DE1183919B - Verfahren zur Herstellung einer vorsensibilisierten Flachdruckplatte mit metallischer Grundschicht unter Verwendung einer Haftschicht - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer vorsensibilisierten Flachdruckplatte mit metallischer Grundschicht unter Verwendung einer HaftschichtInfo
- Publication number
- DE1183919B DE1183919B DEP24130A DE1183919DA DE1183919B DE 1183919 B DE1183919 B DE 1183919B DE P24130 A DEP24130 A DE P24130A DE 1183919D A DE1183919D A DE 1183919DA DE 1183919 B DE1183919 B DE 1183919B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- zirconium
- base layer
- solution
- acid
- potassium
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41N—PRINTING PLATES OR FOILS; MATERIALS FOR SURFACES USED IN PRINTING MACHINES FOR PRINTING, INKING, DAMPING, OR THE LIKE; PREPARING SUCH SURFACES FOR USE AND CONSERVING THEM
- B41N3/00—Preparing for use and conserving printing surfaces
- B41N3/03—Chemical or electrical pretreatment
- B41N3/038—Treatment with a chromium compound, a silicon compound, a phophorus compound or a compound of a metal of group IVB; Hydrophilic coatings obtained by hydrolysis of organometallic compounds
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
Internat. Kl.: B 41 η
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Deutsche Kl.: 151-2/02
1183 919
P24130VIb/151
P24130VIb/151
22. Dezember 1959
23. Dezember 1964
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer vorsensibilisierten Flachdruckplatte.
Bei derartigen vorsensibilisierten Flachdruckplatten wird bekanntlich die Platte mit einem lichtempfindlichen
Überzug versehen und sodann durch ein Negativ des zu reproduzierenden Druckbildes belichtet;
die lichtempfindliche Substanz des Überzuges ist dabei von solcher Art, daß die Bildstellen der Platte
durch die Lichteinwirkung erhärten und wasserunlöslich werden. Die nichtbelichteten Teile des lichtempfindlichen
Überzuges werden sodann mit einer Lösung entfernt; dabei ist wesentlich, daß die in dieser Weise
an den bildfreien Stellen freigelegte Unterlage hydrophilen Charakter hat, d. h. wasserannehmend ist, da
das Flachdruckverfahren bekanntlich auf der Unvermischbarkeit von öl und Wasser beruht, derart, daß
eine ölige, bilderzeugende Substanz vorzugsweise an den Bildstellen und entsprechend eine wäßrige Anfeuchtflüssigkeit
von den bildfreien Stellen festgehalten wird.
Wie bekannt ist, benutzt man als Trägermaterial für vorsensibilisierte Platten entweder waserfest gemachtes
Papier oder eine biegsame Metallfolie. Die am häufigsten benutzten Metalle sind Aluminium,
Stahl, Zink, Magnesium, Chrom und Kupfer.
Da Papier verhältnismäßig grobkörnig ist und zum Strecken neigt, erzielt man mit Platten mit metallischer
Grundschicht bessere Reproduktion und längere Haltbarkeit als bei Platten mit Papiergrundschicht.
Soll jedoch eine Metallplatte mit einer lichtempfindliehen Substanz überzogen werden, muß das Metall
mit einer hydrophilen Oberfläche, an welcher das lichtempfindliche Material haften kann, überzogen
werden, da dieses am blanken. Metall nicht haftenbleibt.
Es sind hierfür verschiedene Verfahren bekannt; ein Verfahren dieser Art besteht darin, daß
man das Metall mit einer harten, siliziumhaltigen Schicht überzieht, die durch Behandlung mit einem
Alkalisilikat aufgebracht wird.
Ein derartiger hydrophiler Silikathaftüberzug wirft jedoch verschiedene Probleme auf, welche durch die
vorliegende Erfindung gelöst werden. Beispielsweise haben derartige Platten mit Silikatüberzug häufig nui
beschränkte Lagerfähigkeit und nehmen Wasser nur begrenzt an. Ferner kann eine derartige Platte zur Ab-Sorption
von Feuchtigkeit neigen, was ihre Festigkeit in feuchter, warmer Atmosphäre beeinträchtigt und
für die Verpackung und Aufbewahrung unter solchen Bedingungen verschiedene Probleme aufwirft. Außerdem
kann ein derartiger Silikatüberzug häufig dazu führen, daß von der Platte nur eine beschränkte Anzahl
von Positiven hergestellt werden kann.
Verfahren zur Herstellung
einer vorsensibilisierten Flachdruckplatte
mit metallischer Grundschicht
unter Verwendung einer Haftschicht
Anmelder:
Polychrome Corporation, New York, N. Y.
(V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. C. Wallach, Patentanwalt,
München 2, Kaufingerstr. 8
15 | Als Erfinder benannt: | . (V. St. | A.) |
Ibert Mellan; | |||
Robert Gumbinner, New York, N. Y | 1958 | ||
Beanspruchte Priorität: | -- | ||
20 | V. St. v. Amerika vom 29. Dezember | ||
(783 155) | |||
Durch die vorliegende Erfindung soll ein Verfahren zur Herstellung einer vorsensibilisierten Flachdruckplatte auf metallischer Grundschicht geschaffen werden,
bei dem die Nachteile der bekannten Verfahren vermieden werden; insbesondere soll die Anbringung
einer eigenen Zwischenschicht nach Art der Silikatschicht bei dem obenerwähnten bekannten Verfahren
als Haftungsgrundlage für den lichtempfindlichen Überzug entbehrlich werden.
Gemäß der Erfindung ist zu diesem Zweck vorgesehen, daß die Metallgrundschicht an ihrer Oberfläche
mit einer wäßrigen Lösung eines ZLrkoniumhexahalogenids,
vorzugsweise von Zirkoniumhexafluorid, behandelt wird, wodurch an der Oberfläche der Metallgrundschicht
ein hydrophiler Überzug entsteht, der an der Metallschicht fest haftet, stark wasserannehmend
ist und gutes Haftvermögen für den. nachfolgend aufgebrachten Überzug aus dem lichtempfindlichen
Material besitzt.
Durch diese einfache Maßnahme, Vorbehandlung der Metallplattenoberfläche mit einer wäßrigen Lösung
eines Zirkoniumhexahalogenids, wird erreicht, daß die Oberfläche der Metallgrundschicht hydrophilen
Charakter erhält, d. h. stark wasserannehmend wird, wie es für das Flachdruckverfahren erforderlich
ist, und daß sie den auf sie nachfolgend aufgebrachten
409 759/260
3 4
lichtempfindlichen Überzug mit ausreichender Haft- haftendes Bild. Die Platte kann, sodann in einer Presse
festigkeit festhält. Diese Eigenschaften werden gemäß zur Herstellung einer großen Zahl von Fotokopien
der vorliegenden Erfindung an der Oberfläche der verwendet werden.
Metallgrundschicht selbst erzielt, wobei keine zusatz- Nach der Behandlung mit Kalium-Zirkoniumliche
Zwischenschicht erforderlich ist und die mit 5 Fluorid wird vorzugsweise eine Behandlung mit warderartigen
Zwischenschichten verbundenen Nachteile mem Wasser vorgesehen; es hat den Anschein, daß
demzufolge vermieden werden. hierdurch die chemische Reaktion zwischen dem
Die verfahrensmäßige Fortschrittlichkeit des Ver- Kalium-Zirkonium-Fluorid K2ZrF6 und der Alumi-
fahrens gemäß der Erfindung gegenüber dem geschil- niumoberfläche vollendet wird. Zeit, Temperatur und
derten bekannten Verfahren mit Zwischenschicht ist io Konzentration sind bei diesem Verfahren innerhalb
ohne weiteres ersichtlich: an die Stelle der oben- weiter Grenzen beliebig wählbar; die Konzentration
erwähnten mehrfachen zusätzlichen Verfahrens- des Kalium-Zirkonium-Fluorids K2ZrF6 soll jedoch
schritte bei dem bekannten Verfahren (Aufbringung im allgemeinen zwischen 0,1 Gewichtsprozent und
der Zwischenschicht, Härtung dieser Zwischenschicht einer gesättigten Lösung (etwa 8,7% bei 60° C) lie-
und Neutralisierung darin enthaltenen Alkalis) tritt 15 gen. Besonders vorteilhaft ist eine Konzentration
bei der vorliegenden Erfindung eine einfache Behänd- zwischen etwa 0,3 und 1,0%.
lung der Platte mit einer wäßrigen Lösung. Die Eintauchdauer kann von 2 Sekunden bis
lung der Platte mit einer wäßrigen Lösung. Die Eintauchdauer kann von 2 Sekunden bis
Darüber hinaus ist die Fortschrittlichkeit des Ver- 10 Minuten betragen. Im allgemeinen wird, aus Grünfahrens
gemäß der Erfindung auch in dem Verfah- den der Wirtschaftlichkeit des Verfahrens, eine Dauer
renserzeugnis, d. h. in der auf diese Weise hergestellten 3O von 1 bis 3 Minuten vorzuziehen sein. Die Tempera-Flachdruckplatte
auf Metallgrundschicht, begründet, tür kann zwischen etwa 32 und 71° C veränderlich
bei welcher die genannten Mangel von Platten mit sein; als vorteilhaft hat sich eine Temperatur von
Haftzwischenschicht nicht auftreten. etwa 64,5° C erwiesen. Selbstverständlich bestehen
Es ist in anderem Zusammenhang bereits bekannt, zwischen Temperatur, Zeit und Konzentration Zu-Metallplatten,
die zur Herstellung von Flachdruck- 25 sammenhänge, und es können verschiedene Wertplatten auf Metallgrundschicht dienen, mit einem kombinationen innerhalb der oben angegebenen
Alkalifluorid vorzubehandeln. Hierbei handelt es sich Grenzen gewählt werden. Für die nach dem Eifijedoch
um eine reine Mattierungsbehandlung, deren tauchen des Aluminiums in Kalium-Zirkonium-Fluoeinzige
Wirkung eine gewisse Aufrauhung bzw. Mat- rid K2ZrF6 folgende Warmwasserbehandlung wird
tierung der Aluminiumoberfläche ist. Die Anbringung 30 Wasser mit Temperaturen zwischen etwa 38 und
einer Haftzwischenschicht, beispielsweise der erwähn- 88° C verwendet. Die Temperatur ist mit der Einten Silikatschicht, vor Aufbringung des lichtempfind- tauchdauer veränderlich, die zwischen etwa 1 und
liehen Überzugs wird durch die bekannte Mattie- 5 Minuten betragen kann. Gute Ergebnisse wurden
rungsbehandlung nicht entbehrlich. Vor allem ergibt mit einer Wassertemperatur von etwa 64,5° G und
die Mattierungsbehandlung keine ausreichend hydro- 35 einer Eintauchdauer von etwa 1 bis 3 Minuten erzielt,
philen Eigenschaften der Metalloberfläche. Der in dieser Weise entstehende Überzug bzw. die
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung Schicht hat die Form eines kontinuierlichen Films,
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von im Gegensatz zu cryptocrystallinen Zirkoniumpafti-
Ausführungsbeispielen. kelchen, wie sie auf bekannten Platten erzeugt
Eine Flachdruckplatte gemäß der Erfindung weist 40 wurden.
im wesentlichen eine metallische Grundschicht, einen Ohne Festlegung auf irgendeine bestimmte Theorie
durch Behandlung mit einer wäßrigen Lösung eines darf angenommen werden, daß die gereinigte Alumi-
Zirkoniumhexahalogenids auf dieser erzeugten hydro- niumoberfläche, welche dem Kalium-Zirkonium-
philen Überzug sowie einen lichtempfindlichen Ober- Fluorid K2ZrF6 ausgesetzt wird, mit diesem ein
flächenüberzug auf. 45 Reaktionsprodukt aus Kalium-Aluminiuiu-FIuorM
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der K2AlF5 und Kalium-Zirkonium-Fluorid K2ZrF6 bil-
Erfindung wird eine Aluminiumgrundschicht mit einer det. Vorzugsweise wird die Aluminiumoberfläehe
wäßrigen Lösung von Kalium-Zirkonium-Fluorid vor dieser Behandlung durch chemische Ätzung mit
vorbehandelt, die mit der Aluminiumoberfläehe unter verschiedenen Säuren aktiviert, damit ein um so bes-
Bildung eines dauerhaft hydrophilen Überzugs rea- 50 ser haftendes Bild erzielt wird. Vorzugsweise wird
giert, an welchem ein lichtempfindliches Material, wie daher das Aluminium nicht nur mit einem alkaMselies
beispielsweise ein Diazoharz, fest haften kann. Entfettungsmittel, einem sauren Ätzmittel und einem
Wird eine Aluminiumfolie bzw. ein Aluminium- Reinigungsverfahren vorbehandelt, sondern auch ait
blech nach vorheriger Entfettung sowie vorzugsweise einer Säure wie beispielsweise Phosphorsäure, C&röBa-
einer saueren Ätzung und Reinigung einseitig oder 55 säure, Salpetersäure, Schwefelsäure oder einei OxaV
mit beiden Oberflächen gemäß der Erfindung in eine säure, welche die Aluminiumoberfläehe aktiviert und
wäßrige Kalium-Zirkonium-Fluorid-Lösung getaucht, sie für die folgende Behandlung mit wäßrigem
so wird die Oberfläche hydrophil und nimmt einen Kalium-Zirkonium-Fluorid K2ZrF6 aufnahmefähi-
lichtempfindlichen Farbstoff bzw. ein Harz an, so daß ger macht. Vorzugsweise wird für diese Vorbehand-
an der Oberfläche durch Belichtung bestimmter Be- 60 lung entweder Phosphor- oder Oxalsäure einer Κοϊ-
reiche ein Bild erzeugt werden kann. Der durch die "Zentration im Bereich von etwa 0,01 bis etwa 5 Ge-
Belichtung veränderte Farbstoff, vorzugsweise ein wichtsprozent verwendet; besonders vorteilhaft ist
Diazoharz, bildet wie bei sonstigen vorsensibilisierten eine Konzentration im engeren Bereich zwischen 0,2
Platten ein permanentes Bild. Das nicht umgewan- und 1%. Die Eintauchdauer kann ebenfalls zwi-
delte lichtempfindliche Material wird mit einem De- 65 sehen etwa einer Sekunde und 3 Minuten variieren,
sensibilisator entfernt und das nahezu unsichtbare wobei mit 5 bis 10 Sekunden, je nach Konzentration
Bild sodann mit HiKe eines geeigneten Lacks entwik- und Zeitdauer, gute Ergebnisse erzielt werden. Die
kelt. Dabei entsteht ein starkes, an der Platte fest Temperatur ist ebenfalls - zwischen etwa 10 und
38° C veränderlich und wird vorzugsweise mit etwa 18,5° C gewählt. Auch hier stehen Zeitdauer, Temperatur
und Konzentration in Beziehung zueinander und können innerhalb der angegebenen Grenzen in
beliebigen Kombinationen gewählt werden. Es besteht eine gewisse Gefahr, die Säurekonzentration zu
hoch zu wählen, was zu Unebenheiten und Löcherungen in der Platte führen kann. Säuren, die, wie beispielsweise
Schwefelsäure, Aluminium schneller angreifen, werden am besten bei niedrigeren Temperatüren
und für kürzere Berührungszeiten angewandt.
Hinsichtlieh der für die Behandlung der Metallgrundschicht
vorgesehenen wasserlöslichen Zirkonium-Hexahalogenid-Verbindungen hat sich ergeben,
daß die Hexafluoride am einfachsten verfügbar sind ig und daß Kalium-Zirkonium-Fluorid K2ZrF6 besonders
gute Ergebnisse liefert. Geeignet sind weiter auch Calcium-Zirkonium-Fluorid CaZrF6 und Ammonium-Zirkonium-Fluorid
(NHJ2ZrF6, obwohl die durch Behandlung mit diesen Stoffen hergestellten zo
Platten zu kürzerer Lebensdauer neigen.
Sobald der von der Behandlung mit wäßrigem Zirkonium-Hexahalogenid
herrührende Oberflächenüberzug fertiggestellt ist, kann die hydrophile Oberfläche
in einem Bad aus einer wasserlöslichen organisehen Säure wie beispielsweise Zitronen- oder
Weinsteinsäure, vorzugsweise Zitronensäure, gehärtet werden. Diese Härtung ist ähnlich der in der deutschen
Auslegeschrift 1118 009 beschriebenen. Zur Härtung der hydrophilen Schicht kann die Platte in
eine verdünnte Zitronensäurelösung von etwa 0,1 bis 5 Gewichtsprozent bei einer Temperatur zwischen
etwa 10 und 38° C eingetaucht werden, wobei die Eintauchdauer zwischen einer Sekunde und 5 Minuten
variieren kann.
Die vorzugsweise aus Aluminium bestehende Metallgrundschicht wird für die Zirkonium-Hexahalogenid-Behandlung
entweder durch sauere oder alkalische Ätzbehandlung oder durch Körnung vorbereitet.
Sauere Ätzverfahren dieser Art sind an sich bekannt und beispielsweise in der britischen Patentschrift
764443 beschrieben.
Wird dagegen eine körnige Platte gewünscht, so kann die Körnung nach einem der bekannten mechanischen
Verfahren hergestellt werden, beispielsweise durch Schmirgeln, Sandstrahlen oder Bürsten mit
einer Draht-, Nylon- oder Haarbürste. Verfahren zur Erzielung einer mechanischen Körnung sind im einzelnen beispielsweise in der britischen Patentschrift
764 442 beschrieben.
Nachdem die Platte mit einem hydrophilen Überzug versehen ist, können hierauf verschiedene lichtempfindliche
Stoffe aufgebracht werden. Falls es sich um eine Platte solcher Art handelt, bei welcher der
Drucker selbst das lichtempfindliche Material aufbringt, kann hierfür beispielsweise Albumen oder
Aluminiumbichromat dienen. Bei der Herstellung einer vorsensibilisierten Platte wird als lichtempfindliches
Material üblicherweise eines der bekannten Diazoharze verwendet, die bekanntlich bei Beiichtung
mit Ultraviolettlicht in zur Verwendung im Flachdruckverfahren ausreichendem Maße härtbar
sind.
Eine typische Verbindung dieser Art ist das Kondensationsprodukt aus Paraformaldehyd und Paradiazodiphenylamin.
Der Sensibilisator kann 1% Diazoverbindung und 0,1% einer lO°/oigen Saponinlösung
enthalten. Bei Verwendung der lichtempfindlichen Diazoharze kann man auch ein Antioxydationsmittel
vorsehen, etwa in Form von Hydrochinon, das der gehärteten hydrophilen Schicht vor der Diazobehandlung
zugesetzt wird. Das Hydrochinon kann als 0,01°/oige bis O,l°/oige wäßrige Lösung angewendet
werden.
Im folgenden wird ein spezielles Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung
einer vorsensibilisierten Alünimiumdrackplatte
beschrieben.
Eine Folie von 3S-Aluminium (Reinheitsgrad 99%) wird in bekannter Weise entfettet, geätzt und mit
Wasser gespült. Hierauf wird sie 5 bis 10 Sekunden lang bei etwa 18,5° C in Phosphorsäure einer Konzentration
von 0,2 Gewichtsprozent getaucht. Nach dem Herausnehmen läßt man die Platte einige Minuten
abtropfen und trocknen und taucht sie sodann bei etwa 64,5° C 3 Miunten lang in eine l%ige Kalium-Zirkonium-Fluorid-Lösung.
An Stelle der vorstehend angegebenen Phosphorsäure kann auch 0,5%ige Oxalsäure
verwendet werden.
Nach dem Herausnehmen läßt man die Aluminiumfolie 1 Minute lang trocknen; hier auf wird sie 3 Minuten
lang in warmes Wasser von etwa 64,5° C getaucht. Nach dem Herausnehmen läßt man die Platte
1 Minute lang trocknen und taucht sie sodann 3 Minuten lang in eine l%ige Zitronensäurelösung bei
einer Temperatur von etwa 18,5° C. Die Platte wird sodann aus der Zitronensäurelösung herausgenommen,
mit Wasser gespült, getrocknet und auf beiden Seiten der Aluminiumfolie eine Lösung eines lichtempfindlichen
Farbstoffes aufgebracht. Das lichtempfindliche Material ist das Kondensationsprodukt aus
Paraformaldehyd und Paradiazodiphenylamin (4 Gewichtsteile Formaldehyd auf 30 Teile Paradiazodiphenylamin).
Die Platte wird beidseitig überzogen und hält dabei etwa 0,25 ecm Diazolösung an jeder
Seite fest. Nach Trocknen ist die Platte gebrauchsfertig.
Bei Belichtung mit einer Ultraviolettlichtquelle durch ein Negativ entsteht auf der Oberfläche der
Pliatte ein starkes wasserunlösliches, dauerhaftes Bild. Die Platte kann einer kräftigen Prüfung unterworfen
werden; nach 5maliger Entfernung und Wiederentwicklung des Bildes kann man die Platte
auf die Druckpresse bringen und 2500 scharfe, klare Kopien von ihr herstellen.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung einer vorsensibilisierten Flachdruckplatte mit metallischer Grundschicht
unter Verwendung einer Haftschicht, die mit einer lichtempfindlichen Substanz überzogen
wird, welche bei Belichtung wasserunlöslich und farbeannehmend wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallgrundschicht an ihrer Oberfläche mit einer Haftschicht aus einer wäßrigen
Lösung eines Zirkonium-Hexahalogenids, vorzugsweise von Zirkoniumhexafluorid, behandelt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung einer Flachdruckplatte
auf Aluminiumgrundschicht die Aluminiumoberfläche bei erhöhter Temperatur mit einer wäßrigen Lösung von Kalium-Zirkonium-Hexafluorid
behandelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aluminiumoberfläche bei
einer Temperatur im Bereich zwischen etwa 32 und 71° C mit einer Kalium-Zirkonium-Hexafluorid-Lösung
behandelt wird, deren Konzentration wenigstens 0,1 Gewichtsprozent beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte nach der Behandlung
mit Kalium-Zirkonium-Hexafluorid etwa 1 bis 5 Minuten lang mit warmem Wasser einer Tem- ίο
peratur zwischen 38 und 88° C behandelt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die AIuminiumoberfiäche
vor der Behandlung mit dem Zirkoniumhalogenid einer Entfettung und Reinigung
unterzogen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Aluminiumoberfläche vor
der Behandlung mit der Zirkonium-Halogenid-Lösung zur Aktivierung mit einer wäßrigen Lö- ao
sung einer Säure aus der Gruppe Phosphorsäure und Oxalsäure der Konzentration etwa 0,01 bis 5
und vorzugsweise 0,2 bis lfl/o vorbehandelt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorbehandlung zur Aktivierung
bei einer Temperatur zwischen etwa 10 und 38° C während einer Zeit von etwa einer
Sekunde bis 3 Minuten erfolgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Aluminiumoberfläche
mit einer wäßrigen Kalium-Zirkorrium-Hexafluorid-Lösung einer Konzentration im Bereich
von etwa 0,01% bis gesättigt etwa 1 bis 3 Minuten lang behandelt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die auf
der Metallgrundschicht erzeugte hydrophile Oberfläche vor dem Aufbringen eines lichtempfindlichen Überzugs durch Behandlung mit Zitronen·'
säure vorzugsweise mit einer etwa 0,1 bis2,4*/»igen
wäßrigen Zitronensäurelösung gehärtet wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Platte abschließend mit einer lichtempfindlichen Substanz, vorzugsweise lichtempfindliche Diazo^
Verbindung, überzogen wird, welche auf der hydrophilen Oberfläche der Metallgrundschicht
fest haftet und bei Belichtung wasserunlöslich und wasserabstoßend wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 507 314.
USA.-Patentschrift Nr. 2 507 314.
409 759/260 12.64 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US783155A US2946683A (en) | 1958-12-29 | 1958-12-29 | Presensitized printing plate and method for preparing same |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1183919B true DE1183919B (de) | 1964-12-23 |
Family
ID=25128346
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP24130A Pending DE1183919B (de) | 1958-12-29 | Verfahren zur Herstellung einer vorsensibilisierten Flachdruckplatte mit metallischer Grundschicht unter Verwendung einer Haftschicht |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2946683A (de) |
BE (1) | BE593341A (de) |
DE (1) | DE1183919B (de) |
FR (1) | FR1269595A (de) |
GB (1) | GB884110A (de) |
NL (1) | NL254170A (de) |
Families Citing this family (28)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3193418A (en) * | 1960-10-27 | 1965-07-06 | Fairchild Camera Instr Co | Semiconductor device fabrication |
US3148984A (en) * | 1961-05-15 | 1964-09-15 | Harper James Earl | Presensitized diazo lithographic printing plates comprising a hydrophilic phosphate glass and fluoride layer |
US3113023A (en) * | 1961-07-25 | 1963-12-03 | Polychrome Corp | Photosensitive lithographic plate comprising photosensitive diazo resins and method for preparing same |
US3284202A (en) * | 1961-08-11 | 1966-11-08 | Litho Chemical And Supply Co I | Lithographic plate, its preparation and treatment solution therefor |
US3261285A (en) * | 1962-03-09 | 1966-07-19 | Harris Intertype Corp | Lithographic plate |
US3161521A (en) * | 1962-03-30 | 1964-12-15 | Technilith Inc | Method of making lithographic printing plates |
US3160506A (en) * | 1962-10-19 | 1964-12-08 | Polychrome Corp | Planographic printing plate and method for preparing same |
NL300540A (de) * | 1962-11-27 | |||
US3307951A (en) * | 1963-02-01 | 1967-03-07 | Lithoplate Inc | Lithographic plate |
US3298852A (en) * | 1963-02-07 | 1967-01-17 | Dick Co Ab | Metal offset plate and method for manufacture |
US3248332A (en) * | 1963-03-26 | 1966-04-26 | Polychrome Corp | Removal of images from lithographic plates |
US3293186A (en) * | 1963-04-15 | 1966-12-20 | Polychrome Corp | Adding and restoring image areas to plates |
US3208849A (en) * | 1963-06-24 | 1965-09-28 | Sperry Rand Corp | Planographic printing plate having a fibrous alumina coating thereon |
NL128965C (de) * | 1963-09-06 | |||
US3257323A (en) * | 1963-09-12 | 1966-06-21 | Polychrome Corp | Compositions for conditioning and cleaning planographic plates |
US3891516A (en) * | 1970-08-03 | 1975-06-24 | Polychrome Corp | Process of electrolyically anodizing a mechanically grained aluminum base and article made thereby |
US4018605A (en) * | 1975-04-21 | 1977-04-19 | Minnesota Mining And Manufacturing Company | Metal lithographic plate made imageable by diffusion transfer by treatment with Group IV-B metal fluoride |
JPS533216A (en) * | 1976-06-28 | 1978-01-12 | Fuji Photo Film Co Ltd | Diazo photosensitive composition |
US4148649A (en) * | 1977-02-09 | 1979-04-10 | Polychrome Corporation | Method for producing lithographic printing plates |
US4416972A (en) * | 1981-06-26 | 1983-11-22 | American Hoechst Corporation | Electrolytic graining of aluminum with nitric and boric acids |
US4376814A (en) * | 1982-03-18 | 1983-03-15 | American Hoechst Corporation | Ceramic deposition on aluminum |
US4467028A (en) * | 1982-07-12 | 1984-08-21 | Polychrome Corporation | Acid interlayered planographic printing plate |
US4777109A (en) * | 1987-05-11 | 1988-10-11 | Robert Gumbinner | RF plasma treated photosensitive lithographic printing plates |
US5275907A (en) | 1992-07-23 | 1994-01-04 | Eastman Kodak Company | Photosensitive compositions and lithographic printing plates containing acid-substituted ternary acetal polymer and copolyester with reduced propensity to blinding |
DE69312182T2 (de) * | 1992-08-17 | 1997-12-11 | Konishiroku Photo Ind | Lichtempfindliche Zusammensetzung |
US6716569B2 (en) * | 2000-07-07 | 2004-04-06 | Fuji Photo Film Co., Ltd. | Preparation method for lithographic printing plate |
US6458503B1 (en) | 2001-03-08 | 2002-10-01 | Kodak Polychrome Graphics Llc | Fluorinated aromatic acetal polymers and photosensitive compositions containing such polymers |
DE102009045762A1 (de) * | 2009-10-16 | 2011-04-21 | Henkel Ag & Co. Kgaa | Mehrstufiges Verfahren zur Herstellung von alkaliresistenten anodisierten Aluminiumoberflächen |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2507314A (en) * | 1943-03-31 | 1950-05-09 | Aluminum Co Of America | Method of treating aluminum surfaces |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2686355A (en) * | 1952-01-19 | 1954-08-17 | Lundin Helen Marie | Process for coating metals with aluminum |
US2696354A (en) * | 1954-03-24 | 1954-12-07 | Smithe Machine Co Inc F L | Web feeding mechanism |
US2814988A (en) * | 1954-05-19 | 1957-12-03 | Armour Res Found | Printing plates and the production thereof |
-
0
- NL NL254170D patent/NL254170A/xx unknown
- BE BE593341D patent/BE593341A/xx unknown
- DE DEP24130A patent/DE1183919B/de active Pending
-
1958
- 1958-12-29 US US783155A patent/US2946683A/en not_active Expired - Lifetime
-
1959
- 1959-11-19 GB GB39297/59A patent/GB884110A/en not_active Expired
- 1959-12-11 FR FR812784A patent/FR1269595A/fr not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2507314A (en) * | 1943-03-31 | 1950-05-09 | Aluminum Co Of America | Method of treating aluminum surfaces |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1269595A (fr) | 1961-08-18 |
US2946683A (en) | 1960-07-26 |
BE593341A (de) | |
NL254170A (de) | |
GB884110A (en) | 1961-12-06 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1183919B (de) | Verfahren zur Herstellung einer vorsensibilisierten Flachdruckplatte mit metallischer Grundschicht unter Verwendung einer Haftschicht | |
EP0105170B1 (de) | Verfahren zur Nachbehandlung von Aluminiumoxidschichten mit Alkalisilikat enthaltenden wässrigen Lösungen und dessen Verwendung bei der Herstellung von Offsetdruckplattenträgern | |
DE1243700B (de) | Vorsensibilisierte Flachdruckplatte mit einer hydrophilen Zwischenschicht und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE1205118B (de) | Flachdruckplatte mit einer sich zwischen Traeger und Kopierschicht befindlichen Zwischenschicht | |
DE3030815A1 (de) | Elektrolytisches koernungsverfahren | |
DE1671614B2 (de) | Lithographische druckplatte und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE2934897A1 (en) | Desensitizing solution and process for treating a diazo photosensitive printing plate | |
DE1118009B (de) | Verfahren zur Herstellung einer vorsensibilisierten Flachdruckplatte | |
DE2218821A1 (de) | Polyamid-Diazoharzmasse | |
DE1200847B (de) | Verfahren zur Herstellung einer lithographischen Flachdruckplatte | |
EP0034324B1 (de) | Verfahren zum Konservieren von druckfertig entwickelten Flachdruckformen | |
DE1471706A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von lithographischen Platten | |
DE2328311A1 (de) | Verfahren zur oberflaechenbehandlung von aluminiumplatten | |
DE2328606B2 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen vorbehandlung von aluminiumband fuer die herstellung lithografischer platten | |
DE3217870A1 (de) | Anodisierter (anodisch oxydierter) traeger fuer eine strahlungsempfindliche zusammensetzung | |
DE1572070C3 (de) | Lichtempfindliches Kopiermaterial | |
EP0012956B1 (de) | Verfahren zum Herstellen von Flachdruckformen | |
DE1796159C3 (de) | Verfahren zur Herstellung lithographischer Druckplatten | |
DE2340323A1 (de) | Verfahren zur herstellung von flachdruckformen | |
DE2251710A1 (de) | Verfahren zur herstellung von traegern fuer flachdruckformen und ihre verwendung | |
DE2226164C3 (de) | Verwendung einer wässrigen, Perjodationen enthaltenden Lösung zum Entfernen einer unlöslich gemachten, Polyvinylalkohol enthaltenden Oberflächenschicht | |
DE743162C (de) | Verfahren zur Herstellung von Flachdruckformen | |
DE2254503C2 (de) | Für die Herstellung von Bimetallplatten für den Flachdruck geeignetes flächiges Material | |
DE1192666B (de) | Verfahren zur Herstellung einer hydrophilen Haftschicht bei vorsensibilisierten Flachdruckplatten | |
DE2244486C2 (de) | Flachdruckplatte, die zu einer wasserfrei arbeitenden Flachdruckform verarbeitbar ist, und Verfahren zu ihrer Herstellung |