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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren, die zum Herstellen
eines LCD (Liquid Crystal Display = Flüssigkristalldisplay) mit großen Abmessungen
geeignet sind.
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Jüngere Entwicklungen
auf dem Gebiet der Informationskommunikation haben die Nachfrage nach
verschiedenen Arten von Displays erhöht. Auf diese Nachfrage hin
wurden verschiedene Flachdisplay, wie LCDs, Plasmadisplaytafeln
(PDPs), Elektrolumineszenzdisplays (ELDs) und Vakuumfluoreszenzdisplays
(VFDs) entwickelt, um die herkömmliche
Kathodenstrahlröhre
(CRT) zu ersetzen. Insbesondere werden LCDs wegen ihrer hohen Auflösung, ihres
geringen Gewichts, ihres flachen Profils und ihres niedrigen Energieverbrauchs
verwendet. Außerdem
wurden LCDs für
Mobilgeräte,
wie Monitore für Notebook computer,
realisiert. Ferner wurden LCDs als Monitore für größere Computer und für Fernsehgeräte, um durch
Funk übertragene
Signale anzuzeigen, entwickelt.
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Es
ist jedoch schwierig, große
LCDs mit geringem Gewicht, flachem Profil, niedrigem Energieverbrauch
und guter Bildqualität,
insbesondere hoher Auflösung,
herzustellen.
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Auf
dem ersten Glassubstrat (TFT-Arraysubstrat) ist eine Vielzahl von
Gateleitungen entlang einer Richtung mit festem Intervall angeordnet,
und entlang einer zweiten Richtung, die rechtwinklig zur ersten
Richtung verläuft,
ist eine Vielzahl von Datenleitungen angeordnet, wodurch eine Vielzahl
von Pixelbereichen gebildet ist. Eine Vielzahl von Pixelelektroden
ist mit Matrixanordnung in den Pixelbereichen ausgebildet, und in
diesen ist auch eine Vielzahl von Dünnschichttransistoren (TFTs)
ausgebildet. Diese Dünnschichttransistoren
werden durch entlang den Gateleitungen übertragene Signale und entlang
den Datenleitungen zu jeder Pixelelektrode übertragene Transfersignale
geschaltet. Um Lichtstreuung zu verhindern, sind auf dem zweiten
Glassubstrat (Farbfiltersubstrat) außer in den Bereichen desselben,
die den Pixelbereichen des ersten Glassubstrats entsprechen, Schwarzmatrixfilme
ausgebildet.
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Nun
wird ein Verfahren zum Herstellen eines LCD unter Verwendung eines
TFT-Substrats und eines Farbfiltersubstrats unter Bezugnahme auf
eine bekannte Herstellvorrichtung beschrieben.
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Ein
bekannter Prozess zum Herstellen eines LCD verfügt über die folgenden Schritte:
Herstellen eines Abdichtmittelmusters auf dem ersten und zweiten
Substrat, um dabei eine Einfüllöffnung auszubilden
zum Verbinden des ersten und des zweiten Substrats miteinander innerhalb
einer Vakuumverar beitungskammer und Einfüllen von Flüssigkristallmaterial durch
die Einfüllöffnung in
der Vakuumverarbeitungskammer. Bei einem anderen bekannten Verfahren
zum Herstellen eines LCD, einem Flüssigkristall-Auftropfverfahren,
wie es in den japanischen Patentanmeldungen Nr.
JP 2000-284 295 A und
JP 2001-005 405 A offenbart
ist, werden die folgenden Schritte ausgeführt: Auftropfen von Flüssigkristallmaterial
auf ein erstes Substrat, Anbringen eines zweiten Substrats über dem
ersten und Bewegen der beiden Substrate gegeneinander, um sie dadurch
miteinander zu verbinden. Im Vergleich zum Flüssigkristall-Einfüllverfahren
ist das Flüssigkristall-Auftropfverfahren
dahingehend von Vorteil, dass verschiedene Schritte, wie die Herstellung
einer Einfüllöffnung für Flüssigkristallmaterial,
das Einfüllen
des Flüssigkristallmaterials
und das Abdichten der Einfüllöffnung überflüssig sind,
da das Flüssigkristallmaterial
vorab auf dem ersten Substrat angebracht wird.
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Die
1 und
2 sind
Schnittansichten einer Substratverbindungsvorrichtung, wie sie aus der
JP 2000-284295 A bekannt
ist.
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Gemäß der 1 verfügt die Substratverbindungsvorrichtung über einen
Rahmen 10, einen oberen Tisch 21, einen unteren
Tisch 22, eine Abdichtmittel-Spendereinheit (nicht dargestellt),
eine Flüssigkristallmaterial-Spendereinheit 30,
eine Verarbeitungskammer mit einer oberen Kammereinheit 31 und
einer unteren Kammereinheit 32, ein Kammerverstellsystem 40 und
ein Tischverstellsystem 50. Das Kammerverstellsystem 40 verfügt über einen Antriebsmotor,
der so angesteuert wird, dass er die untere Kammereinheit 32 an
einen Ort verstellt, an dem der Verbindungsprozess ausgeführt wird,
oder an einen Ort, an dem das Ausfließen des Abdichtmittels und
das Auftropfen des Flüssigkristallmaterials erfolgen.
Das Tischverstellsystem 50 verfügt über einen anderen Antriebsmotor,
der so angesteuert wird, dass er den oberen Tisch 21 entlang
der vertikalen Richtung, rechtwinklig zum oberen und unteren Tisch 21 und 22,
verstellt. Ein Aufnahmesystem nimmt ein Substrat 52 zeitweilig
an einander diagonal entgegengesetzten Teilen desselben auf. Das
Aufnahmesystem ist am oberen Tisch 21 befestigt, und es
verfügt über eine
Rotationsachse 61, die so vorhanden ist, dass sie sich
von außerhalb
der oberen Kammereinheit 31 zum Inneren derselben erstreckt,
ein Rotationsstellglied 63, das außerhalb der oberen Kammereinheit 61 am
einen Ende der Rotationsachse 61 befestigt ist und so angetrieben
wird, dass es diese selektiv dreht, ein Hubstellglied 64 zum
selektiven Anheben des Rotationsstellglieds 63 und eine
Aufnahmeplatte 62 am anderen Ende der Rotationsachse 61,
um mit dieser einen einstückigen
Körper
zu bilden, um dadurch entgegengesetzte Randabschnitte des Substrats 52 selektiv
zu halten.
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Nun
folgt die Beschreibung eines Verfahrens zum Herstellen eines LCD
unter Verwendung der bekannten Substratzusammenbauvorrichtung.
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Als
Erstes wird ein zweites Substrat 52 auf den oberen Tisch 21 geladen
und ein erstes Substrat 51 wird auf den unteren Tisch 22 geladen.
Dann wird die untere Kammereinheit 32 mit dem unteren Tisch 22 durch
das Kammerverstellsystem 40 zu einem Verarbeitungsort (S1)
zum Auftragen eines Abdichtmittels und eines Flüssigkristallmaterials verstellt. Anschließend wird
die untere Kammereinheit 32 durch das Kammerverstellsystem 40 zu
einem Verarbeitungsort (S2) zum Verbinden der Substrate verstellt.
Danach werden die obere und die untere Kammereinheit 31 und 32 durch
das Kammerverstellsystem 40 so zusammengesetzt, dass eine
vakuumdichte Abdichtung gebildet ist, und der Druck in der Kammer
wird durch ein Vakuumerzeugungssystem (nicht dargestellt) abgesenkt.
Das Hubstellglied 64 wird so angetrieben, dass es die Rotationsachse 61 zum
unteren Teil des oberen Tischs 21 verstellt, und gleichzeitig
wird das Rotationsstellglied so angetrie ben, dass es die Rotationsachse 61 so
verdreht, dass die Aufnahmeplatte 62 an den beiden Rändern des
am oberen Tisch 21 befestigten zweiten Substrats 52 positioniert
wird.
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Die 2 und 3 bilden
eine perspektivische Ansicht eines Betriebszustands eines Aufnahmesystems
einer bekannten Substratzusammenbauvorrichtung. Das Tischverstellsystem 50 verstellt
den oberen Tisch 21 nach unten bis auf eine Höhe, auf der
ungefähr
die Aufnahmeplatte 62 positioniert ist.
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Wenn
innerhalb der zusammengesetzten Kammer ein Vakuumzustand erreicht
ist, kann das zweite Substrat 52 vom oberen Tisch 21 abfallen,
da der Unterdruck in der Kammer größer als die Vakuumkraft ist,
mit der das zweite Substrat 52 am oberen Tisch 21 gehalten
wird. Demgemäß ist es
erforderlich, bevor der gewünschte
Unterdruck in der Kammer erzielt ist, das zweite Substrat 52 zeitweilig
am oberen Tisch 21 befestigt zu halten. Wenn einmal der gewünschte Unterdruck
innerhalb des Kammerteils erzielt ist, wird das zweite Substrat 52 durch
Anwenden einer elektrostatischen Kraft am oberen Tisch 21 befestigt.
Demgemäß werden
die Aufnahmeplatte 62 und die Rotationsachse 61 dadurch
in ihre ursprünglichen
Bereitschaftsstellungen zurückgeführt, dass das
Rotationsstellglied 63 des Aufnahmesystems und das Hubstellglied 64 betrieben
werden.
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Dann
wird der obere Tisch 21 durch das Tischverstellsystem 50 nach
unten bewegt, um das am oberen Tisch 21 befestigte zweite
Substrat 52 fest mit dem am unteren Tisch 22 befestigten
ersten Substrat zu verbinden. Außerdem wird der Prozess zum Verbinden
des ersten und des zweiten Substrats 51, 52 miteinander
mittels eines Prozesses mit kontinuierlicher Druckausübung ausgeführt, um
dadurch die Herstellung des LCD abzuschließen.
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Jedoch
bestehen bei dieser bekannten Vorrichtung zum Zusammenbauen von
Substraten Nachteile. Erstens ist das Aufnahmesystem so konstruiert,
dass es nur die Eckabschnitte des zweiten Substrats 52 hält. So kann
der mittlere Teil des zweiten Substrats 52 nach unten gekrümmt werden.
Genauer gesagt, wird, wenn das bekannte Aufnahmesystem zur Herstellung
eines großen
LCD verwendet wird, die Auslenkung des Substrats verstärkt, da
die Dicke eines großen
LCD relativ gering ist. Demgemäß verhindert
die Auslenkung eines relativ dünnen Substrats
die Anwendung dieses bekannten Aufnahmesystems.
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Zweitens
ist die Gesamtgröße jeder
Aufnahmeplatte 62 beträchtlich
kleiner als die Gesamtgröße des zweiten
Substrats 52, wodurch die Kontaktflächen zwischen dem zweiten Substrat 52 und
den Aufnahmeplatten 62 verringert sind. Ferner werden, wenn
sich die Rotationsachse 61 aufgrund einer Fehlfunktion
des Rotationsstellglieds nicht genau dreht, die Kontaktflächen zwischen
den Aufnahmeplatten 62 und dem zweiten Substrat 52 dahingehend unzureichend,
dass sie das zweite Substrat nicht richtig halten könnten, wodurch
dieses von den Aufnahmeplatten 62 abfallen kann. Außerdem sorgen die
Aufnahmeplatten 62 nicht für angemessene Halterung größerer Substrate,
wenn sie zum Halten großer
LCDs verwendet werden. Genauer gesagt, sind die Kontaktflächen der
Aufnahmeplatten 62 beträchtlich
kleiner als die Gesamtfläche
eines größeren Substrats.
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Drittens
verfügt
die bekannte Substratzusammenbauvorrichtung über eine unzureichende Anzahl
von Aufnahmeplatten 62, um in effektiver Weise große LCDs
herstellen zu können.
Schließlich ändern sich
beim Umkonfigurieren von Substratmodellen auch Blindgebiete, in
denen es nicht gelingt, jeweilige Zellengebiete herzustellen, und
die durch 'Abbrechen' entfernt werden.
Demgemäß können die bekannten
Aufnahmeplatten 62 auf eine Neukonfiguration von Substraten
hin nicht umkonstruiert werden.
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Aus
der
US 2002/0008838
A1 ist eine Vorrichtung zum Verbinden von Substraten eines
LCD im Vakuum bekannt, die eine Vakuumverarbeitungskammer mit darin
angeordneten oberen und unteren Tischen aufweist. Am unteren Tisch
ist ein Substrataufnahmesystem vorgesehen, das beim Laden der Substrate
zunächst
das obere Substrat aufnimmt, bevor dies am oberen Tisch gehalten
wird, um anschließend
das untere Substrat aufzunehmen, bevor dieses auf den unteren Tisch
abgesenkt wird. Nach dem Verbinden der Substrate kann das Substrataufnahmesystem,
das aus einer Anzahl von Stiften besteht, die verbundenen Substrate
vom unteren Tisch so abheben, dass die verbundenen Substrate einfach
entladen werden können.
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Nach
dem Befestigen des unteren Substrats am unteren Tisch ist dieses
bekannte Substrataufnahmesystem nicht in der Lage, mit dem oberen
Substrat in Eingriff zu treten.
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Aus
der
US 5,742,372 A ist
eine weitere Vorrichtung zum Herstellen von LCD Platten bekannt, bei
der an einem untern Tisch ein Substrataufnahmesystem aus Aufnahmestiften
angeordnet ist, mit denen miteinander verbundene Substrate beim
Laden aufgenommen und auf den unteren Tisch abgesenkt werden können.
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Die
JP 08-136877 A zeigt,
dass es bekannt ist, auf einzelnen Substraten mehrere Zellengebiete für eine Vielzahl
von LCD Anzeigevorrichtungen mit dazwischenliegenden Blindgebieten
vorzusehen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugründe, eine
Vorrichtung und ein Verfahren zum Herstellen eines LCD mittels eines
Substrataufnahmesystems zu schaffen, mit dem eine Auslenkung eines
speziellen Teils eines Substrats verhindert werden kann, das gesamte
Substrat ausreichend gehalten werden kann und Wechselwirkungen beim
Betrieb von Hilfsvorrichtungen mit einer das Substrat zeitweilig
haltenden Konstruktion verhindert werden können, um ein an einem oberen
Tisch befestigtes Substrat während
eines Prozesses zu schützen,
bei dem innerhalb einer Vakuumkammer ein Vakuumzustand hergestellt
wird, um die Substrate eines LCD durch Unterdruck zu verbinden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass zumindest ein Substrataufnahmesystem innerhalb der Vakuumverarbeitungskammer vorgesehen
ist, das aus einer Ausgangsposition, in der es das Laden und Entladen
der Substrate sowie den eigentlichen Verbindungsprozess nicht behindert,
in eine zweite Position bringbar ist, in der das Substrataufnahmesystem
mit Blindgebieten zwischen Zellengebieten des am oberen Tisch zu
haltenden, davon gelösten
Substrats in Kontakt tritt.
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Diese
Aufgabe wird hinsichtlich der Vorrichtung durch den Gegenstand des
Anspruchs 1 und hinsichtlich des Verfahrens durch den Gegenstand des
Anspruchs 11 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind
in den jeweiligen Unteransprüchen
beschrieben.
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Das
erfindungsgemäße Substrataufnahmesystems
ermöglicht
es also, das am oberen Tisch gehaltene Substrat durch Abstützung im
Zentralbereich des Substrats in den Blindgebieten zwischen den Zellengebieten
zuverlässig
gegen ein Herabfallen zu sichern, wenn während des Evakuierens der Vakuumverarbeitungskammer
die Haltekraft einer Vakuumhalteeinrichtung am oberen Tisch so abnimmt, dass
sich das obere Substrat vom oberen Tisch löst. Das obere Substrat wird
dabei so dicht am oberen Tisch gehalten, dass, wenn nach dem Evakuieren
die elektrostatische Fixierung eingeschaltet wird, das Substrat
erneut zuverlässig
befestigt werden kann, wonach das Substrataufnahmesystem wieder
in seine Ausgangsposition zurückgebracht
werden kann.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von durch Figuren veranschaulichten
Ausführungsformen
näher beschrieben.
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1 zeigt
eine Schnittansicht einer bekannten Substratverbindungsvorrichtung
vor dem dichten Verbinden einer oberen und einer unteren Kammereinheit;
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2 zeigt
eine Schnittansicht der bekannten Substratverbindungsvorrichtung
während
des Substratverbindungsvorgangs;
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3 ist
eine perspektivische Ansicht des Betriebszustands eines Aufnahmesystems
einer bekannten Substratzusammenbauvorrichtung;
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4 ist
eine Schnittansicht einer beispielhaften erfindungsgemäßen Vorrichtung,
bei der ein beispielhaftes Substrataufnahmesystem angewandt ist;
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5A ist
eine Draufsicht des beispielhaften Substrataufnahmesystems entlang
einer Linie I-I in der 4;
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5B ist
eine Draufsicht eines anderen beispielhaften Substrataufnahmesystems
entlang der Linie I-I in der 4;
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6A ist
eine Schnittansicht für
einen beispielhaften Betriebszustand eines Substrataufnahmesystems
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung;
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6B ist
eine Schnittansicht eines anderen beispielhaften Betriebszustands
des beispielhaften Substrataufnahmesystems gemäß der 4, das ein
Substrat aufnimmt;
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7 ist
eine Draufsicht eines Substrataufnahmesystems gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung;
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8 ist
eine Draufsicht einer Vorrichtung mit einem anderen beispielhaften
Substrataufnahmesystem;
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9 ist
eine Draufsicht einer Vorrichtung mit einem anderen beispielhaften
Substrataufnahmesystem;
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10 ist
eine Schnittansicht eines Substrataufnahmesystems gemäß einer
Ausführungsform der
Erfindung; und
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11 ist
eine Draufsicht eines Substrataufnahmesystems gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung.
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Anhand
der 4, 5A, 5B, 6A und 6B wird
nun eine Vorrichtung zum Vakuumverbinden der Substrate eines LCD
gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung beschrieben. Gemäß der 4 verfügt die Vorrichtung über eine
Vakuumverarbeitungskammer 110, einen oberen und einen unteren
Tisch 121 und 122, eine Tischverstellvorrichtung,
eine Vakuumvorrichtung 200, einen Ladeteil 300 und
ein Substrataufnahmesystem 400.
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Die
Vakuumverarbeitungskammer 110 kann so ausgebildet sein,
dass ein Verbindungsvorgang zwischen einem oberen und einem unteren
Substrat selektiv entweder in einem Vakuumdruckzustand oder in einem
Atmosphärendruckzustand
innerhalb derselben ausgeführt
wird. Um vom Vakuumdruckzustand auf den Atmosphärendruckzustand umzuschalten, überträgt ein Luftauslass 112 über ein
Luftauslassventil 112a einen Vakuumzustand auf den Innenraum
der Vakuumverarbeitungskammer 110.
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Der
obere und der untere Tisch 121 und 122 können in
einem oberen bzw. einem unteren Teil der Vakuumverarbeitungskammer 110 vorhanden
sein. Der obere und der untere Tisch 121, 122 können ein erstes
und ein zweites Substrat 510, 520 aufnehmen, die
mittels des Ladeteils 300 in die Vakuumverarbeitungskammer 110 geladen
werden. Der obere und der untere Tisch 121, 122 können jeweils über eine elektrostatische
Spanneinrichtung 121a und 122a verfügen, um
das erste bzw. zweite Substrat 520 bzw. 510 an
entgegengesetzten Flächen
des oberen und unteren Tischs 121, 122 zu befestigen.
Der obere Tisch 121 kann auch über eine Anzahl von Vakuumöffnungen 121b verfügen, die
zumindest entlang seinem Umfang ausgebildet sind und über Leitungen 121c so
angeschlossen sind, dass eine durch eine Vakuumpumpe 123 erzeugte
Vakuumkraft übertragen
wird, um das zweite Substrat 520 an der Unterseite des
oberen Tischs 121 zu befestigen. Eine Anzahl von Va kuumöffnungen 121b kann
auch in einem zentralen Teil des oberen Substrats ausgebildet sein. Darüber hinaus
kann auch der untere Tisch 122 über eine Anzahl von Vakuumöffnungen
(nicht dargestellt) verfügen,
die zumindest entlang seinem Umfang ausgebildet sind und mittels
Leitungen (nicht dargestellt) so angeschlossen sind, dass eine durch
eine Vakuumpumpe (nicht dargestellt) erzeugte Vakuumkraft übertragen
wird, um das erste Substrat 510 an der Oberseite des unteren
Tischs 122 zu befestigen.
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Zu
den elektrostatischen Spanneinrichtungen 121a und 122a kann
mindestens ein Paar elektrostatischer Platten entgegengesetzter
Polaritäten gehören, an
die eine Gleichspannung mit verschiedenen Polaritäten angelegt
wird, um es zu ermöglichen,
dass an ihnen ein Substrat durch elektrostatische Kräfte anhaftet.
Alternativ kann mindestens ein Paar elektrostatischer Platten gleicher
Polaritäten vorhanden
sein, um mit den elektrostatischen Spanneinrichtungen 121a, 122a eine
elektrostatische Kraft zu erzeugen. Außerdem kann die elektrostatische
Spanneinrichtung 122a an der Oberseite des unteren Tischs 122 vorhanden
sein, und sie kann über
mindestens eine Vakuumöffnung
(nicht dargestellt) verfügen,
die entlang ihrem Umfang vorhanden ist. Darüber hinaus besteht keine Einschränkung dahingehend,
dass die elektrostatische Spanneinrichtung 122a und die
mindestens eine an der Oberseite des unteren Tischs 122 ausgebildete
Vakuumöffnung dieselbe
Konstruktion wie diejenigen am oberen Tisch 121 haben.
Vorzugsweise sind die elektrostatische Spanneinrichtung 122a und
die mindestens eine Vakuumöffnung
an der Oberseite des unteren Tischs 122 so angeordnet,
dass die Gesamtform des Zielsubstrats und die jeweiligen Aufbringgebiete
mit Flüssigkristallmaterial
berücksichtigt
sind.
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Die
Tischverstellvorrichtung verfügt über eine
Verstellachse 131, die selektiv so angetrieben wird, dass
sie den oberen Tisch 121 verstellt, eine Rotationsachse 132,
die selektiv so angetrieben wird, dass sie den unteren Tisch 122 verdreht,
und Antriebsmotoren 133 und 134, die axial mit
dem oberen bzw. dem unteren Tisch 121 bzw. 122 außerhalb
oder innerhalb der Vakuumverarbeitungskammer 110 verbunden
sind, um die Achsen anzutreiben. Die Tischverstellvorrichtung ist
nicht darauf beschränkt,
dass sie den oberen Tisch 121 nach oben und unten oder den
unteren Tisch 122 nach rechts und links verstellt. Vorzugsweise
ermöglicht
die Tischverstellvorrichtung eine Verstellung des oberen Tischs 121 entlang
einer horizontalen Richtung und eine Bewegung des unteren Tischs 122 entlang
einer vertikalen Richtung. Außerdem
kann im oberen Tisch 121 eine Hilfsrotationsachse (nicht
dargestellt) vorhanden sein, um eine Drehung desselben zu ermöglichen,
und im unteren Tisch 122 kann eine Hilfsverstellachse (nicht
dargestellt) vorhanden sein, um eine Vertikalverstellung zu ermöglichen.
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Der
Ladeteil 300 kann außerhalb
der Vakuumverarbeitungskammer 110 gesondert von verschiedenen
Elementen innerhalb derselben vorhanden sein. Der Ladeteil 300 kann über einen
ersten Arm 310 zum Transportieren des ersten Substrats 510,
auf das zumindest das Flüssigkristallmaterial aufgebracht
ist, in die Vakuumverarbeitungskammer 110 sowie einen zweiten
Arm 320 zum Transportieren des zweiten Substrats 520 in
die Vakuumverarbeitungskammer 110 verfügen. Alternativ kann das erste
Substrat 510 sowohl das Flüssigkristallmaterial als auch
ein auf seine Oberfläche
aufgebrachtes Abdichtmittel tragen, wobei das erste Substrat entweder ein
TFT-Arraysubstrat oder ein Farbfilter(C/F)substrat ist. Der erste
Arm 310 ist über
dem zweiten Arm 320 angeordnet, damit Verunreinigungsteilchen
vom zweiten Substrat 520 nicht auf das erste Substrat 510 fallen.
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Das
Substrataufnahmesystem 400 kann mit einem Teil des zwei ten
Substrats 520 in Kontakt treten, in dem sich Blindgebiete
befinden, die insbesondere zwischen auf dem zweiten Substrat 520 ausgebildeten
Zellengebieten liegen. Jedes Substrataufnahmesystem 400 kann über eine
Rotationsachse 410, einen Halter 420, einen Haltervorsprung
und einen Antriebsteil 430 verfügen. Das Substrataufnahmesystem 400 kann
in einem inneren, unteren Teil der Vakuumverarbeitungskammer 110 benachbart
zu den Seiten des unteren Tischs 122 vorhanden sein. Demgemäß können beispielsweise
insgesamt zwei bis zehn Substrataufnahmesysteme 400 vorhanden sein.
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Die 5A und 5B sind
Draufsichten des Substrataufnahmesystems gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung entlang der Linie I-I in der 4. In der 5A ist
ein Ende des Halters 420, mit dem die Rotationsachse 410 verbunden
ist, im inneren, unteren Teil der Vakuumverarbeitungskammer 110 platziert,
entsprechend einem Eckabschnitt einer langen Seite und einer kurzen
Seite des oberen und des unteren Tischs 121, 122.
Genauer gesagt, ist das Substrataufnahmesystem 400 in der
Nähe eines Eckabschnitts
oder beider Eckabschnitte einer Seite des unteren Tischs 122 oder
in der Nähe
eines Eckabschnitts oder beider Eckabschnitte der anderen Seite
des unteren Tischs 122 vorhanden. In der 5B ist
ein Ende des Halters 420, mit dem die Rotationsachse 410 verbunden
ist, im inneren, unteren Teil der Vakuumverarbeitungskammer 110 platziert, entsprechend
einem mittleren Abschnitt einer langen Seite und einer kurzen Seite
sowohl des oberen als auch des unteren Tischs 121, 122.
Genauer gesagt, kann das Substrataufnahmesystem 400 in
der Nähe des
zentralen Abschnitts der einen oder der anderen Seite des unteren
Tischs 122 vorhanden sein, oder es kann an jeder Ecke und
im zentralen Abschnitt gleichzeitig vorhanden sein. Wenn das Substrataufnahmesystem 400 in
der Nähe
des zentralen Abschnitts einer Seite oder der anderen Seite des
unteren Tischs 122 vorhanden ist, ist es auch möglich, mehrere
Substrataufnah mesysteme 400 anzubringen.
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In
der 5A bestehen die Halter 420 aus einzelnen
Körpern
mit jeweils einem ersten Ende, das an der Rotationsachse 410,
entsprechend einem Eckbereich des unteren Tischs 122 angebracht
ist, und einem zweiten Ende mit einem Haltervorsprung 420a,
der dem zentralen Bereich des unteren Tischs 122 entspricht.
Die Halter 420 können
in einer ersten Position entlang einer Richtung parallel zur langen Seite
des oberen und des unteren Tischs 121, 122 ausgerichtet
sein. Während
des Ausfahrens der Halter 420 dreht jede der Rotationsachsen 410 die
Halter 420 von der ersten in eine zweite Position, in der
jeder der Haltervorsprünge 420a in
einem Bereich angeordnet ist, der einem der Blindgebiete entspricht. Alternativ
können
die Halter 420 entlang einer Richtung parallel zur kurzen
Seite des oberen und des unteren Tischs 121, 122 ausgebildet
sein. Jedoch kann es bevorzugt sein, das Substrataufnahmesystem 400 entlang
der Richtung parallel zur langen Seite des oberen und des unteren
Tischs 121, 122 anzubringen, um für ausreichenden
Toleranzraum zu sorgen.
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Jeder
der Haltervorsprünge 420a kann
in oberen Abschnitten der Halter 420 vorhanden sein, um
die Kontaktfläche
zwischen den Haltern 420 und dem zweiten Substrat 520 zu
verringern. Die Haltervorsprünge 420a sind
so entlang den Haltern 420 angeordnet, dass dann, wenn
der Halter 420 unter dem oberen Tisch 121 positioniert
ist, die Haltervorsprünge 420a mit
den Blindgebieten des zweiten Substrats 520 in Kontakt
stehen. Jeder der Haltervorsprünge 420a kann über dieselbe
Vorsprungshöhe
verfügen, oder
sie können über verschiedene
Relativhöhen verfügen. Darüber hinaus
kann jeder der Haltervorsprünge 420a über eine
individuell einstellbare Höhe verfügen, und
jeder Halter 420 kann über
mindestens einen Haltervorsprung 420a verfügen. Wenn
an der Oberseite des Hal ters 420 mindestens zwei Haltervorsprünge 420a ausgebildet
sind, kann der Abstand zwischen diesen so ausgewählt werden, dass eine Auslenkung
des zweiten Substrats 520 verhindert wird. Außerdem kann
der Abstand zwischen den mindestens zwei Haltervorsprüngen 420a kleiner
als der entsprechende Abstand zwischen benachbarten Zellengebieten
sein, so dass die mindestens zwei Haltervorsprünge 420a das zweite
Substrat innerhalb des Blindgebiets kontaktieren.
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Jeder
der Antriebsteile des Substrataufnahmesystems 400 kann über einen
Zylinder 430 für eine
Vertikalverstellung der Rotationsachse 410 und einen Rotationsmotor 440 verfügen, der
die Rotationsachse 410 dreht. Der Zylinder 430 kann
durch hydraulische und/oder pneumatische Steuerung arbeiten.
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Während des
Ausfahrens des Substrataufnahmesystems 400 können die
Halter 420 durch den Zylinder 430 und/oder den
Rotationsmotor 440 aus einer Ausgangsposition entlang der
vertikalen Richtung bis über
die Oberseite des unteren Tischs und so bis über die Oberseite des ersten
Substrats 510 in eine erste Position angehoben werden.
Wenn die Halter 420 einmal über die Oberseite des ersten
Substrats 510 angehoben sind, verdreht der Rotationsmotor 440 die
Halter 420, um die Rotationsachse 410 in eine
zweite Position, in der die Haltervorsprünge 420a benachbart
zu den Blindgebieten des zweiten Substrats 520 angeordnet
sind. Es muss auf die Ausgangsposition der Halter 420 geachtet
werden. Genauer gesagt, sollte die Ausgangsposition der Halter 420 so
bestimmt werden, dass die Unterseite jedes der Haltervorsprünge 420a niedriger
als die Oberseite des unteren Tischs 122 liegt, um jede
mögliche Wechselwirkung
mit der Unterseite des ersten Substrats 510 zu vermeiden.
Ferner ist hinsichtlich des ersten und des zweiten Arms 310 und 320 des
Ladeteils 300 darauf zu achten, dass das Substrataufnahmesystem 400 nicht
mit dem Laden und Entladen des ersten und zweiten Substrats 510, 520 wechselwirkt.
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Jedes
der Antriebsteile kann außerhalb
der Vakuumverarbeitungskammer 110 angeordnet sein. Genauer
gesagt, kann die Rotationsachse 410 so vorhanden sein,
dass sie den unteren Teil der Vakuumverarbeitungskammer 110 durchdringt,
wobei ein Abdichtsystem (nicht dargestellt) vorhanden ist, um zu
verhindern, dass während
eines Unterdruckzustands Luft in die Vakuumverarbeitungskammer 110 eindringt.
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Nun
wird unter Bezugnahme auf die 4, 6A und 6B ein
Verfahren zum Verwenden der Vorrichtung zum Verbinden von Substraten
gemäß der Ausführungsform
der Erfindung erläutert.
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Gemäß der 4 wird
ein Ladeprozess ausgeführt,
bei dem der Ladeteil 300 den ersten und den zweiten Arm 310 und 320 so
steuert, dass sie das erste und das zweite Substrat 510, 520 aufnehmen. Das
erste Substrat 510 trägt
zumindest das auf seiner Oberseite aufgebrachte Flüssigkristallmaterial. Wie
bereits erläutert,
kann das erste Substrat 510 sowohl das Flüssigkristallmaterial
als auch das Abdichtmittel tragen, und es kann ein TFT-Arraysubstrat
oder ein C/F-Substrat sein. Der erste und der zweite Arm 310 und 320 nehmen
das erste bzw. zweite Substrat 510, 520 auf. Der
Ladeteil 300 steuert den zweiten Arm 320 so, dass
er das zweite Substrat 520 auf die Unterseite des oberen
Tischs 121 liefert. Die Vakuumpumpe 123 sorgt
für die
erforderliche Vakuumkraft am oberen Tisch 121, um das zweite
Substrat 520 vom zweiten Arm 320 zu seiner Unterseite
zu übertragen.
So wird das vom zweiten Arm 320 gelieferte zweite Substrat 520 durch
die von der Vakuumpumpe 123 erzeugte Vakuumkraft am oberen
Tisch 121 befestigt.
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Wenn
während
des Ladeprozesses zuvor ein Verbindungsprozess für das erste und das zweite Substrat 510, 520 ausgeführt wurde,
verbleiben die verbundenen Substrate auf dem unteren Tisch. Demgemäß kann der
zweite Arm 320 die auf dem unteren Tisch 122 liegenden
verbundenen Substrate entladen, nachdem das zweite Substrat 520 auf
den oberen Tisch 121 geladen wurde. Dann können die
verbundenen Substrate aus der Vakuumverarbeitungskammer 110 entnommen
werden und durch den zweiten Arm 320 einem anderen Verarbeitungsschritt zugeführt werden,
um dadurch die Prozesszeit für
die verbundenen Substrate zu verkürzen.
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Nachdem
der zweite Arm 320 die verbundenen Substrate abtransportiert
hat, steuert der Ladeteil 300 den ersten Arm 310 so,
dass er das erste Substrat 510, auf dem sich zumindest
das Flüssigkristallmaterial
befindet, auf die Oberseite des unteren Tischs 122 transportiert.
Dann sorgt die dem unteren Tisch 122 zugeordnete Vakuumpumpe
(nicht dargestellt) für
die erforderliche Vakuumkraft, um das erste Substrat 510 vom
ersten Arm 310 auf die Oberseite des unteren Tischs 122 zu übertragen.
So wird das vom ersten Arm 310 gelieferte erste Substrat 510 durch
die Vakuumkraft, die von der dem unteren Tisch 122 zugeordneten
Vakuumpumpe (nicht dargestellt) erzeugt wird, am unteren Tisch 122 befestigt. Nach
dem Laden des ersten Substrats 510 auf den unteren Tisch 122 verlässt der
erste Arm 310 des Ladeteils 300 die Vakuumverarbeitungskammer 110. So
wird der Ladeprozess abgeschlossen.
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Wenn
einmal die beiden Substrate 510, 520 auf den oberen bzw.
unteren Tisch 121, 122 geladen wurden, verschließt die am
Einlass 111 der Vakuumverarbeitungskammer 110 vorhandene
Verschlusstür 114 diesen
Einlass. Die Verschlusstür 114 sorgt
für eine
vakuumdichte Abdichtung der Vakuumverarbeitungskammer 110.
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Als
Nächstes
wird ein Evakuierprozess gestartet, bei dem die Vakuumvorrichtung 200 aktiviert wird,
um eine Vakuumkraft zu erzeugen, während das am Luftauslass 112 der
Vakuumverarbeitungskammer 110 vorhandene Schaltventil 112a den
Luftauslass 112 offen lässt.
Die von der Vakuumvorrichtung 200 erzeugte Vakuumkraft
wird in das Innere der Vakuumverarbeitungskammer 110 übertragen,
um dadurch den Druck in dieser allmählich abzusenken.
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Während des
Evakuierprozesses wird ein Substrataufnahmeprozess ausgeführt, bei
dem das Substrataufnahmesystem 400 die Zylinder 430 und Rotationsmotoren 440 aktiviert,
um die Halter 420 unter der Unterseite des zweiten Substrats 520 zu
positionieren, wie es in der 6A dargestellt
ist. Genauer gesagt, werden die Haltervorsprünge 420a jedes der
Halter 420 benachbart zu den Blindgebieten des zweiten
Substrates 520 positioniert. Dann wird die Vakuumpumpe 123 deaktiviert,
um dadurch die Vakuumkraft vom oberen Tisch 121 wegzunehmen. Demgemäß fällt das
zweite Substrat 520 durch Wegfallen der Vakuumkraft vom
oberen Tisch 121 herunter, wie es in der 6B dargestellt
ist, und die Unterseite des zweiten Substrats 520 tritt
mit den Halterabschnitten 420a jedes der Halter 420 in
Kontakt. Alternativ können
die Halter 420 so positioniert sein, dass die Halterabschnitte 420a an
die Unterseite des zweiten Substrat 520 anstoßen. Demgemäß fällt das zweite
Substrat 520, wenn die Vakuumkraft vom oberen Tisch 121 weggenommen
wird, nicht notwendigerweise von diesem herunter, um dadurch jegliche Beschädigung des
zweiten Substrats durch Kontakt mit den Haltervorsprüngen 420a zu vermeiden.
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Indessen
wird, wenn einmal der Vakuumdruck im Inneren der Vakuumverarbeitungskammer 110 erreicht
ist, das Luftauslassventil 112a so aktiviert, dass der
Luftauslass 112 verschlossen wird, und die Vakuumvorrichtung 200 wird
gestoppt. Jedoch kann der Substrataufnahmeprozess nach Abschluss
des Evakuierprozesses oder vor dessen Start ausgeführt werden.
Alternativ kann der Substrataufnahmeprozess vor dem dichten Verschließen der
Vakuumverarbeitungskammer 110 durch die Verschlusstür 114 ausgeführt werden.
Darüber
hinaus kann der Substrataufnahmeprozess beginnen, nachdem das zweite
Substrat 520 auf den oberen Tisch 121 transportiert
wurde.
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Wenn
der Evakuierprozess abgeschlossen ist, kann ein elektrostatischer
Prozess beginnen, bei dem der obere und untere Tisch 121 und 122 elektrische
Spannung an die elektrostatischen Spanneinrichtungen 121a bzw. 122a anlegen,
um das erste und zweite Substrat 520 und 510 elektrostatisch
am oberen bzw. unteren Tisch 121, 122 zu befestigen. Dann
kann das Substrataufnahmesystem 400 dazu aktiviert werden,
die Halter 420 in die Ausgangsposition zurückzustellen.
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Wenn
das Substrataufnahmesystem 400 einmal in die Ausgangsposition
zurückgestellt
ist, kann ein Ausrichtungsprozess zum Ausrichten der beiden Substrate 510, 520 ausgeführt werden.
Dieser wird mit einem Ausrichtsystem ausgeführt, das Quer- und Rotationseinstellungen
des oberen und/oder des unteren Tischs 121, 122 ausführen kann.
Wenn der Ausrichtungsprozess einmal abgeschlossen ist, kann ein
Verbindungsprozess ausgeführt
werden, bei dem der obere und der untere Antriebsmotor 133 und 134 den
oberen und/oder den unteren Tisch 121, 122 verstellen,
um die beiden Substrate 510, 520 miteinander zu
verbinden.
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Nach
Abschluss des Verbindungsprozesses kann der Unterdruck im Inneren
der Vakuumverarbeitungskammer 110 durch ein Vakuumabbauventil (nicht
dargestellt), das an der Vakuumverarbeitungskammer 110 angebracht
sein kann, abgebaut werden. Wenn einmal der Druck im Inneren der
Vakuumverarbeitungskammer 110 den atmosphärischen Umgebungsdruck
erreicht hat, kann die Verschlusstür 114 der Vakuumverarbeitungskammer 110 so
angetrieben werden, dass sie den Einlass 111 öffnet. Schließlich können die
verbundenen Substrate durch den zweiten Arm 320 des Ladeteils 300 entladen werden,
und es startet ein neuer Ladeprozess.
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Die 7 und 8 sind
Draufsichten von Substrataufnahmesystemen gemäß Ausführungsformen der Erfindung.
Gemäß der 7 sind
ein erstes Substrataufnahmesystem 401 und ein zweites Substrataufnahmesystem 402 in
die Vorrichtung eingebaut. Das erste Substrataufnahmesystem 401 verfügt über eine
erste Rotationsachse 411, einen ersten Halter 421 und
einen ersten Haltervorsprung 421a. Das zweite Substrataufnahmesystem 420 verfügt über eine
zweite Rotationsachse 412, einen zweiten Halter 422 und
einen zweiten Haltervorsprung 422a. Der erste Halter 421 des
ersten Substrataufnahmesystems 401 kann nahe dem mittleren
Abschnitt oder dem Eckabschnitt des unteren Tischs 121 vorhanden sein,
und er kann kürzer
als der zweite Halter 422 des zweiten Substrataufnahmesystems 402 ausgebildet sein.
Das Substrataufnahmesystem 401 kann näher als das zweite Substrataufnahmesystem 402 am
unteren Tisch 122 liegen. Demgemäß sind die ersten Halter 421 der
benachbarten ersten Substrataufnahmesysteme 401 entlang
einer ersten Linie angeordnet, und die zweiten Halter 422 benachbarter
zweiter Substrataufnahmesysteme 402 sind entlang einer zweiten
Linie angeordnet, die parallel zur ersten Linie verläuft. Darüber hinaus
sind alle benachbarten ersten Substrataufnahmesysteme 401 und
alle benachbarten zweiten Substrataufnahmesysteme 402 symmetrisch
um den unteren Tisch 121 herum angeordnet.
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Gemäß der 8 sind
die ersten Halter 421 auf einer ersten Seite des unteren
Tischs 122 entlang einer ersten Linie angeordnet, und die
zweiten Halter 422 auf der ersten Seite des unteren Tischs 122 sind nicht
entlang einer zweiten Linie angeordnet. Genauer gesagt, sind die
zweiten Halter 422 auf der ersten Seite des unteren Tischs 122 versetzt.
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Gemäß den 7 und 8 ist
die erste Rotationsachse 411 des ersten Substrataufnahmesystems 401 so
ausgebildet, dass sie gegenüber
der zweiten Rotationsachse 412 des zweiten Substrataufnahmesystems 402 versetzt
ist.
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Darüber hinaus
sind die Timingabfolgen des ersten und des zweiten Substrataufnahmesystems 401 und 402 verschieden,
wodurch eine Wechselwirkung weiter verhindert ist.
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Das
erste und das zweite Substrataufnahmesystem 401 und 402 sind
an jeder Ecke jeder langen Seite des unteren Tischs 122 in
der Richtung dieser langen Seite so angeordnet, dass sie einander gegenüber stehen.
Demgemäß können das
erste und das zweite Substrataufnahmesystem 401 und 402 so
ausgebildet werden, dass sie einander schneiden. Ferner können das
erste und das zweite Substrataufnahmesystem 401 und 402 das
zweite Substrat so halten, dass kein Durchlaufen der Zellengebiete,
sondern eine Überquerung
des Blindgebiets in einer geraden Linie erfolgt. Das erste und das zweite
Substrataufnahmesys tem 401 und 402 können an
den langen Seiten des unteren Tischs 122 vorhanden sein,
da die kurzen Seiten desselben für keinen
ausreichenden Toleranzraum sorgen. So sind das erste und das zweite
Substrataufnahmesystem 401 und 402 in der Nähe der langen
Seiten des unteren Tischs 122 vorhanden.
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Während des
Substrataufnahmeprozesses arbeiten vier der zweiten Substrataufnahmesysteme 402 so,
dass sie sich in eine Arbeitsposition bewegen, wodurch eine Halterung
eines speziellen Abschnitts des zweiten Substrats 520 ermöglicht ist. Genauer
gesagt, bewegen sich die zweiten Rotationsachsen 412 der
vier zweiten Substrataufnahmesysteme 402 entlang einer
Richtung nach oben, und dann drehen sie sich in der Uhrzeiger- und
der Gegenuhrzeigerrichtung, um jeden der zweiten Halter 422 unter
dem zweiten Substrat 520 zu platzieren. Dadurch werden
die zweiten Haltervorsprünge 422a unter
dem zweiten Substrat 520 innerhalb der Blindgebiete derselben
positioniert.
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Jedoch
muss der Substrataufnahmeprozess beim Substrataufnahmesystem der 8 mit
einer geringfügig
anderen Abfolge ausgeführt
werden. Dabei müssen
die zweiten Rotationsachsen 412 an einem ersten Ende des
unteren Tischs 122 als Erstes in der Uhrzeiger- und der
Gegenuhrzeigerrichtung verdreht werden, und die zweiten Rotationsachsen am
zweiten Ende des unteren Tischs 122 müssen als Nächstes in der Uhrzeiger- und
der Gegenuhrzeigerrichtung verdreht werden. So zeigen die zweiten
Halter 422 am ersten Ende des unteren Tischs 122 keine Wechselwirkung
mit den zweiten Haltern 422 am zweiten Ende des unteren
Tischs 122. In ähnlicher Weise
muss die Abfolge umgekehrt werden, wenn das zweite Substrataufnahmesystem 402 in
die Ausgangsposition verstellt wird.
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Dann
bewegen sich die ersten Rotationsachsen 411 der ersten
Substrataufnahmesysteme 401 nach oben, und sie drehen sich in
einer ähnlichen Richtung
wie das zweite Substrataufnahmesystem 402, um die zweiten
Halter 422 in einer Arbeitsposition zu positionieren, um
dadurch eine Halterung eines speziellen Abschnitts des zweiten Substrats 520 zu ermöglichen.
Genauer gesagt, bewegen sich die ersten Rotationsachsen 411 der
vier ersten Substrataufnahmesysteme 401 entlang der Richtung
nach oben, und dann drehen sie sich in der Uhrzeiger- und der Gegenuhrzeigerrichtung,
um die ersten Halter 421 unter dem zweiten Substrat 520 zu
platzieren. Demgemäß werden
die ersten Haltervorsprünge 421a unter
dem zweiten Substrat 520 innerhalb den Blindgebieten desselben
positioniert.
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Während des
oben beschriebenen Substrataufnahmeprozesses wird die Vakuumkraft über die Vakuumöffnungen 121b des
oberen Tischs 121 verringert. Alternativ kann der Vakuumdruck
im Inneren der Vakuumverarbeitungskammer 110 höher als
die über
die Vakuumöffnungen 121b des
oberen Tischs 121 übertragene
Vakuumkraft werden. Demgemäß fällt das
am oberen Tisch 121 befestigte zweite Substrat 520 entlang
der Schwererichtung herunter, um auf den ersten und zweiten Haltervorsprüngen 421a und 422a des
ersten und zweiten Substrataufnahmesystems 401, 402 platziert
zu werden. Alternativ können
die ersten und zweiten Haltervorsprünge 421a und 422a so
positioniert werden, dass sie die Unterseite des zweiten Substrats 520 kontaktieren,
so dass dieses nicht herunterfällt,
nachdem die durch den oberen Tisch 121 ausgeübte Vakuumkraft
verringert wurde. Demgemäß kann jegliche
Beschädigung des
zweiten Substrats 520 verhindert werden.
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Wenn
einmal der Vakuumprozess abgeschlossen ist, kann ein elektrostatischer
Prozess beginnen, bei dem der obere und untere Tisch 121, 122 eine
elektrische Spannung an die elektrostatischen Spanneinrichtungen 121a bzw. 122a anlegen,
um dadurch das zweite und das erste Substrat 520 und 510 elek trostatisch
am oberen bzw. unteren Tisch 121, 122 zu befestigen.
Dann können
die ersten und zweiten Substrataufnahmesysteme 401 und 402 aktiviert
werden, um die ersten und zweiten Halter 421 und 422 in
die Ausgangsposition zurückzustellen. Dann
können
der Ausrichtungsprozess und der Verbindungsprozess ausgeführt werden.
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Die 9 ist
eine Draufsicht auf eine Vorrichtung mit einem anderen beispielhaften
Substrataufnahmesystem. In der 9 ist das
zweite Substrataufnahmesystem 402 näher an einem zentralen Teil
innerhalb der Vakuumverarbeitungskammer 110 (d. h. entfernter
von der Innenwand derselben) als das erste Substrataufnahmesystem 401 an
geordnet.
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In
den 7, 8 und 9 können die Längen der
zweiten Halter 422 des zweiten Substrataufnahmesystems 402 ungefähr 500 bis
1200 mm betragen, und die ersten Halter 421 des ersten
Substrataufnahmesystems 401 können 100 bis 500 mm lang sein.
Vorzugsweise sind die zweiten Halter 422 des zweiten Substrataufnahmesystems 402 ungefähr 600 mm
lang, und die ersten Halter 421 des ersten Substrataufnahmesystems 401 sind
ungefähr 400
mm lang. Im Allgemeinen können
die zweiten Halter 422 des zweiten Substrataufnahmesystems 402 zumindest
länger
als ein Drittel einer langen Seite des zweiten Substrats 520 sein,
und die ersten Halter 421 des ersten Substrataufnahmesystems 401 können zumindest
länger
als ein Fünftel
einer langen Seite des zweiten Substrats 520 sein. Demgemäß tritt
selbst dann keine Wechselwirkung auf, wenn zwischen dem ersten und
dem zweiten Substrataufnahmesystem 401 und 402 ein
entsprechender gleichzeitiger Betrieb ausgeführt wird. So ist die Transportzeit
des ersten und des zweiten Substrataufnahmesystems 401 und 402 verringert,
und es ist die Gesamtverarbeitungszeit verringert.
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Das
erste und das zweite Substrataufnahmesystem 401 und 402 müssen nicht
notwendigerweise innen im unteren Teil der Vakuumverarbeitungskammer 110 angeordnet
sein. Die 10 ist eine Schnittansicht eines
anderen Substrataufnahmesystems gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung, und die 11 ist eine Draufsicht eines
weiteren Substrataufnahmesystems gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung.
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In
der 10 ist ein beispielhaftes jeweiliges Substrataufnahmesystem
sowohl im inneren oberen Teil der Vakuumverarbeitungskammer 110 als
auch an der Innenwand derselben vorhanden, wie es auch in der 11 dargestellt
ist. Demgemäß ist, wenn das
Substrataufnahmesystem 400 gemäß der Erfindung im inneren
oberen Teil der Vakuumverarbeitungskammer 110 vorhanden
ist, die Gesamtkonstruktion (d. h. die Positionen der Rotationsachsen 410 und
der Halter 420 im Inneren der Lade/Entlade-Einheit 110) ähnlich wie
bei den beispielhaften Substrataufnahmesystemen der 7, 8 und 9.
Jedoch sind die Orte der Antriebsteile des Substrataufnahmesystems 400,
die Orte der Rotationsachsen 410, die axial mit den Antriebsteilen
gekoppelt sind, und die Abwärtsbewegungen
der Rotationsachse 410 umgekehrt. Darüber hinaus können, wenn
das Substrataufnahmesystem 400 an der Innenwand der Vakuumverarbeitungskammer 110 vorhanden
ist, den jeweiligen Haltern entsprechende Aussparungen 110a an
dieser Innenwand ausgebildet sein. Die Aussparungen 110a erlauben
es, die Halter 420 in die Innenwand der Vakuumverarbeitungskammer 110 einzusetzen,
und die Rotationsachsen 410 dringen in diese Innenwand
ein, um axial mit dem Antriebsteil gekoppelt zu werden, der außerhalb
der Vakuumverarbeitungskammer 110 vorhanden sind.