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Diese
Erfindung betrifft ein Fußbodenpaneel.
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Dabei
sind auch eine Anzahl von Verfahren offenbart, die indirekt beim
Herstellungsprozess der Fußbodenpaneele angewandt werden
können, wie etwa Ätztechniken, die besonders geeignet
sind, um Pressplatten zu verwirklichen, die bei der Herstellung von
Fußbodenpaneelen angewandt werden können, wobei
diese Ätztechniken jedoch nicht auf dieses Anwendungsgebiet
begrenzt sind.
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Spezieller
betrifft die Erfindung Fußbodenpaneele des Typs, der an
wenigstens zwei einander gegenüberliegenden Kanten mit
Kupplungsteilen versehen ist, wobei dieses Fußbodenpaneel
eingedrucktes Dekor, eine Deckschicht, spezieller Laminatschicht
auf Basis von Kunststoff, und ein, entweder aus mehreren Lagen oder
Teilen zusammengestelltes oder nicht zusammengestelltes, darunterliegendes
Substrat umfasst. Beispiele hiervon sind unter anderem aus den Patentdokumenten
WO 97/47834 ,
WO 01/96689 ,
WO 02/058924 ,
WO 2004/063491 und
DE 20 317 527 bekannt. Spezieller
betrifft sie Fußbodenpaneele zur Bildung eines schwebenden Fußbodenbelags.
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Es
ist bekannt, dass in der Oberseite solchen Fußbodenpaneels
ein Relief angebracht werden kann mittels Eindrücken, die
in der aus Kunststoff bestehenden Laminatschicht angebracht werden,
wobei dies meistens vonstatten geht, indem eine mit einem Relief
versehene Pressplatte benutzt wird. So ist es beispielsweise aus
WO 01/96689 bekannt, wie Holzstrukturen,
spezieller Holzporen, mittels Eindrücken imitiert werden
können, während es aus
WO 02/058924 bekannt ist, mittels
Eindrücken auch tiefer gelegene Fugen in einem Fliesendekor
zu imitieren.
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Die
vorliegende Erfindung bezweckt im allgemeinen ein Fußbodenpaneel
des vorgenannten Typs, wobei durch die Anwendung bestimmter technischer
Merkmale unter anderem eine breitere Spanne von Anwendungsmöglichkeiten
geschaffen wird und/oder bessere Imitationen von Holz- oder Steinfußböden
oder dergleichen verwirklicht werden können und/oder verbesserte
Fußbodenpaneele erhalten werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform bezweckt die vorliegende Erfindung
ein Fußbodenpaneel, das technische Merkmale aufweist, die
gestatten, einen Fußboden aus sogenanntem handgehobeltem
Holz (im Englischen "scraped wood") optimaler in Laminatfußbodenpaneelen
zu imitieren, als dies bis dato möglich ist.
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Hierzu
ist gemäß einem ersten Aspekt ein Fußbodenpaneel,
spezieller ein Laminatfußbodenpaneel offenbart, das an
wenigstens zwei einander gegenüberliegenden Kanten mit
Kupplungsteilen versehen ist, wobei dieses Fußbodenpaneel
an seiner Dekorseite eine Imitation von Holz bildet, woraus mit
einem Werkzeug Holzteile aus der Oberfläche entfernt worden
sind, spezieller eine Imitation von sogenanntem handgehobeltem Holz
bildet, und wobei dieses Fußbodenpaneel ein Dekor, das
ein Holzmotiv darstellt, eine Deckschicht auf Basis von Kunststoff
und ein, entweder aus mehreren Lagen oder Teilen zusammengestelltes
oder nicht zusammengestelltes, darunterliegendes Substrat besitzt,
dadurch gekennzeichnet, dass das Fußbodenpaneel in der
Oberfläche, über die das Dekor sich erstreckt,
mit eingedrückten Teilen versehen ist, die sich bis in
das vorgenannte Substrat fortsetzen, wobei diese eingedrückten
Teile wenigstens angewandt sind, um die vorgenannten entfernten
Holzteile zu imitieren.
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Durch
Anwenden eingedrückter Teile, die sich bis in das vorgenannte
Substrat fortsetzen, entsteht der Vorteil, dass die Oberfläche
in Höhe der eingedrückten Teile relativ tief zu
liegen kommt, wodurch eine bessere Imitation von handgehobeltem
Holz möglich ist.
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Bei
derartigem handgehobeltem Holz erstrecken die weggehobelten Teile
sich meistens über eine relativ große Oberfläche.
Wenn die weggehobelten Teile dann in einem Laminatfußboden
imitiert werden, indem Eindrücke in der Laminatschicht
angebracht werden, die sich in der Tiefe ausschließlich in
dieser Laminatschicht erstrecken, entsteht der Nachteil, dass die
Tiefe im Verhältnis zur Oberfläche sehr gering
ist, wodurch der beabsichtigte Effekt nahezu nicht wahrnehmbar ist.
Indem in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung
jedoch tiefere eingedrückte Teile angewandt werden, wird
dieser Nachteil minimiert.
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Außerdem
hat der Erfinder wider alle Erwartungen festgestellt, dass die üblichen
Substrate, und insbesondere MDF und HDF, gestatten, dass auch formfeste
eingedrückte Teile zustande gebracht werden können,
sogar wenn bis in das Substrat eingedrückt wird.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform des ersten Aspekts ist das
Fußbodenpaneel weiter dadurch gekennzeichnet, dass die
eingedrückten Teile wenigstens Teile umfassen, die als
Versenkungen ausgeführt sind, die aus der Oberfläche
entfernte Holzteile imitieren.
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Gemäß noch
einer bevorzugten Ausführungsform des ersten Aspekts ist
das Fußbodenpaneel dadurch gekennzeichnet, dass es entlang
wenigstens einer Kante, und vorzugsweise an wenigstens zwei einander
gegenüberliegenden Kanten oder an vier Kanten, einen versenkten
Randbereich aufweist, der wenigstens ein abfallendes Randteil besitzt.
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Gemäß noch
einer bevorzugten Ausführungsform des ersten Aspekts ist
das Fußbodenpaneel dadurch gekennzeichnet, dass der vorgenannte versenkte
Randbereich als ein eingedrücktes Teil ausgeführt
ist, das sich, wie vorgenannt, bis in das vorgenannte Substrat fortsetzt.
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Gemäß noch
einer bevorzugten Ausführungsform des ersten Aspekts ist
das Fußbodenpaneel dadurch gekennzeichnet, dass das Dekor
ein Holzmotiv wiedergibt und dass das Holzmotiv wenigstens einen
Randbereich enthält, worin ein visueller Randeffekt integriert
ist.
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Schließlich
wird bevorzugt, dass in einem Fußbodenpaneel gemäß dem
ersten Aspekt das Substrat in Höhe der vorgenannten eingedrückten Teile
wenigstens an den Stellen, wo diese Teile am tiefsten eingedrückt
sind, einen Eindruck über einen Abstand von mindestens
0,4 mm und besser mindestens 0,5 mm aufweist.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt ist ein Fußbodenpaneel offenbart, das an
wenigstens zwei einander gegenüberliegenden Kanten mit
Kupplungsteilen versehen ist, wobei dieses Fußbodenpaneel
ein Dekor, eine Deckschicht auf Basis von Kunststoff, und ein, entweder
aus mehreren Lagen oder Teilen zusammengestelltes oder nicht zusammengestelltes, darunterliegendes
Substrat umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das Fußbodenpaneel
in der Oberfläche, worüber das Dekor sich erstreckt,
mit einem oder mehreren eingedrückten Teilen versehen ist,
die sich bis in das vorgenannte Substrat fortsetzen, wobei die Tiefe
von einem oder mehreren der eingedrückten Teile, mit anderen
Worten, der Höhenunterschied zwischen der nicht eingedrückten
Oberseite des Fußbodenpaneels und dem tiefsten Punkt dieser
eingedrückten Teile, größer ist als die
nominelle Dicke der Deckschicht, die sich über dem Substrat befindet.
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Durch
Anwenden von Eindrücken der vorgenannten Tiefe wird erhalten,
dass diese Eindrücke deutlich merkbar sind. Auch können
in den eingedrückten Teilen selbst Höhenunterschiede
eingebaut werden, was bei Eindrücken, die auf die Dicke
der Deckschicht beschränkt sind, kaum oder nicht möglich
ist.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform des zweiten Aspekts ist das
Fußbodenpaneel weiter dadurch gekennzeichnet, dass es eine
Imitation von Holz ist, woraus mit einem Werkzeug Stücke
aus der Oberfläche entfernt worden sind, spezieller eine
Imitation von sogenanntem handgehobeltem Holz. Spezieller umfasst
das Fußbodenpaneel eingedrückte Teile, die als
Versenkungen ausgeführt sind, die aus der Oberfläche
entfernte Holzteile imitieren.
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Gemäß noch
einer bevorzugten Ausführungsform des zweiten Aspekts weist
das Fußbodenpaneel entlang wenigstens einer Kante, und
vorzugsweise an wenigstens zwei einander gegenüberliegenden
Kanten oder an vier Kanten, einen versenkten Randbereich auf, der
wenigstens ein abfallendes Randteil besitzt. Dies versenkte Randgebiet
ist vorzugsweise als ein eingedrücktes Teil ausgeführt,
das sich, wie vorgenannt, fortsetzt bis in das vorgenannte Substrat,
wobei die Tiefe dieses eingedrückten Teils, mit anderen
Worten, der Höhenunterschied zwischen der nicht eingedrückten
Oberseite des Fußbodenpaneel und dem tiefsten Punkt dieses
eingedrückten Teils, größer ist als die
nominelle Dicke der Deckschicht, die sich über dem Substrat
befindet.
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Auch
in den Fußbodenpaneelen des zweiten Aspekts kann ein Dekor
benutzt werden, das ein Holzmotiv wiedergibt, und kann dieses Holzmotiv
einen oder mehrere Randbereiche aufweisen, worin ein visueller Randeffekt
integriert ist. Auch bei anderen Motiven kann ein visueller Randeffekt
in dem Dekor geschaffen werden.
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Gemäß einem
dritten Aspekt ist ein Fußbodenpaneel offenbart, das an
wenigstens zwei einander gegenüberliegenden Kanten mit
Kupplungsteilen versehen ist, wobei dieses Fußbodenpaneel
ein Dekor, eine Deckschicht, spezieller Laminatschicht, auf Basis
von Kunststoff, und ein, entweder aus mehreren Lagen oder Teilen
zusammengestelltes oder nicht zusammengestelltes, darunterliegendes
Substrat umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das Fußbodenpaneel
in der Oberfläche, worüber das Dekor sich erstreckt,
mit einem oder mehreren eingedrückten Teilen versehen ist,
wobei das Dekor selbst in Höhe dieser eingedrückten
Teile wenigstens über 0,4 Millimeter und noch besser über
wenigstens 0,5 Millimeter eingedrückt ist.
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Durch
Benutzen eingedrückter Teile, wobei das Dekor selbst über
wenigstens 0,4 Millimeter, beziehungsweise wenigstens 0,5 Millimeter,
eingedrückt wird, entsteht der Vorteil, dass die eigentliche sichtbare
Oberfläche auch über diesen Abstand eingedrückt
wird, wodurch ein gut wahrnehmbarer Eindruck geschaffen wird.
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Auch
dieser dritte Aspekt ist besonders nützlich zum Imitieren
von Holz, woraus mit einem Werkzeug Stücke aus der Oberfläche
entfernt worden sind, spezieller zum Imitieren von sogenanntem handgehobeltem
Holz. Hierbei werden die vorgenannten eingedrückten Teile
vorzugsweise wenigstens angewendet, um örtliche versenkte
Teile oder Aussparungen in der Oberfläche zu imitieren.
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In
einer besonderen Ausführungsform eines Fußbodenpaneels
gemäß dem dritten Aspekt wird dieses entlang wenigstens
einer Kante, und vorzugsweise an wenigstens zwei einander gegenüberliegenden
Kanten oder an vier Kanten, einen versenkten Randbereich aufweisen,
der wenigstens ein abfallendes Randteil besitzt. Dieser versenkte
Randbereich ist vorzugsweise auch mittels eines Eindrucks verwirklicht,
wobei das Dekor über wenigstens 0,4 Millimeter und besser
0,5 Millimeter eingedrückt ist, womit gemeint ist, dass
wenigstens in dem am tiefsten gelegenen Punkt des versenkten Randbereichs solcher
Eindruck verwirklicht ist.
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Weiter
kann ein Fußbodenpaneel gemäß dem dritten
Aspekt auch mit einem Dekor versehen werden, das ein Holzmotiv oder
anderes Motiv wiedergibt, wobei dieses Motiv einen Randbereich aufweist,
worin ein visueller Randeffekt integriert ist.
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Gemäß einem
vierten Aspekt ist ein Fußbodenpaneel offenbart, das an
wenigstens zwei einander gegenüberliegenden Kanten mit
Kupplungsteilen versehen ist, wobei dieses Fußbodenpaneel
ein Dekor, eine Deckschicht auf Basis von Kunststoff, und ein, entweder
aus mehreren Lagen oder Teilen zusammengestelltes oder nicht zusammengestelltes, darunterliegendes
Substrat enthält, dadurch gekennzeichnet, dass das Fußbodenpaneel
an einer oder mehreren Kanten ein zu der betreffenden Kante hin abfallendes
Randteil aufweist, das sich über die Oberfläche
des vorgenannten Dekors erstreckt und das mittels eines eingedrückten
Teils geformt ist. Die Anwendung eines abfallenden Randteils, das
sich über die Oberfläche des Dekors erstreckt
und das mittels eines eingedrückten Teils verwirklicht
ist, bietet verschiedene Vorteile. Mittels solchen abfallenden Randteils
wird unter anderem erhalten, dass die Fußbodenpaneele in
gekoppeltem Zustand nicht unmittelbar mit ihrer flachen Oberseite
gegeneinander anschließen, wodurch, wenn zwei nebeneinander
befindliche Fußbodenpaneele infolge eines unebenen Untergrunds
in Bezug zueinander etwas angewinkelt sind, dies weniger auffällt.
Dadurch, dass das abfallende Randteil sich über die Oberfläche
des Dekors selbst erstreckt, kann dies einfach während
des Pressens der Platten, woraus die Fußbodenpaneele geformt
werden, verwirklicht werden. Die Benutzung des abfallenden Randteils
bietet auch den Vorteil, dass ein eventuelles Relief, das in der
Oberseite des Fußbodenpaneels angebracht ist, mehr oder
weniger gleichmäßig zu den Rändern hin
auslaufen kann.
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Es
wird angemerkt, dass der vierte Aspekt in verschiedenen Arten von
Fußbodenpaneelen angewendet werden kann. Er ist jedoch
vor allem nützlich bei der Imitation von Holz, woraus mit
einem Werkzeug Stücke aus der Oberfläche entfernt
worden sind, spezieller der Imitation von sogenanntem handgehobeltem
Holz.
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In
einer besonderen Ausführungsform eines Fußbodenpaneels,
das gemäß dem vierten Aspekt ausgeführt
ist, wird dieses mit einem Dekor versehen, das ein Holzmotiv oder
anderes Motiv wiedergibt, und wird in diesem Motiv selbst wenigstens
ein Randbereich abgebildet werden, worin ein visueller Randeffekt
integriert ist.
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Gemäß einem
fünften Aspekt ist ein Fußbodenpaneel offenbart,
das an wenigstens zwei einander gegenüberliegenden Kanten
mit Kupplungsteilen versehen ist, wobei dieses Fußbodenpaneel
ein Dekor, eine Deckschicht, spezieller Laminatschicht, auf Basis
von Kunststoff, und ein, entweder aus mehreren Lagen oder Teilen
zusammengestelltes oder nicht zusammengestelltes, darunterliegendes
Substrat umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das Fußbodenpaneel
an einer oder mehreren Kanten einen Randbereich aufweist, der wenigstens
aus einem abfallenden Randteil besteht, das sich über die
Oberfläche des vorgenannten Dekors erstreckt, sowie aus einem
Teil, hiernach zweites Teil genannt, das sich zwischen dem Rand
des Fußbodenpaneels und dem abfallenden Randteil befindet.
Die Verwendung des vorgenannten zweiten Teils bietet den Vorteil,
dass bei Toleranzunterschieden, die beim Formen der am Rand des
Fußbodenpaneels vorhandenen Kupplungsteile auftreten, eventuelle
Höhenunterschiede an der Oberkante ausgeschlossen werden
oder minimiert werden, sodass beim Koppeln zweier Fußbodenpaneele
stets garantiert werden kann, dass diese auf nahezu derselben Höhe
aneinander anschließen.
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Aus
demselben Grund wird dieses zweite Teil in der am meisten bevorzugten
Ausführungsform dann auch parallel oder im Wesentlichen
parallel zur Hauptebene des Fußbodenpaneels ausgeführt
werden, mit anderen Worten, wird bei normalem Gebrauch horizontal
oder im Wesentlichen horizontal sein.
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Es
ist deutlich, dass der fünfte Aspekt auch wiederum bei
verschiedenen Arten von Fußbodenpaneelen angewandt werden
kann. Eine besonders nützliche Anwendung ist jedoch wiederum
bei Fußbodenpaneelen, die Holz imitieren, woraus mit einem Werkzeug
Stücke aus der Oberfläche entfernt worden sind,
spezieller Fußbodenpaneelen, die sogenanntes handgehobeltes
Holz imitieren. Diese Fußbodenpaneele erhalten gerade ihr
typisches Aussehen durch Verwendung eines abfallenden Randteils. Durch
Anwendung des vorgenannten zweiten Teils, zwischen diesem abfallenden
Randteil und der Oberkante des Fußbodenpaneels, werden
somit die vorgenannten Nachteile eventueller Höhenunterschiede ausgeschlossen.
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Es
wird jedoch angemerkt, dass die vorgenannten Toleranzunterschiede
bei einem gut gesteuerten Fräsprozess begrenzt sind und
dass es daher deutlich ist, dass das vorgenannte zweite Teil nicht unbedingt
vorhanden sein muss, um ein gutes Anschließen von zwei
Fußbodenpaneelen nahezu ohne Höhenunterschiede
zu erhalten.
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In
einer besonderen Ausführungsform eines Fußbodenpaneels
gemäß diesem fünften Aspekt wird dieses
Fußbodenpaneel mit einem Dekor versehen, das ein Holzmotiv
oder anderes Motiv wiedergibt, wobei in diesem Motiv auch wenigstens
ein visueller Randeffekt integriert wird.
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Gemäß einem
sechsten Aspekt ist ein Fußbodenpaneel offenbart, das an
wenigstens zwei einander gegenüberliegenden Kanten mit
Kupplungsteilen versehen ist, wobei dieses Fußbodenpaneel
ein Dekor, eine Deck- oder Laminatschicht auf Basis von Kunststoff
und ein entweder aus mehreren Schichten oder Teilen zusammengestelltes
oder nicht zusammengestelltes darunterliegendes Substrat umfasst und
wobei das Dekor ein Holzmotiv wiedergibt, dadurch gekennzeichnet,
dass das Dekor in dem Holzmotiv ein Randteil umfasst, worin ein
visueller Randeffekt integriert ist, und dass der visuelle Randeffekt mit
einem tatsächlich abfallenden Teil an der betreffenden
Kante kombiniert ist. Indem eine Kombination eines tatsächlich
abfallenden Teils mit einem visuellen Randeffekt vorgenommen wird,
wird erhalten, dass eine gute Abschirmung an einem Fußbodenpaneel
imitiert werden kann. Indem nur ein visueller Randeffekt wiedergegeben
wird, beispielsweise mittels eines in das Dekor gedruckten Schattens,
entsteht doch ein sehr unnatürlicher Effekt. Indem ausschließlich
ein abfallendes Randteil benutzt wird, entsteht sehr wohl ein reeller
Effekt, jedoch ist dieser reelle Effekt meistens an Einschränkungen
in punkto Tiefe gebunden. Indem nun gemäß dem
sechsten Aspekt eine Kombination von beidem gemacht wird, kann,
wie zuvor erwähnt, eine gute Imitation zustande gebracht
werden.
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Es
versteht sich, dass dieser sechste Aspekt in verschiedenen Ausführungsformen
von Fußbodenpaneelen angewendet werden kann. Eine besondere
Anwendung ist jedoch wiederum ein Fußbodenpaneel, das eine
Imitation von Holz bildet, woraus mit einem Werkzeug Stücke
aus der Oberfläche entfernt worden sind, spezieller eine
Imitation bildet von sogenanntem handgehobeltem Holz.
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Es
wird angemerkt, dass das abfallende Teil vorzugsweise mittels eines
Eindrucks verwirklicht ist, obwohl andere Techniken nicht ausgeschlossen
sind, um solches abfallendes Teil zu bilden.
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Gemäß einem
siebten Aspekt betrifft die Erfindung ein Fußbodenpaneel,
das an wenigstens zwei einander gegenüberliegenden Kanten
mit Kupplungsteilen versehen ist, wobei dieses Fußbodenpaneel
ein Dekor, eine Deckschicht auf Basis von Kunststoff und ein entweder
aus mehreren Schichten oder Teilen zusammengestelltes oder nicht
zusammengestelltes darunterliegendes Substrat umfasst, dadurch gekennzeichnet,
dass das Fußbodenpaneel in der Oberfläche, über
die das Dekor sich erstreckt, mit wenigstens zwei Sorten von Teilen,
die durch Eindrücken verwirklicht sind, versehen ist, einerseits
einem oder mehreren eingedrückten Teilen, die sich bis in
das vorgenannte Substrat fortsetzen, und andererseits Eindrücken,
die sich im Wesentlichen örtlich in der Deckschicht erstrecken.
Durch Verwirklichung der vorgenannten zwei Sorten von Teilen wird
ein technisches Mittel geboten, womit eine Spanne neuer Möglichkeiten
zum Bilden von Oberflächen von Fußbodenpaneelen
entsteht. Hierdurch entsteht auch der Vorteil, dass verschiedene
Reliefformen auf eine sehr betonte Weise in ein und derselben Oberfläche
integriert werden können, wobei ein erstes Relief mittels
der vorgenannten eingedrückten Teile, die sich bis in das
Substrat fortsetzen, gebildet wird und ein zweites Relief mittels
der vorgenannten Eindrücke, die sich im Wesentlichen örtlich
in der Deckschicht erstrecken, gebildet wird.
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Es
wird angemerkt, dass die vorgenannten Eindrücke auch wenigstens
teilweise in der Deckschicht in Höhe der eingedrückten
Teile verwirklicht werden können, mit anderen Worten, dass
zwei Reliefformen verwirklicht werden können, die einander überlappen.
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Um
einen deutlich wahrnehmbaren Unterschied zwischen den vorgenannten
eingedrückten Teilen und den vorgenannten Eindrücken
zu machen, wird bevorzugt, dass das Substrat in Höhe der
eingedrückten Teile wenigstens 0,4 Millimeter und noch besser
wenigstens 0,5 Millimeter eingedrückt ist.
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Es
wird angemerkt, dass die Merkmale der vorgenannten Aspekte, soweit
sie einander nicht widersprechen, beliebig in ein und demselben
Fußbodenpaneel kombiniert werden können.
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Daneben
können in den Fußbodenpaneelen der vorgenannten
Aspekte der Erfindung noch ein oder mehrere bevorzugte Merkmale
integriert werden. Diese Merkmale werden hiernach detaillierter beschrieben
und können in gleich welchem der vorgenannten Fußbodenpaneele
verwirklicht werden.
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Das
vorgenannte Substrat besteht vorzugsweise aus einem Produkt auf
Basis von Holz und besser noch aus Holzfaserplatte, insbesondere
MDF oder HDF. Der Erfinder hat festgestellt, dass diese Art von
Material unter anderem sehr geeignet ist, um eingedrückte
Teile zu verwirklichen, wobei die Eindrücke tiefer ausgeführt
werden als nur in der Laminatschicht, die sich auf dem Substrat
befindet.
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Vorzugsweise
besteht der gesamte Kern der Platte aus MDF/HDF, jedoch ist es nicht
ausgeschlossen, einen zusammengestellten Kern zu benutzen, wobei
direkt unter der Laminatschicht eine Schicht aus MDF/HDF vorhanden
ist, während darunter noch andere Schichten, entweder aus
anderen Materialien oder nicht, angewendet werden. Auch ist es nicht
ausgeschlossen, die MDF/HDF-Platte zu modifizieren, wie beispielsweise
durch Wegnehmen eventueller harter Oberflächenlagen. Es
wird angemerkt, dass beim Wegnehmen einer derartigen Oberflächenlage
dies vorzugsweise sowohl unten als auch oben an der Platte stattfindet,
um ein Krummziehen der Platte zu vermeiden. Mit den vorgenannten
Oberflächenlagen sind Zonen in dem MDF/HDF selbst gemeint,
die sich nächst der Oberfläche der Platte befinden
und die eine höhere Dichte besitzen als das Kernmaterial
der Platte.
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Gemäß einem
wichtigen bevorzugten Aspekt ist das Fußbodenpaneel dadurch
gekennzeichnet, dass im Wesentlichen der gesamte Kern des Fußbodenpaneels
aus einer MDF/HDF-Platte besteht, die die Funktion des vorgenannten
Substrats erfüllt; dass die eingedrückten Teile,
die sich bis in diesen Kern erstrecken, derart ausgeführt
sind, dass die Unterseite der vorgenannten Platte unverformt bleibt;
und dass die eingedrückten Teile nur örtlich sind,
sodass die Platte global, das heißt, an den Stellen, wo
keine Eindrücke sind, wenig oder nicht kompaktiert ist,
spezieller die eventuelle Kompaktierung, gemessen neben den eingedrückten
Teilen, geringer ist als 1%.
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Spezieller
besteht das vorgenannte Dekor aus einem bedruckten Träger,
spezieller bedrucktem Papier.
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In
einer praktischen Ausführungsform wird für die
Laminatschicht sogenanntes DPL (Direct Pressure Laminate) angewendet,
vorzugsweise von dem Typ, der aus zwei Lagen gebildet ist, nämlich
einem harzgetränkten und bedruckten Träger und
einem sogenannten Overlay. In Zusammenhang hiermit wird angemerkt,
dass der Erfinder wider alle Erwartungen festgestellt hat, dass
sogar dünne Laminatschichten, wie etwa DPL, bis auf Tiefen
eingedrückt werden können, die größer
als die Dicke der Laminatschicht selbst ist.
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Vorzugsweise
ist die Dicke der Deckschicht oder Laminatschicht kleiner als 0,2
Millimeter.
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Spezieller
wird eine Laminatschicht verwendet werden, die an sich aus einer
oder mehreren Materiallagen zusammengestellt sein kann und die auf Basis
eines thermoaushärtenden Harzes, spezieller eines Melaminharzes,
ausgeführt ist.
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Es
wird angemerkt, dass, statt ein auf einen Träger, wie etwa
Papier, gedrucktes Dekor zu verwenden, auch andere Techniken möglich
sind, um solches gedrucktes Dekor in ein erfindungsgemäßes Fußbodenpaneel
zu integrieren. So ist es beispielsweise nicht ausgeschlossen, das
Dekor auf das Substrat zu drucken, entweder direkt oder mittels
des Dazwischentretens einer Grundierung, Dichtungslage oder dergleichen.
Darüber kann dann eine transparente Deckschicht angebracht
werden, wonach das Fußbodenpaneel mit gedruckten Teilen
und/oder Eindrücken und/oder abfallenden Teilen versehen
wird.
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Vorzugsweise
sind die vorgenannten eingedrückten Teile das Ergebnis
einer Pressbehandlung mittels einer Pressplatte und weisen sie an
ihren Rändern kontinuierliche Übergänge
auf, die frei von schrittweisen Übergängen sind,
welche traditionell bei der Anwendung einer Pressplatte, die mittels mehrerer Ätzhandlungen
verwirklicht ist, entstehen. Durch Ausschließen, oder Minimieren,
dieses spezifischen Typs schrittweiser Übergänge
und Anwenden nur kontinuierlicher Übergänge, mit
Ausnahme dessen, wenn schrittförmige Übergänge
explizit erwünscht sind, entsteht der Vorteil, dass gleichmäßig abfallende
Teile, beispielsweise Randteile, verwirklicht werden können,
die einerseits realistischer sind, jedoch andererseits auch weniger
Verschleiß unterworfen sind, im Gegensatz zu stufenförmig
ausgeführten Oberflächen.
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Vorzugsweise
sind die eingedrückten Teile das Ergebnis einer Pressbearbeitung
mittels einer Pressplatte, wovon die vorspringenden Teile, die die vorgenannten
eingedrückten Teile bilden müssen, das Ergebnis
einer Bearbeitung der Pressplatte mit einem spanabhebenden Werkzeug,
spezieller mit einer Fräse, sind. Dies hat den Vorteil,
dass die typischen Nachteile üblicher Ätzprozesse
ausgeschlossen werden können.
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Gemäß einer
besonderen Ausführungsform umfasst das Fußbodenpaneel
außer den vorgenannten eingedrückten Teilen auch
Eindrücke, die im Wesentlichen kleiner sind als die vorgenannten
eingedrückten Teile, wobei diese Eindrücke vorzugsweise sehr
wohl das Ergebnis von Ausstülpungen sind, die in der vorgenannten
Pressplatte als Folge einer Ätztechnik verwirklicht sind.
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Die
Erfindung ist vor allem für "eingedrückte Teile"
mit einem größeren Umfang und somit beispielsweise
nicht für Eindrücke zur Verwirklichung von Imitationen
von Holzporen gedacht. Vorzugsweise handelt es sich dann auch um
eingedrückte Teile, die sich wenigstens über eine
Oberfläche erstrecken, die größer als
0,5 × 0,5 cm ist.
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Vorzugsweise
beträgt die Tiefe von einem oder mehreren der vorgenannten
eingedrückten Teile und/oder der versenkten Randbereiche,
mit anderen Worten, der Höhenunterschied zwischen der nicht eingedrückten
Oberseite des Fußbodenpaneels und dem tiefsten Punkt dieser
eingedrückten Teile, beziehungsweise der Höhenunterschied
zwischen der Oberseite des Fußbodenpaneels und dem tiefsten Punkt
des versenkten Randbereichs, weniger als 1,5 Millimeter. Hierdurch
entsteht der Vorteil, dass das Risiko, dass die Deckschicht und
insbesondere das Dekor beim Eindrücken beschädigt
wird, nahezu nicht besteht.
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Andererseits
wird sehr wohl bevorzugt, dass die vorgenannte Tiefe wenigstens
0,4 Millimeter und besser wenigstens 0,5 Millimeter beträgt.
Dies muss natürlich nicht für alle eingedrückten
Teile so sein.
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In
dem Fall, dass das Fußbodenpaneel Eindrücke besitzt,
die sogenanntes handgehobeltes Holz imitieren, sind unter diesen
Eindrücken vorzugsweise wenigstens Eindrücke,
die sich in Form längsgerichteter Bahnen erstrecken. Auch
können Eindrücke vorhanden sein, die sich in Querrichtung
erstrecken.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform eines Fußbodenpaneels,
das handgehobeltes Holz imitiert, werden die zu imitierenden entfernten
Holzteile sowohl in der Abbildung des Dekors als auch mittels wirklich
angebrachter eingedrückter Teile imitiert und werden diese
eingedrückten Teile in Übereinstimmung mit dem
Dekor an der Oberseite des Fußbodenpaneels angebracht.
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In
dem Fall, dass das Fußbodenpaneel sowohl eingedrückte
Teile besitzt, die Versenkungen bilden, die sogenanntes handgehobeltes
Holz imitieren, als auch abfallende Randteile besitzt, wird bevorzugt,
dass die eingedrückten Teile, die als Versenkungen ausgeführt
sind, sowohl in der Oberseite des Fußbodenpaneels als auch
in dessen Randteilen vorhanden sind.
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In
dem Fall, dass das Fußbodenpaneel mit dem vorgenannten
abfallenden Randteil versehen ist, erstreckt dieses abfallende Randteil
sich, gesehen gemäß einem Schnitt quer zu dem
betreffenden Rand, über einen Abstand von vorzugsweise
wenigstens 3 Millimetern und noch besser wenigstens 5 Millimetern,
jedoch vorzugsweise weniger als 15 Millimeter.
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Weiter
wird ein solches abfallendes Randteil vorzugsweise ein Gefälle
aufweisen, das kleiner als 10 Grad und noch besser kleiner als 5
Grad ist.
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In
dem Fall, dass das vorgenannte Fußbodenpaneel mit einem
versenkten Randbereich mit einem abfallenden Randteil versehen ist,
befindet sich zwischen dem abfallenden Randteil und der Oberkante
des Fußbodenpaneels eventuell ein zweites Teil, das weniger
abfallend und vorzugsweise im Wesentlichen flach ist.
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Solches
zweite Teil, das sich zwischen der Oberkante und dem abfallenden
Teil erstreckt, ist vorzugsweise parallel oder im Wesentlichen parallel
zur Hauptebene des Fußbodenpaneels. Dieses zweite Teil
ist fakultativ.
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Gemäß einer
besonderen Ausführungsform werden der versenkte Randbereich,
und spezieller das abfallende Teil, einerseits und das darunter
befindliche Motiv des Dekors andererseits in Übereinstimmung
miteinander ausgeführt. Hiermit ist gemeint, dass beispielsweise
bei einer Wiedergabe von handgehobeltem Holz, wobei sich bei echtem
Holz das Motiv ändert, da am Rand ein schräg weggeschnittenes
Teil vorliegt, dies auch in dem gedruckten Dekor wiedergegeben wird.
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Im
Fall der Verwendung abfallender Randteile werden diese vorzugsweise
an wenigstens zwei einander gegenüberliegenden Kanten angewendet. Im
Fall eines länglichen Fußbodenpaneels sind dies vorzugsweise
die Längskanten. Es ist jedoch deutlich, dass solches abfallendes
Teil und/oder versenkter Randbereich auch an den vier Kanten eines
Fußbodenpaneels angewendet werden kann.
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In
dem Fall, dass, wie vorgenannt, ein visueller Randeffekt angewendet
wird, kann dieser auf verschiedene Weisen ausgeführt sein.
Zwei wichtige Möglichkeiten hiervon werden hiernach beschrieben.
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Gemäß einer
ersten Möglichkeit besteht der visuelle Randeffekt wenigstens
darin, dass in dem Randbereich stirnseitig durchgeschnittenes Holz
in dem Dekor abgebildet ist, das den Effekt imitiert, als ob eine
Abschrägung durch das Holz verwirklicht ist. Indem das
stirnseitig durchgeschnittene Holz in dem Dekor selbst wiedergegeben
ist, muss ausschließlich ein geeignetes Dekor entworfen
werden und müssen keine getrennten Bekleidungen an den
betreffenden Stellen angebracht werden. Es ist deutlich, dass solch
visueller Randeffekt bei einer Imitation von Brettern an den kurzen
Seiten dieser Bretter wiedergegeben werden wird.
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Es
wird angemerkt, dass auch nur schon durch die Imitation von stirnseitig
durchgeschnittenem Holz eine optische Tiefenwirkung erzeugt wird.
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Gemäß einer
zweiten Möglichkeit besteht der vorgenannte visuelle Randeffekt
wenigstens darin, dass in dem Randbereich ein Schatteneffekt in dem
Dekor abgebildet ist. Hierbei erstreckt der Schatteneffekt sich über
das Dekor, beispielsweise das Holzmotiv, selbst und ist dies derart
ausgeführt, dass dieser Schatten den Effekt eines abfallenden Rands
erzeugt. Praktisch gesehen, wird der dabei angewendete Schatten
dann auch relativ breit sein und vorzugsweise wenigstens eine Breite
von 0,5 cm aufweisen.
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Im
Fall rechteckiger, entweder quadratischer, oder länglicher
Fußbodenpaneele wird dann vorzugsweise eine Kante von wenigstens
einem Paar einander gegenüberliegender Kanten mit einem
solchen Schatteneffekt versehen sein, während die gegenüberliegende
Kante keinen Schatten oder einen weniger betonten Schatten aufweist.
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Auch
kann ein derartiger Schatteneffekt anstelle von an einem Paar Kanten
an beiden Paaren von Kanten angewendet werden, wobei beide Paare einander
gegenüberliegender Kanten dann eine Kante mit solchem Schatten
aufweisen, während die andere Kante jedes Paars keinen
Schatten oder einen weniger betonten Schatten aufweist.
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In
der meistbevorzugten Ausführungsform wird der visuelle
Randeffekt mit einem tatsächlich abfallenden Teil an der
betreffenden Kante kombiniert, vorzugsweise einem abfallenden eingedrückten
Teil, das wie vorgenannt ausgeführt ist.
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Gemäß einer
besonderen Ausführungsform wird nicht nur ein Schatteneffekt
in einem oder mehreren der Randbereiche wiedergegeben, sondern beispielsweise
auch in dem zentral dazwischen gelegenen Bereich. Im Fall einer
Imitation von handgehobeltem Holz kann ein Schatten an den Rändern
der eingedrückten Teile abgebildet werden.
-
Es
wird angemerkt, dass der Schatten zum Erzeugen des vorgenannten
Schatteneffekts eventuell auf graduelle Weise wiedergegeben sein
kann.
-
In
dem Fall, dass das Dekor ein Holzmotiv wiedergibt, können
in der Oberseite Eindrücke angebracht werden, die Holzporen
imitieren. In dem Fall wird bevorzugt, dass die Eindrücke,
die die Holzporen imitieren, in Übereinstimmung mit dem
Holzmotiv sind, mit anderen Worten, dass hierzu eine sogenannte,
an sich bekannte "registered embossed"-Technik angewendet wird.
-
Gemäß der
vorliegenden Erfindung werden die Eindrücke, die die Holzporen
imitieren, vorzugsweise auch in den vorgenannten eingedrückten
Teilen, und spezieller in den abfallenden Teilen und/oder den Teilen,
die dazu gedacht sind, "entfernte Holzteile" zu imitieren, angebracht.
-
Die
Tiefe der Eindrücke, die die Holzporen imitieren, ist vorzugsweise
kleiner als die Dicke der vorgenannten Kunststoffschicht.
-
In
dem Fall, dass das Dekor ein Holzmotiv aufweist, kann das Fußbodenpaneel
derart ausgeführt sein, dass ein und dasselbe Holzmotiv
sich über das gesamte Paneel erstreckt, sodass ein Fußbodenpaneel
eine Wiedergabe eines einteiligen Holzbretts bildet. Dies ist vor
allem vorteilhaft im Fall von Fußbodenpaneelen, die dazu
gedacht sind, sogenanntes handgehobeltes Holz zu imitieren.
-
Gemäß noch
einer besonderen Ausführungsform wird, in dem Fall, dass
mit einem gedruckten Dekor gearbeitet wird, das aus imprägniertem
Papier besteht, extra dehnbares Papier verwendet, wodurch dies sich
besser an die Verformungen anpassen kann, die beim Verwirklichen
der eingedrückten Teile auftreten.
-
Weiter
ist gemäß einem besonderen Aspekt auch ein besonderes
Verfahren zur Verwirklichung von Fußbodenpaneelen offenbart,
das unter anderem sehr zur Verwirklichung der hiervor beschriebenen
Fußbodenpaneele geeignet ist. Gemäß diesem Aspekt
ist ein Verfahren zur Herstellung eines Fußbodenpaneels
offenbart, wobei dieses Fußbodenpaneel von dem Typ ist,
der wenigstens ein Substrat umfasst, sowie ein Dekor, und eine Deckschicht
auf Basis von Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, dass dieses Verfahren
wenigstens die folgenden Schritte umfasst:
- – das
Herstellen einer Pressplatte, wobei diese Pressplatte an ihrer Oberfläche
mit einem Relief versehen wird, hiernach erstes Relief genannnt, das
wenigstens mittels einer spanabhebenden Bearbeitung mit einem mechanischen
Werkzeug an der Oberfläche verwirklicht wird,
- – das Formen des vorgenannten Fußbodenpaneels,
wobei die vorgenannte Pressplatte verwendet wird, um, mittels des
vorgenannten ersten Reliefs, eingedrückte Teile in der
Zierseite des Fußbodenpaneels, und spezieller in der Zierseite
einer Platte, woraus anschließend derartige Fußbodenpaneele
gebildet werden, zu bilden.
-
Durch
Benutzung einer Pressplatte, die, wie vorgenannt, mittels einer
spanabhebenden Bearbeitung mit einem mechanischen Werkzeug verwirklicht ist,
können auf eine effiziente Weise relativ große
Reliefunterschiede verwirklicht werden, während außerdem
kontinuierliche Übergänge möglich sind,
was bei der Verwirklichung großer Reliefunterschiede ausschließlich
durch Ätzen nicht möglich ist, da dann stufenförmige Übergänge
entstehen.
-
In
einer besonderen Ausführungsform wird die Pressplatte mit
einem getrennt verwirklichten zweiten Relief versehen, vorzugsweise,
nachdem das erste Relief verwirklicht ist. Dies bietet den Vorteil,
dass zwei Reliefformen übereinander überlagert werden
können. Das zweite Relief ist hierbei vorzugsweise feiner
als das erste Relief.
-
Vorzugsweise
ist das zweite Relief durch eine andere Bearbeitung als eine spanabhebende Bearbeitung
mit einem mechanischen Werkzeug erhalten.
-
In
dem Fall, dass das hiervor beschriebene Verfahren angewendet wird,
um die hiervor beschriebenen Fußbodenpaneele zu fertigen,
ist es deutlich, dass die vorgenannten "eingedrückten Teile"
hauptsächlich mittels des vorgenannten ersten Reliefs der Pressplatte
verwirklicht werden, während beispielsweise die "Eindrücke"
zur Verwirklichung der Porenstruktur oder dergleichen mittels des
zweiten Reliefs verwirklicht werden.
-
In
der meistbevorzugten Ausführungsform wird das erste Relief
in der Pressplatte mittels eines Fräsvorgangs, spezieller
eines digital gesteuerten Fräsvorgangs, verwirklicht.
-
Vorzugsweise
wird das zweite Relief, jedenfalls wenn ein zweites Relief angewendet
wird, mittels Ätzen verwirklicht. Hierzu können
gemäß der vorliegenden Erfindung eventuell eine
Anzahl Ätztechniken angewendet werden, die besonders vorteilhaft sind,
um zu erhalten, dass ein gutes Ätzen verwirklicht werden
kann, obwohl die zu ätzende Oberfläche aufgrund
des ersten Reliefs bereits Unebenheiten, die relativ groß sein
können, aufweist. Auch betrifft dies hierbei Ätztechniken,
wobei auf ein Mal größere Teile einer Pressplatte,
und vorzugsweise die gesamte Pressplatte, mit einer abschirmenden
Substanz versehen werden können, dies auf akkurate Weise.
-
Gemäß einer
ersten besonderen Möglichkeit wird eine Ätztechnik
angewendet, die wenigstens besteht aus dem Anbringen einer mittels
Strahlung, spezieller mittels Licht, wie etwa UV-Licht, aushärtbaren
Substanz, vorzugsweise in Form eines Gels, über der Oberfläche
der zu ätzenden Pressplatte, wobei diese Substanz sich
durchlaufend über die eingedrückten und nicht
eingedrückten Teile erstreckt; dem über dieser
Substanz Anbringen eines Films, der mit einem Aufdruck mit Teilen,
die für die vorgenannte Strahlung undurchlässig
sind, versehen ist, wobei dieser Film gezwungen wird, Unebenheiten
in der Substanz zu folgen, beispielsweise, indem der Film mittels
Vakuumziehen gegen die Substanz angezogen wird; dem Einwirkenlassen
von Strahlung, sodass die für die Strahlung erreichbaren
Teile der vorgenannten Substanz ausgehärtet werden; dem Entfernen
des vorgenannten Films; dem Entfernen der nicht ausgehärteten
Teile der vorgenannten Substanz; und dem Ätzen der Pressplatte,
wobei dann im Wesentlichen an den Stellen, wo kein Material der vorgenannten
Substanz vorhanden ist, Material aus der Pressplatte weggeätzt
wird. Der vorgenannte Film kann auf digitale Weise verwirklicht
werden, vorzugsweise mittels eines Aufdrucks mit Hilfe eines digital
angesteuerten Druckers.
-
Gemäß einer
zweiten besonderen Möglichkeit wird systematisch, direkt
oder indirekt, ein abschirmendes Motiv auf der Pressplatte aufgebaut, vorzugsweise
mittels eines sich in Bezug zur Pressplatte bewegenden Apparats
oder Teils eines Apparats, der digital angesteuert wird.
-
Gemäß einer
ersten Ausführungsform dieser zweiten Möglichkeit
wird eine Ätztechnik angewandt, die wenigstens besteht
aus dem Anbringen einer mittels Strahlung, spezieller mittels Licht,
wie etwa UV-Licht, aushärtbaren Substanz, vorzugsweise
in Form eines Gels, über der Oberfläche der zu ätzenden
Pressplatte; dem systematisch und in Form eines Motivs auf dieser
Substanz Ablagern eines abschirmenden Produkts, sodass bestimmte
Zonen für die vorgenannte Strahlung undurchlässig
werden; dem Einwirkenlassen von Strahlung, sodass die für die
Strahlung erreichbaren Teile der vorgenannten Substanz ausgehärtet
werden; dem Entfernen der nicht ausgehärteten Teile der
vorgenannten Substanz; und dem Ätzen der Pressplatte, wobei
dann im Wesentlichen an den Stellen, wo kein Material der vorgenannten
Substanz vorhanden ist, Material aus der Pressplatte weggeätzt
wird. Vorzugsweise wird das vorgenannte Motiv mittels eines digital
angesteuerten Druckers, dessen Druckeinheit über die Substanz
bewegt wird, auf der Substanz angebracht. Ein Vorteil hiervon ist,
dass das Motiv sehr präzise angebracht werden kann.
-
Gemäß einer
zweiten Ausführungsform der zweiten Möglichkeit
wird eine Ätztechnik angewandt, die wenigstens besteht
aus dem gemäß einem Motiv Anbringen einer abschirmenden
Substanz auf der Pressplatte mittels eines digital gesteuerten Anbringapparats,
sodass bestimmte Zonen der Pressplatte abgedeckt werden; dem Einwirkenlassen
eines Ätzmittels auf die Pressplatte, sodass im Wesentlichen an
den Stellen, wo kein Material der vorgenannten Substanz vorhanden
ist, Material aus der Pressplatte weggeätzt wird; und dem
Reinigen der Pressplatte. Der Anbringapparat kann ein Printer, beispielsweise Tintenstrahldrucker,
sein, der dann anstelle der üblichen Tinte eine abschirmende
Substanz für Ätzmittel gemäß dem
gewünschten Motiv auf die Pressplatte sprüht.
Es ist deutlich, dass diese Substanz säurebeständig
sein muss. Es kann eine Substanz sein, die von sich aus aushärtet
oder die einer Bestrahlung unterzogen werden muss, bevor sie aushärtet,
wie etwa Bestrahlung mit Wärme, UV-Licht oder dergleichen.
-
Gemäß einer
dritten Ausführungsform der zweiten Möglichkeit
wird eine Ätztechnik angewandt, die wenigstens besteht
aus dem Anbringen einer mittels Strahlung, spezieller mittels Licht,
wie etwa UV-Licht, aushärtbaren Substanz, vorzugsweise
in Form eines Gels, über der Oberfläche der zu ätzenden
Pressplatte; dem mittels einer angesteuerten, vorzugsweise digital
angesteuerten, Strahlungsquelle selektiv Einwirkenlassen von Strahlung,
sodass bestimmte Teile der vorgenannten Substanz ausgehärtet
werden; dem Entfernen der nicht ausgehärteten Teile der
vorgenannten Substanz; und dem Ätzen der Pressplatte, wobei
dann hauptsächlich Material an den Stellen, wo kein Material
der vorgenannten Substanz vorhanden ist, aus der Pressplatte weggeätzt
wird. Auch auf diese Weise kann ein präzises Abschirmungsmuster
verwirklicht werden, ungeachtet der Tatsache, dass die Pressplatte
aufgrund des ersten Reliefs bereits eine unebene Oberfläche
aufweist.
-
In
den Ausführungsformen der vorgenannten zweiten Möglichkeit
wird bevorzugt, dass von Hilfsmitteln Gebrauch gemacht wird, die
sich über die Oberfläche der Pressplatte bewegen
und die sich in Funktion der Position der Oberfläche in Bezug
auf diese Hilfsmittel direkt oder indirekt anpassen. Einer Möglichkeit
gemäß kann die Anpassung mittels einer Fokuseinstellung
stattfinden. Gemäß einer anderen Möglichkeit
findet dies durch eine Abstandseinstellung in Bezug auf die Pressplatte
statt.
-
Das
Vorgehende bedeutet beispielsweise, dass bei der vorgenannten ersten
Ausführungsform die Hilfsmittel aus einem Drucker bestehen,
wobei der Drucker beispielsweise einen Druckkopf hat, dessen Druckfokus
und/oder der Abstand zur Pressplatte veränderbar ist. Bei
der vorgenannten zweiten Ausführungsform kann der Anbringapparat
zum Anbringen einer abschirmenden Substanz einstellbar sein. Bei
der dritten Ausführungsform kann die Strahlungsquelle zum
Bestrahlen einer auf einer Pressplatte angebrachten aushärtbaren
Substanz einstellbar sein.
-
Gemäß einer
anderen Möglichkeit als Ätzen wird das zweite
Relief mittels eines angesteuerten, vorzugsweise digital angesteuerten,
materialabhebenden Vorgangs verwirklicht, beispielsweise mittels Funkenerosion,
und spezieller mittels sogenannten Funkenfräsens. Auch
ein gewöhnlicher Fräsprozess mit beispielsweise
feineren Fräsen als diejenigen, womit das erste Relief
gefertigt werden kann, ist nicht ausgeschlossen.
-
Zum
Formen des ersten Reliefs kann auch eine andere Technik als eine
spanabhebende Fertigung mittels eines mechanischen Werkzeugs angewandt
werden, auch anders als Ätzen. So kann beispielsweise die
Pressplatte an sich eienr Pressbearbeitung unterzogen werden, um
der Oberfläche der Pressplatte ein gewünschtes
Relief zu verleihen.
-
Für
die Pressplatte wird im allgemeinen ein sogenanntes Blech angewendet,
das an seiner Rückseite hauptsächlich flach belassen
ist.
-
Gemäß einem
besonderen Verfahren werden die Fußbodenpaneele, und spezieller
die Platten, woraus die Fußbodenpaneele geformt werden, mittels
zumindest zwei Presszyklen anstelle nur eines Presszyklus verwirklicht.
Hierzu betrifft ist auch ein Verfahren zur Herstellung eines Fußbodenpaneels
offenbart, wobei dieses Fußbodenpaneel von dem Typ ist,
der wenigstens ein Substrat umfasst, sowie ein Dekor, und eine Deckschicht
auf Basis von Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, dass die Fußbodenpaneele,
oder jedenfalls die Platten, woraus die Fußbodenpaneele
gefertigt werden, in wenigstens zwei Pressbearbeitungen mit einem
letztendlichen Relief versehen werden, nämlich einer ersten Pressbearbeitung,
wobei ein Relief in der Oberfläche der Fußbodenpaneele
oder Platten verwirklicht wird, das hauptsächlich aus Eindrücken
besteht, die sich im Wesentlichen ausschließlich in der
Deckschicht aus Kunststoff erstrecken, und einer zweiten Pressbearbeitung,
wobei anschließend eingedrückte Teile in den Fußbodenpaneelen
oder Platten verwirklicht werden, die sich bis in das vorgenannte
Substrat fortsetzen.
-
In
dem Fall, dass dieses Verfahren zur Herstellung von Fußbodenpaneelen
vom DPL-Typ angewendet wird, wird die Deckschicht vorzugsweise während
der ersten Pressbearbeitung auf das Substrat gepresst werden.
-
Vorzugsweise
werden die Fußbodenpaneele, spezieller die Platten, woraus
die Fußbodenpaneele hergestellt werden, der zweiten Pressbearbeitung
warm zugeführt, entweder dadurch, dass sie noch von der
ersten Pressbearbeitung her warm sind, oder dadurch, dass sie wieder
aufgewärmt werden. Auch kann in dem zweiten Presszyklus
mit einer entweder beheizten oder nicht beheizten Presse gearbeitet
werden.
-
Es
ist deutlich, dass dieses Verfahren sowohl eingesetzt werden kann,
um die hiervor beschriebenen Fußbodenpaneele, als auch
andere Fußbodenpaneele zu verwirklichen. Offenbart sind
auch Verfahren zur Herstellung einer Pressplatte zum Pressen von
Laminatplatten oder dergleichen, wobei die hiervor beschriebenen
Techniken angewendet werden, ungeachtet dessen, ob diese Pressplatte
zur Herstellung von Fußbodenpaneelen angewendet wird oder
nicht. Weiter betrifft sie auch die so erhaltenen Pressplatten.
-
Andere
Merkmale ergeben sich aus der detaillierten Beschreibung und den
Ansprüchen.
-
Mit
der Absicht, die Merkmale der Erfindung besser zu verdeutlichen,
sind hiernach, als Beispiel ohne jeden einschränkenden
Charakter, einige bevorzugte Ausführungsformen beschrieben,
unter Verweis auf die begleitenden Zeichnungen, worin:
-
1 schematisch
und in Perspektive ein Fußbodenpaneel darstellt; die
-
2 und 3 in
einem größeren Maßstab Querschnitte jeweils
gemäß Linien II-II und III-III in 1 darstellen;
-
4 schematisch
und in stark vergrößerndem Maßstab den
in 3 mit F4 angedeuteten Teil darstellt;
-
5 in
einem größeren Maßstab und in Perspektive
den in 2 mit F5 angedeuteten Teil darstellt; die
-
6 und 7 in
einem größeren Maßstab die in 5 mit
F6 und F7 angedeuteten Teile darstellen;
-
8 in
einem größeren Maßstab einen Querschnitt
gemäß Linie VIII-VIII in 5 darstellt;
-
9 schematisch
und in Perspektive eine Variante eines Fußbodenpaneels
darstellt; die
-
10 und 11 in
einem größeren Maßstab Querschnitte gemäß den
Linien X-X und XI-XI in 9 darstellen;
-
12 für
den in 10 mit F12 angedeuteten Teil
eine Variante darstellt; die
-
13 und 14 schematisch
zwei Schritte aus einem Verfahren zur Herstellung eines Fußbodenpaneels
darstellen;
-
15 schematisch
und im Querschnitt eine Ansicht von zwei gekoppelten Fußbodenpaneelen darstellt;
-
16 eine
Ansicht gleichartig zu der von 15, jedoch
für eine Variante darstellt; die
-
17 bis 24 schematisch
mehrere Verfahren zur Verwirklichung von Zubehörteilen
zur Herstellung von erfindungsgemäßen Fußbodenpaneelen,
spezieller zur Herstellung einer Pressplatte darstellen; die
-
25 bis 27 schematisch
drei Schritte aus einem alternativen Verfahren darstellen;
-
28 im
Querschnitt einen Teil einer Platte darstellt, woraus mehrere Fußbodenpaneele
erhalten werden können, zusammen mit einem Teil der zugehörigen
Pressplatte;
-
29 in
einem größeren Maßstab eine Variante
von 7 darstellt.
-
Wie
in 1 dargestellt, betrifft die Erfindung ein Fußbodenpaneel 1 des
Typs, der zum Formen eines schwebenden Fußbodenbelags gedacht
ist.
-
Dieses
Fußbodenpaneel 1 ist an wenigstens zwei einander
gegenüberliegeden Kanten 2–3 und noch
besser, wie in den 2 und 3 dargestellt, an
beiden Paaren einander gegenüberliegender Kanten 2–3 und 4–5 mit
Kupplungsteilen 6–7 und 8–9 versehen,
womit mehrere solcher Fußbodenpaneele 1 aneinandergekoppelt
werden können. Diese Kupplungsteile 6–7 und/oder 8–9 sind,
wie dargestellt, vorzugsweise von dem Typ, der in gekoppeltem Zustand der
Fußbodenpaneele 1 eine Verriegelung in vertikaler
und horizontaler Richtung bewerkstelligt.
-
Wie
in 4 dargestellt, umfasst das Fußbodenpaneel 1 wenigstens
ein Dekor 10 und eine Deckschicht 11, auch Laminatschicht
genannt, auf Basis von Kunststoff 12, sowie ein darunterliegendes
Substrat 13.
-
In
dem dargestellten Beispiel ist die Deckschicht 11 als ein
DPL-Laminat ausgeführt, das, wie detaillierter, jedoch
ebenfalls auf schematische Weise, in 4 dargestellt
ist, aus zwei aufeinander und auf dem darunterliegenden Substrat 13 verpressten Schichten
geformt ist, nämlich einer ersten Schicht 14,
im allgemeinen Dekorschicht genannt, die aus einem mit Kunststoff 12,
spezieller Harz, imprägnierten Träger 15 besteht,
beispielsweise einem Träger aus Papier, worauf das Dekor 10 in
Form eines Aufdrucks angebracht ist, und einer zweiten Schicht 16,
die aus einem mit Kunststoff 12, spezieller Harz, imprägnierten
Träger 17 besteht, welcher meistens auch aus Papier
besteht. Die zweite Schicht 16 bildet hierbei einen sogenannten
Overlay, der, wie bekannt, beim Verpressen transparent wird, sodass
das Dekor 10 sichtbar wird. In dieses Overlay können
auf bekannte Weise Materialien aufgenommen sein, die die Verschleißfestigkeit
der letztendlichen Deckschicht 11 erhöhen.
-
In
den 2–3 und 5 bis 8 ist die
Deckschicht 11 einfachheitshalber als nur eine einzige
Schicht gezeichnet, die außerdem verhältnismäßig übertrieben
dick dargestellt ist. In Wirklichkeit wird diese Deckschicht vorzugsweise
eine Dicke aufweisen, die kleiner als 0,2 Millimeter ist.
-
Das
darunterliegende Substrat 13 bildet in der dargestellten
Ausführung auch den eigentlichen Kern des Fußbodenpaneels 1.
Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass ein darunterliegendes Substrat
angewendet wird, das an sich auf einem eigentlichen Kern befestigt
ist oder das eine Oberschicht eines zusammengesetzten Kerns bildet.
Das Substrat 13 besteht vorzugsweise aus einem Produkt
auf Basis von Holz, vorzugsweise Holzfaserplatte und in der meistbevorzugten
Ausführungsform MDF oder HDF.
-
Die
Deckschicht 11, inklusiv des Dekors 10, befindet
sich vorzugsweise direkt auf dem Substrat 13, obwohl die
Anwendung anderer Zwischenlagen nicht ausgeschlossen ist, wie beispielsweise
geräuschdämpfende Lagen oder Lagen mit einem anderen
Zweck.
-
Es
ist auch deutlich, dass die Deckschicht 11 mehr oder weniger
Lagen als hiervor beschrieben umfassen kann. So kann die Deckschicht
beispielsweise in dem Fall, dass sie vom DPL-Typ ist, mit einem
oder mehreren extra Overlays und/oder einer zusätzlichen
Dekorschicht und/oder einer sogenannten Underlay versehen sein,
welches ein extra in Harz getränkter Träger ist,
der unter der vorgenannten Dekorschicht 14 angebracht wird.
-
Obwohl
die Erfindung vor allem zur Anwendung bei Laminatfußbodenpaneelen
des DPL-Typs gedacht ist, ist es nicht ausgeschlossen, sie auch
bei anderen Arten von Laminatfußbodenpaneelen anzuwenden,
beispielsweise vom HPL-Typ (High Pressure Laminate), wobei die Deckschicht
dann meistens wohl dicker als 0,2 mm sein wird.
-
Die
Erfindung ist vor allem auch für Ausführungen
gedacht, wobei der Kunststoff 12 der Deckschicht hauptsächlich
aus thermohärtendem Harz, spezieller Melaminharz, besteht.
-
Das
Vorangehende schließt jedoch nicht aus, dass die Deckschicht
auch aus einem anderen Kunststoff bestehen kann und auf eine andere
Weise auf der Oberfläche angebracht ist als auf die Arten und
Weisen, die üblicherweise bei DPL und HPL angewandt werden.
So kann beispielsweise der Kunststoff aus einer flüssig
aufgebrachten Substanz bestehen, die ausgehärtet wird,
wie etwa einem transparenten Lack, Klarlack oder dergleichen. Auch
kann das Dekor 10 aus einer direkt auf das Substrat gedruckten
Substanz bestehen, beispielsweise in Form eines mit Tinte gedruckten
Motivs, beispielsweise eines Holzmotivs, worunter eventuell eine
oder mehrere Grundierungslagen, beispielsweise Farbgrundierer, angebracht
sind.
-
Wie
in den 1 bis 8 dargestellt ist, bildet das
Fußbodenpaneel 1 in Übereinstimmung mit dem
ersten Aspekt eine Imitation von Holz, woraus mit einem Werkzeug
Holzteile aus der Oberfläche entfernt sind, spezieller
eine Imitation von sogenanntem handgehobeltem Holz. Hierbei besitzt
dieses Fußbodenpaneel 1 ein Dekor 10,
das ein Holzmotiv 18 wiedergibt, und ist das Fußbodenpaneel 1 in
der Oberfläche, über die das Dekor 10 sich
erstreckt, mit eingedrückten Teilen 19–20 versehen,
die sich bis in das vorgenannte Substrat 13 fortsetzen,
wobei diese eingedrückten Teile 19–20 wenigstens
dazu angewendet sind, die vorgenannten entfernten Holzteile zu imitieren.
-
In
dem dargestellten Beispiel sind zwei Sorten solcher eingedrückter
Teile 19 beziehungsweise 20 dargestellt. Einerseits
betrifft dies die Teile 19, die als Versenkungen ausgeführt
sind, welche aus der Oberfläche entfernte Holzteile imitieren,
und andererseits betrifft dies die Teile 20, die ein tiefergelegenes Randgebiet 21 bilden,
das wenigstens ein abfallendes Randteil 22 umfasst. In
beiden Fällen setzen die eingedrückten Teile 19–20 sich
bis in das Substrat 13 fort, womit gemeint ist, dass an
der Stelle dieser eingedrückten Teile 19–20 auch
ein örtlicher Eindruck des Substrats, und somit vorzugsweise
des MDF oder HDF, auftritt.
-
Es
wird angemerkt, dass es sich bei den eingedrückten Teilen 19 um
Teile handelt, die vorzugsweise großenteils eine wesentliche
Oberfläche bestreichen, und dass es sich nicht um kleine
Eindrücke handelt, wie etwa Eindrücke zum Imitieren
von Holzporen. Hierbei sind wesentliche Teile betroffen, die sich
vorzugsweise über eine Oberfläche erstrecken, die
größer als 0,5 × 0,5 cm ist.
-
Obwohl
im dargestellten Beipsiel sowohl die eingedrückten Teile 19,
die örtliche Versenkungen darstellen, als auch die eingedrückten
Teile 20, die tiefergelegene Randgebiete 21 mit
einem abfallenden Teil 22 darstellen, in Übereinstimmung
mit dem ersten Aspekt der Erfindung ausgeführt sind, ist
es nicht ausgeschlossen, dass nur eines von beiden Arten eingedrückter
Teile 19 oder 20 angewendet wird, oder sogar andere
Arten eingedrückter Teile angewendet werden, wie beispielsweise
eingedrückte Teile, die eine Fuge in der Mitte des Fußbodenpaneels imitieren,
beispielsweise, wenn ein Paneel zwei oder mehr Bretter imitiert.
-
Auch
ist es gemäß dem ersten Aspekt nicht ausgeschlossen,
bestimmte der vorgenannten eingedrückten Teile 19 und/oder 20 durch
einen so tiefen Eindruck zu verwirklichen, dass sie sich bis in
das Substrat fortsetzen und dadurch, wie hiervor erläutert,
dem ersten Aspekt entsprechen, während bestimmte andere
eingedrückte Teile durch weniger tief ausgeführte
Eindrücke verwirklicht sind, beispielsweise nur mittels
eines Eindrucks in der Deckschicht 11. So könnten
beispielsweise die eingedrückten Teile 19 bis
in das Substrat ausgeführt werden können, während
die eingedrückten Teile 20 ausschließlich durch
eine Verformung, spezieller örtliches Zusammendrücken,
in der Deckschicht 11 verwirklicht sind, oder umgekehrt.
-
Gemäß dem
ersten Aspekt wird das Eindrücken des Substrats selbst,
das in den 4, 6 und 7 mit
D1 angedeutet ist, vorzugsweise wenigstens 0,4 und besser wenigstens
0,5 Millimeter betragen. Vorzugsweise ist der Eindruck D1 doch kleiner
als 1,5 Millimeter.
-
Die
in den 1 bis 8 dargestellte Ausführungsform
ist ebenfalls konform dem zweiten Aspekt ausgeführt. Hierzu
ist die Tiefe D2 der eingedrückten Teile 19–20,
mit anderen Worten, der Höhenunterschied zwischen der nicht
eingedrückten Oberseite 23 des Fußbodenpaneels 1 und
dem tiefsten Punkt 24 eines betreffenden eingedrückten
Teils 19 oder 20, größer als
die nominale Dicke D3 der Deckschicht 11, spezieller Laminatschicht,
die sich über dem Substrat 13 befindet. Vorzugsweise
gilt dies sowohl für die Eindrücke 19,
die örtlich entfernte Holzteile darstellen, als auch für
die Eindrücke 20, womit die tiefer gelegenen Randgebiete 21 gebildet sind.
Dies schließt nicht aus, dass dieser zweite Aspekt für
nur eine von beiden Sorten eingedrückter Teile 19 oder 20 angewendet
werden kann.
-
Vorzugsweise
wird das Fußbodenpaneel auch konform dem dritten Aspekt
ausgeführt werden. Hierzu wird das Dekor 10 selbst
an der Stelle der vorgenannten eingedrückten Teile 19 und/oder 20 wenigstens über
0,4 Millimeter und besser noch wenigstens 0,5 Millimeter eingedrückt
sein. Das bedeutet, dass in der Darstellung von 4 der
Abstand D4 dann wenigstens 0,4 beziehungsweise wenigstens 0,5 Millimeter
beträgt.
-
Es
ist deutlich, dass die dargestellte Ausführungsform der 1 bis 8 ebenfalls
ein Beispiel für den vorgenannten vierten Aspekt bildet.
Das Fußbodenpaneel weist ja an einer oder mehr Kanten,
in diesem Fall allen vier Kanten 2–3–4–5,
ein jeweils zu der betreffenden Kante hin abfallendes Randteil 22 auf,
das sich über die Oberfläche des vorgenannten Dekors 10 erstreckt
und das mittels eines eingedrückten Teils 20 gebildet
ist, mit anderen Worten, durch ein Teil, das mittels einer Eindrücktechnik,
und somit nicht durch das Entfernen von Material, erhalten worden
ist.
-
Weiter
bildet die in den 1 bis 8 dargestellte
Ausführungsform schließlich auch noch ein Beispiel
für den fünften Aspekt. Hierbei weist das Fußbodenpaneel 1,
wie vorerwähnt, an einer oder mehr Kanten, in diesem Fall
allen Kanten 2–3–4–5, ein
tiefer gelegenes oder versenktes Randgebiet 21 auf, das
sich über die Oberfläche des vorgenannten Dekors 10 erstreckt
und das mittels Eindrückens der Deckschicht 11 und
eventueller darunterliegender Schichten, wie etwa des Substrats 13,
gebildet ist, wobei dieses Randgebiet 21 aus einem abfallenden Randteil 22 besteht,
sowie aus einem sich zwischen der betreffenden Kante des Fußbodenpaneels 1 und dem
abfallenden Randteil 22 erstreckenden Teil 25, das
flach ist oder, durchschnittlich gesehen, weniger abfällt
als das vorgenannte abfallende Randteil 22.
-
Es
wird angemerkt, dass ein solches Teil 25 gemäß allen
anderen Aspekten rein fakultativ ist und das abfallende Randteil 22 auch
direkt an der Kante aufhören kann. Auch kann das Randteil 22 in
allen betreffenden Ausführungsformen, anstelle in der Form
einer geneigten Ebene ausgeführt zu sein, auch einen geneigten,
jedoch gekrümmten Verlauf aufweisen.
-
Weiter
sind in den 1 bis 8 auch noch
eine Anzahl bevorzugter Ausführungsdetails wiedergegeben.
Diese Details, die hiernach beschrieben werden, sind nicht spezifisch
an bestimmte Aspekte gebunden und können dann auch willkürlich in
Kombination mit jedem der vorgenannten Aspekte angewendet werden.
-
Die 1, 2 und 5 geben
wieder, dass beim imitieren von handgehobeltem Holz oder dergleichen
unter den eingedrückten Teilen 19 vorzugsweise
Teile sind, die sich in Form längsgerichteter Bahnen erstrecken,
die getrennt nochmals mit Referenz 19A angedeutet sind.
-
5 gibt
auch wieder, dass beim Imitieren von handgehobeltem Holz auch örtliche,
eher quergerichtete eingedrückte Teile 19 angewendet
werden können, getrennt nochmals mit 19B–19C angedeutet.
-
Auch
zeigt 5, dass die eingedrückten Teile 19 an
sich sowohl an der normalen Oberseite, als auch in den versenkten
Randgebieten 21 vorhanden sein können. Wie mit
dem Teil 19C wiedergegeben, kann solch eingedrücktes
Teil sogar von der eigentlichen Oberseite in das abfallende Randteil 22 übergehen,
was im Detail in 8 abgebildet ist.
-
Die
in den 6 und 7 angedeuteten Abstände
D2 betragen vorzugsweise wenigstens 0,4 und besser wenigstens 0,5
mm. Dagegen sind sie vorzugsweise auch noch kleiner als 1,5 Millimeter,
jedenfalls zumindest dann, wenn DPL angewendet wird.
-
Wie
in 6 angedeutet, erstreckt das abfallende Randteil 22 sich,
gesehen gemäß einem Durchschnitt quer zu der betreffenden
Kante, vorzugsweise über einen Abstand D5 von wenigstens
3 mm und noch besser wenigstens 5 mm, vorzugsweise jedoch weniger
als 15 mm.
-
Der
größte Winkel, den das Teil 22 mit der Ebene
des Fußbodenpaneels 1 bildet, ist vorzugsweise
kleiner als 10 Grad und noch besser kleiner als 5 Grad.
-
Der
sich zwischen der betreffenden Kante des Fußbodenpaneels 1 und
dem abfallenden Randteil 22 erstreckende Teil ist vorzugsweise
hauptsächlich flach oder vollständig flach und
erstreckt sich, wie dargestellt, vorzugsweise parallel zur Hauptebene des
Fußbodenpaneels 1. Dieser Teil ist eine Option.
-
Der
Abstand D6 ist vorzugsweise kleiner als 1/3 des Abstandes D5. Weiter
ist D6 auf jeden Fall kleiner als 2 Millimeter.
-
Das
Teil 25 erstreckt sich, gesehen in Längsrichtung
und an der Stelle der Oberkante 26 des Fußbodenpaneels 1,
parallel zur Ebene des Fußbodenpaneels 1, derart,
dass aneinandergekoppelte Fußbodenpaneele 1 an
ihren Oberkanten im Wesentlichen stets über ihre gesamte
Länge auf derselben Höhe gegeneinander anschließen.
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Es
wird angemerkt, dass die Form und/oder der Winkel solchen abfallenden
Teils 22, im Schnitt gesehen, sich in Funktion der Längsrichtung
der betreffenden Kante ändern kann, wobei vorzugsweise wenigstens
der Standort, wo die eigentliche obere Fläche oder die
eigentliche Oberseite 23 des Fußbodenpaneels 1 in
das abfallende Teil 22 übergeht, in Funktion der
Längsrichtung seitlich variiert. Hiermit ist gemeint, dass,
wie in 5 angedeutet, der Übergang zwischen dem
abfallenden Teil 22 und der eigentlichen oberen Ebene 23 sich
nicht gemäß einer geraden Linie L1 manifestiert,
sondern gemäß einer seitlich in Position variierenden,
vorzugsweise unregelmäßig gekrümmten
Linie 12.
-
In
den Figuren sind die tiefergelegenen oder versenkten Randgebiete 21,
und spezieller die abfallenden Randteile 22, an allen vier
Kanten 2–3–4–5 angewendet.
Es ist deutlich, dass dies auch an nur zwei einander gegenüberliegenden
Kanten sein könnte, welche im Fall länglicher
Fußbodenpaneele 1 dann vorzugsweise die Längskanten
sind.
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Die 9 bis 11 geben
eine Ausführungsform wieder, worin der sechste Aspekt angewendet
ist, mit anderen Worten, wobei an einer oder mehreren der Kanten 2 bis 5 ein
oder mehrere visuelle Randeffekte mit einem tatsächlich
abfallenden Randteil 22 kombiniert sind.
-
Wie
dargestellt, kann hierzu ein Schatteneffekt 27 in dem Dekor 10 abgebildet
werden, wobei der abgebildete Schatten sich an der Stelle eines Randgebietes über
das ebenfalls durch das Dekor 10 wiedergegebene Holzmotiv 18 erstreckt.
-
Vorzugsweise
ist der Schatten derart, dass er den Effekt eines abfallenden Rands
betont.
-
Der
Schatten erstreckt sich vorzugsweise über eine Breite B
von wenigstens 0,5 cm. Auch läuft er vorzugsweise über
das flache Teil 25 durch.
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In
dem Fall, dass das Fußbodenpaneel 1 rechteckig,
das heißt, quadratisch oder länglich, ist, wird
bevorzugt, dass beide Paare einander gegenüberliegender
Kanten 2–3 und 4–5 jedes
einen Rand, 2 beziehungsweise 5, mit solchem Schatten
aufweisen, während der andere Rand, 3 beziehungsweise 4,
jedes Paars keinen Schatten oder einen weniger betonten Schatten
aufweist.
-
Der
Schatten kann graduell verlaufen, beispielsweise so, dass er dunkler
wird, je tiefer die Oberfläche des zugehörigen
eingedrückten Teils 20 liegt.
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Im
allgemeinen wird angemerkt, dass solcher Schatten auch in eingedrückten
Teilen 19 angewendet werden kann, die weggenommene Holzteile imitieren,
beispielsweise bei der Imitation von handgehobeltem Holz, wobei
dann beispielsweise ein Schatten an den Rändern eingedrückter
Teile in dem Dekor 10 abgebildet werden kann.
-
Eine
andere Möglichkeit eines visuellen Randeffekts ist in 11 wiedergegeben
und besteht darin, dass in dem Fall, dass das Dekor 10 ein
Holzmotiv 18 darstellt, in dem betreffenden Randgebiet
eine Abbildung 28 von schmalseitig durchschnittenem Holz
in dem Dekor 10 wiedergegeben ist, dies an der Stelle eines
tatsächlich abfallenden Randteils 22.
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Wie
dargestellt, können beide Formen visuellen Randeffekts
miteinander kombiniert werden.
-
Auch
ist deutlich, dass die hiervor beschriebenen visuellen Randeffekte
in Fußbodenpaneelen gemäß dem ersten
bis zum fünften Aspekt integriert werden können.
Hierbei kann dies entweder in Kombination mit einem abfallenden
Randteil 22 sein oder nicht. Die visuellen Effekte können
beispielsweise auch an einer flachen Oberseite angewendet werden.
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Die
Anwendung einer Abbildung 28 von schmalseitig durchschnittenem
Holz, abgebildet im Dekor 10 selbst, natürlich
bei einem Holzmotiv 18, bildet an sich auch einen unabhängigen
Erfindungsaspekt. Ein Vorteil, der hierbei erreicht wird, ist, dass auf
eine nicht störende Weise eine visuelle Tiefenwirkung in
dem Dekor selbst erzeugt wird.
-
Wie
in den 5 bis 8 und 10–11 abgebildet,
sind in der Oberseite des Fußbodenpaneels 1 auch
Eindrücke 29 angebracht, die Holzporen imitieren,
die vorzugsweise mit dem Holzmotiv 18 übereinstimmen,
was an sich als "registered embossed" bekannt ist.
-
Die
Eindrücke 29, die die Holzporen imitieren, können,
wie dargestellt, sowohl in der flachen Oberseite als auch in den
vorgenannten eingedrückten Teilen, und spezieller in den
Randgebieten 20 und/oder den Teilen 19, die dazu
gedacht sind, örtlich entfernte Holzteile zu imitieren,
angebracht sein.
-
Die
Tiefe der Eindrücke 29, die die Holzporen imitieren,
ist vorzugsweise kleiner als die nominale Dicke der vorgenannten
Deckschicht oder Laminatschicht 11.
-
Gemäß den 1 und 9 weisen
die Fußbodenpaneele 1 ein und dasselbe Holzmotiv 18 auf,
das sich über das gesamte Paneel erstreckt, sodass ein
Fußbodenpaneel 1 eine Wiedergabe eines einteiligen
Holzbretts bildet. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, um, einer
Variante gemäß, mehr als ein Brett auf einem Fußbodenpaneel 1 zu
imitieren.
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In
den Ausführungsformen der 1 bis 11 weist
das Fußbodenpaneel an allen Seiten Oberkanten 26 auf,
die beim Zusammenfügen zweier solcher Fußbodenpaneele 1 gegeneinander
anschließen, wobei das Dekor 10 sich bis an diese Oberkanten
erstreckt. Dies schließt nicht aus, dass einer Variante
gemäß von einer oder mehreren Oberkanten Gebrauch
gemacht werden kann, wovon ein Materialteil weggeschnitten ist,
um eine Abfasung oder dergleichen zu bilden, wobei das Dekor sich
an diesen Kanten bis an das weggeschnittene Teil erstreckt. Ein
Beispiel hiervon, wobei an der Oberfläche 30 des
weggeschnittenen Teils eine Bekleidung 31 angebracht ist,
ist in 12 abgebildet.
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12 illustriert
auch einen weiteren Effekt, der unabhängig angewendet werden
kann, nämlich, dass ein abfallendes eingedrücktes
Randteil 22 in ein Randteil 32 übergeht,
wie etwa eine Abfasung, das durch das Wegnehmen eines Materialteils
erhalten ist. Nützlich hierbei ist, dass der Anschluss
an den Rändern weniger kritisch wird als direkt aneinandergrenzenden
schrägen Randteilen.
-
Die
Fußbodenpaneele 1 werden aus großen Platten,
spezieller Laminatplatten, gefertigt, die zu Fußbodenpaneelen 1 versägt
werden, wonach an deren Kanten auf bekannte Weise Kupplungsteile, beispielsweise
die dargestellten Kupplungsteile 6–7–8–9,
gebildet werden, beispielsweise mittels einer Anzahl Fräsbearbeitungen.
-
Die
Platten 33 selbst werden beispielsweise hergestellt, indem,
wie schematisch in 13 dargestellt ist, die verschiedenen
zusammengestellten Schichten unter hohem Druck in einer beheizten Presse 34 zusammengedrückt
werden, wobei beispielsweise die Dekorschicht 14, das Overlay 16 und eine
Rückschicht 35 auf dem Substrat 13 verpresst werden
und dabei aushärten. Die Struktur oder das Relief der oberen
Oberseite der Platte 33 und somit auch der Oberseite der
Fußbodenpaneele 1 wird durch die Struktur oder
das Relief der Kontaktfläche 36 einer in der Presse 34 angewandten
Pressplatte 37 bestimmt. Solche Pressplatte 37 ist
besser bekannt unter der Bezeichnung "Blech".
-
Wie
schematisch in 13 wiedergegeben, ist es deutlich,
dass die Kontaktfläche mit dem nötigen Relief
versehen ist, um die vorgenannten eingedrückten Teile und
Eindrücke zu bilden. So weist diese Kontaktfläche
beispielsweise ein durch vorspringende Teile 38–39 gebildetes
erstes Relief auf, jeweils zum Formen der eingedrückten
Teile 19–20, sowie ein durch Ausstülpungen 40 gebildetes
feineres Relief zum Formen der Eindrücke 29.
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In
der Praxis weisen die Platten 33 und die Pressplatte 37 Abmessungen
von beispielsweise 2,5 × 5 Meter oder größer
auf. Die Dicke der Pressplatte 37 beträgt meistens
0,5 bis 1 cm.
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Es
wird angemerkt, dass gemäß einem besonderen unabhängigen
Aspekt der Erfindung, beim Versagen der Platten 33, die
Sägeschnitte in Funktion der präzisen Position
der eingedrückten Teile und nicht in Funktion der Abbildung
in dem Dekor verwirklicht werden. Dadurch wird erhalten, dass die
Sägeschnitte stets an derselben Stelle in Bezug zu den eingedrückten
Teilen verwirklicht werden können. Dies ist vor allem wichtig
in dem Fall, dass mit niedriger gelegenen Randgebieten gearbeitet
wird, die ein abfallendes Teil umfassen. Es ist nämlich
so, dass, wenn beispielsweise mit einer Dekorschicht 14 gearbeitet
wird, diese Reckung unterworfen ist. Wenn dann Sägeschnitte
auf Basis des Dekors verwirklicht werden, befinden die Sägeschnitte
sich nicht mehr in einer bestimmten Position in Hinblick auf die
eingedrückten Teile, wodurch auch nicht mehr garantiert werden
kann, dass die letztendliche Oberkante 26 stets auf derselben
Höhe gelegen ist. Diese kann dann ja in Position variieren,
wodurch sie bei dem einen Fußbodenpaneel höher
auf dem abfallenden Teil gelegen sein kann als bei dem anderen Fußbodenpaneel 1.
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Das
Versagen der Platten 33 in Funktion der eingedrückten
Teile ist schematisch in 14 verdeutlicht,
worin gezeigt wird, dass die Sägen 41 alle an
derselben Stelle durch die mittels der vorspringenden Teile 39 gebildeten
Eindrücke gehen. Die Positionierung der Sägen 41 in
Bezug zu den Platten 33 findet vorzugsweise automatisch
statt, mittels eines oder mehrerer Markierungszeichen, die beim
Pressen in den Platten 33 angebracht sind. In 13 ist beispielsweise
eine Aussparung 42 dargestellt, womit ein derartiges Markierungszeichen
in den Platten 33 verwirklicht werden kann.
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In
dem Fall, dass mit abfallenden Randteilen 22 gearbeitet
wird, werden, wie vorerwähnt, vorzugsweise flache Teile 25 angewendet.
Auch hierdurch wird erhalten, dass eventuelle Höhenunterschiede
an den Oberkanten 26, die infolge von Fertigungstoleranzen
beim Formen der Kanten entstehen könnten, ausgeschlossen
oder wenigstens minimalisiert werden. Dies ist schematisch in den 15 und 16 verdeutlicht. 15 zeigt
eine Ausführung, wobei das linke Fußbodenpaneel 1 richtig
ausgeführt ist, wobei jedoch das rechte Fußbodenpaneel 1 durch Fertigungstoleranzen
etwas verschoben versägt und gefräst ist. Das
hat in dem dargestellten Beispiel zur Folge, dass das flache Teil 25 des
rechten Fußbodenpaneels 1 eine geringere Breite
B1 aufweist als die normale Breite 62. Da die Teile 25 flach
sind, schließen die Oberkanten 26 der Fußbodenpaneele 1 doch
noch auf derselben Höhe gegeneinander an. In dem Fall,
dass dieselbe Abweichung bei einer Ausführung ohne die
flachen Teile 25 auftreten sollte, sollte dies an den Oberkanten 26 zu
einem unerwünschten Höhenunterschied führen,
wie in 16 abgebildet. Dies schließt
nicht aus, dass Ausführungen beispielsweise gemäß 16 unter
die Erfindung fallen. Es ist in der Tat so, dass beim Anwenden moderner
Maschinen die durch Toleranzunterschiede entstehenden Abweichungen
nur zu geringen Höhenunterschieden führen werden,
sodass diese in einem Fußbodenbelag nicht oder nahezu nicht
auffallen werden und dass Ausführungen wie beispielsweise gemäß 16,
das heißt, ohne den vorgenannten flachen Teil 25,
ebensogut zu einem zufriedenstellenden Resultat führen
können.
-
In
den 17 bis 24 sind
schematisch einige besondere Techniken dargestellt, um eine Pressplatte 37 herzustellen.
Diese Techniken, die bereits in der Einleitung beschrieben wurden,
sind vor allem zur Verwirklichung einer Pressplatte geeignet, womit
die vorgenannten Fußbodenpaneele 1 gefertigt werden
können.
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Spezieller
ist in den 17 bis 24 wiedergegeben,
wie die Pressplatte 17 mit dem vorgenannten "ersten" und
"zweiten Relief" versehen werden kann.
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17 stellt
dar, dass das erste Relief vorzugsweise mittels einer spanabhebenden
Bearbeitung mit einem mechanischen Werkzeug 43 an der Oberfläche
der Pressplatte 37 verwirklicht wird. Wie dargestellt,
wird hierzu vorzugsweise eine Fräse, spezieller eine Rundkopffräse,
verwendet. Diese Fräse befindet sich mit ihrer Rotationsachse 44 vorzugsweise
stets oder nahezu stets unter einem Winkel mit der Oberfläche,
wo sie in Kontakt kommt. Bei diesem Relief werden beispielsweise
die vorspringenden Teile 38 und 39 geformt.
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Die 18 bis 20 stellen
eine erste Möglichkeit dar, um mittels einer Ätztechnik
ein zweites Relief auf das erste zu überlagern.
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Gemäß dieser
ersten Möglichkeit wird, wie in 18 dargestellt,
eine mittels Strahlung, spezieller mittels Licht, wie etwa UV-Licht,
aushärtbare Substanz 45, vorzugsweise in Form
eines Gels, über der Oberfläche der zu ätzenden
Pressplatte 37 angebracht, wobei diese Substanz 45 sich
fortlaufend über die normalen sowie vorspringenden Teile 38–39 der
Oberfläche erstreckt. Anschließend wird über dieser
Substanz 45 ein Film 46 angebracht, der mit einem
Aufdruck 47 oder dergleichen versehen ist, mit Teilen,
die für die vorgenannte Strahlung undurchlässig
sind, wobei dieser Film 46 gezwungen wird, Unebenheiten
in der Substanz 45 zu folgen, vorzugsweise, indem der Film
mittels Vakuumziehen gegen die Substanz 45 angezogen wird.
Anschließend lässt man die geeignete Strahlung 48,
beispielsweise UV-Strahlung, auf das Ganze einwirken, sodass die Teile
der vorgenannten Substanz 45, die für die Strahlung
erreichbar sind, ausgehärtet werden. Nach dem Entfernen
des vorgenannten Films 46 und der nicht ausgehärteten
Teile der Substanz 45 wird ein Zustand erhalten wie in 19.
Durch anschließendes Ätzen wird eine Pressplatte 37 erhalten,
die mit Ausstülpungen 40 versehen ist, wie in 20 abgebildet.
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Gemäß einer
zweiten besonderen Möglichkeit wird systematisch, direkt
oder indirekt, ein abschirmendes Motiv auf der Pressplatte aufgebaut, vorzugsweise
mittels eines sich in Bezug zur Pressplatte bewegenden Apparats,
der digital angesteuert wird. Drei Beispiele von Ausführungsformen
hiervon sind sehr schematisiert in den 21 bis 23 abgebildet.
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Gemäß der
ersten Ausführungsform wird, wie in 21 dargestellt,
eine mittels Strahlung, spezieller mittels Licht, wie etwa UV-Licht,
aushärtbare Substanz 45, vorzugsweise in Form
eines Gels, über der Oberfläche der zu ätzenden
Pressplatte 37 angebracht, wobei diese Substanz 45 sich
durchlaufend über die normalen sowie die vorspringenden
Teile 38–39 erstreckt. Anschließend
wird systematisch und in Form eines Motivs auf dieser Substanz 45 eine Substanz 49 in
Form eines abschirmenden Produkts abgelagert, sodass bestimmte Zonen
für die vorgenannte Strahlung undurchlässig werden.
Indem man nun die geeignete Strahlung, beispielsweise UV-Strahlung,
auf das Ganze einwirken lässt, werden die für
die Strahlung erreichbaren Teile der vorgenannten Substanz 45 ausgehärtet.
Nach dem Entfernen der nicht ausgehärteten Teile der vorgenannten
Substanz 45 wird wieder ein Zustand erhalten wie in 19,
wonach analog vorgegangen werden kann. Die abschirmende Substanz 49 muss
ausreichend strahlungsbeständig gegen die angewandte Strahlung
sein. Dies kann eine UV-beständige Tinte sein. Der angewandte
Apparat kann ein Drucker sein, dessen Druckkopf 50 über
der Pressplatte 37 bewegt wird, entweder indem der Druckkopf 50,
oder indem die Pressplatte, oder indem beide bewegbar sind.
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Gemäß der
zweiten Ausführungsform, die schematisch in 22 abgebildet
ist, wird auf der Presseplatte 37 direkt in Form eines
Motivs eine gegen Ätzmittel beständige Substanz 51 angebracht, mittels
eines digital angesteuerten Anbringapparats 52, sodass
bestimmte Zonen der Pressplatte abgedeckt werden. Hierdurch wird
direkt ein Zustand, wie in 19 abgebildet,
erhalten, wonach analog vorgegangen werden kann.
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Der
Anbringapparat 52 kann ein Drucker, beispielsweise Tintenstrahldrucker,
sein, der dann anstelle der üblichen Tinte eine abschirmende
Substanz für Ätzmittel entsprechend dem gewünschten Motiv
auf die Pressplatte sprüht. Es ist deutlich, dass diese
Substanz gegen Ätzmittel beständig sein muss.
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Gemäß der
dritten Ausführungsform, die schematisch in 23 abgebildet
ist, wird eine mittels Strahlung, spezieller mittels Licht, wie
etwa UV-Licht, aushärtbare Substanz 45, vorzugsweise
in Form eines Gels, über der Oberfläche der zu ätzenden
Pressplatte 37 angebracht, wobei diese Substanz 45 sich
durchlaufend über die normalen sowie die vorspringenden
Teile 38–39 erstreckt. Anschließend
werden durch das selektive Bestrahlen der Substanz 45 mittels
der geeigneten Strahlung 53 ausgehärtete Teile
verwirklicht, welche mit 45A angedeutet sind. Nach dem
Entfernen der nicht ausgehärteten Teile der vorgenannten
Substanz 45 wird direkt ein Zustand, wie in 19 abgebildet,
erhalten, wonach analog vorgegangen wird. Die Strahlung kann durch
eine Strahlungsquelle 54, beispielsweise eine UV-Lampe,
erzeugt werden. Hierbei wird die Strahlung beispielsweise passend
fokussiert, oder es wird ein gebündelter Lichtstrahl angewendet,
eventuell ein Laserstrahl.
-
In
den Ausführungsformen der 21 bis 23 wird
bevorzugt, dass von Hilfsmitteln Gebrauch gemacht wird, die sich über
die Oberfläche der Pressplatte bewegen, oder umgekehrt,
und die sich direkt oder indirekt in Funktion der Position der Oberfläche
in Hinblick auf diese Hilfsmittel anpassen. Gemäß einer
Möglichkeit kann die Anpassung mittels einer Fokuseinstellung
stattfinden. Gemäß einer anderen Möglichkeit
findet dies durch eine Abstandseinstellung in Hinblick auf die Pressplatte
statt.
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Das
Vorangehende bedeutet beispielsweise, dass in 21 der
Druckfokus des Druckkopfs 50 und/oder der Abstand zur Grundfläche
der Pressplatte veränderbar ist. In der Position V ist
dann auch ein Zustand dargestellt, wobei der Printfokus in Bezug zur
Position U verändert ist. In der Position W ist ein Zustand
dargestellt, wobei in Bezug zur Position U der Abstand des Druckkopfs
zur Grundfläche der Pressplatte 37 verändert
ist, und dies derart, dass der Abstand zur Oberfläche und
somit der Druckabstand konstant bleibt.
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In
den 22 und 23 sind
gleichartige Möglichkeiten für die Positionen
U-V-W dargestellt, jedoch dann für den Anbringapparat 52 und
die Strahlungsquelle 54.
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Gemäß einer
anderen Möglichkeit als Ätzen wird das zweite
Relief mittels eines angesteuerten, vorzugsweise digital angesteuerten,
materialwegnehmenden Vorgangs verwirklicht, beispielsweise mittels
Funkenerosion, und spezieller mittels sogenannten Funkenfräsens. 24 gibt
schematisch diese Technik wieder, wobei ein Funkenfräsapparat 55 eine
bestimmte Menge Material wegnimmt, während dabei Ausstülpungen 40,
wo kein Material weggenommen wird, gebildet werden.
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Gemäß einer
nicht dargestellten Variante kann anstelle des systematischen Wegnehmens
von Material von der Pressplatte auch systematisch Material auf
der Pressplatte deponiert werden, um auf diese Weise beispielsweise
die Ausstülpungen 40 aufzubauen. Natürlich
können alle erhaltenen Pressplatten anschließend
noch poliert werden oder dergleichen.
-
Gemäß einem
besonderen Verfahren werden die Fußbodenpaneele, und spezieller
die Platten, woraus die Fußbodenpaneele gebildet werden, mittels
wenigstens zweier Presszyklen anstelle nur eines Presszyklus verwirklicht.
-
Hierbei
werden die Fußbodenpaneele, und spezieller die Platten,
woraus sie hergestellt werden, in wenigstens zwei Pressbehandlungen
mit einem letztendlichen Relief versehen. Hierbei kann so vorgegangen
werden, wie schematisch in den 25 bis 27 abgebildet,
in diesem Fall bei der Herstellung von Platten vom DPL-Typ.
-
25 zeigt,
dass in einer ersten Pressbehandlung wenigstens das Substrat 13,
die Dekorschicht 14 und das Overlay 16 unter eine
Pressplatte 56 gebracht werden. Wie in 26 dargestellt,
entsteht nach dem Pressen eine Deckschicht 11. Hierbei ist
ein Relief in der Oberfläche der Fußbodenpaneele oder
Platten verwirklicht, das hauptsächlich aus Eindrücken 29 besteht,
die sich im Wesentlichen ausschließlich in der Deckschicht
aus Kunststoff erstrecken, ohne dass das Substrat wesentlich verformt
ist.
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In
einer zweiten Pressbehandlung werden dann, wie in 27 abgebildet,
größere eingedrückte Teile, wie die Teile 19,
in den Fußbodenpaneelen oder Platten verwirklicht, die
sich vorzugsweise sehr wohl bis in das vorgenannte Substrat fortsetzen. Hierzu
wird eine zweite Pressplatte 57 angewendet.
-
Die
zweite Pressbehandlung kann sowohl kalt als auch warm ausgeführt
werden. In dem Fall, dass in der zweiten Pressbehandlung Wärme
benutzt wird, kann dies sowohl stattfinden, indem die Platten warm
in die Presse gebracht werden, als auch durch Arbeiten mit einer
beheizten Presse, sowie durch Anwenden beider Aufwärmtechniken.
-
Der
Erfinder hat wider alle Erwartungen festgestellt, dass die Eindrücke,
die bei der ersten Pressbehandlung verwirklicht werden, bei der
zweiten Pressbehandlung nicht aufgehoben werden.
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Es
ist deutlich, dass dieses Verfahren sowohl eingesetzt werden kann,
um sowohl die hiervor beschriebenen Fußbodenpaneele als
auch andere Fußbodenpaneele zu verwirklichen.
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Es
wird angemerkt, dass auch Vorrichtungen offenbart sind, die bei
der Herstellung der Fußbodenpaneele direkt oder indirekt
angewendet werden, spezieller Vorrichtungen, die anhand von 17–24 im
Rahmen des vorgenannten Verfahrens beschrieben wurden.
-
Zur
Ansteuerung des Werkzeugs 43 kann von digitalen Daten ausgegangen
werden, die durch das Einscannen eines wirklichen Modells erhalten sind.
Vorzugsweise wird hierzu ein im voraus speziell entworfenes Modell
verwendet, beispielsweise ein aus MDF oder HOF gebildetes Modell.
Durch das Einscannen dieses Modells werden dann die Daten zur 3D-Ansteuerung
des Werkzeugs 43 gewonnen.
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Die
vorgenannte Substanz 45 kann auf gleich welche Weise auf
der Pressplatte 37 angebracht werden. Vorzugsweise geschieht
dies durch Untertauchen.
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In 28 ist
noch eine besondere Ausführungsform wiedergegeben, wobei
die Pressplatte 37 zwischen den vorspringenden Teilen 39,
die dazu gedacht sind, eingedrückte Teile 20 in
der Platte 33, beziehungsweise den Fußbodenpaneelen 1,
anzubringen, über Aussparungen 58 verfügt.
Solche Aussparungen 58 führen, wie in 28 dargestellt,
zu Gebieten 59 an der Oberseite 23 der Platte 33,
die nicht oder nahezu nicht eingedrückt sind, oder jedenfalls doch
weniger eingedrückt sind als die umliegenden Gebiete auf
der Platte 33. Während der Pressbearbeitung wird
der angelegte Pressdruck sich in diesem Gebiet 59 weniger
aufbauen als in den vorgenannten umliegenden Gebieten, im Beispiel
von 28 weniger als in den abfallenden Randteilen 22,
und werden folglich eventuelle Porositäten in der Deckschicht 11 geneigt
sein, ausschließlich in Höhe dieses Gebiets 59 aufzutreten.
So werden beispielsweise in dem Kunststoff 12 oder Harz
eingeschlossene Luftblasen zu diesem Gebiet 59 hin vertrieben
werden, wo sie beispielsweise zu einem weißen Schimmer
oder Fleck führen werden, der das Dekor 10 trübt.
Es ist dann auch deutlich, dass diese Gebiete 59 sich vorzugsweise
ausschließlich in dem Teil 60 der Platte 33 befinden,
der dazu gedacht ist, mit Hilfe von beispielsweise Säge-
und Fräsbearbeitungen beim aus dieser Platte 33 Formen
der Fußbodenpaneele 1 entfernt zu werden. Die
hierbei zu bildenden Kupplungsteile 6–7 sind
in 28 mit Strichlinie angedeutet.
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Es
ist nicht ausgeschlossen, dass die Deckschicht 11 an der
Stelle der Ränder der Gebiete 59 durchreißt,
vor allem in dem Fall, wenn die Aussparung 58 relativ steile
Ränder hat. Dies stellt jedoch kein Problem dar, da diese
Risse sich normalerweise dann in dem zu entfernenden Teil 60 befinden.
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Es
wird angemerkt, dass es den Erfindern somit geglückt ist,
Porositäten kontrolliert stattfinden zu lassen, indem das
Auftreten dieses normalerweise unerwünschten und zu vermeidenden
Effekts in Gebieten 59 der Platte 33, wovon das
Material nicht für die Fußbodenpaneele 1 angewendet
wird, konzentriert wird. Das Anwenden von Aussparungen 58 in
einer Pressplatte 37 mit der Absicht, das Auftreten von
Porositäten in bestimmten Gebieten 59 zu konzentrieren,
kann zu einem niedrigeren erforderlichen Pressdruck und Presszeit
und somit zu einem niedrigeren Energieverbrauch bei der Herstellung
von Fußbodenpaneelen 1 führen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft somit gemäß einem
speziellen unabhängigen Aspekt dann auch eine Pressplatte 37 zur
Herstellung einer Platte 33, die eine Deckschicht 11 auf
Basis von Kunststoff 12 und ein entweder aus mehreren Lagen oder
Teilen zusammengestelltes oder nicht zusammengestelltes darunterliegendes
Substrat 13 besitzt und woraus Fußbodenpaneele 1 gebildet
werden, mit dem Merkmal, dass die Pressplatte 37 mit Mitteln
in Form von Aussparungen 58 versehen ist, sodass das Auftreten von
Porositäten in vorgenannter Deckschicht 11 infolge
einer Pressbearbeitung, ausgeführt mit der Pressplatte 37,
auf die mit den vorgenannten Aussparungen 58 übereinstimmenden
Gebiete 59 auf der Platte 33 konzentriert wird.
Vorzugsweise sind die vorgenannten Aussparungen 58 derart,
dass die mit den Aussparungen übereinstimmenden Gebiete 59 auf der
Platte 33, wo das Auftreten von Porositäten sich konzentriert,
sich in Teilen 60 der Platte 33 befinden, die
beim Bilden der vorgenannten Fußbodenpaneele 1 entfernt
werden.
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29 stellt
noch eine Ausführungsform des vorgenannten abfallenden
Teils 22 dar, wobei, im Schnitt gesehen, die Form und/oder
der Standort des Übergangs zwischen der eigentlichen Oberseite 23 des
Fußbodenpaneels 1 und des abfallenden Teils 22 in
Funktion der Längsrichtung variiert. Neben der im Schnitt
dargestellten Oberseite 23 geben die Linien 61 und 62 wieder,
wie diese Oberseite 23, und insbesondere dieses abfallende
Teil 22, beispielsweise in Funktion der Längsrichtung
seine Form verändern kann. Die Linien 61 und 62 sind
hierzu Wiedergaben der Oberseite 23 in einem willkürlichen
Abstand hinter der Ebene von 29.
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Es
wird angemerkt, dass gemäß einem besonderen Aspekt,
der ebenfalls in 29 wiedergegeben ist, die abfallenden
Teile 22 an sich vorzugsweise aus wenigstens zwei Teilen
aufgebaut werden, jeweils einem ersten Teil 63, das an
die Oberkante 26 des Fußbodenpaneels 1 und/oder
den Rand der Deckschicht 11 anschließt und wobei
die Form dieses ersten Teils 63, im Schnitt gesehen, in
Funktion der Längsrichtung konstant oder nahezu konstant
ist, dies über den Großteil der Länge
der betreffenden Kante, und einem zweiten Teil 64, das
sich vorzugsweise von dem ersten Teil 63 bis an den Übergang zur
Oberseite des Paneels erstreckt, wovon die Form, im Schnitt gesehen,
in Funktion der Längsrichtung variiert.
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Die
Anwendung der Teile 63 und 64 ist von besonderer
Wichtigkeit, da sie eine große Gestaltungsfreiheit der
Oberfläche oder Oberseite 23 zulässt,
da die Formgebung des Teils 64 dann in Funktion des zu
verwirklichenden Übergangs zur Oberseite 23 hin
optimal gewählt werden kann, während ein guter
Anschluss der Fußbodenpaneele 1 möglich bleibt,
da in Höhe des Teils 63, und spezieller in Höhe der
Oberkante 26, eine in Längsrichtung gerade Oberkante 26 garantiert
werden kann. Hiermit ist gemeint, dass Höhenveränderungen
in Längsrichtung an der Oberkante 26 des Fußbodenpaneels 1 vermieden
werden, sodass bei Kopplung mit einem gleichartigen Fußbodenpaneel 1 keine
unerwünschten Höhenunterschiede zwischen den zwei
gekoppelten Fußbodenpaneelen 1 entstehen. Es wird
angemerkt, dass das Teil 64 eine sehr geringe Breite besitzen
kann.
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Gemäß einem
besonderen Merkmal werden die eingedrückten Teile 19 und/oder 20 vorzugsweise mittels
einer Pressplatte verwirklicht, deren Form, jedenfalls wenigstens
für diese Teile 19 und/oder 20, von eingescanten
Modellen abgeleitet ist, spezieller eingescanten Holzteilen oder
dergleichen.
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Wenn
am Rand des Fußbodenpaneels 1 zwei Teile 63 und 64 angewendet
werden, wie hiervor beschrieben, wird bevorzugt, dass das Teil 64 hauptsächlich
mittels des Einscannens eines Modells und dem daraus Formen eines
hauptsächlich übereinstimmenden Teils an der Pressplatte
erhalten wird, während das Teil 63 auf Basis digital
eingebrachter Daten verwirklicht wird, die im voraus festgelegt
werden. Weiter wird bevorzugt, dass die so erhaltenen Daten in den
Teilen 63 und/oder 64 und/oder in einem eventuell
dazwischenliegenden Teil noch extra manipuliert werden, sodass ein
gewünschter, vorzugsweise unauffälliger Übergang
zwischen den Teilen 63 und 64 erhalten wird, mit
anderen Worten, derart, dass diese Teile 63 und 64 flott
ineinander übergehen. Weitere Manipulationen von Daten
sind nicht ausgeschlossen, beispielsweise um allgemeine Verformungen
in eingescanten Modellen aus den erhaltenen Daten herauszufiltern.
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Es
wird angemerkt, dass die Erfindung auch Fußbodenpaneele
betrifft, wovon jedes Paneel an sich mehr als ein Brett wiedergibt,
wobei die vorgenannten abfallenden Randteile dann auch zwischen jeder
Wiedergabe von zwei Brettern auf einem Fußbodenpaneel gebildet
werden können.
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Die
Fußbodenpaneele können in verschiedenen Dicken
ausgeführt werden. Vorzugsweise beträgt die Dicke
davon zwischen 6 Millimeter und 15 Millimeter.
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Es
ist nicht ausgeschlossen, das vorgenannte feinere Relief mittels
einer Strukturfolie zu bilden, die zwischen der Pressplatte und
den Platten 33 angebracht wird, statt ein Relief anzuwenden,
das an der Pressplatte selbst vorhanden ist.
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Auch
ist es nicht ausgeschlossen, Eindrücke 29 anzubringen,
die tiefer gehen als die Dicke der Deckschicht 11, wobei
diese Deckschicht eventuell durchstochen wird.
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Die
vorgenannten eingedrückten Teile, wobei Eindrücke
gebildet werden, die sich bis in das Substrat fortsetzen, können
mittels normaler Pressdrücke verwirklicht werden. Es wird
jedoch bevorzugt, dass höhere Drücke als die gängigen
Drücke angewendet werden. Spezieller werden Pressdrücke von
mehr als 77 bar angewendet werden. Durch Anwendung solch hoher Drücke
wird das Risiko des Auftretens von Porositätseffekten in
der Deckschicht minimiert.
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Eventuell,
jedoch nicht unbedingt, kann in der Deckschicht ein schwereres Overlay
angewendet werden als bei der Fertigung von DPL-Fußbodenpanelen üblich
ist, um dadurch ein größeres Risiko auf vorzeitigen
Verschleiß zu kompensieren. Vorzugsweise wird ein Overlay
mit einem Trägerpapier verwendet werden, das wenigstens
ein Gewicht von 80 g/m2 hat.
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Es
wird angemerkt, dass der Begriff "Porenstruktur" gemäß der
heutigen Anmeldung sowohl eng als auch breit interpretiert werden
darf. Unter einer engen Interpretation wird verstanden, dass er
nur die Holzporen betrifft. Unter einer breiten Interpretation ist
zu verstehen, dass er sowohl Holzporen als auch andere feinere Strukturen
von Holz betrifft, wie etwa Holznerven und dergleichen. Es ist deutlich,
dass die Eindrücke 29 zum Formen derartiger Porenstruktur denn
auch dementsprechend ausgeführt sind.
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Weiter
wird angemerkt, dass unter einem "versenkten Randgebiet" jedes Randgebiet
zu verstehen ist, das eine Oberfläche hat, die niedriger
gelegen ist als die normale Oberfläche 23 des
Fußbodenpaneels 1.
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Es
wird angemerkt, dass die Tiefe der verwirklichten eingedrückten
Teile nicht unbedingt mit der Größe der vorspringenden
Teile auf der Pressplatte 37 übereinstimmt. In
der Praxis wird das Substrat nach dem Eindrücken meistens
etwas zurückfedern. Die vorspringenden Teile können
von unterschiedlicher Höhe sein. Vorzugsweise weisen sie
jedoch in DPL-Anwendungen eine maximale Höhe von 0,8 bis
1 Millimeter auf.
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Die
vorliegende Erfindung ist keineswegs auf die als Beispiel beschriebenen
Ausführungsformen begrenzt, vielmehr können das
vorgenannte Fußbodenpaneel, die vorgenannten Verfahren,
Vorrichtungen und Zubehörteile zur Herstellung von unter
anderem solchem Fußbodenpaneel gemäß verschiedenen
Varianten verwirklicht werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu
verlassen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 97/47834 [0003]
- - WO 01/96689 [0003, 0004]
- - WO 02/058924 [0003, 0004]
- - WO 2004/063491 [0003]
- - DE 20317527 [0003]