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Technisches
Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft
Kautschukzusammensetzungen und insbesondere Kautschukzusammensetzungen
mit herausragender Widerstandfähigkeit
gegenüber
Wärmeentwicklung,
Zugfestigkeit und Verarbeitbarkeit. Die Kautschukzusammensetzungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung haben eine geringe Wärmeentwicklung
und sind daher für
die Verwendung als Kautschukmaterial für Fahrzeugreifen mit geringem Rollwiderstand
geeignet. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner neuartige Polymere
auf Polyetherbasis, die als Rohmaterialien für die Kautschukzusammensetzungen
mit den herausragenden, unterschiedlichen Eigenschaften geeignet
sind.
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Allgemeiner
Stand der Technik
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Im Zuge der Bedeutung der Einsparung
von Ressourcen und Gegenmaßnahmen
zum Erhalt der Umwelt in den letzten Jahren ergab sich eine zunehmend
ernst zu nehmende Notwendigkeit der Verringerung des Brennstoffverbrauchs
von Fahrzeugen. Auch bei Fahrzeugreifen muss der Rollwiderstand
verringert werden, um zur Reduktion des Brennstoffverbrauchs beizutragen.
Um den Rollwiderstand von Reifen zu verringern, ist es im Allgemeinen
sinnvoll, ein Kautschukmaterial zu verwenden, das in der Lage ist,
einen vulkanisierten Kautschuk mit geringer Wärmeentwicklung als Kautschukmaterial
für die
Reifen bereitzustellen.
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Kautschukzusammensetzungen, in denen
Ruß zu
einem Dienkautschuk compoundiert wird, wie beispielsweise Naturkautschuk
(NK), Polybutadien- (BK),
Polyisopren- (PK) oder Styrol-Butadien-Copolymerkautschuk (SBK)
werden im Allgemeinen häufig
als Kautschukmaterial für
Reifen eingesetzt. Die durch Compoundierung von Ruß zu Dienkautschuk
erhaltenen Kautschukzusammensetzungen haben jedoch ungenügende Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Wärmeentwicklung.
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Es wurde daher vorgeschlagen, eine
Kautschukzusammensetzung als Kautschukmaterial für Reifen zu verwenden, in der
Siliciumdioxid an Stelle von Ruß als
ein verstärkendes
Mittel zu einem Dienkautschuk compoundiert wird, um die Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Wärmeentwicklung
zu verbessern. Die mit Siliciumdioxid compoundierte Kautschukzusammensetzung
war jedoch mit Problemen verbunden, da ihre Verarbeitbarkeit im
Vergleich zu den Ruß-compoundierten
Kautschukzusammensetzungen schlechter ist und daher die Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Wärmeentwicklung
nicht genügend
entwickelt werden kann, und dass die Zugfestigkeit und Ähnliches
ungenügend
sind. Als eine Ursache für
diese Probleme gilt die Tatsache, dass die Affinität des Siliciumdioxids
für den
Dienkautschuk geringer ist als die von Ruß, so dass die Verarbeitbarkeit schlechter
ist und kein ausreichender Verstärkungseffekt
entwickelt werden kann.
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Um die Affinität des Siliciumdioxids für den Dienkautschuk
zu erhöhen,
wurde vorgeschlagen, einen Silanhaftvermittler zu verwenden (Auslegeschrift
der japanischen Patentanmeldung Nr. 252431/1991 und 252433/1991,
etc.). Die bloße
Verwendung des Silanhaftvermittlers ist jedoch noch nicht ausreichend
für den verbessernden
Effekt auf die Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Wärmeentwicklung,
Zugfestigkeit und Verarbeitbarkeit.
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Zur Verstärkung der Affinität des Siliciumdioxids
für den
Dienkautschuk wurde auch die Verwendung eines Dienkautschuks mit
einer Substituentengruppe mit hoher Affinität für darin eingeführte Siliciumdioxide untersucht.
Ein Dienkautschuk mit einer darin eingeführten, tertiären Aminogruppe
wurde für
einen Dienkautschuk gemäß einem
Emulsionspolymerisationsverfahren vorgeschlagen (Auslegeschrift
der japanischen Patentanmeldung Nr. 101344/1989). Daneben wurde
ein Dienkautschuk mit einer Substituentengruppe mit einer darin
eingeführten,
polaren Gruppe wie beispielsweise eine Alkylsilylgruppe (Auslegeschrift
der japanischen Patentanmeldung Nr. 188501/1989), eine halogenierte
Silylgruppe (Auslegeschrift der japanischen Patentanmeldung Nr. 230286/1993)
oder eine substituierte Aminogruppe (Auslegeschrift der japanischen
Patentanmeldung Nr. 22940/1989) für einen Dienkautschuk gemäß einem
anionischen Polymerisationsverfahren vorgeschlagen. Die Dienkautschukarten
mit diesen Substituentengruppen mit einer darin eingeführten polaren
Gruppe haben allerdings die Fehler, dass ihre Verarbeitbarkeit nach
dem Mischen mit Siliciumdioxid schlecht und ihre Eigenschaften,
wie beispielsweise die Widerstandsfähigkeit gegenüber Wärmeentwicklung
und Zugfestigkeit, nicht ausreichend verbessert sind.
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Andererseits sind, was Polymere auf
Polyetherbasis angeht, kautschukähnliche
oder harzige Polymere bekannt. Als Beispiele für Kautschukzusammensetzungen
umfassend ein Polymer auf Polyetherbasis als Hauptbestandteil wurde
eine Kautschukzusammensetzung umfassend 70 Gew.-Teile eines Epichlorhydrin-Allylglycidyl-Ether-Copolymerkautschuks
und 30 Gew.-Teile eines Kautschuks mit geringem Nitrilanteil berichtet, der
eine ausgezeichnete Leistung bei der Papierzufuhr besitzt und für Schreibmaschinenwalzen
geeignet ist (Auslegeschrift der japanischen Patentanmeldung Nr.
261436/1989), eine Kautschukzusammensetzung umfassend 50 bis 70
Gew.-% Epichlorhydrinkautschuk und 50 bis 30 Gew.-% Butadienkautschuk,
der ausgezeichnete Beschickungseigenschaften hat und für die Verwendung
in Beschickungswalzen geeignet ist (Auslegeschrift der japanischen
Patentanmeldung Nr. 16457111995), eine leitfähige Kautschukzusammensetzung umfassend
Epihalohydrinkautschuk und Siliciumdioxid (Auslegeschrift der japanischen
Patentanmeldung Nr. 112653/1987), eine Kautschukzusammensetzung
umfassend Epichlorhydrinkautschuk und wasserhaltige Siliciumdioxid
die hervorragende Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Ranzigkeit besitzt und für
die Verwendung in Schläuchen
geeignet ist (Auslegeschrift der japanischen Patentanmeldung Nr.
71946/1992) und eine Kautschukzusammensetzung umfassend einen Epichlorhydrinpropylenoxid-Copolymerkautschuk
und wasserhaltige Siliciumdioxid und mit hervorragender Widerstandsfähigkeit
gegenüber Öl, Ozon
und Niedrigtemperaturen (Auslegeschrift der japanischen Patentanmeldung
Nr. 62147/1993). Daneben wurden als Beispiele für Polymere auf Polyetherbasis,
die als Modifikatoren geeignet sind, ein Copolymer von Ethylenoxid
und Epichlorhydrin, welches die entladenden Eigenschaften von Harzen
wie beispielsweise Polyolefine (Auslegeschrift der japanischen Patentanmeldung
Nr. 52986/1991) für
statische Elektrizität
und ein Epihalohydrincopolymerkautschuk, welcher die antistatischen
Eigenschaften von Kunststoffmaterialien wie beispielsweise ABS-Harzen verbessert
(Auslegeschrift der japanischen Patentanmeldung Nr. 84564/1995),
berichtet. Es war bis dato nicht bekannt, dass diese Polymere auf
Polyetherbasis einen hervorragenden, modifizierenden Effekt auf
Kautschukzusammensetzungen umfassend Dienkautschuk und Siliciumdioxid
haben.
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FR-A-2164692 beschreibt vulkanisierbare
Elastomerzusammensetzungen umfassend eine Mischung eines Polymers
aus Epihalohydrin und ein Copolymer eines konjugierten Diens und
eines Acrylnitrils. Beispiel 2 dieses Dokuments beschreibt eine
Zusammensetzung umfassend ein Epichlorhydrin und ein Isopren-/Acrylnitrilcopolymer
mit einer Mooney-Viskosität im Bereich
von 10 bis 200.
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EP-A-0779330 stellt den Stand der
Technik unter Artikel 54(3) EPC dar. Dieses Dokument beschreibt eine
mit Schwefel aushärtbare
Zusammensetzung für
die Herstellung von Reifen, welche ein Dienpolymer und einen Polyether
mit hohem Molekulargewicht umfasst, welcher als antistatisches Mittel
fungiert.
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Offenbarung
der Erfindung
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Kautschukzusammensetzung vorzusehen, die hervorragende
Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Wärmeentwicklung
aufweist (geringe Wärmeentwicklung), was
als Index für
den Rollwiderstand angesehen wird, und außerdem gute Zugfestigkeit und
Verarbeitbarkeit hat, selbst wenn Siliciumdioxid darin compoundiert
ist.
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Eine andere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es, eine Kautschukzusammensetzung vorzusehen, welche
einen Dienkautschuk und Siliciumdioxid als verstärkendes Mittel umfasst, und
hervorragende Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Wärmeentwicklung,
Zugfestigkeit und Verarbeitbarkeit hat.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es, ein neuartiges, tertiäres Polymer vorzusehen, das
als Rohmaterial für
die Kautschukzusammensetzungen mit solch hervorragenden, verschiedenen
Eigenschaften geeignet ist.
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Die vorliegenden Erfinder haben eine
ausführliche
Untersuchung vorgenommen, mit der Absicht, die oben beschriebenen
Probleme, die mit dem Stand der Technik einhergehen, zu überwinden.
Als ein Ergebnis wurde gefunden, dass eine Kautschukzusammensetzung
wie in Anspruch 1 definiert, die hervorragende Verarbeitbarkeit
mit Siliciumdioxid zeigt, und außerdem mit hervorragender Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Wärmeentwicklung
und Zugfestigkeit bereitgestellt werden kann.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
ist zusätzlich
zu den oben beschriebenen Kautschukzusammensetzungen auch eine Kautschukzusammensetzung
vorgesehen, die des Weiteren Siliciumdioxid enthält.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
ist zusätzlich
ein Ethylenoxid-Propylenoxid-ungesättigtes
Epoxidterpolymer, bestehend aus 50 bis 98,9 Gew.-% Ethylenoxid,
1 bis 35 Gew.-% Propylenoxid und 0,1 bis 15 Gew.-% eines nicht gesättigten
Epoxids, vorgesehen.
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Die beste
Art und Weise der Durchführung
der Erfindung
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Dienkautschuk (i)
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Bezüglich des Dienkautschuks (i)
bestehen keine besonderen Einschränkungen, solange er ein Homopolymer
eines konjugierten Diens, ein Copolymer von mindestens zwei konjugierten
Dienen oder ein kautschukähnliches
Copolymer von mindestens einem konjugierten Dien und einem anderen
Monomer ist, das mit dem konjugierten Dien copolymerisiert werden
kann. Der Dienkautschuk ist jedoch wünschenswerterweise ein (Co-)Polymer,
dessen Anteil konjugierte Dieneinheiten im Allgemeinen mindestens
40 Gew.-% beträgt,
vorzugsweise im Bereich zwischen 50 und 100 Gew.-%, besonders bevorzugt
im Bereich von 55 bis 100 Gew.-%, liegt.
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In der vorliegenden Erfindung wird
vom Standpunkt der Herstellung eines Gleichgewichtes zwischen Eigenschaften
der Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Wärmeentwicklung,
Zugfestigkeit und Verarbeitbarkeit auf hoher Ebene aus bevorzugt,
einen Dienkautschuk (i-A) mit einer polaren Gruppe in seinem Molekül zu verwenden.
Was die polare Gruppe in dem Dienkautschuk mit der polaren Gruppe
angeht (i-A), so bestehen diesbezüglich keine besonderen Einschränkungen.
Es wird bevorzugt eine polare Gruppe mit einem Heteroatom verwendet.
Beispiele für
das Heteroatom umfassen Atome, die zu der Gruppe 5B und 6B der zweiten
bis vierten Periode im Periodensystem gehören, beispielsweise Stickstoff-,
Sauerstoff-, Schwefel- und Phosphoratome. Von diesen sind die Stickstoff- und Sauerstoffatomme
bevorzugt. Spezifische Beispiele der heteroatomhaltigen polaren
Gruppe umfassen Hydroxyl-, Oxy-, Carboxyl-, Carbonyl-, Oxycarbonyl-,
Sulfid-, Disulfid-, Sulfonyl-, Sulfinyl-, Thiocarbonyl-, Imino-,
Amino-, Nitril-, Ammonium-, Imid-, Amid-, Hydrazo-, Azo- und Diazogruppen. Von
diesen sind die Hydroxyl-, Oxy-, Sulfid-, Disulfid-, Imino- und
Aminogruppen bevorzugt und die Hydroxyl-, Amino- und Oxygruppen sind besonders bevorzugt.
Die Hydroxyl- und Aminogruppen sind am meisten bevorzugt.
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Beispiele für den Dienkautschuk (i-A) mit
einer solchen polaren Gruppe umfassen ➀ einen polare Gruppen
enthaltenden Dienkautschuk (i-A-1), wobei eine polare Gruppe an
einen Anteil eines Dienpolymers mit konjugierten Dienmonomereinheiten
und optional Einheiten eines anderen copolymerisierbaren Monomers gebunden
ist, vorzugsweise an ein Ende seiner Molekülkette, und ➁ einen
konjugierte Dienmonomereinheiten, polare Gruppen enthaltende Vinylmonomereinheiten
und optional Einheiten eines anderen copolymerisierbaren Monomers
enthaltenden Dienkautschuk (i-A-2).
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Beispiele des konjugierten Diens
umfassen 1,3-Butadien, 2-Methyl-1,3-butadien, 2,3-Dimethyl-1,3-butadien,
2-Chlor-1,3-butadien und 1,3-Pentadien.
Von diesen sind 1,3-Butadien und 2-Methyl-1,3-butadien bevorzugt,
wobei 1,3-Butadien besonders bevorzugt ist. Diese konjugierten Diene
können
entweder einzeln oder in allen Kombinationen davon verwendet werden.
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Bezüglich des polymere Gruppen
enthaltenden Vinylmonomers besteht keine besondere Einschränkung, solange
es sich dabei um ein polymerisierbares Monomer handelt, das mindestens
eine polare Gruppe in seinem Molekül enthält. Spezifische Beispiele davon
umfassen aminogruppenhaltige Vinylmonomere, hydroxylgruppenhaltige
Vinylmonomere und oxygruppenhaltige Vinylmonomere. Die Hydroxylgruppen
enthaltenden Vinylmonomere und die aminogruppenhaltigen Vinylmonomere
sind bevorzugt. Diese polare Gruppen enthaltenden Vinylmonomere
können
entweder einzeln oder in allen Kombinationen davon verwendet werden.
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Beispiele der aminogruppenhaltigen
Vinylmonomere umfassen polymerisierbare Monomere mit mindestens
einer Aminogruppe ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus primären, sekundären und tertiären Aminogruppen
in ihren Molekülen.
Von diesen sind Vinylmonomere mit tertiären Aminogruppen besonders
bevorzugt. Diese Vinylmonomere mit Aminogruppen können entweder
einzeln oder in allen Kombinationen davon verwendet werden.
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Beispiele der Vinylmonomere mit primären Aminogruppen
umfassen Acrylamid, Methacrylamid, p-Aminostyrol, Aminomethyl(meth)acrylat,
Aminoethyl(meth)acrylat, Aminopropyl(meth)acrylat und Aminobutyl(meth)acrylat.
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Beispiele der Vinylmonomere, die
sekundäre
Aminogruppen enthalten, umfassen Anilinstyrole offenbart in der
Auslegeschrift der japanischen Patentanmeldung Nr. 130355/1986;
Anilinphenylbutadiene offenbart in der Auslegeschrift der japanischen
Patentanmeldung Nr. 130356/1986; und N-monosubstituierte (Meth)acrylamide wie
beispielsweise N-Methyl(meth)acrylamid,
N-Ethyl(meth)acrylamid, N-Methylolacrylamid und N-4-Phenylanilinmethacrylamid.
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Beispiele der Vinylmonomere, die
tertiäre
Aminogruppen enthalten, umfassen N,N-disubstituierte Aminoalkylacrylate,
N,N-disubstituierte Aminoalkylacrylamide, N,N-disubstituierte Amino-aromatische
Vinylverbindungen und Vinylverbindungen mit einer Pyridylgruppe.
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Beispiele der N,N-disubstituierten
Aminoalkylacrylate umfassen Ester von Acrylsäure oder Methacrylsäure, wie
beispielsweise N,N-Dimethylaminomethyl(meth)acrylat,
N,N-Dimethylaminoethyl(meth)acrylat, N,N-Dimethylaminobutyl(meth)acrylat,
N,N-Diethylaminoethyl(meth)acrylat, N,N-Diethylaminopropyl(meth)acrylat,
N,N-Diethylaminobutyl(meth)acrylat, N-Methyl-N-ethylaminoethyl(meth)acrylat,
N,N-Dipropylaminoethyl(meth)acrylat, N,N-Dibutylaminoethyl(meth)acrylat,
N,N-Dibutylaminopropyl(meth)acrylat, N,N-Dibutylaminobutyl(meth)acrylat,
N,N-Dihexylaminoethyl(meth)acrylatat, N,N-Dioctylaminoethyl(meth)acrylat
und Acryloylmorpholin. Von diesen sind N,N-Dimethylaminoethyl(meth)acrylat,
N,N-Diethylaminoethyl(meth)acrylat, N,N-Dipropylaminoethyl(meth)acrylat,
N,N-Dioctylaminoethyl(meth)acrylat und N-Methyl-N-ethylaminoethyl(meth)acrylat
bevorzugt.
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Beispiele der N,N-disubstituierten
Aminoalkylacrylamide umfassen Acrylamidverbindungen oder Methacrylamidverbindungen
wie beispielsweise N,N-Dimethylaminomethyl(meth)acrylamid, N,N-Dimethylaminoethyl(meth)acrylamid;
N,N-Dimethylaminopropyl(meth)acrylamid, N,N-Dimethylaminobutyl(meth)acrylamid, N,N-Diethylaminoethyl(meth)acrylamid,
N,N-Diethylaminopropyl(meth)acrylamid, N,N-Diethylaminobutyl(meth)acrylamid,
N-Methyl-N-ethylaminoethyl(meth)acrylamid, N,N- Dipropylaminoethyl(meth)acrylamid, N,N-Dibutylaminoethyl(meth)acrylamid,
N,N-Dibutyl-aminopropyl(meth)acrylamid, N,N-Dibutylaminobutyl(meth)acrylamid,
N,N-Dihexylaminoethyl(meth)acrylamid, N,N-Dihexylaminopropyl(meth)acrylamid
und N,N-Dioctylaminopropyl(meth)acrylamid. Von diesen sind N,N-Dimethylaminopropyl(meth)acrylamid, N,N-Diethylaminopropyl(meth)acrylamid
und N,N-Dioctylaminopropyl(meth)acrylamid bevorzugt.
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Beispiele der N,N-disubstituierten
aminoaromatischen Vinylverbindungen umfassen Styrolderivate wie
beispielsweise N,N-Dimethylaminoethylstyrol, N,N-Diethylaminoethylstyrol,
N,N-Dipropylaminoethylstyrol und N,N-Dioctylaminoethylstyrol.
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Beispiele der Pyridylgruppen enthaltenden
Vinylverbindungen umfassen 2-Vinylpyridin,
4-Vinylpyridin, 5-Methyl-2-vinylpyridin und 5-Ethyl-2-vinylpyridin. Von
diesen sind 2-Vinylpyridin und 4-Vinylpyridin bevorzugt.
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Beispiele der Hydroxylgruppen enthaltenden
Vinylmonomere umfassen polymerisierbare Monomere mit mindestens
einer primären,
sekundären
oder tertiären
Hydroxylgruppe in ihren Molekülen.
Beispiele solcher Hydroxylgruppen enthaltenden Vinylmonomere umfassen
ungesättigte
Carbonsäuremonomere,
Vinylethermonomere und Vinylketonmonomere, jedes mit einer Hydroxylgruppe.
Von diesen sind die Hydroxylgruppen enthaltenden, ungesättigten
Carbonsäuremonomere
bevorzugt. Beispiele, der hydroxylgruppenhaltigen, ungesättigten
Carbonsäuremonomere
umfassen Derivate wie beispielsweise Ester, Amide und Anhydride
von α,β-ungesättigten
Carbonsäuren
wie beispielsweise Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Itaconsäure,
Fumarsäure und
Maleinsäure.
Die Esterverbindungen von Acrylsäure,
Methacrylsäure
und Ähnliche
sind bevorzugt.
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Spezifische Beispiele der Hydroxylgruppen
enthaltenden Vinylmonomere umfassen Hydroxymethyl(meth)acrylat,
2-Hydroxyethyl(meth)acrylat, 2-Hydroxypropyl(meth)acrylat,
3-Hydroxypropyl(meth)acrylat, 3-Chlor-2- hydroxypropyl(meth)acrylat, 3-Phenoxy-2-hydroxypropyl(meth)acrylat,
Glycerinmono(meth)acrylat, Hydroxybutyl(meth)acrylat, 2-Chlor-3-hydroxypropyl(meth)acrylat,
Hydroxyhexyl(meth)acrylat, Hydroxyoctylmethacrylat, Hydroxymethyl(meth)acrylamid,
2-Hydroxypropyl(meth)acrylamid, 3-Hydroxypropyl(meth)acrylamid,
Diethylenglycolitaconat, Di(propylenglycol)itaconat, Bis-(2-hydroxypropyl)itaconat,
Bis-(2-hydroxyethyl)itaconat, Bis-(2-hydroxyethyl)fumarat, Bis-(2-hydroxyethyl)maleat,
2-Hydroxyethylvinylether, Hydroxymethylvinylketon und Allylalkohol.
Von diesen sind Hydroxy-methyl(meth)acrylat, 2-Hydroxyethyl(meth)acrylat, 2-Hydroxypropyl(meth)acrylat,
3-Hydroxypropyl(meth)acrylat, 3-Phenoxy-2-hydroxypropyl(meth)acrylat,
Glycerolmono(meth)acrylat, Hydroxybutyl(meth)acrylat, Hydroxyhexyl(meth)acrylat,
Hydroxyoctyl(meth)acrylat, Hydroxymethyl(meth)acrylamid, 2-Hydroxypropyl(meth)acrylamid
und 3-Hydroxypropyl(meth)acrylamid
bevorzugt.
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Beispiele der Oxygruppen enthaltenden
Vinylmonomere umfassen alkoxysilylgruppenhaltige Vinylmonomere offenbart
in der Auslegschrift der japanischen Patentanmeldung Nr. 188501/1989
und 188356/1995, wie beispielsweise Trimethoxyvinylsilan, Triethoxyvinylsilan,
Tri-2-methylbutoxyvinylsilan, 6-Trimethoxysilyl-1,2-hexen, p-Trimethoxysilylstyrol,
Triphenoxyvinylsilan, 3-Trimethoxysilylpropylmethacrylat und 3-Triethoxysilylpropylacrylat.
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Diese polare Gruppen enthaltenden
Vinylpolymere können
entweder einzeln oder in allen Kombinationen davon verwendet werden.
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Bezüglich des anderen copolymerisierbaren
Monomers besteht keine besondere Einschränkung, solange es die Aufgaben
der vorliegenden Erfindung nicht beeinträchtigt. Wenn viel Wert auf
das Gleichgewicht zwischen Widerstand gegenüber Wärmeentwicklung und Rutschfestigkeit
bei Nässe
gelegt wird, so wird jedoch im Allgemeinen ein aromatisches Vinyl
verwendet. Beispiele des aromatischen Vinyls umfassen Styrol, α-Methylstyrol,
2-Methylstyrol, 3-Methylstyrol, 4-Methylstyrol, 2,4-Diisopropylstyrol,
2,4-Dimethylstyrol, 4-t-Butylstyrol, 5-t-Butyl-2-methylstyrol, Monochlor styrol,
Dichlorstyrol und Monofluorstyrol. Von diesen ist Styrol bevorzugt.
Diese copolymerisierbaren Monomere können entweder einzeln oder
in allen Kombinationen davon verwendet werden.
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Die Inhalte der respektiven Monomereinheiten
in dem polare Gruppen enthaltenden Dienkautschuk (i-A) sind geeigneterweise
ausgewählt,
wie es für
die beabsichtigte Endanwendung erforderlich ist.
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Im dem Fall, in dem der polare Gruppen
enthaltende Dienkautschuk (i-A-1),
bei dem die polare Gruppe an einen Anteil des Polymers gebunden
ist, ein aus einem konjugierten Dien und einem anderen copolymerisierbaren
Monomer zusammengesetztes Copolymer ist, sind die Anteile der respektiven
Monomere wie folgt. Der Anteil der Bindungseinheiten des konjugierten
Diens liegt im Allgemeinen im Bereich zwischen 45 und 95 Gew.-%,
vorzugsweise zwischen 50 und 90 Gew.-%, besonders bevorzugt zwischen
55 und 85 Gew.-%, wobei der Anteil der Einheiten des anderen copolymerisierbaren
Monomers (vorzugsweise aromatische Vinylbindungseinheiten) im Allgemeinen
im Bereich zwischen 55 und 5 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 50 und
10 Gew.-%, besonders bevorzugt zwischen 45 und 15 Gew.-% liegt.
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Die Anteile der respektiven Monomere
in dem polare Gruppen enthaltenden Dienkautschuk (i-A-2), der durch
Copolymerisieren eines polare Gruppen enthaltenden Vinylmonomers
erhalten wurde, werden eingeteilt in den Fall der Copolymerisation
eines konjugierten Diens und eines polare Gruppen enthaltenden Vinylmonomers
und in den Fall der Copolymerisation eines konjugierten Diens, eines
polare Gruppen enthaltenden Vinylmonomers und eines anderen copolymerisierbaren
Monomers. In dem Fall des Copolymers des konjugierten Diens und
des polare Gruppen enthaltenden Vinylmonomers liegt der Anteil der
Bindungseinheiten des konjugierten Diens im Allgemeinen im Bereich
zwischen 80 und 99,99 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 85 und 99,95
Gew.-%, besonders bevorzugt zwischen 90 und 99,99 Gew.-%, während der
Anteil der Bindungseinheiten der Monomere, die polare Gruppen enthalten,
im Allgemeinen im Bereich zwischen 0,01 und 20 Gew.-%, vorzugsweise
zwischen 0,05 und 15 Gew.-%, besonders bevorzugt zwischen 0,1 und
10 Gew.-% liegt. In dem Fall des Copolymers des konjugierten Diens,
polare Gruppen enthaltenden Vinylmonomers, und des anderen copolymerisierbaren
Monomers sind die Anteile der respektiven Monomerbindungseinheiten
wie folgt. Der Anteil der konjugierten Dienbindungseinheiten liegt
im Allgemeinen im Bereich zwischen 45 und 94,99 Gew.-%, vorzugsweise
zwischen 50 und 85 Gew.-%, besonders bevorzugt zwischen 55 und 80
Gew.-%, der Anteil der Monomerbindungseinheiten, die polare Gruppen
enthalten, liegt im Allgemeinen im Bereich zwischen 0,01 und 20
Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,05 und 15 Gew.-%, besonders bevorzugt
zwischen 0,01 und 10 Gew.-% und der Anteil der Einheiten des anderen
copolymerisierbaren Monomers liegt im Allgemeinen im Bereich zwischen
5 und 55 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 10 und 50 Gew.-%, besonders
bevorzugt zwischen 15 und 45 Gew.-%.
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Diese polare Gruppen enthaltenden
Dienkautschukarten (i-A) können
nach einem Verfahren hergestellt werden, das an sich aus dem Stand
der Technik bekannt ist. Der polare Gruppen enthaltende Dienkautschuk
(i-A-1), bei dem
die polare Gruppe an, einen Abschnitt des Polymers gebunden ist,
kann beispielsweise (1) durch ein Verfahren (Herstellungsverfahren
a) hergestellt werden, bei dem ein aktives (Co)polymer mit einem
aktiven Metall, das an ein Ende seiner Polymerkette gebunden ist,
welche durch (Co)polymerisation eines konjugierten Diens bzw. eines
konjugierten Diens und eines anderen copolymerisierbaren Monomers
unter Verwendung einer aktiven organometallischen Verbindung als
ein Auslöser
in einem Kohlenwasserstofflösungsmittel
erhalten wurde, mit einem Modifikationsmittel reagieren darf, um
eine polare Gruppe in das Ende der Polymerkette einzuführen, oder
(2) durch ein Verfahren (Herstellungsverfahren b), in dem ein konjugiertes Dien
bzw. ein konjugiertes Dien und ein anderes copolymerisierbares Monomer
unter Verwendung einer aktiven organometallischen Verbindung (co)polymerisiert
werden, die eine polare Gruppe als einen Auslöser in einem Kohlenwasserstofflösungsmittel
enthält.
Der polare Gruppen enthaltende Dienkautschuk (i-A-2) kann beispielsweise
hergestellt werden (3) durch ein Verfahren (Herstellungsverfahren
c), in welchem ein konjugiertes Dien und ein polare Gruppen enthaltendes
Vinylpolymer bzw. ein konjugiertes Dien, ein polare Gruppen enthaltendes
Vinylpolymer und ein anderes copolymerisierbares Monomer copolymerisiert
werden.
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Diese Herstellungsverfahren (a bis
c) werden nachfolgend ausführlich
beschrieben.
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Als die aktive organometallische
Verbindung, die in Herstellungsverfahren a verwendet wird, kann
eine Verbindung verwendet werden, die im Allgemeinen bei der anionischen
Polymerisation verwendet wird. Beispiele davon umfassen organische
Alkalimetallverbindungen, organische Erdalkalimetallverbindungen
und Salze organischer Säuren
mit seltenen Erdmetallen der Lanthanreihe. Von diesen sind die organischen
Alkalimetallverbindungen bevorzugt.
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Beispiele der organischen Alkalimetallverbindungen
umfassen organische Monolithiumverbindungen wie beispielsweise n-Butyllithium,
sec-Butyllithium,
t-Butyllithium, Hexyllithium, Phenyllithium und Stilbenlithium;
polyfunktionelle, organische Lithiumverbindungen wie beispielsweise
Dilithiomethan, 1,4-Dilithiobutan, 1,4-Dilithio-2-Ethylcyclohexan
und 1,3,5-Trilithiobenzol
und Natriumnaphthalin und Kaliumnaphthalin. Von diesen sind die
Organolithiumverbindungen bevorzugt, wobei die organischen Monolithiumverbindungen
besonders bevorzugt sind.
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Beispiele der organischen Erdalkalimetallverbindungen
umfassen n-Butylmagnesiumbromid,
n-Hexylmagnesiumbromid, Ethoxycalcium, Calciumstearat, t-Butoxystrontium,
Ethoxybarium, Isopropoxybarium, Ethylmercaptobarium, t-Butoxybarium,
Phenoxybarium, Diethylaminobarium, Bariumstearat und Ethylbarium.
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Beispiele der Salze der organischen
Säuren
mit seltenen Erdmetallen der Lanthanserie umfassen Komposit-Katalysatoren
bestehend aus Neodymiumversat/Triethylaluminiumhydrid/Ethylaluminiumsesquichlorid
wie beschrieben in der japanischen Patentveröffentlichung Nr. 64444/1988.
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Diese aktiven organometallischen
Verbindungen können
entweder einzeln oder in allen Kombinationen davon verwendet werden.
Die Menge der verwendeten aktiven organometallischen Verbindung
ist entsprechend dem Molekulargewicht, das ein gebildetes Polymer
haben muss, geeignet ausgewählt.
Sie liegt jedoch im Allgemeinen im Bereich zwischen 0,01 und 20
Millimol, vorzugsweise zwischen 0,05 und 15 Millimol, besonders
bevorzugt zwischen 0,1 und 10 Millimol pro 100 g des ganzen verwendeten
Monomers.
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Die Polymerisationsreaktion, in der
die aktive organometallische Verbindung als ein Auslöser verwendet
wird, wird in einem Kohlenwasserstofflösungsmittel durchgeführt, das
den Auslöser
nicht zerstört.
Es besteht keine besondere Einschränkung bezüglich eines geeigneten Kohlenwasserstofflösungsmittels,
solange es in der üblichen
Polymerisation in Lösung
verwendet wird, und Beispiele davon umfassen aliphatische Kohlenwasserstoffe
wie beispielsweise n-Butan, n-Pentan, Isopentan, n-Hexan, n-Heptan
und Isooktan; alicyclische Kohlenwasserstoffe wie beispielsweise
Cyclopentan, Cyclohexan und Methylcyclopentan; und aromatische Kohlenwasserstoffe
wie beispielsweise Benzol und Toluol. Von diesen sind n-Hexan, Cyclohexan
und Toluol bevorzugt. Daneben kann gegebenenfalls ein ungesättigter
Kohlenwasserstoff mit geringer Polymerisierbarkeit, wie beispielsweise
1-Buten, cis-2-Buten
oder 2-Hexen verwendet werden. Diese Kohlenwasserstofflösungsmittel
können
entweder einzeln oder in allen Kombinationen davon verwendet werden,
im Allgemeinen in einem solchen Verhältnis, dass die Konzentration
der Monomere 1–30
Gew.-% beträgt.
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Um die Mikrostruktur der Bindungseinheiten
des konjugierten Diens bzw. die Verteilung des aromatischen Vinyls,
das mit dem konjugierten Dien in der Copolymerkette in der Polymerisationsreaktion
copolymerisiert ist, zu steuern, kann eine Lewis-Basenverbindung
verwendet werden. Es besteht keine besondere Einschränkung bezüglich der
Lewis-Basenverbindung, solange sie in einer üblichen anionischen Polymerisation unter
Verwendung der aktiven organometallischen Verbindung als einen Auslöser verwendet
wird. Beispiele davon umfassen Ether wie beispielsweise Tetrahydrofuran,
Diethylether, Dioxan, Ethylenglycoldimethylether, Ethylenglycoldibuthylether,
Diethylenglycoldimethylether und Diethylenglycoldibutylether; tertiäre Amine
wie beispielsweise Tetramethylethylendiamin, Trimethylamin, Triethylamin,
Pyridin und Quinuclidin; Alkalimetallalkoxide wie beispielsweise
Kalium-t-amyloxid und Kalium-t-butyloxid; und Phosphine wie beispielsweise Triphenylphosphin.
Von diesen sind die Ether und die tertiären Amine bevorzugt.
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Diese Lewis-Basenverbindungen können entweder
einzeln oder in allen Kombinationen davon verwendet werden. Die
verwendete Menge der Lewis-Basenverbindung liegt im Allgemeinen
im Bereich zwischen 0 und 200 Mol, vorzugsweise zwischen 0,1 und
100 Mol, besonders bevorzugt zwischen 0,5 und 50 Mol, am meisten
bevorzugt zwischen 0,8 und 20 Mol pro Mol des Auslösers (aktive
organometallische Verbindung).
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Die Polymerisationsreaktion wird
durch (Co)polymerisieren des konjugierten Diens bzw. des konjugierten
Diens und eines anderen copolymerisierbaren Monomers (vorzugsweise
das aromatische Vinyl) durchgeführt.
Als das konjugierte Dien und ein anderes copolymerisierbares Monomer
können
mindestens zwei Arten der respektiven Monomere in Kombination verwendet
werden. Wenn das konjugierte Dien und ein anderes copolymerisierbares
Monomer in Kombination verwendet werden, so sind die Verhältnisse
der respektiven Monomere in dem ganzen Monomer wie folgt. Der Anteil
des konjugierten Diens liegt im Allgemeinen im Bereich zwischen
45 und 95 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 50 und 90 Gew.-%, besonders
bevorzugt zwischen 55 und 85 Gew.-%, während der Anteil eines anderen
copolymerisierbaren Monomers im Allgemeinen im Bereich zwischen
55 und 5 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 50 und 10 Gew.-%, besonders
bevorzugt zwischen 45 und 15 Gew.-% liegt.
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Die Polymerisationsreaktion wird
im Allgemeinen bei einer Temperatur im Bereich zwischen –78°C und +150°C im Rahmen
eines Polymerisationsstils wie beispielsweise einem diskontinuierlichen
Verfahren oder einem kontinuierlichen Verfahren durchgeführt. In
dem Fall, in dem das aromatische Vinyl als ein anderes copolymerisierbares
Monomer copolymerisiert wird, um die Zufälligkeit der Verteilung der
aromatischen Vinyleinheiten zu verstärken, ist es wünschenswert,
das konjugierte Dien bzw. eine Mischung des konjugierten Diens und
des aromatischen Vinyls kontinuierlich oder intermittierend zu dem
Reaktionssystem zu geben und zwar so, dass der Anteil des aromatischen
Vinyls am Zusammensetzungsverhältnis
des aromatischen Vinyls zu dem konjugierten Dien in dem Polymerisationssystem
sich auf einen spezifischen Konzentrationsbereich beläuft, wie
beispielsweise beschrieben in der Auslegeschrift der japanischen
Patentanmeldung Nr. 140211/1984 und 143209/1981.
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Als spezifische Beispiele des durch
die Polymerisationsreaktion gebildeten Polymers können Polybutadien,
Polyisopren, Butadien-Isopren-Copolymere,
Styrol-Butadien-Copolymere, Styrol-Isopren-Copolymere und Styrol-Butadien-Isopren-Terpolymere
genannt werden. So wird das Polymer erhalten, bei dem das aktive Metall
an das Ende der Polymerkette gebunden ist (d. h. das aktive Polymer).
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Das Modifikationsmittel, das in der
Lage ist, mit solch einem aktiven Polymer zu reagieren, um eine polare
Gruppe an das Ende der Polymerkette einzuführen, ist bekannt, und verschiedene
Arten von Modifikationsmitteln, die beispielsweise in der Auslegeschrift
der japanischen Patentanmeldung Nr. 191705/1984, 137913/1985, 86074/1987,
109801/1987, 149708/1987 und 22940/1989 offenbart sind, können verwendet werden.
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Spezifische Beispiele des Modifikationsmittels
umfassen eine Verbindung (hiernach als Modifikationsmittel X bezeichnet)
mit mindestens einer reaktiven, polaren Gruppe wie beispielsweise
eine Carbonyl-, Thiocarbonyl-, Aziridin- oder Epoxygruppe in ihrem
Molekül;
und eine Verbindung (hiernach als Modifikationsmittel Y bezeichnet)
mit mindestens einer reaktiven Gruppe, die mit einem aktiven Metall
reagiert, wie beispielsweise eine Carbonyl-, Thiocarbonyl-, Aziridin-
oder Epoxygruppe, ein Halogenatom oder eine ungesättigte Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung,
und mindestens einer der oben beschriebenen, polaren Gruppen in
ihrem Molekül.
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Beispiele des Modifikationsmittels
X umfassen Ketone wie beispielsweise Aceton, Benzophenon und Acetylaceton;
Aldehyde wie beispielsweise Benzaldehyd; Oxirane; Carbodiimide;
Schift-Basen wie N-Ethylethylidenimin, N-Methylbenzylidenimin, N-Hexylcinnamylidenimin,
N-Decyl-2-ethyl-1,2-diphenylbutylidenimin, N-Phenylbenzylidenimin,
N-Dodecylcyclohexanimin, N-Propyl-2,5-cyclohexadienimin und N-Methyl-1-naphthalinimin und
cyclische Iminverbindungen mit 2 oder 3 Kohlenstoffatomen. Von diesen
sind die Oxirane, Carbodiimide und cyclische Iminverbindungen mit
2 oder 3 Kohlenwasserstoffatomen bevorzugt.
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Beispiele der Oxirane umfassen Ethylenoxid,
Propylenoxid, 1,2-Epoxybutan,
1,2-Epoxyisobutan, 2,3-Epoxybutan, 1,2-Epoxyhexan, 1,2-Epoxyoctan, 1,2-Epoxydecan,
2-Epoxytetradecan, 2-Epoxyhexadecan, 1,2-Epoxyoctadecan, 1,2-Epoxyeicosan, 1,2-Epoxy-2-Pentylpropan,
3,4-Epoxy-1-Buten,
1,2-Epoxy-5-hexen, 1,2-Epoxy-9-decen, 1,2-Epoxycyclopentan, 1,2-Epoxycyclohexan,
1,2-Epoxycyclododecan, 1,2-Epoxyethylbenzol, 1,2-Epoxy-1-methoxy-2-methylpropan, Glycidylmethylether,
Glycidylethylether, Glycidylisopropylether, Glycidylallylether,
Glycidylphenylether, Glycidylbutylether, 2-3,4-Epoxycyclohexylethyltrimethoxysilan,
3-Glycidyloxypropyltrimethoxysilan, Epichlorhydrin, Epibromhydrin,
Epiiodhydrin, 2,3-Epoxy-1,1,1-trifluorpropan
und 1,2-Epoxy-1H,1H,2H,3H,3H-heptadecafluorundecan. Von diesen sind
Ethylenoxid, Propylenoxid, 1,2-Epoxybutan, 1,2-Epoxyisobutan, 2,3-Epoxybutan,
1,2-Epoxyhexan, 3,4-Epoxy-1-buten, 1,2-Epoxy-5-hexen, Glycidylmethylether,
Glycidylethylether, Glycidylisopropylether, Glycidylallylether,
Glycidylphenylether, Glycidylbutylether, 3-Glycidyloxypropyltrimethoxysilan,
Epichlorhydrin und Epibromhydrin bevorzugt.
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Beispiele der Carbodiimide umfassen
Dimethylcarbodiimid, Diethylcarbodiimid, Dipropylcarbodiimid, Dibutylcarbodiimid,
Dihexylcarbodiimid, Dicyclohexylcarbodiimid, Dibenzylcarbodiimid,
Diphenylcarbodiimid, Methylpropylcarbodiimid, Butylcyclohexylcarbodiimid,
Ethylbenzylcarbodiimid, Propylphenylcarbodiimid und Phenylbenzylcarbodiimid.
Von diesen sind Dicyclohexylcarbodiimid und Diphenylcarbodiimid
bevorzugt.
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Beispiele der cyclischen Iminverbindungen
mit 2 oder 3 Kohlenstoffatomen umfassen Aziridine umfassend N-nicht
substituierte Aziridinverbindungen wie beispielsweise Ethylenimin
und Propylenimin und N-nicht substituierte Azetidinverbindungen
wie beispielsweise Trimethylenimin.
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Beispiele des Modifikationsmittels
Y umfassen Verbindungen mit einer Vinylgruppe und einer Hydroxylgruppe
in ihren Molekülen,
Verbindungen mit einer Vinylgruppe und einer Aminogruppe in ihren
Molekülen; Verbindungen
mit einer Vinylgruppe und einer Alkoxysilylgruppe in ihren Molekülen, Verbindungen
mit einem Halogenatom und einer Alkoxysilylgruppe in ihren Molekülen; und
Verbindungen mit einer Carbonylgruppe und einer Aminogruppe in ihren
Molekülen.
Von diesen sind die Verbindungen mit einer Vinylgruppe und einer
Hydroxylgruppe in ihren Molekülen,
Verbindungen mit einer Vinylgruppe und einer Aminogruppe in ihren
Molekülen,
Verbindungen mit einer Vinylgruppe und einer Alkoxysilylgruppe in
ihren Molekülen,
Verbindungen mit einem Halogenatom und einer Alkoxysilylgruppe in
ihren Molekülen
und Verbindungen mit einer Carbonylgruppe und einer Aminogruppe
in ihren Molekülen
bevorzugt, wobei die Verbindungen mit einer Carbonylgruppe und einer
Aminogruppe in ihren Molekülen
besonders bevorzugt sind.
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Als Beispiele der Verbindungen mit
einer Vinylgruppe und einer Hydroxyl-, Amino- oder Alkoxysilygruppe
in ihren Molekülen
können
dieselben Verbindungen wie die oben spezifisch als die polare Gruppen
enthaltenden Vinylmonomere, genannt werden.
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Beispiele der Verbindungen mit einer
Vinylgruppe oder einem Halogenatom und einer Alkoxysilylgruppe in
ihren Molekülen
umfassen monohalogenierte Alkoxysilane wie beispielsweise Trimethoxychlorsilan, Triethoxychlorsilan,
Diethoxymethylchlorsilan, Triphenoxychlorsilan und Diphenoxyphenyliodsilan
offenbart in der Auslegeschrift der japanischen Patentanmeldung
Nr. 188501/1989. Diese Verbindungen können entweder einzeln oder
in allen Kombinationen davon verwendet werden. Es ist jedoch notwendig,
die Menge der zugegebenen Verbindungen so zu bestimmen, dass die
funktionelle Gruppe wie beispielsweise eine Vinylgruppe oder ein
Halogenatom in einer Menge vorhanden ist, die mindestens äquivalent
ist zu der Menge des aktiven Metalls.
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In den Verbindungen mit einer Carbonylgruppe
und einer Aminogruppe in ihrem Molekül, vorzugsweise in den Verbindungen
mit einer Carbonylgruppe und einer tertiären Aminogruppe in ihren Molekülen, können beide
Gruppen aneinander angrenzen oder voneinander getrennt sein. Beispiele
von Verbindungen mit beiden Gruppen in einem angrenzenden Zusammenhang
umfassen N-substituierte Amide, N-substituierte Imide, N-substituierte
Harnstoffe und N-substituierte Isocyanursäuren. Cyclische Verbindungen
mit diesen funktionellen Gruppen sind bevorzugt. Beispiele von Verbindungen
mit beiden Gruppen in einem voneinander getrennten Zusammenhang
umfassen N-substituierte
Aminoketone und N-substituierte Aminoaldehyde. Die N-substituierten Aminoketone
sind bevorzugt.
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Beispiele der N-substituierten, cyclischen
Amide umfassen N-Methyl-β-propiolactam, N-Phenyl-β-propiolactam,
N-Methyl-2-pyrrolidon, N-Vinyl-2-pyrrolidon,
N-Phenyl-2-pyrrolidon, N-t-Butyl-2-pyrrolidon, N-Methyl-5-methyl-2-pyrrolidon,
N-Methyl-2-piperidon, N-Vinyl-2-piperidon, N-Phenyl-2-piperidon, N-Methyl-ε-caprolactam,
N-Phenyl-ε-caprolactam,
N-Methyl-ω- laurylolactam und
N-Vinyl-ω-laurylolactam.
Von diesen sind N-Methyl-2-pyrrolidon,
N-Vinyl-2-pyrrolidon, N-Phenyl-2-pyrrolidon, N-Methyl-piperidon,
N-Phenyl-2-piperidon, N-Methyl-ε-caprolactam
und N-Phenyl-ε-caprolactam
bevorzugt.
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Beispiele der N-substituierten cyclischen
Harnstoffe umfassen 1,3-Dimethylethylenharnstoff,
1,3-Divinylethylenharnstoff, 1,3-Diethyl-2-Imidazolidinon und 1-Methyl-3-Ethyl-2-Imidazolidinon,
wobei 1,3-Dimethylethylenharnstoff und 1,3-Divinylethylenharnstoff
bevorzugt sind.
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Beispiele der N-substituierten Aminoketone
umfassen 4-N,N-Dimethylaminoacetophenon,
4-N-Methyl-N-ethylaminoacetophenon, 4-N,N-Diethylaminoacetophenon, 1,3-Bis-(diphenylamino)-2-propanon, 1,7-Bis-(methylethylamino)-4-heptanon,
4-N,N-Dimethylaminobenzophenon, 4-N,N-di-t-butylaminobenzophenon, 4-N,N-Diphenylaminobenzophenon,
4,4'-Bis-(dimethylamino)benzophenon,
4,4'-Bis-(diethylamino)benzophenon
und 4,4'-Bis-(diphenylamino)benzophenon.
Von diesen sind 4,4'-Bis-(dimethylamino)benzophenon, 4,4'-Bis-(diethylamino)benzophenon
und 4,4'-Bis-(diphenylamino)benzophenon
besonders bevorzugt.
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Beispiele der N-substituierten Aminoaldehyde
umfassen N-substituierte Aminoaldehyde wie beispielsweise 4-N,N-Dimethylaminobenzaldehyd,
4-N,N-Diphenylaminobenzaldehyd
und 4-N,N-Divinylaminobenzaldehyd.
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Diese modifizierenden Mittel können entweder
einzeln oder in allen Kombinationen davon verwendet werden. Die
Menge des verwendeten Modifikationsmittels wird entsprechend den
Eigenschaften, die der resultierende Dienkautschuk haben muss, geeignet
ausgewählt.
Sie liegt jedoch im Allgemeinen in einem Bereich von 1 bis 50 Äquivalenten,
vorzugsweise zwischen 1 und 20 Äquivalenten,
besonders bevorzugt zwischen 1 und 10 Äquivalenten zur aktiven organometallischen
Verbindung vor.
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Der in der vorliegenden Erfindung
verwendete, polare Gruppen enthaltende Dienkautschuk (i-A-1) kann
der sein, der dadurch erhalten wird, dass eine Kombination aus dem
Modifikationsmittel und einem polyfunktionellen Haftvermittler mit
dem aktiven Polymer reagieren kann. Die Reaktionen des aktiven Polymers
mit dem Modifikationsmittel und dem polyfunktionellen Haftvermittler
können
gleichzeitig oder nacheinander durchgeführt werden. Die Menge des in
einem solchen Fall verwendeten Modifikationsmittels ist wie folgt.
Die in dem Fall verwendete Menge des Modifikationsmittels, in dem
das Modifikationsmittel zur gleichen Zeit wie der polyfunktionelle
Haftvermittler oder vor der Reaktion mit dem polyfunktionellen Haftvermittler
mit dem aktiven Polymer reagieren darf, liegt im Allgemeinen in
einem Bereich zwischen 0,1 und 0,9 Äquivalenten, vorzugsweise zwischen
0,2 und 0,8 Äquivalenten,
besonders bevorzugt zwischen 0,3 und 0,7 Äquivalenten der aktiven organometallischen
Verbindung. Wenn das Modifikationsmittel nach der Reaktion mit dem
polyfunktionellen Haftvermittler mit dem aktiven Polymer reagieren
darf, liegt die verwendete Menge des Modifikationsmittels im Allgemeinen
in einem Bereich zwischen 0,1 und 50 Äquivalenten, vorzugsweise zwischen
0,2 und 20 Äquivalenten,
besonders bevorzugt zwischen 0,3 und 10 Äquivalenten der aktiven organometallischen
Verbindung. Andererseits ist die Menge des polyfunktionellen Haftvermittlers,
die in einem solchen Fall verwendet wird, wie folgt. Die in dem
Fall verwendete Menge des polyfunktionellen Haftvermittlers, in
dem der polyfunktionelle Haftvermittler zur gleichen Zeit wie das
Modifikationsmittel oder vor der Reaktion mit dem Modifikationsmittel
mit dem aktiven Polymer reagieren darf, liegt im Allgemeinen in
einem Bereich zwischen 0,1 und 0,9 Äquivalenten, vorzugsweise zwischen
0,2 und 0,8 Äquivalenten,
besonders bevorzugt zwischen 0,3 und 0,7 Äquivalenten der aktiven organometallischen
Verbindung. Wenn der polyfunktionelle Haftvermittler nach der Reaktion
mit dem Modifikationsmittel mit dem aktiven Polymer reagieren darf,
liegt die verwendete Menge des polyfunktionellen Haftvermittlers
im Allgemeinen in einem Bereich zwischen 0,1 und 50 Äquivalenten,
vorzugsweise zwischen 0,2 und 20 Äquivalenten, besonders bevorzugt
zwischen 0,3 und 10 Äquivalenten
der aktiven organometallischen Verbindung.
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Als Beispiele des verwendeten polyfunktionellen
Haftvermittlers können
verschiedene Arten von polyfunktionellen Haftvermittlern genannt
werden, die beispielsweise in der Auslegeschrift der japanischen
Patentanmeldung Nr. 143209/1981, 17362/1981, 55912/1982 und 162605/1983
offenbart sind.
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Als spezifische Beispiele des polyfunktionellen
Haftvermittlers können
Haftvermittler vom Zinntyp genannt werden, wie beispielsweise Zinndichlorid,
Zinntetrachlorid, Zinntetrabromid, Monomethylzinntrichlorid, Monoethylzinntrichlorid,
Monobutylzinntrichlorid, Monohexylzinntrichlorid, Dimethylzinndichlorid,
Diethylzinndichlorid, Dibutylzinndichlorid, Dibutylzinndibromid,
Tetramethoxyzinn, Tetraethoxyzinn, Tetrabutoxyzinn und Bis-(trichlorstannyl)ethan,
Haftvermittler vom Siliciumtyp wie beispielsweise Siliciumdichlorid,
Siliciumdibromid, Siliciumtetrachlorid, Siliciumtetrabromid, Siliciumtetraiodid,
Monomethyltrichlorsilan, Monoethyltrichlorsilan, Monobutyltrichlorsilan,
Monohexyltrichlorsilan, Monomethyltribromsilan, Dimethyldichlorsilan,
Diethyldichlorsilan, Butyltrichlorsilan, Dibutyldichlorsilan, Dihexyldichlorsilan,
Dimethyldibromsilan, Tetramethoxysilan, Tetraethoxysilan, Tetrabutoxysilan,
Diphenyldimethoxysilan, Diphenyldiethoxysilan, Monochlortrimethoxysilan, Monobromtrimethoxysilan,
Dichlordimethoxysilan, Dibromdimethoxysilan, Trichlormethoxysilan,
Tribrommethoxysilan, Alkyltriphenoxysilane und Bis-(trichlorsilyl)ethan,
Haftvermittler vom Typ halogenierte Metalle, wie beispielsweise
Bleidichlorid und Germaniumtetrachlorid, Haftvermittler vom Typ
ungesättigtes
Nitril wie beispielsweise Ethylacrylnitril, Haftvermittler vom Typ
halogenierte Kohlenwasserstoffe wie beispielsweise Dichlormethan,
Dibrommethan, Dichlorethan, Dibromethan, Dichlorpropan, Dibrompropan,
Dibrombenzol, Dichlorbenzol, Chloroform, Tribrommethan, Trichlorethan,
Trichlorpropan, Tribrompropan, Kohlenstofftetrachlorid und Tetrachlorethan,
Haftvermittler vom Estertyp wie beispielsweise Methylformat, Ethylformat,
Methylacetat, Ethylacetat, Propylacetat, Isopropylacetat, Amylacetat,
Methylpropionat, Methylbutyrat, Ethylbutyrat, Ethyltrimethylacetat,
Methylcaproat, Ethylcaproat, Methylbenzoat, Ethylbenzoat, Dimethyladipat,
Diethyladipat, Ethylbenzoat, Dimethylterephthalat, Diethylterephthalat,
Dimethylphthalat und Dimethylisophthalat, Haftvermittler vom Halogenidtyp
wie beispielsweise Terephthalsäuredichlorid,
Phthalsäuredichlorid,
Isophthalsäuredichlorid
und Adipinsäure-dichlorid,
und Haftvermittler vom Phosphortyp wie beispielsweise Trisnonylphenylphosphit,
Trimethylphosphit und Triethylphosphit. Von diesen sind die Haftvermittler
vom Zinntyp, die Haftvermittler vom Siliciumtyp, die Haftvermittler
vom Estertyp und die Haftvermittler vom Typ halogenierte Kohlenwasserstoffe
bevorzugt, wobei die Haftvermittler vom Zinntyp und die die Haftvermittler
vom Siliciumtyp besonders bevorzugt sind.
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Diese polyfunktionellen Haftvermittler
können
entweder einzeln oder in allen Kombinationen davon verwendet werden.
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Die Modifizierungsreaktion und die
Kopplungsreaktion können
durchgeführt
werden, indem das Dienpolymer mit dem aktiven Metall in Berührung mit
dem Modifikationsmittel und/oder dem polyfunktionellen Haftvermittler
gebracht wird. In dem Fall, in dem das aktive Polymer durch. eine
Polymerisationsreaktion hergestellt wurde, kann die Reaktion im
Allgemeinen durch Zugabe der vorgeschriebenen Menge des Modifikationsmittels und/oder
des polyfunktionellen Haftvermittlers zu der Reaktionsmischung,
die das aktive Polymer enthält,
vor Abschluss der Polymerisation durchgeführt werden. Die Reaktionstemperatur
und die Reaktionszeit können aus
einem weiten Bereich gewählt
werden. Die Reaktion wird jedoch im Allgemeinen bei Raumtemperatur
bis 120°C
für mehrere
Sekunden bis zu mehrere Stunden durchgeführt. Im Allgemeinen ist die
Modifizierungsrate geeignet in einem Bereich zwischen 10 und 100%
gewählt.
Die Modifizierungsrate kann bestimmt werden durch Messen der respektiven
Absorptionsintensitäten
durch ein Differenzialrefraktometer (RI) in GPC und ein Spektrophotometer
(UV) für
den ultravioletten und den sichtbaren Bereich, um ein Verhältnis (UV/RI)
der respektiven Intensitäten
zu finden, und durch Vergleichen des Wertes mit einer bereits zuvor
erstellten Kalibrierungskurve. Die Kopplungsrate kann geeignet gewählt werden.
Sie liegt im Allgemeinen jedoch zwischen 10 und 100%. Die Kopplungsrate
kann aus einem Bereich des Verhältnisses
zwischen hohem Molekulargewicht und niedrigem Molekulargewicht in
einem Differenzialrefraktometer durch GPC-Messung bestimmt werden.
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Es besteht keine besondere Einschränkung in
Bezug auf die im Herstellungsverfahren b verwendete, aktive, organometallische
Verbindung, die eine polare Gruppe enthält, und es kann die verwendet
werden, die bei der üblichen
anionischen Polymerisation als Auslöser verwendet wird. Im Allgemeinen
wird ein aktives, organometallisches Amid verwendet. Das aktive,
organometallische Amid kann entweder ein Amid sein, das hergestellt
wird, indem zuvor eine aktive organometallische Verbindung mit einem
sekundären
Amin reagieren darf, oder ein Amid, das in der Polymerisationsreaktion
gebildet wird, indem in Gegenwart von mindestens einem Teil eines
Monomers und einem sekundären
Amin eine aktive, organometallische Verbindung zugegeben wird, wie
in dem in der Auslegeschrift der japanischen Patentanmeldung Nr.
199921/1994 offenbarten Verfahren.
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Beispiele des sekundären Amins
umfassen aliphatische, sekundäre
Aminverbindungen, aromatische, sekundäre Aminverbindungen und cyclische
Iminverbindungen. Die aliphatischen, sekundären Aminverbindungen und cyclischen
Iminverbindungen sind bevorzugt.
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Beispiele der aliphatischen, sekundären Aminverbindungen
umfassen Dimethylamin, Methylethylamin, Methylpropylamin, Methylbutylamin,
Methylamylamin, Amylhexylamin, Diethylamin, Ethylpropylamin, Ethylbutylamin,
Ethylhexylamin, Dipropylamin, Diisopropylamin, Propylbutylamin,
Dibutylamine Diamylamin, Dihexylamin, Diheptylamin, Dioctylamin,
Methylcyclopentylamin, Ethylcyclopentylamin, Methylcyclohexylamin,
Dicyclopentylamin und Dicyclohexylamin. Von diesen sind Dimethylamin,
Methylethylamin, Diethylamin, Dipropylamin, Diisopropylamin, Dibutylamin,
Diamylamin, Dihexylamin, Diheptylamin und Dioctylamin bevorzugt.
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Beispiele der aromatischen, sekundären Aminverbindungen
umfassen Diphenylamin, N-Methylanilin, N-Ethylanilin, Dibenzylamin,
N-Methylbenzylamin und N-Ethylphenethylamin.
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Beispiele der cyclischen Iminverbindungen
umfassen Aziridin, Azetidin, Pyrrolidin, Piperidin, 2-Methylpiperidin,
3-Methylpiperidin, 4-Methylpiperidin, 3,5-Dimethylpiperidin, 2-Ethylpiperidin,
Hexamethylenimin, Heptamethylenimin, Dodecamethylenimin, Coniin,
Morpholin, Oxazin, Pyrrolin, Pyrrol und Azepin. Von diesen sind
Pyrrolidin, Piperidin, 3-Methylpiperidin,
4-Methylpiperidin, 3,5-Dimethylpiperidin, 2-Ethylpiperidin, Hexamethylenimin
und Heptamethylenimin bevorzugt.
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Diese sekundären Amine können entweder einzeln oder
in allen Kombinationen davon verwendet werden.
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In dem Fall, in dem das aktive organometallische
Amid verwendet wird, das hergestellt wird, indem eine aktive organometallische
Verbindung mit einem sekundären
Amin vorher reagieren darf, ist die Menge des verwendeten, aktiven
organometallischen Amids entsprechend dem Molekulargewicht, das
ein gebildetes Polymer haben muss, geeignet ausgewählt. Sie
liegt jedoch im Allgemeinen in einem Bereich zwischen 0,1 bis 30
mmol, vorzugsweise zwischen 0,2 und 15 mmol, besonders bevorzugt
zwischen 0,3 und 10 mmol pro 100 g des ganzen verwendeten Monomers.
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In dem Fall, in dem das aktive organometallische
Amid in dem Polymerisationsreaktionssystem gebildet wird, indem
eine aktive organometallische Verbindung und ein sekundäres Amin
zu dem System gegeben werden, ist die Menge der verwendeten organometallischen
Verbindung entsprechend dem Molekulargewicht, das ein gebildetes
Polymer haben muss, geeignet ausgewählt. Sie liegt jedoch im Allgemeinen
in einem Bereich zwischen 0,1 bis 30 mmol, vorzugsweise zwischen
0,2 und 15 mmol, besonders bevorzugt zwischen 0,3 und 10 mmol pro
100 g des ganzen verwendeten Monomers. Die Menge des zu diesem Zeitpunkt
verwendeten, sekundären
Amins liegt im Allgemeinen in einem Bereich zwischen 0,5 und 2 Äquivalenten,
vorzugsweise zwischen 0,8 und 1,5 Äquivalenten, besonders bevorzugt
zwischen 1 und 1,2 Äquivalenten
der aktiven, organometallischen Verbindung.
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Die Polymerisationsreaktion des Herstellungsverfahrens
b kann in Übereinstimmung
mit einem Verfahren durchgeführt
werden, das an sich aus dem Stand der Technik bekannt ist. In Übereinstimmung
mit dem Verfahren, das in der Auslegeschrift der japanischen Patentanmeldung
Nr. 199921/1994 offenbart ist, kann die Reaktion beispielsweise
durchgeführt
werden, indem die aktive organometallische Verbindung in Gegenwart mindestens
eines Teils des Monomers/der Monomere mit der sekundären Aminverbindung
in Berührung
gebracht wird. Andere Polymerisationsbedingungen sind die gleichen,
wie die in dem oben beschriebenen Herstellungsverfahren a.
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In dem Verfahren des Herstellungsverfahrens
b kann das gebildete Polymer nach Abschluss der Polymerisationsreaktion
mit dem Modifikationsmittel und/oder dem polyfunktionellen Haftvermittler
reagieren. Die Mengen des verwendeten Modifikationsmittels und/oder
des verwendeten polyfunktionellen Haftvermittlers und die Reaktionsbedingungen
sind die gleichen, wie die spezifisch in Herstellungsverfahren a
beschriebenen.
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Bezüglich des Anteils der Vinylbindung
(1,2-Vinylbindung und 3,4-Vinylbindung)
in Bindungseinheiten des konjugierten Diens des polare Gruppen enthaltenden
Dienkautschuks (i-A-1), so erhalten durch das Verfahren des Herstellungsverfahrens
a oder b, gibt es keine besondere Einschränkung. Der Anteil der Vinylbindungen
ist im Allgemeinen jedoch mindestens 10%, vorzugsweise in einem
Bereich zwischen 10 und 90%, besonders bevorzugt zwischen 30 und
85%, am meisten bevorzugt zwischen 50 und 80%. Wenn der Anteil der Vinylbindungen
in den Bindungseinheiten des konjugierten Diens in diesen Bereich
fällt,
ist die resultierende Kautschukzusammensetzung im Gleichgewicht
zwischen einem Abreibungswiderstand und einer Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Wärmeentwicklung
auf einer hohen Ebene. Deshalb ist ein Vinylbindungsanteil in einem
solchen Bereich bevorzugt. Die andere Bindungseinheit des konjugierten
Diens außer
der Vinylbindung ist eine 1,4-Bindung. Die 1,4-Bindung kann entweder
eine 1,4-cis-Bindung oder eine 1,4-trans-Bindung sein.
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Bezüglich des Herstellungsverfahrens
c bzw. eines Verfahrens, in dem ein konjugiertes Dien und ein polare
Gruppen enthaltendes Vinylmonomer bzw. ein konjugiertes Dien, ein
polare Gruppen enthaltendes Vinylmonomer und ein anderes copolymerisierbares
Monomers copolymerisiert werden, bestehen keine besonderen Einschränkungen.
Im Allgemeinen wird jedoch ein Emulsionspolymerisationsverfahren
angewendet. In dem Emulsionspolymerisationsverfahren kann eine übliche Emulsionspolymerisationstechnik
angewandt werden. Ein Beispiel dafür umfasst ein Verfahren, in
dem die vorgeschriebene Menge mindestens eines Monomers in Gegenwart
eines Emulgators emulgiert und in einem wässrigen Medium dispergiert
ist, um es mit einem Radikalpolymerisationsinitiator einer Emulsionspolymerisation
zu unterziehen.
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Beispiele des verwendeten Emulgators
umfassen Salze von langkettigen Fettsäuren mit mindestens 10 Kohlenstoffatomen
und Rosinate. Spezifische Beispiele davon umfassen Kaliumsalze und
Natriumsalze von Caprinsäure,
Laurinsäure,
Myristinsäure,
Palmitinsäure, Ölsäure und
Stearinsäure.
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Beispiele des verwendeten, als Polymerisationsauslöser wirkenden
Radikals umfassen Persulfate wie beispielsweise Ammoniumpersulfat
und Kaliumpersulfat; und Redoxauslöser wie beispielsweise eine
Kombination von Ammoniumpersulfat und Eisen(III)-sulfat, eine Kombination
eines organischen Peroxids und Eisen(III)-sulfat und eine Kombination
aus Wasserstoffperoxid und Eisen(III)-sulfat.
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Um das Molekulargewicht des resultierenden
Copolymers zu steuern, kann ein Kettenübertragungsmittel zugegeben
werden. Beispiele des verwendeten Kettenübertragungsmittels umfassen
Mercaptane wie beispielsweise t-Dodecylmercaptan, n-Dodecylmercaptan, α-Methylstyroldimer,
Kohlenstofftetrachlorid, Thioglycolsäure, Diterpen, Terpinolen und γ-Terpinen.
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Die Temperatur der Emulsionspolymerisation
ist entsprechend der Art des verwendeten Radikalpolymerisationsinitiators
geeignet gewählt.
Die Polymerisation wird jedoch im Allgemeinen bei 0 bis 100°C, vorzugsweise
bei 0 bis 60°C,
durchgeführt.
Bei der Polymerisation kann es sich entweder um eine kontinuierliche Polymerisation
oder um eine diskontinuierliche Polymerisation handeln.
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Mit zunehmender Umwandlung des Monomers
(der Monomere) zu dem Polymer tendiert das gebildete Polymer zur
Gelierung. Es ist daher bevorzugt, dass die Umwandlung auf höchstens
90% gesteuert wird. Es ist besonders bevorzugt, die Polymerisation
bei einer Umwandlung im Bereich zwischen 50 und 80% abzubrechen.
Der Abbruch der Polymerisationsreaktion erfolgt im Allgemeinen dadurch,
dass an dem Zeitpunkt, an dem die vorgeschriebene Umwandlung erreicht
ist, ein Abbruchmittel zu dem Polymerisationssystem zugegeben wird.
Beispiele des verwendeten Abbruchmittels umfassen Aminverbindungen
wie beispielsweise Diethylhydroxylamin und Hydroxylamin; Chinonverbindungen
wie beispielsweise Hydrochinon und Benzochinon; und Verbindungen
wie beispielsweise Natriumnitrit und Natriumdithiocarbamat.
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Nach Abschluss der Emulsionspolymerisationsreaktion
wird nicht umgesetztes Monomer (nicht umgesetzte Monomere) wie erforderlich
aus dem resultierenden Polymerlatex entfernt und es wird eine Säure, wie beispielsweise
Salpetersäure
oder Schwefelsäure,
zugegeben und wie erforderlich gemischt, womit der pH-Wert des Latex
auf den gewünschten
Wert eingestellt wird. Danach wird ein Salz wie beispielsweise Natriumchlorid,
Calciumchlorid oder Kaliumchlorid als ein Koagulans zugegeben und
gemischt, um das Polymer als Flocken zu koagulieren. Die Flocken
werden gewaschen, dehydriert und dann in einem Bandtrockner oder Ähnlichem
getrocknet, wobei der vorgesehene, polare Gruppen enthaltende Dienkautschuk
erhalten werden kann.
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Beispiele eines weiteren polare Gruppen
enthaltenden Dienkautschuks (i-A-3)
umfassen natürlichen Kautschuk,
in Emulsion polymerisierter Styrol-Acrylnitril-Butadien-Terpolymer-Kautschuk,
Acrylnitril-Butadien-Copolymerkautschuk und Chloropren-Kautschuk.
Von diesen ist Naturkautschuk bevorzugt.
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Bezüglich aller anderen Dienkautschukarten
(i-B) ohne polare Gruppe bestehen keine besonderen Einschränkungen.
Es kann jedoch der üblicherweise
in der Kautschukindustrie verwendeter Dienkautschuk verwendet werden.
Spezifische Beispiele davon umfassen Polyisoprenkautschuk (IK),
in Emulsion polymerisierter Styrol-Butadien-Copolymer-Kautschuk (SBK), in Lösung polymerisierter
statistischer SBK (gebundenes Styrol: 5 bis 50 Gew.-%; Anteil der
1,2-Bindungen des Anteils der Butadien-Bindungseinheiten: 10 bis
80%), SBK mit hohem Anteil an Trans-Bindungen (Anteil der 1,4-trans-Bindungen
des Anteils der Butadien-Bindungseinheiten:
70 bis 95%), Polybutadienkautschuk (BK) mit niedrigem Anteil an
cis-Bindungen, BK mit hohem Anteil an cis-Bindungen, BK mit hohem
Anteil an trans-Bindungen (Anteil der 1,4-trans-Bindungen des Anteils
der Butadien-Bindungseinheiten: 70 bis 95%), Styrol-Isopren-Copolymer-Kautschuk
(SIK), Butadien-Isopren-Copolymer-Kautschuk, in Lösung polymerisierter
statistischer Styrol-Butadien-Isopren-Terpolymer-Kautschuk (SIBK), in Emulsion polymerisierter
SIBK, Block-Copolymerkautschuk
mit SBK mit hohem Vinylgehalt und SBK mit niedrigem Vinylgehalt
und Blockcopolymere wie beispielsweise Polystyrol-Polybutadien-Polystyrol-Block-Copolymere.
Der Dienkautschuk kann entsprechend den Eigenschaften, die die resultierende
Kautschukzusammensetzung haben muss, geeignet gewählt werden.
Von diesen sind BK, IK, SBK und SIBK bevorzugt, Bezüglich der
Mooney-Viskosität
(ML1+4, 100°C) des Dienkautschuks (i) besteht
keine besondere Einschränkung.
Sie liegt jedoch im Allgemeinen im Bereich zwischen 10 und 200,
vorzugsweise zwischen 20 und 150, besonders bevorzugt zwischen 25
und 120. Wenn die Mooney-Viskosität in diesen Bereich fällt, ist
die resultierende Kautschukzusammensetzung im Gleichgewicht zwischen
einer Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Wärmeentwicklung
und Verarbeitbarkeit auf einer hohen Ebene. Es ist daher bevorzugt,
dass die Mooney-Viskosität
in einen solchen Bereich fällt.
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Wenn der Dienkautschuk (i) aromatische
Vinyleinheiten enthält,
besteht bezüglich
der Kettenverteilung aromatischer Vinyleinheiten keine besondere
Einschränkung.
Vom Standpunkt des Gleichgewichtes zwischen verschiedenen Eigenschaften,
wie beispielsweise Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Wärmeentwicklung, Abreibungswiderstand
und Rutschfestigkeit bei Nässe
auf hoher Ebene, ist es geeignet, dass der Anteil einer einfachen
Kette an einer aromatischen Vinyleinheit im Allgemeinen mindestens
40 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 60 Gew.-%, besonders bevorzugt
mindestens 75 Gew.-% beträgt,
bezogen auf den Gesamtgehalt an gebundenem aromatischem Vinyl, und
der Anteil von langen Ketten von aromatischem Vinyl mit mindestens
8 aromatischen Vinyleinheiten sollte im Allgemeinen höchstens
5 Gew.-%, vorzugsweise höchstens
2,5 Gew.-%, besonders bevorzugt höchstens 1,5 Gew.-% betragen,
bezogen auf den Gesamtgehalt an gebundenem aromatischem Vinyl.
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Bei dem für die praktische Anwendung
der vorliegenden Erfindung nützlichen
Dienkautschuk (i) handelt es sich um mindestens einen, der aus den
polare Gruppen enthaltenden Dienkautschukarten (i-A) und anderen
Dienkautschukarten (i-B) ausgewählt
ist. Diese Dienkautschukarten können
entweder einzeln oder in allen Kombinationen davon verwendet werden.
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Terpolymer (ii)
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Bezüglich des ungesättigten
Epoxids, das in dem Terpolymer vorhanden ist, besteht keine besondere Einschränkung, solange
es mindestens eine ungesättigte
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung und mindestens eine Epoxygruppe
in seinem Molekül
aufweist. Beispiele davon umfassen jedoch Alkenylglycylether wie
beispielsweise Allylglycidylether, Butenylglycidylether und Octenylglycidylether;
Alkenylepoxide wie beispielsweise 3,4-Epoxy-1-Buten, 1,2-Epoxy-5-Hexen
und 1,2-Epoxy-9-Decan;
und Arylepoxide wie beispielsweise Styrolepoxid und Glycidylphenylether.
Von diesen sind die Alkenylglycidylether bevorzugt, wobei Allylglycidylether besonders
bevorzugt ist.
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Als Beispiele anderer Oxiranverbindungen
können
1,2-Epoxy-1-methoxy-2-methylpropan,
2-3,4-Epoxycyclohexylethyltrimethoxysilan und 3-Glycidyloxypropyltrimethoxysilan
genannt werden.
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Diese Oxiranverbindungen können entweder
einzeln oder in allen Kombinationen davon verwendet werden.
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Die Arten) und der Anteil der Oxiranverbindung(en)
in dem Terpolymer (ii) werden wie für die vorgesehene Endanwendung
erforderlich geeignet ausgewählt.
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Die Verwendung eines Ethylenoxidpropylenoxid-ungesättigten
Epoxidterpolymers, (1) dessen Anteil an gebundenem Ethylenoxid zwischen
50 und 98,9 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 60 und 97,5 Gew.-%, besonders bevorzugt
zwischen 70 und 96 Gew.-% liegt, (2) dessen Anteil an gebundenem
Propylenoxid zwischen 1 und 35 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 2 und
30 Gew.-%, besonders bevorzugt zwischen 3 und 25 Gew.-% liegt, und
(3) dessen Anteil an gebundenem, ungesättigtem Epoxid zwischen 0,1
und 15 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,5 und 10 Gew.-%, besonders
bevorzugt zwischen 1 und 5 Gew.-% liegt, erreicht ein Gleichgewicht
aller Eigenschaften der Widerstandsfähigkeit gegenüber Entwicklung,
Zugfestigkeit, Verarbeitbarkeit und antistatischen Eigenschaften
auf hoher Ebene. In diesem Terpolymer ist das ungesättigte Epoxid
vorzugsweise ein Alkenylglycidylether wie beispielsweise Allylglycidylether.
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Die (Co-)Polymere der Oxiranverbindung(en)
einschließlich
des oben genannten Terpolymers können in
Allgemeinen in Übereinstimmung
mit einem Lösungspolymerisationsverfahren
oder einem Polymerisationsverfahren in Lösungsmittelschlämme erhalten
werden. Beispiele eines verwendeten Katalysators umfassen homogene
Katalysatoren wie beispielsweise ein System mit Wasser und mit einer
Organoaluminiumverbindung umgesetztem Acetylaceton (japanische Patentveröffentlichung
Nr. 15797/1960), ein System mit Phosphorsäure und mit Triisobutylaluminium
umgesetztem Triethylamin (japanische Patentveröffentlichung Nr. 27534/1971)
und ein System mit Phosphorsäure
und dem Diazabicycloundecen-Salz einem organischen Säuresalz
umgesetzt mit Triisobutylaluminium (japanische Patentveröffentlichung
Nr. 51171/1981); und heterogene Katalysatoren wie beispielsweise
ein System zusammengesetzt aus einem partiell hydrolysierten Produkt eines
Aluminiumalkoxids und einer organischen Zinkverbindung (japanische
Patentveröffentlichung
Nr. 2945/1968), ein System zusammengesetzt aus einer organischen
Zinkverbindung und einem mehrwertigen Alkohol (japanische Patentveröffentlichung
Nr. 7751/1970) und ein System zusammengesetzt aus Dialkylzink und
Wasser (japanische Patentveröffentlichung
Nr. 3394/1961). In dem Fall, in dem das Polymerisationsverfahren
in Lösungsmittelschlämme angewandt
wird, ist es vom Standpunkt der Stabilität des Polymerisationsreaktionssystems
aus bevorzugt, einen Katalysator zu verwenden, der sowohl mit einem
Monomer, das in der Lage ist, ein Polymer zu formen, das in einem
Lösungsmittel
zur Polymerisation löslich
ist, als auch mit einem Monomer, das in der Lage ist, ein Polymer
zu bilden, das in einem solchen Lösungsmittel unlöslich ist,
vorbehandelt ist.
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Beispiele des verwendeten Lösungsmittels
umfassen aromatische Kohlenwasserstoffe wie beispielsweise Toluol;
Pentan wie beispielsweise n-Pentan; Hexan wie beispielsweise n-Hexan
und alicyclische Kohlenwasserstoffe wie beispielsweise Cyclopentan.
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In dem Fall, in dem ein Lösungsmittel
wie beispielsweise n-Pentan, n-Hexan
oder Cyclopentan verwendet wird, um das Polymerisationsverfahren
in Lösungsmittelschlämme anzuwenden,
ist es vom Standpunkt der Stabilität des Polymerisationsreaktionssystems
wie oben beschrieben bevorzugt, den Katalysator beispielsweise mit
Ethylenoxid, das in der Lage ist, ein Polymer zu bilden, das in
dem Lösungsmittel
unlöslich ist,
und mit Propylenoxid, das in der Lage ist, ein Polymer zu bilden,
das in dem Lösungsmittel
löslich
ist, vorzubehandeln. Die Behandlung des Katalysators kann erfolgen,
indem ein Katalysatorbestandteil mit kleinen Mengen des entsprechenden
Monomers gemischt wird und die Mischung bei einer Temperatur zwischen
0 und 100°C,
vorzugsweise zwischen 30 und 50°C
gealtert wird.
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Die Polymerisationsreaktion kann
durchgeführt
werden, indem der Monomerbestandteil, der Katalysatorbestandteil,
das Lösungsmittel
für die
Polymerisation und dergleichen bei einer Temperatur zwischen 0 und 100°C, vorzugsweise
zwischen 30 und 70°C
in einem optionalen Verfahren wie beispielsweise einem diskontinuierlichen
Verfahren, einem halb diskontinuierlichen Verfahren oder einem kontinuierlichen
Verfahren in einen Reaktor geladen werden.
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Bezüglich der Mooney-Viskosität (ML1+4, 100°C)
des Terpolymers (ii) besteht keine besondere Einschränkung. Sie
liegt jedoch im Allgemeinen im Bereich zwischen 10 und 200, vorzugsweise
zwischen 20 und 150, besonders bevorzugt zwischen 25 und 120. Wenn
die Mooney-Viskosität
in einen Bereich zwischen 70 und 150, bevorugt zwieschen 80 und
140, besonders bevorzugt zwischen 85 und 120 fällt, so liegt in der resultierenden
Kautschukzusammensetzung ein Gleichgewicht zwischen Widerstand gegenüber Wärmeentwicklung,
Zugfestigkeit und Verarbeitbarkeit auf hoher Ebene vor. Die Mooney-Viskosität in einem
solchen Bereich ist daher in der vorliegenden Erfindung bevorzugt.
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Diese Terpolymere (ii) können entweder
einzeln oder in allen Kombinationen davon verwendet werden. Die
Menge des verwendeten Terpolymers ist wie für die Endanwendung erforderlich
geeignet ausgewählt. Sie
liegt im Allgemeinen jedoch in einem Bereich zwischen 0,1 und 25
Gew.-Teilen, vorzugsweise zwischen 3 und 15 Gew.-Teilen pro 100
Gew.-Teilen des Dienkautschuks. Ist die Menge des verwendeten Terpolymers
zu gering, wird sein verbessernder Effekt auf den Widerstand gegenüber Wärmeentwicklung,
die Zugfestigkeit und Verarbeitbarkeit unzureichend. Ist die Menge
andererseits zu hoch, so ist die Wärmeentwicklung der resultierenden
Kautschukzusammensetzung unzureichend. Solch eine geringe oder hohe
Menge ist daher nicht bevorzugt.
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Siliciumdioxid
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Bezüglich dem compoundierten Siliciumdioxid
gibt es keine besondere Einschränkung.
Beispiele davon umfassen jedoch im Trockenverfahren hergestellten,
weißen
Kohlenstoff, im Nassverfahren hergestellten, weißen Kohlenstoff, kolloidales
Siliciumdioxid und ausgefälltes
Siliciumdioxid, offenbart in der Auslegeschrift der japanischen
Patentanmeldung Nr. 62838/1987. Von diesen ist im Nassverfahren
hergestellter weißer
Kohlenstoff umfassend wasserhaltiges Siliciumdioxid als einen Hauptbestandteil
besonders bevorzugt.
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Bezüglich der spezifischen Oberfläche des
Siliciumdioxids gibt es keine besondere Einschränkung. Es wird jedoch bevorzugt,
dass die spezifische Oberfläche
im Allgemeinen in einem Bereich zwischen 50 und 400 m2/g,
vorzugsweise zwischen 100 und 250 m2/g,
besonders bevorzugt zwischen 120 und 190 m2/g
liegt, ausgedrückt
als spezifische Oberfläche,
die durch Stickstoffabsorption bestimmt wird (BET-Verfahren), da
Verbesserungen der Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Wärmeentwicklung,
Zugfestigkeit und Verarbeitbarkeit ausreichend erreicht werden.
Die durch Stickstoffabsorption bestimmte spezifische Oberfläche, wie
hierin verwendet, ist ein Wert, der in Übereinstimmung mit ASTM D 3037-81 durch
das BET-Verfahren bestimmt wird.
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Diese Arten von Siliciumdioxid können entweder
einzeln oder in allen Kombinationen davon verwendet werden. Der
compoundierende Anteil des Siliciumdioxids ist geeigneterweise ausgewählt, wie
für die
beabsichtigte Endanwendung erforderlich. Das Siliciumdioxid wird
jedoch im Allgemeinen in einem Anteil von 10 bis 200 Gew.-Teilen,
vorzugsweise zwischen 20 und 150 Gew.-Teilen, besonders bevorzugt
zwischen 30 und 120 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teilen des Dienkautschuks
verwendet.
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In der vorliegenden Erfindung kann
das Siliciumdioxid in Kombination mit Ruß verwendet werden.
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Bezüglich des Rußes gibt
es keine besondere Einschränkung.
Beispiele davon umfassen jedoch Ofenruß, Acetylenruß, thermischen
Ruß, Kanalruß und Grafit.
Von diesen ist Ofenruß besonders
bevorzugt. Spezifische Beispiele davon umfassen verschiedene Grade
von Ruß,
wie beispielsweise SAF, ISAF, ISAF-HS, ISAF-LS, IISAF-HS, HAF, HAF-HS,
HAF-LS und FEF. Diese Arten von Ruß können entweder einzeln oder
in allen Kombinationen davon verwendet werden.
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Bezüglich der durch Stickstoffabsorption
bestimmten spezifischen Oberfläche
(N2SA) des Rußes gibt es keine besondere
Einschränkung.
Er liegt jedoch im Allgemeinen in einem Bereich zwischen 5 und 200
m2/g, vorzugsweise zwischen 50 und 150 m2/g, besonders bevorzugt zwischen 80 und
130 m2/g. Auch bezüglich der DBP-Absorption des
Rußes
besteht keine besondere Einschränkung.
Sie liegt im Allgemeinen jedoch im Bereich zwischen 5 und 300 ml/100
g, vorzugsweise zwischen 50 und 200 ml/100 g, besonders bevorzugt
zwischen 80 und 160 ml/100 g.
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Wenn hoch strukturierter Ruß, offenbart
in der Auslegeschrift der japanischen Patentanmeldung Nr. 230290/1993
verwendet wird, wobei die durch. Absorption von Cetyltrimethylammoniumbromid
(CTAB) bestimmte, spezifische Oberfläche zwischen 110 und 170 m2/g und die DBP-Öl-Absorption (24M4DBP) nach wiederholtem,
viermaligem Komprimieren unter einem Druck von 24,000 Psi zwischen
110 und 130 ml/100 g liegt, kann der Abreibungswiderstand der resultierenden
Kautschukzusammensetzung verbessert werden.
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In dem Fall, in dem Siliciumdioxid
und Ruß im
Kombination verwendet werden, sind die compoundierenden Anteile
davon ausgewählt,
wie für
die beabsichtigte Endanwendung erforderlich. Sie werden jedoch im Allgemeinen
in einem Gewichtsverhältnis
von Siliciumdioxid zu Ruß zwischen
10 : 90 und 99 : 1, vorzugsweise zwischen 30 : 70 und 95 : 5, besonders
bevorzugt zwischen 50 : 50 und 90 : 10 verwendet.
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Silanhaftvermittler
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In der vorliegenden Erfindung ist
es bevorzugt, der Kautschukzusammensetzung einen Silanhaftvermittler
zuzugeben, da deren Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Wärmeentwicklung
weiter verbessert wird.
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Bezüglich des Silanhaftvermittlers
gibt es keine besondere Einschränkung.
Beispiele davon umfassen jedoch Vinyltrichlorsilan, Vinyltriethoxysilan,
Vinyltris-(β-methoxyethoxy)silan, β-(3,4-Epoxycyclhexyl)ethyltrimethoxysilan, γ-Glycidoxypropyltrimethoxysilan, γ-Methacryloxypropyltrimethoxysilan,
N-(β-Aminoethyl)-γ-aminopropyltrimethoxysilan,
N-(β-Aminoethyl)-γ-amino-propylmethyldimethoxysilan,
N-Phenyl-γ-aminopropyltrimethoxysilan, γ-Chlorpropyltrimethoxysilan, γ-Mercaptopropyltrimethoxysilan, γ-Aminopropyltriethoxysilan,
Bis-(3-(triethoxysilyl)propyl)tetrasulfid und Tetrasulfide beschrieben
in der Auslegeschrift der japanischen Patentanmeldung Nr. 248116/1994,
wie beispielsweise γ-Trimethoxysilylpropyldimethyl-thiocarbamyltetrasulfid
und γ-Trimethoxysilylpropylbenzothiazyltetrasulfid.
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Diese Silanhaftvermittler können entweder
einzeln oder in allen Kombinationen davon verwendet werden. Der
compoundierende Anteil des Silanhaftvermittlers liegt im Allgemeinen
im Bereich zwischen 0,1 und 30 Gew.-Teilen, vorzugsweise zwischen
1 und 20 Gew.-Teilen, besonders bevorzugt zwischen 2 und 10 Gew.-Teilen,
pro 100 Gew.-Teilen des Siliciumdioxids.
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Kautschukzusammensetzung
-
Außer den oben beschriebenen
Bestandteilen können
die Kautschukzusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung
erforderliche Mengen anderer compoundierter Mittel umfassen, wie
beispielsweise Vulkanisationsmittel, Vulkanisationsbeschleuniger,
Vulkanisationsaktivatoren, Antioxidantien, Aktivatoren, Plastifizierer,
Schmiermittel und Füllmittel
gemäß einem
an sich aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren.
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Bezüglich der Vulkanisationsmittel
besteht keine besondere Einschränkung.
Beispiele davon umfassen jedoch unterschiedliche Arten von Schwefel,
wie beispielsweise Schwefelpulver, ausgefällter Schwefel, kolloidaler
Schwefel, unlöslicher
Schwefel und hoch dispergierbarer Schwefel, Schwefelhalide wie beispielsweise
Schwefelmonochlorid und Schwefeldichlorid, organische Peroxide wie
beispielsweise Dicumylperoxid und Di-tert-Butylperoxid; Chinondioxime
wie beispielsweise p-Chinondioxim
und p,p'-Dibenzoylchinondioxim, organische
Polyaminverbindungen wie beispielsweise Triethylentetramin, Hexamethylendiamincarbamat
und 4,4'-Methylenbis-(o-chloranilin)
und Alkylphenolharze mit einer Methylolgruppe. Von diesen ist Schwefel
bevorzugt, wobei Schwefelpulver besonders bevorzugt ist. Diese Vulkanisationsmittel
können
entweder einzeln oder in allen Kombinationen davon verwendet werden.
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Der compoundierende Anteil des Vulkanisationsmittels
liegt im Allgemeinen in einem Bereich zwischen 0,1 und 15 Gew.-Teilen,
bevorzugt zwischen 0,3 und 10 Gew.-Teilen, besonders bevorzugt zwischen
0,5 und 5 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teilen des Dienkautschuks. Der
compoundierende Anteil des Vulkanisationsmittels in diesem Bereich
ist besonders bevorzugt, da die resultierende Kautschukzusammensetzung
hervorragende Zugfestigkeit und hervorragende Eigenschaften wie
Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Wärmeentwicklung
und Restbeanspruchung erhält.
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Beispiele der Vulkanisationsbeschleuniger
umfassen Vulkanisationsbeschleuniger vom Sulfenamid-Typ wie beispielsweise
N-Cyclohexyl-2-Benzothiazolsulfenamid,
N-t-Butyl-2-benzothiazolsulfenamid, N-Oxyethylen-2-benzothiazolsulfenamid,
N-Oxyethylen-2-benzothiazolsulfenamid und N,N'-Diisopropyl-2-benzothiazolsulfenamid,
Vulkanisationsbeschleuniger vom Guanidintyp wie beispielsweise Diphenylguanidin,
Di-o-Tolylguanidin
und o-Tolylbiguanidin, Vulkanisationsbeschleuniger vom Thioharnstofftyp
wie beispielsweise Thiocarboanilid, Di-o-Tolylthioharnstoff, Ethylenthioharnstoff,
Diethylenthioharnstoff und Trimethylthioharnstoff, Vulkanisationsbeschleuniger
vom Thiazoltyp wie beispielsweise 2-Mercaptobenzothiazol, Dibenzothiazyldisulfid,
2-Mercaptobenzothiazolzinksalz, 2-Mercaptobenzothiazolnatriumsalz,
2-Mercaptobenzothiazolcyclohexaminsalz und 2-2,4-Dinitrophenylthiobenzothiazol,
Vulkanisationsbeschleuniger vom Thiuramtyp wie beispielsweise Tetramethylthiurammonosulfid,
Tetramethylthiuramdisulfid, Tetraethylthiuramdisulfid, Tetrabutylthiuramdisulfid
und Dipentamethylenthiuramtetrasulfid, Vulkanisationsbeschleuniger
vom Dithiocarbaminsäuretyp
wie beispielsweise Natriumdimethyldithiocarbamat, Natriumdiethyldithiocarbamat,
Natrium-di-n-butyldithiocarbamat, Bleidimethyldithiocarbamat, Zinkdimethyldithiocarbamat,
Zinkdiethyldithiocarbamat, Zinkdi-n-butyldithiocarbamat, Zinkpentamethylendithiocarbamat,
Zinkethylphenyldithiocarbamat, Tellurdiethyldithiocarbamat, Selendimethyldithiocarbamat,
Selendiethyldithiocarbamat, Kupferdimethyldithiocarbamat, Eisendimethyldithiocarbamat,
Diethylamindiethyldithiocarbamat, Piperidinpentamethylendithiocarbamat und
Pipecolinpentamethylendithiocarbamat; und Vulkanisationsbeschleuniger
vom Xanthogensäuretyp
wie beispielsweise Natriumisopropylxanthogenat, Zinkisopropylxanthogenat
und Zinkbutylxanthogenat.
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Diese Vulkanisationsbeschleuniger
können
entweder einzeln oder in allen Kombinationen davon verwendet werden.
Es ist jedoch besonders bevorzugt, dass der Vulkanisationsbeschleuniger
einen Vulkanisationsbeschleuniger vom Sulfenamidtyp umfasst. Der
compoundierende Anteil des Vulkanisationsbeschleunigers liegt im
Allgemeinen in einem Bereich zwischen 0,1 und 15 Gew.-Teilen, bevorzugt
zwischen 0,3 und 10 Gew.-Teilen,
besonders bevorzugt zwischen 0,5 und 5 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teilen
des Dienkautschuks.
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Bezüglich der Vulkanisationsaktivatoren
gibt es keine besondere Einschränkung.
Es können
jedoch beispielsweise höhere
Fettsäuren
wie beispielsweise Stearinsäure,
Zinkoxid und dergleichen verwendet werden. Als das Zinkoxid wird
Zinkoxid mit einer hohen Oberflächenaktivität und einer
Teilchengröße von höchstens
5 μm besonders
bevorzugt. Als spezifische Beispiele eines solchen Zinkoxids können aktives
Zinkweiß mit
einer Teilchengröße von 0,05
bis 0,2 μm
und Zinkweiß mit
einer Teilchengröße von 0,3
bis 1 μm
genannt werden. Das Zinkoxid kann mit einem Dispersionsmittel vom
Amintyp oder einem Benässungsmittel
vor der Verwendung oberflächenbehandelt
werden.
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Diese Vulkanisationsaktivatoren können entweder
einzeln oder in allen Kombinationen davon verwendet werden. Der
compoundierende Anteil des Vulkanisationsaktivators ist entsprechend
der Art des verwendeten Vulkanisationsaktivators geeignet ausgewählt. Wenn
eine höhere
Fettsäure
verwendet wird, liegt er im Allgemeinen in einem Bereich zwischen
0,05 und 15 Gew.-Teilen, bevorzugt zwischen 0,1 und 10 Gew.-Teilen, besonders
bevorzugt zwischen 0,5 und 5 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teilen des
Dienkautschuks. Wenn ein Zinkoxid verwendet wird, liegt er im Allgemeinen
in einem Bereich zwischen 0,05 und 10 Gew.-Teilen, bevorzugt zwischen
0,1 und 5 Gew.-Teilen, besonders bevorzugt zwischen 0,5 und 2 Gew.-Teilen
pro 100 Gew.-Teilen des Dienkautschuks. Fällt der compoundierende Anteil
des Zinkoxids in diesen Bereich, so wird eine Kautschukzusammensetzung
mit einem Gleichgewicht zwischen den Eigenschaften Zugfestigkeit
und Verarbeitbarkeit bereitgestellt. Es ist daher bevorzugt, dass
der compoundierende Anteil in diesem Bereich, liegt.
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Beispiele anderer compoundierter
Mittel umfassen andere Haftvermittler als die Silanhaftvermittler; Aktivatoren
wie beispielsweise Diethylenglycol, Polyethylenglycol und Silikonöl; Füllmittel
wie beispielsweise Calciumcarbonat, Talk und Ton; und Prozessöle und -wachse.
-
Die Kautschukzusammensetzungen gemäß der, vorliegenden
Erfindung können
erhalten werden, indem die einzelnen Bestandteile in einem an sich
aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren geknetet werden. Beispielsweise
werden die compoundierenden Mittel, außer dem Vulkanisationsmittel
und dem Vulkanisationsbeschleuniger, und der Dienkautschuk gemischt
und das Vulkanisationsmittel und der Vulkanisationsbeschleuniger
werden dann mit der resultierenden Mischung gemischt, wobei eine
Kautschukzusammensetzung erhalten wird. Die Temperatur, bei der
die compoundierten Mittel außer
dem Vulkanisationsmittel und dem Vulkanisationsbeschleuniger und
der Dienkautschuk gemischt werden, beträgt im Allgemeinen 80 bis 200°C, vorzugsweise
100 bis 190°C,
besonders bevorzugt 140 bis 180°C.
Das Mischen erfolgt in der Regel für mindestens 30 Sekunden, vorzugsweise
für 1 bis
30 Minuten. Das Vulkanisationsmittel und der Vulkanisationsbeschleuniger
werden nach dem Abkühlen
auf im Allgemeinen 100°C
oder darunter, vorzugsweise auf Raumtemperatur bis 80°C, gemischt.
Danach wird die Mischung bei einer Temperatur von im Allgemeinen
120 bis 200°C,
vorzugsweise bei 140 bis 180°C,
druckvulkanisiert.
-
BEISPIELE
-
Die vorliegende Erfindung wird hiernach
spezifischer durch die folgenden Herstellungsbeispiele, Beispiele
und vergleichenden Beispiele beschrieben. Alle Bezeichnungen eines „Teils" bzw. „Teilen" und „%" wie in diesen Beispielen
verwendet bedeuten einen Gew.-Teil bzw. Gew.-Teile und Gew.-%, sofern
nicht ausdrücklich
anders angegeben.
-
Verschiedene physikalische Eigenschaften
wurden gemäß den folgenden
respektiven Verfahren bestimmt:
- (1) Der Anteil
an gebundenem Styrol in jedem Polymer wurde gemäß JIS K 6383 (Brechungsindex-Verfahren)
bestimmt.
- (2) Der Anteil an gebundenem Vinyl in den Butadienbindungseinheiten
in jedem Polymer wurde gemäß einer
Infrarotspektroskopie bestimmt (Hampton-Verfahren).
- (3) Die Mooney-Viskosität
(ML1+4, 100°C) jedes Polymers wurde gemäß JIS K
6301 bestimmt.
- (4) Die Zugfestigkeit jeder Testprobe wurde durch Messen ihrer
Belastung (Kgf/cm2) bei 300% Verlängerung
gemäß JIS K
6301 bestimmt. Diese Eigenschaft wird als ein Index (Zugfestigkeitsindex)
ausgedrückt. Der
höhere
Index zeigt eine bessere Zugfestigkeit an.
- (5) Die Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Wärmeentwicklung
jeder Testprobe wurde durch Messen von tan δ bei 0°C und 60°C bei 1% Torsion und 20 Hz mithilfe
eines von Rheometrics Co. hergestellten RDA-II bestimmt. Diese Eigenschaft
wurde als ein Index (Wärmeentwicklungsindex)
ausgedrückt,
wobei davon ausgegangen wurde, dass der Wert von (tan δ bei 0°C/tan δ bei 60°C) im vergleichenden
Beispiel 100 beträgt. Der
höhere
Index zeigt eine bessere Widerstandsfähigkeit gegenüber Wärmeentwicklung
an.
- (6) Die Verarbeitbarkeit jeder Kautschukzusammensetzung wurde
durch Bestimmung der Zusammensetzung in Bezug auf die Tendenz der
Zusammensetzung zum Wickeln um eine Rolle und die Dispergierbarkeit
von Siliciumdioxid gemäß der folgenden
respektiven Standards und durch Einordnen in die folgenden drei
Ränge gemäß ihrer
Gesamtbenotung bestimmt:
O: 7 oder 8 Punkte;
Δ: 5 oder
6 Punkte;
X: 2 bis 4 Punkte.
- ➀ Wicklungstendenz auf einer Rolle:
Note 4: Eng
gewickelt;
Note 3: Gewickelt, steigt jedoch leicht an die Oberfläche der
Rolle;
Note 2: Gewickelt, steigt jedoch häufig an die Oberfläche der
Rolle;
Note 1: Kaum gewickelt.
- ➁ Dispergierbarkeit von Siliciumdioxid (bewertet durch
eine SEM-Fotografie
der Oberfläche
einer Probe):
Note 4: Gleichmäßig dispergiert;
Note
3: Gleichmäßig dispergiert,
jedoch ergab sich ein kleiner Unterschied im Durchmesser der Teilchen;
Note
2: Es ergab sich ein großer
Unterschied im Durchmesser der Teilchen;
Note 1: Kaum dispergiert.
- (7) Die antistatischen Eigenschaften jeder Kautschukzusammensetzung
wurden durch Messen der Entladespannung auf der Oberfläche einer
Probe nach dem Entladen bei 10 kV mithilfe eines Neostometers bestimmt
(Messbedingungen: 23°C ± 1°C, relative
Luftfeuchtigkeit 50 ± 5%,
Probe 40 × 40 × 2 mm,
Abstand zwischen den Elektroden 20 mm) und gemäß dem folgenden Standard ausgewertet:
O:
kaum nachweisbar;
Δ:
unter +0,5 kV;
X: nicht unter +0,5 kV.
-
[Herstellungsbeispiel
1] (Herstellung von Dienkautschuk Nr. 1 bis 12)
-
Die Dienkautschukarten Nr. 1 und
2 wurden durch Copolymerisieren eines polare Gruppen enthaltenden
Monomers wie beispielsweise N,N-Dimethylaminopropylacrylamid
(DAP) oder 2-Vinylpyridin (2VP) gemäß dem in der Auslegeschrift
der japanischen Patentanmeldung Nr. 101344/1989 offenbarten Emulsionspolymerisationsverfahren
hergestellt. Die Eigenschaften der Dienkautschukarten Nr. 1 und
2 sind in Tabelle 1 gezeigt.
-
Die Dienkautschukarten Nr. 3 bis
12 wurden durch (Co)-Polymerisieren von Butadien oder Butadien und
Styrol mithilfe von N-Butyllithium als Auslöser gemäß dem in der Auslegeschrift
der japanischen Patentanmeldung Nr. 18933/1984 offenbarten anionischen
Polymerisationsverfahren und dann durch Reagierenlassen eines polare
Gruppen enthaltenden, Modifikationsmittels bzw. des Modifikationsmittels
und eines polyfunktionellen Haftvermittlers hergestellt. Die Eigenschaften
der Dienkautschukarten Nr. 3 bis 12 sind in Tabelle 1 gezeigt.
-
-
-
[Herstellungsbeispiel
2] (Herstellung von Terpolymer Nr. 1 bis 3).
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Terpolymer Nr. 1 bis 3 wurde gemäß dem in
der Auslegeschrift der japanischen Patentanmeldung Nr. 58488/1986
beschriebenen Suspensionspolymerisationsverfahren hergestellt. Im
Speziellen wurden diese Polymere auf folgende Weise hergestellt:
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Terpolymer 1
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(Herstellung der Katalysatorlösung)
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Ein Autoklav mit einem Innenvolumen
von 3 Litern und ausgestattet mit einem Rührer wurde mit Stickstoff gereinigt
und mit 158,7 g Triisobutylaluminium, 1.170 g Toluol und 296,4 g
Diethylether beschickt. Die Innentemperatur des Autoklaven wurde
auf 30°C
eingestellt und es wurden stufenweise unter Rühren 23,5 g Orthophosphorsäure zugegeben.
Zu der Reaktionsmischung wurden außerdem 12,1 g Triethylamin
gegeben. Die so erhaltene Reaktionsmischung wurde 2 Stunden lang
bei 60°C
gealtert, um eine Katalysatorlösung
zu erhalten.
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(Herstellung des Polymers)
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Ein Autoklav mit einem Innenvolumen
von 5 Litern und ausgestattet mit einem Rührer wurde mit Stickstoff gereinigt
und mit 2.100 g n-Hexan und 63 g der Katalysatorlösung beschickt.
Die Innentemperatur des Autoklaven wurde auf 30°C eingestellt und es wurden
5% einer gemischten Lösung
bestehend aus 264 g Ethylenoxid, 30 g Propylenoxid, 6 g Allylglycidylether
und 300 g n-Hexan unter Rühren
zugegeben. Nachdem die Reaktion 1 Stunde lang abgelaufen war, wurde
die Innentemperatur auf 60°C
gestellt und die übrigen
95% der gemischten Lösung über 5 Stunden
hinweg kontinuierlich zugegeben. Nach Beendigung der Zugabe konnte die
Reaktion für
weitere 2 Stunden ablaufen. Die Rate der Polymerisationsreaktion
lag bei 90%. Der Autoklaveninneraum wurde beobachtet. Als Ergebnis
wurde gefunden, dass fast das ganze Polymer an die Oberfläche der
Autoklavenwand und die Rührblätter anheftete.
Das an der Oberfläche
der Autoklavenwand und den Rührblättern anhaftende
Polymer wurde entfernt. Das Lösungsmittel
wurde mithilfe eines Drahtsiebs von dem Polymer getrennt und das
verbleibende Polymer wurde über
Nacht bei 60°C
im Vakuum getrocknet.
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Terpolymer 2
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(Herstellung der Katalysatorlösung)
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Ein Autoklav mit einem Innenvolumen
von 5 Litern und ausgestattet mit einem Rührer wurde mit Stickstoff gereinigt
und mit 2.100 g n-Hexan und 63 g derselben Katalysatorlösung wie
bei der Herstellung von Terpolymer 1 beschickt. Die Innentemperatur
des Autoklaven wurde auf 30°C
eingestellt und es wurde unter Rühren
eine gemischte Lösung
bestehend aus 2 g Ethylenoxid, 4 g Propylenoxid und 6 g n-Hexan
zugegeben. Die Reaktion wurde 1 Stunde lang gealtert.
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(Herstellung des Polymers)
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Die Innentemperatur des Autoklaven,
der die Katalysatorlösung
nach der oben beschriebenen Behandlung enthielt, wurde auf 60°C gestellt
und es wurde eine gemischte Lösung
bestehend aus 260 g Ethylenoxid, 25 g Propylenoxid, 15 g Allylglycidylether
und 300 g n-Hexan kontinuierlich über 5 Stunden zugegeben. Nach
Beendigung der Zugabe konnte die Reaktion für weitere 2 Stunden ablaufen.
Die Rate der Polymerisationsreaktion lag bei 96%. Das so erhaltene
Polymer lag in Form einer im Vergleich zu dem auf Polyether basierenden
Polymer Nr. 4 gleichmäßigeren
Suspension vor und so waren die Oberfläche der Innenwand des Autoklaven
und die Rührblätter sehr
sauber. Zu der erhaltenen Suspension wurden 57,6 g einer 5%igen
Lösung
von 4,4'-Thiobis-(6-tert-butylcresol)
in Toluol gegeben und die Mischung wurde gerührt. Nachdem das Lösungsmittel
durch ein Drahtsieb von der Suspension getrennt worden war, wurde
das verbleibende, pulverförmige
Polymer über
Nacht bei 40°C
im Vakuum getrocknet, um eine Polymerprobe in Form eines hellen
Pulvers zu erhalten.
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Terpolymer 3
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(Herstellung der Katalysatorlösung)
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Ein Autoklav mit einem Innenvolumen
von 5 Litern und ausgestattet mit einem Rührer wurde mit Stickstoff gereinigt
und mit 2.100 g n-Hexan und 63 g derselben Katalysatorlösung wie
bei der Herstellung von Terpolymer 1 beschickt. Die Innentemperatur
des Autoklaven wurde auf 30°C
eingestellt und es wurde unter Rühren
eine gemischte Lösung
bestehend aus 2 g Ethylenoxid, 4 g Propylenoxid und 6 g n-Hexan
zugegeben. Die Reaktion wurde 1 Stunde lang gealtert.
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(Herstellung des Polymers)
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Die Innentemperatur des Autoklaven,
der die Katalysatorlösung
nach der oben beschriebenen Behandlung enthielt, wurde auf 60°C gestellt
und es wurde eine gemischte Lösung
bestehend aus 260 g Ethylenoxid, 20 g Propylenoxid, 20 g Allylglycidylether
und 300 g n-Hexan kontinuierlich über 5 Stunden zugegeben. Nach
Beendigung der Zugabe konnte die Reaktion für weitere 2 Stunden ablaufen.
Die Rate der Polymerisationsreaktion lag bei 95%. Das so erhaltene
Polymer lag in Form einer im Vergleich zu dem auf Polyether basierenden
Polymer Nr. 4 gleichmäßigeren
Suspension vor und so waren die Oberfläche der Innenwand des Autoklaven
und die Rührblätter sehr
sauber. Zu der erhaltenen Suspension wurden 57 g einer 5%igen Lösung von
4,4'-Thiobis-(6-tert-butylcresol)
in Toluol gegeben und die Mischung wurde gerührt. Nachdem das Lösungsmittel
durch ein Drahtsieb von der Suspension getrennt worden war, wurde
das verbleibende, pulverförmige
Polymer über
Nacht bei 40°C
im Vakuum getrocknet, um eine Polymerprobe in Form eines hellen
Pulvers zu erhalten.
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Diese Ergebnisse sind in Tabelle
2 gezeigt.
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[Beispiele 1 bis 9, Vergleichsbeispiele
1 und 2]
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Es wurde ein in Tabelle 4 gezeigter
kommerzieller Dienkautschuk oder eine der in Herstellungsbeispiel 1
hergestellten Dienkautschukarten Nr. 1 bis 6 als Rohkautschuk und
das in Herstellungsbeispiel 2 hergestellte Terpolymer Nr. 2 verwendet.
Ausgehend von der in Tabelle 3 gezeigten Formulierung wurden die
gesamte Menge des Rohkautschuks, eine halbe Menge Siliciumdioxid
und eine halbe Menge eines Silanhaftvermittlers bei 170°C 2 Minuten
lang in einem Brabender-Mischer mit einem Volumen von 250 ml miteinander
gemischt und dann wurden die übrigen
compoundierenden Mittel, außer
Schwefel und einem Vulkanisationsbeschleuniger, zugegeben, um die
Mischung 2 Minuten lang bei derselben Temperatur zu kneten.
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Nachdem jede Mischung auf diese Weise
erhalten wurde, wurden daraufhin Schwefel und der Vulkanisationsbeschleuniger
in eine bei 50°C
gehaltene, offene Walze gegeben, um sie zu kneten, die geknetete Mischung
wurde 30 Minuten lang bei 160°C
druckvulkanisiert, um Teststücke
zu erhalten, wobei dabei deren verschiedene physikalische Eigenschaften
bestimmt wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 gezeigt.
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Wie aus den in Tabelle 4 gezeigten
Ergebnissen ersichtlich ist, versteht sich, dass die Kautschukzusammensetzungen
(Beispiele 1 bis 9) gemäß der vorliegenden
Erfindung hervorragende Eigenschaften in Bezug auf Zugfestigkeit,
Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Wärmeentwicklung
und Verarbeitbarkeit besitzen und außerdem hervorragende antistatische
Eigenschaften haben. Es versteht sich ferner, dass der verbessernde Effekt
des Terpolymers entwickelt wird, selbst wenn seine Menge 1 Gew.-Teil pro 100 Gew.-Teile
des Dienkautschuks beträgt
(Beispiel 1), dass die resultierenden Kautschukzusammensetzungen
in höherem
Maß ausgewogene
Eigenschaften der Zugfestigkeit, Widerstandsfähigkeit gegenüber Wärmeentwicklung
und Verarbeitbarkeit aufweisen, wenn der polymere Gruppen enthaltende
Dienkautschuk als der Dienkautschuk verwendet wird (Beispiele 4
bis 9), und dass die resultierenden Kautschukzusammensetzungen in
einem noch höheren
Maß ausgewogene
Eigenschaften der Zugfestigkeit, Widerstandsfähigkeit gegenüber Wärmeentwicklung und
Verarbeitbarkeit aufweisen, wenn Siliciumdioxid mit einer kleineren
spezifischen Oberfläche
compoundiert wird (Beispiele 2 bis 8). Andererseits haben die Kautschukzusammensetzungen
(vergleichende Beispiele 1 und 2) mit Dienkautschuk und Siliciumdioxid
und ohne Terpolymer schlechte Verarbeitbarkeit und unzureichende
Zugfestigkeit und Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Wärmeentwicklung
und sind geladen, was ein Problem darstellt.
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[Beispiele 10 bis 14,
Vergleichsbeispiel 3]
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Es wurde ein in Tabelle 6 gezeigter,
kommerziell erhältlicher
Dienkautschuk und eine der in Herstellungsbeispiel 1 hergestellten
Dienkautschukarten Nr. 7 bis 11 als Rohkautschuk sowie ein in Herstellungsbeispiel
2 hergestelltes Terpolymer Nr. 2 verwendet. Ausgehend von der in
Tabelle 5 gezeigten Formulierung wurde die gesamte Menge des Rohkautschuks,
eine halbe Menge Siliciumdioxid und eine halbe Menge eines Silanhaftvermittlers
bei 170°C
2 Minuten lang in einem Brabender-Mischer mit einem Volumen von
250 ml miteinander gemischt und dann wurden die übrigen compoundierenden Mittel,
außer
Schwefel und einem Vulkanisationsbeschleuniger, zugegeben, um die
Mischung 3 Minuten lang bei derselben Temperatur zu kneten.
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Nachdem jede Mischung auf diese Weise
erhalten wurde, wurden daraufhin Schwefel und der Vulkanisationsbeschleuniger
in eine bei 50°C
gehaltene, offene Walze gegeben, um sie zu kneten, die geknetete Mischung
wurde 30 Minuten lang bei 160°C
druckvulkanisiert, um Teststücke
zu erhalten, wobei damit deren verschiedene physikalische Eigenschaften
bestimmt wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 gezeigt.
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Wie aus den in Tabelle 6 gezeigten
Ergebnissen ersichtlich ist, versteht sich, dass die Kautschukzusammensetzungen
(Beispiele 10 bis 14) gemäß der vorliegenden
Erfindung hervorragende Eigenschaften in Bezug auf Zugfestigkeit,
Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Wärmeentwicklung
und Verarbeitbarkeit besitzen und außerdem hervorragende antistatische
Eigenschaften haben, selbst wenn eine der verschiedenen Styrol-Butadien-Copolymerkautschukarten,
die in Bezug auf den Styrolgehalt und des Anteils der Vinylbindungen in
den Butadienbindungsanteilen unterschiedlich sind, verwendet wird.
Es versteht sich ferner, dass die resultierenden Kautschukzusammensetzungen
in einem höheren
Maß ausgewogene
Eigenschaften der Zugfestigkeit und Widerstandsfähigkeit gegenüber Wärmeentwicklung
aufweisen, wenn der Styrolgehalt in dem Styrol-Butadien-Copolymerkautschuk
im Bereich zwischen 10 und 50%, besonders bevorzugt zwischen 15
und 40% liegt.
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[Beispiele 15 bis 19,
Vergleichsbeispiel 4]
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Es wurde einer der in Tabelle 8 gezeigten,
kommerziell erhältlichen
Dienkautschukarten und/oder der in Herstellungsbeispiel 1 hergestellte
Dienkautschuk Nr. 4 und/oder Nr. 12 als Rohkautschuk sowie in Herstellungsbeispiel
2 hergestelltes Terpolymer Nr. 1 bis 3 verwendet. Ausgehend von
der in Tabelle 7 gezeigten Formulierung wurde die gesamte Menge
des Rohkautschuks, eine halbe Menge Siliciumdioxid und eine halbe Menge
eines Silanhaftvermittlers bei 170°C 2 Minuten lang in einem Brabender-Mischer
mit einem Volumen von 250 ml miteinander gemischt und dann wurden
die übrigen
compoundierten Mittel, außer
Schwefel und einem Vulkanisationsbeschleuniger, zugegeben, um die
Mischung 3 Minuten lang bei derselben Temperatur zu kneten.
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Nachdem jede Mischung auf diese Weise
erhalten wurde, wurden daraufhin Schwefel und der Vulkanisationsbeschleuniger
in eine bei 50°C
gehaltene, offene Walze gegeben, um sie zu kneten, die geknetete Mischung
wurde 30 Minuten lang bei 160°C
druckvulkanisiert, um Teststücke
zu erhalten, wobei damit deren verschiedene physikalische Eigenschaften
bestimmt wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 8 gezeigt.
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Wie aus den in Tabelle 8 gezeigten
Ergebnissen ersichtlich ist, versteht sich, dass die Kautschukzusammensetzungen
(Beispiele 15 bis 19) gemäß der vorliegenden
Erfindung hervorragende, umfassende Eigenschaften in Bezug auf Zugfestigkeit,
Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Wärmeentwicklung
und Verarbeitbarkeit besitzen und außerdem hervorragende, umfassende
antistatische Eigenschaften haben. Es versteht sich ferner, dass
die Eigenschaften der resultierenden Kautschukzusammensetzungen,
wie beispielsweise Zugfestigkeit und Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Wärmeentwicklung
deutlich verbessert sind, wenn das compoundierte Terpolymer ein
Copolymer mit einem ungesättigten
Epoxid als einem Comonomer, wie beispielsweise Allylglycidylether,
ist (Beispiele 15 bis 19), dass die verbessernden Effekte dieser
Eigenschaften am höchsten
sind, wenn der Anteil an Allylglycidylether zwischen 1 und 5 Gew.-%
beträgt
(Beispiele 15 bis 17) und dass die Verwendung des Terpolymers mit
einem hohen Ethylenoxidgehalt dazu führt, dass die Kautschukzusammensetzungen
stark verbesserte antistatische Eigenschaften haben (Beispiele 15
bis 19). Andererseits besitzt die Kautschukzusammensetzung (Vergleichsbeispiel
4), in welcher Diethylenglycol anstatt dem Polymer auf Polyetherbasis
zugegeben wurde, schlechte Verarbeitbarkeit, keine wesentlich verbesserte
Zugfestigkeit und Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Wärmeentwicklung
und besitzt auch keine antistatischen Eigenschaften.
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Ausgehend von der in Tabelle 9 gezeigten
Formulierung wurde die gesamte Menge des Rohkautschuks, die gesamte
Menge des Polymers auf Polyetherbasis, eine halbe Menge Siliciumdioxid
und eine halbe Menge eines Silanhaftvermittlers bei 170°C 2 Minuten
lang in einem Brabender-Mischer
mit einem Volumen von 250 ml miteinander gemischt und dann wurden
die übrigen
compoundierenden Mittel, außer
Schwefel und einem Vulkanisationsbeschleuniger, zugegeben, um die
Mischung 3 Minuten lang bei derselben Temperatur zu kneten.
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Nachdem jede Mischung auf diese Weise
erhalten wurde, wurden daraufhin Schwefel und der Vulkanisationsbeschleuniger
in eine bei 50°C gehaltene,
offene Walze gegeben, um sie zu kneten, die geknetete Mischung wurde
30 Minuten lang bei 160°C
druckvulkanisiert, um Teststücke
zu erhalten, wobei damit deren verschiedene physikalische Eigenschaften
bestimmt wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 10 gezeigt.
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Wie aus den in Tabelle 10 gezeigten
Ergebnissen ersichtlich ist, versteht sich, dass die Kautschukzusammensetzungen
(Beispiele 22 und 23) gemäß der vorliegenden
Erfindung hervorragende, umfassende Eigenschaften in Bezug auf Zugfestigkeit,
Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Wärmeentwicklung
und Verarbeitbarkeit besitzen und außerdem hervorragende, umfassende
antistatische Eigenschaften haben. Andererseits kann die antistatische
Eigenschaft verbessert werden, indem Ruß compoundiert wird, selbst
wenn kein Polymer auf Polyetherbasis zugegeben wird. Dennoch ist
eine solche Kautschukzusammensetzung nicht bevorzugt (Vergleichsbeispiel
6), da sie schlechte Widerstandsfähigkeit gegenüber Wärmeentwicklung
besitzt.
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Industrielle
Anwendbarkeit
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
werden Kautschukzusammensetzungen bereitgestellt, in denen Zugfestigkeit
und Verarbeitbarkeit, bei denen es sich bisher um schwache Punkte
bei mit Siliciumdioxid compoundierten Kautschukmaterialien gehandelt
hatte, stark verbessert werden können,
ohne den hervorragenden Rollwiderstand (Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Wärmeentwicklung),
der ein Merkmal solcher Kautschukmaterialien ist, beeinträchtigt wird.
Darüberhinaus
besitzen die Kautschukzusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung
außerdem
ausgezeichnete antistatische Eigenschaften. Die Kautschukzusammensetzungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung können
in verschiedenen Anwendungsbereichen eingesetzt werden, beispielsweise
als Reifenteile, wie beispielsweise Laufflächen, Karkassen, Seitenwände und Wülste; Kautschukprodukte
wie beispielsweise Schläuche,
Fensterrahmen, Riemen, Schuhsohlen, Schwingungsdämpfer aus Kautschuk und Fahrzeugteile;
und für
das Verstärken
von Kautschukarten für
Harze wie beispielsweise schlagfestes Polystyrol und ABS-Harze,
womit ihre hervorragenden Eigenschaften sehr gut ausgenutzt werden.
Obgleich die Kautschukzusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung
besonders für
die Verwendung als Laufflächen
von Reifen für
kraftstoffsparende Reifen geeignet sind, wobei ihre hervorragenden
Eigenschaften gut genutzt werden, eignen sie sich auch für die Verwendung
als Laufflächen,
Seitenwände,
Protektorunterteile Karkassen, Wülste
und dergleichen für
Allwetterreifen, Hochleistungsreifen und Reifen ohne Spikes.