Die Erfindung betrifft ein Halbleiterbauelement, etwa in Form eines Feldeffekttransistors mit
isoliertem Gate (MOSFET), eines Bipolartransistors mit isoliertem Gate (IGBT), eines Bipolartransi
stors, einer Diode oder dergleichen Halbleiterbauelement, das einen vertikalen Halbleiteraufbau
aufweist und sowohl eine hohe Durchbruchsspannung als auch eine große Strombeständigkeit
besitzt. Die Erfindung bezieht sich außerdem auf ein Verfahren zur Herstellung eines Halbleiter
bauelements mit einem solchen vertikalen Halbleiteraufbau.
Bei vertikalen Halbleiterbauelementen fließt Strom zwischen Elektroden an den beiden einander
gegenüberliegenden Hauptflächen. Zur Erhöhung der Durchbruchsspannung solcher Bauelemente
ist es erforderlich, eine entsprechend dickere Schicht hohen Widerstands zwischen den Elektro
den vorzusehen. Eine dicke Schicht hohen Widerstands bedingt aber andererseits eine höhere
Durchlaßspannung zur Erzielung eines Stromflusses zwischen den Elektroden und einen höheren
Durchlaßwiderstand. Die höhere Durchlaßspannung und der höhere Durchlaßwiderstand erhöhen
die Verluste. Es besteht somit ein Gegensatz zwischen dem Wunsch nach einer niedrigen
Durchlaßspannung bzw. einem geringen Durchlaßwiderstand (Strombelastbarkeit) einerseits und
einer hohen Durchbruchsspannung andererseits.
Die Druckschriften EP-A-0 053 854, US-A-5,216,275, US-A-5,438,215 und JP-A-09-
266311 /1997 offenbaren Halbleiterbauelemente, die eine Driftschicht enthalten, die abwechselnd
auf- bzw. aneinandergeschichtete stark dotierte n Zonen und p Zonen aufweist, um die vorge
nannten Probleme zu lösen. Die abwechselnd aufeinandergeschichteten n Zonen und p Zonen
verarmen im Sperrzustand des Bauelements und übernehmen dann die Durchbruchsspannung.
Fig. 18 zeigt einen Teilquerschnitt des Vertikal-MOSFETs gemäß einem Ausführungsbeispiel der
US-A-5,216,275. Der in Fig. 18 gezeigte Vertikal-MOSFET unterscheidet sich von herkömmli
chen vertikalen Halbleiterbauelementen darin, daß er eine Driftschicht 12 enthält, bei der es sich
nicht um eine einzelne oder einlagige Schicht handelt, sondern vielmehr um eine mehrlagige
Schicht, die sich aus n Driftzonen 12a und p Trennzonen 12b zusammensetzt, die abwechselnd
angeordnet sind. In Fig. 18 ist mit 13 eine p Wannenzone, mit 14 eine n+ Sourcezone, mit 15 ein
Gateisolierfilm, mit 16 eine Gateelektrode, mit 17 eine Sourceelektrode und mit 18 eine Drain
elektrode bezeichnet. Obwohl ein Driftstrom durch die Driftzonen 12a fließt, werden hier die
Driftzonen 12a und die Trennzonen 12b zusammen als Driftschicht 12 bezeichnet.
Die Driftschicht 12 wird in folgender Weise ausgebildet. Zuerst wird auf einer n+ Drainschicht 11
epitaxial eine n Schicht hohen Widerstands aufgewachsen. Die Driftzonen 12a werden durch
Ätzen der n Schicht und Bilden von Gräben bis hinunter zur Drainschicht 11 gebildet. Die
Trennzonen 12b werden dann dadurch gebildet, daß in den Gräben p Schichten oder Zonen
epitaxial aufgewachsen werden.
Nachfolgend wird ein Halbleiterbauelement mit solch einer Driftschicht abwechselnder Leitfähig
keitstypen, die im Einschaltzustand des Bauelements einen Strompfad bildet und im Sperrzustand
des Bauelements verarmt ist, als ein "Halbleiterbauelement mit einer Schicht abwechselnder
Leitfähigkeitstypen" bezeichnet.
Die in der US-A-5,216,275 beschriebenen Dimensionierungen sind wie folgt. Wenn die Durch
bruchsspannung mit Vs bezeichnet wird, beträgt die Dicke der Driftschicht 12 0,024 VB 1,2 µm.
Wenn die Driftzonen 12a und die Trennzonen 12b dieselbe Breite b und dieselbe Dotierstoffkon
zentration aufweisen, dann beträgt die Dotierstoffkonzentration 7,2 × 1016 VB -0,2/b cm-3. Wenn VB
300 V beträgt und b 5 µm beträgt, wird die Driftschicht 12 23 µm dick, und die Dotierstoffkon
zentration beträgt 4,6 × 1015 cm3. Da die Dotierstoffkonzentration für eine einlagige Driftschicht
bei 5 × 1014 cm3 liegt, wird der Durchlaßwiderstand durch die Driftschicht 12 verringert. Wenn
man jedoch herkömmliche Techniken für das Epitaxialwachstum einsetzt, ist es schwierig, eine
Halbleiterschicht guter Qualität in solch einem schmalen und tiefen Graben (mit einem großen
Seitenverhältnis) zu vergraben bzw. auszubilden.
Dem Erfordernis, zwischen dem Durchlaßwiderstand und der Durchbruchsspannung abzuwägen,
begegnet man allgemein auch bei lateralen Halbleiterbauelementen. Die vorgenannten Druck
schriften EP-A-0 053 854, US-A-5,438,215 und JP-A-09-266311/11997 offenbaren laterale
Halbleiterbauelemente mit einer Schicht abwechselnder Leitfähigkeitstypen sowie Verfahren, die
für die lateralen Halbleiterbauelemente und die vertikalen Halbleiterbauelemente gleich sind, zur
Ausbildung der Schicht abwechselnder Leitfähigkeitstypen. Diese Verfahren machen von
selektiven Ätztechniken zur Ausbildung der Gräben und von der Technik des Epitaxialwachstums
zum Auffüllen der Gräben Gebrauch.
Es ist jedoch schwierig, die selektive Ätztechnik zum Ausbilden der Gräben und die Epitaxial
wachstumstechnik zum Auffüllen der Gräben bei der Herstellung der vertikalen Halbleiterbauele
mente mit einer Schicht abwechselnder Leitfähigkeitstypen einzusetzen, wie unter Bezugnahme
auf die US-A-5,216,275 erläutert. Die JP-A-09-266311/1997 beschreibt eine Nukleartransforma
tion mittels eines Neutronenstrahls oder der gleichen radioaktiven Strahls. Solche Nukleartrans
formationsprozesse erfordern jedoch große Ausrüstungen und sind nicht leicht einzusetzen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Halbleiterbauelement mit einer Schicht abwechselnder Leitfä
higkeitstypen zu schaffen, bei dem der Widerspruch zwischen einer niedrigen Durchlaßspannung
oder einem niedrigen Durchlaßwiderstand einerseits und einer hohen Durchbruchsspannung
andererseits verringert wird. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Halbleiterbauelement
mit einer Schicht abwechselnder Leitfähigkeitstypen und mit einer hohen Durchbruchsspannung
zu schaffen, das das Stromleitvermögen durch Verringerung der Durchlaßspannung und des
Durchlaßwiderstands erhöht. Noch eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur
Herstellung solch eines Halbleiterbauelements mit einer Schicht abwechselnder Leitfähigkeits
typen zu schaffen, das leicht ausführbar ist und sich für die Massenproduktion eignet.
Diese Aufgaben werden durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch 1 und 6 bzw. ein Halbleiter
bauelement gemäß Patentanspruch 7 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Die Ionenimplantation und thermische Behandlung sind einschlägige Techniken zur leichteren
Ausbildung einer Zone eines bestimmten Leitfähigkeitstyps als mit anderen herkömmliche
Techniken, die erfordern, daß ein Graben mit einem großen Seitenverhältnis ausgebildet und mit
einer Epitaxialschicht gefüllt wird.
Wenn von den Driftzonen und den Trennzonen eine Zonenart durch Ionenimplantation ausgebildet
wird, wird die andere Zonenart vorteilhafterweise gebildet durch Exitaxialwachstum, durch
Ionenimplantation oder durch thermische Diffusion von Dotierstoffionen von der Oberfläche aus.
Wenn von den Driftzonen und den Trennzonen eine Zonenart durch Diffusion von Dotierstoffio
nen von der Oberfläche einer Epitaxialschicht oder einer Diffusionsschicht ausgebildet wird, wird
die andere Zonenart vorteilhafterweise durch Implantation von Dotierstoffionen von der Oberflä
che der Epitaxialschicht oder der Diffusionsschicht und durch thermische Behandlung der
implantierten Dotierstoffionen gebildet.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung werden die Driftzonen und die Trennzonen durch
gleichzeitiges Implantieren jeweiliger Dotierstoffionen und thermische Behandlung der implantier
ten Ionen ausgebildet.
Mit der Weiterbildung gemäß Anspruch 4 können in Tiefenrichtung kontinuierliche Zonen gebildet
werden.
Wenn bei dem Verfahren gemäß Patentanspruch 6 die Driftzonen und die Trennzonen dadurch
eng nebeneinander und miteinander abwechselnd ausgebildet werden, daß mittels einschlägiger
Techniken Ionen in Oberflächenabschnitte implantiert und durch ebenfalls einschlägige Techniken
thermisch diffundiert werden, werden pn-Zonenübergänge zwischen den Driftzonen und den
Trennzonen gebildet.
Wenn gemäß der Weiterbildung des Anspruchs 8 die Tiefe y der Zonenübergänge zwischen den
Driftzonen und den Trennzonen größer ist als die Breite x der Driftzonen und der Trennzonen,
dehnt sich die Verarmungsschicht zuerst über die gesamte Breite der Driftzonen und der
Trennzonen und danach nach unten aus.
Wenn gemäß Weiterbildung des Anspruchs 9 die Tiefe yp des Zonenübergangs der Trennzonen
kleiner als die Tiefe yn des Zonenübergangs der Driftzonen ist, werden die unteren Abschnitte der
Driftzonen, die sich tiefer als die Trennzonen erstrecken, nicht verarmt, was zu einer Verringe
rung der Durchbruchsspannung führt.
Die Weiterbildung des Anspruchs 10 beruht auf der Erkenntnis, daß eine Tiefe yp des Zonenüber
gangs der Trennzonen, die sehr viel größer als die Tiefe yn des Zonenübergangs der Driftzonen
ist, nutzlos ist.
Die leicht dotierte Schicht des ersten Leitfähigkeitstyps bei der Weiterbildung gemäß Anspruch
11 ist eine Schicht hohen Widerstands, die die Durchlaßspannung und den Durchlaßwiderstand
erhöht. Wenn diese Schicht dick ist, neigen Verarmungsschichten dazu, sich auszudehnen und
den Strompfad einzuengen, was zu dem JFET-Effekt führt. Daher nehmen die Durchlaßspannung
und der Durchlaßwiderstand zu.
Wenn gemäß Weiterbildung des Anspruchs 13 die Hauptfläche eine (110)-Ebene eines Silicium
kristalls ist, können Dotierstoffionen durch Ausnutzung des Kanaleffekts bei gleicher Beschleuni
gungsspannung doppelt so tief implantiert werden wie dies der Fall ist, wenn die Hauptfläche
eine andere Ebene eines Siliciumkristalls ist.
Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
detaillierten Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen. Es zeigen:
Fig. 1(a) einen Teilquerschnitt einer Diode gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der
Erfindung,
Fig. 1(b) einen Teilquerschnitt einer Modifikation der Diode des ersten Ausführungsbeispiels,
Fig. 2(a) das Profil einer Dotierstoffverteilung längs der Linie A-A in Fig. 1(a),
Fig. 2(b) das Profil einer Dotierstoffverteilung längs der Linie B-B in Fig. 1(a),
Fig. 2(c) das Profil einer Dotierstoffverteilung längs der Linie C-C in Fig. 1(a).
Fig. 3(a) bis 3(d) Teilquerschnittsansichten zur Erläuterung einzelner Schritte eines Verfahrens
zur Herstellung der Diode gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 4 einen Teilquerschnitt einer Diode gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der
Erfindung,
Fig. 5 das Profil einer Dotierstoffverteilung längs der Linie D-D in Fig. 4,
Fig. 6(a) bis 6(e) Teilquerschnitte zur Erläuterung einzelner Schritte eines Verfahrens zur
Herstellung der Diode gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 7 einen Teilquerschnitt einer Diode gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel der
Erfindung,
Fig. 8 das Profil einer Dotierstoffverteilung längs der Linie E-E in Fig. 7,
Fig. 9(a) bis 9(d) Teilquerschnittsansichten zur Erläuterung von Schritten eines Verfahrens zur
Herstellung der Diode des vierten Ausführungsbeispiels,
Fig. 10 einen Teilquerschnitt einer Diode gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel der
Erfindung,
Fig. 11 das Profil einer Dotierstoffverteilung längs der Linie F-F in Fig. 10,
Fig. 12(a) bis 12(d) Teilquerschnittsansichten zur Erläuterung von Schritten eines Verfahrens zur
Herstellung der Diode gemäß dem fünften Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 13 einen Querschnitt einer Schottky-Diode gemäß einem sechsten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
Fig. 14 Kennlinien des Durchlaßstroms über der Durchlaßspannung für eine beispielhafte
Schottky-Diode, die in gleicher Weise wie die Diode des ersten Ausführungsbeispiels
hergestellt wurde, und eine herkömmliche Schottky-Diode,
Fig. 15 einen Teilquerschnitt eines MOSFETs gemäß einem siebten Ausführungsbeispiel der
Erfindung,
Fig. 16 einen Teilquerschnitt einer Modifikation des MOSFETs von Fig. 15,
Fig. 17 einen Teilquerschnitt einer anderen Modifikation des MOSFETs von Fig. 15, und
Fig. 18 einen Teilquerschnitt des Vertikal-MOSFETs gemäß einem Ausführungsbeispiel der US-
A-5,216,275.
In der nachfolgenden Beschreibung bedeutet der Zusatz "n" zu einer Schicht oder Zone, daß
Elektronen die Majoritätsladungsträger sind, während der Zusatz "p" bedeutet, daß Löcher die
Majoritätsladungsträger sind. Ein hochgestelltes "+" nach einem "n" oder einem "p" bedeutet
eine starke Dotierung der Schicht oder Zone, während ein hochgestelltes "-" nach einem "n" oder
einem "p" bedeutet, daß es sich um eine schwach dotierte Schicht oder Zone handelt.
Erstes Ausführungsbeispiel
Fig. 1(a) zeigt eine Teilquerschnittsansicht einer Diode mit einer Schicht abwechselnder Leitfähig
keitstypen gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Diode von Fig. 1(a)
besitzt zusätzlich zu dem dargestellten Teil und um letzteren herum einen Abschnitt, der die
Sperrspannung bzw. Durchbruchsspannung aufnimmt. Dieser Abschnitt weist einen Schutz
ringaufbau oder einen Feldplattenaufbau auf, wie sie bei herkömmlichen Halbleiterbauelementen
eingesetzt werden und deshalb nicht näher beschrieben werden.
In Fig. 1(a) ist ein Laminat- oder Schichtaufbau 22 auf einer n+ Kathodenschicht 21 ausgebildet.
Das Laminat 22 enthält n Driftzonen 22a und p Trennzonen 22b, die seitlich nebeneinander
abwechselnd angeordnet sind. Dieses Laminat wird nachfolgend als "Driftschicht" bezeichnet.
Auf dieser Driftschicht 22 ist eine p+ Anodenschicht 23 ausgebildet. Eine Anode 28 steht mit der
Anodenschicht 23 in Kontakt. Eine Kathode 27 steht mit der Kathodenschicht 21 in Kontakt. Die
Driftzonen 22a und die Trennzonen 22b sind in Form von Streifen ausgebildet, die sich in der
Darstellung horizontal erstrecken.
Wenn eine Vorspannung in Durchlaßrichtung angelegt wird, werden Löcher von der Anoden
schicht 23 zu den Driftzonen 22a injiziert, während Elektronen von der Kathodenschicht 21 zu
den Trennzonen 22b injiziert werden. Die injizierten Löcher und Elektronen bewirken eine
Leitfähigkeitsmodulation, die in einem Stromfluß resultiert.
Wenn eine Vorspannung in Sperrichtung angelegt wird, dehnen sich Verarmungsschichten in die
Driftschicht 22 mit ihren parallel zueinander angeordneten Driftzonen 22a und Trennzonen 22b
aus. Die Driftschicht 22 trägt die Sperrspannung. Insbesondere wenn die Driftschicht 22 aus den
Driftzonen 22a und den Trennzonen 22b in abwechselnder Anordnung gebildet ist, dehnen sich
Verarmungsschichten von dem pn-Zonenübergang zwischen einer jeweiligen Driftzone 22a und
einer angrenzenden Trennzone 22b seitlich in diese beiden Zonen aus. Zusätzlich dehnt sich eine
Verarmungsschicht von der an die andere Seite dieser Driftzone 22a angrenzenden Trennzone
22b aus, während sich eine Verarmungsschicht in der erstgenannten Trennzone 22b von der
anderen an diese angrenzenden Driftzone 22a ausdehnt. Auf diese Weise wird die Driftschicht 22
schnell verarmt. Daher können die Driftzonen 22a stärker dotiert werden.
Die Breite xn der Driftzonen 22a und die Breite xp der Trennzonen 22b sind so gewählt, daß sie
kleiner als die jeweiligen Tiefen yn bzw. yp sind. Da sich die Verarmungsschichten zuerst über die
gesamte Breite der Driftzonen 22a und der Trennzonen 22b und erst dann nach unten erstrecken,
kann auf diese Weise eine hohe Sperrspannung von einer schmalen Fläche bzw. einem schmalen
Bereich getragen werden. Wenn die Breiten xn und xp gleich sind, wird die Verarmung gefördert.
Fig. 2(a) zeigt ein Profil der Dotierstoffverteilung längs der Linie A-A in Fig. 1(a). Die Fig. 2(b)
und 2(c) zeigen entsprechende Profile längs der Linien B-B bzw. C-C in Fig. 1 (a). In diesen
Figuren ist die Dotierstoffkonzentration auf der Ordinate in logarithmischem Maßstab aufgetra
gen. Wie aus Fig. 2(a) ersichtlich, wiederholen sich die Dotierstoffverteilungen in den abwech
selnd angeordneten Driftzonen 22a und Trennzonen 22b. Da die Driftzonen 22a durch Epitaxial
wachstum gebildet sind, ist die Dotierstoffverteilung in ihnen nahezu gleichförmig. Da die
Trennzonen 22b durch Ionenimplantation und nachfolgende Wärmebehandlung gebildet sind,
entstehen an ihren Rändern Konzentrationsgradienten. Fig. 2(b) zeigt den Dotierstoffgradienten,
der von der Diffusion von der Oberfläche der Anodenschicht 23 herrührt, die nahezu gleichför
mige Dotierstoffverteilung über die Trennzone 22b und die Dotierstoffverteilung über die
Kathodenschicht 21 mit niedrigem elektrischen Widerstand. Fig. 2(c) zeigt den Dotierstoffgra
dienten, der von der Diffusion von der Oberfläche der Anodenschicht 23 herrührt, die nahezu
gleichförmige Dotierstoffverteilung über die Driftzone 22a und die Dotierstoffverteilung über die
Kathodenschicht 21.
Die Abmessungen und die Dotierstoffkonzentrationen für eine beispielhafte Diode der 300 V
Klasse sind wie folgt. Der spezifische Widerstand der Kathodenschicht 21 beträgt 0,01 Ω.cm. Die
Dicke der Kathodenschicht 21 beträgt 350 µm. Die Breite xn der Driftzone 22a beträgt 3 µm. Der
spezifische Widerstand der Driftzone 22a beträgt 0,3 Ω.cm entsprechend einer Dotierstoffkonzen
tration von 2 × 1016 cm-3. Die Breite xp der Trennzonen 22b beträgt 3 µm. Der Abstand zwischen
den Mitten der Zonen (22a bzw. 22b) gleichen Leitfähigkeitstyps beträgt 6 µm. Die mittlere
Dotierstoffkonzentration der Trennzonen 22b beträgt 2 × 1016 cm-3. Die Dicke der Driftschicht 22
beträgt 10 µm. Die Diffusionstiefe der Anodenschicht 23 beträgt 1 µm. Die Oberflächendotier
stoffkonzentration der Anodenschicht 23 beträgt 5 × 1019 cm-3. Um die Schichtanordnung von
pn-Zonenübergängen, die von den abwechselnd angeordneten Driftzonen 22a und Trennzonen
22b gebildet wird, im Ausschaltzustand des Bauelements zu verarmen, ist es nötig, daß die
Dotierstoffmengen in den Zonen 22a und 22b beider Leitfähigkeitstypen nahezu gleich sind.
Wenn die Dotierstoffkonzentration in den Zonen eines der Leitfähigkeitstypen halb so groß wie
diejenige in den Zonen des entgegengesetzten Leitfähigkeitstyps ist, dann sollten die Zonen des
einen Leitfähigkeitstyps doppelt so breit wie die des entgegengesetzten anderen Leitfähigkeits
typs sein. Wenn die Dotierstroffkonzentrationen in den Zonen beider Leitfähigkeitstypen gleich
sind, wird die Halbleiteroberfläche effizienter ausgenutzt, da die Zonen des einen Leitfähigkeits
typs nicht breiter als die des anderen Leitfähigkeitstyps zu sein brauchen.
Die Fig. 3(a) bis 3(d) zeigen Teilquerschnittsansichten zur Erläuterung einzelner Schritte eines
Verfahrens zur Herstellung der Diode gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Gemäß Fig. 3(a) wird eine n Driftschicht 22a epitaxial auf eine n+ Kathodenschicht 21 aufge
wachsen, die als n Substrat mit niedrigem elektrischen Widerstand dient.
Gemäß Fig. 3(b) wird eine erste Maske 1 auf der Driftschicht 22a durch Abscheiden eines
Wolfram-Films mit einer Dicke von 3 µm mittels eines CVD-Verfahrens und anschließende
fotolithografische Mustergebung ausgebildet. Da implantierte Ionen sich über die Breite der
Fenster der Maske hinaus verteilen, muß die Breite der Fenster sorgfältig festgelegt werden. Es
werden dann Borionen 2a implantiert. Die Beschleunigungsspannung für die Ionenimplantation
wird kontinuierlich zwischen 100 keV und 10 MeV geändert, so daß die Konzentration der
implantierten Borionen 2b gleichförmig 2 × 1016 cm-3 wird.
Gemäß Fig. 3(c) wird die erste Maske 1 wird dann entfernt, und Borionen 2a zur Ausbildung
einer p+ Anodenschicht 23 werden unter einer Beschleunigungsspannung von 100 keV mit einer
Dosis von 3 × 1016 cm-2 implantiert.
Gemäß Fig. 3(d) wird der resultierende Halbleiterkörper thermisch eine Stunde lang bei 1000°C
zur Aktivierung der implantierten Dotierstoffionen, zum Ausglühen von Defekten sowie zur
Bildung der n Driftzonen 22a, der p Trennzonen 22b und der p+ Anodenschicht 23 behandelt.
Dann werden eine Kathode 27 und eine Anode 28 ausgebildet, um die Diode mit der Schicht
abwechselnder Leitfähigkeitstypen gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung
fertigzustellen.
Da die maximale Beschleunigungsspannung bei der Ionenimplantation auf einen hohen Wert
gesetzt ist und zur Ausbildung der Trennzone 22b kontinuierlich verändert wird, werden
zwischen den Trennzonen 22b und den Driftzonen 22a tiefe und stetige pn-Zonenübergangsebe
nen gebildet.
Wenn eine bestimmte Kristallorientierung, etwa die (110)-Ebene eines Siliciumkristalls, gewählt
wird, wird eine Ionenimplantationszone mit im Vergleich zur üblichen Ionenimplantation doppelter
Tiefe durch Ausnutzung des Kanaleffekts der implantierten Ionen gebildet.
Bei der Diode des ersten Ausführungsbeispiels weisen die Driftzonen 22a und die Trennzonen
22b nahezu gleiche Abmessungen und nahezu die gleichen Dotierstoffkonzentrationen auf. Wenn
eine Vorspannung in Sperrichtung an diese Diode des ersten Ausführungsbeispiels angelegt wird,
wird die Driftschicht 22 verarmt, und trägt die Sperrspannung.
Zur Schaffung herkömmlicher Dioden mit einer einlagigen Driftschicht hohen Widerstands und
einer Durchbruchspannung der 300 V-Klasse, muß die Driftschicht eine Dotierstoffkonzentration
von 2 × 1014 cm-3 und eine Dicke von etwa 40 µm aufweisen. Bei der Diode des ersten Ausfüh
rungsbeispiels wird der Durchlaßwiderstand auf ein Fünftel desjenigen der herkömmlichen Dioden
dadurch verringert, daß die Dotierstoffkonzentration in den Driftzonen 22a erhöht wird und die
Dicke der Driftschicht 22 entsprechend der Zunahme der Dotierstoffkonzentration verringert
wird.
Wie oben erläutert, wird eine Diode mit einer Schicht abwechselnder Leitfähigkeitstypen
geschaffen, die sich durch eine hohe Durchbruchsspannung und eine niedrige Durchlaßspannung
auszeichnet, wobei die Herstellung leicht unter Einsatz bekannter Techniken, wie des Epitaxial
wachstums, der Ionenimplantation und der thermischen Diffusion ohne Erfordernis eine Ausbil
dung von Gräben mit einem großen Seitenverhältnis und des Auffüllens der einzelnen Gräben mit
einer Epitaxialschicht hoher Qualität erfolgen kann.
Durch weiteres Verengen der Driftzonen 22a und Erhöhen von deren Dotierstoffkonzentration,
kann der Durchlaßwiderstand weiter verringert werden und der Widerspruch zwischen niedrigem
Durchlaßwiderstand und hoher Durchbruchsspannung weiter entschärft werden.
Fig. 1(b) zeigt einen Teilquerschnitt einer Modifikation der Diode des ersten Ausführungsbei
spiels. Die modifizierte Diode von Fig. 1(b) unterscheidet sich von derjenigen gemäß Fig. 1(a)
dadurch, daß die Tiefe yp der Trennzonen 22b größer als die Tiefe yn der Driftzonen 22a ist.
Wenn die Tiefe yp der Trennzonen 22b kleiner als die Tiefe yn der Driftzonen 22a ist, erstrecken
sich die Driftzonen 22a unter die Trennzonen 22b. Die sich unter die Trennzonen 22b er
streckenden Abschnitte der Driftzonen 22a werden nicht vollständig verarmt, was zu einer Ver
ringerung der Durchbruchsspannung führt. Zur Vermeidung dieses Problems ist es günstig, die
Trennzonen 22b tiefer als die Driftzonen 22a auszubilden und die Trennzonen 22b bis hinunter
zur Kathodenschicht 21 zu erstrecken.
Es ist allerdings nicht sehr sinnvoll, die Tiefe yp viel größer als die Tiefe yn zu machen. Als
Faustregel hat es sich als günstig erwiesen, die Tiefe yp etwa 20% größer als die Tiefe yn zu
machen. D. h., vorzugsweise erfüllen die Tiefen yp und yn die Beziehung yn < yp ≦ 1,2 yn. Durch
Einstellen der Tiefen yp und yn in dieser Weise wird die Sperrspannung von der Driftschicht 22
(dem pn-Laminat) getragen und die Durchlaßspannung wird verringert.
Die Trennzonen 22b werden dadurch tiefer gemacht, daß die Beschleunigungsspannung für die
Ionenimplantation erhöht wird. Eine Diode mit einer höheren Durchbruchsspannung kann durch
weiteres Erhöhen der Beschleunigungsspannung bei der Ionenimplantation hergestellt werden.
Die Anordnung der Driftzonen 22a und der Trennzonen 22b ist nicht auf die planare Streifenan
ordnung beschränkt, die in Verbindung mit dem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben wurde.
Die Driftzonen und die Trennzonen bei den folgenden Ausführungsbeispielen können in einem
Gittermuster, einem Netzmuster, einem Bienenwabenmuster und dergleichen Mustern angeordnet
werden.
Statt, wie beschrieben, zuerst eine n Driftschicht und daran anschließend die Trennzonen
auszubilden, können auch zuerst eine p Trennschicht epitaxial aufgewachsen und anschließend
Donatorionen in die Trennschicht zur Ausbildung von n Driftzonen 22a zwischen p Trennzonen
22b implantiert werden.
Zweites Ausführungsbeispiel
Fig. 4 zeigt einen Teilquerschnitt einer Diode mit einer Schicht abwechselnder Leitfähigkeitstypen
gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Bei der Diode von Fig. 4 unterscheiden sich die Trennzonen 22b von denjenigen des ersten
Ausführungsbeispiels durch eine andere Form. Beim zweiten Ausführungsbeispiel sind die
Grenzen zwischen den n Driftzonen 22a und den p Trennzonen 22b durch Kurven dargestellt
(dreidimensional gekrümmte Flächen).
Fig. 5 zeigt ein Profil der Dotierstoffverteilung längs der Linie D-D in Fig. 4. Wieder ist auf der
Ordinate die Dotierstoffkonzentration in logarithmischem Maßstab aufgetragen. Gemäß Darstel
lung in Fig. 5 schließt sich an den Dotierstoffkonzentrationsgradienten über die p+ Anodenschicht
23 eine zyklische Änderung der Dotierstoffkonzentration an, die durch die Diffusionsform
unterschiedlicher Dotierstoffquellen zur Ausbildung der Trennzonen 22b herrührt. Diese zyklische
Änderung der Dotierstoffkonzentrationsverteilung geht in die Dotierstoffkonzentrationsverteilung
über die n+ Kathodenschicht 21 über. Da die Driftzonen 22a epitaxial ausgebildet sind, ist die
Konzentrationsverteilung über die Driftzonen 22a nahezu gleichförmig, ähnlich wie dies in Fig.
2(c) der Fall ist.
Die Diode des zweiten Ausführungsbeispiels wird zunächst mit den unter Bezugnahme auf die
Fig. 3(a) und 3(b) beschriebenen Schritten hergestellt. Allerdings wird die Beschleunigungs
spannung bei der Implantation der Borionen nicht kontinuierlich geändert. Borionen 2a werden
mehrfach unter stufenweiser Änderung der Beschleunigungsspannung in aufsteigender Reihen
folge implantiert, etwa 100 keV, 200 keV, 500 keV, 1 MeV, 2 MeV, 5 MeV und 10 MeV.
Die Diode gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel zeichnet sich durch eine hohe Durchbruchs
spannung und eine niedrige Durchlaßspannung aus und läßt sich leicht mit bekannten Techniken
wie Epitaxialwachstum, Ionenimplantation und thermischer Diffusion, herstellen.
Bei der Herstellung eines Halbleiterbauelements mit niedriger Durchbruchsspannung kann dessen
dünne Driftschicht mit einer einstufigen Ionenimplantation ausgebildet werden.
Drittes Ausführungsbeispiel
Eine Diode gemäß Fig. 1(b) kann auch durch ein anderes Herstellungsverfahren hergestellt
werden.
Die Fig. 6(a) bis 6(e) zeigen Teilquerschnittsansichten zur Erläuterung der Schritte zur
Herstellung der Diode als drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Gemäß Fig. 6(a) wird eine n+ Kathodenschicht 21 dadurch ausgebildet, daß Donatordotierstoff
von einer Oberfläche eines n Wafers hohen Widerstands tief diffundiert wird. Eine n- Schicht 22c
befindet sich dann auf der n+ Kathodenschicht 21. Dotierstoff kann in gegenüberliegende
Oberflächenabschnitte eines n Wafers hohen Widerstands diffundiert werden, und eine der
Diffusionszonen kann dann entfernt werden.
Gemäß Fig. 6(b) wird ein Wolfram-Film mit einer Dicke von 3 µm auf der Schicht 22c beispiels
weise mittels eines CVD-Verfahrens abgeschieden. Der abgeschiedene Wolfram-Film wird
fotolithografisch zu einer ersten Maske 1 gemustert. Phosphorionen 3a werden durch die Fenster
der ersten Maske 1 in die Schicht 22c implantiert, wobei die Beschleunigungsspannung zwischen
100 keV und 15 MeV so geändert wird, daß die Konzentration implantierter Phosphorionen 3b in
den implantierten Zonen gleichförmig bei 2 × 1016 cm-3 liegt. Die erste Maske 1 wird dann
entfernt.
Gemäß Fig. 6(c) wird dann eine zweite Maske 4 auf gleiche Weise wie die erste Maske 1
ausgebildet. Borionen 2a werden durch die Fenster der zweiten Maske 4 in die Schicht 22c
implantiert, wobei die Beschleunigungsspannung zwischen 100 keV und 10 MeV so geändert
wird, daß die Konzentration implantierter Borionen 2b in den implantierten Zonen gleichförmig bei
2 × 1016 cm-3 liegt.
Gemäß Fig. 6(d) wird die zweite Maske 4 dann entfernt. Eine p+ Anodenschicht 23 wird durch
Implantieren von Borionen 2a bei einer Beschleunigungsspannung von 100 keV mit einer Dosis
von 3 × 1015 cm-2 ausgebildet. Der resultierende Halbleiterkörper wird eine Stunde lang bei
1000°C wärmebehandelt, um die implantierten Dotierstoffionen zu aktivieren, Defekte auszuglü
hen und n Driftzonen 22a, p Trennzonen 22b und die p+ Anodenschicht 23 zu bilden, wie in Fig.
6(e) gezeigt. Die n- Schicht 22c bleibt nur im Umfangsbereich der Diode zurück, um die Sperr
spannung zu tragen, nicht aber in deren Zentralbereich. Es werden dann eine Kathode und eine
Anode ausgebildet, um die Diode des dritten Ausführungsbeispiels der Erfindung fertigzustellen.
Da die maximalen Beschleunigungsspannungen für die Ionenimplantation auf hohe Werte gesetzt
sind und die Beschleunigungsspannungen für die Ionenimplantation kontinuierlich geändert
werden, werden tiefe und stetige pn-Zonenübergangsebenen zwischen den Trennzonen 22b und
den Driftzonen 22a gebildet. Somit zeichnet sich die Diode des dritten Ausführungsbeispiels
durch eine hohe Durchbruchsspannung und eine niedrige Durchlaßspannung aus und kann mit
bekannten Techniken wie Epitaxialwachstum, Ionenimplantation und thermische Diffusion, leicht
hergestellt werden.
Da die Diode des dritten Ausführungsbeispiels eine Driftschicht 22 aus den Driftzonen 22a und
den Trennzonen 22b nahezu gleicher Abmessungen und nahezu gleicher Dotierstoffkonzentratio
nen aufweist, wird diese Driftschicht 22 verarmt, um die Sperrspannung zu tragen, wenn über
der Diode eine Vorspannung in Sperrichtung angelegt wird.
Der oben beschriebene Aufbau ermöglicht die Herstellung der Diode mit einer Schicht abwech
selnder Leitfähigkeitstypen gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel durch einen Prozeß, der eine
Ionenimplantation und eine Wärmebehandlung als Hauptschritte enthält.
Die Driftzonen 22a und die Trennzonen 22b können durch Implantieren jeweiliger Dotierstoffe mit
nahezu gleicher Tiefe gemäß Darstellung in Fig. 1(a) ausgebildet werden. Alternativ können die
Driftzonen 22a und die Trennzonen 22b durch Implantation jeweiliger Dotierstoffe unter
schrittweise geänderter Beschleunigungsspannung in gleicher Weise wie beim zweiten Ausfüh
rungsbeispiel ausgebildet werden.
Die Kathodenschicht 21 wird bei dem dritten Ausführungsbeispiel durch Diffusion von Dotier
stoffionen in eine Schicht hohen Widerstands ausgebildet, die als n Schicht 22c hohen Wider
stands dient. Alternativ kann ein Epitaxialwafer mit einer n Schicht 22c hohen Widerstands
verwendet werden, die epitaxial auf einem Substrat niedrigen elektrischen Widerstands ausgebil
det wurde, welches als n+ Kathodenschicht 21 dient.
Viertes Ausführungsbeispiel
Fig. 7 zeigt einen Teilquerschnitt einer Diode gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel der
Erfindung.
Obwohl der Aufbau der Diode von Fig. 7 dem der Diode von Fig. 1(b) gleicht, unterscheidet sich
die Diode von Fig. 7 von derjenigen in Fig. 1(b), weil die Herstellungsverfahren verschieden sind.
Bei der Diode von Fig. 1(b) werden die Driftzonen 22a epitaxial ausgebildet, weshalb ihre
Dotierstoffverteilung gleichförmig ist. Bei der Diode von Fig. 7 werden die n Driftzonen 22a durch
Diffusion von Dotierstoffionen von der Oberfläche eines Substrats hohen Widerstands ausgebil
det, weshalb ihre Dotierstoffkonzentration die von der Diffusion herrührende Verteilung zeigt.
Fig. 8 zeigt ein Profil der Dotierstoffverteilung längs der Linie E-E in Fig. 7. Wiederum ist die
Dotierstoffkonzentration in logarithmischem Maßstab auf der Ordinate aufgetragen. Fig. 8 zeigt
die Dotierstoffkonzentrationsverteilungen über die p+ Anodenschicht 23, die n Driftzone 22a und
die n+ Kathodenschicht 21.
Die Fig. 9(a) bis 9(e) zeigen Teilquerschnittsansichten zur Erläuterung von Schritten eines
Verfahrens zur Herstellung der Diode des vierten Ausführungsbeispiels der Erfindung.
Gemäß Fig. 9(a) wird eine n+ Kathodenschicht 21 durch tiefe Diffusion von Donatordotierstoff
von der Oberfläche eines n Wafers hohen Widerstands ausgebildet. Eine n- Schicht 22c hohen
Widerstands befindet sich nun auf der Kathodenschicht 21. Phosphorionen 3a werden in den
Oberflächenabschnitt der Schicht 22c bei einer Beschleunigungsspannung von 100 keV mit einer
Dosis von 2 × 1013 cm-2 implantiert.
Wie in Fig. 9(b) gezeigt, wird eine n Driftschicht 22a durch Diffusion der implantierten Phos
phorionen während 10 Stunden bei 1250°C gebildet, so daß die Driftschicht 22a die Kathoden
schicht 21 erreicht. Somit verbleibt die Schicht 22c hohen Widerstands nur im Umfangsbereich
der Diode, um die Sperrspannung zu tragen, nicht dagegen in deren Zentralbereich.
Gemäß Fig. 9(c) wird ein Wolfram-Film mit einer Dicke von 3 µm mittels eines CVD-Verfahrens
auf der Driftschicht 22a abgeschieden. Der abgeschiedene Wolfram-Film wird fotolithografisch zu
einer ersten Maske 1 gemustert. Borionen 2a werden durch die Fenster der ersten Maske 1 in die
Driftschicht 22a implantiert, wobei die Beschleunigungsspannung zwischen 100 keV und 10
MeV so geändert wird, daß die Konzentration implantierter Borionen 2b in den implantierten
Zonen (p Trennzonen 22b) gleichförmig 2 × 1016 cm-3 beträgt.
Die erste Maske 1 wird dann entfernt, wonach gemäß Darstellung in Fig. 9(d) Borionen 2a
selektiv zur Ausbildung der p+ Anodenschicht 23 implantiert werden.
Der resultierende Halbleiterkörper wird dann eine Stunde lang bei 1000°C wärmebehandelt, um
die implantierten Dotierstoffionen zu aktivieren, Defekte auszuglühen und die n Driftzonen 22a,
die p Trennzonen 22b und die p+ Anodenschicht 23 zu bilden, wie in Fig. 9(e) gezeigt. Dann
werden eine Kathode und eine Anode ausgebildet, um die Diode des vierten Ausführungsbeispiels
der Erfindung fertigzustellen.
Die Abmessungen und die Dotierstoffkonzentrationen einer beispielhaften Diode der 300 V-
Klasse sind wie folgt. Die Oberflächendotierstoffkonzentration der Kathodenschicht 21 beträgt 3
× 1020 cm-3. Die Diffusionstiefe der Kathodenschicht 21 beträgt 200 µm. Die Breite der Driftzo
nen 22a beträgt 3 µm. Die Oberflächendotierstoffkonzentration der Driftzonen 22a beträgt 1 ×
1017 cm-3. Die Diffusionstiefe der Driftzonen 22a beträgt 10 µm. Die Breite der Trennzonen 22b
beträgt 3 µm. Die durchschnittliche Dotierstoffkonzentration der Trennzonen 22b beträgt 2 ×
1016 cm-3. Die Diffusionstiefe der Anodenschicht 23 beträgt 1 µm. Die Oberflächendotierstoff
konzentration der Anodenschicht 23 beträgt 5 × 1019 cm-3.
Die Diode mit einer Schicht abwechselnder Leitfähigkeitstypen gemäß dem vierten Ausführungs
beispiel der Erfindung zeichnet sich durch eine hohe Durchbruchsspannung und eine niedrige
Durchlaßspannung aus und kann leicht mit bekannten Techniken wie Epitaxialwachstum,
Ionenimplantation und thermische Diffusion, hergestellt werden.
Statt, wie beschrieben, zunächst eine n Driftschicht 22a auszubilden und anschließend Phos
phorionen zu implantieren, kann alternativ zunächst eine p Trennschicht 22b durch Diffusion
hergestellt werden, wonach Donatorionen in die Trennschicht 22b implantiert werden, um die n
Driftzonen 22a zwischen p Trennzonen 22b zu bilden.
Ein Epitaxialwafer mit einer epitaxial auf einem Substrat niedrigen elektrischen Widerstands, das
als eine n+ Kathodenschicht 21 dient, ausgebildeten n- Schicht 22c hohen Widerstands kann
verwendet werden.
Die Driftzonen 22a und die Trennzonen 22b können durch Implantation jeweiliger Dotierstoffe mit
im wesentlichen gleicher Tiefe ausgebildet werden, wie in Fig. 1(a) gezeigt. Alternativ können die
Driftzonen 22a und die Trennzonen 22b durch Implantation jeweiliger Dotierstoffe mit schritt
weise geänderten Beschleunigungsspannungen in gleicher Weise wie beim zweiten Ausführungs
beispiel ausgebildet werden.
Fünftes Ausführungsbeispiel
Fig. 10 zeigt einen Teilquerschnitt einer Diode gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel der
Erfindung.
Obwohl der in Fig. 10 gezeigte Aufbau dem in Fig. 1(b) ähnlich ist, unterscheiden sich die
Dioden, weil ihre Herstellungsverfahren unterschiedlich sind. Bei der Diode von Fig. 10 sind die n
Driftzonen 22a und die p Trennzonen 22b durch Diffusion jeweiliger Dotierstoffionen von der
Oberfläche eines Wafers hohen Widerstands ausgebildet, weshalb die Dotierstoffkonzentrationen
in den Driftzonen 22a und den Trennzonen 22b den von der Diffusion herrührenden Verlauf
aufweisen.
Fig. 11 zeigt ein Profil der Dotierstoffverteilung längs der Linie F-F in Fig. 10. Wieder ist die
Dotierstoffkonzentration in logarithmischem Maßstab auf der Ordinate aufgetragen. Fig. 11 zeigt
die Dotierstoffkonzentrationsverteilungen über die p+ Anodenschicht 23, eine Trennzone 22b und
die n+ Kathodenschicht 21. Obwohl nicht dargestellt, ist die Dotierstoffkonzentrationsverteilung
über die Driftzonen 22a ähnlich derjenigen über die Trennzonen 22b.
Die Fig. 12(a) bis 12(d) zeigen Teilquerschnittsansichten zur Erläuterung von Schritten eines
Verfahrens zur Herstellung der Diode gemäß dem fünften Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Gemäß Fig. 12(a) wird eine n+ Kathodenschicht 21 durch tiefe Diffusion von Donatorionen von
der Oberfläche eines n Wafers hohen Widerstands ausgebildet. Danach befindet sich eine n-
Schicht 22c hohen Widerstands auf der Kathodenschicht 21.
Gemäß Fig. 12(b) wird ein Oxidfilm auf der Schicht 22c zur Bildung einer ersten Maske 1
ausgebildet. Borionen 2a werden durch die Fenster der ersten Maske 1 bei einer Beschleuni
gungsspannung von 100 keV mit einer Dosis von 7 × 1012 cm-2 in die Schicht 22c implantiert.
Die implantierten Borionen sind mit 2b bezeichnet.
Gemäß Fig. 12(c) werden die implantierten Borionen 2b während 30 Stunden bei 1200°C
wärmebehandelt. Dann wird eine zweite Maske 4 auf den Zonen ausgebildet, in welche die
Borionen diffundiert sind. Dann werden Phosphorionen 3a durch die Fenster der zweiten Maske 4
bei einer Beschleunigungsspannung von 100 keV mit einer Dosis von 7 × 1012 cm-2 in die Schicht
22c implantiert. Die implantierten Phosphorionen sind mit 3b bezeichnet. Alternativ können die
Dotierstoffionen durch Gasdotierung eingebracht werden. Zuerst werden die Dotierstoffionen mit
kleinem Diffusionskoeffizienten eingebracht und dann wärmebehandelt.
Gemäß Fig. 12(d) werden die Borionen 2b und die Phosphorionen 3b während 50 Stunden bei
1200°C wärmebehandelt, um n Driftzonen 22a und p Trennzonen 22b bis hinunter zur Katho
denschicht 21 auszubilden. Die Schicht 22c hohen Widerstands verbleibt lediglich im Umfangsbe
reich der Diode, um die Sperrspannung zu übernehmen, nicht dagegen in ihrem Zentralbereich.
Anschließend werden Borionen 2a implantiert, um die p+ Anodenschicht 23 zu bilden.
Der resultierende Halbleiterkörper wird eine Stunde lang bei 1000°C wärmebehandelt, um die
implantierten Dotierstoffionen zu aktivieren, Defekte auszuglühen und die Driftzonen 22a, die
Trennzonen 22b und die Anodenschicht 23 zu bilden, wie in Fig. 12(e) gezeigt. Dann werden
eine Kathode und eine Anode ausgebildet, um die Diode des fünften Ausführungsbeispiels der
Erfindung fertigzustellen.
Somit wird auf einfache Weise eine Diode mit einer Schicht abwechselnder Leitfähigkeitstypen
gemäß dem fünften Ausführungsbeispiel der Erfindung hergestellt, die sich durch eine hohe
Durchbruchsspannung und eine niedrige Durchlaßspannung auszeichnet, und zwar hergestellt
unter Einsatz bekannter Techniken wie Epitaxialwachstum, Ionenimplantation und thermische
Diffusion.
Die Reihenfolge der Herstellungsschritte ist deshalb so wie beschrieben, weil der Diffusions
koeffizient von Bor kleiner als der von Phosphor ist. Andere Kombinationen von Donatordotier
stoff und Akzeptordotierstoff können verwendet werden. Dann müssen die Zeitspannen für die
Diffusion entsprechend den Diffusionskoeffizienten der jeweiligen Dotierstoffionen geeignet
gewählt werden.
Sechstes Ausführungsbeispiel
Fig. 13 zeigt einen Teilquerschnitt einer Schottky-Diode (Schottky-Barrier-Diode (SBD)) mit einer
Schicht abwechselnder Leitfähigkeitstypen gemäß einem sechsten Ausführungsbeispiel der
Erfindung.
Gemäß Darstellung in Fig. 13 umfaßt die Schottky-Diode eine n+ Kathodenschicht 21, eine
Driftschicht 22 mit n Driftzonen 22a und p Trennzonen 22b, eine Schottky-Elektrode 28' auf der
Driftschicht 22 und eine Kathode 27 in ohmschem Kontakt mit der Kathodenschicht 21.
Schottky-Sperrschichten werden zwischen der Schottky-Elektrode 28' und den Driftzonen 22a
gebildet.
Bei dieser Diode des sechsten Ausführungsbeispiels weisen die Driftzonen 22a und die Trennzo
nen 22b nahezu die gleichen Abmessungen und nahezu die gleichen Dotierstoffkonzentrationen
auf. Wenn eine Vorspannung in Sperrichtung an die Diode angelegt wird, wird die Drifischicht 22
verarmt, um die Sperrspannung aufzunehmen. Die Folge von pn-Zonenübergängen der Drift
schicht 22 wird beispielsweise mit den Schritten ausgebildet, die in Verbindung mit dem ersten
Ausführungsbeispiel beschrieben wurden. Danach werden die Schottky-Elektrode 28' und die
Kathode 27 auf der Driftschicht 22 bzw. der Kathodenschicht 21 ausgebildet. Alternativ kann die
Diode des sechsten Ausführungsbeispiels mit einem der Verfahren zur Herstellung der Dioden
gemäß dem zweiten bis fünften Ausführungsbeispiel hergestellt werden.
Wenn eine Vorspannung in Sperrichtung angelegt wird, breiten sich Verarmungsschichten in das
pn-Laminat der Driftschicht 22 aus und tragen die Sperrspannung. Wenn eine Vorspannung in
Durchlaßrichtung angelegt wird, fließt ein Driftstrom durch die Driftzonen 22a.
Die Breiten und die Tiefen der Driftzonen 22a und der Trennzonen 22b sind ähnlich jenen der
Diode des ersten Ausführungsbeispiels.
Fig. 14 zeigt im Vergleich zwei Kennlinien des Durchlaßstroms IF über der Durchlaßspannung VF,
und zwar für eine beispielhafte Schottky-Diode, die in gleicher Weise wie die Diode des ersten
Ausführungsbeispiels hergestellt wurde, und für eine herkömmliche Schottky-Diode. In der Figur
ist die Durchlaßspannung VF auf der Abszisse und der Durchlaßstrom IF auf der Ordinate
aufgetragen. Die Schottky-Elektrode 28' der beispielhaften Schottky-Diode besteht aus Molyb
dän. Die zum Vergleich verwendete herkömmliche Schottky-Diode enthält eine gleichförmige
Driftschicht.
Fig. 14 zeigt deutlich, daß die Durchlaßspannung VF bei gleicher Durchbruchsspannungsklasse
bei der Schottky-Diode sehr viel stärker als die der herkömmlichen Schottky-Diode verringert ist.
Da die Driftzonen 22a und die Trennzonen 22b leicht verarmt werden, kann ihre Dotierstoffkon
zentration erhöht und die Dicke der Driftschicht 22 verringert werden. Infolge der erhöhten
Dotierstoffkonzentrationen und der verringerten Dicke der Driftschicht 22 wird die Durchlaßspan
nung stark verringert, und der Widerspruch zwischen einer niedrigen Durchlaßspannung einer
seits und einer hohen Durchbruchsspannung andererseits wird erheblich entschärft.
Die Schottky-Diode gemäß dem sechsten Ausführungsbeispiel zeichnet sich durch eine hohe
Durchbruchsspannung und eine niedrige Durchlaßspannung aus und kann leicht unter Einsatz
bekannter Techniken wie Ionenimplantation und thermische Diffusion hergestellt werden.
Siebtes Ausführunosbeispiel
Fig. 15 zeigt eine Teilquerschnittsansicht eines MOSFETs mit einer Schicht abwechselnder
Leitfähigkeitstypen gemäß einem siebten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Der MOSFET enthält eine Driftschicht 22 (pn-Laminat) auf einer n+ Drainschicht 81 niedrigen
elektrischen Widerstands. Die Driftschicht 22 enthält n Driftzonen 22a und p Trennzonen 22b. In
dem Oberflächenabschnitt der Driftschicht 22 sind n-Kanalzonen 22d in Kontakt mit den
Driftzonen 22a ausgebildet, während p Wannenzonen 83a in Kontakt mit den Trennzonen 22b
ausgebildet sind. In den Wannenzonen 83a sind n+ Sourcezonen 84 ausgebildet. Gateelektroden
86 sind auf einem Gateisolierfilm 85 über dem Teil der Wannenzonen 83a angeordnet, der sich
zwischen einer Sourcezone 84 und einer Kanalzone 22d erstreckt. Eine Sourceelektrode 87 ist im
Kontakt sowohl mit den Sourcezonen 84 als auch den Wannenzonen 83a angeordnet. Eine
Drainelektrode 88 ist an der Rückseite der Drainschicht 81 angeordnet. Ein Isolierfilm 89 ist zum
Schutz und zur Stabilisierung der Oberfläche des MOSFETs ausgebildet. Der Isolierfilm 89
besteht aus einem thermischen Oxidfilm und Phosphorsilikatglas (PSG). Wie in der Figur
dargestellt, erstreckt sich die Sourceelektrode manchmal über die Gateelektroden 86 mit dem
Isolierfilm 89 dazwischen. Ein Driftstrom fließt durch die Driftzonen 22a.
Die Anordnung der Driftzonen 22a und der Trennzonen 22b ist nicht auf die dargestellte planare
Streifenanordnung beschränkt. Die Driftzonen 22a oder die Trennzonen 22b können statt dessen
auch in einem Gittermuster, einem Netzmuster, einem Bienenwabenmuster oder dergleichen
Muster angeordnet werden.
Die Wannenzonen 83a und die Trennzonen 22b müssen nicht unbedingt mit ähnlichen planaren
Formen (Formen in der Draufsicht) ausgebildet werden. Solange die Wannenzonen 83a und die
Trennzonen 22b miteinander verbunden sind, können sie unterschiedliche Formen aufweisen.
Beispielsweise können die Wannenzonen 83a und die Trennzonen 22b in jeweils senkrecht
zueinander verlaufenden Streifen ausgebildet sein.
Bei dem MOSFET des siebten Ausführungsbeispiels haben die Driftzonen 22a und die Trennzo
nen 22b nahezu die gleichen Abmessungen und nahezu die gleichen Dotierstoffkonzentrationen.
Wenn eine Vorspannung in Sperrichtung an den MOSFET angelegt wird, wird die Driftschicht 22
verarmt, um die Sperrspannung aufzunehmen.
Die Drainschicht 81, die Driftzonen 22a und die Trennzonen 22b können mit irgendeinem der
Verfahren zur Herstellung der Dioden des ersten bis fünften Ausführungsbeispiels ausgebildet
werden.
Danach werden die Kanalzonen 22d epitaxial ausgebildet. In ähnlicher Weise wie bei einem
herkömmlichen Vertikal-MOSFET werden die Wannenzonen 83a und die Sourcezonen 84 im
Oberflächenbereich der Driftschicht 22 durch selektive Ionenimplantation und nachfolgende
Wärmebehandlung ausgebildet.
Danach werden die Gateisolierfilme 85 durch thermische Oxidation ausgebildet. Die Gateelektro
den 86 werden durch Abscheiden eines polykristallinen Siliciumfilms mittels eines Vacuum-CVD-
Verfahrens und Mustern dieses Siliciumfilms durch Fotolithografie ausgebildet. Der Isolierfilm 89
wird abgeschieden und Fenster werden fotolithografisch geöffnet. Die Sourceelektrode 87 wird
durch Abscheiden eines Aluminiumlegierungsfilms und Mustern dieses Films auf fotolithografi
sche Weise ausgebildet. Die Drainelektrode 88 wird an der Rückseite der Drainschicht 81
ausgebildet. Außerdem wird noch ein nicht dargestellter Gateanschluß ausgebildet. Auf diese
Weise wird der MOSFET mit einer Schicht abwechselnder Leitfähigkeitstypen gemäß Darstellung
in Fig. 15 fertiggestellt.
Dieser in Fig. 15 gezeigte MOSFET arbeitet wie folgt. Wenn eine vorbestimmte positive Span
nung an die Gateelektroden 86 angelegt wird, werden lnversionsschichten in den Oberflächenab
schnitten der Wannenzonen 83a jeweils unterhalb der Gateelektroden 86 erzeugt. Elektronen
werden von den Sourcezonen 84 über die Inversionsschichten in die Kanalzonen 22d injiziert. Die
injizierten Elektronen erreichen die Drainschicht 81 über die Driftzonen 22a, die die Drainelek
trode 88 elektrisch mit der Sourceelektrode 87 verbinden.
Wenn die positive Spannung von den Gateelektroden 86 abgenommen wird, verschwinden die
lnversionsschichten in den Oberflächenabschnitten der Wannenzonen 83a, womit die Drainelek
trode 88 elektrisch von der Sourceelektrode 87 getrennt wird. Wenn eine Vorspannung in
Sperrichtung erhöht wird, dehnen sich Verarmungsschichten in die Kanalzonen 22d, die
Driftzonen 22a und die Trennzonen 22b von den pn Zonenübergängen Ja zwischen den Wannen
zonen 83a und den Kanalzonen 22d sowie den pn-Zonenübergängen Jb zwischen den Trennzo
nen 22b und den Driftzonen 22a sowie nicht gezeigten pn-Zonenübergängen zwischen den
Trennzonen 22b und den Kanalzonen 22d aus, da die Trennzonen 22b durch die Sourceelektrode
87 über die Wannenzonen 83a miteinander verbunden sind. Somit werden die Kanalzonen 22d,
die Driftzonen 22a und die Trennzonen 22b verarmt.
Wenn die Driftzonen 22a und die Trennzonen 22b in einem beispielhaften MOSFET der 300 V-
Klasse ähnliche Abmessungen wie jene der in Verbindung mit Fig. 1(a) beschriebenen Diode
aufweisen, sind die Abmessungen und die Dotierstoffkonzentrationen in den anderen Zonen und
Schichten wie folgt. Der spezifische Widerstand der Drainschicht 81 beträgt 0,01 Ω.cm. Die
Dicke der Drainschicht 81 beträgt 350 µm. Die Diffusionstiefe der Wannenzonen 83a beträgt 1
µm. Die Oberflächendotierstoffkonzentration der Wannenzonen 83a beträgt 3 × 1018 cm-3. Die
Diffusionstiefe der Sourcezonen 84 beträgt 0,3 µm. Die Oberflächendotierstoffkonzentration der
Sourcezonen 84 beträgt 1 × 1020 cm-3.
Zur Schaffung eines Vertikal-MOSFETs mit einer herkömmlichen einlagigen Driftschicht hohen
Widerstands und einer Durchbruchsspannung der 300 V-Klasse muß die Driftschicht eine
Dotierstoffkonzentration von 2 × 1014 cm-3 und eine Dicke von etwa 40 µm aufweisen. Der
Durchlaßwiderstand des MOSFETs gemäß dem siebten Ausführungsbeispiel ist gegenüber
demjenigen solch eines herkömmlichen MOSFETs auf ein Fünftel dadurch verringert, daß die
Dotierstoffkonzentration in den Driftzonen 22a erhöht und die Dicke der Driftschicht 22 entspre
chend dieser Dotierstoffkonzentrationszunahme in den Driftzonen 22a verringert ist.
Das Epitaxialwachstum einer Schicht mit einer Dicke von mehreren µm und die Ausbildung einer
vergrabenen Zone durch thermische Diffusion implantierter Dotierstoffionen sind bekannte
Techniken. Der MOSFET gemäß dem siebten Ausführungsbeispiel, bei dem der Widerspruch
zwischen einem niedrigen Durchlaßwiderstand und einer hohen Durchbruchsspannung entschärft
ist, kann leicht mit an sich bekannten Techniken hergestellt werden.
Durch weiteres Verengen der Driftzonen 22a und Erhöhen ihrer Dotierstoffkonzentration kann der
Durchlaßwiderstand weiter verringert werden, und der Widerspruch zwischen einem niedrigen
Durchlaßwiderstand und einer hohen Durchbruchsspannung kann weiter entschärft werden.
Fig. 16 ist ein Teilquerschnitt einer Modifikation des MOSFETs von Fig. 15. Bei dieser Modifika
tion ist unter den Driftzonen 22a und den Trennzonen 22b eine n Schicht 22c hohen Wider
stands verblieben. Bei einem beispielhaften MOSFET der 300 V-Klasse betrug der spezifische
Widerstand dieser Schicht 22c 10 Ω.cm. Die Abmessungen und Dotierstoffkonzentrationen der
übrigen Schichten und Zonen waren die gleichen wie die des beispielhaften MOSFETs, der in
Verbindung mit Fig. 15 beschrieben wurde.
Wenn die Trennzonen 22b tief genug sind, stellt die zurückbleibende Schicht 22c kein Problem
dar. Die Schicht 22c, die zwischen den Driftzonen 22a und der Drainschicht 81 verbleibt, erhöht
jedoch den Durchlaßwiderstand. Da darüber hinaus der JFET-Effekt auftritt, bei dem die Verar
mungsschicht, die sich von den Trennzonen 22b ausdehnen, die Strompfade verengt, ist es
günstig, die Schicht 22c nicht zu dick zu machen. Insbesondere sollte die Schicht 22c dünner als
die Trennzonen 22b sein.
Fig. 17 ist ein Teilquerschnitt einer anderen Modifikation des MOSFETs von Fig. 15.
In diesem Fall ist eine stark dotierte p+ Kontaktzone 83b im Oberflächenabschnitt jeder der
Wannenzonen 83a ausgebildet. Die Kontaktzone 83b, die sich zwischen den Sourcezonen 84
befindet, verringert den Kontaktwiderstand zwischen der Wannenzone 83a und der Sourceelek
trode 87. Dadurch, daß man die Diffusionstiefe der Kontaktzonen 83b kleiner als die der
Sourcezonen 84 macht, wird die Verarmung der Driftschicht 22 nicht verhindert.
Die Halbleiterstrukturen mit einer Schicht abwechselnder Leitfähigkeitstypen gemäß der vorlie
genden Erfindung sind nicht nur auf Dioden, Schottky-Dioden und MOSFETs anwendbar, die
voranstehend beispielhaft beschrieben wurden, sondern gleichermaßen auf nahezu alle anderen
Halbleiterbauelemente, wie Bipolartransistoren, IGBTs, JFETs, Thyristoren, MESFETs und
HEMTs. Die Leitfähigkeitstypen können nach Bedarf vertauscht werden.
Wie voranstehend erläutert, enthält das Halbleiterbauelement mit einer Schicht abwechselnder
Leitfähigkeitstypen gemäß der Erfindung eine erste Hauptfläche, eine zweite Hauptfläche, eine
erste Elektrode auf der ersten Hauptfläche, eine zweite Elektrode auf der zweiten Hauptfläche,
ein pn-Laminat aus Driftzonen eines ersten Leitfähigkeitstyps und Trennzonen eines zweiten
Leitfähigkeitstyps entgegengesetzt dem ersten Leitfähigkeitstyp, wobei sich die Driftzonen und
die Trennzonen vertikal parallel zueinander zwischen der ersten Hauptfläche und der zweiten
Hauptfläche erstrecken und abwechselnd angeordnet sind und das pn-Laminat im Einschaltzu
stand des Bauelements einen Strompfad bereitstellt, während es im Ausschaltzustand des
Bauelements verarmt ist. Von den Driftzonen und den Trennzonen ist wenigstens eine Zonenart
durch einstufige Ionenimplantation mit kontinuierlich veränderter Beschleunigungsspannung oder
mehrstufige Ionenimplantation mit stufenweise geänderter Beschleunigungsspannung ausgebil
det. Die Zonen der nicht durch Ionenimplantation gebildeten Zonenart werden durch Epitaxial
wachstum oder Dotierstoffdiffusion gebildet. Sowohl die Driftzonen als auch die Trennzonen
können durch Ionenimplantation gebildet werden.
Ein charakteristischer Halbleiteraufbau mit einem pn-Laminat, das von abwechselnd angeordneten
p Zonen und n Zonen gebildet wird, wird durch einschlägige Techniken wie Ionenimplantation
und Wärmebehandlung realisiert, ohne daß es erforderlich wäre, Gräben mit einem großen
Seitenverhältnis auszubilden und jeden Graben mit einer Epitaxialschicht hoher Qualität aufzufül
len.
Da die Dotierstoffkonzentrationen in dem pn-Laminat erhöht sind und die Dicke des pn-Laminats
entsprechend der Zunahme der Dotierstoffkonzentrationen verringert ist, werden die Durchlaß
spannung und der Durchlaßwiderstand stark vermindert und der Widerspruch zwischen einer
niedrigen Durchlaßspannung bzw. einem niedrigen Durchlaßwiderstand und einer hohen Durch
bruchsspannung entschärft.
Der Halbleiteraufbau mit einer Schicht abwechselnder Leitfähigkeitstypen gemäß der Erfindung
ermöglicht die Realisierung eines neuen Leistungs-Halbleiterbauelements mit drastisch verringer
ter Verlustleistung.