-
Gebiet der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine flammhemmende Epoxidharzzusammensetzung
für gedruckte Leiterplatten
zur Verwendung in einer Platte aus einem Metallfolienschichtstoff
oder einer mehrschichtigen Verbindungsplatte.
-
Beschreibung des Stands
der Technik
-
Mit
dem zunehmenden Bedürfnis
nach einer kompakteren Beschaffenheit und einem verbesserten Leistungsvermögen von
elektronischen Bauteilen werden zunehmend Schichtstoffe zur Verwendung
in gedruckten Leiterplatten mit einer größeren Anzahl von Schichten
und dünneren
Laminatlagen entwickelt, wobei hohle Zwischenräume durch Verringerung der
Durchmesser von Durchgangslöchern
und Isolierabstände durch
Verringerung der Linienbreiten auf ein Minimum beschränkt werden.
Andererseits gewinnen Packungstechniken zum Packen von sehr dünnen Teilen
mit geringer Wärmeausdehnung,
einschließlich
die Flip-Chip-Packung zur Montage von ungekapselten Chips direkt
auf den Laminaten und die THIN-SMALL-OUTLINE-PACKAGE (TSOP), zunehmend
an Bedeutung, wobei im Vergleich zur bisherigen Situation ein erheblich
verbesserter Packungsgrad und eine hohe Zuverlässigkeit erforderlich sind.
Daher gewinnen Verbesserungen in Bezug auf die Verklebung von Metallfolien
und Glas, in Bezug auf die Zuverlässigkeit der Isolierung zur
Gewährleistung
von erheblich verringerten Abständen
zwischen den Isolierungen sowie in Bezug auf die Wärmebeständigkeit
zunehmend an Bedeutung.
-
Epoxidharze
werden in breitem Umfang als Isoliermaterialien für gedruckte
Leiterplatten verwendet. Als Härtungsmittel
wird dabei üblicherweise
Dicyandiamid verwendet, das eine hervorragende Haftung an Metallfolien
und eine günstige
Gebrauchsdauer aufweist.
-
Jedoch
ist Dicyandiamid insofern nachteilig, als aufgrund der Unverträglichkeit
mit Epoxidharzen die Gefahr einer Ausfällung von Dicyandiamid bei
Verwendung in einem Prepreg besteht. Ferner weist eine unter Verwendung
dieses Härtungsmittels
hergestellte gedruckte Leiterplatte eine niedrige Erweichungstemperatur auf,
so dass es leicht beim Bohren zu Schmierflecken oder Harzverunreinigungen
von Kupferverbindungsleitungen kommt. Ferner ergibt sich eine geringe
Langzeitwärmebeständigkeit.
Da außerdem
das gehärtete
Produkt eine hohe Feuchtigkeitsabsorption aufweist, bereitet es
Schwierigkeiten, dieses Material als Substrat für Packungszwecke, bei denen
die Absorption von Feuchtigkeit zu vermeiden ist, zu verwenden.
Außerdem kommt
es aufgrund dieser starken Feuchtigkeitsabsorption leicht zur Wanderung
von Metallen, was eine Hauptursache der Beeinträchtigung der Isolierzuverlässigkeit
in fein bemusterten Verdrahtungen ist.
-
Diese
Metallwanderung stellt eine Erscheinung dar, bei denen Metalle,
die Isoliermaterialien, Verbindungen oder Leitungsmuster mit Isoliermaterialien
darstellen, zu einer Wanderung und Fällung auf den Isoliermaterialien
oder in deren Innerem veranlasst werden, und zwar aufgrund einer
Potentialdifferenz in einer Umgebung von hoher Feuchtigkeit.
-
Als
Harze mit guter Wanderungsbeständigkeit
sind Bismaleinimid-Triazin-Harze und Polyimid-Harze bekannt. Diese
Harze sind jedoch aufgrund ihrer starken Kontraktion bei der Härtung, ihrer
geringen Haftfestigkeit, ihrer zu harten und spröden Beschaffenheit und dergl.
nachteilig. JP-63-54300 beschreibt ein Verfahren zur Zugabe einer
Triazin-Verbindung zum Epoxidharz als Wanderungsinhibitor. Es ist
jedoch schwierig, die Triazinverbindung gleichmäßig zu dispergieren, was zu
starken Variationen der sich ergebenden Eigenschaften führt.
-
Andererseits
beschreibt JP-63-36621 als weitere Maßnahme zur Lösung der
mit dem Stand der Technik verbundenen Schwierigkeiten eine Zusammensetzung
mit einer phenolischen Härtergruppe.
Eine gehärtete
Verbindung unter Verwendung der phenolischen Härtergruppe, insbesondere unter
Verwendung eines Produkts mit einem hohen Gehalt an Orthophenol- Formaldehyd-Harz
weist eine hervorragende Beschaffenheit in Bezug auf Verfärbung und
eine hohe Glasübergangstemperatur
(nachstehend als Tg bezeichnet) auf. Jedoch neigen gehärtete Harze,
die einen hohen Tg-Wert aufweisen, zu einer harten und spröden Beschaffenheit,
wodurch sich leicht eine Verringerung der Haftung an Metallfolien
ergibt und es beim Bohren und Formen zur Bildung von Rissen (Ablösungen)
im Grenzbereich zwischen Glasfasern und Harz kommt. Diese Rissbildungen oder
Ablösungen
ermöglichen
eine Permeation von Plattierungssubstanzen und von absorbiertem
Wasser, was einen ausgeprägten
Faktor für
eine erhebliche Verringerung der Isoliereigenschaften darstellt.
-
Die
vorliegende Erfindung befasst sich mit der Lösung der vorerwähnten Probleme
des Stands der Technik und stellt eine flammhemmende Epoxidharzzusammensetzung
bereit, die in Bezug auf Wärmebeständigkeit,
Haftung und Zuverlässigkeit
der Isolierung verbessert ist und sich zur Verwendung in gedruckten
Leiterplatten und mehrschichtigen Verbindungsplatten eignet. Ferner
werden erfindungsgemäß ein Prepreg
und ein Metallfolienschichtstoff unter Verwendung dieses Harzes
bereitgestellt.
-
Gegenstand
der Erfindung ist somit eine flammhemmende Epoxidharzzusammensetzung
für gedruckte
Leiterplatten, die im wesentlichen besteht aus:
- (a)
einem Epoxidharz mit einer Glycidyletherverbindung, die ein Kondensationspolymeres
(Additionskondensat) aus Bisphenol A oder Bisphenol F und Formaldehyd
ist;
- (b) einem Kondensationspolymeren (Additionskondensat) aus Bisphenol
A und Formaldehyd;
- (c) einem halogenierten Bisphenol A; und
- (d) einem Härtungsbeschleuniger,
wobei
die Menge des enthaltenen halogenierten Bisphenols A höchstens
45 Gew.-% des Gesamtgewichts des festen Harzes ausmacht.
-
Ein
weiterer Aspekt der Erfindung beschreibt eine flammhemmende Epoxidharzzusammensetzung, die
sich für
gedruckte Leiterplatten eignet, wobei es sich beim halogenierten
Bisphenol A vorzugsweise um ein Tetrabrom-2,2-bis-(4-hydroxyphenyl)-propan handelt.
-
Ein
weiterer Aspekt der Erfindung beschreibt eine flammhemmende Epoxidharzzusammensetzung
für gedruckte
Leiterplatten, wobei ein Äquivalenzgewichtsverhältnis A:B
zwischen dem Epoxidgruppen-Äquivalenzgewicht
(A) für
das Epoxidharz und dem Hydroxylgruppen-Äquivalenzgewicht (B) des halogenierten
Bisphenols A vorzugsweise die folgende Gleichung erfüllt: A:B
= 1:0,20 bis 0,75.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird eine flammhemmende Epoxidharzzusammensetzung
für gedruckte
Leiterplatten beschrieben, wobei es sich beim Härtungsbeschleuniger vorzugsweise
um eine Verbindung handelt, die durch Maskierung einer Iminogruppe
von Imidazol erhalten worden ist.
-
Die
erfindungsgemäße flammhemmende
Epoxidharzzusammensetzung wird als Lack verwendet, der zur Imprägnierung
eines Grundmaterials eingesetzt und getrocknet wird, wodurch man
ein Prepreg erhält.
Ferner wird erfindungsgemäß ein Metallfolienschichtstoff
bereitgestellt, bei dem mehr als eine Lage des vorerwähnten Prepregs
verwendet wird und eine Metallfolie auf eine oder beide Oberflächen davon
aufgebracht wird und die Produkte nach der Lamination unter Druck
erwärmt
werden. Aus diesem Metallfolienschichtstoff kann eine gedruckte
Leiterplatte hergestellt werden, indem man die Metallfolie zu einem
Leitungsmuster verarbeitet. Ferner kann der vorerwähnte Prepreg
als eine Zwischenschichtisolierung zwischen entsprechenden inneren
Laminationen oder zwischen der inneren Lamination und der Metallfolie
verwendet werden.
-
Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
-
Das
vorstehend beschriebene Epoxidharz (a) enthält als wesentlichen Bestandteil
die Glycidyletherverbindung, die als Kondensationsprodukt von Bisphenol
A oder Bisphenol F mit Formaldehyd in einer Menge von 1 bis 100
Gew.-teilen erhalten worden ist, wobei hinsichtlich des Molekulargewichts
des Epoxidharzes keine Beschränkungen
bestehen. Bezüglich
der weiteren Epoxidharzkomponenten, die abgesehen vom vorerwähnten Epoxidharz
verwendet werden, können
beliebige Epoxidharze ohne Beschränkungen eingesetzt werden.
Das erfindungsgemäße Epoxidharz
unter Verwendung der Glycidyletherverbindung, bei der es sich um das
Kondensationsprodukt von Bisphenol A oder Bisphenol F mit Formaldehyd
handelt, gewährleistet
eine raschere Härtungsgeschwindigkeit,
eine verbesserte Vernetzungsdichte und einen höheren Tg-Wert, verglichen mit
den entsprechenden Eigenschaften eines Epoxidharzes vom Phenol-Novolak-Typ
oder eines Epoxidharzes vom Cresol-Novolak-Typ bei alleiniger Verwendung.
-
Ein
weiterer Typ eines Epoxidharzes, der zusammen mit dem erfindungsgemäßen Epoxidharz
verwendet werden kann, ist ein Epoxidharz vom Bisphenol A-Typ, Epoxidharz
vom Bisphenol F-Typ, Epoxidharz vom Bisphenol S-Typ, Epoxidharz
vom Phenol-Novolak-Typ,
Epoxidharz vom Cresol-Novolak-Typ, Epoxidharz vom Salicylaldehyd-Novolak-Typ,
alicyclisches Epoxidharz, Epoxidharz vom Glycidylester-Typ, Epoxidharz vom
Glydidylamin-Typ, Epoxidharz vom Hydantoin-Typ, Epoxidharz vom Isocyanat-Typ,
Epoxidharz vom Typ einer aliphatischen Kette und deren Halogenide
und Hydrate. Dabei können
auch mehrere Typen davon in Kombination miteinander verwendet werden.
Bezüglich
des Verfahrens zum Mischen dieser Epoxidharze und der dabei angewandten
Temperatur bestehen keine Beschränkungen.
-
Bezüglich des
Molekulargewichts des Polymerkondensats von Bisphenol A und Formaldehyd
im Rahmen von (b) bestehen keine speziellen Beschränkungen.
Es kann auch ein Bisphenol A-Monomeres enthalten sein. Bei Verwendung
eines herkömmlichen
Phenolharzes als Härtungsmittel
für das
Epoxidharz wird die Verfärbung
der gehärteten
Substanz beim Erwärmen
zu einem Problem. Da jedoch erfindungsgemäß das Polymerkondensat aus
Bisphenol A und Formaldehyd verwendet wird, tritt das Problem der
Verfärbung
beim Erwärmen
nicht auf. Der Mischanteil dieser Komponente unterliegt keinen speziellen
Beschränkungen,
wobei aber vorzugsweise das Mischungsverhältnis 1 bis 100 Gew.-teile,
bezogen auf 100 Gew.-teile des Epoxidharzes, beträgt. Ferner
kann ein Phenolharz, z. B. ein Phenol-Novolak-Harz oder dergl.,
in einer Menge zugesetzt werden, die die Wirkungen und die Vorteile
der Erfindung nicht beeinträchtigt.
-
Das
halogenierte Bisphenol A im Rahmen von (c) wird durch die folgende
chemische Formel 1 wiedergegeben, wobei R Wasserstoff oder Halogen
bedeutet und mindestens einer der Reste R Halogen ist, z. B. Tetrabrombisphenol
A, Tetrachlorbisphenol A und dergl. Zur Gewährleistung der flammhemmenden
Beschaffenheit wird vorzugsweise Tetrabrombisphenol A verwendet. Chemische
Formel 1
-
Die
erfindungsgemäße Zugabe
des halogenierten Bisphenols A dient nicht nur zur Erzielung der flammhemmenden
Beschaffenheit, sondern auch zur Verbesserung der Haftung des gehärteten Produkts.
Um diese Eigenschaften unter Aufrechterhaltung der Wärmebeständigkeit
zu verbessern, wird ein Mischungsanteil des halogenierten Bisphenols
A von vorzugsweise 45 Gew.-% oder weniger, bezogen auf das gesamte
Feststoffgewicht des Harzes, in Betracht gezogen. Was das Äquivalenzgewichtsverhältnis (A:B)
zwischen dem Epoxidgruppen-Äquivalenzgewicht
(A) für
das Epoxidharz in der Komponente (a) sowie für die übrigen, anderweitig verwendeten
Epoxidharze und dem Hydroxygruppen-Äquivalenzgewicht (B) des halogenierten
Bisphenols A betrifft, so ist dieses Verhältnis vorzugsweise wie folgt
definiert: A:B = 1:0,25 bis 0,70. Wird der vorerwähnte Bereich
für den
gewichtsprozentualen Mischanteil des halogenierten Bisphenols A überschritten,
so kommt es zu einem erheblichen Abfall der Haftung der Metallfolie
und der Wärmebeständigkeit,
so dass es nicht gelingt, die erfindungsgemäß angestrebte Verbesserung
der Isoliereigenschaften zu erreichen.
-
Sofern
eine angemessene flammhemmende Beschaffenheit durch alleinige Zugabe
des halogenierten Bisphenols A nicht erreicht werden kann, kann
ein so genanntes flammhemmendes Mittel, z. B. Tetraphenylphosphin
oder Antimontrioxid, zugemischt werden.
-
Als
erfindungsgemäßer Härtungsbeschleuniger
im Rahmen von (d) werden eine Imidazolverbindung, eine organische
Phosphorverbindung, ein tertiäres
Amin, ein quaternäres
Ammoniumsalz oder dergl. verwendet. Wenn jedoch Imidazol, das durch
Maskieren zu seiner Iminogruppe mit Acrylnitril, Isocyanat, Melamin, Acrylat,
Epoxid oder dergl. erhalten worden ist, verwendet wird, lassen sich
ein Lack und ein Prepreg mit hervorragender Gebrauchsdauer bereitstellen.
Zu Beispielen für
die Imidazolverbindungen gehören:
Imidazol, 2-Ethylimidazol,
2-Ethyl-4-methylimidazol, 2-Phenylimidazol, 2-Undecylimidazol, 1-Benzyl-2-methylimidazol, 2-Heptadecylimidazol,
4,5-Diphenylimidazol, 2-Methylimidazolin, 2-Ethyl-4-methylimidazolin,
2-Phenylimidazolin, 2-Undecylimidazolin,
2-Heptadecylimidazolin, 2-Isopropylimidazol,
2,4-Dimethylimidazol, 2-Phenyl-4-methylimidazol,
2-Ethylimidazolin, 2-Isopropylimidazolin, 2,4-Dimethylimidazolin,
2-Phenyl-4-methylimidazolin und dergl. Das hier verwendete Maskierungsmittel
umfasst Acrylnitril, Phenylendiisocyanat, Toluoldiisocyanat, Naphthalindiisocyanat,
Hexamethylendiisocyanat, Methylenbisphenylisocyanat, Melaminacrylat, verschiedene
Typen von Epoxiden und dergl.
-
Es
können
mehrere Typen dieser Härtungsbeschleuniger
in Kombination verwendet werden. Der Mischanteil dieser Härtungsbeschleuniger
beträgt
vorzugsweise 0,01 bis 5 Gew.-teile,
bezogen auf 100 Gew.-teile des Epoxidharzes. Bei einem Anteil von
weniger als 0,01 Gew.-teil ist die Wirkung des Härtungsbeschleunigers vernachlässigbar.
Bei mehr als 5 Gew.-teilen
sinkt die Gebrauchsdauer erheblich ab.
-
Diese
flammhemmenden Epoxidharzzusammensetzungen zur Verwendung in gedruckten
Leiterplatten werden in einem Lösungsmittel
verdünnt
und als Lack verwendet. Dieses Lösungsmittel
ist auf keinen speziellen Typ beschränkt. Beispiele hierfür sind Aceton,
Methylethylketon, Toluol, Xylol, Methylisobutylketon, Ethylacetat, Ethylenglykolmonomethylether,
N,N-Dimethylformamid, Methanol, Ethanol und dergl. Es können mehrere
Typen dieser Lösungsmittel
im Gemisch verwendet werden.
-
Die
vorstehend beschriebenen Komponenten (a), (b), (c) und (d) stellen
wesentliche Komponenten der flammhemmenden Epoxidharzzusammensetzung
zur Verwendung in gedruckten Leiterplatten dar, jedoch können auch
andere Substanzen zugemischt werden.
-
Ein
anorganischer Füllstoff
kann der flammhemmenden Epoxidharzzusammensetzung für gedruckte Leiterplatten
je nach dem speziellen Verwendungszweck zugesetzt werden. Es können beliebige
anorganische Füllstoffe
ohne Beschränkungen
verwendet werden. Zu Beispielen hierfür gehören verschiedene Typen von
Whiskers aus Calciumcarbonat, Aluminiumoxid, Titanoxid, Glimmer,
Aluminiumcarbonat, Aluminiumhydrat, Magnesiumsilicat, Aluminiumsilicat,
Siliciumdioxid, Glasfasern, Aluminiumborat, Siliciumcarbid und dergl. Ferner
können
mehrere Typen davon kombiniert werden, wobei die Mischungsverhältnisse
nach Belieben variiert werden können.
-
Ein
durch Vermischen der vorerwähnten
Zusammensetzungen erhaltener Lack wird in ein Basismaterial imprägniert.
Anschließend
wird in einem Ofen bei einer Temperatur von 80 bis 200 °C eine Trocknung
vorgenommen, wodurch man ein Prepreg erhält. Obgleich hier nicht speziell
darauf Bezug genommen wird, werden normalerweise Fasermaterialien,
wie gewebte oder ungewebte textile Werkstoffe als Basismaterial
verwendet. Das Faserbasismaterial umfasst anorganische Fasern, z.
B. Fasern aus Glas, Aluminiumoxid, Bor, Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Glas,
TyrannoR (Ube-kosan K.K.), Siliciumcarbonat,
Siliciumnitrid, Zirkoniumoxid und dergl., oder organische Fasern
aus Aramid, Polyetheretherketon, Polyetherimid, Polyethersulfon,
Cellulose und dergl., sowie Mischspinnfasern. Vorzugsweise werden
gewebte oder ungewebte Werkstoffe aus Glasfasern verwendet.
-
Mindestens
eine oder mehrere Lagen dieses Prepregs werden laminiert. Anschließend wird
eine Metallfolie, z. B. eine Kupferfolie oder eine Aluminiumfolie,
auf eine oder beide Oberflächen
des Prepregs aufgebracht und unter einem Druck von 0,5 bis 10 MPa
auf 150 bis 200 °C
erwärmt,
wodurch man einen Metallfolienschichtstoff erhält. Ferner wird dieses Prepreg
als Zwischenschichtisolierung in Kombination mit inneren Leiterplatten
und/oder Metallfolien zur Herstellung von mehrschichtigen gedruckten
Verbindungsplatten verwendet.
-
Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
-
Nachstehend
werden die Merkmale und Vorteile der Erfindung ausführlich unter
Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen
und Vergleichsbeispiele beschrieben.
-
Ausführungsform 1
-
1
000 g Bisphenol A, 220 g 37 gew.-%iges Formalin und 10 g Oxalsäure werden
in einen Vierhalskolben, der mit einem Kühlrohr und einem Rührer ausgerüstet ist,
gegossen. Zur Durchführung
einer chemischen Reaktion werden die Bestandteile 2 Stunden im Kreislauf
geführt.
Nach Entwässerung
und Kondensation erhält
man ein Bisphenol A-Novolak-Harz
(A), bei dem es sich um ein Polykondensat von Bisphenol A und Formaldehyd
handelt. Unter Verwendung dieses Kondensats und unter Vermischen
mit den nachstehend angegebenen Zusammensetzungen wird ein Lack
aus einer flammhemmenden Epoxidharzzusammensetzung für gedruckte
Leiterplatten hergestellt.
Epiclon
N-865 (Epoxidharz vom Bisphenol A-Novolak-Typ, Epoxidgruppen-Äquivalenzgewicht
205 g/Äq.;
Produkt der Fa Dainihon Ink Kagagu-kogyo K.K.) | 100
Gew.-teile; |
Bisphenol
A-Novolak-Harz (Hydroxylgruppen-Äquivalenzgewicht
114 g/Äq.)
(A) | 36
Gew.-teile; |
Tetrabrombisphenol
A (Hydroxylgruppen-Äquivalenzgewicht 272
g/Äq.) | 47
Gew.-teile; |
Härtungsbeschleuniger
(2-Ethyl-4-methylimidazol;
2E4MZ) | 0,5
Gew.-teile; |
Methylethylketon | 100
Gew.-teile. |
-
Ausführungsform 2
-
Unter
Verwendung des Bisphenol A-Novolak-Harzes (A) von Ausführungsform
1 und unter Zumischen der nachstehend angegebenen Komponenten wird
ein Lack mit einer flammhemmenden Epoxidharzzusammensetzung für gedruckte
Leiterplatten bereitgestellt.
Epiclon
N-865 (Epoxidharz vom Bisphenol A-Novolak-Typ; Produkt der Fa. Dainihon
Ink Kagagu-kogyo K.K.) | 100
Gew.-teile; |
Bisphenol
A-Novolak-Harz (A) | 20
Gew.-teile; |
Tetrabrombisphenol
A | 98
Gew.-teile; |
Härtungsbeschleuniger
(2-Ethyl-4-methylimidazol;
2E4MZ) | 0,3
Gew.-teile; |
Methylethylketon | 100
Gew.-teile. |
-
Ausführungsform 3
-
Unter
Verwendung des Bisphenol A-Novolak-Harzes (A) von Ausführungsform
1 und unter Zumischen der nachstehend angegebenen Zusammensetzungen
wird ein Lack mit einer flammhemmenden Epoxidharzzusammensetzung
für gedruckte
Leiterplatten bereitgestellt.
Epiclon
N-865 (Epoxidharz vom Bisphenol A-Novolak-Typ; Produkt der Fa. Dainihon
Ink Kagagu-kogyo K.K.) | 100
Gew.-teile; |
Bisphenol
A-Novolak-Harz (A) | 39
Gew.-teile; |
Tetrabrombisphenol
A | 27
Gew.-teile; |
Härtungsbeschleuniger
(2-Ethyl-4-methylimidazol;
2E4MZ) | 0,8
Gew.-teile; |
Methylethylketon | 100
Gew.-teile. |
-
Ausführungsform 4
-
Unter
Verwendung des Bisphenol A-Novolak-Harzes (A) von Ausführungsform
1 und unter Zumischen der nachstehend angegebenen Komponenten wird
ein Lack mit einer flammhemmenden Epoxidharzzusammensetzung für gedruckte
Leiterplatten bereitgestellt.
Epiclon
N-865 (Epoxidharz vom Bisphenol A-Novolak-Typ; Produkt der Fa. Dainihon
Ink Kagagu-kogyo K.K.) | 100
Gew.-teile; |
Bromid-bisphenol
A-Epoxidharz) | 18
Gew.-teile; |
Bisphenol
A-Novolak-Harz (A) | 46
Gew.-teile; |
Tetrabrombisphenol
A | 36
Gew.-teile; |
Härtungsbeschleuniger
(2-Ethyl-4-methylimidazol;
2E4MZ) | 0,6
Gew.-teile; |
Methylethylketon | 100
Gew.-teile. |
-
Ausführungsform 5
-
LX-1006
(mit Isocyanat maskiertes Imidazol; Handelsbezeichnung der Fa. Daiichi
Kogyo Seiyaku K.K.) wird in einer Menge von 0,5 Gew.-teilen als
Härtungsbeschleuniger
anstelle des in der Ausführungsform 1
verwendeten 2E4MZ zugemischt. Man erhält einen Lack mit einer flammhemmenden
Epoxidharzzusammensetzung für
gedruckte Leiterplatten.
-
Ausführungsform 6
-
LX-1006
(mit Isocyanat maskiertes Imidazol) wird in einer Menge von 0,6
Gew.-teilen anstelle des in der Ausführungsform 4 verwendeten 2E4MZ
als Härtungsbeschleuniger
zugemischt. Es wird ein Lack mit einer flammhemmenden Epoxidharzzusammensetzung
für gedruckte
Leiterplatten hergestellt.
-
Vergleichsbeispiel 1
-
Unter
Verwendung des Bisphenol A-Novolak-Harzes (A) von Ausführungsform
1 und Zumischen der nachstehend angegebenen Komponenten wird ein
Lack mit einer flammhemmenden Epoxidharzzusammensetzung für gedruckte
Leiterplatten als Vergleichsbeispiel 1 hergestellt.
Epiclon
N-865 (Epoxidharz vom Bisphenol A-Novolak-Typ; Handelsbezeichnung der
Fa. Dainihon Ink Kagagu-kogyo K.K.) | 100
Gew.-teile; |
Bisphenol
A Novolak-Harz (A) | 22
Gew.-teile; |
Tetrabrombisphenol
A | 107
Gew.-teile; |
Härtungsbeschleuniger
(2-Ethyl-4-methylimidazol;
2E4MZ) und | 0,5
Gew.-teile; |
Methylethylketon | 100
Gew.-teile. |
-
Vergleichsbeispiel 2
-
Unter
Verwendung des Bisphenol A-Novolak-Harzes (A) von Ausführungsform
1 und Zumischen der nachstehend angegebenen Komponenten wird ein
Lack mit einer flammhemmenden Epoxidharzzusammensetzung für gedruckte
Leiterplatten gemäß Vergleichsbeispiel
1 hergestellt.
Epiclon
N-865 (Epoxidharz vom Bisphenol A-Novolak-Typ; Handelsbezeichnung der
Fa. Dainihon Ink Kagagu-kogyo K.K.) | 100
Gew.-teile; |
Bisphenol
A Novolak-Harz (A) | 30
Gew.-teile; |
Tetrabrombisphenol
A | 21
Gew.-teile; |
Härtungsbeschleuniger
(2-Ethyl-4-methylimidazol;
2E4MZ) und | 0,5
Gew.-teile; |
Methylethylketon | 100
Gew.-teile. |
-
Vergleichsbeispiel 3
-
Unter
Verwendung von Dicyandiamid als Härtungsbeschleuniger und unter
Zumischen der nachstehend angegebenen Komponenten wird ein Lack
gemäß Vergleichsbeispiel
2 erhalten.
Araldite
8011LA (bromiertes Epoxidharz mit Bisphenol A-Gruppen, Bromgehalt 20 Gew.-%; Epoxidgruppen Äquivalenzgewicht 475
g/Äq.;
Handelsbezeichnung der Fa. Nihon Ciba Geigy K.K.) | 80
Gew.-teile; |
ESCN195
(Epoxidharz vom Cresol-Novolak-Typ, Epoxidgruppen-Äquivalenzgewicht
197 g/Äq;
Handelsbezeichnun der Fa. Sumitomo Kagaku Kogyo K.K.) | 20
Gew.-teile; |
Dicyandiamid | 4
Gew.-teile; |
Benzyldimethylamin | 0,5
Gew.-teile; |
Methylethylketon | 30
Gew.-teile; |
Etylenglykolmonomethylether | 40
Gew.-teile. |
-
Vergleichsbeispiel 4
-
Ein
Lack wird im Rahmen von Vergleichsbeispiel 4 unter Verwendung von
100 Gew.-teilen ESCN195 anstelle von Epiclon N-865 von Ausführungsform
1 erhalten.
-
Vergleichsbeispiel 5
-
Ein
Lack wird im Rahmen von Vergleichsbeispiel 5 unter Verwendung von
Phenol-Novolak-Harz H-1 (Erweichungstemperatur 84 °C; Handelsbezeichnung
der Fa. Showa Kasei K.K.) in einer Menge von 30 Gew.-teilen anstelle
des in Ausführungsform
1 verwendeten Bisphenol A-Novolak-Harzes (A) erhalten.
-
Die
vorstehend beschriebenen Lacke mit flammhemmenden Epoxidharzzusammensetzungen
für gedruckte
Leiterplatten werden zur Imprägnierung
eines Glasgewebes mit einer Dicke von 0,2 mm (210 g/cm2) verwendet.
Nach Erwärmen
und 5- bis 10-minütigem
Trocknen bei 130 °C
erhält
man ein Prepreg mit einem Harzanteil von 41 Gew.-%. Vier Lagen dieses
Prepregs werden laminiert. Sodann wird auf beide Oberflächen eine
Kupferfolie mit einer Dicke von 18 μm aufgebracht und 90 Minuten
bei 170 °C
mit einem Druck von 4,0 MPa verpresst. Man erhält einen doppelseitig mit einer
Kupferfolie versehenen Schichtstoff.
-
Die
Lagerbeständigkeit
der vorstehend erhaltenen Prepregs sowie ihr Tg-Wert, die Lötwärmebeständigkeit,
die galvanische Korrosionsbeständigkeit
der doppelseitig mit Kupferfolie beschichteten Laminate sowie die
Ablösefestigkeit
(Haftung der Kupferfolien) werden bewertet. Die Bewertungsergebnisse
sind in den Tabellen 1 und 2 zusammen mit den entsprechenden Mischungsverhältnissen
angegeben.
-
Folgende
Testverfahren werden herangezogen.
-
Die
Lagerstabilität
der Prepregs wird bewertet, indem man die bei 160 °C im Anfangsstadium
der Lagerzeit (nach 1-tägiger Lagerung)
gemessene Gelbildungszeit und die nach 60-tägiger
Lagerung bei 25 °C gemessene
Gelbildungszeit vergleicht. Das Retentionsverhältnis in Bezug auf die Beibehaltung
der anfänglichen
Gelbildungszeit ist als der prozentuale Wert der nach 60-tägiger Lagerung
erhaltenen Gelbildungszeit definiert.
-
Testproben
zur Bewertung der mit der Kupferfolie versehenen Schichtstoffe werden
durch Ätzen
der Kupferfolie hergestellt, ausgenommen beim Test auf die galvanische
Korrosionsbeständigkeit
und auf die Ablösefestigkeit
der Kupferfolie.
-
Der
Tg-Wert (Glasübergangstemperatur)
wird unter Verwendung eines Prüfkörpers der
Abmessungen 5 cm × 5
cm und unter Anwendung einer thermomechanischen Analyse (TMA) aus
der Temperatur in der Biegungsstelle einer Wärmeausdehnungskurve in Richtung
der Plattendicke, erhalten bei einer Temperaturerhöhungsgeschwindigkeit
von 5 °C/min,
berechnet.
-
Das
Wasserabsorptionsverhältnis
wird aus der Gewichtsveränderung
eines Laminats, das unter Ätzen der
gesamten Oberfläche
erhalten worden ist, nach 3-stündiger
Behandlung in einer Druckkoch-Testvorrichtung berechnet.
-
Zur
Bestimmung der Lötwärmebeständigkeit
wird ein Laminat, dessen vollständige
Oberfläche
geätzt worden
ist, 3 Stunden im Druckkoch-Testgerät belassen, anschließend 20
Sekunden in ein Lötmittel
von 260 °C
getaucht und sodann einer visuellen Prüfung des Erscheinungsbilds
unterzogen. Die Bezeichnung "OK" in der Tabelle bedeutet,
dass weder Flecken noch Schwellungen auftraten. Die Bezeichnung "NG" bedeutet das Auftreten
von Flecken oder Schwellungen.
-
Beim
Test auf die galvanische Korrosionsbeständigkeit werden Durchgangslöcher mit
einem Wandabstand von 300 μm
zwischen den jeweiligen Löchern
unter Verwendung eines Bohrers mit einem Durchmesser von 0,4 mm
mit 80 000 U/min und einer Vorschubgeschwindigkeit von 3 200 mm/min
gebohrt. Anschließend wird
eine Spannung von 100 V in einer Atmosphäre von 85 °C/85 % relative Luftfeuchtigkeit
angelegt. Die Zeitspanne bis zum Leitungsversagen wird gemessen.
Als Prüfergebnis
der Prüfkörper, deren
Isolierung zerstört worden
ist, wird festgestellt, dass sämtliche
Ausfälle
an den Positionen der leitenden anodischen Filamente (CAF) zwischen
den Durchgangslöchern
auftraten.
-
Bezüglich der
Ablösefestigkeit
der Kupferfolie wird die Kupferfolie unter Bildung von Linien in
einer Breite von 10 mm geätzt.
Anschließend
wird sie in einer Richtung von 90° in
Bezug zur Oberfläche
mit 50 mm/m gezogen, um die Haftfestigkeit zu bestimmen.
-
-
-
Im
Vergleichsbeispiel 1 sind die gleichen Komponenten wie in der erfindungsgemäßen Ausführungsform
enthalten. Da jedoch der gewichtsprozentuale Mischanteil von Tetrabrombisphenol
A, d. h. dem halogenierten Bisphenol; A 47 Gew.-% des Gesamtgewichts
des festen Harzes beträgt,
was über
dem Wert von 45 Gew.-% der erfindungsgemäßen Ausführungsformen liegt, und da
das Äquivalenzgewichtsverhältnis (A/B)
des Epoxidgruppen-Äquivalenzgewichts
(A) des Epoxidharzes relativ zum Hydroxylgruppen-Äquivalenzgewicht (B)
des halogenierten Bisphenols A A/B = 1/0,81 beträgt, was außerhalb des bevorzugten Bereiches
von A/B = 1/(0,20 bis 0,75) liegt, ergibt sich ein niedriger Tg-Wert
sowie eine schlechtere Lötmittelwärmebeständigkeit und
Wasserabsorptionsrate. Ferner sind im Vergleichsbeispiel 2 ähnlich wie
in Vergleichsbeispiel 1 die gleichen Komponenten wie in der erfindungsgemäßen Ausführungsform
enthalten, jedoch ergibt sich ein niedriger Tg-Wert aufgrund der
Tatsache, dass das Äquivalenzgewichtsverhältnis (A/B)
des Epoxidgruppen-Äquivalenzgewichts
(A) des Epoxidharzes relativ zum Hydroxylgruppen-Äquivalenzgewicht
(B) des halogenierten Bisphenols A A/B = 1/0,16 beträgt, was
außerhalb
des bevorzugten Bereiches von A/B = 1/(0,20 bis 0,75) liegt. Da jedoch
der Mischanteil von Tetrabrombisphenol A 20 Gew.-%, bezogen auf
das Gesamtgewicht des festen Harzes und somit wie in der erfindungsgemäßen Ausführungsform
weniger als 45 Gew.-beträgt, so ergeben sich
in Bezug auf das Wasserabsorptionsverhältnis und die Lötwärmebeständigkeit
etwa die gleichen Werte wie in der erfindungsgemäßen Ausführungsform.
-
Im
Vergleichsbeispiel 3 wird ein bromiertes Epoxidharz der Bisphenol
A-Gruppe verwendet, das nicht das erfindungsgemäße Epoxidharz in Kombination
mit dem Epoxidharz vom Cresol-Novolak-Typ enthält. Ferner wird Dicyandiamid
als Härtungsmittel
verwendet. Es ergeben sich schlechtere Eigenschaften in Bezug auf den
Tg-Wert, das Wasserabsorptionsverhältnis und die galvanische Korrosionsbeständigkeit.
-
In
Vergleichsbeispiel 4, bei dem die Herstellung unter Verwendung eines
Epoxidharzes vom Cresol-Novolak-Typ, das kein erfindungsgemäßes Epoxidharz
enthält,
durchgeführt
wird und die Vermischung des Harzes mit einem Polykondensat (b9
von Bisphenol A und Formaldehyd, (c) einem halogenierten Bisphenol
A und (d) einem Härtungsbeschleuniger,
die erfindungsgemäß verwendet
werden, erfolgt, zeigt das Produkt ein schlechteres Verhalten in
Bezug auf den Tg-Wert, das Wasserabsorptionsverhältnis und die galvanische Korrosionsbeständigkeit.
-
In
Vergleichsbeispiel 5, bei dem die Herstellung durch Vermischen des
Phenol-Novolak-Harzes anstelle des Polykondensats (b) von Bisphenol
A und Formaldehyd, das erfindungsgemäß verwendet wird, erfolgt, ergibt
sich ein schlechteres Verhalten in Bezug auf den Tg-Wert, das Wasserabsorptionsverhältnis, die
galvanische Korrosionsbeständigkeit
und die Ablösefestigkeit
der Kupferfolie.
-
Im
Gegensatz zu diesen Vergleichsbeispielen ergeben sich bei den erfindungsgemäßen bevorzugten Ausführungsformen,
die aus folgenden Bestandteilen bestehen: (a) einem Epoxidharz mit
einer Glycidyletherverbindung, die ein Polykondensat von Bisphenol
A und Formaldehyd ist; (b) einem Polykondensat von Bisphenol A und
Formaldehyd; (c) einem halogenierten Bisphenol A; und (d) einem
Härtungsbeschleuniger,
wobei der Mischungsanteil von (c) weniger als 45 Gew.-% des Gesamtgewichts
des festen Harzes beträgt,
folgende Werte: ein hoher Tg-Wert von 173 bis 183 °C, eine Wasserabsorptionsrate
von nur 0,19 bis 0,24 Gew.-% sowie eine erhebliche Verbesserung
in Bezug auf Lötmittelwärmebeständigkeit,
galvanische Korrosionsbeständigkeit
und Ablösefestigkeit
der Kupferfolie. Ferner bleibt bei den Ausführungsformen 4 und 5, bei denen
als Härtungsbeschleuniger
eine Imidazolverbindung verwendet wird, bei der die Iminogruppe
maskiert oder blockiert ist, etwa 95 % der Gelzeit des Prepregs
(Gebrauchsdauer) nach 90-tägiger
Lagerung erhalten. Dieser Wert ist günstiger als im Fall der Verbindung,
bei der die Iminogruppe nicht maskiert ist, wobei eine Stabilität der Gebrauchsdauer
des Prepregs von 77 bis 82 % gegeben ist.
-
Aus
den vorstehenden Ergebnissen in Bezug auf die bevorzugten Ausführungsformen
1 bis 6 lässt sich
bestätigen,
dass bei den Metallfolienschichtstoffen, in denen die erfindungsgemäßen flammhemmenden Epoxidharzzusammensetzungen
für gedruckte
Leiterplatten mit einem Mischanteil an (c), d. h. einem halogenierten
Bisphenol A, von weniger als 45 Gew.-% verwendet werden, der Tg-Wert
und die Wärmebeständigkeit nicht
sinken und das Wasserabsorptionsverhältnis nicht zunimmt, wobei
eine hervorragende Beschaffenheit in Bezug auf Haftfähigkeit
und galvanische Korrosionsbeständigkeit
gegeben ist.
-
Ferner
weisen die flammhemmenden Epoxidharzzusammensetzungen für gedruckte
Leiterplatten sowie die unter Verwendung dieser Zusammensetzungen
erhaltenen Prepregs und Metallfolienschichtstoffe eine hervorragende
Lagerstabilität,
die zur Bereitstellung von Prepregs erforderlich ist, auf. Die Prepregs
weisen bei Verwendung für
Schichtstoffe eine hervorragende Beschaffenheit in Bezug auf Haftfähigkeit
und galvanische Korrosionsbeständigkeit
auf, ohne dass sie in Bezug auf ihren Tg-Wert, ihre hohe Wärmebeständigkeit
und dergl. beeinträchtigt
sind.