Die Erfindung betrifft eine Spulentransportanlage gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Anwendungszweck der erfindungsgemäßen Spulentransportanlage
ist das Transportieren von an einer Spinnmaschine abgenommenen,
mit einer größeren Fadenmenge voll bewickelten
Spulen zu den Spulstellen einer Wickelmaschine.
Die an einer Spinnmaschine wie einer Ringspinnmaschine
erhaltenen, sog. Feinspinnkopse sind jeweils mit einer
relativ kleinen Fadenmenge versehen. Werden die Fäden der
Feinspinnkopse an einer Wickelmaschine umgespult, wobei
fehlerhafte Stellen der Fäden entfernt werden, können die
Fäden mehrerer Kopse auf eine einzige Spule umgespult werden.
Demgemäß findet an der Wickelmaschine ein häufiges Einsetzen
neuer Feinspinnkopse statt und es kann jede Spulstelle der
Wickelmaschine mit einem Magazin versehen werden, in dem
mehrere Kopse vorrätig gehalten werden.
Dagegen ist eine von einer Rotor-Offenendspinnmaschine, einer
mit wirbelnder Luftströmung arbeitenden pneumatischen Spinnmaschine
oder einer ähnlichen Spinnmaschine abgenommene, voll
bewickelte Spule mit einer größeren Fadenmenge versehen und
wird somit als große Spule bezeichnet, deren Durchmesser das
Mehrfache und bis zum Zehnfachen des Durchmessers eines an
einer Ringspinnmaschine erhaltenen Kopses betragen und im
wesentlichen so groß wie die Breite einer Spulstelle sein
kann. Es ist somit schwierig, derartige Spulen in einer Mehrzahl
in einem Magazin unterzubringen und an einer Spulstelle
vorrätig zu halten. Es können zwar einige Spulen übereinanderliegend
vor der Spulstelle als Vorrat angeordnet werden,
wobei jedoch das Auswechseln von vollen Spulen gegen Leerspulen
von einem Maschinenwärter ausgeführt werden muß, der
sich von Spulstelle zu Spulstelle begibt und nicht alleine
mehrere Wickel- oder Spulmaschinen betreuen kann, so daß die
Leistungsfähigkeit der Wickel- oder Spulmaschinen gering ist.
Es erscheint somit zweckmäßig, die großen Spulen über eine
automatische Förderanlage den einzelnen Spulstellen einer
Wickelmaschine zuzuführen.
Die DE-OS 32 13 253 beschreibt eine Vorrichtung zum Beliefern
eines Spulautomaten mit Kopsen, bei der Trageinrichtungen für
die einzelnen Kopse vorgesehen sind, die zusammen mit den
Kopsen auf einem Förderband den jeweiligen Spulstellen zubringbar
sind. Eine Spulenzuführbahn mit einem Förderband
verläuft entlang einer Seite einer Reihe von Spulstellen des
Spulautomaten und eine Leerspulenrückführbahn mit einem
Förderband verläuft entlang der anderen Seite der Spulstellenreihe.
Vorgesehen sind Trageinrichtungen für die einzelnen
Kopse, die zusammen mit den Kopsen auf das Förderband der
Spulenzuführbahn aufsetzbar sind. An jeder Spulstelle wird
eine der Trageinrichtungen zusammen mit dem Kops in die
Spulstelle eingeführt, einer Abspulstelle zugeleitet und
nach dem Abspulen des Fadens zusammen mit der Leerspule auf
das Förderband des Leerspulenförderers ausgetragen. Die
Trageinrichtungen bestehen jeweils aus einem Teller, der
eine auf ein Förderband aufstellbare, runde, scheibenartige
Grundplatte, eine auf der Oberseite der Grundplatte ausgebildete
scheibenartige Stützplatte und einen senkrecht aus
der Mitte der Stützplatte herausragenden Zapfen aufweist, auf
den ein Kops aufsetzbar ist. An jeder Spulstelle sind feststehende
Führungsplatten vorgesehen, die die Stützplatte
eines zugeführten, kopstragenden Tellers in der Weise führen,
daß der Teller quer zur Förderrichtung zur Spulstelle hin
und auf eine Drehscheibe geschoben wird, deren Ebene in
Richtung zur Abspulstelle der Spulstelle hin leicht nach
unten geneigt ist. Weitere Führungsplatten führen den auf der
Drehscheibe stehenden Teller mit dem Kops zur Abspulstelle
und danach zum Förderband des Leerspulenförderers. Während
des Abspulens des Kopses bleiben nachkommende, in die Spulstelle
eingeführte Teller mit Kopsen in Wartestellung in der
Tellerführungsbahn. Ist die Wartereihe der bereitstehenden
Teller aufgefüllt, kann ein nachfolgender, entlang der
Spulenzuführbahn zugeführter Teller nicht in die Tellerführungsbahn
der Spulstelle eintreten und wird von weiteren
feststehenden Führungsplatten auf die Mitte des Förderbandes
der Spulenzuführbahn zurückgeschoben und entlang dieser zur
nächsten Spulstelle transportiert.
Bei den auf diese Weise transportierten Kopsen handelt es
sich jedoch um solche, die mit einer relativ geringen Fadenmenge
bewickelt worden sind. Dagegen bereitet das Zuführen
von großen und somit schweren Spinnspulen mit einer Vorrichtung
der beschriebenen Art Schwierigkeiten, insbesondere
weil zum Verschieben der die großen Spulen tragenden Teller
auf einem Förderband und auf einer Drehscheibe größere Kräfte
erforderlich sind.
In der DE-AS 25 40 981 ist eine Vorrichtung beschrieben, bei
der leere Spinnkannen nacheinander entlang eines Rollenförderers
zu einer Füllstelle transportiert werden. Die
Rollen des Förderers können angetrieben sein oder eine
schiefe Ebene bilden, so daß die leeren Kannen unter Schwerkraftwirkung
in eine Bereitschaftsstellung rollen. Mittels
eines Schubarmes eines pneumatisch angetriebenen Gestänges
wird eine erste, in der Bereitschaftsstellung befindliche
Kanne quer zur Transportrichtung aus dem Rollenförderer
heraus- und an die Füllstelle hingeschoben, wobei die nachfolgenden
leeren Kannen mittels eines Sperrhebels des
Gestänges zurückgehalten werden. Die erste leere Kanne
schiebt eine an der Füllstelle befindliche, mit einem Faserband
gefüllte Kanne in eine der ursprünglichen Transportrichtung
entgegengesetzte Richtung von der Füllstelle hinweg,
wobei die gefüllte Kanne in dieser entgegengesetzten
Richtung auf einem Rollenförderer abtransportiert wird.
Kehrt das Gestänge in seine Ausgangslage zurück, wird eine
nachfolgende leere Kanne freigegeben und in die Bereitschaftsstellung
transportiert. Spinnkannen sind jedoch
erheblich leichter als große Spinnspulen.
Aufgabe der Erfindung gegenüber diesem Stand der Technik
ist es, eine Spulentransportanlage der gattungsgemäßen Art
in der Weise auszugestalten, daß Spinnspulen größeren Durchmessers
und Gewichtes, wie sie bei Rotor-Offenendspinnmaschinen
und pneumatischen Spinnmaschinen erhalten werden,
in leistungsfähiger Weise von der Spinnmaschine den Spulstellen
der Wickelmaschine zuführbar sind.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus
dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1.
Anhand der Figuren wird die Erfindung an einer bevorzugten
Ausführungsform näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Perspektivansicht zur Darstellung des
Verlaufes von Förderbahnen an Spulstellen in
einer erfindungsgemäßen Spulentransportanlage;
Fig. 2 eine Seitenansicht einer an einer Spulstelle
vorgesehenen Tellerführungsbahn der erfindungsgemäßen
Spulentransportanlage;
Fig. 3 eine Draufsicht auf die in der Fig. 2 dargestellte
Tellerführungsbahn; und
Fig. 4 eine weitere Seitenansicht der Tellerführungsbahn
zur Darstellung von Tellerhalteeinrichtungen.
In der Fig. 1, in der eine von mehreren in einer Reihe angeordneten
Spulstellen 1 einer Wickelmaschine dargestellt ist,
verläuft eine aus Förderbändern und zugehörigen Einrichtungen
zusammengesetzte Spulenzuführbahn 2 entlang einer Seite der
Reihe der Spulstellen 1, während eine aus Förderbändern und
zugehörigen Einrichtungen zusammengesetzte Leerspulenrückführbahn
3 entlang der anderen Seite der Reihe der Spulstellen
1 verläuft. Eine aus einem Rollenband 5 und anderen
Einrichtungen bestehende Tellerführungsbahn 4 verläuft
zwischen der Spulenzuführbahn und der Leerspulenrückführbahn
3 an jeder der Spulstellen 1 vorbei.
Als Trageinrichtungen für Spulen sind Teller vorgesehen, die
entlang den Bahnen 2 und 3 transportierbar sind. Wie anhand
der Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, umfaßt jeder dieser Teller
9 eine scheibenförmige Grundplatte und einen in der Mitte
der Oberseite der Grundplatte befestigten, zylinderförmigen
Zapfen 12, der sich in Richtung senkrecht nach oben erstreckt.
Der Durchmesser des Zapfens 12 ist ausreichend
groß, so daß eine Spulenhülse einer Spule P gleitend auf
den Zapfen 12 aufsetzbar oder aufsteckbar ist. Der Zapfen 12
ist mit einer axialen Bohrung versehen, in die eine Fadenführung
14 eingesetzt ist, die entlang der Bohrung in
senkrechter Richtung, d. h. aufwärts und abwärts bewegbar
ist. Die Fadenführung 14 umfaßt an ihrem oberen Ende einen
Fadenhalter 18, mittels dem das Ende des Fadens der Spule P
an der Fadenführung 14 befestigbar ist. Die Grundplatte
des Tellers 9 ist in ihrer Mitte mit einer Durchbohrung
oder Öffnung versehen, und die in die axiale Bohrung des
Zapfens 12 eingesetzte Fadenführung 14 ist mittels eines
von unterhalb der Grundplatte in die Bohrung eingestrahlten
Druckfluids, z. B. Druckluft, in Richtung nach oben bewegbar,
so daß in ihrer oberen Stellung das am Fadenhalter 18
befestigte Fadenende durch die Saugwirkung eines an der
Spulstelle 1 bereitstehenden Saugrohrs vom Fadenhalter 18
abgetrennt und in das Saugrohr eingesaugt werden kann.
Am Ende der aneinandergereihten Spulstellen 1 der Wickelmaschine
ist ein nicht dargestellter Tellersammelabschnitt
vorgesehen, in dem Leerspulen P, P 1 vom Zapfen 12 eines
Tellers 9 abgezogen und neue Spulen P aus einem Lagerplatz
oder direkt von einer Spinnmaschine auf den Zapfen 12 des
Tellers 9 aufgesetzt werden, wobei die Fadenenden der Fäden
der Spulen P erfaßt und an den Fadenhaltern 18 der Fadenführungen
14 der Teller 9 befetigt werden. Es kann somit
von der Spinnmaschine über die Spulenzuführbahn 2, die
Wickelmaschine und die Leerspulenrückführbahn 3 zurück zur
Spinnmaschine ein geschlossener Kreislauf gebildet werden.
Wie den Figuren entnehmbar ist, umfaßt das Rollenband 5
mehrere waagrecht verlaufende, entlang der Tellerführungsbahn
4 nebeneinander angeordnete, frei drehbare Rollen 22.
Die durch die Oberseiten der waagrechten Rollen
22 gebildete Förderebene der Teller 9 ist von der Spulenzuführbahn
2 aus in Richtung zur Leerspulenrückführbahn 3 hin
schräg nach unten geneigt, so daß eine von der Spulenzuführbahn
2 übernommene Spule P aufgrund ihres Eigengewichtes entlang
des Rollenbandes 5 bis zu einer Abspulstelle P 1 gleitet,
von der nach dem Abwickeln des Fadens
die leere Spulenhülse
B, B 1 unter ihrem eigenen Gewicht auf die Leerspulenrückführbahn
3 ausgetragen wird. Der Neigungswickel R der Förderebene des
Rollenbands 5 wird gemäß dem Gleitvermögen der Teller 9 auf
dem Rollenband 5, der Laufrichtung des an der Abspulstelle P 1
abgezogenen Fadens usw. bestimmt und beträgt etwa 5° gegenüber
der Horizontalen. Die Spulenzuführbahn 2 ist in Breitenrichtung
ebenfalls im gleichen Winkel wie die Tellerführungsbahn 4
gezeigt, so daß das Übergeben der Spulen P von der Spulenzuführbahn
2 auf die Tellerführungsbahn 4 an jeder der Spulstellen 1
erleichtert wird.
Die Spulen P werden an der Abspulstelle P 1 und an einer Wartestelle
P 2 mittels Anschlaghebel 23 bzw. 24 positioniert,
die an den jeweiligen Stellen zum Eingriff mit einem Teller 9
vorgesehen sind. Somit befinden sich auf jeder Tellerführungsbahn 4
ständig zwei Spulen P, wobei von einer dieser Spulen P der
Faden abgewickelt wird, während die andere Spule P für das
nachfolgende Abwickeln ihres Fadens bereit steht. An der Abspulstelle
P 1 befindet sich etwas unterhalb der Förderebene
des Rollenbandes 5 eine Druckluftstrahldüse 25, aus der Druckluft
in die Bohrung des Zapfens 12 eines an der Abspulstelle
P 1 stehenden Tellers 9 zum Anheben der Fadenführung 14 einstrahlbar
ist.
Wie den Fig. 3 und 4 entnehmbar ist, weist die Tellerführungsbahn
4 eine Breite auf, die im wesentlichen dem Durchmesser
D eines Tellers 9 gleich ist. Führungsplatten 26 und
27, sind an den beiden einander gegenüberliegenden Seiten der
Tellerführungsbahn 4 befestigt. Eine der Führungsplatten 26
am Einlaß 28 der Tellerführungsbahn 4 ist in der Weise abgewinkelt,
daß sich die Tellerführungsbahn 4 in Richtung zur
Spulenzuführbahn 2 hin erweitert. Dies ermöglicht eine stoßfreie
Aufnahme eines Tellers 9 in die Tellerführungsbahn 4.
Die andere Führungsplatte 27 ist an der dem Endteil 26 a der
Führungsplatte 26 gegenüberliegenden Stelle mit einem Ausschnitt
30 versehen, der die Schwenkbewegung eines an dieser
Seite der Tellerführungsbahn 4 angeordneten Telleraufnahmehebels
29 gestattet.
Der Telleraufnahmehebel 29 ist an der Seite des Einlasses 28
bzw. der Tellerführungsbahn 4 neben der Spulenzuführbahn 2
angeordnet, die relativ zur Transportrichtung entlang der
Spulenzuführbahn 2 stromabwärts liegt. Der
Telleraufnahmehebel 29 ist doppelarmig, annähernd V-förmig
ausgebildet und in einer oberhalb der Förderebene der
Tellerführungsbahn 4 und der Spulenzuführbahn 2 liegenden, parallel zu dieser liegenden Ebene um einen
Zapfen 31 herum verschwenkbar. Eine nicht dargestellte Feder
hält den Telleraufnahmehebel 29 in eine Aufnahme- oder Wartestellung
entgegen dem Uhrzeigersinn, wie in der Fig. 3 in
Draufsicht gesehen, verschwenkt, in der eine Spule P von der
Spulenzuführbahn 2 aufnehmbar ist. In dieser Schwenkstellung
des Telleraufnahmehebels 29 liegt ein Arm 29 a des Telleraufnahmehebels
29 gegen einen Anschlag 32 an.
Befindet sich der Telleraufnahmehebel 29 in der in der Fig. 3
mit durchgezogenen Linien dargestellten Aufnahmestellung, was
dann der Fall ist, wenn sich keine Spule P an der Wartestelle
P 2 entlang der Tellerführungsbahn 4 befindet, dann erstreckt sich
der Arm 29 a des Telleraufnahmehebels 29 quer über die Spulenzuführbahn
2, so daß ein entlang der Spulenzuführbahn 2
herangeführter, mit einer Spule P versehener Teller 9 vom Arm
29 a in seiner Vorwärtsbewegung abgestoppt wird. Dieser Teller
9 mit der Spule P bewegt sich dann aufgrund des Weiterlaufens
des Förderbandes entlang einer Kante 29 c des sich
schräg über die Spulenzuführbahn 2 erstreckenden Arms 29 a
auf die Tellerführungsbahn 4. Nach Übergabe des Tellers 9 auf die
Tellerführungsbahn 4 gleitet der Teller 9 mit der Spule P aufgrund
des Gewichts von Teller 9 und Spule P entlang der schräg
abwärts verlaufenden Tellerführungsbahn 4 auf dem Rollenband 5. Hierbei
stößt der Teller 9 gegen den anderen Arm 29 b des Telleraufnahmehebels
29 an, der sich in der Wartestellung des Telleraufnahmehebels
29 über die Tellerführungsbahn 4 ragend erstreckt.
Hierdurch wird der Telleraufnahmehebel 29 mitgenommen und aus
der Wartestellung heraus im Uhrzeigersinn, wie in der Fig. 3
gesehen, verschwenkt, so daß sich der Teller 9 mit der Spule P
bis zur Wartestelle P 2 der Tellerführungsbahn 4 bewegt, an der der
Teller 9 gegen den Anschlaghebel 24 anschlägt. Die Grundplatte
des in der Tellerführungsbahn 4 aufgenommenen, mit einer
Spule P versehenen Tellers 9 wird mit ihrer Außenumfangsfläche
gegen den Anschlaghebel 24 in Anschlag gehalten.
Der mitgenommene und gegen die Kraft der nicht dargestellten
Feder des Telleraufnahmehebels 29 verschwenkte Arm 29 b des
Telleraufnahmehebels 29 wird, gegen die Grundplatte 20 des
Tellers 9 anliegend, in der Stellung 29 b′ gehalten. Beim
Verschwenken des Arms 29 b in die Stellung 29 b′ wird der
andere Arm 29 a des Telleraufnahmehebels 29 aus der Wartestellung
und der Spulenzuführbahn 2 heraus in eine mit unterbrochenen
Linien dargestellte Stellung 29 a′ verschwenkt, in
der der Arm 29 a in die Tellerführungsbahn 4 hineinragt. Eine nachfolgende,
auf der Spulenzuführbahn 2 herangebrachte Spule P
kann somit nicht in die Tellerführungsbahn 4 einlaufen und wird auf
der Spulenzuführbahn 2 zur nächsten Spulstelle 1 b weitertransportiert,
an der eine vollbewickelte Spule P benötigt
wird.
Nachfolgend werden Tellerhalteeinrichtungen T 1 und T 2 beschrieben,
die entlang der Tellerführungsbahn 4 vorgesehen sind und
mit denen die Teller 9 an der Abspulstelle P 1 bzw. der Wartestelle
P 2 positioniert und wieder freigegeben werden.
Anhand der Fig. 3 und 4 ist ersichtlich, daß die Halteeinrichtung
T 2 mit einer in senkrechter Ebene liegenden
Nockenscheibe 35 und einem durch ihren Drehpunkt verlaufenden
Zylinder 36 versehen ist, an dem die Nockenscheibe 35
befestigt ist, so daß sich die Nockenscheibe 35 in Radialrichtung
vom Zylinder 36 weg erstreckt. Die in waagrechter
Richtung verlaufende Achse des Zylinders 36 liegt unterhalb
der Förderebene der Tellerführungsbahn 4. Die Nockenscheibe 35 und
der Zylinder 36 sind an einem waagrecht verlaufenden, an
einem Rahmen 33 befestigten Zapfen 34 drehbar gelagert, auf
den der mit einer Axialbohrung versehene Zylinder 36 aufgesetzt
ist. Der Anschlaghebel 24 ist am Zylinder 36 befestigt
und erstreckt sich von diesem in Radialrichtung weg.
Der Anschlaghebel 24 ist somit schwenkbar gelagert und wird
von einer nicht dargestellten Feder zusammen mit der Nockenscheibe
35 in Richtung entgegen dem Uhrzeigersinn, wie in der
Fig. 4 gesehen, verschwenkt gehalten. Der Anschlaghebel 24
kann sich durch einen langgestreckten Schlitz 38 hindurch
nach oben erstrecken, der in einer flachen, in der Förderebene
der Tellerführungsbahn 4 und entlang dieser verlaufenden Platte
37 ausgebildet ist. Der Anschlaghebel 24 kann jedoch auch in
eine Stellung verschwenkt werden, in der der Anschlaghebel 24
in einer zurückgezogenen Stellung unterhalb der Platte 37
liegt. Ein Blockierhebel 40 ist an einem waagrecht verlaufenden
Zapfen 41 in der Weise schwenkbar gelagert und angeordnet,
daß der Anschlaghebel 40 mit seinem Ende gegen die
Nockenfläche der Nockenscheibe 35 anliegt und mit einer
Schulter 39 der Nockenscheibe 35 in oder außer Eingriff
bringbar ist. Der Blockierhebel 40 steht über eine Verbindungsstange
44 in Wirkverbindung mit einem Blockierhebel 43
einer weiteren, an der Abspulstelle P 1 angeordneten Nockenscheibe
46. An der Abspulstelle P 1 ist eine Tellerhalteeinrichtung
T 1 vorgesehen, die der vorstehend beschriebenen
Tellerhalteeinrichtung T 2 ähnlich ausgebildet ist. Die
Nockenscheibe 46 und der Anschlaghebel 23 sind an einem
Zylinder 47 befestigt und an einem feststehenden Zapfen 45
gemeinsam drehbar bzw. schwenkbar gelagert. Der Blockierhebel
43 ist an einem ortsfesten waagrechten, drehbar gelagerten
Zapfen 49 befestigt und derart schwenkbar angeordnet, daß
der Blockierhebel 43 gegen die Nockenfläche der Nockenscheibe
46 anliegt und mit einer Schulter 48 der Nockenscheibe 46 in
oder außer Eingriff bringbar ist. Der am Rahmen 33 gelagerte
Zapfen 49 erstreckt sich durch den Rahmen 33 hindurch. An der
anderen Seite des Rahmens 33 ist am Zapfen 49 ein Schwenkhebel
befestigt, mit dessen Ende ein waagrechter Zapfen 50 in
Eingriff bringbar ist, der in der Weise kurbelwellenartig mit
einer waagrechten Drehwelle 51 verbunden ist, daß bei einer
Umdrehung der Drehwelle 51 der Zapfen 50 die verlängerte
Achse der Drehwelle 51 umläuft. Die Drehwelle 51 ist aufgrund
eines von der Spulstelle 1 abgegebenen Befehlssignals in Umdrehung
versetzbar. Befinden sich die beiden Anschlaghebel
23 und 24 in den in der Fig. 4 mit durchgezogenen Linien
dargestellten Stellungen, in denen die beiden Anschlaghebel
23 und 24 senkrecht nach oben in die Tellerführungsbahn 4 hineinragen,
dann befinden sich die Enden der beiden Blockierhebel
40 und 43 im Eingriff mit den Schultern 39 bzw. 48 der
Nockenscheiben 35 bzw. 46. In der Tellerführungsbahn 4 aufgenommene
Spulen P werden an den Tellerhalteeinrichtungen T 1 und T 2
angehalten. Wird danach aufgrund des Befehlssignals von der
Spulstelle 1 die Welle 51 durch einen bestimmten Winkel
gedreht, so daß der Zapfen 50 durch diesen Winkel im Uhrzeigersinn,
wie in der Fig. 4 gesehen, um die Achse der Drehwelle
51 herum verschwenkt wird, dann werden die Blockierhebel
40 und 43 mit den Nockenscheiben 35 bzw. 46 außer Eingriff
gebracht.
Die in der Fig. 3 dargestellten Teller 9 a und 9 b gleiten
entlang der schräg nach unten geneigten Tellerführungsbahn 4 in
Richtung zur Leerspulenrückführbahn 3 hin, wobei die Anschlaghebel
23 und 24 in ihre unterhalb der Förderebene
der Tellerführungsbahn 4 liegenden, mit unterbrochenen Linien dargestellten,
zurückgezogenen Stellungen 23 a bzw. 24 a verschwenkt
werden, bis die Teller 9 a bzw. 9 b vorbeigelaufen
sind. Nach dem Abwickeln des Fadens von einer Spule P wird
somit die leere Spulenhülse B, B 1 auf die Leerspulenrückführbahn
3 ausgetragen und die nachfolgende, an der Wartestelle P 2
bereitgehaltene Spule P läuft zur Abspulstelle P 1 der Spulstelle
1 hin.
Kurz nachdem die Teller 9 a und 9 b über die Anschlaghebel
23 bzw. 24 hinweggelaufen sind, werden diese Anschlaghebel
23 und 24 jeweils von den vorstehend erwähnten, nicht dargestellten
Federn entgegen dem Uhrzeigersinn, wie in der
Fig. 4 gesehen, in die mit unterbrochenen Linien dargestellten
Stellungen 23 a bzw. 23 b verschwenkt, in denen der Anschlaghebel
24 gegen das der Spulenzuführbahn 2 nächstliegende
Ende des Schlitzes 38 in der Platte 37 anliegt und der Anschlaghebel
23, der durch einen langgestreckten Schlitz 52
in der Platte 37 hindurch nach oben ragt, gegen das der
Spulenzuführbahn 2 näherliegende Ende des Schlitzes 52
anschlägt. Zu diesem Zeitpunkt ist die Welle 51 mit dem
Zapfen 50 bereits in ihre Ausgangsstellung zurückverbracht
worden und es lieen die Eingriffsenden der Blockierhebel 43
und 40 jeweils gegen einen Teil 46 a bzw. 35 a der Nockenflächen
der Nockenscheiben 46 bzw. 35 an, an dem der Durchmesser
der Nockenscheiben 46 bzw. 35 geringer ist, als an
den anderen Teilen der Nockenflächen. Die beiden Anschlaghebel
43 und 40 werden jeweils von Federn gegen die Nockenflächen
der Nockenscheiben 46 bzw. 35 in Anschlag gehalten.
In diesem Zustand der Tellerhalteeinrichtungen T 1 und T 2
werden die Anschlaghebel 23 bzw. 24 von neuankommenden
Tellern 9 zusammen mit den Nockenscheiben 46 bzw. 35 in
Uhrzeigerrichtung verschwenkt, bis die Anschlaghebel 23
und 24 die mit durchgezogenen Linien dargestellten Stellungen
einnehmen, in denen Eingriffsteile 43 a und 40 a
der Blockierhebel 43 bzw. 40 mit den Schultern 48 bzw. 39
der Nockenscheiben 46 bzw. 35 in Eingriff kommen, um ein
weiteres Verschwenken der Nockenscheiben 46 und 35
abzustoppen. Folglich nehmen die Anschlaghebel
23 und 24 ihre senkrechten, mit durchgezogenen Linien
dargestellten Stellungen ein, in denen sie die neuen Spulen
P an der Abspulstelle P 1 und der Wartestelle P 2 positionieren.
Wenn sich weder an der Abspulstelle P 1 noch an der Wartestelle
P 2 eine Spule P befindet, dann ermöglicht es ein an
der Nockenscheibe 46 der Abspulstelle P 1 ausgebildeter Nockenbuckel
46 b, daß eine in der Tellerführungsbahn 4 aufgenommene
Spule P direkt der Abspulstelle P 1 zugeführt wird, ohne an
der Wartestelle P 2 angehalten zu werden. Befindet sich keine
Spule P an der Abspulstelle P 1 und der Wartestelle P 2, dann
werden die Anschlaghebel 23 und 24 aufgrund der Wirkung ihrer
Federn in ihren mit unterbrochenen Linien dargestellten Stellungen
23 b und 24 b an den Enden der Schlitze 52 bzw. 38
gehalten. Hierbei schlägt der Blockierhebel 43 gegen den
Nockenbuckel 46 b der Nockenscheibe 46 an, so daß der über
die Stange 44 mit dem Blockierhebel 43 verbundene Blockierhebel
40 in eine Stellung verbracht wird, in der der Eingriffsteil
40 a außer Eingriff mit der Schulter 39 der
Nockenscheibe 35 gehalten wird.Hierbei gleitet eine von der
Spulenzuführbahn 2 in die Tellerführungsbahn 4 aufgenommene Spule P
aufgrund des schräg nach unten geneigten Verlaufs der Tellerführungsbahn
4 entlang des Rollenbands 5 und über den Anschlaghebel
24 hinweg, wobei der Anschlaghebel 24 aus der mit unterbrochenen
Linien dargestellten Stellung 24 b in die andere
mit unterbrochenen Linien dargestellte Stellung 24 a verschwenkt
wird. Die Spule P gleitet weiter, bis der Teller 9
mit dem Anschlaghebel 23 in Eingriff kommt, der sich an der
Abspulstelle P 1 in der mit unterbrochenen Linien dargestellten
Stellung 23 b befindet, wobei der Anschlaghebel 23 zusammen
mit der Nockenscheibe 46 in Uhrzeigerrichtung, wie in
der Fig. 4 gesehen, verschwenkt wird. Bei dieser Schwenkbewegung
der Nockenscheibe 46 kommt der Eingriffsteil 43 a des
Blockierhebels 43 außer Eingriff mit dem Nockenbuckel 46 b
der Nockenscheibe 46 und es wird somit der Blockierhebel 43
durch die Kraft der Feder in der Weise verschwenkt, daß der
Blockierhebel 43 mit dem Teil 46 a der Nockenfläche geringeren
Durchmessers der Nockenscheibe 46 in Eingriff kommt.
Die Schwenkbewegung der Nockenscheibe 46 wird abgestoppt,
wenn der Blockierhebel 43 mit seinem Eingriffsteil 43 a
mit der Schulter 48 der Nockenscheibe 46 in Eingriff kommt,
wobei der Anschlaghebel 23 zusammen mit der Nockenscheibe 46
verschwenkt und in der senkrechtstehenden, mit durchgezogener
Linie dargestellten Stellung positioniert wird.
Die an der Abspulstelle P 1 unterhalb der Förderebene der
Tellerführungsbahn 4 befindliche Druckluftstrahldüse 25 ist zwischen
zwei benachbarten Rollen 22 angeordnet und mit einer Druckluftzuführleitung
42 verbunden. Die Druckluftzuführleitung 42
ist wiederum über ein Umschaltventil 53 mit einer Druckluftversorgungsquelle
verbunden. Ein Schwenkhebel 55 zum
Betätigen eines Betätigungsglieds 54 des Umschaltventils 53
ist an einer Drehwelle 56 befestigt, die zu einem geeigneten
Zeitpunkt von einem Antriebsmechanismus der Spulstelle 1 in
der Weise gedreht wird, daß der Schwenkhebel 55 gegen das
Betätigungsglied 54 verschwenkt wird.
Nachstehend soll die Funktionsweise der erfindungsgemäßen
Spulentransportanlage
erläutert werden.
Nach dem Abspulen des Fadens einer Spule P an der Abspulstelle
P 1 einer Spulstelle 1 (Fig. 1) ergeht von der
Spulstelle 1 aus ein Befehlssignal zum Freigeben des
Anschlaghebels 23. Folglich gleitet der mit der leeren
Spulenhülse B, B 1 versehene Teller 9 unter der Wirkung seines
Gewichts entlang des Rollenbands 5 und wird auf die Leerspulenrückführbahn
3 ausgetragen, während eine an der Wartestelle
P 2 befindliche Spule P freigegeben wird, so daß diese
Spule P zur Abspulstelle P 1 gleitet. An der Abspulstelle P 1
wird die Fadenführung 14, an der das Fadenende des von der
Spule P abgezogenen Fadens befestigt ist, von der
aus der Druckluftstrahldüse 25 ausgestrahlten Druckluft
angehoben und
das Fadenende von dem bereitstehenden Saugrohr
der Spulstelle 1 angesaugt, festgehalten und zu einem Knoter
verbracht, in dem das Fadenende mit dem Fadenende
eines von einer in der Fig. 1 dargestellten Auflaufspule 57
abgezogenen Fadens verknotet wird. Danach kann der Wickelbetrieb
wieder aufgenommen werden.
Die in der Fig. 1 dargestellten, auf die Leerspulenrückführbahn
3 ausgetragenen Leerspulen B 1 werden in Richtung
des Pfeils 59 abtransportiert.
Wenn eine auf die Spulenzuführbahn
2 gegebene und in Richtung des Pfeils 63 transportierte Spule
64 die Spulstelle 1 erreicht, von der eine Leerspule B 1
ausgetragen worden ist, dann schlägt der Teller 9 der Spule
64 gegen den in seiner Wartestellung befindlichen Arm 29 a
des Telleraufnahmehebels 29 an und wird nicht in Richtung
geradeaus weitertransportiert. Folglich wird die Spule 64
infolge des Weiterlaufens des Förderbands der Spulenzuführbahn
2 und der in der Fig. 2 dargestellten Schräglage der
Spulenzuführbahn 2 in Richtung des Pfeils 65 in die
Tellerführungsbahn 4 eingeführt. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich der
Anschlaghebel 24 an der Wartestelle P 2 der Tellerführungsbahn 4
in der in der Fig. 4 mit unterbrochenen Linien dargestellten
Stellung 24 b, in der der Anschlaghebel 24 gegen das der
Spulenzuführbahn 2 zugekehrte Ende des Schlitzes 38 anliegt.
Aufgrund der Aufnahme der Spule 64 in die Tellerführungsbahn 4 und
des Gleitens der Spule 64 entlang der Tellerführungsbahn 4 kommt der
Teller 9, auf dem die Spule 64 getragen wird, in Eingriff
mit dem Anschlaghebel 24 und verschwenkt diesen in seine
senkrechtstehende, in der Fig. 4 mit durchgezogener Linie
dargestellte Stellung, wie bereits beschrieben worden ist.
Die Spule 64 wird somit an der Wartestelle P 2 angehalten
und positioniert, wie dies in den Fig. 2 und 3 ersichtlich
ist. Da hierbei der Telleraufnahmehebel 29 vom Teller
9 b in der in der Fig. 3 mit unterbrochenen Linien dargestellten
Stellung 29 b′ gehalten wird, kann eine nachfolgende
Spule P an der bereits besetzten Spulstelle 1 vorbeilaufen.