DE69811195T2

DE69811195T2 - Fingerabdruckgesteuertes Einstellen von Komfortsystemen in Fahrzeugen

Info

Publication number: DE69811195T2
Application number: DE69811195T
Authority: DE
Inventors: Bruce W. Evans; Shi-Ping Hsu; Arthur F. Messenger; Denes L. Zsolnay
Original assignee: TRW Inc
Current assignee: Northrop Grumman Systems Corp
Priority date: 1997-12-22
Filing date: 1998-11-26
Publication date: 2003-06-12
Anticipated expiration: 2018-11-27
Also published as: DE69811195D1; EP0924123A3; EP0924123B1; US6100811A; EP0924123A2; JPH11245771A

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Personenidentifizierungs- oder Verifizierungssysteme und insbesondere Systeme, die automatisch die Identität einer Person prüfen, bevor der Zugang zu einem Fahrzeug gestattet wird. Herkömmlicherweise sind Schlüssel und Schlösser oder Kombinationsschlösser verwendet worden, um den Zugang zu Eigentum zu begrenzen, wobei hier die Theorie zugrunde liegt, dass nur Personen mit dem Zugangsrecht für das Eigentum den erforderlichen Schlüssel oder die erforderliche Kombination besitzen. Diese traditionelle Vorgehensweise wird natürlich immer noch in weitem Umfang angewendet, um den Zugang zu verschiedenen geschlossenen Räumen, einschließlich Automobilen, zu begrenzen.
Zahlreiche Automobile werden sowohl durch Schlösser als auch durch Eingriffsalarme geschützt, die typischerweise mit einem kleinen Funk- oder Infrarotsender aktiviert und deaktiviert werden, den der Autobesitzer als Schlüsselanhänger mit sich führt. Obwohl dieser Gerätetyp in der Anwendung praktisch ist, kann der Verlust durch den Besitzer das Fahrzeug genau so anfällig für Diebstahl machen, als ob mechanische Schlüssel zum Schutz verwendet worden wären.
Der Zugang zu Automobilen bringt spezielle Probleme mit sich, die mit den derzeit verfügbaren Sicherheitssysteme nicht angegangen worden sind. Obwohl Schlüsselanhänger in großem Umfang zur Übertragung von Signalen an ein Auto-Sicherheitssystem zur Türentriegelung sowie zur Aktivierung und Deaktivierung des Eingriffsalarme verwendet werden, muss ein Autobesitzer nach dem Einsteigen typischerweise auf einen mechanischen Schlüssel zurückgreifen, um das Fahrzeug zu starten. Des Weiteren muss die Wahl spezifischer Merkmale des Autos wie die Sitz- und Spiegeleinstellung manuell vorgenommen werden, obwohl manche Fahrzeuge einen Mechanismus zur Speicherung der Einstellungen einiger der Hauptmerkmale des Autos enthalten.
Die US 5,513,107 betrifft ein integriertes Steuerungssystem für Kraftfahrzeuge mit Benutzer-Identifizierungsfunktionen. Eine Mehrzahl vorprogrammierter Einstellungen wie die Einstellung der Position des Sitzes des Benutzer sind in einer Fahrzeugsteuerung vorprogrammiert und werden automatisch bei Identifizierung eines bestimmten Benutzers gewählt. Die Benutzeridentifizierung kann auf verschiedenen Technologien beruhen, beispielsweise auf der Erkennung von Fingerabdrücken. Sobald ein berechtigter Benutzer identifiziert worden ist, werden charakteristische Betriebseinstellungen aus einem programmierbaren Festspeicher (programmable read only memory - PROM) abgerufen, um die Betriebs-Untersysteme des Kraftfahrzeugs und damit das Kraftfahrzeug selbst einzustellen und zu konfigurieren.
Die DE 29 51 5106 betrifft ein Sicherheitssystem auf Fingerabdruckbasis zur Sicherung von Fahrzeugen gegen Diebstahl. Das System ist dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeug nur mittels Fingerabdruck des Benutzers entriegelt und gestartet werden kann. Eine einen Fingerabdrucksensor aufweisende Sensoreinheit ist vorzugsweise an der Außenseite des Fahrzeugs angeordnet.
Demnach besteht weithin ein Bedarf nach einer zuverlässigeren Technik für den Zugang und die Benutzung von Automobilen. Die Technik sollte idealerweise die Identität der den Zugang anfordernden Person eindeutig verifizieren, Zugang zu allen Merkmalen des Autos bieten und es überflüssig machen, mehrere Schlüssel und Schlüsselanhänger mit sich zu führen oder sich Kombinationen oder Passwörter zu merken. Ein weiteres erstrebenswertes Ziel ist, dass die Technik rasch genug arbeitet, so dass Zugang und Benutzung des Fahrzeugs durch die betreffende Person nicht nennenswert verzögert werden. Die vorliegende Erfindung erfüllt alle diese Anforderungen.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Die vorliegende Erfindung besteht in einer Vorrichtung und in einem Verfahren für deren Anwendung zur automatischen Verifizierung der Identität einer Person, die den Zugang zu einem und die Benutzung eines geschützten Fahrzeugs anfordert. Kurz und allgemein ausgedrückt weist die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung Folgendes auf: einen ersten Fingerabdrucksensor, der an einer bequem zugänglichen Stelle im Innern des Fahrzeugs angebracht ist; einen zweiten Fingerabdrucksensor, der an einer bequem zugänglichen äußeren Stelle des Fahrzeugs angebracht ist; einen Hochgeschwindigkeits-Fingerabdruck-Abgleicher zum Vergleichen eines erfassten Fingerabdruckbildes mit Merkmalen eines zuvor gespeicherten Referenz-Fingerabdruckbildes, um die Identität eines Benutzers des Fahrzeugs zu prüfen; eine Fingerabdruckabgleich-Steuerung, um aus der Mehrzahl gespeicherter Referenz- Fingerabdruckbilder eine Wahl zu treffen, um sie dem Fingerabdruck-Abgleicher zu präsentieren, und die einen verriegelten und einen nicht verriegelten Betriebsmodus hat; einen Motorfreigabeschalter, um den Betrieb des Fahrzeugs im verriegelten Modus zu verhindern; in der Fingerabdruckabgleich-Steuerung enthaltene Mittel, um bei erfolgreicher Prüfung der Identität eines Fahrzeugbenutzers vom verriegelten Modus in den nicht verriegelten Modus zu schalten; im nicht verriegelten Modus aktivierbare Mittel zur Betätigung des Motorfreigabeschalters, um den Betrieb des Fahrzeugs zu gestatten, wenn der Fingerabdruck vom ersten Fingerabdrucksensor erfasst wurde; und im nicht verriegelten Modus aktivierbare Mittel zum Entriegeln mindestens einer Fahrzeugtür, wenn der Fingerabdruck vom zweiten Fingerabdrucksensor erfasst wurde. Vorzugsweise weist die Vorrichtung außerdem auf: ein oder mehrere Stellglieder zur Einstellung der Fahrzeuguntersysteme entsprechend den vom Benutzer bevorzugten Einstellungen; Speichermittel zum Aufzeichnen der zu den Benutzeridentitäten gehörigen Stellgliedeinstellungen; und im nicht verriegelten Modus aktivierbare Mittel zur Betätigung der Stellglieder auf Basis der aus den Speichermittels für einen identifizierten Benutzer abgerufenen Einstellungen.
Im Einzelnen können die Stellglieder ein Stellglied zur Sitzverstellung, ein Stellglied für den Spiegel, ein Stellglied für die Lenkradstellung, ein Stellglied für die Klimaregelung, ein Stellglied für das Mobiltelefon, ein Stellglied für die Überwachung der Fahrzeugleistung, ein Stellglied für ein Unterhaltungsgerät, ein Stellglied für die Einstellung des Airbags und ein Stellglied für den Bordcomputer beinhalten.
Die Fingerabdruckabgleich-Steuerung kann Mittel zur Bestimmung, welcher Fingerabdrucksensor verwendet worden ist, sowie Mittel zum Entriegeln mindestens einer Zugangstür des Pkw bei Verifizierung der Identität eines einen Finger an den zweiten Fingerabdrucksensor legenden Benutzers enthalten. Vorzugsweise befindet sich der zweite Fingerabdrucksensor der einfachen Bedienung während des Öffnens einer Fahrzeugtür wegen in der Nähe des Türgriffs oder ist in diesem integriert.
Die Vorrichtung enthält außerdem Mittel zum Schalten vom nicht verriegelten Modus in den verriegelten Modus, wenn erkannt wird, dass der Motor seit einer gewählten Zeitdauer außer Betrieb ist. Das Fahrzeug kann also nach einem Absterben des Motors ohne weitere Identitätsprüfung gefahren und sogar erneut gestartet werden, geht aber in den verriegelten Modus zurück, sobald der Motor eine kurze Zeitspanne, z. B. eine oder zwei Minuten, abgeschaltet bleibt.
Idealerweise enthält die erfindungsgemäße Vorrichtung auch eine Benutzerschnittstelle zur Wahl von Betriebsmodi und Benutzeridentitäten. Ein berechtigter Benutzer kann den Verifizierungsprozess beschleunigen, indem er seine eigene Identität manuell wählt, so dass nur eine Fingerabdruck-Abgleichoperation erforderlich ist. Ein berechtigter Benutzer kann auch einen neuen Betriebsmodus an der Benutzerschnittstelle wählen. Die Fingerabdruckabgleich-Steuerung schaltet dann unmittelbar nach der Verifizierung der Identität eines Benutzers in den neu gewählten Betriebsmodus.
Zu den Betriebsmodi, die von einem Hauptbenutzer gewählt werden können, zählt ein "Einstell"-Modus, der die Registrierung zusätzlicher Benutzer gestattet. Zu diesem Zweck weist die Vorrichtung Mittel zur Erlangung und Speicherung von zu zusätzlichen Benutzern gehörigen Daten der Referenzfingerabdrücke auf. Ein anderer wählbarer Modus ist ein "Gast"-Modus, der den Betrieb des Fahrzeugs ohne Prüfung des Fingerabdrucks gestattet. Jeder registrierte Benutzer kann nach Prüfung der Identität den Übergang zum oder vom Gastmodus anfordern.
Ein weiterer durch den Hauptbenutzer des Fahrzeugs wählbarer Modus ist der "Kombinations"-Modus, der den Betrieb des Fahrzeugs ohne Fingerabdruckprüfung, jedoch unter Verwendung einer geheimen Kombination gestattet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch so definiert werden, dass sie Folgendes aufweist: ein Fingerabdruck-Abgleichsystem zur Verifizierung der Identität einer Person, die das Fahrzeug zu benutzen wünscht; einen mit dem Fingerabdruck- Abgleichsystem gekoppelten Motorfreigabeschalter, um den Betrieb des Fahrzeugs zu unterbinden, die die Identität der Person verifiziert worden ist; und mindestens ein Stellglied zur Einregelung eines Fahrzeuguntersystems auf eine individuell bevorzugte Einstellmöglichkeit. Das Fingerabdruck-Abgleichsystem enthält bei erfolgreicher Verifizierung der Identität eines Benutzers aktivierbare Mittel zum Abrufen persönlicher zum identifizierten Benutzer gehöriger Präferenzdaten und zur Lieferung der gewählten persönlichen Präferenzdaten an das Stellglied zur automatischen Einregelung des Fahrzeuguntersystems entsprechend den Wünschen des Benutzers.
Die Erfindung kann auch anhand des Verfahrens nach Anspruch 7 definiert werden.
Das Verfahren kann des Weiteren folgende Schritte aufweisen: Schalten des Fingerabdruck-Abgleichsystems nach Verifizierung des Fingerabdrucks eines berechtigten Fahrzeugbenutzers in einen Gastmodus, in dem jeder Fahrer das Fahrzeug betreiben kann, während der Gastmodus eingeschaltet ist; und Zurückschalten des Fingerabdruck-Abgleichsystems in den nicht verriegelten Modus, nachdem eine weitere Verifizierung eines berechtigten Benutzers erfolgt ist. Weitere Schritte des Verfahrens enthalten das Erfassen, dass das Fahrzeug seit einer vorgeschriebenen Zeitspanne inaktiv ist, und dann das automatische Zurückschalten des Fingerabdruck-Abgleichsystems in den verriegelten Modus.
Das Verfahren kann auch folgende Schritte aufweisen: Schalten des Fingerabdruck- Abgleichsystems in den "Einstell"-Modus, wenn dies von einem hauptberechtigten Benutzer gefordert wird, und Registrieren zusätzlicher Benutzer im Einstellmodus, indem die Merkmale der Fingerabdrücke der zusätzlichen Benutzeranalysiert und gespeichert werden. Das Verfahren kann dann die Aufheben der Registrierung ausgewählter Benutzer enthalten, indem ihre gespeicherten Fingerabdruckmerkmale entfernt werden. Das Aufheben der Registrierung des hauptberechtigten Benutzers versetzt das Fingerabdruck-Abgleichsystem in einen freigegebenen Modus, in dem kein Fingerabdruckabgleich zum Betrieb des Fahrzeugs erforderlich ist.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung weist das Verfahren des Weiteren den Schritt des Schaltens des Fingerabdruck-Abgleichsystems in einen Kombinationsmodus auf, falls von einem hauptberechtigten Benutzer angefordert. Der Betrieb des Fahrzeugs im Kombinationsmodus erfordert keinen Fingerabdruckabgleich, jedoch die Eingabe einer geheimen Kombination. Das Verlassen des Kombinationsmodus erfordert bei einer weiteren Verifizierung der Identität des Hauptbenutzers im Fingerabdruck-Abgleichsystem den weiteren Schritt des Schaltens des Fingerabdruck-Abgleichsystems vom Kombinationsmodus in den nicht verriegelten Modus.
Schließlich kann das Verfahren auch den Schritt des Aufzeichnens von Nutzungsdaten, die zu den identifizierten Benutzern gehören, und von ausgewählten Parametern des Fahrzeugbetriebs enthalten.
Aus Obigem lässt sich ersehen, dass die vorliegende Erfindung einen wesentlichen Fortschritt bei der Bereitstellung eines sicheren Zugangs zu Fahrzeugen bietet. Insbesondere gestattet die Erfindung mehreren Benutzern den Zugang zu einem Fahrzeug und die automatische Einstellung der persönlich gewünschten Einstellungen der Fahrzeug-Untersysteme. Jeder berechtigte Benutzer lässt mindestens einen Fingerabdruck von der erfindungsgemäßen Vorrichtung registrieren. Beim Einsteigen in das Fahrzeug oder beim Starten des Fahrzeugs braucht ein berechtigter Benutzer nur einen Fingerabdrucksensor zu berühren und das Fahrzeug wird automatisch auf die bevorzugten Einstellungen eingestellt, die beim letzten Betrieb des Fahrzeugs durch den Benutzer gespeichert worden sind. Andere Aspekte und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierteren Beschreibung in Zusammenhang mit den beiliegenden Zeichnungen.

KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Fig. 1 ist ein abgebrochener Aufriss eines Pkw, der eine Stelle eines äußeren Fingerabdrucksensors zeigt, der in der vorliegenden Erfindung verwendet wird;
Fig. 2 ist eine Ansicht ähnlich der von Fig. 1, die jedoch eine alternative Stelle für einen in einem Türgriff integrierten Fingerabdrucksensor zeigt;
Fig. 3 ist eine vergrößerte Ansicht des in Fig. 2 dargestellten Türgriffs;
Fig. 4 ist eine vereinfachte abgebrochene perspektivische Zeichnung des Innenraums eines Pkw, die alternative Stellen für einen inneren Fingerabdrucksensor zeigt, der in der vorliegenden Erfindung verwendet wird;
Fig. 5 ist ein Blockdiagramm mit den wesentlichen Merkmalen und Funktionen der vorliegenden Erfindung;
Fig. 6 ist ein Blockdiagramm, das die Fingerabdruck-Abgleichsteuerung und andere Hardware-Komponenten der vorliegenden Erfindung zeigt;
Fig. 7 ist ein Statusdiagramm der verschiedenen Betriebsmodi der Fingerabdruck- Abgleichsteuerung von Fig. 6 mit den erforderlichen Bedingungen für den Wechsel zwischen verschiedenen Moduspaaren;
Fig. 8 ist ein Flussdiagramm, das die von der Fingerabdruck-Abgleichsteuerung während der Prüfung eines Fingerabdruckbildes ausgeführten Funktionen zeigt; und
Fig. 9 ist ein Flussdiagramm, das die von der Fingerabdruck-Abgleichsteuerung im nicht verriegelten Betriebsmodus ausgeführten Funktionen zeigt.

BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN

Wie in den Zeichnungen zur Verdeutlichung dargestellt betrifft die vorliegende Erfindung ein System zur automatischen Verifizierung der Identität einer Person, die in einen Pkw einzusteigen und diesen zu betreiben wünscht. Traditionell werden Pkw durch mechanische Schlösser und Schlüssel, Kombinationsschlösser oder elektronische Geräte wie von Hand zu betätigende Schlüsselanhänger geschützt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung erlangt die Person, die Zugang zu einem Pkw oder diesen zu starten wünscht, dies dadurch, dass sie zunächst einen Finger auf einem bequem angeordneten Sensor legt. Das Fingerabdruckbild des Fahrzeugbenutzers wird herangezogen, um den Zugang durch die Fahrzeugtüren zu kontrollieren, den Motor des Fahrzeugs zu entriegeln und eine Reihe Merkmale der Fahrzeuguntersysteme automatisch entsprechend den persönlichen Wünschen des Benutzers einzustellen. Fig. 1 ist eine Außenansicht eines Teils eines Pkw, der mit Bezugszeichen 10 gekennzeichnet ist, und einen Türgriff 12 sowie einen neben dem Türgriff angeordneten Fingerabdrucksensor 14 aufweist. Der Benutzer erlangt Zugang zum Fahrzeug 10, indem er einen Finger z. B. den Zeigefinger kurz auf den Sensor 14 legt. Wie noch ausführlicher beschrieben werden wird, hat das erfindungemäße System die Fähigkeit, die Identität des Benutzers sehr rasch zu prüfen und nach Abschluss des Verifizierungsprozesses die Tür (oder alle Türen) zu entriegeln.
Fig. 2 ist ähnlich Fig. 1, zeigt jedoch eine alternative Stelle für den Sensor 14 an der Unterseite des Türgriffs 12, wie am deutlichsten in Fig. 3 dargestellt. Dieses Ansatz ist am besten für Türgriffe des versenkten Typs geeignet, die aus einer Vertiefung herausgeschwenkt werden müssen, indem die Finger unter den Griff gelegt und dieser herausgezogen wird.
Fig. 4 zeigt vier mögliche Stellen für einen inneren Sensor 16: (a) in der Nähe der Position eines herkömmlichen Zündschalters an der Lenksäule 18 des Fahrzeugs; mit 16a gekennzeichnet, (b) am Armaturenbrett 20 des Fahrzeugs; mit 16b gekennzeichnet, (c) an der mittleren Konsole 22 mit 16c gekennzeichnet oder (d) an einem mittig installierten Feststellbremshebel 24; mit 16d gekennzeichnet.
Fig. 5 zeigt die Hauptfunktionen, die in Zusammenhang mit den Fingerabdrucksensoren 14 und 16 gesteuert werden, die beide mit einem Fingerabdruck-Abgleichgerät 30 im Fahrzeug 10 verbunden sind. Das Fingerabdruck-Abgleichgerät 30 gleicht das von einem der Sensoren erhaltene Fingerabdruckbild mit einem oder mehreren intern gespeicherten Referenz-Fingerabdruckbildern ab, die vom Hauptbenutzer des Fahrzeugs und anderen häufigen Benutzern, die für die Benutzung des Fahrzeugs registriert sein möchten, erhalten worden sind. Wird eine Übereinstimmung festgestellt, überträgt das Fingerabdruck-Abgleichgerät 30 Steuersignale an eine Reihe Fahrzeuguntersysteme. Zu den wichtigsten dieser Untersysteme zählen ein Motorsteuerungsschalter 32 und ein Türverriegelungsschalter 34. Es versteht sich, dass bei den meisten Fahrzeugen der äußere Fingerabdrucksensor 14 zur Entriegelung des Fahrzeugs und zur Deaktivierung eines Sicherheitssystems 36, aber nicht zur Freigabe des Motorsteuerschalters 32 dient. Ein Ansatz, mit dem die Funktionen zwischen dem äußeren und dem inneren Sensor 14 und 16 aufgeteilt werden, wird nachstehend beschrieben.
Zusätzlich zu den wichtigeren Funktionen der Motorfreigabe, der Türentriegelung und der Steuerung der Sicherungsalarme führt das Fingerabdruck-Abgleichgerät 30 noch eine Reihe Einstellsteuerungen aus, die das Fahrzeug angepasst an den Benutzer, dessen Identität geprüft worden ist, einstellen. Sobald also die Identität des Fahrers durch einen der Sensoren 14 oder 16 geprüft worden ist, werden Steuersignale an die Stellelemente für die Fahrzeugsitze 38, die Spiegel 40, das Lenkrad 42, die Klimaregelung 44, das Mobiltelefon 46, die Fahrzeugleistungssteuerung 48, das Unterhaltungscenter 50, die Airbag-Einstellungen 52, den Bordcomputer 54 und das Funksendegerät 56 übertragen. Die Sitze, die Spiegel, das Lenkrad, die Klimaregelung, die Airbag-Einstellung werden auf die vom identifizierten Benutzer bevorzugten Einstellungen eingeregelt. Im Falle der Airbag-Einstellungen 52 erfolgt die Einregelung auf Basis des zuvor erfassten Gewichtes des Benutzers, seiner Größe oder auf Basis beider Werte. Diese und andere Einregelungen erfolgen auf Basis der Positionseinstellungen, die beim letzten Mal gespeichert wurden, als derselbe Benutzer das Fahrzeug lenkte. Die Leistungssteuerungen können Aufhängungs- und Getriebeeinstellungen enthalten, die entweder zuvor vom Benutzer gewählt oder die nach der automatischen Einregelung auf das Gewicht des Benutzers oder andere Charakteristika gespeichert wurden.
Die Einregelungen für das Unterhaltungscenter 50 beinhalten voreingestellte Stationen, die der Benutzer zuvor im Fahrzeug gespeichert hat, oder die Wahl von zuvor gewählten Compact Disks oder anderen Musikmedien. Handelt es sich um einen neuen Benutzer des Fahrzeugs, sind keine Einstellungen vorhanden, aber die während des Betriebs getroffene Wahl wird für eine spätere Gelegenheit gespeichert, bei der derselbe Benutzer das Fahrzeug lenkt. Die Einstellungssteuerungen für das Mobiltelefon 46 nehmen eine entsprechende Wahl des Telefonkontos für den Benutzer vor und rufen eine Liste von Kurzwahlnummern ab, die der Benutzer zuvor gespeichert hat.
Die Einstellungssteuerungen des Funksendegeräts 56 dienen dazu, dass ein Sender in der Lage ist, die heimatliche Garagentür, mit 58 gekennzeichnet, oder eine Zugangsschranke für den Firmenparkplatz, mit 60 gekennzeichnet, zu öffnen. Da jeder Benutzer diesbezüglich verschiedene Anforderungen haben dürfte, werden für jeden Benutzer eigens auf ihn abgestimmte Frequenzen oder Steuersignale gespeichert. Die Programmierung dieser Optionen im System erfolgt entweder durch manuelle Eingabe der Daten oder durch Anwenden eines "Lern"-Modus, in dem Signale von den Öffnern der Garagentüren und Parkplatzschranken der einzelnen Benutzer oder den Transpondern erfasst und analysiert werden.
Ist das Fahrzeug mit einem Bordcomputer 54 ausgerüstet, kann die geprüfte Identität des Benutzers zur automatischen Anmeldung im System, zum Abrufen evtl. elektronischer Post (E-Mail), zum Aufrufen des Terminkalenders des Benutzers, der Präferenzen im Navigationssystem und des Sprachprofils (um den Computer auf die Annahme von Sprachbefehlen des Benutzers vorzubereiten) verwendet werden. Die persönlichen Präferenzen des Benutzers für Abonnement-Dienste wie Datenabonnements für Verkehrs-, Wetter-, Börsen-, Nachrichten- oder Sportdienste können ebenfalls initialisiert werden.
Fig. 6 zeigt die wichtigsten Hardware-Komponenten des Fingerabdruck-Prüfgeräts 30. Die Fingerabdrucksensoren 14 und 16 sind über eine Schnittstelle mit einer Fingerabdruck-Abgleichsteuerung 70 verbunden, deren Aufbau und Funktion unter Bezugnahme auf Fig. 7 bis 9 beschrieben werden. Die Steuerung 70 empfängt Fingerabdruckbilddaten von den Sensoren 14 und 16 über Leitungen 72 und 74 und überträgt Steuersignale über Leitungen 76 bzw. 78 an die Sensoren. Das Fingerabdruck-Abgleichgerät 30 enthält außerdem eine Benutzerschnittstelle 80, die über Leitungen 82 mit der Steuerung 70 gekoppelt ist. Der spezifische Aufbau der Schnittstelle 80 ist für die Erfindung nicht kritisch. Sie kann beispielsweise einen kleinen Anzeigebildschirm und ein Steuerfeld zur Wahl eines Betriebsmodus und des Namens eines registrierten Benutzers enthalten. Wie in Zusammenhang mit Fig. 7 beschrieben wird, kann ein Benutzer einen Betriebsmodus an der Schnittstelle 80 anwählen und dann diesen Modus aktivieren, indem er einen Finger zur Identitätsprüfung auf einen der Sensoren 14 und 16 legt.
Eine wichtige Komponente des Fingerabdruck-Abgleichgeräts 30 ist ein Fingerabdruck-Korrelator 84. Im Registriermodus des Korrelatorbetriebs wird das auf Leitung 86 erfasste Fingerabdruckbild verarbeitet, um charakteristische Merkmale des Bildes zu extrahieren, die über eine Leitung 88 an einen Referenz-Fingerabdruckspeicher 90 übertragen werden. Im Verifizierungs-Betriebsmodus vergleicht der Korrelator 84 ein über eine Leitung 86 erhaltenes Fingerabdruckbild mit den im Speicher 90 abgelegten und über eine Leitung 92 an den Korrelator übertragenen Fingerabdruckmerkmalen. Das Ergebnis dieses Korrelierungsprozesses ist einfach ein Signal 'Übereinstimmung' oder 'keine Übereinstimmung' auf einer Leitung 94, das zur Fingerabdruckabgleich-Steuerung 70 zurückgeführt wird.
Der Fingerabdruck-Korrelator 84 führt die Abgleichfunktion sehr rasch durch, indem er Sonder-Hardware in Form einer anwendungsspezifischen integrierten Schaltung (application-specific integrated circuit - ASIC) mit einem hohen Grad an paralleler Verarbeitung verwendet, mit der ein gesamtes Fingerabdruckbild nach Beispielen für charakteristische Referenzmerkmale durchsucht wird, die zuvor im Speicher 90 abgelegt worden sind. Eine spezifische Form des Fingerabdruck-Korrelators, die die gewünschte Abgleichgeschwindigkeit leisten kann, wird in einer Patentanmeldung v on Bruce W. Evans et al. Mit dem Titel "Fingerprint Feature Correlator" offenbart, die gleichzeitig mit dieser Anmeldung eingereicht wurde. Die Patentanmeldung von Evans et al. wird hiermit in diese Beschreibung einbezogen. Ein gemäß den in der Beschreibung von Evans et al. enthaltenen Prinzipien aufgebauter Korrelator kann die Identität eines Benutzers in weniger als einer Sekunde prüfen und in nur wenig mehr als einer halben Sekunde, wenn nur ein Referenz-Fingerabdruckbild mit einem erfassten Fingerabdruckbild verglichen werden muss. Der Abgleichprozess lässt sich auf einfache Weise so organisieren, dass in den meisten Fällen nur ein Vergleich erforderlich ist, da die Identität des Benutzers im Allgemeinen im Voraus bekannt ist.
Ist die Identität des Benutzers durch den Fingerabdruck-Korrelator 84 verifiziert worden, gibt die Fingerabdruckabgleich-Steuerung 70 entsprechende Befehle an eine Schnittstelle 96 mit verschiedenen Stellgliedern und Steuerelementen aus, die in Zusammenhang mit Fig. 5 beschrieben worden sind. Die Einstellungen der Stellglieder werden aus einem Speicher 98 abgerufen und zur Erzeugung dieser Befehle verwendet.
Der Aufbau und die Funktionsweise der Fingerabdruckabgleich-Steuerung 70 wird am besten in Form eines Statusdiagramms wie in Fig. 7 gezeigt verdeutlicht. Das Statusdiagramm zeigt (als Kreise) die wichtigsten Betriebsmodi oder Zustände der Steuerung 70 und der Bedingungen, die für die Übergänge von einem Zustand in einen anderen erforderlich sind. Die Bedingungen sind in dem zur jeder Übergangslinie von einen Status in einen anderen gehörigen Text beschrieben. Die beiden Hauptzustände der Steuerung 70 sind der verriegelte Modus 100 und der nicht verriegelte Modus 102. Im verriegelten Modus ist der herkömmliche Zündschalter (nicht dargestellt) des Fahrzeugs durch einen anderen in Reihe geschalteten Schalter gesperrt, der von Fingerabdruck-Abgleichgerät gesteuert wird. Im verriegelten Modus können die Türen entweder verriegelt oder entriegelt sein. Das Fahrzeug kann im verriegelten Modus 100 erst gestartet werden, wenn die Identität eines registrierten Benutzers durch das System verifiziert worden ist. Im nicht verriegelten Modus 102 wird der Motor- oder Zündschalter freigegeben wird der Motor- oder Zündschalter freigegeben und der Motor kann durch Drehen des Zündschlüssels oder eines anderen zu diesem Zweck verwendeten Geräts gestartet werden. Für den Übergang vom verriegelten zum nicht verriegelten Modus wählt ein Benutzer seine eingetragene Identität an der Benutzerschnittstelle 80 und legt dann einen Finger auf den inneren Sensor 16. Wird der äußere Sensor 14 verwendet, kann der Benutzer nicht auf die Benutzerschnittstelle zugreifen und legt einfach einen Finger auf den Sensor, um das Fahrzeug zu entriegeln und in den nicht verriegelten Modus überzugehen, aber ohne die Fähigkeit, das Fahrzeug zu starten. Wie zuvor erwähnt, bedarf die Freigabe für das Starten des Fahrzeugs immer nach des inneren Sensors 16, aber benutzerspezifischen Funktionen können vom externen Sensor 14 veranlasst werden. Die Verwendung der Benutzerschnittstelle 80 zur Vorgabe einer Benutzeridentität beschleunigt den Verifizierungsprozess potentiell, da die Fingerabdruck-Abgleichsteuerung 70 nicht mehrere Referenz-Fingerabdruckbilder durchsuchen muss, um ein diesem Benutzer entsprechendes Bild zu finden.
Im nicht verriegelten Modus 102 kann das Fahrzeug gestartet und gefahren werden und die verschiedenen benutzerspezifischen Funktionen werden ausgeführt, um das Fahrzeug für den Betrieb durch den identifizierten Benutzer vorzubereiten. Der Übergang zurück in den verriegelten Modus 100 findet statt, wenn der Motor über einen kurzen Zeitraum, z. B. eine oder zwei Minuten, stillgesetzt war. Durch ein kurzzeitiges Absterben des Motors wird also der Benutzer nicht daran gehindert, das Fahrzeug zu fahren.
Bei der Erstanschaffung eines Fahrzeugs wird es in einem "freigegebenen" Modus 104 ausgeliefert, in dem die Steuerungselemente des Motors nicht verriegelt sind und das Fahrzeug mit einem herkömmlichen Zündschlüssel gefahren und ausgeliefert werden kann. Bei der Registrierung eines ersten Benutzers wird dieser als Hauptbenutzer bezeichnet. Seine Fingerabdruckmerkmale werden als die des Hauptbenutzers gespeichert und die Steuerung 70 geht in den nicht verriegelten Modus 102. Die Registrierung umfasst die Aufzeichnung der Fingerabdrücke von zwei Fingern, vorzugsweise des Zeige- und Ringfingers der rechten Hand. Der zweite Fingerabdruck dient zur Absicherung für den Fall, dass ein Finger verletzt wird oder der Fingerabdruck aus irgend einem Grund den Zugang oder das Lenken des Fahrzeugs nicht ermöglicht.
Der Hauptbenutzer kann andere Personen als zum Führen des Fahrzeugs berechtigt registrieren. Der Registrierungsprozess wird durch Wählen des "Einstell"-Modus über die Benutzerschnittstelle und durch Legen des Fingers des Hauptbenutzers auf den Sensor gestartet. Im Einstellmodus 106 können andere Benutzer z. B. Familienmitglieder des Hauptbenutzers ihre Fingerabdrücke analysieren und aufzeichnen lassen. Außerdem kann im Einstellmodus die Registrierung von Benutzern aufgehoben werden. Nach der Registrierung kann jeder dieser weiteren Benutzer mit der gleichen Berechtigung wie der Hauptbenutzer in das Fahrzeug einsteigen und dieses starten. Der Hauptbenutzer hat jedoch einige weitere Befugnisse, die die zusätzlichen Benutzer nicht haben. Der Hauptbenutzer kann über die Benutzerschnittstelle 80 den Kombinationsmodus 108 einstellen und nach der Fingerabdruck-Prüfung des Hauptbenutzers geht die Steuerung 70 in den Kombinationsmodus. In diesem Modus, der dazu dient, einem nicht registrierten Fahrzeuglenker den vorübergehenden, aber dennoch gesicherten Zugang zu gewähren, kann der nicht verriegelte Modus 102 nur durch Wählen einer geheimen Kombination am Zündschalter erreicht werden. Der Hauptbenutzer kann den Kombinationsmodus 108 sperren und nach der Fingerabdruck-Prüfung in den nicht verriegelten Modus 102 gehen; und er kann auch die geheime Kombination ändern (in Fig. 7 nicht dargestellt).
Der Hauptbenutzer ist außerdem die einzige Person, die in den Einstellmodus 106 und in den freigegebenen Modus 104 gehen kann.
Zur zusätzlichen Sicherheit ist ein "sicherer" Modus 110 vorgesehen, in den übergegangen wird, wenn unbefugte Eingriffe in jedem Betriebsmodus erkannt werden. Der sichere Modus ist auch ein verriegelter Modus. Der sichere Modus 110 kann nur durch Wählen einer geheimen Kombination verlassen werden, die einen Übergang in den freigegebenen Modus 104 bewirkt. Schließlich gibt es noch einen "Gast"-Modus 112, der in mancher Hinsicht ähnlich dem nicht verriegelten Modus 102 ist. Genauer gesagt handelt es sich beim Gast- Modus um eine Betriebsart, in der ein herkömmlicher Betrieb mittels eines Zündschlüssels möglich ist. Nach dem Abschalten des Motors findet keine Rückkehr in den verriegelten Modus statt und während der Gast fährt, werden keine benutzerspezifischen Merkmale abgerufen oder gespeichert. Der Gast-Modus ist dann angezeigt, wenn das Fahrzeug einem Bediensteten zum Parken oder einem Werkstattmechaniker übergeben wird. Jeder registrierte Benutzer kann den Gast-Modus über die Benutzerschnittstelle 80 und mittels Prüfung seines Fingerabdrucks einstellen. Der Gast-Modus wird ausgeschaltet, indem eine Benutzeridentität an der Benutzerschnittstelle 80 gewählt und der Fingerabdruck des Benutzers geprüft wird.
Der Prozess der Identitätsprüfung, wie er von der Fingerabdruck-Abgleichsteuerung 70 ausgeführt wird, ist durch das Flussdiagramm von Fig. 8 definiert. Im ersten Schritt, der mit Block 120 gekennzeichnet ist, soll der nächste wahrscheinlichste Referenz-Fingerabdruck zum Vergleich mit dem erfassten gewählt werden. Ist die Benutzerschnittstelle auf eine bestimmte Benutzeridentität eingestellt, dann wird diese Identität für den Zugriff auf die im Speicher 90 gespeicherten Daten verwendet. Wird keine Benutzeridentität über die Benutzerschnittstelle 80 vorgegeben, entweder weil der äußere Sensor 14 verwendet wird oder der Benutzer die Schnittstelle nicht korrekt eingestellt hat, oder wird im System die Benutzerschnittstelle nicht genutzt, wird der nächste wahrscheinlichste Fingerabdruck gewählt, wie in Tabelle 122 dargestellt. Aus den verschiedenen Benutzeroptionen kann jede verwendet werden, um eine Fingerabdruck-Referenzliste zu erhalten. Bei Option A wählt der Verifizierungsprozess zuerst die Referenz-Fingerabdruckdaten des letzten Benutzers. Wird keine Übereinstimmung festgestellt, wählt der Prozess die Referenz-Fingerabdruckdaten des Hauptbenutzers und wenn auch dann keine Übereinstimmung gefunden wird, werden die Referenz-Fingerabdruckdaten der zusätzlichen Benutzer in einer Reihenfolge gewählt, die der Hauptbenutzer vorgeben kann. Bei Option B haben die Fingerabdruckdaten des Hauptbenutzers Priorität und die Identität des vorigen Benutzers wird ignoriert. Bei Option C werden sowohl die Identität des Hauptbenutzers als auch des vorigen Benutzers ignoriert und alle Benutzer in einer gewählten Reihenfolge abgetastet. Ist ein Referenz-Fingerabdruck gewählt worden, wird der Fingerabdruck-Korrelator aktiviert, wie in Block 124 dargestellt, indem die gewählten Referenzdaten und das von einem der Sensoren 14 und 16 erhaltene Fingerabdruckbild verwendet werden.
In den meisten fällen erfolgt die Prüfung in der kürzest möglichen Zeit, da die Identität des Benutzers bereits bekannt ist, entweder weil der Benutzer seinen Namen vor der Verifizierung über die Benutzerschnittstelle wählt oder weil der Benutzer der Hauptbenutzer oder der letzte Benutzer des Fahrzeugs ist. Nähert sich ein neuer Benutzer dem Fahrzeug und versucht unter Verwendung des äußeren Fingerabdrucksensors 14 einzusteigen, kann es eine geringfügige Verzögerung geben, während mehrere Vergleiche vorgenommen werden, aber die Verzögerung wird vermieden, sobald der neue Benutzer in das Fahrzeug eingestiegen ist und die Benutzerschnittstelle 80 auf seine Identität eingestellt hat.
Findet der Fingerabdruck-Korrelator 84 (Fig. 6) keine Übereinstimmung, was in Block 126 bestimmt wird, kann der Verifizierungsprozess unter Verwendung von Referenzdaten eines anderen Fingerabdrucks derselben Person wiederholt werden. Bleibt dies erfolglos, was in Block 128 bestimmt wird, kann der Prozess erneut unter Verwendung von Referenz-Fingerabdruckdaten anderer Personen gemäß einer der in Tabelle 122 aufgeführten Optionen wiederholt werden. Bei manchen Anwendung des Verifizierungsprozesses ist evtl. nur der Hauptbenutzer beteiligt, so dass in diesen Fällen keine Notwendigkeit des Versuchs einer Verifizierung unter Verwendung der Fingerabdruck-Referenzdaten anderer registrierter Benutzer besteht. Sind wie im Entscheidungsblock 130 bestimmt alle zulässigen Fingerabdruck-Referenzdaten geprüft worden, wird der Zugang auf jeden Fall verweigert, wie in Schlussblock 132 dargestellt.
Stellt der Korrelator 84 eine Übereinstimmung fest, wie im Entscheidungsblock 126 bestimmt wird, erfolgt eine weitere Unterscheidung, ob der äußere Sensor 14 im Verifizierungsprozess verwendet worden ist. Wie derzeit vorgesehen, gestattet die Erfindung nicht, dass jede Art der Modusübergänge vom äußeren Sensor 14 aus bewirkt wird. Wird also im Entscheidungsblock 134 bestimmt, dass der äußere Sensor 14 verwendet wurde, wird nur ein Übergang vom verriegelten Modus 100 in den nicht verriegelten Modus 102 zugelassen, wie im Schlussblock 136 angegeben, und der Zugang zu anderen Zwecken wird verweigert. Wird der innere Sensor 16 verwendet, erfolgt der Eintritt in den gewählten Modus wie im Schlussblock 138 angegeben.
Beim Eintritt in den nicht verriegelten Modus 102 entsprechen die ausgeführten Funktionen den in Fig. 9 dargestellten. Zunächst wird wieder zwischen Funktionen unterschieden, die vom äußeren oder Türsensor 14 aus veranlasst werden, und denen, die vom inneren Sensor 16 aus veranlasst werden, wie im Entscheidungsblock 140 bestimmt wird. Wird der Türsensor 14 verwendet, entriegelt die Steuerung 70 automatisch die Türen wie in Block 142 angegeben und schaltet das Alarmsystem aus wie in Block 144 angegeben. Erfolgt der Eintritt in den nicht verriegelten Modus, wenn sich der Benutzer im Fahrzeug befindet, besteht der erste Schritt darin, den Motor freizugeben wie in Block 146 angegeben und wahlweise, die Türen zu verriegeln wie in Block 148 angegeben. Unabhängig davon, welcher Sensor verwendet worden ist, ruft dann die Steuerung 70 die Stellgliedeinstellungen aus dem Speicher 98 (Fig. 6) ab wie in Block 150 angegeben und passt alle Fahrzeuguntersystemeinstellungen dem identifizierten Benutzer an wie in Block 152 angegeben. Auf diese Weise werden persönlichen Einstellung des Benutzers in komfortabler Weise wieder wirksam, wenn der Fahrzeuglenker einsteigt und das Fahrzeug startet. Die Steuerung 70 bleibt im nicht verriegelten Modus und geht vorübergehend in einen Ruhestatus, zumindest was die Benutzerschnittstelle betrifft.
Wie im Entscheidungsblock 154 angegeben prüft die Steuerung 70 im nicht verriegelten Modus ständig, ob von diesem Modus abgewichen wird. Dies geschieht typischerweise durch ein Stillsetzen des Motors über eine gewählte Zeitspanne, z. B. eine Minute. Wird dieses Ereignis erkannt, wird der Motor verriegelt wie in Block 156 angegeben und alle Stellgliedeinstellungen werden im Speicher 90 (Fig. 6) gespeichert wie in Block 158 angegeben. Schließlich wird ein Benutzungsprotokoll aktualisiert wie in Block 160 angegeben und es erfolgt der Eintritt in den verriegelten Modus 100. Das Benutzungsprotokoll ist eine Aufzeichnung der Benutzung des Fahrzeugs, die von Benutzer zu Benutzer gepflegt wird. Ähnlich einem Flugschreiber in einem Luftfahrzeug zeichnet das Benutzungsprotokoll gewählte Fahrzeugparameter und die Benutzungszeiten jedes Benutzers auf. Wahlweise kann das Benutzungsprotokoll die Geschwindigkeit, die zurückgelegte Strecke, den Kraftstoffverbrauch und andere von einem im Fahrzeug vorgesehenen Motorcomputer erhaltene Leistungsdaten aufzeichnen.
Aus Obigem ist ersichtlich, dass die vorliegende Erfindung einen bedeutenden Fortschritt auf dem Gebiet des gesicherten Zugangs zu Pkw und anderen Fahrzeugen darstellt. Insbesondere passt die Erfindung Zugang und Betrieb eines Fahrzeugs an die erfolgreiche Identitätsprüfung mittels Fingerabdruckbildern an. Sobald die Identität eines Benutzers verifiziert worden ist, wird automatisch der volle Umfang an Komfortmerkmalen des Fahrzeugs auf die persönlichen Präferenzen des Benutzers eingestellt.

Claims

1. Vorrichtung zur Einstellungssteuerung eines Fahrzeugs (10) unter Anwendung eines Fingerabdruckabgleichs, wobei die Vorrichtung Folgendes aufweist:

einen ersten Fingerabdrucksensor (16), der an einer bequem zugänglichen Stelle im Innern des Fahrzeugs (10) angebracht ist;

einen zweiten Fingerabdrucksensor (14), der an einer bequem zugänglichen äußeren Stelle des Fahrzeugs (10) angebracht ist;

einen Hochgeschwindigkeits-Fingerabdruck-Abgleicher (30) zum Vergleichen eines erfassten Fingerabdruckbildes mit Merkmalen eines zuvor gespeicherten Referenz- Fingerabdruckbildes, um die Identität eines Benutzers des Fahrzeugs (10) zu prüfen;

Mittel (90) zum Speichern ausgewählter Merkmaie der Mehrzahl Referenz- Fingerabdruckbilder, die von registrierten Benutzern des Fahrzeugs (10) erstellt worden sind;

eine, Fingerabdruck-Abgleich-Steuerung (70), um aus der Mehrzahl gespeicherter Referenz-Fingerabdruckbilder eine Auswahl zu treffen, um sie dem Fingerabdruck- Abgleicher zu präsentieren, und die einen verriegelten und einen nicht verriegelten Betriebsmodus hat;

einen Motorfreigabeschalter (32), um den Betrieb des Fahrzeugs im verriegelten Modus zu verhindern;

in der Fingerabdruck-Abgleich-Steuerung (70) enthaltene Mittel, um bei erfolgreicher Prüfung der Identität eines Fahrzeugbenutzers, dessen Fingerabdruck erfasst wird, vom verriegelten Modus in den nicht verriegelten Modus zu schalten;

im nicht verriegelten Modus aktivierbare Mittel zur Betätigung des Motorfreigabeschalters (32), um den Betrieb des Fahrzeugs (10) zu gestatten, wenn der Fingerabdruck vom ersten Fingerabdrucksensor (16) erfasst wurde; und

im nicht verriegelten Modus aktivierbare Mittel zum Entriegeln mindestens einer Fahrzeugtür, wenn der Fingerabdruck vom zweiten Fingerabdrucksensor (14) erfasst wurde.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, des Weiteren Folgendes aufweisend:

mindestens ein Stellglied (38, ..., 54) zur Einstellung eines Fahrzeuguntersystems, so dass es den Wünschen eines Benutzers entspricht;

eine Speichereinrichtung (98) zum Aufzeichnen der zu den Benutzeridentitäten gehörigen Stellgliedeinstellungen; und

im nicht verriegelten Modus aktivierbare Mittel zur Betätigung des mindestens einen Stellglieds (38, ..., 54) gemäß den Stellgliedeinstellungen, die aus der Speichereinrichtung (98) für einen identifizierten Benutzer abgerufen werden.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, des Weiteren Folgendes aufweisend: in der Fingerabdruck-Abgleich-Steuerung enthaltene Mittel zum Schalten vom nicht verriegelten Modus in den verriegelten Modus, wenn erkannt wird, dass der Motor seit einer gewählten Zeitdauer außer Betrieb ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, des Weiteren Folgendes aufweisend:

eine Benutzerschnittstelle (80) zur Wahl der Betriebsmodi und Identitäten der Benutzer; und in der Fingerabdruck-Abgleich-Steuerung enthaltene Mittel zum Schalten in einen neuen gewählten Betriebsmodus, wenn die Identität eines Benutzers geprüft worden ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 2, bei der das mindestens eine Stellglied aus der Folgendes aufweisenden Gruppe ausgewählt wird: ein Stellglied (38) zur Sitzeinstellung, ein Stellglied (40) für den Spiegel, ein Stellglied (42) für die Lenkradstellung, ein Stellglied (44) für die Klimaregelung, ein Stellglied (46) für das Mobiltelefon, ein Stellglied (48) für die Fahrzeugleistungssteuerung, ein Stellglied (50) für ein Unterhaltungsgerät, ein Stellglied (52) für die Einstellung des Airbags und ein Stellglied (54) für den Bordcomputer.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4, bei der der gewählte Modus ein "Einstell"-Modus ist, der die Registrierung zusätzlicher Benutzer gestattet; und/oder die Vorrichtung des Weiteren in der Fingerabdruck-Abgleich-Steuerung enthaltene Mittel zur Erlangung und Speicherung von zu zusätzlichen Benutzern gehörigen Daten der Referenzfingerabdrücke aufweist; und/oder bei der:

der gewählte Modus ein "Gast"-Modus ist, der den Betrieb des Fahrzeugs (10) ohne Prüfung des Fingerabdrucks gestattet; und

jeder registrierte Benutzer den Wechsel zum und vom Gastmodus bei Prüfung der Identität anfordern kann; und/oder bei der:

der gewählte Modus ein "Kombinations"-Modus ist, der den Betrieb des Fahrzeugs (10) mit einer geheimen Kombination gestattet; und nur ein Hauptbenutzer den Wechsel zum und vom Kombinationsmodus anfordern kann.

7. Verfahren zur Einstellsteuerung eines Fahrzeugs (10) unter Anwendung der Identifizierung von Fingerabdrücken, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:

Erfassen des Fingerabdruckbildes eines Fahrzeugbenutzers in einem ersten Fingerabdrucksensor (16), der an einer bequem zugänglichen Stelle im Innern des Fahrzeugs (10) angebracht ist, oder einem zweiten Fingerabdrucksensor (14), der an einer bequem zugänglichen äußeren Stelle des Fahrzeugs (10) angebracht ist;

Treffen einer Auswahl aus einer Mehrzahl zuvor gespeicherter Referenz- Fingerabdruckbilder berechtigter Benutzer des Fahrzeugs (10);

Vergleichen des erfassten Fingerabdruckbildes mit Merkmalen des gewählten zuvor gespeicherten Referenz-Fingerabdruckbildes des berechtigten Fahrzeugbenutzers;

Verifizieren in einem Fingerabdruck-Abgleichsystem (30), dass das erfasste Fingerabdruckbild dem gewählten Referenzbild entspricht;

im Fall der Verifikation im vorigen Schritt Schalten des Fingerabdruck- Abgleichsystems (30) vom verriegelten Modus in den nicht verriegelten Modus; und

im nicht verriegelten Modus Freigeben des Fahrzeugbetriebs, wenn der Fingerabdruck vom ersten Fingerabdrucksensor (16) erfasst wurde, oder Entriegeln mindestens einer Fahrzeugtür, wenn der Fingerabdruck vom zweiten Fingerabdrucksensor (14) erfasst wurde.

8. Verfahren nach Anspruch 7, beidem mindestens ein Fahrzeuguntersystem (38, ..., 54) aktiviert wird, um den zum identifizierten Fahrzeugbenutzer zugehörigen Einstellungen zu entsprechen.

9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8 und des Weiteren folgende Schritte aufweisend:

Schalten des Fingerabdruck-Abgleichsystems (30) nach Verifikation des Fingerabdrucks eines berechtigten Fahrzeugbenutzers in einen Gastmodus, in dem jeder Fahrer das Fahrzeug (10) betreiben kann, während der Gastmodus eingeschaltet ist;

und

Zurückschalten des Fingerabdruck-Abgleichsystems (30) in den nicht verriegelten Modus, nachdem eine weitere Verifikation eines berechtigten Benutzers erfolgt ist; und/oder des Weiteren folgende Schritte aufweisend:

Erfassen, dass das Fahrzeug seit einer vorgeschriebenen Zeitspanne inaktiv ist; und

dann

automatisches Zurückschalten des Fingerabdruck-Abgleichsystems (30) in den verriegelten Modus; und/oder

des Weiteren folgende Schritte aufweisend:

Schalten des Fingerabdruck-Abgleichsystems (30) in den "Einstell"-Modus, wenn dies von einem hauptberechtigten Benutzer gefordert wird; und

Registrieren zusätzlicher Benutzer im Einstellmodus, indem die Merkmale der Fingerabdrücke der zusätzlichen Benutzer analysiert und gespeichert werden; und/oder des Weiteren folgenden Schritt aufweisend:

Schalten des Fingerabdruck-Abgleichsystems (30) in einen Kombinationsmodus, falls von einem hauptberechtigten Benutzer angefordert, wobei der Betrieb des Fahrzeugs (10) im Kombinationsmodus die Eingabe einer geheimen Kombination erfordert;

und/oder

des Weiteren folgenden Schritt aufweisend:

Aufzeichnen von Nutzungsdaten, die zum identifizierten Benutzer gehören, und von ausgewählten Parametern des Fahrzeugsbetriebs.

10. Verfahren nach Anspruch 9 und des Weiteren folgenden Schritt aufweisend: Aufheben der Registrierung ausgewählter Benutzer, indem ihre gespeicherten Fingerabdruckmerkmale entfernt werden; und

bei dem das Aufheben der Registrierung des hauptberechtigten Benutzers das Fingerabdruck-Abgleichsystem vorzugsweise in einen freigegebenen Modus versetzt, in dem kein Fingerabdruckabgleich zum Betrieb des Fahrzeugs (10) erforderlich ist;

und/ oder

des Weiteren folgenden Schritt aufweisend:

Schalten des Fingerabdruck-Abgleichsystems (30) bei einer weiteren Verifikation der Identität des Hauptbenutzers im Fingerabdruck-Abgleichsystem (30) vom Kombinationsmodus in den nicht verriegelten Modus.