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Diese Erfindung betrifft im Allgemeinen
eine Packung einer Halbleitereinheit und ein Packungsverfahren für eine Halbleitereinheit.
Genauer gesagt, die vorliegende Erfindung betrifft eine Technik,
in der eine Halbleitervorrichtung auf ein Substrat durch ein Flip-Chip-Bonding-Verfahren
aufgebracht wird, mit einem zwischengelagerten leitfähigen Adhäsiv. Das
Substrat und die Halbleitervorrichtung sind mechanisch miteinander verbunden,
wobei zwischen ihnen eine Einkapselungsschicht vorgesehen ist.
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Im Allgemeinen werden Lötverbindungen
verwendet, um Verbindungen zwischen Verbindungsterminalen von elektronischen
Komponenten sicherzustellen, wie bei Halbleitervorrichtungen und
bei Terminalelektroden von Schaltkreislaufmustern auf einem Substrat.
Mit dem Fortschreiten der Verringerung der Größe von Halbleiterpackungen
wurde auch der Abstand zwischen Verbindungsterminalen reduziert,
z.B. aufgrund der Erhöhung
der Anzahl an Verbindungsenden. Also ist es für übliche Lötverfahren schwierig, mit diesen
Entwicklungen Schritt zu halten, da sie große Adhäsivflächen benötigen.
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Verschiedene Versuche von Flip-Chip-Bonding-Verfahren
wurden gemacht, wobei der Chip umgedreht oder invertiert wird, so
dass seine Oberfläche
mit dem aktiven Element dem Substrat zugewandt ist und direkt mit
dem Substrat mit den Terminalelektroden verbunden ist. Solche Verfahren
wurden vorgeschlagen für die
effektive Verwendung von Packungsflächen. Typische Beispiele der
Flip-Chip-Bonding-Verfahren sind unten beschrieben.
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(1) Übergang durch ein Mittel mit
einem geringen Schmelzpunkt
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Wie in 8 gezeigt,
wird eine Lötbumpelektrode 8 auf
einer Elektrodenanschlussfläche 2 einer
Halbleitervorrichtung 1 geformt. Die Lötbumpelektrode 8 ist
ausgerichtet mit der Terminalelektrode 5 auf einem Substrat 6.
Anschließend
wird das Lötmaterial
geschmolzen, um eine elektrische Verbindung zwischen der Halbleitervorrichtung 1 und
dem Substrat 6 sicherzustellen. 9 zeigt eine Technik, die ähnlich der
der 8 ist. In dieser
Technik wird eine Bumpelektrode 3 aus Gold geformt. Eine
Ablagerung eines Metalls mit einem geringen Schmelzpunkt, z.B. ein
Depot 9 an Indium, wird zwischen der Goldbumpelektrode 3 und
der Terminalelektrode 5 geformt. Das Indiumdepot 9 wird
geschmolzen und die Bumpelektrode 3 und die Terminalelektrode 5 werden
elektrisch miteinander verbunden. Anschließend werden die Halbleitervorrichtung 1 und
das Substrat 6 mechanisch miteinander verbunden, mit einer
Einkapselungsschicht 10, die zwischen ihnen eingelagert
ist.
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(2) Übergang durch Härtungskontraktionsspannung
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Wie in 10 gezeigt,
wird eine Bumpelektrode 3 aus Gold auf einer Elektrodenanschlussfläche 2 einer
Halbleitervorrichtung 1 geformt. Ausrichtung der Bumpelektrode 3 auf
der Halbleitervorrichtung 1 mit einer Terminalelektrode 5 auf
einem Substrat 6 wird durchgeführt. Anschließend wird
ein Einkapselungsmaterial zwischen die Halbleitervorrichtung 1 und
das Substrat 6 eingefüllt.
Dieses Einkapselungsmaterial härtet
aus, um eine Einkapselungsschicht 12 zu formen. Kontraktionsspannung,
die sich durch eine solche Härtung
ergibt, resultiert in der Anwendung einer Kompressionsspannung zwischen
Bumpelektrode 3 und der Terminalelektrode 5, so
dass die Bumpelektrode 3 und die Terminalelektrode 5 elektrisch
miteinander verbunden und, zur gleichen Zeit, die Halbleitervorrichtung 1 und
das Substrat 6 miteinander mechanisch verbunden sind. Zusätzlich, um
Verbindungszuverlässigkeit
zu erhöhen,
kann ein Depot 11 an Gold auf der Terminalelektrode 5 geformt werden
(siehe 10).
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(3) Übergang durch ein anisotropes
leitfähiges
Adhäsiv
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Wie in 11 gezeigt,
wird eine Bumpelektrode 3 aus Gold auf einer Elektrodenanschlussfläche 2 einer
Halbleitervorrichtung 1 geformt. Ein anisotropes, leitfähiges Adhäsiv, das
ein Bindemittel umfasst, in welchem leitfähige Partikel dispergiert sind,
wird zwischen Halbleitervorrichtung 1 und Substrat 6 gefüllt. Dieses leitfähige Adhäsiv wird
erwärmt,
während
zur gleichen Zeit Druck aufgebracht wird, wobei es härtet, um
eine anisotrope, leitfähige
Adhäsivschicht 13 zu
formen. Als Resultat werden die Bumpelektrode 3 und die
Terminalelektrode 5 elektrisch miteinander verbunden und,
zur gleichen Zeit, werden die Halbleitervorrichtung 1 und das
Substrat 6 mechanisch miteinander verbunden.
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(4) Übergang durch leitfähiges Adhäsiv
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Wie in 12 gezeigt,
wird eine Bumpelektrode 3 aus Gold auf einer Elektrodenanschlussfläche 2 einer
Halbleitervorrichtung 1 geformt. Anschließend wird
ein leitfähiges
Adhäsiv
auf die Bumpelektrode 3 überführt. Ausrichtung der Bumpelektrode 3 mit
einer Terminalelektrode 5, geformt auf einem Substrat 6,
wird durchgeführt
und anschließend
wird das überführte leitfähige Adhäsiv gehärtet, um
eine leitfähige
Adhäsivschicht 4 zu
formen. Als Resultat werden die Bumpelektrode 3 und die
Terminalelektrode 5 elektrisch miteinander verbunden, mit
der dazwischengelagerten leitfähigen
Adhäsivschicht 4.
Ein Einkapselungsmaterial wird zwischen die Halbleitervorrichtung 1 und
das Substrat 6 gefüllt,
wodurch die Halbleitervorrichtung 1 und das Substrat 6 mechanisch
miteinander verbunden werden. Dieses Einkapselungsmaterial härtet, um
eine Einkapselungsschicht 7 zu formen, wodurch die Halbleitervorrichtung 1 und
das Substrat 6 mechanisch miteinander verbunden werden.
Ein typisches Einkapselungsmaterial weist eine Zusammensetzung auf,
im Wesentlichen geformt aus (a) einem Harzbindemittel, einschließlich eines
Epoxyharzes vom Cresol-NOVOLAC-Typ und ein Phenolharz vom NOVOLAC-Typ (Härtungsmittel)
und (b) einen Füllstoff,
geformt aus dielektrischen Partikeln.
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Die oben beschriebenen Packungsverfahren
(1)–(4)
weisen allerdings jeweils Nachteile auf.
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Die Packungsverfahren (1) und (2)
haben das Problem, da ihre Strukturen Schwierigkeiten haben thermische
Spannungen, erzeugt durch den Unterschied des Expansionskoeffizienten
zwischen Halbleitervorrichtung und Substrat, zu reduzieren, dass
sie ungeeignet für
Anwendungen sind, in welchen Verbindungsstabilität über einen breiten Temperaturbereich
erforderlich ist.
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Im Folgenden wird das Packungsverfahren
(3) diskutiert. Das Packungsverfahren (3) verwendet ein anisotropes,
leitfähiges
Adhäsiv,
das ein Harzbindemittel enthält,
geformt aus einem Harzmaterial mit hoher Flexibilität, wodurch
es möglich
gemacht wird, thermische Spannungen zu reduzieren. Trotz solch eines
Vorteils nimmt die hygroskopische Eigenschaft des Harzbindemittels
zu und das Packungsverfahren (3) leidet an Problemen im
Hinblick auf die Verbindungsstabilität bei Bedingungen hoher Luftfeuchtigkeit.
Im Packungsverfahren (3) ist es zusätzlich möglich, thermische Spannungen
zu reduzieren durch Anpassen des thermischen Expansionskoeffizienten
des Bindemittels an den thermischen Expansionskoeffizienten der
Halbleitervorrichtung 1 und an den thermischen Expansionskoeffizienten
des Substrats 6. Wie dem auch sei, ein Füllstoff
mit einem geringen thermischen Expansionskoeffizienten ist in großen Mengen
enthalten, so dass Verbindungszuverlässigkeit im frühen Stadium
sehr wahrscheinlich abnimmt.
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Schließlich wird das Packungsverfahren
(4) diskutiert. Dieses Packungsverfahren (4) ist fähig, thermische
Spannung zu reduzieren, durch ein leitfähiges Adhäsiv mit Flexibilität und durch
Anpassen des thermischen Expansionskoeffizienten des Einkapselungsmaterials
an den thermischen Expansionskoeffizienten der Halbleitervorrichtung 1 und
den thermischen Expansionskoeffizienten des Substrats 6.
Aufgrund solch eines Vorteils scheint das Packungsverfahren (4)
das attraktivste Verfahren zu sein, verglichen mit den anderen Packungsverfahren.
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Wie dem auch sei, das Packungsverfahren
(4) hat die folgenden Nachteile. Das zuvor beschriebene Einkapselungsmittel,
geformt aus einer Mischzusammensetzung aus (A) einem Epoxyharz von
Cresol-NOVOLAC-Typ und (B) einem Phenolharz vom NOVO-LAC-Typ, hat einen
hohen Viskositätskoeffizienten.
Darüber hinaus
erfordert die Anpassung der thermischen Expansionskoeffizienten
einen hohen Anteil des Gehalts an Füllstoff im Einkapselungsmittel,
was zu einem weiteren Anstieg der Viskosität des Einkapselungsmittels
führt. Daher
wird es notwendig, zur Zeit der Einfüllung solch eines Einkapselungsmittels
zwischen Halbleitervorrichtung und Substrat, dass das Einkapselungsmittel
auf bis zu 70–80
Grad Celsius erwärmt
wird, oder mehr, um die Viskosität
zu verringern. Dies resultiert in einer schlechten Produktivität. Zur Zeit
der Einfüllung
des Einkapselungsmittels können
weiter leitfähige
Verbindungen durch thermische Spannung beschädigt werden, hervorgerufen
durch die unterschiedliche thermische Expansion wenn die Temperatur
erhöht
wird, wodurch die Verbindungszuverlässigkeit verringert wird.
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Andererseits kann ein Harzbindemittel
als Einkapselungsmittel verwendet werden, geformt im Wesentlichen
aus (A) einem Polyepoxid mit einer sehr geringen Viskosität bei normaler
Raumtemperatur, und (B) einem Säureanhydrid.
Es sollte bemerkt werden, dass der Ausdruck "Polyepoxid" ein allgemeiner
Ausdruck für
Epoxyharze und/oder Epoxyverbindungen ist. Wie dem auch sei, wird
eine große
Menge eines Füllstoffs zu solch
einem Harzbindemittel gegeben, zum Zweck der Reduktion des thermischen
Expansionskoeffizienten, so wird dies die Viskosität des Einkapselungsmittels
gering halten aber den Thixotropieindex erhöhen. Dies ruft das Problem
hervor, dass das Einkapselungsmittel nicht fähig ist zwischen Halbleitervorrichtung
und Substrat einzutreten, oder das Problem, selbst wenn das Einkapselungsmittel
fähig ist
dort einzutreten, dass dieser Eintritt begleitet wird durch die
Erzeugung einer großen
Anzahl an Luftbläschen.
Die Gegenwart solcher Luftbläschen
im Einkapselungsmittel trägt
zur Nichteinheitlichkeit bei, z.B. im Hinblick auf thermische Expansion
des gehärteten
Einkapselungsmittels. Verbindungszuverlässigkeit ist reduziert. Aus
diesem Grund wurde es als unpraktisch angesehen ein Harz aus Polyepoxid
und ein Säureanhydrid
als Bindemittel zu verwenden.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Unter Berücksichtigung der oben beschriebenen
Probleme der Verfahren des Standes der Technik wurde die vorliegende
Erfindung fertiggestellt. In Übereinstimmung
damit ist es ein allgemeines Ziel der vorliegenden Erfindung eine
verbesserte Packung einer Halbleitereinheit zur Verfügung zu
stellen, und ein damit in Beziehung stehendes Packungsverfahren,
fähig zum
Erreichen einer hohen Verbindungszuverlässigkeit und einer hohen Produktivität. Die Erfinder
der vorliegenden Erfindung haben die Beschränkungen der Eigenschaften von
Viskosität
und Thixotropieindex untersucht, notwendig zum Erhalt erwünschter
Einkapselungseigenschaften von Füllstoffen.
Es sollte bemerkt werden, dass der Ausdruck "Polyepoxid" ein allgemeiner
Ausdruck für
Epoxyharze und/oder Epoxyverbindungen ist.
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JP-A-06-224259 beschreibt ein Halbleiterelement,
wobei der Raum zwischen Halbleiterchip und dem isolierenden Substrat
mit einem Harz gefüllt
ist.
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US-A-5 218 234 offenbart ein ähnliches
Element, auch enthaltend ein Harz in dem Raum, erhalten wenn Chip
und Substrat verbunden werden. Keines dieser Dokumente offenbart
die spezifische Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung.
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"Adhesives", Band 37, Nr. 2, 1993
offenbart, dass spezifische Verbindungen einen Iatenten härtungsbeschleunigenden
Effekt zeigen, wenn sie mit Epoxyharzen verwendet werden.
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"CMC-Latest Technologies for Polymer
Additive", offenbart die Eignung spezifischer Verbindungen als Härtungsbeschleuniger
für Epoxyharze
zu agieren.
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"Adhesives", Band 36, Nr. 8, 1992
offenbart eine Verbindung FUJICURE, die als latenter Härtungsbeschleuniger
für Epoxyharze
dient.
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Die Erfinder der vorliegenden Erfindung
haben die Tatsache herausgefunden, dass der Grund, aufgrund dessen übliche Materialien
ungeeignet für
ein Einkapselungsmittel sind, nicht nur in der Viskosität manifestiert
ist sondern auch im Thixotropieindex (hoher Thixotropieindex). Zum
Beispiel für
die Harzbindemittel, die Polyepoxide und Säureanhydride enthalten, haben
die Erfinder der vorliegenden Erfindung herausgefunden, dass die
Fließfähigkeit
beeinträchtigt
wird durch die Interaktion zwischen freier Säure im Säureanhydrid und polaren Gruppen
auf der Oberfläche
eines Füllstoffs.
Aufgrund dieses Befundes, herausgefunden durch die vorliegenden
Erfinder, werden die folgenden Mittel zur Verfügung gestellt, um das Ziel
der vorliegenden Erfindung zu erreichen.
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Genauer gesagt, in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung wird eine Zusammensetzung, weiter
definiert in den Ansprüchen,
deren Viskosität
und deren Thixotropieindex unterhalb 100 Pa•s bzw. unterhalb 1,1 sind,
als Einkapselungsmaterial beim Flip-Chip-Bonding verwendet. Diese
Zusammensetzung härtet
aus, um eine Einkapselungsschicht zu formen, durch welche eine Halbleitervorrichtung
und ein Substrat mechanisch miteinander verbunden werden.
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Die vorliegende Erfindung stellt
eine Packung einer Halbleitereinheit zur Verfügung, wie in Anspruch 1 definiert,
sowie ein Packungsverfahren, wie in Anspruch 8 definiert.
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Bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen definiert.
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Die Einkapselungsschicht, die mechanisch
eine Halbleitervorrichtung und ein Substrat miteinander verbindet,
ist aus einem Einkapselungsmittel geformt, das in einem Pac kungsschritt
in flüssiger
Form vorliegt und das vorzugsweise nicht nur einen geringen Viskositätskoeffizienten
von unterhalb 100 Pa•s
aufweist sondern auch einen geringen Thixotropieindex von unterhalb
1,1. Als Resultat dieser Ausführung
fließt,
in einem Packungsschritt, ein Einkapselungsmittel einfach und gleichmäßig in kleine
Zwischenräume,
ohne dass Luftbläschen
eingeschlossen werden. Die Temperatur beim Einfüllen kann verringert werden.
Diese Ausführungen machen
es möglich,
nicht nur die elektrische Verbindungszuverlässigkeit zu erhöhen (z.B.
die Adhäsion
von Halbleitervorrichtung auf Substrat und die Widerstandsfähigkeit
gegenüber
einem thermischen Schock), sondern auch die Produktivität.
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Die Zusammensetzung umfasst im Wesentlichen
(A) ein Harzbindemittel, das mindestens ein Polyepoxid, ein Anhydrid
einer Carboxylsäure,
einen Rheologiemodifikatoren und einen latenten Härtungsbeschleuniger
enthält,
und (B) einen Füllstoff,
geformt aus einem dielektrischen Material. Vorzugsweise agiert der
Rheologiemodifikator um die Interaktion zwischen einer freien Säure im Anhydrid
der Carboxylsäure
und einer polaren Gruppe auf der Oberfläche eines Füllstoffs zu verhindern.
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Es ist bevorzugt, dass der Rheologiemodifikator
eine Substanz enthält,
fähig zur
selektiven Adsorption der freien Säure im Anhydrid der Carboxylsäure.
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Es ist bevorzugt, dass der Rheologiemodifikator
eine Lewis-Base-Verbindung ist.
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Es ist bevorzugt, dass der Rheologiemodifikator
entweder eine tertiäre
Aminverbindung, eine tertiäre Phosphinverbindung,
ein quaternäres
Ammoniumsalz, ein quaternäres
Phosphoniumsalz oder eine heterocyclische Verbindung, die in einem
cyclischen Anteil ein Stickstoffatom enthält, ist.
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Wie oben beschrieben wird das Einkapselungsmittel
geformt im Wesentlichen aus (A) einem Epoxyharz vom Säureanhydrid-Härtungstyp
und (B) einem Material mit einem geringen thermischen Expansionskoeffizienten
(z.B. ein dielektrisches Material). Diese Ausführung reduziert die thermische
Spannung, aufgebracht auf die Einkapselungsschicht. Zusätzlich ist
der verwendete Rheologiemodifikator ein Rheologiemodifikator, der
die Interaktion zwischen einer freien Säure in dem Säureanhydrid
und einer polaren Gruppe auf der Oberfläche des Füllstoffs verhindert und also
sicherstellt, dass ein geringer Viskositätskoeffizient und ein geringer
Thixotropieindex erhalten werden können.
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Es ist bevorzugt, dass das Anhydrid
der Carboxylsäure
im Harzbindemittel mindestens ein Anhydrid einer alicyclischen Säure umfasst.
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Es ist bevorzugt, das das zuvor genannte
alicyclische Säureanhydrid
mindestens ein Anhydrid einer Trialkyltetrahydrophthalsäure enthält.
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Die Eigenschaften der alicyclischen
Säureanhydride
mit geringer Wasserabsorption werden verwendet, um dem Harzbindemittel
die erwünschte
Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Feuchtigkeit zu verleihen. Zusätzlich
ist die Viskosität
des Harzbindemittels, das im Packungsschritt in flüssiger Form
vorliegt, gering, so dass die Einfüllung des Einkapselungsmittels
in kurzer Zeit erfolgreich beendet werden kann. Die Produktionskosten
können
gesenkt werden.
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Es ist bevorzugt, dass die Bumpelektrode
der Halbleitervorrichtung eine Stud-Bumpelektrode ist, mit einer zweistufigen
Auswuchsstruktur.
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Solch eine Anordnung macht es möglich, die
Dichte der Bumpelektrode zu erhöhen.
Wird eine Halbleitervorrichtung auf ein Substrat montiert, so werden
dicht gepackte Bumpelektroden der Halbleitervorrichtung und Terminalelektroden
des Substrats elektrisch miteinander verbunden.
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Anschließend wird ein Einkapselungsmittel
mit einem geringen Viskositätskoeffizienten
und einem geringen Thixotropieindex verwendet, so dass es einfach
in die Lücke,
definiert zwischen Halbleitervorrichtung und Substrat, fließen und
diese ausfüllen
kann. Als Resultat werden, selbst bei hochdichten Halbleitereinheiten,
die elektrische und die mechanische Verbindung zwischen Halbleitervorrichtung
und Substrat verbessert in ihrer Zuverlässigkeit.
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Die vorliegende Erfindung stellt
auch ein Packungsverfahren für
eine Halbleitereinheit zur Verfügung, wie
in Anspruch 8 definiert, wobei eine Halbleitervorrichtung mit einer Elektrodenanschlussfläche auf
ein Substrat mit einer Terminalelektrode montiert wird. Genauer
gesagt, dieses Verfahren umfasst:
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- (a) einen ersten Schritt der Formung einer
Bumpelektrode auf besagter Elektrodenanschlussfläche besagter Halbleitervorrichtung;
- (b) einen zweiten Schritt der Anwendung eines leitfähigen Adhäsivs um
die Spitze besagter Bumpelektrode;
- (c) einen dritten Schritt, umfassend:
Durchführen einer
Justierung (Ausrichtung) besagter Bumpelektrode und besagter Terminalelektrode;
Platzieren
besagter Halbleitervorrichtung auf besagtes Substrat; und
Etablieren,
durch besagtes leitfähiges
Adhäsiv,
eine elektrische Verbindung zwischen besagter Bumpelektrode und
besagter Terminalelektrode;
- (d) einen vierten Schritt der Herstellung eines Einkapselungsmittels,
geformt aus einer Zusammensetzung mit einer Viskosität und einem
Thixotropieindex von unterhalb 100 Pa•s bzw. unterhalb 1,1;
- (e) einen fünften
Schritt des Füllens
einer Lücke,
definiert zwischen besagter Halbleitervorrichtung und besagtem Substrat,
mit besagtem Einkapselungsmittel; und
- (f) einen sechsten Schritt, der Härtung besagten Einkapselungsmittels,
um besagte Halbleitervorrichtung und besagtes Substrat mechanisch
miteinander zu verbinden, wobei die Zusammensetzung wie in Anspruch
8 definiert ist.
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Das das Einkapselungsmittel nicht
nur einen niedrigen Viskositätskoeffizienten
von unterhalb 100 Pa•s sondern
auch einen geringen Thixotropieindex von unterhalb 1,1 aufweist,
ist es für
solch ein Einkapselungsmittel in einer Packungsstufe möglich, einfach
selbst in schmale Lücken
hineinzufließen
und sich dort zu verteilen, ohne dass Luftbläschen eingeschlossen werden.
Die Temperatur der Einfüllung
kann verringert werden. Diese Ausführungen machen es möglich, nicht
nur die elektrische Verbindungszuverlässigkeit zu erhöhen (z.B. Adhäsion von
Halbleitervorrichtung auf Substrat und Widerstandsfähigkeit
gegenüber
einem thermischen Schock), sondern auch die Produktivität. Weiterhin
kann die Packungszeit verkürzt
werden.
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Die Zusammensetzung in dem vierten
Schritt umfasst im Wesentlichen (A) ein Harzbindemittel, das mindestens
ein Polyepoxid, ein Anhydrid einer Carboxylsäure, einen Rheologiemodifikatoren
und einen latenten Härtungsbeschleuniger
enthält,
und (B) einen Füllstoff,
der aus einem dielektrischen Material geformt ist, wobei der Rheologiemodifikator
die Interaktion zwischen einer freien Säure im Anhydrid der Carboxylsäure und
einer polaren Gruppe auf der Oberfläche des Füllstoffs unterdrückt.
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Solch eine Ausführung macht es möglich sowohl
die Viskosität
als auch den Thixotropieindex des Einkapselungsmittels im fünften Schritt
zu verringern. Zusätzlich
ist das Einkapselungsmittel im Wesentlichen geformt aus (A) einem
Epoxyharz vom Säureanydrid-Härtungstyp und (B) einem Material
mit einem geringen thermischen Expansionskoeffizienten (z.B. einem
dielektrischen Material). Diese Ausführung reduziert die thermische
Spannung, aufgebracht nach der Packung auf die Einkapselungsschicht.
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Es ist bevorzugt, dass der Rheologiemodifikator
eine Substanz enthält,
die auch als Härtungsbeschleuniger
für ein
Einkapselungsmittel vom Doppelflüssigkeitsepoxyharztyp
dient, in einer solch geringen Spurenmenge, so dass die Substanz
ihre Härtungsfunktion
nicht zeigt.
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Solch eine Ausführung kontrolliert das Einkapselungsmittel
in solch einer Art und Weise, dass das Einkapselungsmittel nicht
die Härtung
zwischen dem vierten Schritt und dem fünften Schritt startet sondern
erst im sechsten Schritt gehärtet
wird. Wenn im sechsten Schritt gehärtet wird, ist ein Rheologiemodifikator
in das Netzwerk der Einkapselungsharzschicht eingefügt. Dies
eliminiert die Möglichkeit,
dass die Zugabe eines Rheologiemodifikatoren die Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Wärme und
die Widerstandsfähigkeit
gegenüber Feuchtigkeit
reduziert.
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Es ist bevorzugt, dass das Anhydrid
der Carboxylsäure
im Harzbindemittel des vierten Schrittes mindestens ein Anhydrid
einer alicyclichen Säure
enthält.
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Es ist bevorzugt, dass das alicyclische
Säureanhydrid
der vierten Stufe mindestens ein Anhydrid einer Trialkyltetrahyrophthalsäure enthält.
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Da das Anhydrid einer alicyclischen
Säure eine
geringe Viskosität
ebenso wie eine geringe Wasserabsorption aufweist, wird die Zeit,
benötigt
zur Einfüllung
des Einkapselungsmittels im sechsten Schritt reduziert und die Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Feuchtigkeit ist verbessert.
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Es ist bevorzugt, dass die Bumpelektrode
im ersten Schritt eine Stud-Bumpelektrode ist, mit einer zweistufigen
Auswuchsstruktur.
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Solch eine Ausführung ermöglicht die hochdichte Anordnung
von Bumpelektroden, und das Einkapselungsmittel, das eine geringe
Viskosität
und auch einen geringen Thixotropieindex aufweist, verteilt sich
einfach selbst in kleine Lücken,
definiert zwischen den dichtgepackten Bumpelektroden und Terminalelektroden der
Substrate. Als Resultat sind elektrische und mechanische Verbindungen
zwischen Halbleitervorrichtung und Substrat in ihrer Zuverlässigkeit
verbessert.
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Es ist bevorzugt, dass im fünften Schritt
das Einkapselungsmittel zwischen Halbleitervorrichtung und Substrat
bei Raumtemperatur eingespritzt wird. Solch eine Ausführung erreicht
eine Reduktion der thermischen Spannung, wodurch die Widerstandsfähigkeit
gegenüber
einem thermischen Schock verbessert wird. Als Resultat wird eine
Halbleitereinheitpackung mit verbesserter elektrischer Verbindungszuverlässigkeit
erhalten.
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Es ist bevorzugt, dass im fünften Schritt
das Einkapselungsmittel zwischen Halbleitervorrichtung und Substrat
unter einer Bedingung eines verringerten Drucks (depressurized condition)
eingespritzt wird.
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Solch eine Ausführung ermöglicht nicht nur eine Verbesserung
im Hinblick auf die Produktivität
sondern stellt auch eine Packung einer Halbleitereinheit mit verbesserter
elektrischer Verbindungszuverlässigkeit zur
Verfügung.
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Es ist bevorzugt, dass im vierten
Schritt die Zusammensetzung des Einkapselungsmittels hergestellt wird
durch Zurverfügungstellen
einer Mischung eines Anhydrids einer Carboxylsäure mit einem Teil eines Füllstoffs,
Unterwerfen der Mischung einem Alterungsverfahren und Zugeben eines
Polyepoxids und des verbleibenden Füllstoffs zur Mischung.
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Als Resultat dieser Ausführung wird
die Interaktion zwischen einer freien Säure und einer polaren Gruppe
herabgesetzt. Dies ermöglicht
die Herstellung eines Einkapselungsmittels mit einer geringen Viskosität und einem
geringen Thixotropieindex.
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Es ist bevorzugt, dass der Rheologiemodifikator
eine Substanz enthält,
fähig zur
selektiven Adsorption der freien Säure im Anhydrid der Carboxylsäure.
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Als Resultat dieser Ausführung wird
eine freie Säure
in einem Säureanhydrid
selektiv durch einen Rheologiemodifikatoren adsorbiert, wodurch
die Interaktion zwischen freier Säure und polarer Gruppe verhindert wird.
Dies ermöglicht
ein Einkapselungsmittel mit einer geringen Viskosität und einem
geringen Thixotropieindex.
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Es ist bevorzugt, dass der Rheologiemodifikator
eine Lewis-Base-Verbindung ist.
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Es ist bevorzugt, dass der Rheologiemodifikator
entweder eine tertiäre
Aminverbindung, eine tertiäre Phosphinverbindung,
ein quaternäres
Ammoniumsalz, ein quaternäres
Phosphoniumsalz oder eine heterocyclische Verbindung, die in einem
cyclischen Anteil ein Stickstoffatom enthält, ist.
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Als Resultat dieser Ausführung wird
Interaktion zwischen freier Säure
und polarer Gruppe verhindert. Dies ermöglicht ein Einkapselungsmittel
mit einer geringen Viskosität
und einem geringen Thixotropieindex.
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Die Eigenschaften eines alicyclischen
Säureanhydrids
mit geringer Wasserabsorption werden verwendet, um dem Harzbindemittel
die erwünschte
Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Feuchtigkeit zu verleihen. Zusätzlich
ist die Viskosität
des Harzbindemittels, das im Packungsschritt im flüssigen Zustand
vorliegt, gering, so dass die Einfüllung des Einkapselungsmittels
in einer kurzen Zeit vervollständigt
werden kann. Die Packungskosten werden verringert.
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Es ist bevorzugt, dass Harzbindemittel
und Füllstoff
so angeordnet sind, dass sie eine einzelne Flüssigkeit sind und bleiben.
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Solch eine Anordnung ermöglicht die
einheitliche Verteilung des Füllstoffs,
wodurch ein erwünschtes Einkapselungsmittel
für die
Herstellung von LSI zur Verfügung
gestellt wird.
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Es ist bevorzugt, dass das Harzbindemittel
in der Zusammensetzung für
das Einkapselungsmittel eine Zusammensetzung aufweist, wobei:
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- (a) das chemische Äquivalentverhältnis von
Anhydrid der Carboxylsäure
zum Polyepoxid im Bereich von 0,8 bis 1,1 liegt;
- (b) der gewichtsprozentuale Anteil des Härtungsbeschleunigers zur Gesamtheit
des Harzbindemittels im Bereich von 0,3 % bis 3 % ist; und
- (c) der gewichtsprozentuale Anteil des Rheologiemodifikatoren
zur Gesamtheit des Harzbindemittels im Bereich von 0,02 % bis 0,3
% ist.
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Es ist weiter bevorzugt, dass diese
Zusammensetzung folgendes erfüllt:
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- (A) ein Harzbindemittel, das mindestens ein
Polyepoxid, ein Anhydrid einer Carboxylsäure, einen Rheologiemodifikatoren
und einen latenten Härtungsbeschleuniger
enthält,
wobei der gewichtsprozentuale Anteil des Harzbindemittels im Bereich
von 80 % bis 25 % ist; und
- (B) einen Füllstoff,
der aus einem dielektrischen Material geformt ist, wobei der gewichtsprozentuale
Anteil des Füllstoffs
im Bereich von 20 % bis 75 % ist; wobei das Einkapselungsmittel
hergestellt wird durch: Zurverfügungstellung
einer Mischung eines Anhydrids einer Carboxylsäure mit einem Teil des Füllstoffs;
Unterwerfen
der Mischung einem Alterungsverfahren; und
Zugabe eines Polyepoxids
und des verbleibenden Füllstoffs
zur Mischung.
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Als Resultat solch einer Ausführung wird
die Interaktion zwischen der freien Säure im Anhydrid der Carboxylsäure und
der polaren Gruppe auf der Oberfläche des Füllstoffs unterdrückt und
der Thixotropieindex des Einkapselungsmittels wird verringert.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Querschnittsansicht einer Halbleitereinheit einer Ausführungsform
in Übereinstimmung mit
der vorliegenden Erfindung.
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2 ist
eine Querschnittsansicht einer Verbindung (joint) der Halbleitereinheit
aus 1.
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3 ist
eine Querschnittsansicht einer Halbleitereinheit, geformt durch
eine Stud-Bump-Technik, in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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4(a)–4(e) sind Querschnittsansichten einer Halbleitereinheit
in verschiedenen Verfahrensstufen einer Flip-Chip-Bonding-Technik
einer Ausführungsform
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung.
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5 ist
ein Flussdiagramm, das die Stufen einer Flip-Chip-Bonding-Technik
in einer Ausführungsform
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung zeigt.
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6 zeigt
die generische chemische Zusammensetzung eines Epoxyharzes vom Bisphenol-Typ
in einem Harzbindemittel, verwendet in einer Ausführungsform
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung.
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7 zeigt
die generische chemische Zusammensetzung einer Trialkyltetrahydrophthalsäure in einem
Harzbindemittel, verwendet in einer Ausführungsform in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung.
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8 ist
eine Querschnittsansicht einer üblichen
Halbleitereinheit, wobei die Verbindung durch eine Lötbumpelektrode
etabliert wird.
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9 ist
eine Querschnittsansicht einer üblichen
Halbleitereinheit, in welcher Verbindung durch eine Schicht aus
einem niedrigschmelzenden Metall etabliert wird.
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10 ist
eine Querschnittsansicht einer üblichen
Halbleitereinheit, in welcher Verbindung durch Verwendung von Kontraktionsspannungen
etabliert wird, ausgeübt
wenn ein Einkapselungsharz härtet.
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11 ist
eine Querschnittsansicht einer üblichen
Halbleitereinheit, in welcher Verbindung durch ein anisotropes,
leitfähiges
Adhäsiv
etabliert wird.
-
12 ist
eine Querschnittsansicht einer üblichen
Halbleitereinheit, in welcher Verbindung durch ein leitfähiges Adhäsiv etabliert
wird.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
sind beschrieben unter Verweis auf die begleitenden Zeichnungen.
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1 ist
eine Querschnittsansicht, die eine Packung einer Halbleitereinheit
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung zeigt. 2 ist
ein Querschnitt einer Verbindung der Packung einer Halbleitereinheit
nach 1. Diese Packung
einer Halbleitereinheit wird durch ein Flip-Chip-Bonding-Verfahren
geformt. Referenzzeichen 1 benennt eine Halbleitervorrichtung,
wie einen LSI-Chip. Referenznummer 2 benennt eine Elektrodenanschlussfläche, geformt
auf der Halbleitervorrichtung 1. Referenznummer 3 benennt
eine Bumpelektrode aus Gold. Referenznummer 4 benennt eine
leitfähige
Ad häsivschicht
einer Zusammensetzung (d.h. eines leitfähigen Adhäsivs), im Wesentlichen geformt
aus spezifischen Epoxyharzen und leitfähigen Pulvern, z.B. einer Legierung
aus AgPd. Referenznummer 6 benennt ein Substrat, z.B. ein
keramisches Substrat, auf welches die Halbleitervorrichtung 1 montiert
ist. Referenznummer 5 benennt eine Terminalelektrode, geformt auf
dem Substrat 6. Referenznummer 7 benennt eine
Einkapselungsschicht, geformt aus einem Einkapselungsmittel. Solch
ein Einkapselungsmittel ist im Wesentlichen geformt aus einem Epoxyharz
vom Säureanhydrid-Härtungstyp.
Dieses Einkapselungsmittel 7, wenn es fluid bleibt, hat
einen Thixotropieindex von unterhalb 1,1 und einen Viskositätskoeffizienten
von 100 Pa•s.
Das Einkapselungsmittel 7 wird zwischen die Halbleitervorrichtung 1 und
das Substrat 6 injiziert, durch Kapillaraktion, und dann
gehärtet.
Es sollte bemerkt werden, dass der Thixotropieindex der Index ist,
ausgedrückt
durch Δη/Δε, wobei ε die
Scherrate und η der
Viskositätskoeffizient
ist. Hier ist der Thixotropieindex gezeigt, wenn die Scherrate ε in den Bereich
von 2 (1/s) bis 20 (1/s) fällt.
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3 ist
eine Querschnittsansicht einer Packung einer Halbleitereinheit,
geformt durch ein Flip-Chip-Bonding-Verfahren, unter Verwendung
einer Stud-Bumpelektrode. Die Packung einer Halbleitereinheit nach 3 und die Packung einer
Halbleitereinheit nach 1 sind
im Wesentlichen gleich, mit der Ausnahme, dass die zuerst genannte
Packung eine Halbleitereinheit mit einer Stud-Bumpelektrode 14 verwendet, mit
einer zweistufigen Auswuchsstruktur, anstelle der Bumpelektrode 13.
Anwendung eines Flip-Chip-Bonding-Verfahrens
unter Verwendung einer Stud-Bumpelektrode mit einer zweistufigen
Auswuchsstruktur macht es möglich
Halbleitervorrichtungen zu handhaben, mit einer größeren Anzahl
an Elektrodenanschlussflächen, wie
später
detaillierter ausgeführt.
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Ein Flip-Chip-Bonding-Verfahren,
das die Stud-Bumpelektrode 14 der 3 verwendet, ist illustriert in den 4(a)–4(e) und 5. 4(a)–4(e) sind Querschnittsansichten einer Packung
einer Halbleitereinheit in verschiedenen Stufen eines Flip-Chip-Bonding-Verfahrens. 5 ist ein Flussdiagramm,
das die Stufen des Flip-Chip-Bonding-Verfahrens zeigt. Das Packungsverfahren
wird Schritt für
Schritt unter Verweis auf 5 beschrieben.
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In Schritt ST1 wird ein Draht aus
Gold (Au) verwendet, um Stud-Bumpelektroden 14 auf Elektrodenanschlussflächen 2 auf
der Halbleitervorrichtung (LSI-Schip) 1 zu formen. In Schritt
ST2 wird eine Nivelierung durchgeführt und jede Stud-Bumpelektrode 14 wird
gegen eine Nivelierungsoberfläche
gedrückt,
so dass die Verbindungsenden der Stud-Bumpelektroden 14 miteinander
in gleicher Ebene sind.
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In Schritt ST3, wie in 4(a)–4(c) gezeigt, wird dann die Halbleitervorrichtung 1,
mit der Seite der Stud-Bumpelektrode 14 nach unten, über ein
Substrat 20 gebracht, unter Anwendung eines leitfähigen Adhäsivs 4a.
Anschließend
wird die Halbleitervorrichtung 1 in Richtung auf das Substrat 20 in
solch einer Art und Weise abgesenkt, dass die Stud-Bumpelektrode 14 im
leitfähigen
Adhäsiv 4a auf
dem Substrat 20 eintaucht. Anschließend wird die Halbleitervorrichtung 1 hochgenommen,
wodurch als Resultat ein Transfer des leitfähigen Adhäsivs 4a auf die Stud-Bumpelektrode 14 vervollständigt wird.
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In Schritten ST4 und ST5, wie in 4(d) gezeigt, wird dann die Halbleitervorrichtung 1 auf
das keramische Substrat 6 platziert, mit den darauf vorgesehenen
Terminalelektroden 5. Zu dieser Zeit wird die Ausrichtung
der Stud-Bumpelektrode 14 der Halbleitervorrichtung 1 mit
der Terminalelektrode 5 des Substrats 6 durchgeführt und
das leitfähige
Adhäsiv 4a wird
erwärmt,
um auszuhärten,
um die leitfähige
Adhäsivschicht 4 zu
formen. Als ein Resultat davon wird die Stud-Bumpelektrode 14 der
Halbleitervorrichtung 1 mit der Terminalelektrode 5 des
Substrats 6 elektrisch verbunden.
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Im Schritt ST6 wird ein Test für die Gegenwart
oder Abwesenheit eines elektrischen Verbindungsversagens durchgeführt. Wird
ein elektrisches Verbindungsversagen gefunden, wird Chipaustausch
in Schritt ST7 durchgeführt,
und der Flip-Chip-Bonding-Prozess
kehrt zu Schritt ST4 zurück.
Wird kein elektrisches Verbindungsversagen gefunden, so schreitet
das Verfahren zu Schritt ST8 fort.
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In Schritt ST8 wird ein Einkapselungsmittel,
geformt aus einer Zusammensetzung mit einer geringen Viskosität von unterhalb
100 Pa•s
und einem geringen Thixotropieindex von unterhalb 1,1, zwischen
die Halbleitervorrichtung 1 und das Substrat 6 bei
normaler Raumtemperatur eingespritzt, um die verbindenden Teile mit
Harz einzukapseln. Anschließend
wird in Schritt ST9 eine Erwärmungsbehandlung
durchgeführt,
um ein Harzbindemittel, enthalten im injizierten Einkapselungsmittel
zu härten.
Als Resultat davon wird die Einkapselungsschicht 7 geformt
(siehe 4(e)), wodurch die Halbleitervorrichtung 1 und
das Substrat 6 mechanisch miteinander durch die Einkapselungsschicht 7 verbunden
werden.
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In Schritt ST10 wird ein letzter
Test durchgeführt
und der Flip-Chip-Bonding-Prozess ist vollendet.
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Die vorliegende Ausführungsform
verwendet ein Einkapselungsmittel mit geringer Viskosität und geringem
Thixotropieindex. Dies stellt die Vorteile zur Verfügung, dass
das Einspritzverfahren für
das Einkapselungsmittel gut durchgeführt werden kann, selbst bei
Raumtemperatur, und dass das eingespritzte Einkapselungsmittel einfach
fließt
und sich gut verteilt, um kleine Lücken zwischen der Halbleitervorrichtung 1 und
dem Substrat 6 auszufüllen.
Dies spart Zeit ein und die Verbindungszuverlässigkeit einer Verbindung,
hergestellt durch das leitfähige
Adhäsiv 4,
kann beibehalten werden. Zusätzlich
dazu ist das Einkapselungsmittel eine Zusammensetzung, im Wesentlichen
geformt aus (a) einem Epoxyharz vom Säureanhydrid-Härtungstyp
mit verbesserter Fließfähigkeit
und (b) einem Füllstoff,
wie verschmolzenem Silica, d.h., das Einkapselungsmittel ist eine
Zusammensetzung die einen geringen thermischen Expansionskoeffizienten
nach Härtung
aufweist. Da der Koeffizient der thermischen Expansion der Einkapselungsschicht 7 gering
ist, kontrolliert dies die thermische Spannung, erzeugt durch die
Unterschiede der Koeffizienten der thermischen Ausdehnung der Halbleitervorrichtung 1 aus
Silicium und dem Substrat 6 z.B. aus Alumina. Ein Einkapselungsmittel,
geformt aus einem Harz der Epoxygruppe zeigt zusätzlich hohe Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Wärme und
hat eine starke Adhäsion,
wodurch eine Verbindungszuverlässigkeit
erreicht wird, die stabil bleibt selbst bei Bedingungen hoher Temperatur
und hoher Luftfeuchtigkeit.
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Da das leitfähige Adhäsiv 4 eine große Flexibilität aufweist,
trägt dieses
weiter dazu bei, die thermischen Spannungen zu reduzieren und die
Verbindungszuverlässigkeit
weiter zu verbessern.
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In der vorliegenden Ausführungsform
ist die Bumpelektrode 3 aus Gold geformt. Andere, funktionell äquivalente
Metalle, z.B. Kupfer, können
verwendet werden, um die Bumpelektrode 3 zu formen. Zusätzlich wird
in der vorliegenden Ausführungsform
die Stud-Bumpelektrode 14 verwendet.
Andere Arten an Bumpelektroden, verwendet in üblichen Flip-Chip-Bonding-Techniken,
können
verwendet werden. Es sollte allerdings bemerkt werden, dass die
Verwendung von Stud-Bumpelektroden die seitliche Verteilung der
leitfähigen
Adhäsisvschicht 4 kontrolliert,
wodurch eine sehr viel höhere
Packungsdichte erhalten wird.
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In der vorliegenden Ausführungsform
ist das leitfähige
Adhäsiv 4 aus
einem Material der Epoxygruppe geformt. Andere Materialien mit Flexibilität können verwendet
werden, z.B. Materialien der Gummigruppe (z.B. SBR, NBR, IR, BR,
CR), Materialien der Acrylgruppe, Materialien der Polyestergruppe,
Materialien der Polyamidgruppe, Materialien der Polyethergruppe,
Materialien der Polyurethangruppe, Materialien der Polyimidgruppe
und Materialien der Silicongruppe. Als leitfähiges Pulvermaterial, enthalten
im leitfähigen
Adhäsiv,
können
Pulver von Edelmetallen (Silber, Gold, Palladium), Pulver von Basismetallen
(Nickel, Kupfer), Pulvern von Legierungen (Lötlegierung, AgPd), Mischungspulver
von silberplattiertem Kupfer und Pulver von Nichtmetallen mit Leitfähigkeit
(Kohlenstoff) verwendet werden. Diese Pulver können getrennt oder in Kombination
verwendet werden. Der Durchmesser der Pulver ist nicht auf einen
bestimmten beschränkt.
Die Form der Pulver ist nicht auf eine bestimmte beschränkt.
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Das Einkapselungsmittel ist im Wesentlichen
geformt aus (A) einem Harzbindemittel und (B) einem Füllstoff.
Die wesentlichen Komponenten des Harzbindemittels sind ein Polyepoxid,
ein Säureanhydrid
und ein Rheologiemodifikator. Solch ein Polyepoxid ist eine sogenannte
Epoxyverbindung (Epoxyharze) und es gibt keine Beschränkungen
im Hinblick auf dieses Element. Beispiele des Polyepoxids sind ein
Epoxyharz vom Bisphenol-Typ
(siehe 6), ein Epoxyharz
vom NOVOLAC-Typ, ein Epoxyharz vom Glycidylether-Typ, ein Epoxyharz
vom Glycidylester-Typ, ein Epoxyharz vom Glycidylamin-Typ, ein Epoxyharz
vom Glycidylamin-Typ, ein Epoxyharz vom Acryl-Typ, ein Epoxyharz
vom Biphenyl-Typ, ein Epoxyharz vom Naphthalen-Typ, ein Styroloxid,
ein Alkylglycidylether und ein Alkylglycidylester. Diese können getrennt
oder in Kombination verwendet werden.
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Als Säureanhydrid, verwendet hier
in der vorliegenden Erfindung, können
Härtungsmittel
für Epoxyverbindungen
und Epoxyharze eingesetzt werden. Eins der am meisten bevorzugten
Säureanhydride
ist ein Trialkyltetrahydrophthalsäureanhydrid (siehe 7). Andere bevorzugte sind
Methyltetrahydrophthalsäureanhydrid
und ein Methylhexahydro phthalsäureanhydrid
und ein Methylhyminsäureanhydrid
der cyclischen aliphatischen Gruppe, die im flüssigen Zustand bei 25 Grad
Celsius vorliegen. Andere Säureanhydride
können verwendet
werden. Diese Säureanhydride
können
getrennt oder in Kombination verwendet werden. Werden diese Säureanhydride,
oben genannt, als hauptsächliche
Elemente des Harzbindemittels verwendet, so stellt dies ein verbessertes
Einkapselungsmittel zur Verfügung,
das eine sehr geringe Viskosität,
eine hohe Wärmewiderstandsfähigkeit,
eine hohe Feuchtigkeitswiderstandsfähigkeit und eine hohe Adhäsion aufweist.
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Zusätzlich zu den zuvor genannten
wesentlichen Elementen des Harzbindemittels kann ein drittes Bindemittelelement,
wie erforderlich, zugegeben werden, zur Verbesserung der Wärmewiderstandsfähigkeit,
der Luftfeuchtigkeitswiderstandsfähigkeit, der Adhäsionsfestigkeit
und zur Einstellung des thermischen Expansionskoeffizienten, der
Rheologie und der Reaktivität.
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Irgendein pulverförmiger Füllstoff kann als eins der vorherrschenden
Elemente des Einkapselungsmittels verwendet werden, so lange wie
der mittlere Partikeldurchmesser in den Bereich von 1 μm bis 50 μm fällt. Zum
Beispiel können
Silicaoxide, Aluminaoxide, Aluminiumnitride, Siliciumcarbide und
silicatische Verbindungen verwendet werden, die alle thermisch stabil
sind und niedrige thermische Expansionskoeffizienten aufweisen.
Diese Füllstoffelemente
werden in irgendeiner Kombination verwendet. Es gibt keine besonderen
Beschränkungen
im Hinblick auf die Füllstoffmenge,
vorzugsweise 20–80
Prozent, bezogen auf das Gewicht der Gesamtheit des Einkapselungsmittels.
Die Verwendung dieser Füllstoffelemente
erreicht ein verbessertes Einkapselungsmittel, das überlegen
im Hinblick auf die Isolation ist und das weniger thermische Spannungen
ergibt.
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Irgendein Rheologiemodifikator für die Modifikation
der Fließfähigkeit
des Einkapselungsmittels kann verwendet werden, so lange wie er
die Interaktion einer freien Säure
im Säureanhydrid
mit einer polaren Gruppe auf der Oberfläche des Füllstoffes verhindert und den
Thixotropieindex des Einkapselungsmittels verringert. Nachfolgend
sind bevorzugte Beispiele der Rheologiemodifikation angegeben.
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(1) Rheologiemodifikationsverfahren I
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In Verfahren 1 wird ein Säureanhydrid
mit einem Teil eines Füllstoffes
vorgemischt. Die Mischung wird einem Alterungsprozess unterworfen.
Zum Beispiel wird die Mischung auf bis zu 100 Grad Celsius oder
weniger erwärmt.
Darauf folgt die Zugabe einer Polyepoxidverbindung, des verbleibenden
Füllstoffes
und anderer Zuschlagsstoffe, um ein erwünschtes Einkapselungsmittel
zu erhalten.
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(2) Rheologiemodifikationsverfahren
II
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In Verfahren II wird eine Substanz,
fähig zur
selektiven Adsorption von freien Säuren in einem Säureanhydrid
zum Einkapselungsmittel zugegeben.
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(3) Rheologiemodifikationsverfahren
III
-
In Verfahren III wird eine Substanz
(z.B. eine Lewis-Base-Verbindung die weder NH-Gruppen noch OH-Gruppen aufweist), die
stärker
mit einer freien Säure
als mit einer polaren Gruppe auf der Oberfläche eines Füllstoffes interagiert, einem
Einkapselungsmittel zugegeben.
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Geeignete Lewis-Base-Verbindungen
umfassen tertiäre
Aminverbindungen, tertiäre
Phosphinverbindungen, quatemäre
Ammoniumsalze, wie Tetrabutylammoniumbromid, quatemäre Phosphoniumsalze,
wie Tetrabutylphosphoniumbenzotriazolat, Melamine und heterocyclische
Verbindungen, die in ihrem cyclischen Anteil Stickstoff enthalten,
wie Imidazolverbindungen. Es gibt viele weitere Lewis-Base-Verbindungen,
verschieden von den Obengenannten. Diese Lewis-Base-Verbindungen
können
getrennt oder in Kombination verwendet werden.
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Das Einkapselungsmittel kann, wie
erforderlich, ein Lösungsmittel,
ein Dispergiermittel, ein Rheologieregulatormittel, wie ein Nivellierungsmittel,
ein adhäsionsverbesserndes
Mittel, wie ein Kupplungsmittel, oder ein Reaktionsregulationsmittel,
wie einen Härtungsbeschleuniger
enthalten.
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Der Rheologiemodifikator der vorliegenden
Erfinder, der aus einer Lewis-Base-Verbindung besteht, wie die Aminverbindung,
wird üblicherweise
als Reaktionsbe schleuniger (Härtung)
zwischen einem Polyepoxid und einem Anhydrid einer Carboxylsäure verwendet.
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Wenn der Rheologiemodifikator als
Härtungsbeschleuniger
für ein
Einkapselungsmittel verwendet wird, schreitet die Härtungsreaktion
fort, selbst bei Lagerung bei geringer Temperatur, so dass der Zustand
eines Gels erreicht wird. Dies beschränkt die Art eines Einkapselungsmittels
auf ein Doppelflüssigkeitsmittel, d.h.,
das Mischen muss gerade vor der Verwendung durchgeführt werden.
Andererseits erfordern LSI-Einkapselungsmittel, dass große Mengen
an Füllstoff
einheitlich dispergiert sind, so dass ein Einzelfüssigkeits-Einkapselungsmittel
für LSI
erforderlich ist.
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Zusammengefasst kann gesagt werden,
dass der Rheologiemodifikator der vorliegenden Erfindung als Härtungsbeschleuniger
für ein
Doppelflüssigkeits-Einkapselungsmittel
aber nicht als Härtungsbeschleuniger
für ein
Einzelfüssigkeits-Einkapselungsmittel
verwendet werden kann.
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Wird die Einsatzdosis auf solch ein
Maß verringert,
dass die Gelierung während
Lagerung verhindert wird, dann kann der vorliegende Rheologiemodifikator
Anwendung in dem Einfachflüssigkeits-Einkapselungsmittel
finden. In solch einem Fall wird die vom Rheologiemodifikatoren
zur Verfügung
gesellte Härtungsfunktion zu
gering sein, um praktischen Erfordernissen zu genügen, so
dass, anders gesagt, keine Einkapselungsmittel-Härtungseigenschaften erhalten
werden.
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Die vorliegende Erfindung ist dadurch
charakterisiert, dass sie einen latenten Härtungsbeschleuniger verwendet,
mit sowohl Lagerstabilität
als auch praktischer Härtungsbeschleunigungsfunktion,
und dass Substanzen, z.B. Amine, die üblicherweise als Härtungsbeschleuniger
für Doppelflüssigkeits-Einkapselungsmittel verwendet
werden, als Rheologiemodifikatoren eingesetzt werden. Solch ein
Rheologiemodifikator wird in einer solchen Menge zugegeben, dass
er keine Härtungsfunktion
ausübt
sondern die Grenzflächeneigenschaften
verbessert.
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Ein latenter Härtungsbeschleuniger ist ein
Katalysator, dessen katalytische Aktivität bei Anwendung z.B. von thermischer
Energie sehr stark angehoben wird. Im Allgemeinen werden latente
Härtungsbeschleuniger
geschmolzen (verflüssigt)
oder durch eine Reaktion gespalten, bei Anwendung von Energie, um
die Aktivität
zu vergrößern.
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Es ist bevorzugt, dass das Einkapselungsmittel
die folgende Zusammensetzung aufweist:
| Gew.-% |
Harzbindemittel | 80–25 |
Füllstoffelement | 20–77 |
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Es ist bevorzugt, dass das Harzbindemittel
im Wesentlichen besteht aus einem Polyepoxid, einem Anhydrid einer
Carboxylsäure,
einem Härtungsbeschleuniger
und einem Rheologiemodifikatoren, in Übereinstimmung mit den folgenden
Elementverhältnissen.
| Äquivalentverhältnis |
Carboxylsäureanhydrid/Polyepoxid | 0,8–1,1 |
| Gew.-% |
Härtungsbeschleuniger/Harzbindemittel | 0,3–3 |
Rheologiemodifikator/Harzbindemittel | 0,02–0,3 |
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In der vorliegenden Erfindung ist
das Substrat 6 aus einem keramischen Material (z.B. Alumina)
geformt. Metallglasursubstrate, Glassubstrate, Harzsubstrate (z.B.
Glasepoxysubstrate), Polymerfilmsubstrate sind auch anwendbar.
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Es gibt keine spezifischen Beschränkungen
im Hinblick auf das Material der Terminalelektrode 5.
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Die folgenden Ausführungsbeispiele
sind Ausführungsbeispiele
zur Untersuchung der Eigenschaften von Halbleitereinheiten, erhalten
durch das oben beschriebene Flip-Chip-Bonding-Verfahren.
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AUSFÜHRUNGSFORM 1
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Eine Halbleitereinheit mit der in 1 gezeigten Struktur wird
in Übereinstimmung
mit den Schritten der 4(a)–4(e) geformt. Die Bumpelektrode 3 wird
durch Goldplattierung geformt. Das leitfähige Adhäsiv 4a hat eine Zusammensetzung,
geformt im Wesentlichen aus Pulvern aus AgPd mit einem Epoxyharz
mit Flexibilität.
Das leitfähige
Adhäsiv
4a wird auf 120 Grad Celsius erwärmt
und als Resultat davon härtet
es aus. Ein Einkapselungsmittel der ZUSAMMENSETZUNG a aus TABELLE
1 wird bei 150 Grad Celsius gehärtet.
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AUSFÜHRUNGSFORM 2
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Die Stud-Bumpelektrode 14 der 3 wird auf einer Elektrodenanschlussfläche 2 einer
Halbleitervorrichtung 1 geformt, durch einen Golddraht-Bindeprozess.
Die folgenden Schritte sind wie in der ersten Ausführungsform
und sie werden unter den gleichen Bedingungen wie in der ersten
Ausführungsform
durchgeführt.
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AUSFÜHRUNGSFORM 3
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Die Halbleitervorrichtung 1 wird
auf das Substrat 6 unter den selben Bedingungen wie in
der ersten Ausführungsform
aufgebracht, mit der Ausnahme, dass in der dritten Ausführungsform
ein Einkapselungsmittel-Injektionsverfahren unter einer Bedingung
eines verringerten Drucks durchgeführt wird.
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AUSFÜHRUNGSBEISPIEL 4
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Die Halbleitervorrichtung 1 wird
auf das Substrat 6 unter den gleichen Bedingungen wie im
zweiten Ausführungsbeispiel
aufgebracht, mit der Ausnahme, dass in der vierten Ausführungsform
die ZUSAMMENSETZUNG b der TABELLE 1 verwendet wird.
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AUSFÜHRUNGSFORM 5
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Die Halbleitervorrichtung 1 wird
auf das Substrat 6 unter den gleichen Bedingungen wie in
der zweiten Ausführungsform
aufgebracht, mit der Ausnahme, dass in der fünften Ausführungsform das Substrat 6 ein
Glasepoxysubstrat ist und dass ZUSAMMENSETZUNG c der TABELLE 1 verwendet
wird.
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AUSFÜHRUNGSFORM 6
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Die Halbleitervorrichtung 1 wird
auf das Substrat 6 unter den gleichen Bedingungen wie in
der zweiten Ausführungsform
aufgebracht, mit der Ausnahme, dass in der sechsten Ausführungsform
das Substrat 6 ein Glasepoxysubstrat ist, das leitfähige Adhäsiv 4 Pulver
aus Silber als leitfähiges
Pulver enthält
und dass ZUSAMMENSETZUNG d aus TABELLE 1 verwendet wird.
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AUSFÜHRUNGSFORM 7
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Die Halbleitervorrichtung 1 wird
auf das Substrat 6 unter den gleichen Bedingungen wie in
der zweiten Ausführungsform
aufgebracht, mit der Ausnahme, dass in der siebten Ausführungsform
das Substrat 6 ein Glassubstrat ist, das leitfähige Adhäsiv 4 im
Wesentlichen aus Pulver aus Silber und Urethanharz geformt ist, ZUSAMMENSETZUNG
e aus TABELLE 1 verwendet wird und dass Einkapselungsinjektion unter
einer Bedingung verringerten Drucks durchgeführt wird.
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AUSFÜHRUNGSFORM 8
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Bumpelektrode 3 der 1 wird auf einer Elektrodenanschlussfläche 2 einer
Halbleitervorrichtung 1 durch Goldplattierung geformt. Halbleitervorrichtung
1 wird auf Substrat 6 in derselben Art und Weise wie in der
siebten Ausführungsform
aufgebracht, unter den gleichen Bedingungen wie in der siebten Ausführungsform.
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VERGLEICHSBEISPIEL 1
-
Halbleitervorrichtung 1 wird auf
das Substrat 6 unter den gleichen Bedingungen wie in der
zweiten Ausführungsform
aufgebracht, mit der Ausnahme, dass im ersten Vergleichsbeispiel
ZUSAMMENSETZUNG f der TABELLE 1 verwendet wird.
-
VERGLEICHSBEISPIEL 2
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Die Halbleitervorrichtung 1 wird
auf das Substrat 6 unter den gleichen Bedingungen wie in
der zweiten Ausführungsform
aufgebracht, mit der Ausnahme, dass im zweiten Vergleichsbeispiel
ZUSAMMENSETZUNG g der TABELLE 1 verwendet wird.
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ZUSAMMENSETZUNGEN a–g sind
unten gezeigt. TABELLE
1
ZUSAMMENSETZUNG
a: | |
Epoxyharz
vom Bisphenol F-Typ (Epoxyäquivalent:
162) | 85
phr |
Epoxyharz
vom Bisphenol A-Typ (Epoxyäquivalent:
182) | 15
phr |
Trialkyltetrahydrophthalsäureanhydrid
(Anhydridäquivalent:
234) | 126
phr |
2-(2-Methylimidazolylethyl)-4,6-diamino-triazin-isocyanursäure-Additionsprodukt | 1,6
phr |
Diazabicycloundecen | 0,1
phr |
verschmolzenes
Silica | 340
phr |
ZUSAMMENSETZUNG
b: | |
Trialkyltetrahydrophthalsäureanhydrid
(Anhydridäquivalent:
234) | 126
phr |
verschmolzenes
Silica | 340
phr |
Diese
beiden Materialien wurden geknetet und einem Alterungsprozess für 10 Stunden
bei 60 Grad Celsius unterworfen. Anschließend wurden die folgenden Materialien
dazugegeben. | |
Epoxyharz
vom Bisphenol F-Typ (Epoxyäquivalent:
162) | 85
phr |
Epoxyharz
vom Bisphenol A-Typ (Epoxyäquivalent:
182) | 15
phr |
2-(2-Methylimidazolylethyl)-4,6-diamino-triazin-isocyanursäure-Additionsprodukt | 1,6
phr |
1-Cyanoethyl-2-ethyl-4-methylimidazol | 0,2
phr |
ZUSAMMENSETZUNG
e: | |
Epoxyharz
vom Bisphenol F-Typ (Epoxyäquivalent:
162) | 80
phr |
alicyclisches
Epoxyharz (ERL4221)* | 20
phr |
Trialkyltetrahydrophthalsäureanhydrid
(Anhydridäquivalent:
234) | 135
phr |
AMICURE
PN** | 5
phr |
Tetrabutylammoniumbromid | 0,2
phr |
verschmolzenes
Silica | 400
phr |
ZUSAMMENSETZUNG
d: | |
Epoxyharz
vom Bisphenol F-Typ (Epoxyäquivalent:
162) | 90
phr |
Epoxyharz
vom Bisphenol A-Typ (Epoxyäquivalent:
182) | 10
phr |
Trialkyltetrahydrophthalsäureanhydrid
(Anhydridäquivalent:
234) | 128
phr |
FUJIHARD
FXE1000*** | 5
phr |
Tetrabutylphosphoniumbenzotriazolat | 0,2
phr |
verschmolzenes
Silica | 350
phr |
ZUSAMMENSETZUNG
e: | |
Epoxyharz
vom Bisphenol F-Typ (Epoxyäquivalent:
162) | 70
phr |
Epoxyharz
vom Naphthalen-Typ (Epoxyäquivalent:
148) | 30
phr |
Trialkyltetrahydrophthalsäureanhydrid
(Anhydridäquivalent:
234) | 82
phr |
Methyltetrahydrophthalsäureanhydrid
(Anhydridäquivalent:
166) | 40
phr |
Triphenylphosphintriphenylborat | 3,6
phr |
Tetrabutylphosphoniumbenzotriazolat | 0,2
phr |
verschmolzenes
Silica | 225
phr |
ZUSAMMENSETZUNG
f: | |
Epoxyharz
vom Bisphenol F-Typ (Epoxyäquivalent:
162) | 85
phr |
Epoxyharz
vom Bisphenol A-Typ (Epoxyäquivalent:
182) | 15
phr |
Trialkyltetrahydrophthalsäureanhydrid
(Anhydridäquivalent:
234) | 126
phr |
2-(2-Methylimidazolylethyl)-4,6-diamino-triazin-isocyanursäure-Additionsprodukt | 1,6
phr |
verschmolzenes
Silica | 340
phr |
ZUSAMMENSETZUNG
g: | |
Epoxyharz
vom Bisphenol F-Typ (Epoxyäquivalent:
162) | 100
phr |
alkylmodifiziertes
Phenolharz (Hydroxylgruppenäquivalent:
113) | 70
phr |
Triphenylphosphin | 0,6
phr |
verschmolzenes
Silica | 255
phr |
-
Bemerkung: * = Produkt von UCC;
**
= Produkt von AJINOMOTO; und
*** = Produkt von FUJI KASEI
-
VERGLEICHSBEISPIEL 3
-
Die Halbleitervorrichtung 1 wird
auf das Substrat 6 in einer konventionellen Art und Weise
aufgebracht, wie in 9 gezeigt.
Das Substrat 6 ist ein Aluminasubstrat. Die Bumpelektrode 3 ist
aus Gold geformt. Die Terminalelektrode 5 ist Indium plattiert.
Ausrichtung der Bumpelektrode 3 mit der Terminalelektrode 5 wird durchgeführt und
anschlie ßend
wird die Halbleitervorrichtung 1 durch eine Spannvorrichtung gepresst
und zur gleichen Zeit auf 170 Grad Celsius erwärmt, wobei Bumpelektrode 3 und
Terminalelektrode 5 miteinander verbunden werden. Weiter
wird ein Silicon-Einkapselungsmittel vom Null-Spannungstyp zwischen
Halbleitervorrichtung 1 und Substrat 6 eingeführt. Dieses
Einkapselungsmittel wird gehärtet,
um die Einkapselungsschicht 10 zu formen.
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VERGLEICHSBEISPIEL 4
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Die Halbleitervorrichtung 1 wird
auf das Substrat 6 in einer üblichen Art und Weise aufgebracht,
wie in 10 gezeigt. Bumpelektrode 3 ist
aus Gold geformt. Ein Golddepot 11 ist auf der Terminalelektrode 5 geformt.
Das Golddepot 11 ist mit einem Acryl-Einkapselungsmittel beschichtet. Ausrichtung
der Bumpelektrode 3 mit der Terminalelektrode 5 wird
durchgeführt.
Anschließend
wird die Halbleitervorrichtung 1 durch eine Spannvorrichtung gepresst,
während
zur gleichen Zeit das Einkapselungsmittel durch UV-Bestrahlung oder durch
Anwendung von Wärme
gehärtet
wird, um die Einkapselungsschicht 12 zu formen.
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VERGLEICHSBEISPIEL 5
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Die Halbleitervorrichtung 1 wird
auf das Substrat 6 in einer üblichen Art und Weise aufgebracht,
wie in 11 gezeigt. Die
Bumpelektrode 3 ist aus Gold geformt. Das Substrat 6 ist
aus Alumina geformt. Das Alumina-Substrat 6 ist mit einem
anisotropen leitfähigen
Adhäsiv
beschichtet, in welchem Goldpartikel in einem Epoxybindemittel dispergiert
sind. Ausrichtung der Bumpelektrode 3 und der Terminalelektrode 5 wird
durchgeführt.
Anschließend
wird die Halbleitervorrichtung 1 durch eine Spannvorrichtung gepresst
während
zur gleichen Zeit das Adhäsiv
durch UV-Bestrahlung oder durch Anwendung von Wärme gehärtet wird, um die anisotrope
leitfähige
Adhäsivschicht 13 zu
formen. Als Resultat werden die Bumpelektrode 3 und die
Terminalelektrode 5 elektrisch und mechanisch miteinander
verbunden.
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Die Viskosität, der Thixotropieindex und
die Einspritzzeit für
jedes Einkapselungsmittel, verwendet in der ersten bis zur achten
Ausführungsform
und im ersten bis fünften
Vergleichsbeispiel sind unten gezeigt (TABELLE 2). TABELLE
2
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Aus TABELLE 2 wird deutlich, dass
in den Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung die Einspritzzeit kurz ist, d.h. sie
fällt in
den Bereich von 0,4 bis 3,5 Minuten. Die vorliegende Erfindung ist
geeignet für
praktische Anwendungen. Im Gegensatz dazu ist in den Vergleichsbeispielen
die Einspritzzeit sehr viel länger
als in der vorliegenden Erfindung. Die Vergleichsbeispiele sind
ungeeignet für
praktische Anwendungen. TABELLE 2 zeigt, dass die Einspritzzeiten
mit der Viskosität
und dem Thixotropieindex korreliert sind. In anderen Worten, in
der vorliegenden Erfindung ist die Viskosität gering (d.h. unterhalb 100
Pa•s) und
auch der Thixotropieindex ist gering (d.h. unterhalb 1,1), was in
der Reduktion der Einkapselungs-Einspritzzeit resultiert. Andererseits
ist in den Vergleichsbeispielen die Viskosität größer als 100 Pa•s und im
ersten Vergleichsbeispiel übersteigt
auch der Thixotropieindex 1,1, was zu einem sehr starken Anstieg
der Einkapselungsmittel-Einspritzzeit führt. Zusammengefasst kann gesagt
werden, dass, wenn die Einkapselungsmittel-Viskosität unterhalb
100 Pa•s
ist und wenn der Thixotropieindex unterhalb 1,1 ist, dass dann die
Fließfähigkeit
des Einkapselungsmittels verbessert wird und also geeignet ist für praktische
Anwendungen.
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Zum Zweck der Evaluierung der Stabilität der Verbindung
in der ersten bis achten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung und im ersten bis fünften Vergleichsbeispiel wurden
verschiedene Umwelttests durchgeführt, wie in TABELLEN 3 und
4 gezeigt. TABELLE
3
TABELLE
4
KRITERIUM | VERBINDUNGSWIDERSTAND
NACH DURCHFÜHRUNG
DES TESTS: UNTERHALB 200 Ω =
0 OBERHALB 200 Ω =
X |
TESTBEDINGUNGEN | |
TEST
1 | 150°C; 1000 h |
TEST
2 | –55°C; 1000 h |
TEST
3 | 150
bis –55°C; 500 Zyklen |
TEST
4 | 121°C; 100 %;
100 h |
TEST
5 | 270°C; 10 s;
5 Zyklen |
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Die Evaluierungsresultate werden
im Folgenden diskutiert. Wie die Tabellen zeigen, leidet keins der Beispiele
der vorliegenden Erfindung unter Problemen im Hinblick auf die Verbindungsstabilität. Jedes
Ausführungsbeispiel
verwendet ein Einkapselungsmittel, dessen Viskosität und dessen
Thixotropieindex unterhalb 100 Pa•s bzw. unterhalb 1,1 sind.
Die Verwendung solch eines Einkapselungsmittels mit geringer Viskosität und geringem
Thixotropieindex ermöglicht
die Herstellung von Packungen von Halbleitereinheiten mit hoher Produktivität und ergibt
eine hohe Widerstandsfähigkeit
gegen unterschiedliche Umweltbedingungen, unabhängig von der Struktur der Bumpelektroden,
der Art des Substrats, der Art des Zugabemittels und der Art des leitfähigen Adhäsivs.
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In der ersten bis zur achten Ausführungsform
wird eine Lewis-Base-Verbindung, die stärker mit einer freien Säure als
mit einer polaren Gruppe auf der Oberfläche eines Füllstoffes reagiert, als Rheologiemodifikator
verwendet. Dieser Rheologiemodifikator modifiziert nicht nur die
Rheologie sondern agiert auch als Katalysator für die Reaktion des Polyepoxids
mit dem Säureanhydrid.
Dies verbessert die Widerstandsfähigkeit
des Einkapselungsmittels im Hinblick auf verschiedene Umweltbedingungen.
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Das erste Vergleichsbeispiel wird
nun diskutiert. Dieses Vergleichsbeispiel verwendet ein Einkapselungsmittel,
das eine geringe Viskosität
aufweist aber einen hohen Thixotropieindex, so dass als Resultat
des hohen Thixotropieindex die Einspritzungszeit für das Einkapselungsmittel
sehr lang wird. Dies ruft hervor, dass einige Verbindungen bei Anwendung
von Wärme
und thermischem Schock abgeschnitten werden. Solch ein Versagen
kann durch die Tatsache hervorgerufen werden, dass, wenn die Einspritzzeit
für das
Einkapselungsmittel lang ist, die Einkapselungsschicht unerwünschte Luftbläschen enthält, wodurch
als Resultat eine nicht einheitliche Anwendung einer thermischen
Spannung auf die Einkapselungsschicht auftritt, wodurch leitfähige Verbindungen
beschädigt
werden.
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Nun wird das zweite Vergleichsbeispiel
diskutiert. In diesem Vergleichsbeispiel hat das eingesetzte leitfähige Adhäsiv eine
hohe Flexibilität
und das verwendete Einkapselungsmittel ist z.B. ein Harz mit hoher Viskosität der Gruppe
der Epoxyharze vom Phenol-Härtungstyp.
Das Einkapselungsmittel muss zum Zweck der Vereinfachung der Einspritzung
erwärmt
werden. Dies führt
dazu, dass einige Verbindungen einen hohen Verbindungswiderstand
aufweisen wenn das Einkapselungsmittel eingespritzt wird, so dass
das Abschneiden dieser Verbindungen möglich ist, wenn nicht stabile
Verbindungen vorliegen, bei einem Test im Hinblick auf die Widerstandsfähigkeit
gegenüber
einem thermischen Schock, da die Viskosität des Einkapselungsmittels
hoch ist und die Verbindung des leitfähigen Adhäsivs durch Spannung beschädigt wird,
wenn das Einkapselungsmittel eingespritzt wird.
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Nun werden das dritte und das vierte
Vergleichsbeispiel diskutiert. In diesen Vergleichsbeispielen werden
Verbindungen in relativ kurzer Zeit abgeschnitten. Das vierte Vergleichsbeispiel
leidet unter einer großen Variation
des Verbindungswiderstandes, wenn es den TESTS 4 und 5 unterworfen
wird. Im dritten Vergleichsbeispiel versagen die Verbindungen im
Hinblick auf die Reduktion von thermischen Spannungen und im Hinblick
auf die Cutoff-Resultate. Im vierten Vergleichsbeispiel übt das Einkapselungsmittel
starke thermische Spannungen aus und hat eine hohe Wasserabsorption,
was zu Cutoff führt.
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Nun wird das fünfte Vergleichsbeispiel diskutiert.
Dieses Vergleichsbeispiel zeigt einen großen Anstieg des Verbindungswiderstandes,
wenn es den TESTS 1, 4 oder 5 unterworfen wird. Der Grund dafür kann sein, dass
das Bindemittel des anisotropen leitfähigen Adhäsivs eine geringe Luftfeuchtigkeitswiderstandsfähigkeit aufweist
und eine geringe Adhäsion
bei hohen Temperaturen. Die Verwendung eines anisotropen leitfähigen Adhäsivs, geformt
aus einem Bindemittel mit einer hohen Luftfeuchtigkeitswiderstandsfähigkeit
wird jedoch das Abschneiden von Verbindungen hervorrufen, wenn ein
thermischer Schocktest durchgeführt
wird.
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Eine Packung einer Halbleitereinheit
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung ist sehr widerstandsfähig gegenüber verschiedenen
Umweltbedingungen. Üblicherweise
wurden Einkapselungsmittel, die ein Polyepoxid und ein Säureanhydrid
(Härtungsmittel)
als Harzbindemittel enthalten, nicht in Flip-Chip-Bonding-Verfahren
mit einem leitfähigen
Adhäsiv
eingesetzt. Wird ein Harzbindemittel, hergestellt aus einem Polyepoxid
und einem Säureanhydrid
(Härtungsmittel)
als Einkapselungsmittel für
eine Packung einer Halbleitereinheit verwendet, so erhöht dies
den Thixotropieindex des Einkapselungsmittels, so dass Probleme
dahingehend hervorgerufen werden, dass das Einkapselungsmittel nur
teilweise in die Lücke
zwischen Halbleitervorrichtung und Substrat eingespritzt wird.
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Die Erfinder der vorliegenden Erfindung
haben entdeckt, dass der hohe Thixotropieindex das Resultat ist
der Interaktion zwischen einer freien Säure, enthalten in einem Säureanhydrid,
und einer polaren Gruppe auf der Oberfläche eines Füllstoffes. Basierend auf diesem
Befund stellt die vorliegende Erfindung ein Mittel zur Verfügung, fähig zur
Beeinträchtigung
der Interaktion zwischen freier Säure und polarer Gruppe.
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Es gibt einen weiteren Grund dafür, warum
ein Einkapselungsmittel, das ein Polyepoxid und ein Säureanhydrid
(Härtungsmittel)
als Harzbindemittel enthält
nicht verwendet wurde. Genauer gesagt, solch ein Harzbindemittel
zeigt Hydrolyse in einer Atmosphäre
hoher Luftfeuchtigkeit, so dass bislang angenommen wurde, dass die
Verwendung des Harzbindemittels Probleme im Hinblick auf die Widerstandsfähigkeit
von Verbindungen, etabliert durch ein leitfähiges Adhäsiv, gegenüber Luftfeuchtigkeit hervorruft
und das weiterhin Probleme im Hinblick auf die Zuverlässigkeit
entstehen.
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Durch die vorliegende Erfindung wurde
bestätigt,
dass selbst wenn ein Harzbinder, der ein Säureanhydrid (insbesondere ein
Trialkyltetrahydrophthalsäureanhydrid)
als Härtungsmittel
verwendet, als Einkapselungsmittel in einem Flip-Chip-Bonding-Verfahren
eingesetzt wird, die resultierende Einkapselungsschicht ausreichende
Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Luftfeuchtigkeit hat, um die Anforderungen im Hinblick auf praktische Anwendungen
zu erfüllen.
Zusätzlich
weist solch ein Einkapselungsmittel eine geringe Viskosität und auch
einen geringen Thixotropieindex auf, so dass selbst wenn das Einkapselungsmittel
bei Raumtemperatur eingespritzt wird (geringe Temperatur) es selbst
in kleine Lücken
gut penetriert. Solche Eigenschaften des vorliegenden Einkapselungsmittels
stellen verschiedene vorteilhafte Eigenschaften zur Verfügung, wie
hohe Widerstandsfähigkeit
gegenüber
einem thermischen Schock.
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Im Fall von konventionellen Packungen
von Halbleitereinheiten, wobei in einem Flip-Chip-Bonding-Verfahren die ZUSAMMENSETZUNG
f der TABELLE 1 als Harzbindemittel verwendet wird, ist der Thixotropieindex
des Einkapselungsmittels so hoch, dass Luftbläschen in der Einkapselungsschicht
zurückgehalten
werden. Leitfähige
Verbindungen werden in TESTS 3 und 5 beschädigt. Im Fall einer konventionellen
Packung einer Halbleitereinheit, in der in einem Flip-Chip-Bonding-Verfahren
die ZUSAMMENSETZUNG g der TABELLE 1 als Harzbindemittel verwendet
wird, muss dagegen das Harzbindemittel zur Einspritzung erwärmt werden.
Als Resultat davon werden leitfähige
Verbindungen beschädigt
und die Widerstandsfähigkeit
gegenüber
einem thermischen Schock wird gering.