DE19816188A1 - Spulstelle eines Kreuzspulautomaten - Google Patents
Spulstelle eines KreuzspulautomatenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Spulstelle (2) eines Kreuzspulautomaten (1) mit einem Rundmagazin (3) zum Deponieren von Spinnkopsen (4) und einer Transporteinrichtung (9) zum Abfördern abgespulter Leerhülsen (8). DOLLAR A Die im Rundmagazin (3) bevorrateten Spinnkopse (4) werden dabei über ansteuerbare Kopsführungsmittel (4, 5) auf einen Kopsaufsteckdorn (17) überführt. DOLLAR A Erfindungsgemäß bestehen die Kopsführungsmittel aus schwenkbar gelagerten Zentrierklappen (6) und Rutschenklappen (5), wobei eine der Rutschenklappen (5') eine zusätzliche Hülsenleiteinrichtung (24) aufweist, die sicherstellt, daß die Leerhülsen (8) lageorientiert auf die nachgeschaltete Leerhülsentransporteinrichtung (9) gelangen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Spulstelle eines Kreuzspulautomaten
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Derartige Spulstellen sind in Verbindung mit Kreuzspulautomaten
bekannt und beispielsweise im Handbuch "Autoconer 238" der
Firma W. Schlafhorst AG & Co., mit dem Druckdatum 06.89, auf
den Seiten 01.2.7 beziehungsweise 01.6.6 ff. ausführlich
beschrieben.
Wenngleich sich diese Kreuzspulautomaten in der Praxis vielfach
bewährt haben und seit langer Zeit erfolgreich im Einsatz sind,
treten beim Ausstoß abgespulter Leerhülsen aus den Spulstellen
gelegentlich Schwierigkeiten auf.
Inbesondere ist bei den bekannten Spulstellen nicht immer
gewährleistet, daß die ausgeworfenen Leerhülsen ordnungsgemäß,
das heißt, lageorientiert auf das vor den Spulstellen
angeordnete Leerhülsentransportband ausgetragen werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die bekannten
Spulstellen dahingehend zu verbessern, daß eine ordnungsgemäße
Überführung abgespulter Leerhülsen auf ein vor den Spulstellen
angeordnetes Leerhülsentransportband gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Spulstelle
gelöst, wie sie im Anspruch 1 beschrieben ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Die zusätzliche Hülsenleiteinrichtung im Bereich wenigstens
einer der schwenkbar angeordneten Rutschenklappen hat den
Vorteil, daß sich die vom Auswerfer der Spulstelle
ausgestoßene, in der Regel vollständig abgespulte Hülse während
des Auswerfens seitlich an der Hülsenleiteinrichtung abstützt
und damit sichergestellt ist, daß die leeren Hülsen
lagepositioniert auf das Leerhülsentransportband ausgetragen
werden.
Das heißt, durch die Hülsenleiteinrichtung wird verhindert, daß
eine Leerhülse im Bereich der geöffneten Rutschenklappen liegen
bleibt und damit nicht nur das Einwechseln eines neuen
Spinnkopses behindert sondern auch den Hülsentransport auf dem
Leerhülsenförderer stören kann.
Des weiteren gewährleistet die erfindungsgemäße
Hülsenleiteinrichtung auch eine ordnungsgemäße Rückführung der
Leerhülsen zur Ringspinnmaschine, da die Hülsenleiteinrichtung
dafür sorgt, daß die Hülsen während der Rückführung die gleiche
Lageorientierung aufweisen, so daß es im Bereich
nachgeschalteter Steigförderer nicht zu Transportblockaden
aufgrund falsch orientierter Leerhülsen kommen kann.
Vorzugsweise wird die Hülsenleiteinrichtung dabei, wie im
Anspruch 2 dargelegt, durch ein an einer Rutschenklappe
festgelegtes Leitblech oder, wie im Anspruch 3 beschrieben,
durch einen entsprechenden Leitbügel gebildet.
Sowohl das Leitblech als auch der Leitbügel überragen die
betreffende Rutschenklappe dabei deutlich in Richtung der
Leerhülsentransporteinrichtung und bilden dadurch eine sichere
seitliche Führung für die auszustoßende Leerhülse.
Im Zusammenhang mit konischen Hülsen ist dabei eine
Ausführungsform zu bevorzugen, bei der die
Hülsenleiteinrichtung an der in Transportrichtung der
Leerhülsentransporteinrichtung vorderen Rutschenklappe
angeordnet ist. Durch eine solche Anordnung ist gewährleistet,
daß konische Hülsen stets so auf das nachgeschaltete
Transportband übergeben werden, daß sie mit dem kleinen
Hülsendurchmesser in Transportrichtung zeigen. Eine derartige
Lageorientierung, die während des gesamten Rückführtransportes
der Leerhülsen beibeihalten wird, hat sich an nachgeschalteten
Fördereinrichtungen, insbesondere an Steigförderern, die die
Hülsen auf eine höhere Transportebene anheben, als besonders
vorteilhaft erwiesen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind einem nachfolgend
anhand der Zeichnungen erläuterten Ausführungsbeispiel
entnehmbar.
Es zeigt:
Fig. 1 in perspektivischer Ansicht einen Kreuzspulautomaten,
dessen mit Rundmagazinen ausgestattete Spulstellen die
erfindungsgemäße Hülsenleiteinrichtung aufweisen,
Fig. 2 in Seitenansicht eine Spulstelle mit einer an einer
Rutschenklappe angeordneten Hülsenleiteinrichtung,
Fig. 3 in einem größeren Maßstab die Rutschenklappen einer
Spulstelle, mit einer Hülsenleiteinrichtung im Bereich
der in Transportrichtung vorne liegenden
Rutschenklappe.
Fig. 1 zeigt in perspektivischer Ansicht einen
Kreuzspulautomaten 1, der, wie üblich, eine Vielzahl in Reihe
nebeneinander angeordneter Spulstellen 2 aufweist. Wie
angedeutet, besitzt jeder der Spulstellen 2 ein Rundmagazin 3,
zur Aufnahme von Spinnkopsen 4.
Die in den Rundmagazinen 3 gelagerten Spinnkopse 4 werden über
eine Kopsführungseinrichtung, bestehend aus einem Kopsschacht
16, schwenkbaren Rutschenklappen 5 sowie ebenfalls beweglich
gelagerten Zentrierklappen 6 in eine Abspulposition 11 der
jeweiligen Spulstelle überführt, in der sie zu einer
großvolumigen Kreuzspule 7 umgespult werden.
Die abgespulten Leerhülsen 8 werden anschließend über die
geöffneten Rutschenklappen 5 in eine
Leerhülsentransporteinrichtung 9 ausgetragen. An die in
Transportrichtung T umlaufende Leerhülsentransporteinrichtung 9
schließt sich eine weitere Transporteinrichtung, beispielsweise
ein Steigförderer 10 an, der die Leerhülsen 8 auf eine höhere
Transportebene überführt. Von dort werden die Leerhülsen 8 zu
einer (nicht dargestellten) Ringspinnmaschine zurückbefördert.
Während der gesamten Rückführung sind die Leerhülsen 8
lageorientiert, das heißt, die konische Leerhülsen 8 sind auf
den Transporteinrichtungen 9, 10 so ausgerichtet, daß sie mit
ihrem kleinen Hülsendurchmesser in Transportrichtung T weisen.
Wie in Fig. 2 angedeutet, verfügt jede der an sich bekannten
Spulstellen 2 des Kreuzspulautomaten 1 jeweils über ein
Rundmagazin 3 zum Deponieren von Spinnkopsen 4, eine
Spuleinrichtung 11 zum Wickeln von Kreuzspulen 7, einen
elektronischen Fadenreiniger 12, eine Spleißeinrichtung 13
sowie einen Fadenspanner 30.
Der Spleißeinrichtung 13 werden über eine Saugdüse 14 sowie ein
Greiferrohr 15 die zu verbindenden Fadenenden zugeführt.
Da der Aufbau und die Funktion solcher Spulstellen allgemein
bekannt ist, wird auf eine weitere Erläuterung verzichtet.
Die im Rundmagazin 3 bevorrateten Spinnkopse 4 werden über
Kopsführungsmittel, zum Beispiel einen Kopsschacht 16, die
Rutschenklappen 5 sowie die Zentrierklappen 6, auf einen
Kopsaufsteckdorn 17 überführt werden, der zwischen einer
vorderen Kopsaufnahme- und Abgabeposition I und einer
Abspulposition 11 verschwenkbar ist. Im Bereich des
Kopsaufsteckdornes 17 ist außerdem ein separat ansteuerbarer
Auswerfer 27 angeordnet.
Wie in der Fig. 2 angedeutet, sind die Rutschenklappen 5 sowie
die Zentrierklappen 6 über eine Konsole 18 an das
Spinnstellengehäuse 19 angeschlossen. Das heißt, die
Rutschenklappen 5 sind über Schwenkachsen 20 mit der Konsole 18
verbunden und über eine Gestängeanordnung 21 ansteuerbar. Die
Zentrierklappen 6 sind jeweils über Schwenkachsen 22 an die
Konsole 18 angeschlossen und über eine Hebelanordnung 23
ebenfalls definiert ansteuerbar.
Wie insbesondere auch aus Fig. 3 ersichtlich, ist an einer der
Rutschenklappen 5, vorzugsweise an der in Transportrichtung T
vorne liegenden Rutschenklappe 5', eine
Hülsenleiteinrichtung 24 angeordnet, die entweder als
Leitbleich 25 oder als Leitbügel 26 ausgebildet ist.
Die Ansteuerung der Rutschenklappen 5, der Zentrierklappen 6,
des Kopsaufsteckdornes 17 sowie des Auswerfers 27 erfolgt dabei
über eine bekannte (nicht dargestellte) sogenannte
Kopswechselautomatik.
Eine solche Kopswechselautomatik, die beispielsweise über eine
von einem Elektromotor beaufschlagte Kurvenscheibenanordnung
verfügt, ist im eingangs erwähnten Handbuch "Autoconer 238" auf
den Seiten 01.6.1 ff. relativ ausführlich beschrieben.
Die erfindungsgemäße Einrichtung arbeitet im Pinzip wie folgt:
Der (nicht dargestellte) Spulstellenrechner einer Spulstelle 2 leitet einen Kopswechsel ein, wenn der auf dem Kopsaufsteckdorn 17 positionierte Spinnkops 4 abgelaufen oder der Faden unterhalb des Meßschlitzes des elektronischen Fadenreinigers 12 gerissen ist und dadurch das dynamische und statische Fadensignal nicht mehr ansteht. Im Zuge dieses Kopswechsels wird die Hülse 8 vom Aufsteckdorn 17 abgestreift, ein neuer Spinnkops 4 aus dem Rundmagazin 3 abgerufen und in der Abspulstellung II positioniert.
Der (nicht dargestellte) Spulstellenrechner einer Spulstelle 2 leitet einen Kopswechsel ein, wenn der auf dem Kopsaufsteckdorn 17 positionierte Spinnkops 4 abgelaufen oder der Faden unterhalb des Meßschlitzes des elektronischen Fadenreinigers 12 gerissen ist und dadurch das dynamische und statische Fadensignal nicht mehr ansteht. Im Zuge dieses Kopswechsels wird die Hülse 8 vom Aufsteckdorn 17 abgestreift, ein neuer Spinnkops 4 aus dem Rundmagazin 3 abgerufen und in der Abspulstellung II positioniert.
Das bedeutet, für einen Kopswechsel schaltet der
Spulstellenrechner der Spulstelle 2 zusätzlich zu einer
Fadenverbindungsautomatik auch eine Kopswechselautomatik ein.
Die Kopswechselautomatik schwenkt über ein von einem
Antriebsmotor beaufschlagtes Kurvenscheibenpaket, an dem
verschiedene Hebelgestänge, unter anderem auch die
Gestängeanordnung 21 für die Rutschenklappen 5, 5', und die
Hebelanordnung 23 für die Zentrierklappen 6, angeschlossen
sind, den Kopsaufsteckdorn 17 zum Abstreifen der Leerhülse 8
und zum Aufnehmen eines neuen Spinnkopses 4 in die Auswurf- und
Aufsteckstellung I.
Bei dieser Schwenkbewegung löst sich ein in den
Kopsaufsteckdorn 17 integrierter Spannhebel von der Leerhülse 8
und schwenkt in den Aufsteckdorn 17 ein, so daß in der Auswurf
beziehungsweise Aufsteckstellung I die Leerhülse 8 ungespannt
auf dem Aufsteckdorn 17 steht und der Auswerfer 27 die
Leerhülse 8 problemlos vom Aufsteckdorn 17 abstreifen kann.
Zum Auswerfen der Leerhülse 8 hebt eine Kurvenscheibe über ein
nachgeschaltetes (nicht dargestelltes) Hebelgestänge den
Auswerfer 27 an, so daß die Leerhülse 8 vom Aufsteckdorn 17
abgestreift und durch die geöffneten Rutschenklappen 5, 5' auf
die Hülsentransporteinrichtung 9 überführt wird.
Die Leerhülse 8 ist während des Aufwerfens sicher an der
erfindungsgemäßen Hülsenleiteinrichtung 24 geführt und fällt
dadurch lageorientiert auf die Hülsentransporteinrichtung 9,
daß heißt, bei konischen Hülsen zeigt der kleine
Hülsendurchmesser stets in Transportrichtung T.
Der Auswerfer 27 schwenkt, wenn er seinen höchsten Punkt
erreicht hat, unter der Kraft einer Zugfeder in seine
Ausgangslage zurück. Wenn der Auswerfer 27 die Leerhülse 8 vom
Aufsteckdorn 17 abgestreift hat und wieder in seine
Ausgangsposition zurückgeschwenkt ist, schließen sich die in
ihrer Ausgangsstellung halb geöffneten Rutschenklappen 5 sowie
die Zentrierklappen 6 und bilden einen Trichter für einen neuen
Spinnkops 4.
Während die Rutschenklappen 5 schließen, wird das Rundmagazin 3
zur Übergabe eines Spinnkopses 4 an den Aufsteckdorn 17
angesteuert.
Das an sich bekannte Rundmagazin 3 weist in Fächern eines
Flügels jeweils einen Spinnkopse 4 auf. Der Magazinflügel ist
drehbar gelagert und dreht bei einem Kopswechsel jeweils ein
Fach weiter, wobei ein Fach an einen Kopsschacht 16
angeschlossen ist. Über den Kopsschacht 16, die geschlossenen
Rutschenklappen 5 sowie die angestellten Zentrierklappen 6
gleitet der neue Spinnkops 4 auf den in der
Kopsaufnahmestellung I positionierten Aufsteckdorn 17.
Nachdem der neue Spinnkops 4 aufgesteckt ist, werden die
Rutschen- und Zentrierklappen 4, 5 kurvenscheibengesteuert
wieder in ihre Ausgangslage zurückgeschwenkt.
Außerdem schwenkt der Aufsteckdorn 17 mit dem neuen Spinnkops 4
in die Spulstellung II.
Der vom neuen Spinnkops 4 stammende sogenannte Unterfaden wird
in der Spleißeinrichtung 12 mit dem von der Kreuzspule 7
zurückgeholten sogenannten Oberfaden verbunden und ein neuer
Umspulprozeß gestartet.
Wenn der neu eingelegte Spinnkopses 4 abgespult ist, wiederholt
sich der vorbeschriebene Kopswechselzyklus.
Claims (4)
1. Spulstelle eines Kreuzspulautomaten mit einem Rundmagazin,
Kopsführungsmitteln zum Überstellen von im Rundmagazin
deponierten Spinnkopsen auf einen Spulenaufnahmedorn sowie
einer Einrichtung zum Übergeben abgespulter Leerhülsen an
eine Leerhülsentransporteinrichtung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kopsführungsmittel aus schwenkbeweglich
angeordneten Zentrierklappen (6) und Rutschenklappen (5)
bestehen, wobei wenigstens eine der Rutschenklappen (5')
eine zusätzliche Hülsenleiteinrichtung (24) aufweist.
2. Spulstelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hülsenleiteinrichtung (24) durch ein an einer
Rutschenklappe (5') angeordnetes, die Rutschenklappe (5')
in Richtung der Leerhülsentransporteinrichtung (9)
überragendes Leitblech (25) gebildet wird.
3. Spulstelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hülsenleiteinrichtung (24) durch einen an der
Rutschenklappen (5') angeordneten, die Rutschenklappe (5')
nach vorne überragenden Leitbügel (26) gebildet wird.
4. Spulstelle nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hülsenleiteinrichtung (24) an der
in Transportrichtung (T) der Hülsentransporteinrichtung (9)
vorne liegenden Rutschenklappe (5') angeordnet ist.
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