DE2205706A1 - - Google Patents
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Description
PATENTANWÄLTE
5 KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
Köln, den 4c2.1972
Ke/Ax
Ke/Ax
Trägermaterial für die Herstellung von Flachdruckformen
Die Erfindung "betrifft Flachdruckformen, insbesondere
für die Herstellung dieser Druckformen dienende Trägermaterialien in Form von Blechen und Folien aus Aluminium sowie geeigneten Aluminiumlegierungen.
für die Herstellung dieser Druckformen dienende Trägermaterialien in Form von Blechen und Folien aus Aluminium sowie geeigneten Aluminiumlegierungen.
Eines der hauptsächlichen Druckverfahren ist "bekanntlich
das Flachdruckverfahren oder Offsetdruckverfahren, "bei
dem im wesentlichen pianographische Druckformen verwendet werden. Die farbannehmendeη Stellen der Druckform liegen im wesentlichen in der gleichen Ebene wie die farbabstoßenden Stellen. Die Farbabstqßung dieser nichtdruckenden Bereiche wird erreicht, indem dafür Sorge getragen
wird, daß sie mit Wasser feucht gehalten werden» Die
Flachdruckformen bestehen häufig aus Platten und Blechen (einschließlich Folien) aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen mit einer Oberfläche, auf der das zu druckende Muster oder Bild erzeugt wird. Während der Herstellung der Druckform wird diese Oberfläche in geeigneter Weise behandelt. Die Art dieser Behandlungen ist wichtig, da sie so erfolgen müssen, daß ihre Durchführung wirtschaftlich möglich ist und die Oberfläche nicht nur für den eigent-
dem im wesentlichen pianographische Druckformen verwendet werden. Die farbannehmendeη Stellen der Druckform liegen im wesentlichen in der gleichen Ebene wie die farbabstoßenden Stellen. Die Farbabstqßung dieser nichtdruckenden Bereiche wird erreicht, indem dafür Sorge getragen
wird, daß sie mit Wasser feucht gehalten werden» Die
Flachdruckformen bestehen häufig aus Platten und Blechen (einschließlich Folien) aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen mit einer Oberfläche, auf der das zu druckende Muster oder Bild erzeugt wird. Während der Herstellung der Druckform wird diese Oberfläche in geeigneter Weise behandelt. Die Art dieser Behandlungen ist wichtig, da sie so erfolgen müssen, daß ihre Durchführung wirtschaftlich möglich ist und die Oberfläche nicht nur für den eigent-
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lichen Druckvorgang, sondern auch für das jeweilige Verfahren zur Herstellung der Druckformen geeignet gemacht
wird ο
Es ist üblich, die Oberfläche der Aluminiumplatten aufzurauhen, oder, wie es in der Fachsprache heißt, zu "körnen".
Dies geschieht häufig auf chemischem oder elektrochemischem Wege. Die Körnung verändert die Konfiguration der
Oberfläche und führt zu kleinen Vertiefungen, die dazu
beitragen, das Feuchtwasser in den erforderlichen Bereichen zurückzuhalten. Häufig wird die Oberfläche auch anodisch
oxydiert. Diese Maßnahme kann auf den Körnungsprozess folgen. Eine solche Aluminiumplatte kann als Ausgangsmaterial
für die Herstellung gewisser Arten von Flachdruckformen
verwendet werden. Beispielsweise kann sie mit einem oder mehreren für Licht sensibilisierten Harzen beschichtet
werden, wodurch sie in eine Platte mit vorsensibilisierter Oberfläche umgewandelt wird, die als solche vom Druckformenhersteller gekauft wird. Als Alternative kann die Aluminiumplatte
selbst dem Druckformenhersteller zur anschliessenden Beschichtung mit einer lichtempfindlichen Masse und
zur Verarbeitung nach dem "Tiefätz"-Umkehrverfahren der
Flachdruckformenherstellung geliefert werden.
Die britische Patentschrift 781 814 betrifft die Behandlung von Platten aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen, die
für die Herstellung von Druckformen verwendet werden. Gemäß diesem Patent wird eine gute hydrophile Oberfläche
erhalten, indem eine anodische Schicht auf der Platte gebildet und mit einem Kolloid "versiegelt" wird.
Wasserlösliche Gummen, z.B. Gummiarabikum, Gumghatti und Mesquitegum, die Natrium- und Ammoniumsalze von Arabinsäure,
Carboxymethylcellulose, Alginsäure, Carboxymethylstärke, Methylcellulose und oxydierte Stärke sind als Beispiele
geeigneter Kolloide zu nennen. Diese Behandlung hat den Zweck, die Oberfläche der anodisch oxydierten Platte hydrophil
und durch Wasser leicht benetzbar zu machen, während
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sie auf die Flachdruckmaschine aufgespannt ist. Weitere
Erfahrungen der Anmelderin nahen bestätigt, daß bezüglich
der Wasserführung oder des Benetzungsverhaltens dieser Oberflächen der oben beschriebene Weg gut ist, jedoch auch
diese Überflächen und das Verfahren zu ihrer Herstellung mehreren Beschränkungen unterliegen.
Bei der Durchführung des Verfahrens des britischen Patents 731 814- in der Praxis ist der Herstellungsprozess übermäßig
lang und schwierig zu automatisieren oder mechanisieren.
Die Aufbringung des Kolloids oder die "Versiegelung" erfordert etva 20 bis 30 Minuten. Diese sehr lange
Zeit läßt sich bei der Automatisierung der Herstellungsverfahren nur schv/ierig unterbringen. Ferner pflegen
Druckformen, die gemäß dem oben genannten Patent hergestellt werden, fehlerhaft zu sein, wenn die "Versiegelungsbehendlung"
unterschiedlich lange durchgeführt wird. Wenn die Behandlungsdauer zu kurz ist, ist die"VersiegelungM
ungenügend, und dies kann sich beim Druckprozess als störend erweisen, besonders wenn man die Druckfarbe mit einer
getrockneten Platte in Berührung kommen läßt. Ist die Dauer zu lang, ergeben sich Schwierigkeiten bei der Druckformenherstellung
durch eine zu hohe Beständigkeit gegenüber den verwendeten Tiefätzlösungen. Ferner ist bei der
Herstellung nach dem oben genannten Patent ein heißes Bad für die Durchführung der Behandlung erforderlich, und
dieses Bad muß beim Siedepunkt oder in dessen Nähe gehalten werden. Dies erfordert einen erheblichen Aufwand.
Außerdem eignen sich nach dem oben genannten Patent hergestellte Platten für die Druckformenherstellung unter Verwendung
von dichromatisierten Gummen, jedoch sind sie für das heute weitgehend angewendete "Tiefätz"-Umkehrverfahren,
bei dem die Entwicklung mit Wasser erfolgt, ungeeignet.
G'emäß einem Merkmal ist die Erfindung auf Trägermaterialien
gerichtet, die sich für die Herstellung von Flachdruckformen eignen und aus einer Platte aus Aluminium oder
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einer Aluminiumlegierung mit einer darauf gebildeten anodiüchen
Schicht und einem durch Imprägnieren der Schicht aufgebrachten Überzug aus wasserlöslichem Polyvinylalkohol
und wenigstens einem anderen wasserlöslichen Kolloid bestehen.
Gemäß einem weiteren Kennzeichen umfaßt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Trägermaterialien, die sich
für die Herstellung von Flachdruckformen eignen, wobei man eine anodische Schicht auf einer Platte aus Aluminium
oder einer Aluminiumlegierung bildet und au? die Schicht einen Überzug aufbringt, der aus wasserlöslichem Polyvinylalkohol
und wenigstens einem weiteren wasserlöslichen Kolloid besteht.
Durch die Erfindung wird eine anodisch oxydierte Platte mit einer Oberfläche verfügbar, die sich für den vollständigen
Prozess der Flachdruckformenherstellung eignet, wenn beliebige "Tiefätzverfahren" zur Druckformenherstellung
angewendet werden. Das Produkt ist in keiner V/eise mangelhaft, wenn die Behandlungsdauer über einen äußerst
weiten Bereich variierte Ebenso ist es von der angewendeten Temperatur unabhängig. So kann beispielsweise die
Behandlung der anodisishen Schicht gemäß der Erfindung bei
Umgebungstemperatur und in sehr kurzer Zeit (zoB. weniger
als 1 Minute) durchgeführt werden, worauf die Platte vor dem Versand an den Druckformenhersteller oder vor der
Lagerung bis zur weiteren Verarbeitung nur noch getrocknet werden muß (z.B. mit Warmluft)»
Die Behandlung der Platte zur Verhinderung einer anschliessenden
Verschmutzung mit Öldruckfarbe kann erfolgen, indem die saubere anodisch oxydierte Platte lediglich in eine
kalte oder warme verdünnte wässrige Lösung des Polyvinylalkohol und des anderen Kolloids oder der anderen Kolloide
für eine beliebige passende Zeit getaucht wird, die Zwischen 30 Sekunden und mehreren Stunden liegen kann.
Die Konzentration der Bestandteile der Lösung ist nicht
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entscheidend wichtig. Wenn jedoch eine zu geringe Menge des Polyvinylalkohol im Vergleich zu den anderen wasserlöslichen
Kolloiden, z.B. nur 1 Gewo-Teil Polyvinylalkohol auf 20 Gew.-Teile von beispielsweise Gummiarabikum vorhanden
ist, wird nur ein unbeachtlicher Vorteil erzielt« Wenn zu viel Polyvinylalkohol im Verhältnis zu den anderen
wasserlöslichen Kolloiden vorhanden ist, können sich sehr große Schwierigkeiten auf der Druckerpresse durch Schaumbildung
oder Einfärben der nichtdruckenden Stellen ergeben. Mit diesen Schwierigkeiten ist zu rechnen, wenn die Menge
des anderen wasserlöslichen Kolloids, das nach der Behandlung auf der Platte \rcrhanden ist, im Verhältnis zur Menge
des Polyvinylalkohols gering, z.B. kleiner als 1 Gew.-Teil pro 20 Gew.-Teile Polyvinylalkohol ist. Als zweites wasserlösliches
Kolloid eignen sich natürliche oder synthetische Kolloide, z.B. Gummiarabikum, ein Salz, z.B. das Watriumsalz,
von Carboxymethylcellulose oder Dextrin.
Die Anwesenheit zusätzlicher Stoffe, z.B. eines Netzmittels und/oder eines Farbstoffs, Z0B. eines wasserlöslichen
Farbstoffs, und/oder eines Konservierungsmittels, z.B. p-Chlorphenol in der Beschichtungslösung oder Schicht kann
zweckmäßig sein, ist jedoch für die erforderlichen Eigenschaften der Oberfläche der Platte nicht wesentlich.
Die Trägermaterialien gemäß der Erfindung erwiesen sich als ausgezeichnet geeignet für alle heutigen Verfahren der
Druckformenherstellung durch "Tiefätzung" und stellen somit einen erheblichen technischen Fortschritt dar. Insbesondere
eignen sie sich für die Herstellung von Druckformen sowohl nach dem "Tiefätz"-Umkehrverfahren mit Wasserentwicklung
als auch nach dem Tiefätz-Umkehrverfahren, bei dem mit Säure entwickelt und mit Wasser und/oder einem
organischen Lösungsmittel gewaschen wird. Die Trägermaterialien gemäß der Erfindung haben die weiteren Vorteile,
daß dem Druckformenhersteller Platten geliefert werden, die auf dem Wege zu seinem Betrieb nicht leicht durch
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Staub und Fett verunreinigt werden, und daß die Stufe der chemischen Reinigung (d„h. "Gegenätzung" oder "Präparierung")
der Platten "beispielsweise mit Säure und Wasser vor der Beschichtung mit lichtempfindlichem Material eingespart
wird.
Eine elektrochemisch gekörnte und anodisch oxydierte Aluminiumplatte wurde gewaschen und dann 1 Minute in ein
Bad getaucht, das aus 60 g Gummiarabikum in Stückform, 60 g Polyvinylalkohol (»Moviol N50/88", Hersteller
Hoechst Ltd.) und 8 1 Wasser bestand, um die anodisch oxydierte Oberfläche zu "versiegeln" oder zu imprägnieren.
Das Bad hatte eine Temperatur von 19°0. Nach der Entfernung aus der Lösung ließ man die Platte abtropfen, worauf
sie mit Warmluft schnell getrocknet wurde. Nach Aufbewahrung für mehr als 2 Monate, wobei Teile der behandelten
Oberfläche durch Berührung mit fettigen Fingern verunreinigt wordeii waren, wurde die Platte unter sauberes fliessendes
Wasser gehalten und mit V/atte leicht abgerieben. Innerhalb 1 Minute war die gesamte Oberfläche sauber und
konnte mit einem dünnen Wasserfilm vollständig und gleichmäßig benetzt werden. Die Platte wurde dann mit einer mit
Dichromat lichtempfindlich gemachten Schicht aus Gummiarabikum in üblicher Weise, jedoch ohne eine vorherige
chemische Reinigung überzogen. Zu diesem Zweck wurde eine Schleuder verwendet, die mit 90 UpM rotierte. Nachdem sie
trocken war, wurde die erhaltene lichtempfindliche Platte aus der Schleuder genommen und in Berührung mit einem
Diapositiv in Form eines kontrastreichen, mit Strichen und Punkten strukturierten photographischen Films 3 Minuten
mit einem einphasigen offenen Kohlebogen von 50 A belichtet. Die belichtete Platte wurde dann mit einer
wässrigen Lösung von Calcium- und Zinkchloriden (im Handel als Entwickler "Howter Nr.2", hergestellt von der Anmelderin)
entwickelt, um die unbelichteten Bereiche der licht-
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empfindlichen Schicht zu entfernen. Die hierbei freigelegten Bereiche der Platte (d.h. die Bildbereiche) wurden
mit einer Zinkchlorid und Salzsäure enthaltenden Lösung (Handelsbezeichnung "Alcolith AL4", hergestellt von der
Anmelderin) "tiefgeätzt". Die geätzte Platte wurde dann
mit Isopropylalkohol gereinigt und getrocknet. Nach der Reinigung und Trocknung wurden die "geätzten" Stellen mit
einem dünnen Film eines Lacks auf Basis eines Vinylharzes ("Tuflac", hergestellt von der Anmelderin) überzogen. Nach
dem Auftrocknen des Lacks wurde die Oberfläche mit einer Schicht einer schwarz pigmentierten fettigen Druckfarbe
C'Inking-in Solution", hergestellt von der Anmelderin)
eingefärbt. Die eingefärbte Platte wurde dann in sauberes Wasser getaucht, worauf man sie abtropfen ließ« Sie wurde
dann in eine 2#ige Schwefelsäurelösung gelegt, um das
aus den belichteten Bereichen der lichtempfindlichen Schicht bestehende Resist abzulösen. Das Resist wurde dann
abgerieben. Durch Waschen und Aufbringen einer dünnen Schicht von Gummiarabikum wurde die Druckform einwandfrei
fertiggestellt. Die Druckform wurde dann auf eine Flachdruckmaschine aufgebracht und ohne Schwierigkeiten verwendet.
Fünf saubere gekörnte und frisch anodisch oxydierte Aluminiumplatten,
deren anodische Schicht ein Gewicht von etwa 5 g/m hatte, und die ähnlich beschaffen waren wie die
gemäß Beispiel 1 verwendete Aluminiumplatte, wurden gewaschen und in einen Behälter gelegt, der eine Lösung der
folgenden Zusammensetzung enthielt:
Wasser 1000 1
Polyvinylalkohol "N30/80"
(Hersteller Hoechst) 6,3 kg
Gesiebte Gummiarabikumlösung 52,6 1
(22,5$ig)(hergestellt von der
Anmelderin)
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Das Bad befand sich ungefähr bei Umgebungstemperatur (etwa 17°C). Die Platten wurden nach 2 Minuten aus dem Bad
genommen, in einem Luftstrom ohne Anwendung zusätzlicher
Wärme getrocknet, einen Monat gelagert und dann auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise verarbeitet, wobei jedoch
die Platten mit einem Lack auf Vinylharzbasis "Patralac"
(Hersteller Printing Industry Research Association) an Stelle des Lacks "luflac" lackiert wurden. Die erhaltenen
Druckformen wurden für den Druck von 20000 Exemplaren eines farbigen Originals (einschließlich schwarz) verwendet,
ohne daß sich Schwierigkeiten ergaben.
Eine mit Marmor fein gekörnte Aluminiumplatte wurde anodisch oxydiert, aus dem Oxydationsbad genommen, 35 Minuten
gewaschen, abtropfen gelassen und in das in Beispiel 1 beschriebene Bad getaucht. Die Temperatur der Lösung lag
etwas über 2O0C. Eine Minute später wurde die Platte entfernt
und sofort getrocknet. Nach zweitägiger lagerung wurde die behandelte Platte für die Herstellung einer
Druckform aus einer feingerasterten Positivvorlage nach einem Verfahren ähnlich dem in Beispiel 1 beschriebenen
verwendet, wobei jedoch verschiedene Verarbeitungslösungen
verwendet wurden. In diesem Pail erfolgte die Entwicklung
mit einem wässrigen, Magnesiumchlorid enthaltenden Entwickler. Die Ätzung erfolgte mit einer Zinkchlorid und
eine Kupferverbindung enthaltenden Lösung ("Duraplate etch"). Gereinigt wurde die Platte mit dem Spiritus
"Propasol". Die Lackierung erfolgte mit einem Cyclohexanon
und ein Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymerisat enthaltenden Ätzlack "NL65 Deep-etch Lacquer". Alle oben genannten
Lösungen sind Handelsprodukte (hergestellt von der Anmelderin). Das Resist wurde durch Reiben entfernt, während
die Druckform mit einer 3$igen Phosphorsäurelösung, die etwa 105ε Gummiarabikum enthielt, benetzt war.
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Nach der fertigstellung wurde die erhaltene Druckform auf
eine Offsetdruckpresse aufgespannt» Nach dem normalen Druckverfahren wurden ausgezeichnete Kopien der Rastervorlage
erhalten.
Drei gekörnte anodisch oxydierte und behandelte Aluminiumbleche, die eine Größe von 96,5 x 73,7 cm und eine Dicke
von 0,51 mm hatten und ähnlich wie die gemäß Beispiel 2 verwendeten Platten beschaffen waren, wurden hergestellt.
Die Platten wurden unter sauberem fließendem Wasse.r gespült und in der Schleuder mit einer farbigen Polyvinylalkoholschicht
überzogen, die mit Dichromat lichtempfindlich gemacht worden war. Für den Auftrag dieser Schicht
wurde die Lösung der Handelsbezeichnung "A65" (Hersteller Howson-Algraphy Italia S.p.A0) verwendet. Die Drehgeschwindigkeit
der Schleuder während der Trocknung dieser Schichten betrug 115 UpMo Nach der Trocknung wurden die
drei erhaltenen lichtempfindlichen Platten nacheinander aus der Schleuder genommen und mit einer geeigneten Zahl
von photographisch hergestellten Teilfarben-Diapositiven in Strichraster mit zahlreichen Linien für das "Hard-Dot"-Verfahren
(numerous "line" and colour separated half-tone "hard-dot" photographic positives) zusammengelegt. Jede
Platte wurde dann mit der in Beispiel 1 genannten Kohlebogenlampe belichtet. In diesem Fall betrug die Belichtungsdauer
6 Minuten und der Abstand zwischen Lampe und Platte etwa 1,5 m. Die drei belichteten Platten wurden
anschließend einige Minuten unter fließendem Leitungswasser mit einem Plüschkissen (etwa 15 x 10 cm) entwickelt und
dann in einer warmen Schleuder schnell getrocknet. Die Bildflächen jeder Platte wurden dann 3 Minuten mit der in
Beispiel 1 genannten Lösung "AL4" "tiefgeätzt". Die Platten
wurden dann mit reinem Wasser gut gewaschen und erneut in der Schleuder getrocknet. Die Bildflachen jeder Platte
wurden mit dem Lack "Tuflac" (hergestellt von der Anmelderin)
lackiert und dann mit schwarzer öllöalioher Schutz-
• r
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farbe "Topcoat" (hergestellt von der Anmelderin) eingefärbt. Das Resist jeder Platte wurde .in üblicher Weise
mit einer 5$igen wässrigen Kaliumperraanganatlösung und
dann mit einer Schwefelsäure enthaltenden Lösung der Handelsbezeichnung "Spoglio" (Hersteller Howson-Algraphy
S.p.A.) entfernt. Die nichtdruckenden Stellen (die nach der Entfernung des Resists freigelegten Stellen des Aluminiumblechs)
wurden in üblicher Weise mit Phosphorsäure und Gummiarabikum desensibilisiert. Nach einigen Tagen
wurden mit jeder Platte Probedrucke in normaler Weise auf einer Offsetpresse hergestellt. Hierbei wurde festgestellt,
daß die Platten gute drucktechnische Eigenschaften hatten und die jeweiligen Positive gut reproduzierten.
Ein gekörntes Aluminiumblech als Träger für eine Flachdruckform wurde in einer wässrigen Schwefelsäurelösung
5 Minuten anodisch oxydiert und gut gewasohen. Naoh dem
Abtropfen .wurde das Blech 30 Sekunden in eine Lösung der folgenden Zusammensetzung getaucht:
Wasser 1000 1
Polyvinylalkohol "N50/88" (Hoechst) 10 kg Gesiebte Gummiarabikumlösung (22,5$ig)
(Hergestellt von der Anmelderin) 75 1
Die Platte wurde aus der Lösung genommen und getrocknet. Die versiegelte Platte wurde einige Tage bei ßaumtempera-'
tür gehalten. Sie wurde dann auf die in Beispiel 1 bis 3 beschriebene Weise zu einer Flachdruckform verarbeitet,
wobei sie mit Säure entwickelt und mit Wasser gewaschen, jedoch mit der Lösung der Handelsbezeichnung "Alcolith"
tiefgeätzt und nach der Ätzung mit Wasser gereinigt wurde.
Bei Verwendung der erhaltenen Druckform für den Druck ergaben sich keine Schwierigkeiten. Die drucktechnischen
Eigenschaften der Druckform waren gut.
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Der in Beispiel 1 "beschriebene Versuch wurde wiederholt,
wobei jedoch die gekörnte und anodisch oxydierte Aluminiumplatte viel langer, nämlich 1 Stunde in das Bad aus Polyvinylalkohol
und Gummiarabikum getaucht wurde. Die erhaltene Druckform wurde anschließend für den Druck verwendet,
wobei ebenso gute Ergebnisse erhalten wurden.
Eine elektrochemisch gekörnte und anodisch oxydierte Aluminiumfolie wurde mit einer dünnen Schicht einer wässrigen
Lösung überzogen, die 2$ Feststoffe enthielt, die aus ungefähr gleichen Teilen Natriumcarboxymethylcellulose
und Polyvinylalkohol bestanden. Der Polyvinylalkohol war das Produkt der Handelsbezeichnung "N50/8811 (Hoechst).
Nach der Trocknung und Lagerung wurde die versiegelte Folie mit Wasser gewaschen und mit Polyvinylalkohol, der
mit Dichromat sensibilisiert war, beschichtet. Die Schicht wurde unter einem Strichraster und Halbtonpositiv in üblicher
V/eise belichtet. Die belichtete Folie wurde dann auf die in Beispiel 4 beschriebene Weise verarbeitet. Hierbei
wurde eine ausgezeichnete Flachdruckform erhalten.
Zwei Aluminiumplatten wurden sehr fein gekörnt und anschließend 5 Minuten in einer 15#igen Schwefelsäurelösung
anodisch oxydiert, in reinem Wasser gespült und in einer 15#igen wässrigen Schwefelsäurelösung geweißt. Nach gutem
Waschen wurden die nassen Platten in einen Behälter getaucht, der eine Lösung der folgenden Zusammensetzung
enthielt:
Wasser 98 1
Polyvinylalkohol "N70/88" (Hoechst) 1,6 kg
Carboxymethylcellulose (I.C.I.) 76Og
Dextrin 215 g
p-Chlorphenol 60 g
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Die Platten wurden 40 Sekunden im Behälter gehalten. Sie wurden dann aus dem Bad genommen, mit Warmluft getrocknet
und abschließend in Seidenpapier gewickelt und bei Raumtemperatur aufbewahrt.
Einen Monat später wurde eine Platte aus der Hülle genommen, mit kaltem Wasser gewaschen und in der Schleuder
mit einer lichtempfindlichen Schicht "Sensitised Coating" (Hersteller Cornerstone Hawthorn Baker Ltd., Dunstable)
überzogen. Nach geeigneter Belichtung unter einem kontrastreichen Strichpositiv wurde die beschichtete Platte
in normaler Weise verarbeitet, wobei das entsprechende Ätzmaterial (hergestellt von der oben genannten Firma) verwendet
wurde. Mit der erhaltenen Flachdruckform wurde eine Auflage von 87000 einwandfreien Exemplaren gedruckt.
Sechs Monate später wurde die andere Platte in der gleichen Weise verarbeitet und verwendet. Mit dieser Druckform
wurde eine Auflage von 90000 einwandfreien Exemplaren gedruckt.
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Claims (5)
1) Trägermaterial für die Herstellung von Flachdruckformen, bestehend aus einer Platte aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung
mit einer durch anodische Oxydation darauf gebildeten Oxydschicht und einem durch Imprägnieren der
Schicht aufgebrachten Kolloidüberzug, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug aus wasserlöslichem Polyvinylalkohol
und wenigstens einem weiteren wasserlöslichen Kolloid besteht.
2) Trägermaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere wasserlösliche Kolloid aus einem keinen
wasserlöslichen Polyvinylalkohol enthaltenden Gemisch von wasserlöslichen Kolloiden besteht.
J5) Trägermaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Überzug mehr als 1 Gew.-Teil Polyvinylalkohol pro 20 Gew.-Teile des weiteren wasserlöslichen
Kolloids enthält.
4) Trägermaterial nach Anspruch 1 bis j5>
dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug mehr als 1 Gew.-Teil des weiteren wasserlöslichen Kolloids pro 20 Gew.-Teile Polyvinylalkohol
enthält.
5) Trägermaterial nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere wasserlösliche Kolloid Gummiarabikum,
Natriumcarboxymethylcellulose und/oder Dextrin enthält.
209835/U8U
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- 1972-02-09 BE BE779135A patent/BE779135A/xx unknown
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4201450C1 (de) * | 1992-01-21 | 1993-08-19 | Danfoss A/S, Nordborg, Dk |
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