CH657812A5 - Gleitschutzvorrichtung an einem fahrzeugrad. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gleitschutzvorrichtung an einem Fahrzeugrad gemäss dem Oberbegriff des ersten Patentanspruches.
Das Montieren von Schneeketten an Fahrzeugrädern, die an einem Fahrzeug montiert sind, ist eine schmutzige und zeitraubende Arbeit.
Es wurden deshalb mehrere Versuche unternommen, um diese Arbeit zu vereinfachen und zu verkürzen. Einige Beispiele derartiger Bestrebungen sind z.B. im DE-GM 7 801 195, in der DE-A 2 742 519 sowie in der FR-A 1 520 579 beschrieben.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, diese Ausführungen weiterzuentwickeln und zu verbessern und dabei die mit ihnen verbundenen Nachteile zu beheben.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäss mit den Merkmalen im Kennzeichnungsteil des ersten Patentanspruches gelöst.
Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Perspektivdarstellung einer gefalteten Gleitschutzvorrichtung;
Fig. 2 eine Perspektivdarstellung der auseinandergefalteten montagefertigen Gleitschutzvorrichtung;
Fig. 3 eine Perspektivdarstellung der neben ein Fahrzeugrad gestellten Gleitschutzvorrichtung;
Fig. 4 eine Vorderansicht der am Fahrzeugrad zum Anbau angelegten Gleitschutzvorrichtung;
Fig. 5 eine Perspektivdarstellung der Vorrichtung nach Fig. 4;
Fig. 6 die auf ein Fahrzeugrad montierte Gleitschutzvorrichtung, und
Fig. 7 die Gleitschutzvorrichtung nach Abbau vom Fahrzeugrad.
Die Figuren zeigen einen Teil eines Fahrzeuges 1 mit einem Rad 2, das mit einer Gleitschutzvorrichtung oder Rutschsicherung 3 zu versehen ist. Die Vorrichtung enthält eine Halterung 4 mit einem Gleitschutzmittel 5, die um den Umfang des Rades 2, d.h. um die Lauffläche 7 des Reifens 6 gelegt werden soll. Die Halterung 4 besitzt einen Drehzapfen 8, auf den ein Kupplungsteil 9 und zwei Halteteile 10 und 11 schwenkbar montiert sind. Die Halteteile 10,11 sind mit Schlitzen für Arme 12 und 13 versehen und dergestalt auf den Zapfen 8 montiert, dass die Schlitze gegeneinander weisen. Der Kupplungsteil 9 kann z.B. aus einem Längsstab bestehen, dessen Endteile gegeneinander gebogen sind, um Hakenteile 14 und 15 zu bilden, und Halteteile 10,11 können aus Teilen hergestellt sein, deren gegenüberliegende Randteile derart gebogen sind, dass diese Teile U-förmig werden. Jeder Arm 12,13 enthält zwei Bügel 16 bzw. 17, die durch den Schlitz in jedem Halteteil 10 oder 11 verlaufen und sich von jedem Halteteil 10 oder 11 in entgegengesetzter Richtung erstrecken. Jeder Bügel 16,17 ist aus einem U-förmigen Teil hergestellt, dessen Schäfte 18,19 auf gegenüberliegenden Seiten der Achse 8 verlaufen, und von denen ein Endteil 20, an dem die Schäfte 18,19 miteinander verbunden sind, zu einem Anschlag gebogen ist, der das Ausziehen der Bügel 16 bzw. 17 dadurch begrenzt, dass er gegen die Kante des Halteteils 10 bzw. 11 aufläuft. Die freien Schaft-Endteile der Bügel 16 bzw. 17 sind gebogen, um Greifteile 21 bzw. 22 zu bilden, in die ein U-förmiger Befestigungsteil 23 über seinen Stegteil 24 dergestalt eingreift, dass der Befestigungsteil um eine Schwenkachse schwenkbar ist, die quer zum Bügel 16 bzw. 17 verläuft.
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Die Kette 5 besitzt einen Gliederteil 26, dessen Glieder am Befestigungsteil 23 nächst dem Bügel 16 bzw. 17 angeordnet sind, und einen Gliederteil 27, dessen Glieder am äusseren Ende des Befestigungsteils angeordnet sind. Die Glieder des Gliederteils 26 sind vorzugsweise auf die Schäfte 28, 29 des Befestigungsteils 23 aufgefädelt und mit einem oder mehreren Gliedern 30 befestigt, von denen eines auf den Stegteil 24 aufgefädelt ist, wogegen die Glieder des Gliederteils 27 durch Ösen 31 eingefädelt sind, die durch Biegen der Schäfte 28,29 gebildet sind. Durch Änderung der Zahl der Glieder 30 zwischen dem Stegteil 24 und dem Gliederteil 26 kann der Abstand zwischen den Gliederteilen 26,27 am Befestigungsteil 23 und damit der Durchmesser der gesamten Kette 5 geändert werden, z.B. zum schnellen Anpassen der Kette an den Durchmesser des Rades 2.
Der Abstand zwischen den Gliederteilen 26,27 der Kette 5 nimmt zu beiden Seiten des Befestigungsteils 23 ab, und die Gliederteile sind in Ringen 32 befestigt, die etwa in der Mitte zwischen den Befestigungsteilen 23 angeordnet sind. Diese Ringe 32 bilden die schmälsten Teile der Kette, und die Gliederteile 26,27 sind vorzugsweise miteinander durch Querstäbe 33 verbunden, die etwa in der Mitte zwischen den Befestigungsteilen 23 und den Ringen 32 liegen. Dieser Aufbau der Kette 5 erleichtert deren Anbringen am Rad 2 und erzielt einen festen «Griff» auf der Oberfläche.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, kann die Rutschsicherung zu einem sehr kleinen «Paket» gefaltet werden, indem die Arme 12,13 derart geschwenkt werden, dass sie parallel zueinander laufen, durch möglichst nahes Zusammendrücken der die Arme 12,13 bildenden Bügel 16,17, durch Falten der Befestigungsteile 23 nach innen und durch Zusammenlegen der Kette 5 in geeigneter Weise. Wenn die Rutschsicherung 3 montiert werden soll, werden die Arme 12,13 geschwenkt und derart eingestellt, dass sie ein Kreuz bilden, und die Bügel 16,17 werden so weit wie möglich ausgezogen (siehe Fig. 2). Damit ist die Rutschsicherung 3 fertig zum Anbau an das Rad 2. Vor dem Positionieren der Rutschsicherung am Rad 2 wird das Rad mit zwei Gummiriemen 34 versehen, die hakenförmige Endteile 35 aufweisen, mit denen die Riemen in die Felge 39 des Rades eingehakt werden.
Die Gummiriemen 34 werden vorzugsweise derart eingehakt, dass sie etwas gestreckt sind, und nach dem Einhaken derselben wird die Rutschsicherung 3 nahe an das Rad 2 angesetzt, mit einem der schmälsten Teile (ein Ring 32) der Kette 5 neben dem Teil 37 des Reifens 6, der auf dem Boden 36 aufliegt, wobei die Kette nach oben und über das Rad derart gebracht wird, dass sie ihre Arbeitsstellung auf der Lauffläche 7 des Rades 2 in dessen oberen Teilen (siehe Fig. 3) erreicht. Da die Kette 5 neben einem ihrer schmälsten Teile (dem Ring 32) liegt, wird nur ein geringer Teil der Glieder der Kette 5 daran gehindert, ihre Arbeitsstellung auf dem Reifen 6 zu erreichen.
Nun hat die Rutschsicherung 3 eine etwas nach unten geneigte Stellung bezüglich des Rades 2 und kann in dieser Stellung am Rad mit den Gummiriemen 34 befestigt werden. Um diese Befestigung zu ermöglichen, werden die Gummiriemen 34 gestreckt (Pfeil A, Fig. 3) und in die Hakenteile 14,15 des Kupplungsteils 9 eingehakt. Die Gummiriemen 34 sind derart dimensioniert, dass sie eine so starke Kraft (Pfeil B, Fig. 4) auf die Rutschsicherung 3 in Richtung der Radachse gegen das Rad 2 hin ausüben, dass diese Riemen über die Arme 12,13 die Teile der Kette 5, die noch nicht in Arbeitsstellung gekommen sind, in ihre Arbeitsstellung bringen, wenn diese Teile frei werden, während die Kette mit dem Rad in Drehung versetzt wird.
D.h. die Rutschsicherung 3 wird nahe an das Rad 2 herangebracht, wie in Fig. 3 gezeigt, am Rad mit den Gummi-5 riemen 34 befestigt, wie in Fig. 4 gezeigt, sodann wird das Fahrzeug angefahren, wobei die Gummiriemen automatisch die Rutschsicherung auf dem Rad 2 in Stellung bringen, da die Teile der Kette 5, die ursprünglich neben dem Reifen 6 lagen, nunmehr über die Lauffläche 7 gleiten können, sobald io diese Teile frei sind. Selbstverständlich braucht sich das Rad 2 nur geringfügig zu drehen, bevor diese Teile der Kette 5 durch die Drehung mit dem Rad frei werden und die vom Boden ausgeübte Hemmung aufhört, so dass sie in Arbeitsstellung gebracht werden.
15 Die Gummiriemen 34 sind vorzugsweise derart ausgelegt, dass sie eine Kraft auf die Sicherung in Richtung B auch dann ausüben, wenn die Rutschsicherung sich in Arbeitsstellung auf dem Rad befindet, wodurch diese Riemen wirkungsvoll die Rutschsicherung festhalten, was besonders 20 dann vorteilhaft ist, wenn die Kette 5 sich um das Rad drehen soll. Dies ist in vielen Fällen wesentlich, wenn die Kette 5 einen grösseren Durchmesser als das Rad und somit eine andere Geschwindigkeit als das Rad bei dessen Drehung aufweist. Weiterhin besitzen die Gummiriemen 34 auch den 25 Vorteil, dass ihre Kraft in Richtung B um so grösser wird, je mehr die Rutschsicherung 3 oder Teile derselben während des Fahrens aus der Arbeitsstellung in Richtung des Pfeiles A gedrückt werden.
Das Abnehmen der Rutschsicherung 3 vom Rad 2 ist 30 ebenso einfach wie deren Anbringung. Dies erfolgt durch Aushaken des Kupplungsteils 9 aus den Gummiriemen 34 und anschliessendes Abziehen der Kette 5 von den oberen Teilen des Rades 2. Da die Befestigungsteile 23 schwenkbar an den Armen 12,13 befestigt sind, kann die Rutschsiche-35 rung 3 abgenommen werden (siehe Fig. 7) ohne irgendwelche Befestigungsteile 23 und/oder die Arme 12,13 unter dem Rad 2 zu beschädigen. Danach wird der Wagen ein kleines Stück vorwärts oder rückwärts gefahren, bis die Rutschsicherung 3 vollkommen frei ist und aufgehoben, gefaltet und 40 im Gepäckraum des Wagens verstaut werden kann.
Die hier beschriebene und in den Figuren dargestellte Ausführungsform ist nur eine von vielen möglichen Ausführungsformen der Erfindung. So kann die Rutschsicherung in einer anderen Art als in Form einer Schneekette ausgeführt 45 sein, und es ist auch möglich, Rutschsicherungen zu verwenden, die aus mehreren Einzelteilen bestehen. Die Rutschsicherung wird für Fahrzeugräder verwendet, wobei die Zahl und Form der Teile, welche die Vorrichtung bilden, geändert werden können. Auch kann z.B. ein anderer Spannteil als so die Gummiriemen 34 verwendet werden, um Kräfte auf die Rutschsicherung auszuüben, und diese Spannteile können an der Vorrichtung in anderer Weise angeordnet sein, z. B. derart, dass der Kupplungsteil 9 direkt mit dem Rad verbunden wird, wogegen der Spannteil an der Aussenseite des Kupp-55 lungsteils angebracht ist. Der Spannteil kann an der Rutschsicherung 3 angeordnet sein und aus einem oder mehreren Teilen bestehen, und er kann aus verschiedenen Arten von kraftausübenden Teilen bestehen, z. B. elastischen Streifen aus anderem Material als Gummi, z.B. Blattfedern, Schrau-60 benfedern oder Gasfedern. Desgleichen können die Halterungen 4 und andere Teile der Gleitsicherung auf verschiedene Art ausgebildet sein, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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3 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Gleitschutzvorrichtung an einem Fahrzeugrad, wobei eine Halterung auf der Radaussenseite angeordnete und durch das Radzentrum verlaufende sowie über die Lauffläche greifende bügelartige Teile aufweist, die über den Reifenumfang verteilte elastische Gleitschutzmittel tragen, dadurch gekennzeichnet, dass die bügelartigen Teile (12,13) mit dem Rad (2) über ein Kupplungsteil (9) und mindestens ein Spannteil (34) verbunden sind, das die Halterung (4) in Richtung der Radachse gegen das Rad (2) hin belastet, und im Bereich der Radachse entweder am Kupplungsteil (9)
oder am Spannteil (34) drehbar gelagert sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (4) eine Achse (8) besitzt, auf der ein Kupplungsteil (9) zur Verbindung der Halterung (4) mit dem am Rad befestigten Spannteil (34) drehbar gelagert ist, wobei auf dem Kupplungsteil (9) Halteteile (10,11) drehbar gelagert sind und wobei zwei jeweils von zwei Bügeln (16,17) gebildete Arme (12,13) in jedem Halteteil (10,11) beweglich und auch in Bezug aufeinander verschiebbar angeordnet sind.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Bügel (16,17) U-förmig ist, wobei seine Schäfte (18,19) auf entgegengesetzten Seiten der Achse (8) verlaufen und wobei ein Schaft (18,19) eines derartigen Bügels (16 oder 17) zwischen den Schäften des anderen Bügels verläuft.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannteil ein oder mehrere Federteile (34) enthält, die am Rad (2) bzw. der Stirnseite der Felge (39) montiert sind und vom Rad (2) in Richtung (A) der Radachse herausragen, und dass die Halterung (4) einen Kupplungsteil (9) enthält, der an den Federteilen (34) befestigt ist und an dem die Arme (12,13) in einer Ebene parallel zur Stirnseite des Rades (2) drehbar befestigt sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Federteile aus elastischen Riemen (34), vorzugsweise aus Gummimaterial, bestehen, die unter Ausdehnung in die Felge (39) einhakbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Arme (12,13) schwenkbar aneinander befestigt sind, wobei sie gegebenenfalls ineinander verschiebbar oder in sich überschneidenden Richtungen einstellbar sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass quer zur Lauffläche (7) verlaufende, als Befestigungsteile (23) für die Gleitschutzmittel (5) dienende Endteile um eine auf den Armen (12,13) neben der Lauffläche gelegene Schwenkachse (21) schwenkbar sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die von den Armen (12, 13) getragenen Gleitschutzmittel (5) als Gleitschutzketten ausgebildet sind, die zusammenlaufende Abschnitte aufweisen, die jeweils im wesentlichen in der Mitte zwischen zwei wesentlichen breiteren Abschnitten angeordnet sind, in denen die Gleitschutzkette an den Armen (12,13) befestigt ist, wobei die zusammenlaufenden Abschnitte der Kette in Ringen (32) enden und wobei in der Nähe der Ringe Querstäbe (33) in der Gleitschutzkette vorgesehen sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Glieder der als Gleitschutzketten (5) ausgebildeten Gleitschutzmittel auf parallele Teile (28,29) der von den Armen (12,13) getragenen Befestigungsteile (23) gefädelt sind, und dass diese Glieder mit
VerStellgliedern (30) mit den auf den Armen (12,13) gelegenen Schwenkachsen (21) der Endteile (23) verbundçn sind.
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Date | Code | Title | Description |
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PL | Patent ceased |