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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine härtbare Kunstharzzusammensetzung
sowie ein Kernsubstrat mit geschlossenen Löchern und eine
gedruckte Leiterplatte mit geschlossenen Löchern. Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung eine Löcher verschließende,
härtbare Kunstharzzusammensetzung für ein Kunstharzsubstrat,
das keine Halogenatome enthält (ein halogenfreies Kunstharzsubstrat),
ein halogenfreies Kunstharzsubstrat, das mit des ausgehärteten
Produkt der Kunstharzzusammensetzung gefüllt ist, und eine
halogenfreie zusammengesetzte gedruckte Leiterplatte, die mit dem
halogenfreien Kunstharzsubstrat hergestellt wird.
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Unter
dem Gesichtspunkt der Entflammbarkeit werden für das Kernsubstrat
von gedruckten Leiterplatten bisher oft halogenierte Kunstharzsubstrate
wie bromierte Epoxidharzsubstrate und dergleichen verwendet.
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Angesichts
der damit verbundenen Umweltprobleme (insbesondere wegen des beim
Verbrennen entstehenden Dioxins) werden neuerdings halogenfreie
Kunstharzsubstrate wie Epoxidharzsubstrate und dergleichen den halogenierten
Kunstharzsubstraten vorgezogen.
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Die
herkömmlichen Löcher verschließenden
Kunstharztinten sind so ausgelegt und zusammengesetzt, daß der
lineare Ausdehnungskoeffizient des ausgehärteten Produkts
klein ist, damit in den gedruckten Leiterplatten keine Risse auftreten
(siehe z. B. das
japanische Patent
Nr. 3739600 ).
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Bei
der Untersuchung von zusammengesetzten gedruckten Leiterplatten
mit einer Kontaktloch-auf-Kontakloch-Struktur (das heißt
einem Aufbau, bei dem über einem Kontaktloch wieder genau
ein Kontaktloch liegt) wurde jedoch festgestellt, daß,
wenn drei oder mehr Schichten aufeinandergelegt wurden (das heißt
bei einer Kontaktloch-Stapelstruktur) beim Füllen der durchgehenden Öffnungen
mit der herkömmlichen Kunstharztinte nach deren Aushärten
die Rißeigenschaften und verschiedene Zuverlässigkeitsfaktoren
(die Isolierzuverlässigkeit, die Verbindungszuverlässigkeit
und dergleichen) stark eingeschränkt waren. Wenn die zusammengesetzte
gedruckte Leiterplatte einem Kalt/Heiß-Zyklustest unterworfen
wurde, traten in der Nähe der äußeren
Schicht und in der Umgebung der übereinander liegenden,
durchgehenden Kontaktlöcher bereits bei einer kleinen Anzahl
von Kalt/Heiß-Zyklen Risse im dazwischenliegenden Isoliermaterial
auf (Bezugszeichen 14 in der 2 der Zeichnung),
und die Kupferschichten der Leiterbahnen sowie die Kupferbeschichtung in
den durchkontaktierten Löchern zeigten Unterbrechungen
(Bezugszeichen 15 in der 2).
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Angesichts
dieser Nachteile ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Löcher verschließende, härtbare Kunstharzzusammensetzung
für umweltfreundliche, halogenfreie Kunstharzsubstrate
und dergleichen, ein Kernsubstrat und eine zusammengesetzte gedruckte
Leiterplatte mit verschlossenen Löchern und mit einem Kontaktloch-auf-Kontaktloch-Aufbau
(insbesondere einem Kontaktloch-Stapel-Aufbau) zu schaffen, bei
der bzw. bei dem die Rißfestigkeit groß ist und
die Isolierungs/Verbindungseigenschaften ausgezeichnet sind.
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Gemäß einem
ersten Aspekt umfaßt die vorliegende Erfindung eine härtbare
Kunstharzzusammensetzung, die ein anorganisches Füllmittel
enthält, wobei der mittlere Teilchendurchmesser des anorganischen Füllmittels
1 μm oder kleiner ist und der Gehalt an anorganischem Füllmittel
50 Gew.-% oder kleiner ist.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist bei der härtbaren
Kunstharzzusammensetzung der mittlere Teilchendurchmesser des anorganischen
Füllmittels 0,1 μm oder kleiner, und der Gehalt an
dem anorganischen Füllmittel beträgt 10 bis 50
Gew.-%.
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Gemäß einem
dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung weist bei der härtbaren
Kunstharzzusammensetzung nach dem ersten oder zweiten Aspekt das
ausgehärtete Produkt in wenigstens einer Richtung einen
mittleren linearen Ausdehnungskoeffizienten von 50 × 10–6/K (ppm/K) oder mehr auf.
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Gemäß einem
vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung weist bei der härtbaren
Kunstharzzusammensetzung nach dem ersten oder zweiten Aspekt das
ausgehärtete Produkt in wenigstens einer Richtung einen
mittleren linearen Ausdehnungskoeffizienten von 65 bis 100 × 10–6/K (ppm/K) auf.
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Gemäß einem
fünften Aspekt der vorliegenden Erfindung wird bei der
härtbaren Kunstharzzusammensetzung nach einem der ersten
bis vierten Aspekte die härtbare Kunstharzzusammensetzung
dazu verwendet, eine Öffnung in einem Kernsubstrat zu füllen.
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Gemäß einem
sechsten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist bei der härtbaren
Kunstharzzusammensetzung nach dem fünften Aspekt das Kernsubstrat
ein halogenfreies Kunstharzsubstrat.
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Gemäß einem
siebten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird bei der härtbaren
Kunstharzzusammensetzung nach dem fünften oder sechsten
Aspekt das Kernsubstrat dazu verwendet, eine zusammengesetzte gedruckte
Leiterplatte herzustellen.
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Gemäß einem
achten Aspekt der vorliegenden Erfindung weist bei der härtbaren
Kunstharzzusammensetzung nach dem siebten Aspekt die zusammengesetzte
gedruckte Leiterplatte einen Kontaktloch-auf-Kontaktloch-Aufbau
auf.
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Gemäß einem
neunten Aspekt der vorliegenden Erfindung weist bei der härtbaren
Kunstharzzusammensetzung nach dem siebten Aspekt die zusammengesetzte
gedruckte Leiterplatte einen Aufbau mit übereinanderliegenden
Kontaktlöchern auf.
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Gemäß einem
zehnten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist bei der härtbaren
Kunstharzzusammensetzung nach einem der fünften bis neunten
Aspekte der mittlere lineare Ausdehnungskoeffizient des ausgehärteten
Produkts in der Richtung der Z-Achse des Kernsubstrats um 25 × 10–6/K (ppm/K) oder mehr größer als
der mittlere lineare Ausdehnungskoeffizient des Kernsubstrats.
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Gemäß einem
elften Aspekt der vorliegenden Erfindung enthält bei der
härtbaren Kunstharzzusammensetzung nach einem der ersten
bis zehnten Aspekte die härtbare Kunstharzzusammensetzung
40 bis 80 Gew.-% eines härtbaren Kunstharzes und 1 bis
10 Gew.-% eines Härters.
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Gemäß einem
zwölften Aspekt der vorliegenden Erfindung ist bei der
härtbaren Kunstharzzusammensetzung nach einem der ersten
bis elften Aspekte das härtbare Kunstharz ein Epoxidharz.
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Ein
dreizehnter Aspekt der vorliegenden Erfindung umfaßt ein
Kernsubstrat, bei dem wenigstens ein Lochabschnitt mit dem ausgehärteten
Produkt der härtbaren Kunstharzzusammensetzung nach einem
der ersten bis zwölften Aspekte gefüllt ist.
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Ein
vierzehnter Aspekt der vorliegenden Erfindung umfaßt das
Kernsubstrat nach dem dreizehnten Aspekt, wobei das Kernsubstrat
ein halogenfreies Kunstharzsubstrat ist.
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Ein
fünfzehnter Aspekt der vorliegenden Erfindung umfaßt
das Kernsubstrat nach dem dreizehnten oder vierzehnten Aspekt, wobei
das Kernsubstrat zur Herstellung einer zusammengesetzten gedruckten
Leiterplatte verwendet wird.
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Ein
sechzehnter Aspekt der vorliegenden Erfindung umfaßt das
Kernsubstrat nach dem fünfzehnten Aspekt, wobei die zusammengesetzte
gedruckte Leiterplatte einen Kontaktloch-auf-Kontaktloch-Aufbau
aufweist.
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Ein
siebzehnter Aspekt der vorliegenden Erfindung umfaßt das
Kernsubstrat nach dem fünfzehnten Aspekt, wobei die zu sammengesetzte
gedruckte Leiterplatte einen Aufbau mit übereinanderliegenden
Kontaktlöchern aufweist.
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Ein
achtzehnter Aspekt der vorliegenden Erfindung umfaßt eine
gedruckte Leiterplatte mit dem Kernsubstrat nach einem der dreizehnten
bis siebzehnten Aspekte.
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Ein
neunzehnter Aspekt der vorliegenden Erfindung umfaßt die
gedruckte Leiterplatte nach dem achtzehnten Aspekt, wobei die gedruckte
Leiterplatte ist zusammengesetzte gedruckte Leiterplatte ist.
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Ein
zwanzigster Aspekt der vorliegenden Erfindung umfaßt die
gedruckte Leiterplatte nach dem neunzehnten Aspekt, wobei die zusammengesetzte
gedruckte Leiterplatte einen Kontaktloch-auf-Kontaktloch-Aufbau
aufweist.
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Ein
einundzwanzigster Aspekt der vorliegenden Erfindung umfaßt
die gedruckte Leiterplatte nach dem neunzehnten Aspekt, wobei die
zusammengesetzte gedruckte Leiterplatte einen Aufbau mit übereinanderliegenden
Kontaktlöchern aufweist.
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Mit
der vorliegenden Erfindung wird somit eine Löcher verschließende,
härtbare Kunstharzzusammensetzung geschaffen, die vorzugsweise
für umweltfreundliche halogenfreie Kunstharzsubstrate und
dergleichen verwendet werden kann. Mit der vorliegenden Erfindung
wird darüberhinaus eine zusammengesetzte gedruckte Leiterplatte
mit geschlossenen Löchern und mit einem Kontaktloch-auf-Kontaktloch-Aufbau
(insbesondere einem Aufbau mit übereinanderliegenden Kontaktlöchern)
geschaffen, die eine hohe Rißfestigkeit aufweist und bei
der die Isolierungs- und Verbindungseigenschaften ausgezeichnet
sind.
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Im
folgenden werden Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
Schnittansicht einer zusammengesetzten gedruckten Leiterplatte mit
einer vierstufig gestapelten Kontaktlochstruktur auf beiden Seiten;
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2 eine
Schnittansicht des Zustands, bei dem nach dem Aufheizen der zusammengesetzten
gedruckten Leiterplatte eine Isolierungs-Zwischenschicht Risse aufweist
und eine Kupferschicht gebrochen ist; und
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3 eine
Schnittansicht eines axialen Abschnitts in der Umgebung eines Durchgangslochs
nach dem Aufheizen der zusammengesetzten gedruckten Leiterplatte.
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Die
weiter unten verglichenen Beispiele 1 und 2 und Vergleichsbeispiele
1 bis 4 von zusammengesetzten gedruckten Leiterplatten entsprechen
der Schnittansicht der 1.
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Es
folgt nun die Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform.
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Die
härtbare Kunstharzzusammensetzung der vorliegenden Ausführungsform
umfaßt ein anorganisches Füllmittel. Eine Funktion
des anorganischen Füllmittels ist es, den thermischen Ausdehnungskoeffizienten
des ausgehärteten Produkts einzustellen. Beispiele für
das anorganische Füllmittel sind Bariumverbindungen [Bariumsulfat,
Bariumtitanat und dergleichen], Silikazusammensetzungen [Silikonpulver,
Silikonoxidpulver, amorphes Silika, Quarzglas, undefiniertes Silika,
Kristallsilika und dergleichen], Kalziumverbindungen [Kalziumkarbonat,
Kalziumsilikat und dergleichen], Magnesiumverbindungen [Magnesiumkarbonat,
Magnesiumhydroxid und dergleichen], Zinkverbindungen [Zinkhydroxid,
Zinkborat, Zinkmolybdat und dergleichen], Zirkonverbindungen [Zirkonsilikat,
Zirkonoxid und dergleichen], Aluminiumhydroxid, Kaliumtitanat, Oxide
[Titanoxid, Zinkoxid, Aluminiumoxid, Magnesiumoxid, Berylliumoxid
und dergleichen], Nitride [Aluminiumnitrid, Siliziumnitrid, Bornitrid
und dergleichen], Karbide [Siliziumkarbid und dergleichen], Metalle
[Kupfer, Silber, Lot und dergleichen], Diamant, Ton, Talkum, Glimmer,
Beryllerde, Zirkondioxid, Zirkon, Forsterit, Steatit, Spinell, Mullit, Titandioxid
und dergleichen. Das Füllmittel kann auch aus Mischungen
solcher Stoffe bestehen. Vorzugsweise umfaßt das anorganische
Füllmittel Bariumsulfat, amorphes Silika, Titanoxid, Zinkoxid,
Aluminiumoxid, Kalziumkarbonat und dergleichen.
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Der
mittlere Teilchendurchmesser des anorganischen Füllmittels
beträgt 1 μm oder weniger, vorzugsweise 0,1 μm
oder weniger. Am besten liegt der mittlere Teilchendurchmesser im
Bereich vom 0,01 bis 0,1 μm.
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Der
Anteil an anorganischem Füllmittel beträgt 50
Gew.-% oder weniger. Vorzugsweise liegt der Anteil an anorganischem
Füllmittel im Bereich von 10 bis 50 Gew.-% und am besten
im Bereich von 25 bis 45 Gew.-%.
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Wenn
der mittlere Teilchendurchmesser des Füllmittels oder der
Anteil an Füllmittel übermäßig
groß ist, ist der mittlere lineare Ausdehnungskoeffizient
des ausgehärteten Produkts übermäßig
klein, so daß der gewünschte bevorzugte mittlere
lineare Ausdehnungskoeffizient, der noch beschrieben wird, nicht
erhalten werden kann. Der mittlere Teilchendurchmesser und der Anteil
an anorganischem Füllstoff wird deshalb so eingestellt
und ausgewählt, daß der gewünschte Effekt
erhalten wird.
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Beispiele
für die härtbare Kunstharzzusammensetzung der
vorliegenden Ausführungsform umfassen thermisch aushärtende
Kunstharzzusammensetzungen, lichtaushärtende Kunstharzzusammensetzungen, zweistufig
thermisch-thermisch (in Hitze-Hitze) aushärtende Kunstharzzusammensetzungen,
zweistufig licht-thermisch (unter Licht/Hitze) aushärtende
Kunstharzzusammensetzungen und dergleichen.
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Beispiele
für den Aushärtungstyp der härtbaren
Kunstharzzusammensetzung der vorliegenden Ausführungsform
sind die anionische Polymerisation, die kationische Polymerisation
(einschließlich der kationischen Hitze-Polymerisation und
der kationischen Licht-Polymerisation), die Hitze-Radikal-Polymerisation,
die Licht-Radikal-Polymerisation, Kombinationen von wenigstens zwei
Arten davon (mehrstufige Polymerisationen) und dergleichen.
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Beispiele
für das härtbare Kunstharz in der härtbaren
Kunstharzzusammensetzung der vorliegenden Ausführungsform
sind Epoxidharze, Oxetanharze, Phenolharze, Aminoharze, unge sättigte
Polyesterharze, Diallylphthalatharze, Polyacrylharze, Urethanharze,
zweistufig thermisch-thermisch (in Hitze-Hitze) aushärtende Kunstharze,
zweistufig licht-thermisch (unter Licht/Hitze) aushärtende
Kunstharze und dergleichen. Wenigstens eines dieser Harze kann verwendet
werden. Das härtbare Kunstharz ist vorzugsweise ein Epoxidharz.
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Beispiele
für das Epoxidharz sind Bisphenol-Epoxidharze (vom A-Typ,
AD-Typ, F-Typ, S-Typ und dergleichen), Novolac-Epoxidharze, Cresol-Novolac-Epoxidharze,
Phenol-Novolac-Epoxidharze, Polyphenol-Glycidylether, alizyklisches
Epoxidharz, Biphenyl-Epoxidharz, Diphenylether-Epoxidharz, Dicyclopentadien-Epoxidharz,
Fluoren-Epoxidharz, Naphthalen-Epoxidharz, Glycidylamin-Epoxidharz,
Glycidylester-Epoxidharz und dergleichen. Wenigstens eine Art davon
kann verwendet werden.
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Das
Epoxidharz kann bei Zimmertemperatur im flüssigen Zustand
oder im festen Zustand sein. Vorzugsweise wird festes Epoxidharz
verwendet, das in einem Lösungsmittel wie einem Epoxidmonomer
und dergleichen gelöst wird. Beispiele für das
Epoxidmonomer sind monofunktionale Epoxidverbindungen [n-Butylglycidylether,
Phenylglycidylether und dergleichen], Polyalkohol-Diglycidylether
[Butandioldiglycidylether und dergleichen], Triglycidylether [Trimethylolpropantriglycidylether,
N,N,O-Trisglycidyl-p-Aminophenol und dergleichen]. Wenigstens eine
Art davon kann verwendet werden.
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Beispiele
für das Oxetanharz sind zum Beispiel 3-Ethyl-3-Hydroxymethyloxetan, 1,4-Vis-[(3-Ethyl-3-Oxetanyl)-Methoxy]-Methylbenzol,
3-Ethyl-3-(Phenoxymethyl)-Oxetan, Di-[1-Ethyl-(3-Oxetanyl)]-Methylether,
3-Ethyl-3-(2-Ethylhexyloxymethyl)-Oxetan, 3-Ethyl-3-[3-(Triethoxyl)-Propoxy]-Methyloxetan
und Oxetanyl-Silsesquioxan und dergleichen. Wenigstens eine Art
davon kann verwendet werden.
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Beispiele
für das Phenolharz sind Harze, bei denen zusätzlich
eine Kondensationsreaktion mit Phenolen und Aldehyden erfolgt ist.
Beispiele für das Phenol sind zum Beispiel Phenol, Cresol,
Xylenol, Nonylphenol, Octylphenol und der gleichen. Beispiele für
die Aldehyde sind zum Beispiel Formaldehyd, Acetaldehyd und dergleichen.
Spezielle Beispiele für die Phenolharze sind zum Beispiel
Phenolnovolakharze, Cresolnovolakharze, Triphenolmethanharze, denaturierte
Terpenphenolharze, denaturierte Dicyclopentadienphenolharze, Phenolaralkylharze
(mit einem Phenylengerüst), Naphtholaralkylharze und dergleichen.
Wenigstens eine Art davon kann verwendet werden.
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Beispiele
für die Aminoharze sind Harze, die durch eine Kondensationspolymerisation
von Aminozusammensetzungen mit Aldehyden und dergleichen erhalten
werden. Beispiele für Aminozusammenssetzungen sind zum
Beispiel Melamin, Harnstoff, Benzoguanamin, Acetoguanamin, Steroguanamin,
Spiroguanamin, Dicyandiamid und dergleichen. Beispiele für
die Aldehyde sind zum Beispiel Formaldehyd, Acetaldehyd und dergleichen.
Wenigstens eine Art davon kann verwendet werden.
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Beispiele
für die ungesättigten Polyesterharze sind Harze,
die durch eine Dehydrations-Kondensationsreaktion von Dicarbonsäure
mit Diol und dergleichen erhalten werden. Beispiele für
die Dicarbonsäuren sind zum Beispiel Terephthalsäure,
2,6-Naphthalendicarbonsäure und dergleichen. Beispiele
für das Diol sind zum Beispiel Ethylenglycol, 1,3-Propandiol,
1,4-Butandiol, 1-4-Cyclohexandimethanol und dergleichen. Spezielle
Beispiele für ungesättigte Polyesterharze sind
zum Beispiel Polyethylenterephthalat, Polytrimethylenterephthalat,
Polybutylenterephthalat, Polyethylennaphthalat, Polybutylennaphthalat
und dergleichen. Wenigstens eine Art davon kann verwendet werden.
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Beispiele
für das Diallylphthalatharz sind zum Beispiel Diallylorthophthalatmonomere,
die aus Phthalanhydrid oder Isophthalsäure und Allylchlorid
und dergleichen synthetisiert werden, Diallylisophthalatmonomere,
Diallylterephthalatmonomere, Vorpolymere, bei denen etwa 10 bis
30 dieser Monomere polymerisiert sind, und dergleichen. Wenigstens
eine Art davon kann verwendet werden.
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Beispiele
für Acrylatharze sind zum Beispiel die Harze, die durch
eine Dehydrations-Kondensationsreaktion von Epoxidharz mit Acrylsäure
erhalten werden, Copolymere von Acrylaten und Glycidylacrylat und dergleichen.
Wenigstens eine Art davon kann verwendet werden.
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Beispiele
für Urethanharze sind aromtaische Urethanharze, die durch
eine Polyadditionsreaktion von Isocyanatharzen wie Tolylendiisocyanat
mit einer Verbindung mit einer Hydroxylgruppe erhalten werden, aliphatische
Urethanharze, die durch eine Polyadditionsreaktion von aliphatischen
Isocyanaten mit einer Verbindung mit einer Hydroxylgruppe erhalten
werden, und dergleichen. Wenigstens eine Art davon kann verwendet werden.
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Beispiele
für zweistufig thermisch-thermisch (in Hitze-Hitze) aushärtende
Harze und zweistufig licht-thermisch (unter Licht/Hitze) aushärtende
Harze sind ”Epoxidharze mit einem hinzugefügten
ungesättigten Fettsäureabschnitt”, wie
es im
japanischen Patent Nr.
3911690 und in der
japanischen
Patent-Offenlegungsschrift Nr. 2003-105061 beschrieben
ist. Das Epoxidharz mit einem hinzugefügten ungesättigten
Fettsäureabschnitt ist vorzugsweise rohes Epoxidharz mit
einem zu 20 bis 80%, insbesondere 40 bis 60% der Gesamtzahl von
Epoxidgruppen im Epoxidharz zugefügten ungesättigten
Fettsäureabschnitt. Spezielle Beispiele für Epoxidharze
mit einem hinzugefügten ungesättigten Fettsäureabschnitt
sind Novolac-Epoxidharze, denen (Meta)-Acrylsäure [Phenol-Novolac-Epoxidharz
mit hinzugefügten 20 bis 80% Acrylsäure, Cresol-Novolac-Epoxidharz
mit hinzugefügten 40 bis 60% Acrylsäure und dergleichen],
Tris-Phenyl-Methan-Epoxidharz mit hinzugefügten 40 bis
60% Acrylsäure, Novolac-Typ-Epoxidharz Bisphenol A mit
hinzugefügten 20 bis 80% Methacrylsäure, Dicyclopentadien-Phenol-Epoxidharz
mit hinzugefügten 20 bis 80% Methacrylsäure, Phenol-Novolac-Epoxidharz
mit hinzugefügten 40 bis 60% Crotonsäure und dergleichen.
Wenigstens eine Art davon kann verwendet werden.
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Die
härtbare Kunstharzzusammensetzung der vorliegenden Ausführungsform
wird in der Regel mit einem Härter gemischt. Spezielle
Beispiele für Härter sind latente Härter
[Dicyandiamid, Härter der Imidazolreihe (Imidazol, 2-Methylimidazol,
2-Isopropylimidazol, 2-n-Heptadecylimidazol und dergleichen), Melaminderivate, Salicylsäurehydrazid,
Adipinsäurehydrazid, Terephthalsäuredihydrazid,
Isophthalsäuredihydrazid, Sebacinsäuredihydrazid,
Eicosandiaciddihydrazid, 4,4'-Diamindiphenylsulfon, 3,3'-Diamindiphenylsulfon, 1,1-Bis-(4-Hydroxyphenyl)-Cyclohexan,
4,4'-Dihydroxybenzophenon, 4,4'-(1,3-Phenylendiisopropyliden)-Bisphenol,
4,4'-Sulfonyldiphenol, 4,4'-Biphenol, N,N-Dialkylharnstoffderivate,
N,N-Dialkylthioharnstoffderivate und dergleichen], polybasische
saure (Anhydrid-)Härter [(Anhydrid-)Phthalsäure,
(Anhydrid-)Maleinsäure, (Anhydrid-)Trimellithsäure,
(Anhydrid-)Chlorendicsäure und dergleichen], Aminhärter
[Ethylendiamin, Trimethylendiamin, Tetramethylendiamin, Diethylentriamin
und dergleichen], Phenolhärter [Phenol-Novolak, Cresol-Novolak,
2-(Dimethylaminomethylphenol), 2,4,6-Tris-(Dimethylaminomethyl)-Phenol
und dergleichen], Imidazolinhärter [2-Methylimidazolin,
2-Phenylimidazolin und dergleichen], Amidhärter [Polyamide,
die durch Kondensation von Dimersäure und Polyamin erhalten
werden, und dergleichen], Esterhärter [aktivierte Carbonylverbindungen
wie Carboxylsäurearyl und Thioarylester und dergleichen],
Harnstoffhärter [butylierter Harnstoff, butylierter Thioharnstoff
und dergleichen], Phosphorhärter [Ethylphosphin, Phenylphosphin,
Dimethylphosphin, Diphenylphosphin und dergleichen], Oniumsalzhärter
[Aryldiazoniumsalz, Diaryliodoniumsalz, Triarylsulfoniumsalz], aktive
Silikaverbindungs-Aluminiumkomplexe [Triphenysilanol-Aluminiumkomplex,
Triphenyl-Methoxysilan-Aluminiumkomplex und dergleichen], anionische
Polymerisationskatalysatoren [Trialkylaluminium, Dialkylzink, Phosphorsäure
und dergleichen, Butyllithium, Natriumnaphthalen, Lithiumalkoxid
und dergleichen].
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Weitere
Beispiele für solche Härter sind kationische Polymerisationskatalysatoren
[Bortrifluorid, komplexes Bortrifluorid, Zinntetrachlorid, AlCl3, Trifluoressigsäure, BF3(C2H5OH)2, Metallhalogene, Amine und dergleichen],
kationische Licht-Polymerisationskatalysatoren [Triarylsulfoniumsalz,
Triaryliodoniumsalz, Bis-(Dodecylphenyi)-Hexafluorantimonat, Aryldiazoniumsalz,
Diaryliodoniumsalz, Benzylsulfoniumsalz, Phosphoniumsalz und dergleichen],
Wärme-Radikal-Polymerisationskatalysatoren [organische
Peroxide wie Keton-Peroxid, Hydro-Peroxid, Peroxyketal, Diacylperoxid,
Dialkylperoxid, Peroxydicarbonat, Peroxyester und dergleichen, Azobisisobutyronitril
(AIBN) und dergleichen], Licht-Radikal-Polymerisationskatalysatoren
[Acetophenonderivatverbindungen wie 4-(2-Hydroxyethoxy)-Phenyl-(2-Hydroxy-2-Propyl)-Keton,
Methoxyacetophenon und dergleichen, Benzoinetherverbindungen wie
Benzoinethylether, Benzoinpropylether und dergleichen, Ketalderivatverbindungen
wie Benzyldimethylketal und dergleichen, Ketonhalide und dergleichen].
Wenigstens eine Art davon kann verwendet werden.
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Der
Härter wird entsprechend der Härtungsart, der
Art des härtbaren Kunstharzes und dergleichen ausgewählt.
Bei zum Beispiel einer anionischen Polymerisation ist zum Beispiel
Epoxidharz das härtbare Kunstharz, und der Härter
kann zum Beispiel ein Imidazolhärter, ein Aminhärter,
ein mehrbasiger saurer (Anhydrid-)Härter, ein Phenolhärter
und dergleichen sein. Bei einer kationischen Wärmepolymerisation
kann zum Beispiel Epoxidharz oder Oxetanharz das härtbare
Kunstharz sein, wobei dann der Härter ein kationischer
Polymerisationskatalysator und dergleichen sein kann. Bei einer
kationischen Lichtpolymerisation kann zum Beispiel Epoxidharz oder
Oxetanharz das härtbare Kunstharz sein, wobei dann der
Härter ein kationischer Licht-Polymerisationskatalysator
und dergleichen sein kann. Bei einer Licht-Radikal-Polymerisation
kann zum Beispiel Acrylatharz oder Urethanharz das härtbare
Kunstharz sein, wobei dann der Härter ein Licht-Radikal-Polymeri sationskatalysator
und dergleichen sein kann. Bei einer Wärme-Radikal-Polymerisation
kann zum Beispiel Acrylatharz oder Urethanharz das härtbare
Kunstharz sein, wobei dann der Härter Peroxid und dergleichen
sein kann. Bei einer zweistufigen Polymerisation werden die Härter
entsprechend den jeweiligen Polymerisationsarten gemeinsam verwendet.
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Zu
der härtbaren Kunstharzzusammensetzung der vorliegenden
Ausführungsform können zusätzlich zu
den oben erwähnten Substanzen ein oder mehrere Farbstoffe,
Viskositätseinstellmittel, Thixotropmittel, Antischaummittel
(Polydimethylsiloxan, eine denaturierte Silikonart, eine Fluorinart,
eine Polymerart, ein Oberflächenmittel, eine Emulsionsart
und dergleichen) hinzugefügt werden. Es können
des weiteren Egalisierungsmittel, Haftmittel, Photosensitivierungsmittel,
organische Füllstoffe, Entformungsmittel, Oberflächenbehandlungsmittel,
Flammhemmer, Weichmacher, antibakterielle Mittel, pilzhemmende Mittel,
Stabilisierungsmittel, Antioxidantien, fluoreszierende Substanzen
und dergleichen hinzugefügt werden.
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Vorzugsweise
enthält die Mischung der härtbaren Kunstharzzusammensetzung
der vorliegenden Ausführungsform 40 bis 80 Gewichts-% des
härtbaren Kunstharzes, insbesondere 50 bis 65 Gewichts-%
des härtbaren Kunstharzes, und 1 bis 10 Gewichts-% eines
Härters, insbesondere 2 bis 6 Gewichts-% eines Härters.
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Wenn
der Anteil des härtbaren Kunstharzes zu klein ist, steigt
der Anteil des Füllmittels relativ dazu an, so daß der
mittlere lineare Ausdehnungskoeffizient des ausgehärteten
Produkts kleiner wird. Wenn dagegen der Anteil des härtbaren
Kunstharzes zu groß ist, kann das ausgehärtete
Produkt bei der Wärmebehandlung in einem nachfolgenden
Prozeß mit einem übermäßig großen
mittleren linearen Ausdehnungskoeffizienten aufquellen.
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Das
ausgehärtete Produkt aus der oben beschriebenen härtbaren
Kunstharzzusammensetzung weist vorzugsweise den folgenden mittleren
linearen Ausdehnungskoeffizienten auf. Der bevorzugte mittlere lineare Ausdehnungskoeffizient
(in 10–6/K oder ppm/K) des ausgehärteten
Produkts beträgt vorzugsweise in wenigstens einer Richtung
bei einer Temperatur unterhalb des Glasübergangspunktes
Tg 50 × 10–6/K (50 ppm/K)
oder mehr, besser noch 65 bis 100 × 10–6/K
(65 bis 100 ppm/K) und am besten 70 bis 80 × 10–6/K (70 bis 80 ppm/K).
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Es
wird nun der Grund dafür beschrieben, warum der mittlere
lineare Ausdehnungskoeffizient des ausgehärteten Produkts
der Kunstharzzusammensetzung in wenigstens einer Richtung definiert
wird. Wenn die härtbare Kunstharzzusammensetzung zum Beispiel
zum Verschließen eines Durchgangslochs in einem Kernsubstrat
verwendet wird, reicht es aus, den mittleren linearen Ausdehnungskoeffizienten
des ausgehärteten Produkts der Kunstharzzusammensetzung
nur in der Richtung der Z-Achse des Kernsubstrats zu betrachten, und
es ist nicht erforderlich, die mittleren linearen Ausdehnungskoeffizienten
in den radialen Richtungen zu kontrollieren. Mit anderen Worten
ist, wenn das ausgehärtete Produkt der härtbaren
Kunstharzzusammensetzung zumindest in einer Richtung einen mittleren
linearen Ausdehnungskoeffizienten aufweist, der gleich oder größer
ist als ein vorgegebener Wert, es nicht erforderlich, den mittleren
linearen Ausdehnungskoeffizienten in einer anderen Richtung noch
besonders zu kontrollieren. Wenn das ausgehärtete Produkt
der härtbaren Kunstharzzusammensetzung im mittleren linearen
Ausdehnungskoeffizienten eine Anisotropie aufweist, kann die Richtung,
in der der mittlere lineare Ausdehnungskoeffizient die erwähnte
Bedingung erfüllt, als die Z-Achsen-Richtung festgelegt
werden. Der Fachmann kann die Anpassung auf der Basis der Bedingungen,
unter denen das ausgehärtete Produkt erhalten wird, ohne
weiteres ausführen.
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Ob
der ”mittlere lineare Ausdehnungskoeffizient in wenigstens
einer Richtung” in einen vorgegebenen Bereich fällt,
kann auf die folgende Weise festgestellt werden. Zuerst wird ein
Durchgangsloch in einem Kernsubstrat mit dem ausgehärteten
Produkt verschlossen und dann der mittlere lineare Ausdehnungskoeffizient des
ausgehärteten Produkts in der Axialrichtung (d. h. der
Dickenrichtung) des Kernsubstrats bestimmt und bewertet. Wenn der
erhaltene Wert in den vorgegebenen Bereich fällt, wird
damit bestätigt, daß die härtbare Kunstharzzusammensetzung,
die zu dem ausgehärteten Produkt geführt hat,
die vorgegebene Bedingung erfüllt. In einem besonderen
Vorgang kann der mittlere lineare Ausdehnungskoeffizient in Richtung
der Z-Achse des ausgehärteten Produkts, das das Durchgangsloch
verschließt, mittels einer thermomechanischen Analyse (TMA)
bestimmt werden. Alternativ kann ein ausgehärtetes Produkt,
dessen Form der Form des das Loch verschließenden ausgehärteten
Produkts entspricht (d. h. ein stiftförmiges ausgehärtetes
Produkt), separat ausgebildet werden und dann der mittlere lineare
Ausdehnungskoeffizient in Richtung der Z-Achse des ausgehärteten
Produkts bestimmt und bewertet werden.
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Wenn
die aushärtbare Kunstharzzusammensetzung der vorliegenden
Beschreibung zum Füllen der Löcher des Kernsubstrats
verwendet wird, ist vorzugsweise der mittlere lineare Ausdehnungskoeffizient
des ausgehärteten Produkts in der Richtung der Z-Achse
und bei einer Temperatur unterhalb der Glasübergangstemperatur
Tg größer als der mittlere lineare Ausdehnungskoeffizient
des Kernsubstrats, vorzugsweise um 10 × 10–6/K
(10 ppm/K) oder mehr größer als dieser, besser
noch um etwa 25 bis 40 × 10–6/K
(25 bis 40 ppm/K) größer als dieser und am besten
um etwa 25 bis 30 × 10–6/K
(25 bis 30 ppm/K) größer als dieser. Vorzugsweise werden
der mittlere Teilchendurchmesser und der Gehalt an anorganischem
Füllmittel entsprechend der Art des Kernsubstrats so ausgewählt
und eingestellt, daß diese Bedingung erfüllt ist.
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Die
aushärtbare Kunstharzzusammensetzung der vorliegenden Beschreibung
weist in der Regel bei 25°C eine Viskosität von
10 bis 50 Pa·s und vorzugsweise eine Viskosität
von 20 bis 40 Pa·s auf.
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Die
aushärtbare Kunstharzzusammensetzung der vorliegenden Beschreibung
wird entsprechend der Aushärtungsart und dergleichen ausgehärtet,
sie wird zum Beispiel durch Aufheizen auf 100 bis 200°C und/oder
durch Bestrahlen mit Licht einer Wellenlänge von 320 bis
400 nm und dergleichen ausgehärtet.
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Bei
dem Kernsubstrat 1 (1) der vorliegenden
Beschreibung wird wenigstens ein Loch mit dem ausgehärteten
Produkt 3 der ausgehärteten Kunstharzzusammensetzung
gefüllt. Vorzugsweise wird für das Kernsubstrat 1 ein
Substrat aus einem halogenfreien Kunstharz 2 verwendet,
das für die Umwelt keine Belastung darstellt. Ein solches
Kernsubstrat kann zum Beispiel ein EP-(Epoxid)-Kunstharzsubstrat,
ein PI-(Polyimid)-Kunstharzsubstrat, ein BT-(Bismaleimid-Triazin)-Kunstharzsubstrat,
ein PPE-(Polyphenylenether)-Kunstharzsubstrat oder ein Substrat
[ein Glas-BT-Substrat, ein Glas-EP-Substrat mit hohem Tg (FR-4,
FR-5 und dergleichen)] sein, das aus diesen Kunstharzen und Glasfasern
(einem gewebten oder nichtgewebten Glasfaserstoff) oder organischen
Fasern (Polyamidfasern und dergleichen) besteht. Das Kernsubstrat 1 ist
vorzugsweise ein EP-Kunstharzsubstrat.
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Das
Kernsubstrat 1 weist wenigstens eine Öffnung oder
ein Loch auf. Die Öffnung kann eine durchgehende Öffnung,
eine nicht durchgehende Öffnung, eine Vertiefung und dergleichen
sein (insbesondere ein Durchgangsloch, eine Kontaktloch, ein teilweises
Loch, eine Vertiefung zwischen Schaltungen und dergleichen). In
der Regel ist die Öffnung ein Durchgangsloch 4 mit
einem Lochdurchmesser von 0,05 bis 0,3 mm (μm). Die Oberflächen
der Wände des Loches können eine Beschichtung
aufweisen. Die Endflächen des gefüllten Lochabschnitts
können einem Planarprozeß unterworfen werden oder
mit einem Leiter abgedeckt werden. Zum Beispiel können
die Endflächen eines gefüllten Durchgangslochs 4 mit
einer äußeren deckelartigen Beschichtung 5 mit
einer Dicke von 10 bis 20 μm abgedeckt werden.
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Das
Kernsubstrat 1 kann an den Oberflächen oder im
Inneren mit Leiterschichten für Schaltungen und dergleichen
versehen sein. Das Kernsubstrat 1 kann teilweise oder zur
Gänze mit einer leitenden Substanz beschichtet sein. Es
kann aus einem Laminat (einem kupferbeschichteten Laminat und dergleichen)
bestehen, bei dem eine oder beide Oberflächen zum Beispiel
mit einem Leiter bedeckt sind.
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Das
Kernsubstrat 1 kann aus einer einzigen Schicht bestehen
oder mehrere Schichten umfassen. Es kann ein zusammengesetztes Substrat
sein, bei dem zumindest zwei Kernsubstrate direkt oder über
eine weitere Schicht aufeinanderlaminiert sind.
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Die
gedruckte Leiterplatte der vorliegenden Beschreibung enthält
wenigstens ein solches Kernsubstrat.
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Die
gedruckte Leiterplatte kann aus einer einzigen Schicht bestehen
oder mehrere Schichten umfassen. Eine gedruckte Mehrlagen-Leiterplatte
wird durch ein Aufbauverfahren mit einem gleichzeitigen Heißpressverfahren
oder durch eines der anderen Herstellungsverfahren zum Herstellen
einer gedruckten Mehrlagen-Leiterplatte hergestellt.
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Die
gedruckte Leiterplatte kann zusätzlich zu dem Lochabschnitt
des Kernsubstrats wenigstens einen davon verschiedenen Lochabschnitt
aufweisen.
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Im
folgenden wird beispielhaft eine aus mehreren Lagen aufgebaute gedruckte
Leiterplatte genauer beschrieben. Die gedruckte Mehrlagen-Leiterplatte
umfaßt auf einer oder auf beiden Seiten des Kernsubstrats 1 eine
aus jeweils einer oder mehreren Aufbauschichten 8 zusammengesetzte
Schicht 7.
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Das
Kernsubstrat 1 ist zum Beispiel ein Kernsubstrat mit einem
gefüllten Lochabschnitt (einem gefüllten Durchgangsloch 4 und
dergleichen), dessen Endoberflächen mit der deckelartigen
Beschichtung 5 abgedeckt sind. Die Dicke des Kernsub strats
beträgt in der Regel 0,1 bis 5,0 mm, vorzugsweise 0,2 bis
1,6 mm und am besten 0,4 bis 1,0 mm.
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Auf
wenigstens einer Oberfläche des Kernsubstrats 1 ist
die zusammengesetzte Schicht 7 aus wenigstens einer Lage
einer der Aufbauschichten 8 ausgebildet. Oft ist die zusammengesetzten
Schicht 7 aus zwei bis zehn Lagen oder Aufbauschichten 8 ausgebildet.
In der Regel ist die zusammengesetzten Schicht 7 aus drei
bis acht Lagen oder Aufbauschichten 8 zusammengesetzt.
Die Dicke einer solchen Lage oder Aufbauschicht 8 der zusammengesetzten
Schicht 7 beträgt in der Regel 20 bis 100 μm,
vorzugsweise 30 bis 80 μm und am besten 40 bis 60 μm
pro Lage. Die einzelnen Lagen der Aufbauschichten 8 bestehen
zum Beispiel aus einer folienartigen Epoxidharzzusammensetzung in
einem B-Stufen-Zustand, einem Prepreg und dergleichen. Jede der
Aufbauschichten 8 kann mit Leiterschichten 6 für
Schaltungen und dergleichen versehen sein. Die Leiterschichten 6 können
elektrisch miteinander verbunden sein.
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Die
zusammengesetzte gedruckte Leiterplatte weist vorzugsweise einen
Kontaktloch-auf-Kontaktloch-Aufbau 9 auf, so daß der
Verbindungsraum klein ist und der Verdrahtungsbereich groß.
Mit übereinandergelegten Kontaktlöchern lassen
sich viele Vorteile erzielen. Der Kontaktloch-auf-Kontaktloch-Aufbau 9 kann sich
zum Beispiel genau über der deckelartigen Beschichtung 5 eines
Lochabschnitts des Kernsubstrats 1 befinden.
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Ein
Kontaktloch kann ein gefülltes Kontaktloch oder ein konformes
Kontaktloch sein. Für den Kontaktloch-auf-Kontaktloch-Aufbau 9 sind
gefüllte Kontaktlöcher 10 geeignet. Ein
gefülltes Kontaktloch 10 kann flache Endflächen
und Leiterschichten für Schaltungen und dergleichen auf
den Endflächen aufweisen. Der Kontaktlochdurchmesser beträgt
zum Beispiel 30 bis 100 μm. Mittels einer nichtelektrolytischen
oder elektrolytischen Beschichtung kann die Lochfüllung
gegebenenfalls unter Verwendung eines Wachstumsinhibitors und/oder
eines Wachstumspromoters beschichtet werden.
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Die
zusammengesetzte gedruckte Leiterplatte mit übereinandergelegten
Kontaktlöchern weist eine ausgezeichnete Rißfestigkeit
und damit eine ausgezeichnete Verbindungszuverlässigkeit
auf. Wenn zum Beispiel 100 Verkettungen von Kontaktlöchern
einem Kälte/Hitze-Zyklustest von –65°C
bis +150°C unterworfen werden, treten auch dann keine Risse
auf, wenn der Kälte/Hitze-Zyklus tausendmal und öfter
wiederholt wird. Das Ergebnis ist, daß die Veränderung
des Leiterwiderstands auf ±5% begrenzt bleibt.
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Beispiele
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<Herstellung
einer härtbaren Kunstharzzusammensetzung für eine
Durchgangsloch-Verschlußpaste>
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• Beispiele 1 und 2 und Vergleichsbeispiele
1 bis 4
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Nachdem
die Komponenten der Mischungen entsprechend den in der Tabelle 1
gezeigten Zusammensetzungen vorgemischt und dispergiert wurden,
wurden sie in einer Dreiwalzenmühle weiter vermischt und
dadurch die einzelnen Durchgangsloch-Verschlußpasten der
Beispiele 1 und 2 und der Vergleichsbeispiele 1 bis 4 hergestellt.
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<Messung
von Tg und des mittleren linearen Ausdehnungskoeffizienten des ausgehärteten
Produkts>
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Jede
der Durchgangsloch-Verschlußpasten der Beispiele 1 und
2 und der Vergleichsbeispiele 1 bis 4 wurde in eine Form gegeben
und in einem Warmluft-Umlauftrockenofen zuerst bei 110°C
für 60 Minuten vorgehärtet und dann bei 150°C
für 30 Minuten vollständig ausgehärtet,
um so jeweils ein ausgehärtetes Produkt zu erzeugen, das
im mittleren linearen Ausdehnungskoeffizienten isotrop ist. Das
ausgehärtete Produkt wurde mittels einer Werkzeugmaschine
wie einer Drehbank bearbeitet, um scheibenförmige Teststücke
mit einem Durchmesser von 8 mm und einer Dicke von 1,5 mm herzustellen.
Die Glasüber gangstemperatur Tg und der mittlere lineare
Ausdehnungskoeffizient der einzelnen Teststücks wurden
mittels einer thermomechanischen Analyse (TMA) bestimmt.
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Dabei
wurde jedes der Teststücke auf eine Quarzunterlage gesetzt
und mit dem Teststück eine Sonde unter einer konstanten
Belastung von 0,4 kp (kgf) in Kontakt gebracht. Die Probe wurde
mit einer Rate von 10°C/min von –60°C
auf 300°C aufgeheizt. Während des Aufheizens wurden
die Verschiebung (Null zu Beginn des Aufheizens) der Sonde und die
Temperatur alle 0,1 Sekunden gemessen. Die so erhaltenen Daten für
die Temperatur und die Verschiebung wurden aufgezeichnet, um eine
entsprechende Kurve zu erhalten. Der Wendepunkt der Kurve, der die
Temperatur Tg angibt, wurde mittels der Tangenten an die Kurve ermittelt.
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Der
mittlere lineare Ausdehnungskoeffizient wurde aus den Temperatur-
und Verschiebungsdaten von zwei Punkten auf der Kurve errechnet,
wobei ein Meßpunkt bei einer Temperatur unter Tg lag und
der andere bei einer Temperatur über Tg. Die Tabelle 1
zeigt die Ergebnisse für die Beispiele 1 und 2 und die
Vergleichsbeispiele 1 bis 4.
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<Herstellung
der zusammengesetzten gedruckten Leiterplatten der Beispiele 1 und
2 und der Vergleichsbeispiele 1 bis 4>
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Zuerst
wurden die beschichteten und durchkontaktierten Durchgangslöcher
(Lochdurchmesser: 150 μm) in Epoxidharzsubstraten mit einer
Dicke von 0,4 mm (”ELC-4765GF” von Sumimoto Bakelite
Co., Ltd; thermischer Ausdehnungskoeffizient in der Richtung der
Z-Achse: 40 × 10–6/K (40
ppm/K)) mit den Durchgangsloch-Verschlußpasten der Beispiele
1 und 2 und der Vergleichsbeispiele 1 bis 4 durch ein Siebdruckverfahren verschlossen.
Die Pasten wurden durch Aufheizen des Kernsubstrats 1 auf
150°C für 60 Minuten ausgehärtet. Ausgehärtetes
Harz, das an der Vorder- und Rückseite des Substrats vorstand,
wurde durch Polieren mit einem Keramikschleifer entfernt, so daß die
beiden Oberflächen des Kernsubstrates 1 flach
waren. Beide Oberflächen des Kernsubstrats 1 wurden
vollständig mit Kupfer beschichtet und anschließend
nicht benötigte Teile der Kupferbeschichtung durch Ätzen
wieder entfernt, so daß auf beiden Oberflächen
des Kernsubstrats 1 ein Muster aus einer deckelartigen
Beschichtung 5 der Durchgangslöcher 4 (Dicke
der Beschichtung 20 μm) und einer Schaltung (Dicke der
Leiter ebenfalls 20 μm) ausgebildet wurde.
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Auf
beide Oberflächen des Kernsubstrats 1 wurde dann
jeweils eine Epoxidharz-Isolierschicht für eine Aufbauschicht 8 (Dicke:
65 μm) aufgepreßt. Über der deckelartigen
Beschichtung 5 der Durchgangslöcher 4 im
Kernsubstrat 1 wurden mit einem Laserbohrer Kontaktlöcher 10 (Durchmesser:
80 μm) ausgebildet. Durch eine Kupferbeschichtung der ganzen
Oberfläche und Entfernen nicht benötigter Teile
davon wurden dann die Kontaktlöcher 10 mit Kupfer
gefüllt und beschichtet. Dadurch wurde in einer ersten
Stufe auf beiden Seiten des Kernsubstrats 1 jeweils eine
Aufbauschicht 8 mit einem Muster aus gefüllten
Kontaktlöchern 10 und einer Leiterschicht 6 für
eine Schaltung ausgebildet (Beschichtungsdicke: 15 μm).
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Durch
Wiederholen dieser Prozesse wurden auf der Vorderseite und der Rückseite
des Kernsubstrats 1 jeweils vier sol cher Aufbauschichten 8 ausgebildet.
Auf der Vorder- und der Rückseite der so entstehenden zusammengesetzten
gedruckten Leiterplatte wurden mittels eines Lotresistfilms 11 und
durch Beschichten mit Nickel/Gold und Lot in den Kontaktabschnitten
Kontakthöcker 12 ausgebildet. Dadurch wurden die
zusammengesetzten gedruckten Leiterplatten mit übereinanderliegenden
Kontaktlöchern der Beispiele 1 und 2 und der Vergleichsbeispiele
1 bis 4 hergestellt (siehe 1).
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Die
zusammengesetzte gedruckte Leiterplatte hat eine Gesamtdicke von
0,95 mm. Die zusammengesetzte gedruckte Leiterplatte hat einen solchen
Aufbau, daß jeweils die äußerste Schicht
auf einer Seite über insgesamt 46 Verkettungen durch Durchgangslöcher
mit der äußersten Schicht auf der anderen Seite
verbunden ist.
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<Bewertungstest
für die Eigenschaften der zusammengesetzten gedruckten
Leiterplatten>
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Die
Verbindungszuverlässigkeit der zusammengesetzten gedruckten
Leiterplatten der Beispiele 1 und 2 und der Vergleichsbeispiele
1 bis 4 wurde wie folgt bewertet. Die Anzahl der Proben für
jede der zusammengesetzten gedruckten Leiterplatten war 25 Stück.
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Zuerst
wurden die Werte für den anfänglichen Leiterwiderstand
der zusammengesetzten gedruckten Leiterplatten gemessen. Dann wurden
nach einer Vorbehandlung (JEDEC Level 3 + dreimal 260°C
Max Reflow) die zusammengesetzten gedruckten Leiterplatten einem
Kalt/Heiß-Zyklustest (–65°C/5 Minuten
auf +150°C/5 Minuten) unterworfen. Alle 200 Zyklen wurden
bis hin zu 1000 Zyklen die Werte für den Leiterwiderstand
gemessen. Wenn das Änderungsverhältnis für
den Leiterwiderstand (= (Ausmaß der Änderung des
Leiterwiderstands)/(Anfangswert des Leiterwiderstands) × 100) ± 5%
erreichte, wurde die entsprechende Leiterplatte als ”defekt” bewertet.
Die Tabelle 2 zeigt die Anzahl der Proben, die als defekt festgestellt
wurden, und das Änderungsverhältnis für
den Leiterwiderstand (Mittelwert).
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Die
Tabelle 2 zeigt, daß bei den jeweils 25 Proben der Beispiele
1 und 2 auch nach 1000 Kalt/Heiß-Zyklen keine der zusammengesetzten
gedruckten Leiterplatten einen Defekt aufwies und daß bei
diesen Leiterplatten das Änderungsverhältnis des
Leiterwiderstands kleiner ist als 3%. Bei diesen Leiterplatten ist
somit das Leiterverhalten sehr stabil.
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Bei
den jeweils 25 Proben der herkömmlichen Vergleichsbeispiele
1 bis 4 waren dagegen nach 1000 Kalt/Heiß-Zyklen 13 bis
24 der 25 zusammengesetzten gedruckten Leiterplatten defekt, und
das Änderungsverhältnis des Leiterwiderstands überstieg
bei diesen Leiterplatten bereits nach 600 bis 800 Kalt/Heiß-Zyklen 4
Bei diesen herkömmlichen Leiterplatten ist somit das Leiterverhalten
sehr instabil.
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[Ursache]
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Die
Rißfestigkeit und damit die Verbindungszuverlässigkeit
ist bei den zusammengesetzten gedruckten Leiterplatten mit aufeinanderliegenden
Kontaktlöchern der Beispiele 1 und 2 ausgezeichnet, bei
denen das Kernsubstrat aus einem halogenfreien Kunstharz ist und
das ausgehärtete Produkt, mit dem das Durchgangsloch des
Kernsubstrats gefüllt ist, einen großen thermischen
Ausdehnungskoeffizienten hat. Es wird angenommen, daß der
Grund dafür folgender ist (siehe 3):
Wenn
die zusammengesetzte gedruckte Leiterplatte aufgeheizt wird, erfolgt
eine thermische Ausdehnung. Es wird angenommen, daß ein
Riß auftritt, wenn nach der thermischen Ausdehnung der
Unterschied Δ (= Δ1 + Δ2) zwischen der Dicke T1 der
Kunstharzschicht und der Dicke T2 des Durchgangslochabschnitts
in axialer Richtung 16 sehr groß ist. Mit Δ1 wird der Dickenunterschied auf der einen
Seite und mit Δ2 der Dickenunterschied auf
der anderen Seite bezeichnet.
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Der
Unterschied Δ wird vom Unterschied zwischen dem Ausmaß der
Ausdehnung der Kunstharzschicht und dem Ausmaß der Ausdehnung
des Durchgangslochabschnitts in der axialen Richtung der Z-Achse verursacht.
Das heißt es ist Δ = (Ausmaß der Ausdehnung
der Kunstharzschicht) – (Ausmaß der Ausdehnung des
Durchgangslochabschnitts in axialer Richtung).
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In
der Richtung der Z-Achse ist das (Ausmaß der Ausdehnung
der Kunstharzschicht) = (Ausmaß der Ausdehnung der zusammengesetzten
Kunstharzschicht 7) + (Ausmaß der Ausdehnung des
Kunstharzes 2 des Kernsubstrats 1).
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Außerdem
ist in der Richtung der Z-Achse das (Ausmaß der Ausdehnung
des Durchgangslochabschnitts in axialer Richtung 16) =
(Ausmaß der Ausdehnung der Füllung des Kontaktlochs 10)
+ (Ausmaß der Ausdehnung des das Durchgangsloch verschließenden
ausgehärteten Produkts 3).
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Die
thermische Ausdehnung eines Kunstharzes ist in der Regel größer
als die von Metallen. Entsprechend ist sowohl das Ausmaß der
Ausdehnung der aus den Aufbauschichten 8 zusammengesetzten
Kunstharzschicht 7 als auch das Ausmaß der Ausdehnung
des Kunstharzes 2 des Kernsubstrats 1 größer
als das der Füllung der Kontaktlöcher 10.
Eine Unterdrückung der thermischen Ausdehnung des halogenfreien
Kunstharzes 2 des Kernsubstrats 1 ist schwieriger
als eine Unterdrückung der thermischen Ausdehnung des Kunstharzes
im Durchgangsloch 4, so daß sich das Kernsubstrat 1 aus
einem halogenfreien Kunstharz 2 stärker ausdehnt
als der Kontaktlochabschnitt der zusammengesetzten gedruckten Leiterplatte.
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Das
Ausmaß der Ausdehnung des das Durchgangsloch verschließenden
ausgehärteten Produkts 3, das heißt dessen
linearer Ausdehnungskoeffizient, muß daher erhöht
werden, um den Unterschied Δ zu verringern. Bei den herkömmlichen
Füllkunstharzen wird jedoch meist darauf geachtet, daß der
thermische Ausdehnungskoeffizient des ausgehärteten Produkts
klein ist, um das Auftreten von Rissen zu verhindern.
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Wenn
mit dem herkömmlichen Füllkunstharz eine zusammengesetzte
gedruckte Leiterplatte hergestellt wird, wird daher der Unterschied Δ größer,
wenn das Kernsubstrat zum Beispiel aus einem halogenfreien Kunstharz
besteht. Da der Unterschied Δ proportional zur Dicke der
zusammengesetzten Schichten an steigt, das heißt proportional
zur Anzahl der Schichten, übersteigt der Unterschied Δ schnell
die Grenze, ab der Risse auftreten, wenn die Kontaktlöcher
von drei und mehr Schichten übereinanderliegen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - JP 3739600 [0004]
- - JP 3911690 [0051]
- - JP 2003-105061 [0051]