich .' * und hydrophil und organophob ist, kann es dann daraus ergebende Verwendung von weniger Wasser jedoch auch erfindungsgemäß verwendet werden. In 25 ergibt Bilder mit größerer Brillianz.
diesem Fall lassen die Poren des niedergeschlagenen Auch besitzt die durch Reaktion von Aluminium-Substratmaterials in den ursprünglichen Poren' der oxyd mit Alkalimetallschicht gebildete Schicht die Aluminiumoxydoberfläche noch so viel Raum frei, günstige Eigenschaft, Stickstoffverbindungen, z.B. daß das lichtempfindliche Material in diese freien Stickstoff und Ammoniak, welche bei Belichtung Räume eintreten kann. 30 von bestimmten lichtempfindlichen Stoffen abgegeben
Es sind auch im Rahmen der Erfindung Fälle werden, zu adsorbieren.
möglich, in welchen das Material des Substrats sich Es wurde gefunden, daß zwar das sensibilisierte, chemisch mit dem Aluminiumoxyd unter Bildung bilderzeugende Diazoharz an einer durch Reaktion einer porösen Struktur vereinigt, welche die erf order- einer reinen Aluminiumoberfläche mit einem Alkaliliche Kontinuität und gleichmäßige Porosität besitzt, 35 metallsilikat gebildeten Schicht haftet, jedoch ein die zur Entstehung eines an allen Stellen guten, festen lichtempfindliches Material wie ein Bichromat entBildes erforderlich ist. Als Porenfüllstoff und Sub- haltender Polyvinylalkohol nach Belichtung von einer strat für die erfindungsgemäßen Zwecke haben sich solchen Aluminiumoberfläche leicht weggewaschen wasserlösliche Stoffe wie Ammoniumbichromat, oder abgerieben wird. Wird andererseits das zuletzt Natriumbichromat, Kaliumbichromat, Ferriammo- 40 genannte lichtempfindliche Material auf eine aus dem niumoxalat, Alkalimetallsilikate, z. B. Natriumsilikat Reaktionsprodukt von Alkalimetallsilikat mit Alumi- und alle wasserlöslichen Farbstoffe, welche Alumi- niumoxyd gebildete Schicht aufgebracht, so haftet es niumoxydoberflächen anfärben, als geeignet erwiesen, nach der Belichtung fest und unbegrenzt an der ,/;, wenn sie vor Aufbringung des lichtempfindlichen Platte. ----- *<■ Materials auf der Oxydoberfläche niedergeschlagen 45 Wird ein Alkalimetallsilikat, z. B. Natriumsilikat, und das Lösungsmittel nahezu vollständig ausge- als Substratfüllstoff verwendet, so kommt das Silikat trieben wird. in einer vorzugsweise V2 bis 10 Gewichtsprozent Wenn als Substrat ein Alkalimetallsilikat, z.B. Silikat enthaltenden wäßrigen Lösung bei einer Tem-Natriumsüikat, Kaliumsilikat oder Kalziumsilikat, peratur von etwa 68 bis 100° C während 1 bis vorzugsweise jedoch Natriumsilikat, verwendet wird, 50 10 Minuten zur Anwendung.
reagiert wahrscheinlich dieses Silikat chemisch mit Bei dem Verfahren zur Herstellung der erfindungs-
dem Aluminiumoxyd unter Bildung einer Alumino- gemäßen photographischen Platten wird auf der
silikatschicht. Diese Aluminosilikatschicht ist wasser- Oberfläche eines Aluminiumträgerblechs auf beliebige
unlöslich und mit dem Aluminiumoxyd innig ver- bekannte Weise ein Oxydüberzug gebildet. Unter dem
schmolzen. Das Alkalimetallsilikat wird vorzugsweise 55 Ausdruck »Aluminiumträgerblech« ist ein Blech zu
auf die unversiegelte Aluminiumoxydoberfläche auf- verstehen, das außer seinem Oxydüberzug noch
gebracht, und unter diesen Bedingungen liegt das ziemlich viel Aluminium in nichtgebundener Form
Aluminosilikat in den ursprünglichen Poren der und gegebenenfalls noch legierende Stoffe enthält.
Aluminiumoxydschicht vor. Bei bestimmten Aus- Wenn das Aluminiumblech zur Herstellung einer
führungsformen der Erfindung kann das Alkalimetall- 60 lithographischen Druckplatte dienen soll, kann es
silikat jedoch auch nach einer Versiegelung mit hei- z.B. zwischen 0,127 und 0,381 mm dick sein, und
ßem Wasser aufgebracht werden, und unter diesen die darauf gebildete Aluminiumoxydoberfläche soll
Bedingungen ist es., innig mit der durch die vorzugsweise dünner als 0,0127mm sein, damit die
Heißwasserversiegelung gebildeten Aluminiumoxyd- Platte bei Aufbringung auf die Druckwalze einer
Hydratschicht verbunden, mit welcher es eine poröse 65 Druckerpresse keine Sprünge oder Risse bekommt.
Aluminosilikatschicht bildet, deren Porosität kon- Die Poren in einem solchen Aluminiumoxydüberzug
tinuierlich und gleichförmig ist; diese Schicht dient können einen Durchmesser zwischen 50 und 400 A
als wirksames Substrat für das später aufzubringende besitzen.
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Die Aluminiumoxydoberfläche kann durch ano- können andere geeignete Entwicklungs- oder Desen-
dische Oxydation erzeugt werden, und zu diesem sibilisierungsmittel als eine Gummilösung verwendet
Zweck kann das Aluminiumblech durch Eintauchen werden. Ein solches Sensibilisierungsmittel ist z. B.
in einen aus einer 10- bis 25gewichtsprozentigen eines auf Glyzerinbasis, welches im wesentlichen aus
Lösung von Schwefelsäure in Wasser bestehenden 5 einer wäßrigen Glyzerinlösung besteht.
Elektrolyt während 1 bis 15 Minuten unter Anlegung Wenn das lichtempfindliche Material eine wäßrige
einer Spannung von etwa 12 bis 18 Volt bei 21 bis Lösung einer ein Sensibilisierungsmittel enthalten-
38° C anodisiert werden. den, filmbildenden Polyvinylverbindung, z. B. von
Das den unversiegelten, porösen Aluminiumoxyd- Polyvinylalkohol, ist, wird diese Polyvinylverbindung
überzug tragende Aluminiumträgerblech wird mit io stark hydrolysiert, damit sie leicht in Lösung geht,
einer Lösung des vorstehend beschriebenen, poren- Die Konzentration von Polyvinylalkohol in Lösung
füllenden Materials überzogen, und zwar zweckmäßig beträgt z. B. zweckmäßig 8 bis 15 Gewichtsprozent,
durch Eintauchen des Trägerblechs in diese Lösung; Dieser Polyvinylalkohollösung wird Ammonium-
die Lösung soll dabei dünn genug sein, um unge- bichromat, vorzugsweise in einer Menge von Va bis
hindert in die Poren des Überzugs eindringen und 15 IV2 Gewichtsprozent der gesamten Mischung aus
nach der Trocknung eine als Substrat wirksame Füll- Polyvinylalkohol, Wasser und Ammoniumbichromat
stoffmenge niederschlagen zu können. zugegeben. An Stelle des Ammoniumbichromats
Der wie vorstehend beschrieben behandelte Alu- können auch äquivalente Mengen Natrium-, Kaliumminiumträger wird dann zur Erzeugung einer photo- oder Cupribichromat verwendet werden. Die Miempfindlichen Platte gespült und getrocknet, ao schung aus Polyvinylalkohollösung und Bichromat
Wenn ein wasserlösliches Diazoharz als lichtemp- besitzt eine leicht gummiartige Konsistenz und kann findliches Material dienen soll, kann ein handeis- auf beliebige Weise etwa bei Raumtemperatur aufübliches oder eines gemäß der USA.-Patentschrift gebracht werden; z.B. aufgewalzt oder mit einem 2714 066 hergestelltes in der dort beschriebenen vollgesogenen Schwamm oder einem Tuch auf geKonzentration und Weise verwendet werden; Nach 25 strichen oder auf beliebige andere Weise aufgebracht Belichtung der den Diazoharzüberzug enthaltenden werden. Der auf der Aluminiumoxydoberfläche mit Platte, z. B. mit Ultraviolettlicht oder mit anderem gefüllten Poren aufgebrachte Überzug wird getrockaktinischem Licht, während der erforderlichen Zeit, net, und zwar vorzugsweise in einem Warmluftstrom z. B. während 1 bis 5 Minuten, durch eine Schablone bei einer Temperatur zwischen etwa 27 und 38° C. oder ein Negativ kann die Platte durch Abwischen 30 Unter einer Aluminiumoxydoberfläche mit »gefüllten mit einem bekannten Desensibilisierungs- oder Ent- Poren« ist zu verstehen, daß die Poren bis zu dem wicklungsmittel entwickelt werden. Als solches kann vorstehend beschriebenen Grad gefüllt sind, so daß eine wäßrige Lösung eines Gummis, z. B. eine Lösung noch freie Räume zur Aufnahme des lichtempfmdvon Gummiarabikum, dienen, welche das nicht von liehen Materials in den Poren verbleiben,
dem Licht betroffene und nicht unlöslich gewordene 35 Zur Entwicklung der sensibilisierten Platte wird Diazoharz löst und entfernt. Der in dieser Lösung die die Substratschicht aus Füllstoff in den Poren des enthaltene Gummi fördert und verstärkt die Hydro- Aluminiumoxyds und den Überzug aus lichtempfindphilität des Aluminiumoxydüberzugs an den nicht lichem Material tragende Platte mit aktinischem zu dem Bild gehörenden Stellen. Die Aluminium- Licht, z. B. Ultraviolettlicht, durch eine Schablone oxydoberfläche ist besonders aufnahmefähig für den 40 oder ein Negativ kurzzeitig belichtet, bis die vom in der Lösung enthaltenen Gummi und hält ihn fest. Licht getroffenen Stellen des lichtempfindlichen Über-Diese Gummilösung kann auch noch eine Entwick- zugs unlöslich geworden sind; dies dauert beispielslungsfarbe enthalten, mit welcher die Bildstellen weise 1 bis 5 Minuten, je nach der Intensität des überzogen werden, so daß die Bildstellen und die Lichts und der Dicke des Überzugs. Die" belichteten nicht zu dem Bild gehörenden Stellen schärfer um- 45 Stellen des lichtempfindlichen Überzugs reagieren" rissen und voneinander unterschieden werden. unter Entstehung eines Bildes aus wasserunlöslichem,
Die Hydrophilität des in den Poren des Alumini- hydrophobem und organophilem Material, welches umoxydüberzugs enthaltenen Substrats braucht dann fest mit dem Aluminiumoxydüberzug und/oder dem nicht verstärkt zu werden, wenn dieses Substrat durch Füllstoff in den Poren dieses Überzugs verbunden ist, Reaktion eines Silikats mit der Aluminiumoxydober- 50 während die nicht belichteten Teile des lichtempfindfläche gebildet wurde, da das dabei erhaltene Reak- liehen Überzugs keine Reaktion eingehen und wassertionsprodukt ausreichend hydrophil ist. Wenn daher löslich bleiben. Diese nichtreagierten und wasserlösein anderes photoempfindliches Material als ein liehen Teile des lichtempfindlichen Überzugs werden Diazoharz verwendet wird, welches durch Gummi dann entfernt, z.B. mit Wasser, einer Gummiarabiungünstig beeinflußt wird, indem sich z.B. auf den 55 kumlösung oder einem anderen geeigneten Entwick-Bildstellen Blindflecken entwickeln, kann die Ver- lungs- oder Desensibilisierungsmittel ausgewaschen, wendung eines Gummis in dem Desensibilisierungs- wobei die Bildstellen der Druckplatte scharf umrissen mittel vermieden werden, indem man dieses photo- werden und an den nicht zu dem Bild gehörenden empfindliche Material zusammen mit einem Substrat Stellen die hydrophile, organophobe Oberfläche freiverwendet, das aus dem Reaktionsprodukt eines SiIi- 60 gelegt wird.
kats mit dem Aluminiumoxyd der Oberfläche besteht. Unabhängig davon, ob ein Diazoharz, eine PoIy-In diesem Fall kann das Entwicklungsmittel aus vinylalkohol-Ammoniumbichromatmischung oder ein reinem Wasser bestehen. Wenn andererseits das Sub- anderes lichtempfindliches Material für die lichtstrat nicht eines der beschriebenen Silikate ist, und empfindliche Schicht verwendet wird, kennzeichnet wenn die Hydrophilität der dieses Substrat enthalten- 65 sich die Druckplatte durch eine maximale Aufnahmeden Aluminiumoxydoberfläche verstärkt oder ver- fähigkeit für Wasser und Abstoßung für Druckerbessert werden soll, und wenn das photoempfindliche farbe an den nicht zu dem Bild gehörenden Stellen; Material von Gummi ungünstig verändert wird, da ein Aluminiumblechträger mit einem Aluminium-
oxydüberzug darauf verwendet wurde, zeichnet sich die druckende Oberfläche durch eine extreme Härte, und zwar eine Mohssche Härte von etwa 7, aus, ist äußerst kratz- und abriebfest und schuppt nicht ab. Wegen der durch den Aluminiumoxydüberzug bedingten Feinkörnigkeit der Druckplatte sind die davon erhaltenen Druckkopien äußerst fein und originalgetreu.
Darüber hinaus haftet die lichtempfindliche Schicht sehr fest an dem Alüminiumoxydüberzug und/oder dem die Poren füllenden Substrat und besitzt eine ausreichende Festigkeit Und einen solchen Zusammenhalt, daß sie lange Zeit gegen einen normalen Abrieb beständig bleibt; auch ist sie auf ihrer ganzen Fläche ausreichend dick und gleichmäßig.
..Beispiel 1
Ein etwa 0,127 mm dickes Aluminiumblech wird mit einem Fettlösungsmittel, z. B. einem chlorierten Kohlenwasserstoff, oder einem alkalischen Mittel, z. B. einer Lösung von 45,2 g Natriumhydroxyd pro Liter Wasser, entfettet. Das entfettete Blech wird dann nach Spülen mit Wasser bei etwa 29° C in einem aus 15°/oiger Schwefelsäure bestehenden Elektrolyt bei einer Spannung von 15 Volt während etwa 8 Minuten anodisiert, wobei man ein aus einem Aluminiumträger und einem Aluminiumoxydüberzug bestehendes Blech erhält.
Das wie vorstehend beschrieben anodisierte Aluminiumblech wird dann in eine wäßrige Lösung von Natriumsilikat (Na2O-SiO2) mit einem Verhältnis von Kieselsäure zu Alkali von 3,22 zu 1 und mit einer Konzentration von 5 °/o bei einer Temperatur von etwa 82 bis 93° C während 5 Minuten eingetaucht; dabei bildet sich auf dem Blech durch Reaktion des Natriumsilikats mit dem Aluminiumoxydüberzug eine poröse, unlösliche, hydrophile, organophobe Schicht. Nach dieser Behandlung wird die Platte gründlich gewaschen und getrocknet.
Obwohl sich das Reaktionsprodukt aus dem Natriumsilikat und dem Aluminiumoxyd in den Poren des Aluminiumoxydüberzugs bildet, ist es doch so porös, daß in diesen Poren noch so viel Raum bleibt, daß eine feste Verankerung der anschließend aufzubringenden lichtempfindlichen Schicht gewährleistet ist.
Das mit der Silikatlösung behandelte Blech wird dann mit einer Wasserlösung eines Diazoharzes behandelt. Das Diazoharz und die Art seiner Aufbringung sind in der vorstehend genannten USA.-Patentschrift 2 714 066 beschrieben.
Die Belichtung der sensibilisierten photographischen Platte kann mit einer Ultraviolettlichtquelle durch ein Negativ oder eine Schablone während 2 Minuten erfolgen. Nach dieser Belichtung wird die Platte mit Wasser oder mit einer Lösung von Gummiarabikum entwickelt, wobei das nicht von dem Licht getroffene und somit nicht unlöslich gewordene Diazoharz gelöst und entfernt wird und gegebenenfalls die nicht zu dem Bild gehörenden Stellen der Platte durch diese Behandlung noch hydrophiler gemacht werden.
Beispie 12
Die auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise anodisierte Aluminiumplatte wird in eine 5 bis 100/oige, starke wäßrige Lösung von Ammoniumbichromat mit einer Temperatur von 49 bis 100° C 15 Sekunden bis 10 Minuten unter solchen Bedingungen eingetaucht, daß keine Versiegelung der Platte eintritt; zu diesem Zweck hält man z.B. den pH-Wert der Lösung unter 4. Genauer ausgedrückt, ist die Ammoniumbichromatlösung z. B. 7%ig, die Temperatur beträgt 82° C und die Tauchdauer beträgt 3 Minuten.
Die so hergestellte Platte wird mit kaltem Wasser gespült, getrocknet und das Diazoharz wird aufgebracht. Das Diazoharz und die Art seiner Aufbringung sind die gleichen wie im Beispiel 1. Die so erhaltene sensibilisierte Platte kann auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise belichtet und entwickelt werden.
Beispiel 3
Die wie im Beispiel 1 anodisierte Aluminiumplatte wird 10 Sekunden bis 10 Minuten in eine 49 bis 82° C heiße Lösung von 10 bis 50 g Ferriammoniumoxalat pro Liter Wasser eingetaucht. Genauer ausgedrückt, enthält die Lösung 30 g pro Liter Ferriammoniumoxalat, ihre Temperatur beträgt 66° C und ihr pH-Wert beträgt 4,8 bis 5,5; die Tauchdauer beträgt 5 Minuten. Da Ferriammoniumoxalat ein v~" Farbstoff ist, werden die Porenwände des Aluminiumoxydüberzugs mit einem goldgelben Niederschlag überzogen, ohne daß jedoch diese Poren vollständig ausgefüllt werden.
Die so präparierte Platte wird dann mit kaltem Wasser gespült und getrocknet, und das Diazoharz wird auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise aufgebracht. Die erhaltene sensibilisierte Platte kann auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise belichtet und entwickelt werden.
Beispiel 4
Die wie im Beispiel 1 anodisierte Aluminiumplatte wird in eine wäßrige Lösung eines blauen Farbstoffs eingetaucht, der gewöhnlich zum Färben anodisierter Aluminiumoberflächen verwendet und chemisch als CI Säureblau 69 bezeichnet wird. Die Konzentration dieser Lösung beträgt 0,1 bis 4 g pro Liter Wasser und genauer ausgedrückt etwa 2 g pro Liter, und ihr pH-Wert liegt zwischen 3 und 4V2. Die Temperatur
··■ der Lösung wird auf 49 bis 82° C und genauer auf_
60 bis 66° C gehalten; die Tauchdauer-beträgt 1 Minute bis 10 Minuten und genauer 3 Minuten. Da CI Säureblau 69 ein blauer Farbstoff ist, werden die Porenwände des Aluminiumoxydüberzugs mit einem blauen Niederschlag überzogen, ohne daß die Poren damit vollständig gefüllt sind.
Die so präparierte Platte wird dann mit kaltem Wasser gespült und getrocknet, und das Diazoharz wird auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise aufgebracht. Die erhaltene sensibilisierte Platte kann auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise belichtet und entwickelt werden.
Beispiel5.
Die wie im Beispiel 1 anodisierte Aluminiumplatte wird in eine wäßrige Lösung eines goldorange Farbstoffs getaucht, der gewöhnlich zum Färben anodisierter Aluminiumoberflächen verwendet wird und unter der chemischen Bezeichnung CI Beizgelb 59 bekannt ist. Die Konzentration dieser Lösung beträgt 0,1 bis 4 g pro Liter Wasser und genauer etwa 2 g pro Liter und ihr pH-Wert liegt zwischen 6 und 8. Die Temperatur der Lösung beträgt zwischen 49 und 82° C und genauer zwischen 60 und 66° C; die
11 12
Tauchdauer beträgt 1 bis 10 Minuten, genauer 3 Mi- 1 Gewichtsteil 18°/oige Ammoniumbichromatlösung nuten. Da CI Beizgelb 59 ein gelber Farbstoff ist, verwendet. Die anschließende Behandlung einschließwerden die Porenwände des Aluminiumoxydüberzugs lieh der Entwicklung der photographischen Platte mit einem gelben Niederschlag überzogen, ohne je- erfolgt wie im Beispiel 6. doch vollständig damit gefüllt zu sein. 5 _ . · , in .
Die so präparierte Platte wird darin mit kaltem Beispiel iu
Wasser gespült und getrocknet, und das Diazoharz Ein etwa 0,0127 mm dickes Aluminiumblech wird
wird auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise auf- mit einem im wesentlichen aus einem chlorierten
gebracht. Die erhaltene sensibilisierte Platte kann auf Kohlenwasserstoff oder einem alkalischen Reini-
die im Beispiel 1 beschriebene Weise belichtet und io gungsmittel bestehenden Fettlösungsmittel, z. B. mit
entwickelt werden. einer 45,2 g Natriumhydroxyd pro Liter Wasser enthaltenden Lösung, entfettet. Das entfettete Blech
Beispiel 6 wird dann nach dem Spülen mit Wasser bei 29° C
. in einem aus 15°/oiger H2SO4 bestehenden Elektrolyt
Die auf die in den vorstehenden Beispielen 1 bis 5 15 bei einer Spannung von 15 Volt während etwa 8 Mi-
beschriebene Weise behandelte, anodisierte Alumi- nuten anodisiert, wobei sich auf dem Aluminiumblech
niumplatte wird nun anstatt mit dem Diazoharz mit ein Aluminiumoxydüberzug bildet,
einer 20 Gewichtsteile zu 85 bis 900/» hydrolysiertem Diese anodisierte Aluminiumplatte wird dann in
Polyvinylalkohol, 128 Gewichtsteile Wasser und eine wäßrige Lösung von Natriumsilikat (Na0O-SiO,)
8V2 Gewichtsteile einer 18°/(>igen wäßrigen Lösung 20 mit einem Verhältnis von Kieselsäure zu Alkali von
von Ammoniumbichromat enthaltenden Lösung be- 3,22 zu 1 und mit einer Konzentration von 5% bei
handelt. Diese Mischung wird mit einem Schwamm einer Temperatur von etwa 82 bis 93° C 5 Minuten
als dünner Überzug aufgebracht. Die behandelte eingetaucht; dabei bildet sich durch die Reaktion
Platte wird dann mit einem etwa 32° C wärmen Luft- des Natriumsilikats mit dem Aluminiumoxydüberzug
strahl getrocknet und stellt dann eine sensibilisierte 25 eine poröse, unlösliche, hydrophile, organophobe
photographische Platte dar. Wird das Substratmate- Schicht auf der Platte. Nach dieser Behandlung wird
rial von Beispiel 1 bis 4 verwendet, wird die sensibi- die Platte sorgfältig gewaschen und getrocknet,
lisierte Platte mit einem im wesentlichen aus einer Der lichtempfindliche, tatsächlich in Aktion
wäßrigen Glyzerinlösung bestehenden Desensibili- tretende Überzug wird wie folgt hergestellt:
sierungsmittel entwickelt Ist das verwendete Substrat 30 Extra hoch viskose, ungebleichte
das Sihkatreaktionsprodukt von Beispiel 1, so kann Nitrozellulose 12
die sensibilisierte Platte auch mit Wasser ohne Ver- ,, , ,. , „ '" *»
wendung eines Gummis entwickelt werden. Methylisobutylketon 100 g
Diazoharz vom Diazooxydtyp 2,5 g
Beispiel 7 35 Kresolformaldehydharz 6,3 g
Lichtechter roter Farbstoff ....... 0,12 g
Die anodisierte Aluminiumplatte wird auf die in
den Beispielen 1 bis 5 beschriebene Weise behandelt, Nach vollständiger Lösung verdünnt man mit
nur mit der Ausnahme, daß man an Stelle des Diazo- Methylisobutylketon bis zur Erzielung einer Viskoharzes eine Mischung aus 11 Gewichtsteilen einer 40 sität von 80 Centipoisen.
wäßrigen Polyvinylacetatemulsion, 1 Gewichtsteil Unter Verwendung eines blanken Runddrahts
pulverförmigem Polyvinylalkohol, 4 Gewichtsteilen wird dann ein gleichmäßiger Überzug auf die mit Wasser und 7 Gewichtsteilen einer 18%igen wäß- Natriumsilikat behandelte, anodisierte Aluminiumrigen Ammoniumbichromatlösung bestehenden Mi- platte aufgebracht.
schung behandelt. Die anschließende Behandlung, 45 Die so überzogene Platte wird dann aus einem einschließlich der Entwicklung der photographischen Abstand von etwa 63 cm während 45 Sekunden mit Platte, erfolgt wie im Beispiel 6. einem 35 Amper-Lichtbogen durch einen transpa
renten Positivfilm belichtet.
Beispiel8 Die Entwicklungslösung besitzt die folgende Zu-
50 sammensetzung:
Die anodisierte Aluminiumplatte wird wie in den ...
Beispielen 1 bis 5 behandelt, jedoch mit der Aus- 4S Tnnatrmmphosphat,
nähme, daß man an Stelle des Diazoharzes eine aus 15 g Methylcellosolve (Glykolmonomethyläther),
100 Gewichtsteilen einer 55 %> Feststoffe enthalten- 81 g Wasser,
den wäßrigen Polyvinylacetatemulsion und 50 Ge- 55
wichtsteilen einer 18%>igen wäßrigen Ammonium- Die belichtete Platte wird zur Entfernung der
bichromatlösung bestehende Mischung verwendet. belichteten Hintergrundstellen mit der Entwickler-Die anschließende Behandlung einschließlich der lösung behandelt. Die abschließende Behandlung erEntwicklung der photographischen Platte erfolgt wie folgt mit einer verdünnten Gummiarabikumlösung, im Beispiel 6. 60 welche 4 Teile Wasser auf 1 Teil Gummiarabikum
Beispiele mit einer Viskosität von 14° Be enthält, worauf man
die Platte nach der Gummierung trocken wischt. Die
Die anodisierte Aluminiumplatte wird auf die im Platte ist dann für die Verwendung in einer Drucker-Beispiel 1 bis 5 beschriebene Weise behandelt, wobei presse fertig.
man jedoch an Stelle des Diazoharzes eine Mischung 65 Obwohl die erfindungsgemäß hergestellten photoaus 2 Gewichtsteilen einer 6O°/oigen Polyvinylacetat- graphischen Platten sich besonders zur Herstellung lösung in Methanol, 6 Gewichtsteilen Äthylalkohol von lithographischen Druckplatten eignen, können zur Verdünnung der sehr dicken Polyvinyllösung und sie doch auch anderweitig da Verwendung finden,
13 14
wo auf einer Aluminiumträgeroberfläche photogra- stern oder anderen Markierungen für dekorative,
phisch ein Bild erzeugt werden soll. So können bei- Reklamezwecke od. dgl. verwendet werden. Wenn
spielsweise die erfindungsgemäßen photographischen als Substratmaterial ein Farbstoff verwendet wird,
Platten vorteilhaft zur Herstellung von Platten mit kann man dabei schmückende Kontraste und Farb-
photographisch erzeugten Bildern, Inschriften, Mu- 5 effekte erzielen.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung einer sensibilisierten, insbesondere zur Herstellung einer Flachdruckform geeigneten, photographischen Platte, wobei ein Aluminiumträger mit einer porösen Aluminiumoxydschicht versehen und darauf eine lichtempfindliche Schicht aus einem durch Belichtung seine relative Löslichkeit in einem Lösungsmittel und Wasser ändernden Material, das in dem einen Löslichkeitszustand in dem Lösungsmittel und Wasser unlöslich, hydrophob und organophil ist, aufgebracht wird, dadurchgekennzelehnet, daß auf die unversiegelte, poröse Aluminiumoxydschicht eine Lösung eines Füllstoffs, der in die Poren der Aluminiumoxydschicht eindringen kann, in Wasser aufgebracht wird, die behandelte Aluminiumoxydoberfiäche gereinigt und getrocknet und anschließend darauf das lichtempfindliche Material aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff aus einem Alkalimetallsilikat, Ammoniumbichromat, Natriumbichromat, Kaliumbichromat, Ferriammoniumoxalat oder einem den Aluminiumoxydüberzug anfärbenden Farbstoff besteht.
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