Vorrichtung zum Beliefern eines Spulautomaten mit Kopsen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beliefern eines Spulautomaten
mit Kopsen, mit einer Fördereinrichtung zum Zubringen der mit den umzuwickelnden
Fäden versehenen Kopse an die jeweiligen Spulstellen des Spulautomaten.
Gemäß der US-PS 3 506 209 werden Kopse in zugehörige Behälter untergebracht
und der jeweiligen Spulstelle zugeliefert. Der Kops wird aus dem Behälter herausgenommen und von einer für jeden Spulautomaten vorgesehenen
automatischen Liefervorrichtung der jeweiligen Spuleinheit des Spulautomaten zugeführt. Bei dieser bekannten Vorrichtung ergeben sich
Nachteile, wonach auf den Oberflächen der Fadenlagen der Kopse Fusseln gebildet oder die Fadenlagen beschädigt werden. Außerdem wird zur Anordnung
der Vorrichtung zusätzlicher Platz beansprucht.
In der US-PS 3 933 320 ist eine Vorrichtung beschrieben worden, bei der
ein Magazin zum Aufbewahren mehrerer Kopse für jede feststehende Spuleinheit vorgesehen ist. Zum Zuführen eines Kopses zur Spulstelle
fällt der Kops aus dem Magazin nach unten durch einen Schacht und wird auf einen unterhalb der Spulstelle angeordneten Zapfen aufgesetzt. Bei
dieser Vorrichtung wird jedoch zum Einführen der Kopse in das Magazin eine zusätzliche Einrichtung oder die Tätigkeit von Bedienungspersonal
benötigt. Wenn beim Herausfallendes Kopses aus dem Magazin die Kerndurchbohrung
des Kopses nicht mit der Achse des Zapfens ausgerichtet ist, wird der Kops nicht auf dem Zapfen aufgesetzt, sondern bleibt auf
halbem Wege stecken oder fällt auf den Boden, wobei nachteilige Umstände, wie ein Verschmutzen der Oberfläche der Fadenlagen auftreten.
Aufgabe der Erfindung ist es demgemäß, die vorstehend erwähnten Nachteile üblicher Praxis zu überwinden und eine neue Vorrichtung
zum Beliefern eines Spulautomaten mit Kopsen vorzusehen, welche die Funktion des Magazins in zuverlässiger Weise ersetzt.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Patentansprüchen.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird jeder Kops auf eine einzelne
oder individuell vorgesehene Trageinrichtung aufgesetzt (die nachstehend gemäß der zu beschreibenden Ausführungsform als Teller bezeichnet
wird) und zusammen mit dieser auf einem Förderband transportiert, welches an den Spulstellen des Spulautomaten vorbeiiäuft. An jeder Spulstelle
ist eine Führungsbahn zum Aufnehmen der Teller vom Förderband ausgebildet. In jeder Führungsbahn werden die Teller an vorbestimmten
Stellungen angeordnet. Nachdem in einer Führungsbahn eine vorbestimmte Anzahl von Tellern in Wartestellung aufgenommen worden ist, werden
der betreffenden Spulstelle keine der auf dem Förderband befindlichen Teller mehr zugeliefert, sondern es werden diese der nächsten Spulstelle
zugeführt.
Wenn bei der erfindungs ge mäßen Vorrichtung eine vorbestimmte Anzahl
von auf unabhängigen Tellern aufgesetzten und auf dem Förderband zugebrachten Kopsen in einer Führungsbahn einer Spulstelle in Wartestellung
aufgenommen worden sind, dann wird die Zufuhr von nachfolgenden Kopsen von den zuletzt in der Führungsbahn aufgenommenen Kopsen gehindert
oder blockiert, so daß die nachfolgenden Kopse automatisch auf das Förderband abgegeben werden bzw. auf diesem verbleiben. Aufgrund
dieser bezeichnenden Funktionsweise der erfindungs ge mäße η Vorrichtung lassen sich verschiedene Vorteile erzielen. Z.B. ist es zum
Aufnehmen der Kopse in Wartestellung anders als bei üblicher Praxis
nicht erforderlich, ein Magazin für jede Spulstelle vorzusehen. Ferner
wird die Zufuhr eines neuen Kopses zur Fadenliefereinrichtung lediglich durch Weiterbewegen der Teller innerhalb der Führungsbahn
von einer Stellung in die benachbarte in horizontaler Richtung verwirklicht. Somit lassen sich neue Kopse der Fadenlieferstellung in sehr
rascher und zuverlässiger Weise zuführen. Da ferner die Einrichtung zum Zubringen der Teller vom Förderband zur Fadenliefereinrichtung
eine Drehscheibe und eine Führungsplatte mit einer darauf ausgebildeten
Führungsbahn aufweist, läßt sich das Liefern der Kopse mit einer Vorrichtung einfacher Konstruktion durchführen. Lediglich durch Zuführen
der Teller, auf denen die Kopse senkrecht aufgesetzt sind, auf das Förderband lassen sich die Kopse in vorbestimmter Anzahl automatisch in
die erste Führungsbahn jeder Spulstelle in Wartestellung bringen.
Anhand der Figuren soll die Erfindung an einer bevorzugten Ausführungsform näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Spulstelle, die mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung versehen ist;
Fig. 2 eine Perspektivansicht eines bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung verwendeten Tellers;
Fig. 3 einen Längsquerschnitt durch den in der Fig. 2 gezeigten Teller und durch einen darauf aufgesetzten Kops,
zusammen mit einer Seitenansicht einer Luftstrahldüse;
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
Fig. 5 eine zum Teil im Querschnitt gezeigte Seitenansicht
der in der Fig. 4 gezeigten Vorrichtung^
Fig. 6 eine Darstellung zur Erläuterung des Aufbaus und der
Funktionsweise einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung; und
Fig. 7 ein Schaltdiagramm der zum Steuern der Lieferung von
Kopsen verwendeten Schaltung.
Wie in der Fig. 1 dargestellt ist, verlaufen eine Tragschiene 2 und
ein Saugleitungsrohr 3 waagerecht durch mehrere, im Abstand voneinander
angeordnete, senkrechte Seitenrahmen 1 hindurch. Zwischen jeweils zwei benachbarten Seitenrahmen 1 ist eine Spulstelle 4 schwenkbar
auf die Tragschiene 2 aufgesetzt. Während des Betriebs des Spulautomaten stützt sich jede der Spulstellen 4 gegen das Saugleitungsrohr
ab und ist in entsprechender Weise in dieser Stellung befestigt. Das Saugleitungsrohr 3 ist mit einem in der Zeichnung nicht gezeigten Gebläse
verbunden, so daß innerhalb des Rohrs 3 eine Saugluftströmung ständig aufrechterhalten werden kann.
Bei der Spulstelle 4 verläuft ein Faden Y, der von einem auf einem
Teller 7 getragenen Kops 5 abgezogen wird, durch eine Ballondämmeinrichtung 8 und einen Fadenführer 9 hindurch und erhält von einem '
Fadenspanner 10 eine geeignete Zugspannung. Der Faden Y läuft dann durch einen Dickstellenfänger oder -detektor 11 weiter nach oben und
wird auf einer von einer Wickeltrommel 12 in Umdrehung versetzten Auflaufspule 6 aufgewickelt.
Wird beim Wickelbotrieb das Vorhandensein einer Dickstelle im FadenY
vom Dickstellenfänger oder -detektor 11 festgestellt, dann wird eine in
der Nähe des Dickstellenfängers oder -detektors 11 angeordnete Schneideinrichtung
betätigt, die den laufenden Faden Y durchschneidet, und der Wickelbetrieb abgestoppt. Gleichzeitig werden ein erster Saugarm 13
und ein zweiter Saugarm 14 betätigt, die die Enden des mit der Auflaufspule 6 verbundenen Fadens und des mit dem Kops 5 verbundenen
Fadens einfangen und derart verschwenkt werden, daß sie die beiden Fäden in eine abseits des normalen Fadenlaufwegs angeordnete Knüpfoder
Spleißeinrichtung 15 einführen. In der Knüpf- oder Spleißeinrichtung 15 werden die beiden Fäden miteinander verbunden, wonach der
Wickelbetrieb wieder aufgenommen wird.
Entlang der senkrecht zur Ebene der Fig. 1 verlaufenden Richtung sind
Spulstellen 4 mit dem vorstehend beschriebenen Aufbau in einer größeren
Anzahl aneinandergereiht angeordnet und bilden einen Spulautomaten. Wird die Seite der in der Fig. 4 gezeigten Spulstelle, an welcher der
Faden Y verläuft, als die Vorderseite der Spulstelle 4 bzw. des Spulautomaten angesehen, dann verläuft ein Förderband 16, welches die
Kopse zuliefert, entlang der gegenüberliegenden Rückseite des Spulautomaten durch den unteren Teil jeder der Spulstellen 4 hindurch. Ein
Förderband 17 zum Abtransportierender leeren Kopse verläuft entlang
der Vorderseite des Spulautomaten am unteren Teil jeder Spulstelle 4 vorbei. An jeder Spulstelle 4 ist eine die beiden Förderbänder 16 und
verbindende Führungsbahn 18 ausgebildet.
Die Kopse 5 werden vom Förderband 16 zugeliefert, wobei jeder der Kopse 5, wie in den Figuren 2 und 3 gezeigt ist, auf einen Teller 19
aufgesetzt ist. Der Teller 19 umfaßt eine scheibenartige Grundplatte 20, die auf den Förderbändern 16 und 17 aufsetzbar ist, eine auf der Oberseite
der Platte 20 koaxial zu dieser aufgesetzte und fest damit verbundene oder einstückig damit ausgebildete, scheibenartige Stützplatte
21 und einen Zapfen 22, der in Axialrichtung senkrecht aus der
Mitte der Platte 21 hervorragt und fest mit den Platten 20 und 21 verbunden oder einstückig mit diesen ausgebildet ist. Von der Unterseite
der Grundplatte 20 verläuft eine Bohrung 23 in Axialrichtung mitten durch die Grundplatte 20 und die Stützplatte 21 hindurch und in
das Innere des Zapfens 22 hinein. Das obere Ende 24 des Zapfens 22 ist konusförmig ausgebildet. An einer Stelle der konisch abgeschrägten
Fläche des oberen Endes 24 des Zapfens 22 mündet eine Luftstrahldüse 25, die die Form einer parallel zur Achse des Zapfens 22 verlaufenden,
mit dem hohlen Innenraum des Zapfens 22, d.h. mit der Axialbohrung 23, in Verbindung stehenden Durchbohrung des oberen Endes
24 des Zapfens 22 aufweist.
Zum Zuführen des Kopses 5 wird dieser auf den Zapfen 22 des Tellers
19 aufgesetzt, wobei die untere Stirnfläche des Kops 5 auf der Stützplatte 21 aufsitzt. Zum Zuliefern des Kops 5 zur Spulstelle 4 wird das
von der Seite des Kops 5 abgezogene Fadenende Yl in den axialen Hohlraum 27 innerhalb des Trägers 26 des Kopses 5 eingeführt, so daß es
in den Hohlraum 2 7 hineinhängt. Nach dem Zuliefern des Kops 5 zur Spulstelle 4 wird aus einer in vorbestimmter Stellung an der Spulstelle
angeordneten Luftstrahldüse 28 über die Axialbohrung 23 des Tellers Luft durch die Luftstrahldüse 25 des Zapfens 22 in den Hohlraum 27
des Trägers 26 geblasen, so daß das herabhängende Fadenende Yl aus dem Hohlraum 27 nach oben herausgeblasen wird und von dem in
Wartestellung geschwenkten Saugarm 14 angesaugt und der Knüpf- oder Spleißeinrichtung 15 zugeführt werden kann, in der das Fadenende Yl
mit dem von der Auflaufspule 6 kommenden Faden verbunden wird.
Unter Bezugnahme auf die Figuren 4 und 5 soll nachstehen! die in jede
der Spulstellen 4 eingebaute Vorrichtung zum Beliefern der Spulstelle mit Kopsen im einzelnen beschrieben werden.
TO1 ΟΛΓί3
Zwischen dem kopszuführenden Förderband 16 und dem kopsabtransportierenden
Förderband t7 liegend sind am Maschinenrahmen erste und zweite Leitplatten 30 und 31 befestigt, die eine Führungsbahn für
den Teller 19 bilden. Es wird, im einzelnen, eine erste Führungsbahn 34 mit einer Breite S von einer konkav gekrümmten Leitfläche 32
der ersten Leitplatte 30 und einer konvex gekrümmten Leitfläche 33 der
zweiten Leitplatte 31 seitlich begrenzt. Die untere Fläche oder der Boden der Führungsbahn 34 wird von der Oberfläche einer frei drehbaren
Scheibe 35 gebildet. Der Teller 19 wird vom Förderband 16 auf die Scheibe 35 übertragen. Infolge der Umdrehung der Scheibe 35 in Richtung
des Pfeils 36a wird der Teller 19 entlang der Führungsbahn 34 befördert. Die Länge der ersten Führungsbahn 34 ist derart bemessen,
daß bei einer vorbestimmten Anzahl in der Führungsbahn 34 in Wartestellung aufgenommener Teller 19 die Lage des Rands des letzten aufgenommenen
Tellers 19c mit der Lage der Seitenkante I6a des Förderbandes 16 übereinstimmt.
Die Scheibe 35 wird von einer Welle 37 getragen, die an einem an einer
Seitenfläche der S palstelle 4 befestigten Bügel 36 gelagert ist. Die Welle 37 ist derart angeordnet, daß ihre Achse leicht gegenüber der senkrechten
Richtung geneigt ist. Demgemäß ist die Drehebene der mittels eines Lagers 38 an der Welle 37 frei drehbar gelagerten Scheibe 35 leicht
gegenüber der waagerechten Ebene geneigt. Die Achse des von der Scheibe 35 getragenen Tellers 19 ist somit im gleichen Winkel zur
Senkrechten geneigt, wie die Achse der Welle 37. In anderen Worten, die Mittelachse des auf den Teller 19 aufgesetzten Kops 5 ist in der
Fadenabwickelrichtung geneigt, so daß die Abwickelbarkeit des Fadens
verbessert wird. Die gekrümmten Leitflächen 32 und 33 der ersten und zweiten Leitplatten 30 bzw. 31 enden an der Stelle P, an der der Faden
vom Kops 5 abgezogen wird. Anschließend an die Bahn 34 sind an den Leitplatten 30 und 31 Leitflächen 40 und 41 ausgebildet, die eine
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Führungsbahn 39 der gleichen Breite S für die leeren Kopse bilden bzw.
begrenzen. Eine den Boden der Führungsbahn 39 bildende und am Bügel 36 befestigt, ebene Platte 42 verläuft schräg zur Waagrechten, so
daß die obere Oberfläche der Platte 42 iri der gleichen Ebene wie die
obere Oberfläche der Scheibe 35 liegt. Übrigens besteht zwischen der Scheibe 35 und der ebenen Platte 42 ein Abstand 43 an der Stelle, an
der sich der Kops 5 befindet, wenn der umzuwickelnde Faden Y abgezogen wird. Dieser Abstand 43 bildet einen Durchlaß zum Einströmen
von Luft aus der Düse 28 in die Bohrung 23 des Tellers 19.
Ein ringförmiger Randbereich 46 der Oberfläche der Scheibe 35, welcher
zwischen dem Rand 44 der Scheibe 35 und einem im Abstand 1 vom Rand 44 verlaufenden Kreisbogen 45 liegt, ist gegen die obere Fläche
des Randteils des Förderbands 16 angedrückt. Demgemäß wird die Scheibe
35 vom laufenden Förderband 16 in Umdrehung versetzt, so daß das Förderband 16 nicht nur die Kopse zuführt, sondern auch die Scheibe
antr eibt.
An jeder der Spulstellen 4 ist eine dritte Leitplatte 47 angeordnet, die
die Teller 19 der ersten Führungsbahn 34 der Vorrichtung 29 zuführt. Die Leitplatte 47 ist derart befestigt, daß sie oberhalb des Förderbands
liegend, vom Rand des Förderbands 16 aus bis über den mittleren Teil des Förderbands 16 hinausragt und sich in einem Abstand von der Oberfläche
des Förderbands 16 befindet, der mindestens etwas größer ist als die Dicke t der Grundplatte 20 des Tellers 19. Eine dritte Führungsbahn
51 wird an einer Seite von einer geradlinig verlaufenden Leitfläche 48 der Leitplatte 47 und einer an die Leitfläche 48 anschließenden,
gekrümmt verlaufenden Leitfläche 49 begrenzt. An der anderen Seite wird die Führungsbahn 51 von einer Leitfläche 50 der
zweiten Leitplatte 31 begrenzt, die der Leitplatte 47 gegenüberliegt.
Die Leitfläche 50 verläuft derart konform zu den Leitflächen 48 und 49,
daß die dazwischenliegende Führungsbahn 41 die Breite S aufweist.
Eine vierte Führungsbahn 70 wird von einer Leitfläche 52 der dritten
Führungsplatte 47 einerseits und einer Leitfläche 30a der ersten Leitplatte 30 andererseits begrenzt. Nachdem eine vorbestimmte Anzahl von
Kopsen in der ersten Führungsbahn 34 aufgenommen worden sind, liegt der hintere Teil des Randes 20c der Grundplatte 20 des letzten Tellers
19c genau an der Seitenkante des Förderbands 16. Demgemäß wird die Zufuhr der Teller 19 weiterer zugeführter Kopse 5 in die Führungsbahn
34 vom Teller 19c des letzten in die Bahn 34 eingeführten Kopses 5 blockiert. Der Transport weiterer nachfolgender Teller 19 entlang der
Führungsbahn 51 wird ebenfalls blockiert. Infolge der größer werdenden Kontaktfläche zwischen den Böden blockierter Teller und der Oberfläche
des Förderbands 16, vergrößert sich die Schubkraft nachfolgender Teller 19 auf den ersten blockierten Teller I9e, so daß dieser entlang der
vierten Führungsbahn 70 auf den mittleren Teil des Förderbands 16 verschoben und in Richtung des Pfeils 67 der Liefervorrichtung 29 der
nächstfolgenden Spulstelle 4 des Spulautomaten zugeführt wird.
Die Breite S der Führungsbahnen 51, 34, 39 und 70 ist derart bemessen,
daß sie etwas größer ist als der Durchmesser der einer Stützplatte 21 eines Tellers 19. Der jeweilige Abstand h zwischen der Unterseite
der Führungsplatte η und der darunterliegenden Oberfläche des
Förderbands 16, der Scheibe 35 oder der Platte 42 ist etwas größer als die Dicke t einer Grundplatte 20 eines Tellers 19, so daß ein reibungsloses
Durchlaufen der Führungsbahnen durch die Teller 19 gewährleistet ist.
Eine um eine Welle 54 schwenkbar angeordnete Halteplatte 53 dient zum
Haltern und Austragen des auf der Platte 42 in Arbeitsstellung stehenden Kops 5. Die Halteplatte ist zwischen der in der Figur 4 mit einer
durchgezogenen Linie gezeichneten Stellung und der mit einer unter-
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brochenen Linie gezeichneten Stellung 53a schwenkbar. Die Achse der
Welle 54 der Halteplatte 53 ist im gleichen Winkel gegenüber der Senkrechten geneigt wie die Achse der Welle 37 der Scheibe 35. Leitflächen
55, 56 und 57 der Kantender Platte 53 sind in einer zur Scheibe 35
parallelen Ebene verschwenkbar und in Anlage gegen die Stützplatte 21 des Tellers 19 bringbar. Befindet sich die Platte 53 in der mit einer
durchgezogenen Linie dargestellten Stellung, dann ragt ein hakenförmig ausgebildeter Teil 58 der Platte 53 in die Führungsbahn 34 hinein und
liegt gegen die Seitenkante der Stützplatte 21 des dort befindlichen Tellers 19 an, wodurch der Teller 19 und somit der darauf aufgesetzte
Kops 5 in seiner Arbeitsstellung gehalten wird. An die an der Stützplatte 21 anliegende Leitfläche 55 des hakenförmigen Teils 58 der Platte
53 schließt sich die Leitfläche 56 an, welche dazu bestimmt ist, den Teller 19 aus der Arbeitsstellung herauszuschieben und in die Führungsbahn
39 hinein auszutragen. Die Leitfläche 57, die die Form eines Kreisbogens aufweist, dessen Kreismitte auf der Achse der Welle 54
liegt, dient dazu, die Zufuhreines weiteren Tellers 19a mit einem neuen
Kops 5 entlang der Führungsbahn 34 abzustoppen, während der vorhergehende Teller 19f aus der Arbeitsstellung heraus wegtransportiert
wird.
Der Schwenkantrieb der Halteplatten 53 erfolgt durch Betätigen eines in
der Fig. 5 gezeigten Hebels 59 durch eine (nicht gezeigte) Stange, deren Betätigung aufgrund eines Befehlssignals zum Zuführen eines neuen
Kops zur Spulstelle erfolgt. Der Hebel 49 bewirkt über eine Verbindungsstange
60 eine Drehbewegung der Welle 54.
Eine Ballonführung 61 ist oberhalb der Halteplatte 53 um eine Welle 62
schwenkbar angeordnet. Diese umfaßt einen schwenkbaren Arm 63 und eine gekrümmte Abdeckplatte 64, die am Ende des Arms 63 befestigt ist.
Von einer Feder 65 wird der Arm 63 in Uhrzeigerrichtung verschwenkt,
wie in der Figur 4 gesehen, gehalten. Während des Wickelbetriebs befindet sich die Ballonführung 6X in der in den Figuren 4 und 5 mit
einer durchgezogenen Linie dargestellten Stellung, in der sie verhindert, daß der sich beim Abziehen des Fadens vom Kops 5 bildende Fadenballon
den nachfolgenden, in der Führungsbahn 34 in Warlesteilung befindlichen
Kops berührt. Die Ballonführung 61 wird dadurch in dieser Stellung gehalten, daß die eine Seitenkante des von der Feder 65 in
Uhrzeigerrichtung verschwenkt gehaltenen Arms 63 gegen einen Anschlag 66 anliegt, der an einem Ende der Halteplatte 53 befestigt ist. Wenn
demgemäß die Halteplatte 53 in die in der Fig. 4 mittels einer durchbrochenen Linie gezeigten Stellung 53a verschwenkt wird, dann wird
gleichzeitig die Ballonführung 61 in Uhrzeigerrichtung um die Welle herum verschwenkt. Die Ballonführuhg 61 wird somit in die Stellung
verschwenkt, in der der Arm 63 gegen den Anschlag 66 anschlägt, der sich in der mittels einer durchbrochenen Linie dargestellten Stellung 6Ga
befindet. Hierbei ist die gekrümmte Abdeckplatte 64 aus ihrer Stellung oberhalb der Führungsbahn 34 zurückgezogen, so daß der Teller 19a
mit einem darauf aufgesetzten neuen Kops der Arbeitsstellung P zugeführt wird.
In der Vorrichtung 29 zum Beliefern des Spulautomaten mit Kopsen, welche den vorstehend beschriebenen Aufbau aufweist, wird auf jedem
der auf dem Förderband 16 zugeführten Teller 19 ein Kops 5a aufgesetzt, welcher nach einem Spinnvorgang mit einem Faden beschickt worden
ist. Wenn einer der Teller 19 gegen die Leitfläche 48 der in der Figur 4 gezeigten Leitplatte 47 anstößt, die an jeder der Spulstellen vorgesehen
ist, dann wird der Teller 19 entlang der dritten Führungsbahn 51 transportiert. Die Unterseite oder der Boden der Grundplatte
20 des Tellers 19 wird auf die Scheibe 35 geschoben. Infolge der Drehbewegung der Scheibe 35 in Richtung des Pfeils 36a wird der Teller
entlang der ersten Führungsbahn 34 transportiert und beim Anschlagen
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gegen den hakenförmigen Teil 58 an einem gekrümmten Teil der ersten Führungsbahn 34 in seiner Bewegung abgestoppt. Wenn eine
vorbestimmte Anzahl (die bei der in der Fig. 4 gezeigten Ausführungsform drei beträgt) von kops tragende η Tellern 19 in die Führungsbahn 34
eingeführt worden sind, dann läuft der nachfolgende, vom Förderband 16 transportierte Teller durch die dritte Führungsbahn 51 und wird
in seiner Bewegung beim Anschlagen gegen den Rand 20c der Grundplatte 20 des letzten, in die Führungsbahn 34 eingeführten Tellers 19c
blockiert. Schlägt gegen den in seiner Bewegung blockierten Teller 19e bereits der nachfolgende Teller an, dann wird infolge der vergrößerten
Kontaktfläche der blockierten Teller mit der Oberfläche des Förderbands 16 eine größere Reibungskraft ausgeübt, so daß der Teller 19e
am Eingang der ersten Führungsbahn 34 entlang der Leitfläche 52 in die vierte Führungsbahn 70 weiter geschoben und vom Förderband 16 der
nachfolgenden Spulstelle zugeführt wird. Beim Umlaufen des Förderbands 16 werden somit die Kopse in vorbestimmter Anzahl allen Spulstellen
zugeführt.
Das Abnehmen des Fadens von einem Kops 5, der sich in der in der Fig. 1 gezeigten, vorbestimmten Arbeitsstellung befindet und das Beginnen
des Umwickelvorgangs werden wie nachstehend beschrieben, durchgeführt. Aus der unterhalb des in der vorbestimmten Arbeitsstellung
befindlichen Tellers 7 angeordneten Luftstrahldüse 28 wird Luft durch die Axialbohrung 23 des Tellers 7 und die am oberen Ende 24
des Zapfens 22 befindliche Luftstrahldüse 25 in den axialen Hohlraum im Inneren des Trägers 26 des Kops 5 eingestrahlt, wie bereits vor-Mtchond
beschrieben worden ist. Hierdurch wird das innerhalb des axialen Hohlraums 27 herabhängende Fadenende Yl nach oben und durch
die oberhalb des Kops 5 befindliche, zylinderförmige Ballondämmeinrichtung
8 hindurchgeblasen. Der zweite Saugarm 14 wird aus der an der Seite der Spulstelle liegenden Stellung in die in der Fig. 1 mittels
einer durchbrochenen Linie dargestellten Stellung 14a verschwenkt und
das durch die Ballondämmeinrichtung 8 hindurch nach oben geblasene
Fadenende Yl wird vom Ende des Saugarms 14 angesaugt und festgehalten. Der Saugarm 14 mit dem angesaugten Ende Yl des mit dem
Kops 5 verbundenen Fadens wird entgegen dem Uhrzeigersinn, wie in der Fig. 1 gesehen, um eine Welle 69 herum verschwenkt. Dabei wird
der erste Saugarm 13 um eine Welle 68 herum in die Stellung 13a verschwenkt, um das Ende des mit der Auflaufspule 6 verbundenen Fadens
anzusaugen. Der Saugarm 13 mit dem angesaugten Fadenende wird im Uhrzeigersinn um die Welle 68 herum zurückgeschwenkt, wodurch die
beiden Fäden einander überkreuzend angeordnet und der Einrichtung 15 zum Verbundenwerden zuführbar sind. Das Verbinden der beiden Fäden
wird in der Knüpf- oder Spleißeinrichtung 15 durchgeführt, wonach der normale Wickelvorgang eingeleitet wird.
Wenn der Faden von dem an der Arbeitsstellung P befindlichen Kops 5
vollständig abgewickelt worden ist, wird von der an der Spulstelle befindlichen Detektoreinrichtung ein Signal abgegeben, welches das Austragen
des leeren Kops 5 einleitet. Hierdurch wird die in der Fig. 5 gezeigte Stange 60 betätigt, die ein Verschwenken der Platte 53 bewirkt.
Die Platte 53 wird in die in der Fig. 4 mittels unterbrochener Linien dargestellten Stellung 53a verschwenkt und verschiebt den mit dem leeren
Kops 5 versehenen Teller.I9f auf das zum Abtransportieren von leeren
Kopsen vorgesehene Förderband 17, wie dies in der Fig. 1 gezeigt ist.
Wenn die Platte 53 in ihre ursprüngliche Lage zurückkehrt, wird der nachfolgende Teller 19a, der mit einem darauf aufsitzenden neuen Kops
versehen ist, entlang der Führungsbahn 34 bewegt und an der vorbestimmten Arbeitsstellung P aufgestellt.
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Die Gesamtanordnung zum Beliefern eines Spulautomaten A mit Kopsen 5,
welcher in einer Mehrzahl nebeneinander aufgestellte Spulstellen aufweist, ist in der Fig. 6 dargestellt.
Das Förderband 16 zum Liefern der mit Fäden beschickten Kopse 5 verläuft
entlang einer Seite der Spulstellen Al bis An des Spulautomaten A.
Das Förderband 17 zum Abtransportieren der leeren Kopse 5 verläuft entlang
der anderen Seite der Spulstellen Al bis An. Die Förderbänder 16 und 17 sind direkt mit einer in der Zeichnung nicht gezeigten Spinnmaschine
verbunden und es werden die von der Spinnmaschine abgenommenen, voll bewickelten Kopse auf die Teller 19 aufgesetzt und dem Förderband
zugeführt, während die abgewickelten, von den Spulstellen Al bis An abtransportierten
Kopse 5 wieder der Spinnmaschine zugeführt werden.
Eine Einrichtung U zum Abziehen der Fadenenden der voll bewickelten
Kopse ist auf dem Förderband 16 an der Einlaufseite zum Spulautomaten A angeordnet. Da insbesondere ein bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zu verwendenderKops 5 den Spulstellen Al bis An mit in den axialen Hohlraum
27 des Kopses 5 eingeführten Fadenende Yl zugeführt werden muß, wie dies in den Figuren 2 und 3 gezeigt ist, dient die Fadenendeabzieheinrichtung
U dazu, das Fadenende Yl von dem beim Spinnvorgang erhaltenen, voll bewickelten Kops 5 abzuwickeln und dieses Fadenende Yl, welches eine
bestimmte Länge aufweist, in den axialen Hohlraum 27 des Kops 5 einzuführen.
Zwischen dem Spulautomaten A und der Fadenendeabzieheinrichtung U ist
ein fotoelektrisch betätigbarer Schalter PSl angeordnet, der die voll bewickelten, dem Spulautomaten A von der Einrichtung U zugeführten Kopse
zählt. Jedesmal wenn ein voll bewickelter Kops 5 am Schalter PSl vorbeiläuft,
wird einem Zähler CO ein Additionssignal übermittelt, wobei der Betrag "+ 1" zu der im Zähler CO registrierten Zahl addiert wird. Am
Förderband 17 zum Abtransportieren der leeren Kopse 5 ist ein fotoelektrisch
betätigbarer Zähler PS2 angeordnet, der die Anzahl der vom Spulautomaten A abtransportierten, leeren Kopse 5 feststellt. Die fotoelektrischen
Schalter PSl und PS2 sind mit dem Zähler CO verbunden, welcher wiederum mit der Fadenendeabzieheinrichtung U und einem
Mikroschalter MS über ein Relais RA verbunden ist.
Wenn bei der in den Figuren 6 und 7 gezeigten Ausführungsform beim
Umwickelbetrieb die Führungsbahnen 34 aller Spulstellen Al bis An mit
voll bewickelten Kopsen 5 aufgefüllt sind und mit leeren Kopsen 5 versehene Teller Te und Tf von den Spulstellen A4 bzw. An auf das leere
Förderband 17 ausgetragen bzw. auf diesem abtransportiert werden,
dann werden die Teller Te und Tf in Richtung des Pfeils D befördert und laufen an der Vorderfläche des fotoelektrischen Schalters PS2 vorbei.
An dieser Stelle werden vom Schalter PS2 zwei Pulse eines Subtraktions signals an den Zähler CO abgegeben, in den eine vorbosümmte Zahl N
im voraus eingegeben worden ist. Von der angezeigten oder registrierten Zahl wird die Anzahl der vom Schalter PS2 abgegebenen Impulse abgezogen.
Es wird somit für jeden Puls des Subtraktionssignals der Betrag "1 " von der angezeigten oder registrierten Zahl abgezogen. Im vorstehenden
Fall wird somit der Betrag "2" von der angezeigten oder registrierten Zahl abgezogen, so daß die Zahl N-2 angezeigt oder registriert
wird.
Als Zähler CO wird ein Additions-Subtraktions-Zähler verwendet, dessen
Ausgang eingeschaltet wird, wenn der registrierte Wert unterhalb des vorbestimmten
Werts N liegt und dessen Ausgang ausgeschaltet wird, wenn der registrierte Wert größer als der Wert N ist. Da im vorstehenden Fall
zwei leere Kopse 5 vom Spulautomaten A abtransportiert worden sind und der registrierte Wert des Zählers auf N -2 abfällt, wird der Ausgang
des Zählers CO eingeschaltet und das in der Fig. 7 gezeigte Relais RA
erregt, wodurch ein Kontakt des Relais RA geschlossen wird. Befindet
sich ein voller Kops 5 in Wartestellung kurz vor der Fadenendeabzieheinrichtung U, dann wird, weil der in der Fig. 6 gezeigte Mikroschalter MS
geschlossen ist, ein Relais MC eines Magnetschalters erregt, welcher die
Fadenendeabzieheinrichtung U betätigt. Infolge der Betätigung der Einrichtung U wird jeweils ein Kops 5 auf den zugehörigen Teller aufgesetzt.
Wenn ein voller Kops 5 auf dem in der Fig. 6 gezeigten Förderband 16
zugeführt und an der Vorderfläche des fotoelektrischen Schalters PSl vorbeitransportiert wird, übermittelt der Schalter PSl einen Puls eines
Additions»!Rivals an den Zähler CO, wodurch der registrierte oder angezeigte
Wert des Zählers CO auf N -1 verändert wird. Da dieser Wert immer noch unterhalb des vorbestimmten Werts N liegt, verbleibt der Ausgang
des Zählers CO im eingeschalteten Zustand und es wird in gleicher Weise
wie vorstehend beschrieben der Magnetschalter MS über die Relais RA und MC betätigt, wodurch ein weiterer, voll beschickter Kops 5 auf das
Förderband 16 gestellt und dem Spulautomaten A zugeführt wird.
Wenn der zweite Kops 5 am fotoelektrischen Schalter PSl vorbeiläuft,
wird dem Zähler CO ein weiterer Impuls eines Additions signals übermittelt, so daß der Zähler den vorbestimmten Wert N anzeigt oder registriert. Zu
diesem Zeitpunkt wird der Ausgang des Zählers CO ausgeschaltet und das
Relais RA wird enterregt, so daß keine voll beschickten Kopse mehr zugeführt werden.
Werden auf diese Weise dem Spulautomaten A zwei voll beschickte Kopse
zugeführt, dann verlaufen diese auf dem Förderband 16 entlang des Spulautomaten A. Da an der Spulstelle Al die Führungsbahn 34 mit der vorbestimmten
Anzahl von voll beschickten Kopsen 5 aufgefüllt ist, wird der Vorschub der weiteren, voll beschickten Kopse 5 in die Führungsbahn 34
durch den letzten in der Bahn 34 befindlichen Teller 19c blockiert, wie dies
vorstehend unter Bezugnahme auf die Fig. 4 beschrieben worden ist, und
die Kopse werden der nachfolgenden Spulstelle zugeleitet. Sind die Spulstellen A2 und A3 ebenfalls aufgefüllt, dann laufen die voll beschickten
Kopse 5 an diesen Spulstellen vorbei. Da aus der Spulstelle A4 ein leerer Kops 5 ausgetragen und abtransportiert worden ist, verbleibt in der
Führungsbahn 34 der Spulstelle A4 ein ungefüllter Platz. Demgemäß wird
der Teller 19 mit dem darauf aufgesetzten, voll beschickten Kops 5, welcher auf dem Förderband 16 zugeführt worden ist, automatisch in die
Führungsbahn 34 der Spulstelle A4 eingeführt. Li ähnlicher Weise wird
ein voll beschickter Kops der Spulstelle An zugeführt.
Wenn infolge des Zählens der aus dem Spulautomaten A abtransportierten
Kopse 5 durch den in der Fig. 6 gezeigten fotoelektrischen Schalter PSl der registrierte oder angezeigte Wert des Zählers CO kleiner als der
vorbestimmte, vorher eingegebene Wert wird, dann wird die Fadenendeabzieheinrichtung
U sofort betätigt und liefert dem Spulautomaten A voll beschickte Kopse 5 in einer Anzahl, die der Anzahl der abtransportierten,
leeren Kopse 5 entspricht. Demgemäß sind im Spulautomaten A die voll beschickten Kopse 5 ständig in der vorbestimmten Anzahl vorhanden.