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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Enzymzusammensetzung, ein isoliertes
Enzym mit cellulytischer (Endoglucanase) Aktivität bei alkalischen Bedingungen,
ein DNA-Konstrukt, das das Enzym kodiert, ein Verfahren zum Herstellen
des Enzyms oder der Enzymzusammensetzung, eine Detergenszusammensetzung, die
das Enzym oder die Zusammensetzung umfasst, und Verwendung des Enzyms,
z. B. in der Detergensindustrie, der Textilindustrie und der Papierzellstoffindustrie.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Endoglucanasen
(EC Nr. 3.2.1.4) bestehen aus einer Gruppe von Hydrolasen, welche
die Endohydrolyse von 1,4-β-D-glycosidischen
Bindungen in Cellulose, Cellulosederivaten (wie Carboxymethylcellulose
und Hydroxyethylcellulose), Lichenin, β-1,4-Bindungen in gemischten β-1,3-Glucanen,
wie Getreide-β-D-Glucanen oder
Xyloglucane und anderes Pflanzenmaterial, das cellulosehaltige Teile
enthält,
katalysiert. Der berechtigte Name ist Endo-1,4-β-D-Glucan-4-Glucanhydrolase, aber in der vorliegenden
Beschreibung wird der abgekürzte
Begriff Endoglucanase verwendet. Es kann verwiesen werden auf T.
-M. Enveri, "Microbial
Cellulases" in W. M.
Fogarty, Microbial Enzymes and Biotechnology, Applied Science Publishers,
S. 183–224
(1983); Methods in Enzymology, (1988) Bd. 160, S. 200–391 (herausgegeben
durch Wood, W. A. und Kellogg, S. T.); Béguin, P., "Molecular Biology
of Cellulose Degradation",
Annu. Rev. Microbiol. (1990); Bd. 44, S. 219–248; Béguin, P. und Hubert, J-P., "The biological degradation
of cellulose", FEMS
Microbiology Reviews 13 (1994) S. 25–58; Henrissat, B., "Cellulases and their
interaction with cellulose",
Cellulose (1994), Bd. 1, S. 169–196.
Cellulosen kommen in Verbindung mit vielen Harzen vor und sie sind
Bestandteile von Zellwänden,
z. B. in Früchten,
Gemüse
und Getreide.
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Für Endoglucanasen
wurde festgestellt, dass sie durch zahlreiche Arten von Organismen,
wie Pflanzen und Mikroorganismen, hergestellt werden, und Endoglucanasen
mit einer breiten Vielfalt von Spezifitäten wurden identifiziert.
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Endoglucanasen
aus Pilzen wurden beschrieben durch Sheppard, P. O., et al., "The use of conserved cellulase
family-specific sequences to clone Cellulase homologue cDNAs from
Fusarium oxysporum",
Gene, (1994), Bd. 15, S. 163–167,
Saloheimo, A., et al., "A
novel, small endoglucanase gene, eg15, from Trichoderma reesei isolated
by expression in yeast",
Molecular Microbiology (1994), Bd. 13(2), S. 219–228; van Arsdell, J. N. et
al, (1987), Cloning, characterization, and expression in Saccharomyces
cerevisiae of endoglucanase I from Trichoderma reesei, Bio/Technology
5: 60–64;
Penttilä,
M. et al., (1986), "Homology
between cellulase genes of Trichoderma reesei: complete nucleotide
sequence of the endoglucanase I gene", Gene 45:253–263; Saloheimo, M. et al,
(1988), "EGIII,
a new endoglucanase from Trichoderma reesei: the characterization
of both gene and enzyme",
Gene 63: 11–21;
Gonzáles,
R., et al., "Cloning,
sequence analysis and yeast expression of the egl1 gene from Trichoderma
longibrachiatum",
Appl. Microbiol. Biotechnol., (1992), Bd. 38, S. 370–375; Ooi,
T. et al. "Cloning
and sequence analysis of a cDNA for cellulase (FI-CMCase) from Aspergillus
aculeatus", Curr.
Genet., (1990), Bd. 18, S. 217–222;
Ooi, T. et al, "Complete
nucleotide sequence of a gene coding for Aspergillus aculeatus cellulase
(FI-CMCase)", Nucleic
Acids Research, (1990), Bd. 18, Nr. 19, S. 5884; Xue, G. et al., "Cloning and expression
of multiple cellulase cDNAs from the anaerobic rumen fungus Neocallimastix patriciarum
in E. coli", J.
Gen. Microbiol., (1992), Bd. 138, S. 1413–1420; Xue, G. et al., "A novel polysaccharide hydrolase
cDNA (celD) from Neocallimastix patriciarum encoding three multi-functional
catalytical domains with high endoglucanase, cellobiohydrolase and
xylanase activities",
J. Gen. Microbiol., (1992), Bd. 138, S. 2397–2403; Zhou, L. et al., "Intronless celB from
the anaerobic fungus Neocallimastix patriciarum encodes a modular
family A endoglucanase",
Biochem. J., (1994), Bd. 297, S. 359–364; Dalbøge, H. und Heldt-Hansen, H.
P., "A novel method
for efficient expression cloning of fungal enzyme genes", Mol. Gen. Genet.,
(1994), Bd. 243, S. 253–260;
Ali, B. R. S. et al., "Cellulases
and hemicellulases of the anaerobic fungus Piromyces constitute
a multiprotein cellulose-binding complex and are encoded by multigene
families", FEMS
Microbiol. Lett., (1995), Bd. 125, Nr. 1, S. 15–21.
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WO 91/17243 (Novo Nordisk
A/S) offenbart eine Cellulasezubereitung, bestehend aus einem homogenen
Endoglucanasebestandteil, der immunoreaktiv mit einem Antikörper ist,
der gegen eine stark aufgereinigte 43-kDa-Endoglucanase, die aus
Humicola insolens, DSM 1800 abgeleitet ist, gerichtet ist.
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WO 91/17244 (Novo Nordisk
A/S) offenbart ein neues (Hemi)-Cellulose abbauendes Enzym, wie
eine Endoglucanase, eine Cellobiohydrolase oder eine β-Glucosidase,
die aus einem anderen Pilz als Trichoderma und Phanerochaete abgeleitet
sein kann.
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WO 93/20193 offenbart eine
aus Aspergillus aculeatus ableitbare Endoglucanase.
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WO 94/00578 (Commonwealth
Scientific and Industrial Research Organisation) beschreibt ein
Verfahren zum Klonieren einer Cellulase mit der Aktivität von anaeroben
Pilzen aus Pansen, was Neocallimastix patriciarum einschließt.
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WO 94/14953 (Novo Nordisk
A/S) beschreibt eine Endoglucanase aus einem Pilz zum Abbauen oder Modifizieren
von Pflanzenzellwandbestandteilen, z. B. zum Herstellen von Wein
oder Saft, etc. Die Endoglucanase kann abgeleitet sein aus Aspergillus
aculeatus, CBS 101.43.
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WO 94/21801 (Genencor Inc.)
betrifft ein Cellulasesystem, das aus Trichoderma longibrachiatum
isoliert wurde, das Endoglucanaseaktivität aufweist.
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WO 94/26880 (Gist Brocades
N. V.) offenbart ein isoliertes Gemisch von Cellulose abbauenden
Enzymen, die bevorzugt aus Trichoderma, Aspergillus oder Disporotrichum
erhalten werden, umfassend Endoglucanase-, Cellubiohydrolase- und
Xyloglucanaseaktivität.
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WO 95/02043 (Novo Nordisk
A/S) beschreibt ein Enzym mit Endoglucanaseaktivität, abgeleitet
aus Trichoderma harzianum, das für
mehrere Zwecke, einschließlich
z. B. Abbau oder Modifikation von Pflanzenzellwänden, verwendet werden kann.
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Kang,
M. G., Park, H. M., Kim, Y. S., Lee, J. R., Kim, Y. K., Lee, Y.
H.: Abstract from 94th General Meeting, American Society Microbiology,
K-112, 1994, offenbart den Stamm Cephalosporium sp., RYM-202, und die
Aufreinigung von 3 Cellulasen (EC 3.2.1.4, P-I, P-II,P-III), mit pH-Wert-Optima
in dem alkalischen Bereich.
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In
Peberdy, J. F., (1987) ist offenbart, dass Cephalosporium-Arten
mit einigen Ausnahmen im Allgemeinen jetzt in Acremonium umbenannt
wurden.
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Endoglucanasen
werden weitgehend industriell verwendet, z. B. innerhalb der Detergensindustrie,
in der Textilindustrie, in der Papierzellstoffverarbeitung und in
der Lebensmittel- und Futterindustrie.
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Es
gibt ein stetig bestehendes Bedürfnis
zum Bereitstellen neuer Endoglucanasen, bevorzugt in Einzelkomponenten-
oder Monokomponentenform, die für
Anwendungen verwendet werden können,
wo eine einzelne oder dominierende Endoglucanaseaktivität wünschenswert
ist.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, neue Enzyme mit wesentlich
cellulytischer Aktivität
bei alkalischen Bedingungen und einer verbesserten Leistung in der
Papierzellstoffverarbeitung, Textilbehandlung, Waschverfahren und/oder
in Tierfuttermittel bereitzustellen; bevorzugt neue Monokomponentencellulasen,
stärker
bevorzugt Monokomponentenendoglucanasen, die durch rekombinante
Techniken hergestellt werden können.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
wurde jetzt überraschenderweise
festgestellt, dass eine Enzymzusammensetzung, die hohe cellulytische
(Endoglucanase-) Aktivität
bei alkalischen Bedingungen zeigt, d. h. ein Cellulaseenzym, das
herstellbar durch oder ableitbar aus Pilzen der Gattung Acremonium
ist, dessen Pilze nicht immunologisch kreuzreaktiv mit Antikörpern sind,
die gegen Humicola insolens, DSM 1800, Fusarium oxysporum, DSM 2672,
Myceliophthora thermophile, CBS 117.65, und Cephalosporium sp.,
RYM-202 gerichtet sind.
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Da
die Pilzorganismen zu Acremonium (oder Cephalosporium) gehören, sind
sie allgemein dafür
bekannt, zum Herstellen von Antibiotika fähig zu sein, sollte die Cellulase
bevorzugt durch rekombinante Techniken hergestellt werden, d. h.
sie sollte kloniert und exprimiert werden.
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Daher
betrifft die vorliegende Erfindung noch genauer neuartige Cellulasen,
die ableitbar aus, oder herstellbar durch Pilze sind, die ausgewählt sind
aus der Gruppe von Stämmen
bestehend aus Acremonium sp., insbesondere Acremonium sp., CBS 478.94.
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Es
ist ein DNA-Konstrukt offenbart, umfassend eine DNA-Sequenz, die
ein Enzym kodiert, das Endoglucanaseaktivität aufweist, dessen DNA-Sequenz
die N-terminale DNA-Sequenz umfasst, die in SEQ ID NO: 1 und in
der C-terminalen DNA-Sequenz in SEQ ID NO: 2 gezeigt ist, und/oder
der DNA-Sequenz, die aus dem Plasmid in Saccharomyces cerevisiae,
DSM 10076, erhältlich
ist, oder ein Analogon davon; oder dessen DNA-Sequenz, die in SEQ
ID NO: 3 gezeigte DNA-Sequenz umfasst, und/oder die DNA-Sequenz,
die aus dem Plasmid in Saccharomyces cerevisiae DSM 9969 erhältlich ist,
oder ein Analogon davon; oder dessen DNA-Sequenz die in SEQ ID NO:
4 gezeigte DNA-Sequenz umfasst, und/oder die DNA-Sequenz, die aus dem Plasmid in Saccharomyces
cerevisiae DSM 9977 erhältlich
ist, oder ein Analogon davon; oder dessen DNA-Sequenz die in SEQ
ID NO: 5 gezeigte DNA-Sequenz umfasst, und/oder die DNA-Sequenz,
die aus dem Plasmid in Saccharomyces cerevisiae DSM 10077 erhältlich ist,
oder ein Analogon davon; oder dessen DNA-Sequenz die in SEQ ID NO:
6 gezeigte DNA-Sequenz umfasst, und/oder der DNA-Sequenz, die aus
dem Plasmid in Saccharomyces cerevisiae DSM 10079 erhältlich ist,
oder ein Analogon davon; oder dessen DNA-Sequenz die N-terminale
(partielle) in SEQ ID NO: 7 gezeigte DNA-Sequenz umfasst und/oder
die DNA-Sequenz, die aus dem Plasmid in Saccharomyces cerevisiae
DSM 10084 erhältlich
ist oder ein Analogon davon. Die aus dem/den Plasmid(en) in DSM
10076 und DSM 9969 erhältlichen
DNA-Sequenzen haben Acremonium sp., DSM 265.95 als den Spenderorganismus.
Die aus dem/den Plasmid(en) in DSM 9977, DSM 10077, DSM 10079 und
DSM 10084 erhältlichen
DNA-Sequenzen haben Acremonium sp., DSM 487.94 als den Spenderorganismus.
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Die
Enzymzusammensetzung und die isolierte oder klonierte und exprimierte
Cellulase der Erfindung können
in einem beliebigen industriellen Verfahren, das eine alkalische
Cellulase erfordert, z. B. zum Bereitstellen einer lokalisierten
Variation der Farbintensität
von gefärbten
Stoffen, wie „Stone-Washing" von Jeansstoff,
zum Verbessern der Entwässerung
einer wässrigen
Suspension von Papierzellstoff, für die Druckfarbenentfernung
von Recyclingpapier, in Detergenszusammensetzungen und in Weichspülern.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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In
dem ursprünglichen
Auswahlverfahren von Pilzquellen, die zum Herstellen eines Enzyms
mit weitgehend cellulytischer Aktivität bei alkalischen Bedingungen
fähig sein
kann, kann das Auswahlverfahren für Pilzquellen (erhalten z.
B. aus Erde) durch Lösen
von Erde, durch direktes Animpfen durch Erdstaub, kleine Partikel
oder durch Pflanzenwurzeln auf festen Chapek- und Hetchinson-Medien
ausgeführt
werden, und die Arten können
durch Animpfung von einer isolierten Kultur auf einem herkömmlichen
festen Medium in Petrischalen identifiziert werden. Das Vorhandensein
von cellulytischer Aktivität
kann dann durch visuelle Beobachtung des Pilzwachstums auf Filterpapier
oder durch Ausbildung von klaren Zonen auf festen Medien, die amorphe
Cellulose enthalten, qualitativ eingeschätzt werden. Weiterhin kann
das Vorhandensein von Cellulaseaktivität unter alkalischen Bedingungen
eingeschätzt
werden durch 7–10
Tage Kultivierung auf Agar-amorpher säuregetränkter Cellulose bei 28°C, Installation
des Blocks in Agar HEC-LAS (geradkettiges Alkylbenzolsulfonat, Konzentration
0,12–0,24%)
bei pH 9–10,6
und Inkubation bei 40°C
für ½–2 Tage
und visuelle Feststellung von cellulytischer Aktivität durch
Beobachten einer weißen
Aufklarungszone in dem blau gefärbten
HES (1% AZCL-HEC-Lösung, erhalten
von Megazyme, Australien).
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung eine Enzymzusammensetzung, die
abgeleitet aus oder herstellbar durch Pilze ist, die ausgewählt sind
aus der Gattung Acremonium. Stärker
bevorzugt betrifft die Erfindung eine Enzymzusammensetzung mit Endoglucanaseaktivität, die abgeleitet
aus oder herstellbar durch Pilze des Stamms Acremonium sp., CBS
478.94 ist.
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Die
Stämme
Acremonium persicinum, CBS 169.65, Acremonium acremonium, AHU 9519,
Acremonium brachypenium, CBS 866.73, Acremonium dichromosporum,
CBS 683.73, Acremonium obclavatum, CBS 311.74, Acremonium pinkertoniae,
CBS 157.70, Acremonium roseogriseum, CBS 134.56, Acremonium incoloratum
CBS 146.62 und Acremonium furatum, CBS 299.70H und Cephalosporium
sp., CBS 535.71, werden alle für
handelsübliche
Stämme
gehalten, die in dem Katalog der relevanten Hinterlegungseinrichtung
an dem Prioritätstag
dieser Patentanmeldung publiziert waren.
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Der
Stamm, der am 28. September 1994 im Centraalbureau voor Schimmelcultures
unter der Nummer CBS 478.94 in Übereinstimmung
mit den Vorschriften des Budapester Abkommens hinterlegt wurde,
gehört zu
Acremonium sp. Die Kultur ist charakterisiert durch ein Hyalinmyzel
unter Ausbildung von einzeln auftretenden aufrechten und schlanken
Phialiden, aus denen Hyalinkonidien hergestellt werden. Die Phialiden
sind durch ein bestimmtes basales Septum begrenzt. Die Konidien
sind ellipsoid (0,5–1) × (1–2) μm. Diese
Beobachtungen basieren auf einer auf YPG-Agar gewachsenen Kultur.
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Der
Stamm, der am 7. April 1995 beim Centraalbureau voor Schimmelcultures
unter der Nummer CBS 265.95 in Einklang mit den Vorschriften des
Budapester Vertrags hinterlegt wurden, gehören zu Acremonium sp.
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Das Enzym
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In
dem vorliegenden Zusammenhang betrifft der Begriff „cellulytische
Aktivität" die Fähigkeit
des Enzyms, Cellulose zu Glucose, Cellobiose, Triose und anderen
Cello-Oligosachariden abzubauen. Diese Fähigkeit kann durch Ausbildung
von Aufklarungszonen in einem Carboxymethylcellulose-(CMC)-Gel unter
den nachfolgend spezifizierten Bedingungen bestimmt werden.
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In
dem vorliegenden Zusammenhang wird der Begriff „Enzym" so verstanden, dass er ein reifes Protein
oder eine Vorläuferform
davon, als auch ein funktionelles Fragment davon, das im Wesentlichen
die Aktivität
des Enzyms der vollen Länge
hat, einschließt.
Des Weiteren ist der Begriff „Enzym" dafür vorgesehen, Homologe
des Enzyms einzuschließen.
Solche Homologe umfassen eine Aminosäuresequenz, die einen Grad an
Identität
von mindestens 60% mit der Aminosäuresequenz des parentalen Enzyms,
d. h. der parentalen Cellulase aufweist. Der Grad an Identität kann bestimmt
werden durch herkömmliche
Verfahren, siehe z. B. Altshul et al., Bull. Math. Bio. 48: 603–616, 1986,
und Henikoff und Henikoff, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 89: 10915–10919,
1992. In Kürze,
um die Auswertung des Abgleichs zu optimieren, werden zwei Aminosäuresequenzen
unter Verwendung einer „gap
opening penalty" von
10, einer „gap
extension penalty" von
1 und der „blosum
62"-Auswertungsmatrix
von Henikoff und Henikoff, supra, abgeglichen.
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Alternativ
dazu kann das Homolog des Enzyms eines sein, das durch eine Nukleotidsequenz
kodiert wird, die mit einer Oligonukleotidsonde hybridisiert, die
auf der Basis der Nukleotidsequenz oder einer Aminosäuresequenz
unter den folgenden Bedingungen zubereitet wurde:
Vortränken in
5 × SSC
und Vorhybridisieren für
1 h bei etwa 40°C
in einer Lösung
von 20% Formamid, 5 × Denhardt's-Lösung, 50
mM Natriumphosphat, pH 6,8, und 50 μg denaturierter, mit Ultraschall
behandelter Kalbsthymus-DNA, gefolgt von Hybridisierung in der gleichen
Lösung,
ergänzt
mit 100 μM
ATP für
18 h bei etwa 40°C,
gefolgt von einem Waschen in 0,4 × SSC bei einer Temperatur
von etwa 45°C.
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Moleküle, an die
die Oligonukleotidsonde unter diesen Bedingungen hybridisiert, werden
unter Verwendung von Standard-Detektionsverfahren (z. B. Southern
Blotting) detektiert.
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Homologe
des vorliegenden Enzyms können
eine oder mehrere Aminosäuresubstitutionen,
-deletionen oder -additionen haben. Diese Änderungen sind bevorzugt von
unbedeutender Natur, d. h. konservative Aminosäuresubstitutionen, die nicht
wesentlich die Faltung oder Aktivität des Proteins beeinträchtigen;
kleine Deletionen, typischerweise von einer bis etwa 30 Aminosäuren; kleine
amino- oder carboxyterminale Verlängerungen, wie ein aminoterminaler
Metheoninrest, ein kleines Linkerpeptid von bis zu etwa 20 bis 25
Resten, oder eine kleine Verlängerung,
die eine Aufreinigung erlaubt, wie eine Polyhistidin-Anhang, ein
antigenes Epitop oder eine Bindungsdomäne. Siehe, im Allgemeinen,
Ford et al., Protein Expression and Purification 2: 95–107, 1991.
Beispiele für
konservative Substitutionen sind innerhalb der Gruppe von basischen
Aminosäuren
(wie Arginin, Lysin, Histidin), sauren Aminosäuren (wie Glutaminsäure und
Asparaginsäure),
polaren Aminosäuren
(wie Glutamin und Asparagin), hydrophoben Aminosäuren (wie Leucin, Isoleucin,
Valin), aromatischen Aminosäuren
(wie Phenylalanin, Tryptophan, Tyrosin) und kleinen Aminosäuren (wie
Glycin, Alanin, Serin, Threonin, Methionin).
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Es
ist für
den Fachmann ersichtlich, dass solche Substitutionen außerhalb
der Regionen gemacht werden können,
die für
die Funktion des Moleküls
kritisch sind und weiterhin in einem aktiven Enzym resultieren. Für die Aktivität des erfindungsgemäßen Enzyms
essentielle Aminosäuren,
und daher bevorzugt nicht einer Substitution unterzogen, können entsprechend
in der Technik bekannten Verfahren, wie ortsspezifische Mutagenese
oder Alanin-Scanning-Mutagenese (Cunnignham und Wells, Science 244,
1081–1085,
1989), identifiziert werden. In der letzteren Technik werden Mutationen
an jedem Rest in dem Molekül
eingeführt,
und die resultierenden mutierten Moleküle werden auf cellulytische
Aktivität
getestet, um Aminosäurereste
zu identifizieren, die für
die Aktivität
des Moleküls
kritisch sind. Stellen der Liganden-Rezeptor-Interaktion können auch durch Analyse der
Kristallstruktur bestimmt werden, wie bestimmt durch solche Techniken,
wie Kernspin-Resonanz, Kristallographie oder Photoaffinitätsmarkierung.
Siehe z. B. de Vos et al., Science 255: 306–312, 1992; Smith et al., J.
Mol. Biol. 224: 899–904,
1992; Wlodaver et al., FEBS Lett. 309: 59–64, 1992.
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Das
Homolog kann eine allelische Variante, d. h. eine alternative Form
eines Gens sein, das durch Mutation entsteht, oder ein verändertes
Enzym, das durch das mutierte Gen kodiert wird, aber mit der wesentlich gleichen
Aktivität
wie das erfindungsgemäße Enzym.
Folglich können
Mutationen still (keine Änderung
in dem kodierten Enzym) sein oder sie können Enzyme mit einer veränderten
Aminosäuresequenz
kodieren.
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Das
Homolog des vorliegenden Enzyms kann auch eine homologe Gattung
oder Art sein, d. h. ein Enzym mit einer ähnlichen Aktivität, die aus
einer anderen Art abgeleitet wurde.
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Ein
Homolog des Enzyms kann durch Zubereiten einer genomischen oder
cDNA-Bibliothek einer Zelle der fraglichen Art und durch Screenen
nach DNA-Sequenzen, die für
das gesamte oder einen Teil des Homologs kodieren, unter Verwendung
von synthetischen Oligonukleotidsonden, in Einklang mit Standardtechniken, z.
B. wie beschrieben durch Sambrook et al., Molecular Cloning: A Laboratory
Manual, 2. Auflage, Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor,
New York, 1989, oder mittels Polymerase-Kettenreaktion (PCR) unter Verwendung
von spezifischen Primern, wie beschrieben durch Sambrook et al.,
supra.
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Das
erfindungsgemäße Enzym
ist in einer isolierten Form, d. h. bereitgestellt in einem anderen
Zustand als in seiner natürlichen
Umgebung, welches Erde ist, möglicherweise
mongolische Erdsorten. In einer bevorzugten Form ist das isolierte
Enzym im Wesentlichen frei von anderen Proteinen, insbesondere anderen Enzymen
aus pilzlichem Ursprung. Das Enzym der vorliegenden Erfindung kann
z. B. aus Pilzen der Gattung Acremonium isoliert werden, vorausgesetzt,
das Enzym ist nicht immunologisch kreuzreaktiv mit Antikörpern, die
gegen Endoglucanasen (EC 3.2.1.4) aus Humicola insolens, DSM 1800,
Fusarium oxysporum, DSM 2672, Myceliophthora thermophile, CBS 117.65,
oder Cephalosporium sp., RYM-202, gerichtet sind. In einer Ausführungsform
ist das Enzym der vorliegenden Erfindung erhältlich aus dem Überstand
von Acremonium sp., Acremonium persicinum, Acremonium acremonium,
Cephalosporium sp., Acremonium brachypenium, Acremonium dichromosporum,
Acremonium obclavatum, Acremonium pinkertoniae, Acremonium roseogriseum,
Acremonium incoloratum, und Acremonium furatum.
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Das
isolierte Enzym kann z. B. durch SDS-PAGE charakterisiert werden
und unter Verwendung von in der Technik bekannten Verfahren getestet
werden. Zum Beispiel hat das erfindungsgemäße Enzym ein pH-Optimum oberhalb
etwa 7, stärker
bevorzugt oberhalb etwa 8, insbesondere oberhalb etwa 9.
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Weiterhin
haben das isolierte Enzym und die Enzymzusammensetzung der Erfindung
bevorzugt eine relative Aktivität
bei pH 10 von mindestens 50%, verglichen zu der Aktivität bei pH
8,5, wobei die Aktivität
in Savi-U-Einheiten auf einem geeigneten Substrat gemessen wird.
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Bevorzugt
sind das isolierte Enzym und die Enzymzusammensetzung der Erfindung
in Gegenwart von geradkettigem Natriumalkylbenzolsulfonat, Natriumpolyoxyethylenalkylsulfat,
Natriumdodecylsulfat, Natrium-α-Olefinsulfonat,
Natriumalkylsulfonat und α-Sulfofettsäureestern
stabil.
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Es
kann bevorzugt sein, das Enzym in einer hochgereinigten Form bereitzustellen,
d. h. größer als 90%
rein, stärker
bevorzugt 95% und am meisten bevorzugt 99% rein, wie durch SDS-PAGE
bestimmt.
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Es
ist ein DNA-Konstrukt offenbart, umfassend eine DNA-Sequenz, die
ein Enzym, das Endoglucanaseaktivität aufweist, kodiert, welche
DNA-Sequenz umfasst:
- a) die N-terminale DNA-Sequenz,
die in SEQ ID NO: 1 gezeigt ist und die C-terminale DNA-Sequenz,
die in SEQ ID NO: 2 gezeigt ist, und/oder die DNA-Sequenz, die aus
dem Plasmid in Saccharomyces cerevisiae, DSM 10076, erhältlich ist,
oder
- b) ein Analogon der N-terminalen DNA-Sequenz, die in SEQ ID
NO: 1 gezeigt ist und der C-terminalen DNA-Sequenz, die in SEQ ID
NO: 2 gezeigt ist, und/oder die DNA-Sequenz, die aus dem Plasmid in Saccharomyces
cerevisiae, DSM 10076, erhältlich
ist, welche
- i) homolog mit der N-terminalen DNA-Sequenz ist, die in SEQ
ID NO: 1 gezeigt ist und der C-terminalen DNA-Sequenz, die in SEQ
ID NO: 2 gezeigt ist, und/oder der DNA-Sequenz, die aus dem Plasmid
in Saccharomyces cerevisiae, DSM 10076, erhältlich ist, oder
- ii) mit der gleichen Oligonukleotidsonde hybridisiert wie die
N-terminale DNA-Sequenz, die in SEQ ID NO: 1 gezeigt ist, und der
C-terminalen DNA-Sequenz, die in SEQ ID NO: 2 gezeigt ist, und/oder
der DNA-Sequenz,
die aus dem Plasmid in Saccharomyces cerevisiae, DSM 10076, erhältlich ist,
oder
- iii) ein Polypeptid kodiert, welches homolog mit dem Polypeptid
ist, das kodiert wird durch eine DNA-Sequenz, umfassend die N-terminale
DNA-Sequenz, gezeigt
in SEQ ID NO: 1 und die C-terminale DNA-Sequenz, gezeigt in SEQ
ID NO: 2, und/oder die DNA-Sequenz, die aus dem Plasmid in Saccharomyces
cerevisiae, DSM 10076, erhältlich
ist, oder
- iv) ein Polypeptid kodiert, welches immunologisch reaktiv mit
einem Antikörper
ist, der gegen die aufgereinigte Endoglucanase gerichtet ist, die
durch die N-terminale DNA-Sequenz, die in SEQ ID NO: 1 gezeigt ist,
und die C-terminale DNA-Sequenz, die in SEQ ID NO: 2 gezeigt ist,
und/oder die aus dem Plasmid in Saccharomyces cerevisiae, DSM 10076,
erhältlich
ist, kodiert ist.
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Es
wird angenommen, dass die N-terminalen und C-terminalen partiellen
DNA-Sequenzen, die in SEQ ID NO: 1, bzw. 2 gezeigt sind, identisch
sind zu den entsprechenden partiellen DNA-Sequenzen, die aus dem Plasmid in Saccharomyces
cerevisiae, DSM 10076, erhältlich
sind.
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Der
Stamm Saccharomyces cerevisiae wurde unter der Hinterlegungsnummer
DSM 10076 am 30. Juni 1995 bei der DSM – Deutsche Sammlung von Mikroorganismen
und Zellkulturen GmbH, Maascheroder Weg 1b, D-38125 Braunschweig,
Deutschland, dem Budapester Vertrag entsprechend hinterlegt.
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Es
ist ein DNA-Konstrukt beschrieben, umfassend eine DNA-Sequenz, die
ein Enzym kodiert, das Endoglucanaseaktivität aufweist, welche DNA-Sequenz
umfasst:
- a) die DNA-Sequenz, die in SEQ ID
NO: 3 gezeigt ist und/oder die DNA-Sequenz, die aus dem Plasmid
in Saccharomyces cerevisiae, DSM 9969, erhältlich ist, oder
- b) ein Analogon der DNA-Sequenz, die in SEQ ID NO: 3 gezeigt
ist und/oder der DNA-Sequenz,
die aus dem Plasmid in Saccharomyces cerevisiae, DSM 9969, erhältlich ist,
welche
- i) homolog mit der DNA-Sequenz ist, die in SEQ ID NO: 3 und/oder
der DNA-Sequenz, die aus dem Plasmid in Saccharomyces cerevisiae,
DSM 9969, erhältlich
ist, oder
- ii) mit der gleichen Oligonukleotidsonde hybridisiert wie die
DNA-Sequenz, die in SEQ ID NO: 3 gezeigt ist, und/oder der DNA-Sequenz,
die aus dem Plasmid in Saccharomyces cerevisiae, DSM 9969, erhältlich ist, oder
- iii) ein Polypeptid kodiert, welches homolog zu dem Polypeptid
ist, das durch eine DNA-Sequenz kodiert ist, umfassend die DNA-Sequenz,
die in SEQ ID NO: 3 gezeigt ist und/oder die DNA-Sequenz, die aus
dem Plasmid in Saccharomyces cerevisiae, DSM 9969, erhältlich ist,
oder
- iv) ein Polypeptid kodiert, welches immunologisch reaktiv mit
einem Antikörper
ist, der gegen die gereinigte Endoglucanase gerichtet ist, die durch
die DNA-Sequenz kodiert wird, die in SEQ ID NO: 3 gezeigt ist, und/oder
erhältlich
ist aus dem Plasmid in Saccharomyces cerevisiae, DSM 9969.
-
Es
wird angenommen, dass die DNA-Sequenz, die in SEQ ID NO: 3 gezeigt
ist, identisch zu den entsprechenden partiellen DNA-Sequenzen ist,
die aus dem Plasmid in Saccharomyces cerevisiae, DSM 9969, erhältlich sind.
-
Der
Stamm Saccharomyces cerevisiae wurde unter der Hinterlegungsnummer
DSM 9969 am 11. Mai 1995 bei der DSM – Deutsche Sammlung von Mikroorganismen
und Zellkulturen GmbH, Maascheroder Weg 1b, D-38125 Braunschweig,
Deutschland, entsprechend dem Budapester Vertrag hinterlegt.
-
Es
ist ein DNA-Konstrukt beschrieben, umfassend eine DNA-Sequenz, die
ein Enzym kodiert, das Endoglucanaseaktivität aufweist, welche DNA-Sequenz
umfasst:
- a) die DNA-Sequenz, die in SEQ ID
NO: 4 gezeigt ist und/oder die DNA-Sequenz, die aus dem Plasmid
in Saccharomyces cerevisiae, DSM 9977, erhältlich ist, oder
- b) ein Analogon der DNA-Sequenz, die in SEQ ID NO: 4 gezeigt
ist und/oder der DNA-Sequenz,
die aus dem Plasmid in Saccharomyces cerevisiae, DSM 9977, erhältlich ist,
welches
- i) homolog mit der DNA-Sequenz ist, die in SEQ ID NO: 4 gezeigt
ist, und/oder der DNA-Sequenz, die aus dem Plasmid in Saccharomyces
cerevisiae, DSM 9977, erhältlich
ist, oder
- ii) mit der gleichen Oligonukleotidsonde hybridisiert wie die
DNA-Sequenz, die in SEQ ID NO: 4 gezeigt ist, und/oder der DNA-Sequenz,
die aus dem Plasmid in Saccharomyces cerevisiae, DSM 9977, erhältlich ist, oder
- iii) ein Polypeptid kodiert, welches homolog zu dem Polypeptid
ist, das durch eine DNA-Sequenz kodiert wird, umfassend die DNA-Sequenz,
die in SEQ ID NO: 4 gezeigt ist und/oder der DNA-Sequenz, die aus dem
Plasmid in Saccharomyces cerevisiae, DSM 9977, erhältlich ist,
oder
- iv) ein Polypeptid kodiert, welches immunologisch reaktiv mit
einem Antikörper
ist, der gegen die gereinigte Endoglucanase gerichtet ist, die durch
die DNA-Sequenz kodiert wird, die in SEQ ID NO: 4 gezeigt ist, und/oder
erhältlich
ist aus dem Plasmid in Saccharomyces cerevisiae, DSM 9977.
-
Es
wird angenommen, dass die DNA-Sequenz, die in SEQ ID NO: 4 gezeigt
ist, identisch zu den entsprechenden partiellen DNA-Sequenzen ist,
die aus dem Plasmid in Saccharomyces cerevisiae, DSM 9977, erhältlich sind.
-
Der
Stamm Saccharomyces cerevisiae wurde unter der Hinterlegungsnummer
DSM 9977 am 11. Mai 1995 bei der DSM – Deutsche Sammlung von Mikroorganismen
und Zellkulturen GmbH, Maascheroder Weg 1b, D-38125 Braunschweig,
Deutschland, entsprechend dem Budapester Vertrag hinterlegt.
-
Es
ist ein DNA-Konstrukt offenbart, umfassend eine DNA-Sequenz, die
ein Enzym kodiert, das Endoglucanaseaktivität aufweist, welche DNA-Sequenz
umfasst:
- a) die DNA-Sequenz, die in SEQ ID
NO: 5 gezeigt ist, und/oder die DNA-Sequenz, die aus dem Plasmid
in Saccharomyces cerevisiae, DSM 10077, erhältlich ist, oder
- b) ein Analogon der DNA-Sequenz, die in SEQ ID NO: 5 gezeigt
ist und/oder der DNA-Sequenz,
die aus dem Plasmid in Saccharomyces cerevisiae, DSM 10077, erhältlich ist,
welche
- i) homolog mit der DNA-Sequenz ist, die in SEQ ID NO: 5 gezeigt
ist, und/oder der DNA-Sequenz, die aus dem Plasmid in Saccharomyces
cerevisiae, DSM 10077, erhältlich
ist, oder
- ii) mit der gleichen Oligonukleotidsonde hybridisiert wie die
DNA-Sequenz, die in SEQ ID NO: 5 gezeigt ist, und/oder der DNA-Sequenz,
die aus dem Plasmid in Saccharomyces cerevisiae, DSM 10077, erhältlich ist, oder
- iii) ein Polypeptid kodiert, welches homolog mit dem Polypeptid
ist, das durch eine DNA-Sequenz kodiert wird, umfassend die DNA-Sequenz,
die in SEQ ID NO: 5 gezeigt ist und/oder der DNA-Sequenz, die aus dem
Plasmid in Saccharomyces cerevisiae, DSM 10077, erhältlich ist,
oder
- iv) ein Polypeptid kodiert, welches immunologisch reaktiv mit
einem Antikörper
ist, der gegen die aufgereinigte Endoglucanase gerichtet ist, die
durch die DNA-Sequenz kodiert wird, die in SEQ ID NO: 5 gezeigt ist, und/oder
die aus dem Plasmid in Saccharomyces cerevisiae, DSM 10077, erhältlich ist.
-
Es
wird angenommen, dass die DNA-Sequenz, die in SEQ ID NO: 5 gezeigt
ist, zu den entsprechenden partiellen DNA-Sequenzen, die aus dem
Plasmid in Saccharomyces cerevisiae, DSM 10077, erhältlich sind,
identisch ist.
-
Der
Stamm Saccharomyces cerevisiae wurde unter der Hinterlegungsnummer
DSM 10077 am 30. Juni 1995 bei der DSM – Deutsche Sammlung von Mikroorganismen
und Zellkulturen GmbH, Maascheroder Weg 1b, D-38125 Braunschweig,
Deutschland, entsprechend dem Budapester Vertrag hinterlegt.
-
In
noch einem weiteren Aspekt ist ein DNA-Konstrukt offenbart, umfassend
eine DNA-Sequenz, die ein Enzym kodiert, das Endoglucanaseaktivität aufweist,
welche DNA-Sequenz umfasst:
- a) die DNA-Sequenz,
die in SEQ ID NO: 6 gezeigt ist, und/oder die DNA-Sequenz, die aus
dem Plasmid in Saccharomyces cerevisiae, DSM 10079, erhältlich ist,
oder
- b) ein Analogon der DNA-Sequenz, die in SEQ ID NO: 6 gezeigt
ist, und/oder der DNA-Sequenz, die aus dem Plasmid in Saccharomyces
cerevisiae, DSM 10079, erhältlich
ist, welche
- i) homolog mit der DNA-Sequenz ist, die in SEQ ID NO: 6 gezeigt
ist, und/oder der DNA-Sequenz, die aus dem Plasmid in Saccharomyces
cerevisiae, DSM 10079, erhältlich
ist, oder
- ii) mit der gleichen Oligonukleotidsonde hybridisiert wie die
DNA-Sequenz, die in SEQ ID NO: 6 gezeigt ist, und/oder der DNA-Sequenz,
die aus dem Plasmid in Saccharomyces cerevisiae, DSM 10079, erhältlich ist, oder
- iii) ein Polypeptid kodiert, welches homolog zu dem Polypeptid
ist, das durch eine DNA-Sequenz kodiert wird, umfassend die DNA-Sequenz,
die in SEQ ID NO: 6 gezeigt ist, und/oder der DNA-Sequenz, die aus dem
Plasmid in Saccharomyces cerevisiae, DSM 10079, erhältlich ist,
oder
- iv) ein Polypeptid kodiert, welches immunologisch reaktiv mit
einem Antikörper
ist, der gegen die gereinigte Endoglucanase gerichtet ist, die durch
die DNA-Sequenz kodiert wird, die in SEQ ID NO: 6 gezeigt ist, und/oder
erhältlich
ist aus dem Plasmid in Saccharomyces cerevisiae, DSM 10079.
-
Es
wird angenommen, dass die DNA-Sequenz, die in SEQ ID NO: 6 gezeigt
ist, identisch zu den entsprechenden partiellen DNA-Sequenzen ist,
die aus dem Plasmid in Saccharomyces cerevisiae, DSM 10079, erhältlich sind.
-
Der
Stamm Saccharomyces cerevisiae wurde unter der Hinterlegungsnummer
DSM 10079 am 30. Juni 1995 bei der DSM – Deutsche Sammlung von Mikroorganismen
und Zellkulturen GmbH, Maascheroder Weg 1b, D-38125 Braunschweig,
Deutschland, entsprechend dem Budapester Vertrag hinterlegt.
-
Es
ist ein DNA-Konstrukt offenbart, umfassend eine DNA-Sequenz, die
ein Enzym kodiert, das Endoglucanaseaktivität aufweist, welche DNA-Sequenz
umfasst:
- a) die N-terminale DNA-Sequenz, die
in SEQ ID NO: 7 gezeigt ist, und/oder die DNA-Sequenz, die aus dem Plasmid in Saccharomyces
cerevisiae, DSM 10084, erhältlich
ist, oder
- b) ein Analogon der N-terminalen DNA-Sequenz, die in SEQ ID
NO: 7 gezeigt ist, und/oder der DNA-Sequenz, die aus dem Plasmid
in Saccharomyces cerevisiae, DSM 10084, erhältlich ist, welche
- i) homolog mit der N-terminalen DNA-Sequenz ist, die in SEQ
ID NO: 7 gezeigt ist, und/oder der DNA-Sequenz, die aus dem Plasmid
in Saccharomyces cerevisiae, DSM 10084, erhältlich ist, oder
- ii) mit der gleichen Oligonukleotidsonde hybridisiert wie die
N-terminale DNA-Sequenz, die in SEQ ID NO: 7 gezeigt ist, und/oder
der DNA-Sequenz,
die aus dem Plasmid in Saccharomyces cerevisiae, DSM 10084, erhältlich ist,
oder
- iii) ein Polypeptid kodiert, welches homolog zu dem Polypeptid
ist, das durch eine DNA-Sequenz kodiert wird, umfassend die N-terminale
DNA-Sequenz, die
in SEQ ID NO: 7 gezeigt ist, und/oder der DNA-Sequenz, die aus dem
Plasmid in Saccharomyces cerevisiae, DSM 10084, erhältlich ist,
oder
- iv) ein Polypeptid kodiert, welches immunologisch reaktiv mit
einem Antikörper
ist, der gegen die aufgereinigte Endoglucanase gerichtet ist, die
durch die N-terminale DNA-Sequenz kodiert wird, die in SEQ ID NO: 7
gezeigt ist, und/oder erhältlich
ist aus dem Plasmid in Saccharomyces cerevisiae, DSM 10084.
-
Es
wird angenommen, dass die N-terminale partielle DNA-Sequenz, die
in SEQ ID NO: 7 gezeigt ist, identisch zu den entsprechenden partiellen
DNA-Sequenzen ist, die aus dem Plasmid in Saccharomyces cerevisiae,
DSM 10084, erhältlich
sind.
-
Der
Stamm Saccharomyces cerevisiae wurde unter der Hinterlegungsnummer
DSM 10084 am 30. Juni 1995 bei der DSM – Deutsche Sammlung von Mikroorganismen
und Zellkulturen GmbH, Maascheroder Weg 1b, D-38125 Braunschweig,
Deutschland, entsprechend dem Budapester Vertrag hinterlegt.
-
In
dem vorliegenden Zusammenhang ist das „Analogon" der partiellen DNA-Sequenzen, die in
SEQ ID NO: 1 oder 2 oder 3 oder 4 oder 5 oder 6 gezeigt sind, dafür vorgesehen,
eine beliebige DNA-Sequenz anzudeuten, die ein Enzym kodiert, das
Endoglucanaseaktivität
aufweist, welche eine beliebige oder alle der Eigenschaften i)–iv) hat.
Die analoge DNA-Sequenz
- a) kann aus einem anderen
oder verwandten (z. B. dem gleichen) Organismus isoliert werden,
der das Enzym mit Endoglucanaseaktivität auf der Basis der DNA-Sequenzen, die in
SEQ ID NO: 1 oder 2 oder 3 oder 4 oder 5 oder 6 gezeigt sind, herstellt,
z. B. unter Verwendung der hierin beschriebenen Verfahren, und kann daher
z. B. eine allelische oder Art-Variante der DNA-Sequenz sein, die
die hierin gezeigten DNA-Sequenzen umfasst,
- b) kann auf Basis der DNA-Sequenzen hergestellt sein, die in
SEQ ID NO: 1 oder 2 oder 3 oder 4 oder 5 oder 6 gezeigt sind, z.
B. durch Einführung
von Nukleotidsubstitutionen, welche nicht zu einer anderen Aminosäuresequenz
der Endoglucanase führen,
die durch die DNA-Sequenz kodiert ist, aber welche der Kodon-Verwendung
des Wirtsorganismus, der für
die Herstellung des Enzyms vorgesehen ist, entspricht, oder durch
Einführung
von Nukleotidsubstitutionen, welche zu einer unterschiedlichen Aminosäuresequenz
führen.
In dem letzteren Fall sind die Aminosäureaustausche jedoch bevorzugt
von einer geringfügiger
Natur, d. h. konservative Aminosäuresubstitutionen,
die nicht wesentlich die Faltung oder Aktivität des Proteins beeinträchtigen,
kleine Deletionen, typischerweise von einer bis etwa 30 Aminosäuren; kleine
Amino- oder carboxyterminale Verlängerungen, wie ein aminoterminale
Methioninrest, ein kleines Linkerpeptid von bis zu etwa 20 bis 25
Resten, oder eine kleine Verlängerung,
die eine Aufreinigung ermöglicht,
wie ein Polyhistidin-Anhang, ein antigenes Epitop oder eine Bindungsdomäne. Siehe
im Allgemeinen Ford et al., Protein Expression and Purification
2: 95–107,
1991. Beispiele für
konservative Substitutionen sind innerhalb der Gruppe von basischen
Aminosäuren
(wie Arginin, Lysin, Histidin), sauren Aminosäuren (wie Glutaminsäure und
Asparaginsäure),
polare Aminosäuren
(wie Glutamin und Asparagin), hydrophobe Aminosäuren (wie Leucin, Isoleucin,
Valin), aromatische Aminosäuren
(wie Phenylalanin, Tryptophan, Tyrosin) und kleine Aminosäuren (wie
Glycin, Alanin, Serin, Threonin, Methionin).
-
Es
ist für
den Fachmann ersichtlich, dass solche Substitutionen außerhalb
der Regionen gemacht werden können,
die für
die Funktion des Moleküls
kritisch sind und weiterhin in einem aktiven Polypeptid resultieren.
Für die
Aktivität
des Polypeptids wesentliche Aminosäuren, die durch das erfindungsgemäße DNA-Konstrukt
kodiert werden, und daher bevorzugt nicht einer Substitution unterzogen
werden, können
durch im Stand der Technik bekannte Verfahren identifiziert werden,
wie ortsspezifische Mutagenese oder Alanin-Scanning-Mutagenese (Cunnignham
und Wells, Science 244, 1081–1085,
1989). In der letzteren Technik werden Mutationen an jedem Rest
in dem Molekül
eingeführt,
und die resultierenden mutierten Moleküle werden auf ihre biologische
(Endoglucanase-) Aktivität
getestet, um die Aminosäurereste
zu identifizieren, die für
die Aktivität
des Moleküls
kritisch sind. Stellen der Substrat-Enzym-Interaktion können auch
durch Analyse der Kristallstruktur, wie bestimmt durch solche Techniken
wie Kernspin-Resonanz,
Kristallographie oder Photoaffinitätsmarkierung, bestimmt werden.
Siehe z. B. de Vos et al., Science 255: 306–312, 1992; Smith et al., J.
Mol. Biol. 224: 899–904,
1992; Wlodaver et al., FEBS Lett. 309: 59–64, 1992.
-
Die
Endoglucanase, die durch die DNA-Sequenz des erfindungsgemäßen DNA-Konstrukts
kodiert wird, kann eine Cellulose-Bindungsdomäne (CBD) umfassen, die als
ein integraler Teil des kodierten Enzyms besteht, oder eine CBD
aus einem anderen Ursprung kann in das Endoglucanaseenzym eingeführt werden.
-
Die
obenstehend in i) genannte Homologie wird bestimmt als der Grad
an Identität
zwischen zwei Sequenzen, der eine Abstammung der ersten Sequenz
von der zweiten andeutet. Die Homologie kann geeigneterweise mittels
im Stand der Technik bekannter Computerprogramme bestimmt werden,
wie GAP, bereitgestellt in dem GCG-Programmpaket (Needleman, S.
B. und Wunsch, C. D., Journal of Molecular Biology, 48: 443–453, 1970).
Unter Verwendung von GAP mit den folgenden Einstellungen für einen
DNA-Sequenzvergleich: GAP creation penalty von 5,0 und GAP extension
penalty von 0,3, weist der kodierende Bereich der DNA-Sequenz einen
Grad an Identität
von bevorzugt mindestens 40%, stärker
bevorzugt mindestens 50%, stärker
bevorzugt mindestens 60%, stärker
bevorzugt mindestens 70%, noch stärker bevorzugt mindestens 80%,
insbesondere mindestens 90%, mit dem kodierenden Bereich der (vollständigen oder
partiellen) DNA-Sequenzen, die jeweils in SEQ ID NO: 1 oder 2 oder
3 oder 4 oder 5 oder 6 oder 7 gezeigt sind, oder der/den DNA-Sequenz(en),
die aus dem jeweiligen Plasmid in Saccharomyces cerevisiae, DSM
10076, DSM 9969, DSM 9977, DSM 10077, DSM 10079 oder DSM 10084 erhältlich ist/sind.
-
Die
obenstehend in ii) genannte Hybridisierung ist dafür vorgesehen
anzudeuten, dass die analoge DNA-Sequenz zu der gleichen Sonde hybridisiert
wie die DNA-Sequenz, die das Endoglucanaseenzym kodiert, unter bestimmten
spezifizierten Bedingungen, die im Detail in dem „Materialien
und Methoden"-Abschnitt hiernach
beschrieben sind. Normalerweise ist die analoge DNA-Sequenz hoch
homolog zu der DNA-Sequenz, z. B. mindestens 70% homolog zu den
(vollständigen
oder partiellen) jeweiligen DNA-Sequenzen, die in SEQ ID NO: 1 oder
2 oder 3 oder 4 oder 5 oder 6 oder 7 gezeigt sind, die eine erfindungsgemäße Endoglucanase kodieren,
z. B. mindestens 75%, mindestens 80%, mindestens 85%, mindestens
90% oder sogar mindestens 95% homolog zu der DNA-Sequenz.
-
Die
obenstehend in iii) genannte Homologie wird bestimmt als der Grad
an Identität
zwischen den beiden Sequenzen, der eine Abstammung der ersten Sequenz
von der zweiten andeutet. Die Homologie kann geeigneterweise mittels
im Stand der Technik bekannter Computerprogramme bestimmt werden,
wie GAP, das in dem GCG-Programmpaket bereitgestellt ist (Needleman,
S. B. und Wunsch, C. D., Journal of Molecular Biology, 48: 443–453, 1970).
Unter Verwendung von GAP mit den folgenden Einstellungen für einen
Polypeptid-Sequenzvergleich: GAP creation penalty von 3,0 und GAP
extension penalty von 0,1, weist das durch eine analoge DNA-Sequenz
kodierte Polypeptid einen Grad an Identität von bevorzugt mindestens
70%, stärker
bevorzugt mindestens 80%, insbesondere mindestens 90% mit dem Enzym
auf, das durch ein DNA-Konstrukt kodiert
wird, das die (vollständige
oder partielle) jeweilige DNA-Sequenz umfasst, die in SEQ ID NO:
1 oder 2 oder 3 oder 4 oder 5 oder 6 oder 7 gezeigt ist, oder die
DNA-Sequenz, die jeweils aus dem Plasmid in Saccharomyces cerevisiae,
DSM 10076, DSM 9969, DSM 9977, DSM 10077, DSM 10079 oder DSM 10084
erhältlich
ist.
-
In
Verbindung mit der obenstehenden Eigenschaft iv) ist es beabsichtigt,
eine Endoglucanase anzudeuten, die durch eine DNA-Sequenz, die aus
dem jeweiligen Stamm DSM 10076 oder DSM 9969 oder DSM 9977 oder
DSM 10077 oder DSM 10079 oder DSM 10084 isoliert ist, kodiert ist,
und in einem mit der DNA-Sequenz transformierten Wirtsorganismus
hergestellt ist, oder durch den jeweiligen Stamm DSM 10076 oder DSM
9969 oder DSM 9977 oder DSM 10077 oder DSM 10079 oder DSM 10084
hergestellt ist. Die immunologische Reaktivität kann durch das in dem „Materialien
und Methoden"-Abschnitt
beschriebene Verfahren bestimmt werden.
-
In
weiteren Aspekten werden ein Expressionsvektor, der ein erfindungsgemäßes DNA-Konstrukt
enthält,
eine Zelle, umfassend das DNA-Konstrukt oder den Expressionsvektor
und ein Verfahren zum Herstellen eines Enzyms, das Endoglucanaseaktivität aufweist,
offenbart, welches Verfahren das Kultivieren der Zelle unter Bedingungen,
die die Herstellung des Enzyms erlauben und das Rückgewinnen
des Enzyms aus der Kultur, umfasst.
-
In
einem noch weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Enzym, das
Endoglucanaseaktivität
aufweist, welches Enzym
- a) durch ein erfindungsgemäßes DNA-Konstrukt
kodiert ist,
- b) durch das erfindungsgemäße Verfahren
hergestellt ist, und/oder
- c) immunologisch reaktiv mit einem Antikörper ist, der gegen eine aufgereinigte
Endoglucanase gerichtet ist, die durch die (vollständige oder
partielle) jeweilige DNA-Sequenz, die in SEQ ID NO: 1 oder 2 oder
3 oder 4 oder 5 oder 6 oder 7 gezeigt ist, oder die DNA-Sequenz,
die aus dem jeweiligen Plasmid in Saccharomyces cerevisiae, DSM
10076 oder DSM 9969 oder DSM 9977 oder DSM 10077 oder DSM 10079
oder DSM 10084 erhältlich
ist, kodiert ist.
-
Die
obenstehend in c) erwähnte
Endoglucanase kann durch die DNA-Sequenz, die aus dem jeweiligen Stamm
Saccharomyces cerevisiae, DSM 10076 oder DSM 9969 oder DSM 9977
oder DSM 10077 oder DSM 10079 oder DSM 10084 isoliert ist, kodiert
werden, und in einem mit der DNA-Sequenz transformierten Wirtsorganismus
hergestellt werden oder durch den jeweiligen Stamm DSM 10076 oder
DSM 9969 oder DSM 9977 oder DSM 10077 oder DSM 10079 oder DSM 10084
hergestellt werden.
-
Expressionsklonierung in Hefe
-
Die
erfindungsgemäße DNA-Sequenz,
die ein Enzym kodiert, das Endoglucanaseaktivität aufweist, kann durch ein
allgemeines Verfahren isoliert werden, einbeziehend
- – Klonieren
einer DNA-Bibliothek aus Acremonium sp., insbesondere aus Acremonium
sp., CBS 478.94 in geeignete Vektoren,
- – Transformieren
geeigneter Hefewirtszellen mit den Vektoren,
- – Kultivieren
der Wirtszellen unter geeigneten Bedingungen, um ein beliebiges
Enzym von Interesse, das durch einen Klon in der DNA-Bibliothek
kodiert ist, zu exprimieren,
- – Screenen
auf positive Klone durch Bestimmen jeglicher Endoglucanaseaktivität des Enzyms,
das durch solche Klone hergestellt wird, und
- – Isolieren
der enzymkodierenden DNA aus solchen Klonen.
-
Das
allgemeine Verfahren ist weiterhin offenbart in
WO 94/14953 . Eine detailliertere
Beschreibung des Auswahlverfahrens ist im nachstehenden Beispiel
6 gegeben.
-
Die
DNA-Sequenz, die für
das Enzym kodiert, kann z. B. durch Screenen einer cDNA-Bibliothek
von Acremonium sp. isoliert werden, und Auswählen von Klonen, die die geeignete
Enzymaktivität
(d. h. Endoglucanaseaktivität)
exprimieren oder aus Saccharomyces cerevisiae, DSM 10076 oder DSM
10077 oder DSM 10079 oder DSM 10084, jeweils hinterlegt gemäß dem Budapester
Abkommen am 30. Juni 1995 bei der DSM (Deutsche Sammlung von Mikroorganismen
und Zellkulturen GmbH, Maascheroder Weg 16, D-38124 Braunschweig,
Deutschland) oder aus Saccharomyces cerevisiae, DSM 9969 oder DSM
9977, jeweils hinterlegt gemäß dem Budapester
Abkommen am 11. Mai 1995 bei der DSM (Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und
Zellkulturen GmbH). Die geeignete DNA-Sequenz kann dann aus dem
Klon durch Standardverfahren, z. B. wie beschrieben in Beispiel
6, isoliert werden.
-
Es
wird erwartet, dass eine DNA-Sequenz, die für ein homologes Enzym kodiert,
d. h. eine analoge DNA-Sequenz, aus anderen Mikroorganismen erhältlich ist.
Zum Beispiel kann die DNA-Sequenz durch ähnliches Screenen einer cDNA-Bibliothek
eines anderen Pilzes, z. B. ein Stamm eines Aspergillus sp., insbesondere
ein Stamm von A. aculeatus oder A. niger, ein Stamm von Trichoderma
sp., insbesondere ein Stamm von Z reesei, Z viride, T. longibrachiatum,
T. harzianum oder T. koningii oder ein Stamm von Fusarium sp., insbesondere
ein Stamm von F. oxysporum oder ein Stamm von einem Humicola sp.,
oder ein Stamm von einem Neocallimastix sp., ein Piromyces sp.,
ein Penicillium sp., ein Agaricus sp. oder ein Phanerochaete sp.
abgeleitet sein.
-
Alternativ
dazu kann die DNA, die für
eine erfindungsgemäße Endoglucanase
kodiert, in Einklang mit gut bekannten Verfahren, zweckmäßig aus
DNA aus einer geeigneten Quelle, wie ein beliebiger der obenstehend
erwähnten
Organismen, durch Verwenden von synthetischen Oligonukleotidsonden,
die auf der Basis von einer hierin offenbarten DNA-Sequenz hergestellt
sind, isoliert werden. Eine geeignete Oligonukleotidsonde kann z.
B. auf der Basis der jeweiligen Nukleotidsequenz hergestellt sein,
die in einer beliebigen der (vollständigen oder partiellen) Sequenzen
gezeigt ist, die in SEQ ID NO: 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 oder 7 verzeichnet
sind, oder einer geeigneten Subsequenz davon.
-
Eine
große
Auswahl von Indikatorsystemen für
die unterschiedlichen Arten von Enzymen kann für das Screenen von Hefekolonien
auf Agarplatten verwendet werden. Cellulasen und Endoglucanasen
können
z. B. durch Aufklarungszonen in Carboxymethylcellulose nach Färben mit
Kongorot identifiziert werden.
-
Nukleinsäurekonstrukt
-
Wie
hierin verwendet, ist der Begriff „Nukleinsäurekonstrukt" dafür vorgesehen,
ein beliebiges Nukleinsäuremolekül von eDNA-,
genomischem DNA-, synthetischem DNA- oder RNA-Ursprung anzudeuten. Der Begriff „Konstrukt" ist dafür vorgesehen,
ein Nukleinsäuresegment
anzudeuten, welches einzel- oder doppelsträngig sein kann und welches
auf einer kompletten oder partiellen natürlich vorkommenden Nukleotidsequenz,
die ein Enzym von Interesse kodiert, basieren kann. Das Konstrukt
kann wahlweise andere Nukleinsäuresegmente
enthalten.
-
Das
Nukleinsäurekonstrukt,
das das erfindungsgemäße Enzym
kodiert, kann geeigneterweise von genomischem oder cDNA-Ursprung
sein, z. B. erhalten durch Herstellen einer genomischen oder cDNA-Bibliothek
und Screenen auf DNA-Sequenzen, die für das gesamte oder einen Teil
des Enzyms kodiert, durch Hybridisierung unter Verwendung von synthetischen
Oligonukleotidsonden in Einklang mit Standardtechniken (siehe Sambrook
et al., supra).
-
Das
das Enzym kodierende Nukleinsäurekonstrukt
kann auch synthetisch durch etablierte Standardverfahren, z. B.
das Phosphoramiditverfahren, beschrieben durch Beaucage und Caruthers,
Tetrahedron Letters 22 (1981), 1859–1869, oder dem Verfahren,
beschrieben durch Matthes et al., EMBO Journal 3 (1984), 801–805, hergestellt
werden. Entsprechend dem Phosphoramiditverfahren werden Oligonukleotide
synthetisiert, z. B. in einem automatisierten DNA-Synthesizer, gereinigt,
angelagert, ligiert und kloniert in geeignete Vektoren.
-
Weiterhin
kann das Nukleinsäurekonstrukt
von gemischtem synthetischem und genomischem, gemischtem synthetischem
und cDNA- oder gemischtem genomischem und cDNA-Ursprung sein, hergestellt durch
Ligieren von Fragmenten aus (gegebenenfalls) synthetischem, genomischem
oder cDNA-Ursprung, wobei die Fragmente verschiedenen Teilen des
gesamten Nukleinsäurekonstrukts
entsprechen, im Einklang mit Standardtechniken.
-
Das
Nukleinsäurekonstrukt
kann auch durch Polymerasekettenreaktionen unter Verwendung von
synthetischen Primern, z. B. wie beschrieben in
US 4,683,202 oder Saiki et al., Science
239 (1988), 487–491
hergestellt werden.
-
Das
Nukleinsäurekonstrukt
ist bevorzugt ein DNA-Konstrukt, wobei dieser Begriff ausschließlich in
dieser Beschreibung und den Ansprüchen verwendet wird.
-
Rekombinanter Vektor
-
Ein
rekombinanter Vektor, umfassend ein DNA-Konstrukt, das das erfindungsgemäße Enzym
kodiert, kann ein beliebiger Vektor sein, welcher zweckmäßigerweise
rekombinanten DNA-Verfahren
unterzogen wird, und die Wahl des Vektors hängt oft von der Wirtszelle
ab, in die er eingeführt
werden soll. Daher kann der Vektor ein autonom replizierender Vektor
sein, d. h. ein Vektor, der als eine extrachromosomale Einheit vorliegt, dessen
Replikation unabhängig
von chromosomaler Replikation ist, z. B. ein Plasmid. Alternativ
dazu kann der Vektor einer sein, welcher, wenn er in eine Wirtszelle
eingeführt
wird, in das Wirtszellgenom integriert ist und zusammen mit dem/den
Chromosom(en), in das/die er integriert wurde, zusammen repliziert
wird.
-
Der
Vektor ist bevorzugt ein Expressionsvektor, in dem die DNA-Sequenz,
die das erfindungsgemäße Enzym
kodiert, funktionsfähig
mit zusätzlichen
Segmenten verknüpft
ist, die für
die Transkription der DNA benötigt
sind. Im Allgemeinen ist der Expressionsvektor abgeleitet aus einem
Plasmid oder aus viraler DNA, oder kann Elemente von beiden enthalten.
Der Begriff „funktionsfähig verknüpft" deutet an, dass
die Segmente so angeordnet sind, dass sie für ihre beabsichtigten Zwecke
zusammenarbeiten, z. B. die Transkription in einem Promotor initiiert
und sich über
die DNA-Sequenz, die für
das Enzym kodiert, fortsetzt.
-
Der
Promotor kann eine beliebige DNA-Sequenz sein, welche transkriptionelle
Aktivität
in der Wirtszelle der Wahl zeigt, und kann aus Genen abgeleitet
sein, die gegenüber
der Wirtszelle entweder homologe oder heterologe Proteine kodieren.
-
Beispiele
für geeignete
Promotoren zur Verwendung in Hefewirtszellen schließen Promotoren
aus glykolytischen Genen der Hefe (Hitzeman et al., J. Biol. Chem.
255 (1980), 12073–12080;
Alber und Kawasaki, J. Mol. Appl. Gen. 1 (1982), 419–434) oder
Alkoholdehydrogenase-Gene (Young et al., in Genetic Engineering of
Microorganisms for Chemicals (Hollaender et al, Hrsg.), Plenum Press,
New York, 1982), oder die TPI1-(
US 4,599,311 )
oder ADH2-4c-(Russell et al., Nature 304 (1983), 652–654)-Promotoren
ein.
-
Beispiele
für geeignete
Promotoren zur Verwendung in filamentösen Pilzwirtszellen sind z.
B. der ADH3-Promotor (McKnight et al., The EMBO J. 4 (1985), 2093–2099) oder
der tpiA-Promotor.
Beispiele für
andere verwendbare Promotoren sind solche, die aus den Genen abgeleitet
sind, die die A. oryzae TAKA-Amylase, Rhizomucor miehei Aspartat-Proteinase,
A. niger neutrale α-Amylase,
A. niger säurestabile α-Amylase, A.
niger oder A. awamori Glucoamylase (gluA), Rhizomucor miehei Lipase,
A. oryzae alkalische Protease, A. oryzae Triosephosphatisomerase
oder A. nidulans Acetamidase kodieren. Bevorzugt sind die TAKA-Amylase und gluA-Promotoren.
-
Beispiele
für geeignete
Promotoren zur Verwendung in bakteriellen Wirtszellen schließen den
Promotor des Bacillus stearothermophilus maltogene Amylase-Gens,
des Bacillus licheniformis alpha Amylase-Gens, des Bacillus amyloliquefaciens
BAN Amylase-Gens, des Bacillus subtilis alkalische Protease-Gens
oder des Bacillus pumilus Xylosidase-Gens oder die Lambda-Phage
PR- oder PL-Promotoren
oder die E. coli lac-, trp- oder tac-Promotoren ein.
-
Die
das erfindungsgemäße Enzym
kodierende DNA-Sequenz kann auch, wenn notwendig, funktionsfähig mit
einem geeigneten Terminator verbunden sein.
-
Der
erfindungsgemäße rekombinante
Vektor kann weiterhin eine DNA-Sequenz umfassen, die es dem Vektor
ermöglicht,
in der fraglichen Wirtszelle zu replizieren.
-
Der
Vektor kann auch einen Selektionsmarker umfassen, z. B. ein Gen,
dessen Produkt einen Defekt in der Wirtszelle ergänzt, wie
das Gen, das für
die Dihydrofolatreduktase (DHFR) kodiert oder das Schizosaccharomyces
pombe TPI-Gen (beschrieben durch P. R. Russell, Gene 40, 1985, S.
125–130).
Selektionsmarker für
filamentöse
Pilze schließen
amdS, pyrG, argB, niaD, sC ein.
-
Um
ein Enzym der vorliegenden Erfindung in den sekretorischen Weg der
Wirtszelle zu steuern, kann eine sekretorische Signalsequenz (auch
bekannt als eine Leadersequenz, Präprosequenz oder Präsequenz) in
dem rekombinanten Vektor bereitgestellt werden. Die sekretorische
Signalsequenz ist mit der DNA-Sequenz, die das Enzym kodiert, in
dem richtigen Leseraster verbunden. Sekretorische Signalsequenzen
sind allgemein 5' zu
der DNA-Sequenz, die das Enzym kodiert, positioniert. Die sekretorische
Signalsequenz kann jene sein, die normalerweise mit dem Enzym assoziiert
ist, oder kann aus einem Gen sein, das ein anderes sekretiertes
Protein kodiert.
-
Für die Sekretion
aus Hefezellen kann die sekretorische Signalsequenz ein beliebiges
Signalpeptid kodieren, welches eine wirksame Steuerung des exprimierten
Enzyms in den sekretorischen Weg der Zelle gewährleistet. Das Signalpeptid
kann ein natürlich
vorkommendes Signalpeptid sein, oder ein funktioneller Teil davon,
oder es kann ein synthetisches Peptid sein. Als geeignete Signalpeptide
wurden das α-Faktor-Signalpeptid
(siehe
US 4,870,008 ),
das Signalpeptid der Maus-Speichel-Amylase (siehe O. Hagenbuchle
et al., Nature 289, 1981, S. 643–646), ein modifiziertes Carboxypeptidase-Signalpeptid
(siehe L. A. Valls et al., Cell 48, 1987, S. 887–897), das Hefe-BAR1-Signalpeptid
(siehe
WO 87/02670 ),
oder die Hefe-Aspartatprotease
3 (YAP3) Signalpeptid (siehe M. Egel-Mitani et al., Yeast 6, 1990,
S. 127–137)
gefunden.
-
Für eine wirksame
Sekretion in Hefe kann eine Sequenz, die ein Leaderpeptid kodiert,
auch downstream der Signalsequenz und upstream der DNA-Sequenz,
die das Enzym kodiert, eingefügt
werden. Die Funktion des Leaderpeptids ist es, dem exprimierten
Enzym zu erlauben, aus dem endoplasmatischen Retikulum zu dem Golgi-Apparat
und weiter zu einem sekretorischen Vesikel zur Sekretion in das
Kulturmedium gesteuert zu werden (d. h. Export des Enzyms über die
Zellwand oder zumindest über
die zelluläre
Membran in den periplasmatischen Raum der Hefezelle). Das Leaderpeptid
kann das Hefe-α-Faktor-Leaderpeptid
sein (dessen Verwendung beschrieben ist z. B. in
US 4,546,082 ,
EP 16201 ,
EP
123 294 ,
EP 123 544 und
EP 163 529 ). Alternativ dazu
kann das Leaderpeptid ein synthetisches Leaderpeptid sein, d. h.
ein Leaderpeptid, das nicht in der Natur vorkommt. Synthetische
Leaderpeptide können
z. B. hergestellt werden wie beschrieben in
WO 89/02463 oder
WO 92/11378 .
-
Zur
Verwendung in filamentösen
Pilzen kann das Signalpeptid zweckmäßigerweise aus einem Gen abgeleitet
sein, das eine Aspergillus sp.-Amylase oder -Glucoamylase kodiert,
ein Gen, das eine Rhizomucor miehei-Lipase oder -Protease, eine
Humicola lanuginosa-Lipase kodiert. Das Signalpeptid ist bevorzugt
abgeleitet aus einem Gen, das eine A. oryzae TAKA-Amylase, A. niger
neutrale α-Amylase,
A. niger säurestabile Amylase
oder A. niger-Glucoamylase kodiert.
-
Die
Vorgehensweisen, die zum Ligieren der DNA-Sequenzen verwendet wurden,
die für
das vorliegende Enzym kodieren, der Promotor und wahlweise der Terminator,
und bzw. oder die sekretorische Signalsequenz, und diese in geeignete
Vektoren, die die Information enthalten, die für die Replikation notwendig
ist, einzufügen,
sind dem Fachmann gut bekannt (siehe z. B. Sambrook et al., op.
cit.).
-
Wirtszellen
-
Die
das vorliegende Enzym kodierende DNA-Sequenz, eingeführt in die
Wirtszelle, kann entweder homolog oder heterolog bezüglich dem
fraglichen Wirt sein. Wenn sie bezüglich der Wirtszelle homolog
ist, d. h. durch die Wirtszelle in der Natur hergestellt wird, wird
sie typischerweise funktionsfähig
mit einer anderen Promotorsequenz, oder wenn zutreffend, einer anderen
sekretorischen Signalsequenz und/oder Terminatorsequenz, als in
ihrem natürlichen
Umfeld, verknüpft.
Der Begriff „homolog" ist dafür vorgesehen,
eine cDNA-Sequenz einzuschließen,
die ein gegenüber
dem fraglichen Wirtsorganismus natives Enzym kodiert. Der Begriff „heterolog" ist dafür vorgesehen,
eine DNA-Sequenz einzuschließen,
die in der Natur durch die Wirtszelle nicht exprimiert wird. Daher
kann die DNA-Sequenz aus einem anderen Organismus sein, oder sie
kann eine synthetische Sequenz sein.
-
Die
Wirtszelle, in die das DNA-Konstrukt oder der rekombinante Vektor
der Erfindung eingeführt
wird, kann eine beliebige Zelle sein, die zum Herstellen des vorliegenden
Enzyms fähig
ist und schließt
Bakterien, Hefe, Pilze und höhere
eukaryotische Zellen ein.
-
Beispiele
für bakterielle
Wirtszellen, welche, bei Kultivierung, zum Herstellen des erfindungsgemäßen Enzyms
fähig sind,
sind grampositive Bakterien, wie Stämme von Bacillus, wie Stämme von
B. subtilis, B. licheniformis, B. lentus, B. brevis, B. stearothermophilus,
B. alkalophilus, B. amyloliquefaciens, B. coagulans, B. circulans,
B. lautus, B. megatherium oder B. thuringiensis, oder Stämme von
Streptomyces, wie S. lividans oder S. murinus, oder gramnegative
Bakterien, wie Echerichia coli. Die Transformation der Bakterien
kann durch Protoplastentransformation erfolgen oder durch Verwendung
von kompetenten Zellen in einer per se bekannten Weise (siehe Sambrook
et al., supra).
-
Wenn
das Enzym in Bakterien wie E. coli exprimiert wird, kann das Enzym
in dem Cytoplasma zurückbehalten
werden, typischerweise als unlösliche
Granula (bekannt als Einschlusskörper)
oder können
zu dem periplasmatischen Raum durch eine bakterielle Sekretionssequenz
gesteuert werden. In dem ersten Fall werden die Zellen lysiert und
die Granula rückgewonnen
und denaturiert, wonach das Enzym durch Verdünnen des Denaturierungsmittel
rückgefaltet
wird. In dem letzteren Fall kann das Enzym aus dem periplasmatischen Raum
durch Zersetzen der Zellen zurückgewonnen
werden, z. B. durch Behandlung mit Ultraschall oder osmotischem
Schock, um die Inhalte des periplasmatischen Raums freizusetzen,
und das Enzym rückzugewinnen.
-
Beispiele
für geeignete
Hefezellen schließen
Zellen von Saccharomyces spp. oder Schizosaccharomyces spp., insbesondere
Stämme
von Saccharomyces cerevisiae oder Saccharomyces kluyveri ein. Verfahren
zum Transformieren von Hefezellen mit heterologer DNA und das Herstellen
heterologer Enzyme davon sind beschrieben z. B. in
US 4,599,311 ,
US 4,931,373 ,
US 4,870,008 ,
US 5,037,743 und
US 4,845,075 . Transformierte Zellen
werden durch einen Phänotyp,
der durch einen Selektionsmarker bestimmt ist, gewöhnlich einer
Wirkstoffresistenz oder die Fähigkeit,
in der Abwesenheit eines besonderen Wirkstoffes zu wachsen, z. B. Leucin,
ausgewählt.
Ein bevorzugter Vektor zur Verwendung in Hefe ist der POT1-Vektor,
offenbart in
US 4,931, 373 .
Die das erfindungsgemäße Enzym
kodierenden DNA-Sequenz
kann eine Signalsequenz und wahlweise eine Leadersequenz, wie z.
B. obenstehend beschrieben, vorangehen. Weitere Beispiele für geeignete
Hefezellen sind Stämme
von Kluyveromyces, wie K. lactis, Hansenula, z. B. H. polymorpha,
oder Pichia, z. B. P. pasloris (siehe Gleeson et al., J. Gen. Microbiol.
132, 1986, S. 3459–3465;
US 4,882,279 ).
-
Beispiele
für andere
Pilzzellen sind Zellen von filamentösen Pilzen, z. B. Aspergillus
spp., Neurospora spp., Fusarium spp. oder Trichoderma spp., insbesondere
Stämme
von A. oryzae, A. nidulans oder A. niger. Die Verwendung von Aspergillus
spp. für
die Expression von Proteinen ist beschrieben in z. B.
EP 272 277 ,
EP 230 023 . Die Transformation von
F. oxysporum kann zum Beispiel ausgeführt werden, wie beschrieben durch
Malardier et al., 1989, Gene 78: 147–156.
-
Wenn
ein filamentöser
Pilz als die Wirtszelle verwendet wird, kann sie mit dem erfindungsgemäßen DNA-Konstrukt
transformiert werden, zweckmäßigerweise
durch Einfügen
des DNA-Konstrukts in das Wirtschromosom, um eine rekombinante Wirtszelle
zu erhalten. Diese Integration wird allgemein für vorteilhaft erachtet, da
die DNA-Sequenz wahrscheinlicher stabil in der Zelle unterhalten
wird. Integration der DNA-Konstrukte in das Wirtschromosom kann
entsprechend herkömmlicher
Verfahren, z. B. durch homologe oder heterologe Rekombination durchgeführt werden.
-
Die
obenstehend beschriebene transformierte oder transfizierte Wirtszelle
wird dann in einem geeigneten Nährmedium
unter Bedingungen, die die Expression des vorliegenden Enzyms erlauben,
kultiviert, wonach das resultierende Enzym aus der Kultur rückgewonnen
wird. Das zum Kultivieren der Zellen verwendete Medium kann ein
beliebiges herkömmliches,
zum Züchten
der Wirtszellen geeignetes Medium sein, wie Minimal- oder komplexe
Medien, die geeignete Zusätze
enthalten. Geeignete Medien sind von handelsüblichen Lieferanten erhältlich oder
können
entsprechend publizierter Rezepturen (z. B. in Katalogen der American Type
Culture Collection) zubereitet werden. Das durch die Zellen hergestellte
Enzym kann dann aus dem Kulturmedium durch herkömmliche Verfahren, einschließlich Abtrennen
der Wirtszellen von dem Medium durch Zentrifugation oder Filtration,
Präzipitieren
der proteinhaltigen Bestandteile des Überstands oder Filtrats mittels eines
Salzes, z. B. Ammoniumsulfat, Aufreinigung durch eine Vielzahl von
chromatographischen Verfahren, z. B. Ionenaustauschchromatographie,
Gelfiltrationschromatographie, Affinitätschromatographie, oder dergleichen,
abhängig
von der Art des fraglichen Enzyms, rückgewonnen werden.
-
In
noch einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung zur
Behandlung von Cellulose oder Cellulose-haltigem Material mit einer
Enzymzubereitung, welche angereichert ist mit einem Enzym, das Endoglucanaseaktivität aufweist,
wie obenstehend beschrieben.
-
Zum
Beispiel ist die Enzymzubereitung der vorliegenden Erfindung verwendbar
für den
Abbau oder die Modifikation von Pflanzenzellwand enthaltenden Materialien,
wobei die Zubereitung mit einem Enzym mit Endoglucanaseaktivität angereichert
ist, wie obenstehend beschrieben.
-
Die
Enzymzubereitung, die mit einem erfindungsgemäßen Enzym angereichert wurde,
kann z. B. eine Enzymzusammensetzung sein, umfassend vielfache enzymatische
Aktivitäten,
insbesondere eine Enzymzusammensetzung, umfassend vielfache Pflanzenzellwand
abbauende Enzyme, wie Pectinex®, Pectinex Ultra SP®,
Celluclast oder Celluzyme (alle verfügbar von Novo Nordisk A/S).
In dem vorliegenden Zusammenhang soll der Begriff „angereichert" andeuten, dass die
Endoglucanaseaktivität
der Enyzmzusammensetzung erhöht wurde,
z. B. mit einem Anreicherungsfaktor von mindestens 1, 1, zweckmäßigerweise
aufgrund des Hinzufügens
eines erfindungsgemäßen Enzyms,
hergestellt durch das obenstehend beschriebene Verfahren.
-
Alternativ
dazu kann die mit einem Enzym mit cellulytischer (Endoglucanase-)
Aktivität
angereicherte Enzymzusammensetzung eine sein, welche ein erfindungsgemäßes Enzym
als den enzymatischen Hauptbestandteil umfasst, z. B. eine Monokomponenten-Enzymzubereitung.
-
Das
Screenen und die Expressionsklonierung können ausgeführt werden unter Verwendung
der folgenden:
-
MATERIALIEN UND METHODEN
-
Donororganismus:
mRNA wurde aus Acremonium sp., CBS 478.94 bzw. Acremonium sp., CBS 265.95
isoliert, die in einem Cellulose enthaltenden Fermentationsmedium
mit Rühren
wachsen gelassen werden, um ausreichende Belüftung zu gewährleisten.
Myzelien wurden nach 4 bis 6 Tagen Wachstum geerntet, umgehend in
flüssigem
Stickstoff gefroren und bei –80°C gelagert.
-
Hefestämme: Der
verwendete Saccharomyces cerevisiae-Stamm war yNG231 (MAT α, leu2, ura3-52, his4-539,
pep4-delta 1, cir+) oder JG169 (MAT a; ura3-52; leu 2-3, 112; his
3-D200; pep 4-1137; prc1:: HIS3; prb1 :: LEU2; cir+).
-
Plasmide:
Das den Hefe-TPI-Promotor enthaltende Expressionsplasmid pYHD17
wurde hergestellt aus dem kommerziell verfügbaren Plasmid pYES 2.0 (Invitrogen).
Das Plasmid und seine Herstellung sind weiterhin beschrieben in
WO 93/11249 .
-
Der
Aspergillus-Expressionsvektor pHD414 ist ein Derivat des Plasmids
p775 (beschrieben in
EP 238 023 ).
Die Herstellung von pHD414 ist weiterhin beschrieben in
WO 93/11249 .
-
Extraktion
von Gesamt-RNA wurde durchgeführt
mit Guanidiniumthiocyanat, gefolgt durch Ultrazentrifugation durch
ein 5,7 M CsCl-Kissen, und die Isolation von poly(A)
+RNA
wurde ausgeführt
durch Oligo(dT)-Cellulose-Affinitätschromatographie unter Verwendung
der in
WO 94/14953 beschriebenen
Verfahren.
-
cDNA-Synthese
und Modifikation: Doppelsträngige
cDNA wurde aus 5 μg
poly(A)
+RNA durch das RNase-H-Verfahren
(Gubler & Hoffman,
1983, Sambrook et al., 1989) unter Verwendung der Haarnadelmodifikation
synthetisiert. Das Verfahren ist weiterhin beschrieben in
WO 95/02043 . Nachdem die
ds cDNA mit Nuklease der Mungbohne (Bethesda Research Laboratories)
behandelt wurde, wurden die Enden mit T4-DNA-Polymerase (Invitrogen)
geglättet,
und die cDNA wurde in die nicht-palindromischen BastX-I-Adaptoren
(Invitrogen) ligiert, wie beschrieben in
WO 95/02043 .
-
Herstellung
der cDNA-Bibliotheken: Die angepasste ds cDNA wurde durch Zentrifugation
rückgewonnen,
in 70% Ethanol gewaschen und in 25 ml H2O
resuspendiert. Vor der Bibliothek-Ligation im Großmaßstab wurden vier Testligationen
in 10 μl
Ligationspuffer (der Gleiche wie obenstehend), jeweils enthaltend
1 μl ds cDNA
(Reaktionsgefäße #1–#3), 2
Einheiten T4-Ligase
(Invitrogen) und 50 ng (Gefäß #1), 100
ng (Gefäß #2) und
200 ng (Gefäße #3 und
#4) Bst XI geschnittener Hefeexpressionsvektor (entweder pYES-2.0-Vektor
(Invitrogen) oder pYHD17) ausgeführt.
-
Unter
Verwendung der optimalen Bedingungen wurde eine Ligation im Großmaßstab in
40 μl Ligationspuffer
angesetzt. Ein-μl-Aliquots
wurden in elektrokompetente E. coli-1061-Zellen transformiert, und
die transformierten Zellen wurden titriert und die Bibliothek auf
LB + Ampicillin-Platten mit 5000 bis 7000 c.f.u./Platte ausplattiert.
Zu jeder Platte wurden 3 ml Medium hinzugefügt. Die Bakterien wurden heruntergekratzt,
1 ml Glycerin wurde hinzugefügt
und bei –80°C als Pools
gelagert. Die verbleibenden 2 ml wurden zur DNA-Isolierung verwendet.
Für weitere
Details wird verwiesen auf
WO
95/02043 .
-
Herstellung
von Hefebibliotheken: Um zu gewährleisten,
dass alle bakteriellen Klone in Hefe getestet wurden, wurde eine
5fach größere Anzahl
an Hefetransformanden als die Anzahl an bakteriellen Klonen in den Ursprungspools
als das Limit gesetzt.
-
Ein-μl-Aliquots
von aufgereinigter Plasmid-DNA (100 ng/μl) aus einzelnen Pools wurden
in 40 μl
kompetente S. cerevisiae-JG-169-Zellen (OD600 = 1,5) in 500 ml YPD
elektroporiert (200 Ω,
1,5 kV, 25 μF)
zweimal in kaltem DIW, einmal in kaltem 1 M Sorbit gewaschen, resuspendiert
in 0,5 ml 1 M Sorbit, (Becker & Guarante, 1991).
Nach der Zugabe von 1 ml 1 M kaltem Sorbit wurden 80-μl-Aliquots
auf SC + Glucose-Uracil-Agarplatten plattiert, um 250–500 c.f.u./Platte
zu ergeben und bei 30°C
für 3–5 Tage
inkubiert.
-
Identifikation
von positiven Kolonien: Nach 3–5
Tagen Wachstum wurden die Agarplatten auf mehrere Sätze von
SC + Galactose-Uracil Agarplatten als Abdruck ausplattiert. Ein
Satz der Replikaplatten enthielt 0,1% AZCL-HE-Cellulose. Diese Platten
wurden für
3–7 Tage
bei 30°C
inkubiert. Endoglucanase-positive Kolonien wurden als durch einen
blauen Vorhof umgebene Kolonien identifiziert.
-
Zellen
aus enzympositiven Kolonien wurden zur Isolierung von Einzelkolonien
auf Agar ausgestrichen und eine Enzym herstellende Einzelkolonie
wurde für
jede der identifizierten Endoglucanase herstellenden Kolonien ausgewählt.
-
Charakterisierung
von positiven Klonen: Die positiven Klone wurden als Einzelkolonien
erhalten, die cDNA-Inserts wurden direkt aus der Hefekolonie vervielfältigt unter
Verwendung von biotinylierten Polylinker-Primern, aufgereinigt durch
das Magnetic-Beads-System (Dynabead M-280, Dynal) und einzeln durch
Sequenzieren des 5'-Endes
jedes DNA-Klons unter Verwendung des Kettenabbruchverfahrens (Sanger
et al., 1977) und des Sequenase-Systems (United States Biochemical)
charakterisiert.
-
Isolation eines cDNA-Gens zur Expression
in Aspergillus:
-
Eine
oder mehrere Endoglucanase herstellende Hefekolonien wurden in 20
ml YPD-Brühe
in einem 50-ml-Glasteströhrchen
angeimpft. Das Röhrchen
wurde für
2 Tage bei 30°C
geschüttelt.
Die Zellen wurden durch Zentrifugation für 10 Minuten bei 3000 UpM geerntet.
-
DNA
wurde entsprechend
WO 94/144953 isoliert
und in 50 μl
Wasser gelöst.
Die DNA wurde unter Verwendung von Standardverfahrensweisen in E.
coli transormiert. Die Plasmid DNA wurde unter Verwendung von Standardverfahrensweisen
aus E. coli isoliert und durch Restriktionsenzymanalyse analysiert.
Das cDNA-Insert wurde unter Verwendung geeigneter Restriktionsenzyme
herausgeschnitten und in einen Aspergillus-Expressionsvektor ligiert.
-
Transformation von Aspergillus oryzae
oder Aspergillus niger
-
Protoplasten
können,
wie in
WO 95/02043 ,
Seite 16, Zeile 21 bis Seite 17, Zeile 12 beschrieben, hergestellt
werden.
-
100 μl Protoplastensuspension
werden mit 5–25 μg der geeigneten
DNA in 10 μl
STC (1,2 M Sorbit, 10 mM Tris-HCl, pH = 7,5, 10 mM CaCl2)
gemischt. Die Protoplasten werden mit p3SR2 (ein A. nidulans-amdS-Gen
tragendes Plasmid) gemischt. Die Mischung wird für 25 Minuten bei Raumtemperatur
belassen. 0,2 ml 60% PEG 4000 (BDH 29576), 10 mM CaCl2 und
10 mM Tris-HCl, pH 7,5 werden hinzugefügt und vorsichtig (zweimal)
gemischt und letztlich werden 0,85 ml der gleichen Lösung hinzugefügt und vorsichtig gemischt.
Die Mischung wird für
25 Minuten bei Raumtemperatur belassen, für 15 Minuten bei 2500 g zentrifugiert
und das Pellet wird in 2 ml 1,2 M Sorbit resuspendiert. Nach einer
weiteren Sedimentation werden die Protoplasten auf Minimalplatten
ausgestrichen (Cove, Biochem., Biophys. Acta 113 (1966) 51–56), die
1,0 M Sacharose, pH 7,0, 10 mM Acetamid als Stickstoffquelle und
20 mM CsCl enthalten, um Hintergrundwachstum zu inhibieren. Nach
Inkubation für
4–7 Tage
bei 37°C
werden Sporen gepickt und für
Einzelkolonien ausgestrichen. Dieses Verfahren wird wiederholt und
Sporen einer Einzelkolonie werden nach der zweiten Reisolation als
ein bestimmter Transformant gelagert.
-
Test von A. oryzae-Transformanden
-
Jeder
der Transformanden wurde in 10 ml YPM angeimpft und vermehrt. Nach
2–5 Tagen
Inkubation bei 37°C
wurden 10 ml Überstand
abgenommen. Die Endoglucanaseaktivität wurde, wie obenstehend beschrieben,
durch AZCL-HE-Cellulose oder AZCL-β-Glucan identifiziert.
-
Hybridisierungsbedingungen (zu verwenden
zum Bewerten der Eigenschaft i) des erfindungsgemäßen DNA-Konstruktes):
-
Geeignete
Bedingungen zum Bestimmen einer Hybridisierung zwischen einer Oligonukleotidsonde und
einer "analogen" DNA-Sequenz beziehen
ein vorheriges Durchtränken
des DNA-Fragment enthaltenden Filters ein, um in 5 × SSC zu
hybridisieren, und ein Prähybridisieren
für 1 h
bei –50°C in einer
Lösung
von 5 × SSC,
5 × Denhardt's-Lösung, 50
mM Natriumphosphat, pH 6,8 und 50 μg denaturierter, mit Ultraschall
behandelter Kalbsthymus-DNA,
gefolgt von Hybridisierung in der gleichen Lösung, ergänzt mit 50 μCi 32-P-dCTP-markierter Sonde für 18 h bei –50°C, gefolgt von zweimaligem Waschen
in 2 × SSC,
0,2% SDS bei 50°C
für 30
Minuten.
-
Eine
in der Hybridisierung zu verwendende geeignete Oligonukleotidsonde
kann auf Basis der DNA-Sequenz zubereitet werden, die in SEQ ID
NO: 1 (oder 2 oder 3 oder 4 oder 5 oder 6 oder 7) gezeigt ist.
-
Immunologische
Kreuzreaktivität:
Antikörper,
die zum Bestimmen der immunologischen Kreuzreaktivität verwendet
werden sollen, können
durch Verwenden einer aufgereinigten Endoglucanase zubereitet werden.
Noch genauer können
durch Immunisieren von Kaninchen (oder anderen Nagern) ein Antiserum
gegen die erfindungsgemäße Endoglucanase
erzeugt werden, entsprechend dem Verfahren, beschrieben durch N. Axelsen
et al., in: A Manual of Quantitative Immunoelectrophoresis, Blackwell
Scientific Publications, 1973, Kapitel 23, oder A. Johnstone und
R. Thorpe, Immunochemistry in Practice, Blackwell Scientific Publications, 1982
(genauer S. 27–31).
Aufgereinigte Immunglobuline können
aus den Antiseren z. B. durch Salzpräzipitation (NH4)2SO4), gefolgt von
Dialyse und Ionenaustauschchromatographie, z. B. auf DEAE-Sephadex
erhalten werden. Immunochemische Charakterisierung von Proteinen
kann entweder durch Outcherlony-Doppeldiffusionsanalyse (O. Ouchterlony
in: Handbook of Experimental Immunology (D. M. Weir, Hrsg.), Blackwell
Scientific Publications, 1967, S. 655–706), durch gekreuzte Immunoelektrophorese
(N. Axelsen et al., supra, Kapitel 3 und 4), oder durch Rocket-Immunoelektrophorese
(N. Axelsen et al., Kapitel 2) durchgeführt werden.
-
Medien
-
- YPD: 10 g Hefeextrakt, 20 g Pepton, H2O
auf 900 ml. Autoklaviert, 100 ml 20% Glucose (sterilfiltriert) hinzugefügt.
- YPM: 10 g Hefeextrakt, 20 g Pepton, H2O
auf 900 ml. Autoklaviert, 100 ml 20% Maltodextrin (sterilfiltriert)
hinzugefügt.
- 10 × Basalsalze:
75 g Hefe-Stickstoff-Base, 113 g Bernsteinsäure, 68 g NaOH, H2O
ad 1000 ml, sterilfiltriert.
- SC-URA: 100 ml 10 × Basalsalze,
28 ml 20% Kasaminosäuren
ohne Vitamine, 10 ml 1% Tryptophan, H2O
ad 900 ml, autoklaviert, 3,6 ml 5% Threonin und 100 ml 20% Glucose
oder 20% Galactose hinzugefügt.
- SC-URA-Agar: SC-URA, 20 g/l Agar hinzugefügt.
- AZCL-β-Glucan,
AZCL-Xyloglucan, AZCL-HE-Cellulose (Megazyme, Australien).
-
Verwendungen
-
Detergenszusammensetzungen
-
Entsprechend
der Erfindung kann die Cellulase typischerweise ein Bestandteil
einer Detergenszusammensetzung sein. Als solcher kann sie in der
Detergenszusammensetzung in der Form eines nicht staubenden Granulates,
einer stabilisierten Flüssigkeit,
oder einem geschützten
Enzym eingeschlossen sein. Nicht staubende Granulate können zum
Beispiel hergestellt werden, wie offenbart in
US 4,106,991 und
US 4,661,452 (beide zur Novo Industri
A/S) und können
wahlweise durch in der Technik bekannte Verfahren beschichtet werden.
Beispiele für
wachsartige Beschichtungsstoffe sind Poly(ethylenoxid)-Produkte
(Polyethylenglykol, PEG) mit mittleren Molekulargewichten von 1000
bis 20.000; ethoxylierte Nonylphenole mit von 16 bis 50 Ethylenoxideinheiten;
ethoxylierte Fettalkohole, in denen der Alkohol von 12 bis 20 Kohlenstoffatome
enthält
und in dem 15 bis 80 Ethylenoxideinheiten sind; Fettalkohole; Fettsäuren; und
Mono- und Di- und Triglyceride von Fettsäuren. Beispiele für filmbildende
Beschichtungsmaterialien, geeignet zur Anwendung durch Flüssigbetttechniken
sind in Patent
GB 1483591 gegeben.
Flüssige
Enzymzubereitungen können
z. B. durch Hinzufügen
eines Polyols, wie Propylenglykol, einem Zucker oder Zuckeralkohol,
Milchsäure
oder Borsäure,
entsprechend bewährter
Verfahren stabilisiert werden. Andere Enzymstabilisiatoren sind
im Stand der Technik gut bekannt. Geschützte Enzyme können entsprechend
dem in
EP 238 216 offenbarten
Verfahren zubereitet werden.
-
Die
Detergenszusammensetzung der Erfindung kann in einer beliebigen
zweckmäßigen Form,
z. B. als Puder, Granula, Paste oder Flüssigkeit, vorliegen. Ein flüssiges Detergens
kann wässrig
sein, typischerweise enthaltend bis zu 70% Wasser und 0–30% organisches
Lösemittel,
oder nicht-wässrig
sein.
-
Die
Detergenszusammensetzung umfasst ein oder mehrere Tenside, von denen
jedes anionisch, nicht-ionisch, kationisch oder zwitterionisch sein
kann. Das Detergens wird gewöhnlich
0–50%
anionisches Tensid, wie geradkettiges Alkylbenzolsulfonat (LAS),
Alpha-Olefinsulfonat (AOS), Alkylsulfat (Fettalkoholsulfat) (AS),
Alkoholethoxysulfat (AEOS oder AES), sekundäre Alkansulfonate (SAS), Alpha-Sulfofettsäuremethylester,
Alkyl- oder Alkenylbernsteinsäure,
oder Seife enthalten. Sie kann auch 0–40% eines nicht-ionischen Tensids,
wie Alkoholethoxylat (AEO oder AE), carboxylierte Alkoholethoxylate,
Nonylphenolethoxylate, Alkylpolyglycoside, Alkyldimethylaminoxid,
ethoxylierte Fettsäuremonoethanolamid,
Fettsäuremonoethanolamid, oder
Polyhydroxyalkylfettsäureamid
(wie z. B. beschrieben in
WO
92/06154 ) enthalten.
-
Die
Detergenszusammensetzung kann zusätzlich ein oder mehrere andere
Enzyme, wie Amylase, Lipase, Cutinase, Protease, Peroxidase und
Oxidase, z. B. Laccase, umfassen.
-
Das
Detergens kann 1–65%
eines Detergensbildners oder Komplexierungsmittels, wie Zeolith,
Diphosphat, Triphosphat, Phosphonat, Citrat, Nitrilotriessigsäure (NTA),
Ethylendiamintetraessigsäure
(EDTA), Diethylentriaminpentaessigsäure (DTMPA), Alkyl- oder Alkenylbernsteinsäure, lösliche Silikate
oder Schichtsilikate (z. B. SKS-6 von Hoechst) enthalten. Das Detergens
kann auch unausgebildet, d. h. im Wesentlichen frei von Detergensbildnern,
sein.
-
Das
Detergens kann eine oder mehrere Polymere umfassen. Beispiele sind
Carboxymethylcellulose (CMC), Poly(vinylpyrrolidon) (PVP), Polyethylenglykol
(PEG), Poly(vinylalkohol) (PVA), Polycarboxylate, wie Polyacrylate,
Malein-/Acrylsäurecopolymere
und Laurylmethacrylat-/Acrylsäurecopolymere.
-
Das
Detergens kann ein Bleichsystem enthalten, welches eine H2O2-Quelle, wie Perborat
oder Percarbonat, umfassen kann, welches mit einem Persäure bildenden
Bleichaktivator, wie Tetraacetylethylendiamin (TAED) oder Nonanoyloxybenzolsulfonat
(NOBS) kombiniert werden kann. Alternativ dazu kann das Bleichsystem
Peroxysäuren
z. B. des Amid-, Imid- oder Sulfontyps umfassen.
-
Die
Enzyme der erfindungsgemäßen Detergenszusammensetzungen
können
unter Verwendung herkömmlicher
Stabilisierungsmittel, z. B. eines Polyols wie Propylenglykol oder
Glycerin, eines Zuckers oder Zuckeralkohols, Milchsäure, Borsäure oder
eines Borsäurederivats,
wie z. B. eines aromatischen Borsäureesters, stabilisiert sein
und kann, wie beschrieben z. B. in
WO
92/19709 und
WO 92/19708 formuliert
sein.
-
Das
Detergens kann auch andere herkömmliche
Detergensbestandteile, wie z. B. Gewebezusatzstoffe, einschließlich Tone,
Schaumverstärker,
Seifenschaumsuppressoren, Anti-Korrosionsmittel,
schmutzlösende
Mittel, Anti-Schmutz-Wiederablagerungsmittel, Färbemittel, Bakterizide, optische
Aufheller oder Duftstoff enthalten.
-
Der
pH (gemessen in wässriger
Lösung
bei der Konzentration der Verwendung) wird gewöhnlich neutral oder alkalisch,
z. B. im Bereich von 7–11,
sein.
-
Besondere
Formen von Detergenszusammensetzungen innerhalb des Bereichs der
Erfindung schließen
ein: 1) Eine Detergenszusammensetzung, formuliert
als ein Granulat mit einer Schüttdichte
von mindestens 600 g/l, umfassend
Geradkettiges
Alkylbenzolsulfonat (berechnet als Säure) | 7–12% |
Alkoholethoxysulfat
(z. B. C12-18 Alkohol, 1–2 EO) oder Alkylsulfat (z.
B. C16-18) | 1–4% |
Alkoholethoxylat
(z. B. C14-15 Alkohol, 7 EO) | 5–9% |
Natriumcarbonat
(als Na2CO3) | 14–20% |
Lösliches
Silicat (als Na2O, 2SiO2) | 2–6% |
Zeolith
(als NaAlSiO4) | 15–22% |
Natriumsulfat
(als Na2SO4) | 0–6% |
Natriumcitrat/Zitronensäure (als
C6H5Na3O7/C6H8O7) | 0–15% |
Natriumperborat
(als NaBO3·H2O) | 11–18% |
TAED | 2–6% |
Carboxymethylcellulose | 0–2% |
Polymere
(z. B. Malein-/Acrylsäurecopolymer,
PVP, PEG) | 0–3% |
Enzyme
(berechnet als reines Enzymprotein) | 0,0001–0,1% |
Geringfügige Bestandteile
(z. B. Seifenschaumsuppressoren, Duftstoff, optische Aufheller,
Photobleiche) | 0–5% |
2) Eine Detergenszusammensetzung, formuliert
als ein Granulat mit einer Schüttdichte
von mindestens 600 g/l, umfassend
Geradkettiges
Alkylbenzolsulfonat (berechnet als Säure) | 6–11% |
Alkoholethoxysulfat
(z. B. C12-18 Alkohol, 1–2 EO) oder Alkylsulfat (z.
B. C16-18) | 1–3% |
Alkoholethoxylat
(z. B. C14-15 Alkohol, 7 EO) | 5–9% |
Natriumcarbonat
(als Na2CO3) | 15–21% |
Lösliches
Silicat (als Na2O, 2SiO2) | 1–4% |
Zeolith
(als NaAlSiO4) | 24–34% |
Natriumsulfat
(als Na2SO4) | 4–10% |
Natriumcitrat/Zitronensäure (als
C6H5Na3O7/C6H8O7) | 0–15% |
Carboxymethylcellulose | 0–2% |
Polymere
(z. B. Malein-/Acrylsäurecopolymer,
PVP, PEG) | 1–6% |
Enzyme
(berechnet als reines Enzymprotein) | 0,0001–0,1 |
Geringfügige Bestandteile
(z. B. Seifenschaumsuppressoren, Duftstoff) | 0–5% |
3) Eine Detergenszusammensetzung, formuliert
als ein Granulat mit einer Schüttdichte
von mindestens 600 g/l, umfassend
Geradkettiges
Alkylbenzolsulfonat (berechnet als Säure) | 5–9% |
Alkoholethoxylat
(z. B. C12-15 Alkohol, 7 EO) | 7–14% |
Seife
als Fettsäure
(z. B. C16-22 Fettsäure) | 1–3% |
Natriumcarbonat
(als Na2CO3) | 10–17% |
Lösliches
Silicat (als Na2O, 2SiO2) | 3–9% |
Zeolith
(als NaAlSiO4) | 23–33% |
Natriumsulfat
(als Na2SO4) | 0–4% |
Natriumperborat
(als NaBO3·H2O) | 8–16% |
TAED | 2–8% |
Phosphonat
(z. B. EDTMPA) | 0–1% |
Carboxymethylcellulose | 0–2% |
Polymere
(z. B. Malein-/Acrylsäurecopolymer,
PVP, PEG) | 0–3% |
Enzyme
(berechnet als reines Enzymprotein) | 0,0001–0,1% |
Geringfügige Bestandteile
(z. B. Seifenschaumsuppressoren, Duftstoff, optische Aufheller) | 0–5% |
4) Eine Detergenszusammensetzung, formuliert
als ein Granulat mit einer Schüttdichte
von mindestens 600 g/l, umfassend
Geradkettiges
Alkylbenzolsulfonat (berechnet als Säure) | 8–12% |
Alkoholethoxylat
(z. B. C12-15 Alkohol, 7 EO) | 10–25% |
Natriumcarbonat
(als Na2CO3) | 14–22% |
Lösliches
Silicat (als Na2O, 2SiO2) | 1–5% |
Zeolith
(als NaAlSiO4) | 25–35% |
Natriumsulfat
(als Na2SO4) | 0–10% |
Carboxymethylcellulose | 0–2% |
Polymere
(z. B. Malein-/Acrylsäurecopolymer,
PVP, PEG) | 1–3% |
Enzyme
(berechnet als reines Enzymprotein) | 0,0001–0,1% |
Geringfügige Bestandteile
(z. B. Seifenschaumsuppressoren, Duftstoff) | 0–5% |
5) Eine wässrige, flüssige Detergenszusammensetzung,
umfassend
Geradkettiges
Alkylbenzolsulfonat (berechnet als Säure) | 15–21% |
Alkoholethoxylat
(z. B. C12-15 Alkohol, 7 EO oder C12-15 Alkohol, 5 EO) | 12–18% |
Seife
als Fettsäure
(z. B. Oleinsäure) | 3–13% |
Alkenylbernsteinsäure (C12-14) | 0–13% |
Aminoethanol | 8–18% |
Zitronensäure | 2–8% |
Phosphonat | 0–3% |
Polymere
(z. B. PVP, PEG) | 0–3% |
Borat
(als B4O7) | 0–2% |
Ethanol | 0–3% |
Propylenglykol | 8–14% |
Enzyme
(berechnet als reines Enzymprotein) | 0,0001–0,1% |
Geringfügige Bestandteile
(z. B. Dispersionsmittel, Seifenschaumsuppressoren, Duftstoff, optische
Aufheller) | 0–5% |
6) Eine wässrige, strukturierte, flüssige Detergenszusammensetzung,
umfassend
Geradkettiges
Alkylbenzolsulfonat (berechnet als Säure) | 15–21% |
Alkoholethoxylat
(z. B. C12-15 Alkohol, 7 EO oder C12-15 Alkohol, 5 EO) | 3–9% |
Seife
als Fettsäure
(z. B. Oleinsäure) | 3–10% |
Zeolith
(als NaAlSiO4) | 14–22% |
Kaliumcitrat | 9–18% |
Borat
(als B4O7) | 0–2% |
Carboxymethylcellulose | 0–2% |
Polymere
(z. B. PEG, PVP) | 0–3% |
Ankerpolymere,
wie z. B. Laurylmethacrylat/Acrylsäure-Copolymer; molares Verhältnis 25:1;
MW 3800 | 0–3% |
Glycerin | 0–5% |
Enzyme
(berechnet als reines Enzymprotein) | 0,0001–0,1% |
Geringfügige Bestandteile
(z. B. Dispersionsmittel, Seifenschaumsuppressoren, Duftstoff, optische
Aufheller) | 0–5% |
7) Eine Detergenszusammensetzung, formuliert
als ein Granulat mit einer Schüttdichte
von mindestens 600 g/l, umfassend
Fettalkoholsulfat | 5–10% |
Ethoxyliertes
Fettsäuremonoethanolamid | 3–9% |
Seife
als Fettsäure | 0–3% |
Natriumcarbonat
(als Na2CO3) | 5–10% |
Lösliches
Silicat (als Na2O, 2SiO2) | 1–4% |
Zeolith
(als NaAlSiO4) | 20–40% |
Natriumsulfat
(als Na2SO4) | 2–8% |
Natriumperborat
(als NaBO3·H2O) | 12–18% |
TAED | 2–7% |
Polymere
(z. B. Malein-/Acrylsäurecopolymer,
PEG) | 1–5% |
Enzyme
(berechnet als reines Enzymprotein) | 0,0001–0,1% |
Geringfügige Bestandteile
(z. B. optische Aufheller, Seifenschaumsuppressoren, Duftstoff) | 0–5% |
8) Eine Detergenszusammensetzung, formuliert
als ein Granulat, umfassend
Geradkettiges
Alkylbenzolsulfonat (berechnet als Säure) | 8–14% |
Ethoxyliertes
Fettsäuremonoethanolamid | 5–11% |
Seife
als Fettsäure | 0–3% |
Natriumcarbonat
(als Na2CO3) | 4–10% |
Lösliches
Silicat (als Na2O, 2SiO2) | 1–4% |
Zeolith
(als NaAlSiO4) | 30–50% |
Natriumsulfat
(als Na2SO4) | 3–11% |
Natriumcitrat
(als C6H5Na3O7) | 5–12% |
Polymere
(z. B. PVP, Malein-/Acrylsäurecopolymer, PEG) | 1–5% |
Enzyme
(berechnet als reines Enzymprotein) | 0,0001–0,1% |
Geringfügige Bestandteile
(z. B. Seifenschaumsuppressoren, Duftstoff) | 0–5% |
9) Eine Detergenszusammensetzung, formuliert
als ein Granulat, umfassend
Geradkettiges
Alkylbenzolsulfonat (berechnet als Säure) | 6–12% |
Nicht-ionisches
Tensid | 1–4% |
Seife
als Fettsäure | 2–6% |
Natriumcarbonat
(als Na2CO3) | 14–22% |
Zeolith
(als NaAlSiO4) | 18–32% |
Natriumsulfat
(als Na2SO4) | 5–20% |
Natriumcitrat
(als C6H5Na3O7) | 3–8% |
Natriumperborat
(als NaBO3·H2O) | 4–9% |
Bleichaktivator
(z. B. NOBS oder TAED) | 1–5% |
Carboxymethylcellulose | 0–2% |
Polymere
(z. B. Polycarboxylat oder PEG) | 1–5% |
Enzyme
(berechnet als reines Enzymprotein) | 0,0001–0,1% |
Geringfügige Bestandteile
(z. B. optische Aufheller, Duftstoff) | 0–5% |
10) Eine wässrige, flüssige Detergenszusammensetzung,
umfassend
Geradkettiges
Alkylbenzolsulfonat (berechnet als Säure) | 15–23% |
Alkoholethoxysulfat
(z. B. C12-15 Alkohol, 2–3 EO) | 8–15% |
Alkoholethoxylat
(z. B. C12-15 Alkohol, 7 EO, oder C12-15 Alkohol, 5 EO) | 3–9% |
Seife
als Fettsäure
(z. B. Laurinsäure) | 0–3% |
Aminoethanol | 1–5% |
Natriumcitrat | 5–10% |
Hydrotropikum
(z. B. Natriumtoluolsulfonat) | 2–6% |
Borat
(als B4O7) | 0–2% |
Carboxymethylcellulose | 0–1% |
Ethanol | 1–3% |
Propylenglykol | 2–5% |
Enzyme
(berechnet als reines Enzymprotein) | 0,0001–0,1% |
Geringfügige Bestandteile
(z. B. Polymere, Dispersionsmittel, Duftstoff, optische Aufheller) | 0–5% |
11) Eine wässrige, flüssige Detergenszusammensetzung,
umfassend
Geradkettiges
Alkylbenzolsulfonat (berechnet als Säure) | 20–32% |
Alkoholethoxylat
(z. B. C12-15 Alkohol, 7 EO, oder C12-15 Alkohol, 5 EO) | 6–12% |
Aminoethanol | 2–6% |
Zitronensäure | 8–14% |
Borat
(als B4O7) | 1–3% |
Polymer
(z. B. Malein-/Acrylsäure-Copolymer, Ankerpolymer,
wie z. B. Laurylmethacrylat-/Acrylsäure-Copolymer) | 0–3% |
Glycerin | 3–8% |
Enzyme
(berechnet als reines Enzymprotein) | 0,0001–0,1% |
Geringfügige Bestandteile
(z. B. Hydrotropikum, Dispersionsmittel, Duftstoff, optische Aufheller) | 0–5% |
12) Eine Detergenszusammensetzung, formuliert
als ein Granulat mit einer Schüttdichte
von mindestens 600 g/l, umfassend
Anionisches
Tensid (geradkettiges Alkylbenzolsulfonat, Alkylsulfat, alpha-Olefinsulfonat,
alpha-Sulfofettsäuremethylester,
Alkansulfonate, Seife) | 25–40% |
Nicht-ionisches
Tensid (z. B. Alkoholethoxylat) | 1–10% |
Natriumcarbonat
(als Na2CO3) | 8–25% |
Lösliche Silicate
(als Na2O, 2SiO2) | 5–15% |
Natriumsulfat
(als Na2SO4) | 0–5% |
Zeolith
(als NaAlSiO4) | 15–28% |
Natriumperborat
(als NaBO3·4H2O) | 0–20% |
Bleichaktivator
(z. B. TAED oder NOBS) | 0–5% |
Enzyme
(berechnet als reines Enzymprotein) | 0,0001–0,1% |
Geringfügige Bestandteile
(z. B. Duftstoff, optische Aufheller) | 0–3% |
13) Detergensformulierungen, wie beschrieben
in 1)–12),
wobei das gesamte oder Teile des geradkettigen Alkylbenzolsulfonats
ersetzt wird durch (C
12-C
18)-Alkylsulfat. 14) Eine Detergenszusammensetzung, formuliert
als ein Granulat mit einer Schüttdichte
von mindestens 600 g/l, umfassend
(C12-C18)-Alkylsulfat | 9–15% |
Alkoholethoxylat | 3–6% |
Polyhydroxyalkylfettsäureamid | 1–5% |
Zeolith
(als NaAlSiO4) | 10–20% |
Schicht-Disilicat
(z. B. SK56 von Hoechst) | 10–20% |
Natriumcarbonat
(als Na2CO3) | 3–12% |
Lösliches
Silicat (als Na2O, 2SiO2) | 0–6% |
Natriumcitrat | 4–8% |
Natriumpercarbonat | 13–22% |
TAED | 3–8% |
Polymere
(z. B. Polycarboxylate und PVP) | 0–5% |
Enzyme
(berechnet als reines Enzymprotein) | 0,0001–0,1% |
Geringfügige Bestandteile
(z. B. optische Aufheller, Photobleiche, Duftstoff, Seifenschaumsuppressoren) | 0–5% |
15) Eine Detergenszusammensetzung, formuliert
als ein Granulat mit einer Schüttdichte
von mindestens 600 g/l, umfassend
(C12-C18)-Alkylsulfat | 4–8% |
Alkoholethoxylat | 11–15% |
Seife | 1–4% |
Zeolith
MAP oder Zeolith A | 35–45% |
Natriumcarbonat
(als Na2CO3) | 2–8% |
Lösliches
Silicat (als Na2O, 2SiO2) | 0–4% |
Natriumpercarbonat | 13–22% |
TAED | 1–8% |
Carboxymethylcellulose | 0–3% |
Polymere
(z. B. Polycarboxylate und PVP) | 0–3% |
Enzyme
(berechnet als reines Enzymprotein) | 0,0001–0,1% |
Geringfügige Bestandteile
(z. B. optische Aufheller, Phosphonat, Duftstoff) | 0–3% |
- 16) Detergensformulierungen,
wie beschrieben in 1) bis 15), welche ein stabilisiertes oder eingekapseltes Persäure enthalten,
entweder als ein zusätzlicher
Bestandteil oder als ein Ersatz für bereits spezifizierte Bleichsysteme.
- 17) Detergenszusammensetzungen, wie beschrieben in 1), 3), 7),
9) und 12), wobei Perborat durch Percarbonat ersetzt ist.
- 18) Detergenszusammensetzungen, wie beschrieben in 1), 3), 7),
9), 12), 14) und 15), welche zusätzlich einen
Mangankatalysator enthalten. Der Mangankatalysator kann z. B. eine
der Verbindungen sein, die in „Efficient
manganese catalysts for low-temperature bleaching", Nature 369, 1994,
S. 637–639
beschrieben sind.
- 19) Detergenszusammensetzung, formuliert als eine nicht-wässrige Detergensflüssigkeit,
umfassend ein flüssiges,
nicht-ionisches Tensid, wie z. B. geradkettiger alkoxylierter primärer Alkohol,
ein Bildnersystem (z. B. Phosphat), Enzym und Alkali. Das Detergens
kann auch anionisches Tensid und/oder ein Bleichsystem umfassen.
-
Die
erfindungsgemäße Cellulase
kann in herkömmlich
angewendeten Konzentrationen in Detergenzien enthalten sein. Es
wird gegenwärtig
angenommen, dass in der erfindungsgemäßen Detergenszusammensetzung
die Cellulase in einer Menge, entsprechend 0,00001–1 mg (berechnet
als reines Enzymprotein) an Cellulase pro Liter an Waschflotte zugefügt werden
kann.
-
Zellstoff- und Papieranwendungen
-
In
der Papier herstellenden Zellstoffindustrie kann die der Erfindung
entsprechende Enzymzubereitung wie folgt vorteilhaft angewendet
werden:
- – Zum
Entrinden: Vorbehandlung mit der erfindungsgemäßen Enzymzubereitung kann die
Cambiumschicht vor dem Entrinden in mechanischen Trommeln abbauen,
resultierend in vorteilhaften Energieeinsparungen.
- – Zur
Verfaserung: Behandlung eines cellulosehaltige Fasern enthaltenden
Materials mit der erfindungsgemäßen Enzymzubereitung
vor dem Fertigmahlen oder Mahlen kann in einer Reduktion des Energieverbrauchs
aufgrund des hydrolysierenden Effektes der Cellulase auf die Zwischenfaseroberflächen resultieren.
Verwendung der Enzymzubereitung der Erfindung kann in verbesserter
Energieeinsparung resultieren, wie verglichen zu der Verwendung
von bekannten Enzymen, seitdem angenommen wird, dass die Enzymzusammensetzung
der Erfindung eine höhere
Fähigkeit
besitzen kann, Faserwände
zu penetrieren.
- – Zur
Fasermodifikation, d. h. Verbesserung von Fasereigenschaften, wo
teilweise Hydrolyse über
die Faserwand notwendig ist, welches tiefer penetrierende Enzyme
erfordert (z. B. um grobe Fasern flexibler zu machen). Tiefenbehandlung
von Fasern war soweit für
Hochertragszellstoffe, z. B. mechanische Zellstoffe oder Mischungen
von wiederverwerteten Zellstoffen, nicht möglich. Dies wurde der Natur
der Faserwandstruktur zugeschrieben, die den Durchtritt von Enyzmmolekülen aufgrund
von physikalischer Beschränkung der
Porenmatrix der Faserwand vorbeugt. Es wird angenommen, dass die
Enzymzusammensetzung der Erfindung zum Penetrieren in die Faserwand
fähig ist.
- – Zur
Verbesserung der Entwässerung.
Die Fähigkeit
zur Entwässerung
von Papiererzeugungszellstoffen kann durch Behandlung des Zellstoffs
mit hydrolysierenden Enzymen, z. B. Cellulasen, verbessert werden. Verwendung
der erfindungsgemäßen Enzymzubereitung
kann wirksamer sein, z. B. in einem höheren Grad an Auflockerungsbündeln von
stark hydrierten Mikrofibrillen in der Fraktion des feinen Holzmehls
(bestehend aus Fasertrümmern)
resultieren, die die Entwässerungsrate
durch Blockierung von Hohlräumen
zwischen den Fasern und dem Drahtgewebe der Papiermaschine beschränkt. Die
Canadian standard freeness (CSF) steigt an und der Schopper-Riegler-Entwässerungsindex
nimmt ab, wenn Zellstoff einer Cellulosebehandlung unterzogen wird,
siehe z. B. US-Patent 4,923,565 ;
TAPPI T227, SCALA C19:65.
- – Zur
Zwischenfaserbindung. Hydrolytische Enzyme werden angewendet in
der Herstellung von Papiererzeugungszellstoffen zum Verbessern der
Zwischenfaserbindung. Die Enzyme spülen die Faseroberflächen von
Unreinheiten, z. B. cellulosehaltigen Trümmern, wodurch die Fläche exponierter
Cellulose mit Anhaftung an die Faserwand erhöht wird, wodurch die Faser-zu-Faser-Wasserstoffbindungskapazität verbessert wird.
Dieses Verfahren wird auch als Enthornung (dehornification) bezeichnet.
Das mit einer Cellulase enthaltenden erfindungsgemäßen Enzymzubereitung
hergestellte Papier und Pappe können
eine verbesserte Stärke
oder eine flächenbezogene
Masse, eine glattere Oberfläche
und eine verbesserte Bedruckbarkeit haben. Von diesen Verbesserungen
wird angenommen, dass sie ein Ergebnis der verbesserten Penetrierbarkeit
des/der modifiziert(en)/derivatisiert(en) Enzym(e) ist/sind.
- – Zur
enzymatischen Druckfarbenentfernung. Von der teilweisen Hydrolyse
von Recyclingpapier während oder
nach dem Zellstoffaufschluss durch Verwendung von hydrolysierenden
Enzymen, wie Cellulasen, ist bekannt, dass sie die Entfernung und
das Agglomerieren von Druckfarbenteilchen ermöglicht. Verwendung der erfindungsgemäßen Enyzmzubereitung
kann eine wirksamere Loslösung
der Druckfarbe von der Oberflächenstruktur
aufgrund einer besseren Durchdringung der Enzymmoleküle in die
fibrilläre
Matrix der Faserwand ergeben, wodurch die Oberfläche aufgeweicht wird, wodurch
Druckfarbenpartikel wirksam losgelöst werden. Die Agglomerierung
von losgelösten
Druckfarbenteilchen wird auch aufgrund einer wirksameren Hydrolyse
von cellulosehaltigen Fragmenten, die an Druckfarbenteilchen, die
aus den Fasern stammen, angeheftet gefunden wurden, verbessert.
-
Die
Behandlung von lignocellulosehaltigem Zellstoff kann z. B. wie beschrieben
in
WO 91/14819 ,
WO 91/14822 ,
WO 92/17573 und
WO 92/18688 durchgeführt werden.
-
Textilanwendungen
-
In
einer anderen Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung der erfindungsgemäßen Enzymzubereitung
in dem Bio-Polishing-Verfahren. Bio-Polishing ist eine spezielle
Behandlung der Garnoberfläche,
welches die Stoffqualität
in Bezug auf Handhabe und Erscheinung ohne Verlust der Benetzbarkeit
des Stoffes verbessert. Die wichtigsten Effekte des Bio-Polishing
können
charakterisiert werden durch weniger Fussel und Pillbildung, erhöhten Glanz/Schimmer,
verbesserte Stoffhandhabe, erhöhte
Wasseraufnahmefähigkeit.
Bio-Polishing findet normalerweise in der Feuchtverarbeitung der
Erzeugung von gestrickten und gewobenen Stoffen statt. Feuchtverarbeitung
umfasst solche Schritte wie z. B. Entschlichten, Auswaschen, Bleichen,
Waschen, Färben/Bedrucken
und Appretur. Während
jedes dieser Schritte wird der Stoff mehr oder weniger mechanischen
Maßnahmen
unterzogen. Nachdem die Textilien gestrickt oder gewoben wurden,
schreitet der Stoff im Allgemeinen zu einer Entschlichtungsstufe
fort, gefolgt von einer Auswaschungsstufe, etc. Entschlichten ist
der Vorgang des Entfernens der Schlichte von Textilien. Vor dem
Weben auf mechanischen Webstühlen
werden Kettfäden
oft mit Schlichtestärke
oder Stärkederivativen
beschichtet, um ihre Reißfestigkeit
zu erhöhen.
Nach dem Weben muss die Schlichtebeschichtung vor einem weiteren
Verfahren des Stoffes entfernt werden, um ein homogenes und waschbeständiges Ergebnis
zu gewährleisten.
Es ist bekannt, dass, um die Effekte des Bio-Polishings zu erreichen,
eine Kombination von cellulytischer und mechanischer Einwirkung
erforderlich ist. Es ist auch bekannt, dass „Superweichheit" („super-softness") erreichbar ist,
wenn die Behandlung mit Cellulase mit einer herkömmlichen Behandlung mit Weichmachern
kombiniert wird. Es wird in Betracht gezogen, dass die Verwendung
der Enzymzubereitung der Erfindung zum Bio-Polishing von cellulosehaltigen Stoffen
vorteilhaft ist, z. B. ein gründlicheres
Polishing erreicht werden kann. Bio-Polishing ist erhältlich durch
Anwenden des Verfahrens, z. B. beschrieben in
WO 93/20278 .
-
Stone-Washing
-
Es
ist bekannt, dass ein „stone-washed" Aussehen (lokalisierte
Abnutzung der Farbe) in gefärbten Stoffen,
insbesondere in Denimstoff oder Jeans, entweder durch Waschen des
Denim oder Jeansstoffes, das aus solchem Stoff hergestellt ist,
in der Gegenwart von Bimssteinen, um die gewünschte lokalisierte Aufhellung der
Farbe des Stoffes bereitzustellen, oder durch enzymatisches Behandeln
des Stoffes, insbesondere mit cellulytischen Enzymen. Die Enzymbehandlung
kann entweder alleine, wie offenbart in
US 4,832,864 , zusammen mit einer geringeren
Menge an Bimsstein, als in dem üblichen
Verfahren notwendig ist, oder zusammen mit Perlit, wie offenbart
in
WO 95/09225 , ausgeführt werden.
-
Bestimmung der cellulytischen
Aktivität
-
Cellulytische
Enzyme hydrolysieren CMC, wodurch die Viskosität des Inkubationsgemisches
reduziert wird. Die resultierende Reduktion der Viskosität kann durch
ein Vibrationsviskosimeter (z. B. MIVI 3000 von Sofraser, Frankreich)
bestimmt werden. Bestimmung der cellulytischen Aktivität, gemessen
in S-CEVU, kann entsprechend dem nachstehend beschriebenen Test
bestimmt werden:
Der S-CEVU-Test quantifiziert die Menge an
katalytischer Aktivität,
die in einer Probe vorliegt, durch Messen der Fähigkeit der Probe, die Viskosität einer
Lösung
von Carboxymethylcellulose (CMC) zu reduzieren. Der Test wird ausgeführt bei
40°C; pH
7,5; 0,1 M Phosphatpuffer; Zeit 30 min; unter Verwendung eines relativen Enzymstandards
zum Reduzieren der Viskosität
des CMC-Substrats (Carboxymethylcellulose Herkules 7 LFD); Enzymkonzentration
ungefähr
0,15 S-CEVU/ml.
-
Weiterhin
ist ein Savi U (Einheit) definiert als die Menge an Enzym, die zum
Ausbilden von 1 μM
Glucoseäquivalenten
pro Minute fähig
ist.
-
Die
Erfindung ist weiterhin veranschaulicht durch die folgenden, nicht
beschränkenden
Beispiele.
-
BEISPIEL 1
-
Identifikation der Verwandtschaft mit
alkalischen Cellulasen aus Humicola insolens, DSM 1800
-
Der
Ochterlony-Immundiffusionstest wurde zur Identifikation der Verwandtschaft
der Stämme
Acremonium sp., CBS 265.95, Acremonium sp., CBS 478.94, Acremonium
persicinum, CBS 169.65, Acremonium acremonium, AHU 9519 und Cephalosporium
sp., CBS 535.71 mit alkalischen Cellulasen aus Humicola insolens,
DSM 1800 verwendet.
-
Antiseren
wurden vom Antragsteller gegen den Humicola insolens-, DSM 1800,
-Stamm erzeugt und in Verdünnungen
von 1 bis 1/16 verwendet. Blöcke
von Pilzen, gewachsen auf amorphem Cellulose-Agar-Medium, wurden
in Wells von 0,9% Bacto-Agar-PEST (phosphatgepufferte Saline), eingestellt
durch NaOH auf pH 7,4, enthaltend 0,5 ml Tween 20 pro Liter an PEST,
eingefügt.
Um die durch Pilzcellulase induzierten Blöcke wurden andere Wells mit
anderen Verdünnungen
von Antiseren (von 1 bis 1/16) gefüllt. Kleine Petrischalen wurden
in größere Schalen
mit durchnässter
Einlage eingefügt,
um gegen Austrocknen zu schützen,
und bei 37°C über Nacht
inkubiert.
-
Keiner
der Blöcke,
die Acremonium sp., CBS 265.95, Acremonium sp., CBS 478.94, Acremonium
persicinum, CBS 169.65, Acremonium acremonium, AHU 9519 und Cephalosporium
sp., CBS 535.71 enthielten, bildeten Präzipitationsbögen mit
den Antiseren.
-
BEISPIEL 2
-
Bestimmung von alkalischer Cellulaseaktivität auf amorpher
Cellulose
-
Materialien und Methoden
-
Substratzubereitung:
20 g säuregetränkte AVICEL® Stammlösung (siehe
nachstehend für
eine Zubereitung, die für
einen Monat gelagert werden kann) wurde für 20 Minuten bei 5000 UpM zentrifugiert,
der Überstand
wurde abgegossen und das Sediment in 30 ml Puffer resuspendiert.
Dann wurde die Suspension für
20 Minuten bei 5000 UpM zentrifugiert, der Überstand abgegossen und das
Sediment in einer Gesamtmenge von 30 g in Puffer resuspendiert.
Dies entspricht einer Substratkonzentration von 10 g AVICEL/1.
-
Puffer:
0,1 M Barbital bei pH 8,5 oder 0,1 M Glycin bei pH 10,0.
-
Enzymlösung:
-
Die
Enzyme wurden auf eine Aktivität
von 0,2–1
S-CEVU/ml bei pH 8,5 oder pH 10,0 verdünnt.
-
Reagenzien:
-
2%
NaOH, PHBAH-Reagens: 1,5 g p-Hydroxybenzoesäurehydrazid und 5,0 g Natriumtatrat
wurden in 100 ml 2% NaOH gelöst.
-
Das
Substrat, der Puffer und die Enzymlösung wurden auf eine Substratendkonzentration
von 4,00 g/l gemischt.
-
Zubereitung
der säuregetränkten Cellulose:
-
Materialien:
-
- 5 g Avicel® (Art. 2331 Merck)
- 150 ml 85% Ortho-Phosphorsäure
(Art. 573 Merck)
- 400 ml Aceton (Art. 14 Merck)
- 1,3 l entionisiertes Wasser (Milli Q)
- 1 l Becherglas
- 1 l Glasfiltertrichter
- 2 l Saugflasche
- Ultra-Turrax-Homogenisator
-
Verfahrensweise:
-
Aceton
und Phosphorsäure
wurden auf Eis gekühlt.
5 g Avicel® wurde
mit Wasser befeuchtet, dann wurde 150 ml eiskalte 85% Ortho-Phosphorsäure hinzugefügt, und
die Mischung wurde unter schwachem Rühren für 1 h in ein Eisbad gestellt.
-
100
ml eiskaltes Aceton wurden unter Rühren hinzugefügt, gefolgt
von Überführen der
Mischung in einen Glasfiltertrichter, gefolgt von Waschen mit 3 × 100 ml
eiskaltem Aceton und Absaugen nach jedem Waschen.
-
Der
Filterkuchen wurde mit 2 × 500
ml Wasser gewaschen und so trocken wie möglich nach jedem Waschen abgesaugt.
-
Der
Filterkuchen wurde auf ein Gesamtvolumen von 300 ml resuspendiert
und zu Homogenität
verschnitten (unter Verwendung des Ultra-Turrax-Homogenisators).
-
Das
resultierende Produkt wurde in einem Kühlschrank gelagert.
-
Die
Substrat-/Pufferlösung
wurde für
5 min auf 40°C
vorgewärmt.
Dann wurde die Enzymlösung
hinzugefügt
und die Lösung
wurde für
5 Sekunden gevortext, gefolgt von einer Inkubation von 20 Minuten
bei 40°C.
Die Reaktion wurde durch Hinzufügen
von 500 μl
2% NaOH-Lösung,
gefolgt von Vortexen für
5 Sekunden gestoppt. Die Proben wurden für 20 Minuten bei 5000 UpM zentrifugiert.
1000 μl
des Überstands
wurden aus dem Teströhrchen
in neue Teströhrchen überführt und
500 μl PHBAH-Reagens
wurden hinzugefügt,
gefolgt von Kochen für
10 Minuten. Die Teströhrchen
wurden in Eiswasser abgekühlt.
Die Absorption der Proben wurde in einem Spektrophotometer bei 410
nm gemessen.
-
Standard-Glucosekurve:
-
Eine
300 mg/l enthaltende Stammlösung
wurde jeweils auf 5, 10, 15 und 25 mg/l verdünnt. 1000 μl der verdünnten Standards wurde mit 500 μl PHBAH-Reagens
vermischt und wie die anderen Proben behandelt, siehe obenstehend.
-
Definition:
-
Ein
Savi U (Einheit) ist definiert als die Menge an Enzym, die zur Bildung
von 1 μM
Glucoseäquivalenten
pro Minute fähig
ist.
-
Bestimmung
der Aktivität:
Die Freisetzung von reduzierendem Glucoseäquivalent wurde berechnet unter
Verwendung der Standardkurve.
-
Die
Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle gezeigt.
-
Der
in der nachstehenden Tabelle erwähnte
Stamm wurde in Schüttelkolben
in einem Substrat wachsen gelassen, bestehend aus:
Rofec
(von Roquette) | 10
g/l |
NH4NO3 | 10
g/l |
KH2PO4 | 10
g/l |
Solcafloc | 40
g/l |
MgSO4·7H2O | 0,75
g/l |
Pluronic
100% | 0,1
ml |
Wasser
ad | 1000
ml |
- Die Aktivität wurde in S-CEVU/ml gemessen.
TABELLE (Aktivität) Enzymzusammensetzungen
(Stamm) | S-CEVU/ml | Savi
U/ml pH 8,5 | Savi
U/ml pH 10 |
Acremonium
sp., CBS 265.95 | 55 | 4,4 | 2,2 |
Acremonium
sp., CBS 478.94 | 22 | 2,5 | 1,9 |
Cephalosporium
sp., CBS 535.71 | 116 | 3,8 | 2,3 |
Acremonium
persicinum, CBS 169.65 | 63 | 3,5 | 2,1 |
Acremonium
acremonium, AHU 9519 | 23 | - | - |
-
VERGLEICHSBEISPIEL 3
-
Zubereitung von alkalischem Cellulasepulver
-
Erfindungsgemäße Cellulasepulverzubereitungen
wurden durch Kultivierung der jeweiligen folgenden Acremonium-Stämme zubereitet:
A. brachypenium, CBS 866.73, A. dichromosporum, CBS 683.73/ATCC 32181,
A. obclavatum, CBS 311.74, A. pinkertoniae, CBS 157.70, A.
-
roseogriseum,
CBS 134.56, A. incoloratum, CBS 146.62/ATCC 14613 und A. furatum,
CBS 299.70H.
-
Jede
Cellulasezubereitung wurde wie folgt zubereitet: Eine YPG-Agarschrägfläche wurde
als Saat-Kulturmedium verwendet. Ein Agarstück mit auf einer Agarplatte
gewachsenen Sporen wurde in einen 500-ml-Erlenmeyer-Kolben mit 2
Barrieren, enthaltend 100 ml Kulturmedium, angeimpft. Kultivierung
für 48 Stunden
bei 27°C.
-
3
ml dieser Impfkultur wurden dann in ein Hauptkulturmedium, bestehend
aus 4% Weizenkleie und 0,1% Tween 80, bei pH 6,7, wieder in 100
ml Gesamtflüssigkeit
in 500 ml Erlenmeyer-Schüttelkolben
angeimpft. Kultivierung für
5 Tage bei 27°C
auf einem Schütteltisch.
25 Schüttelkolben
wurden verwendet und die Filtrate der Brühe wurden durch Glassinterfilter
gesammelt, um eine Adsorption an cellulosehaltiges Material zu verhindern.
-
Das
Filtrat wurde auf 1/5 des Originalvolumens in einer Amicon-Ultrafiltrationseinheit
mit einer Membran mit einem Ausschluss bei 10 kD konzentriert und
gefriergetrocknet.
-
Die
Aktivität
wurde in S-CEVU/mg gemssen. TABELLE (Aktivität)
Enzymzusammensetzungen
(Stamm) | S-CEVU/mg |
Acremonium
brachypenium, CBS 866.73 | 48 |
Acremonium
dichromosporum, CBS 683.73 | 62 |
Acremonium
obclavatum, CBS 311.74 | 693 |
Acremonium
pinkertoniae, CBS 157.70 | 550 |
Acremonium
roseogriseum, CBS 134.56 | 38 |
Acremonium
incoloratum, CBS 146.62 | 132 |
Acremonium
furatum, CBS 299.70H | 82 |
BEISPIEL
4 Leistung
der Cellulase aus Acremonium-Stämmen
in Detergenszusammensetzungen Materialien und Methoden
Apparat: | Terg-o-tometer |
Flüssigkeitsvolumen: | 100
ml |
Rühren: | 150
Bewegungen/min mit vertikalem Rührer |
Spülzeit: | 10
min in laufendem Leitungswasser |
Waschtemperatur: | 40°C |
Waschflotte: | 6,5
g/l Waschmittelpuder, europäischer
Art (Ariel Color, handelsübliche
Enzyme wurden bereits in dem Waschmittelpulver durch Erhitzen auf
85°C in
einem Mikrowellenofen und durch Beibehalten dieser Temperatur für 10 min
inaktiviert). |
pH: | 10,0 |
Wasserhärte: | 2
mM CaCl2 |
Waschzeit: | 30
min |
Wiederholungen: | 6 |
Textil: | 2
Stoffproben von gealtertem Schwarz 100% Baumwolle 5 × 6 cm |
Trocknen: | maschinelles
Trocknen |
-
Beurteilung:
-
Wenn
die Oberflächenfibrillen
und Fasern, die aus dem Garn herausragen, durch Cellulasen entfernt werden,
erscheint die Oberfläche
des schwarzen Stoffes dunkler und frei von Fussel. Ein Teststoffstreifen
ordnet die Stoffproben relativ zueinander ein. Ihnen wird eine Nummer
gegeben, startend mit 1 für
die „hässlichste" und bis zu 18 für die „schönste" Stoffprobe.
-
Stoffproben
mit Werten über
12 haben eine stark verbesserte Oberflächenerscheinung.
-
Stoffproben
mit Werten über
6 haben eine klar sichtbare verbesserte Oberflächenerscheinung.
-
Ergebnisse:
-
Für jeden
getesteten Stamm wurden drei unterschiedliche Cellulasedosierungen
getestet und verglichen mit einer Blindprobe:
| S-CEVU/1 |
Stamm | 0 | 50 | 100 | 250 |
Acremonium
sp., CBS 478.94 | 2,0 | 12,3 | 14,0 | 15,0 |
Acremonium
sp., CBS 265.95 | 2,0 | 3,0 | 9,7 | 9,0 |
-
Die
Daten zeigen, dass insbesondere Acremonium sp., CBS 478.94, aber
auch Acremonium sp., CBS 265.95 sehr gute Farbaufklarung in der
handelsüblichen
Waschmittelmatrix ergeben.
-
VERGLEICHSBEISPIEL 5
-
Leistung
der Cellulase aus Acremonium-Stämmen,
gemessen als Entfernung von Oberflächenfibrillen und Fasern, die
aus dem Garn herausstehen, eines Textils, das cellulosehaltige Fasern
enthält Materialien
und Methoden
Apparat: | Terg-o-tometer |
Flüssigkeitsvolumen: | 100
ml |
Rühren: | 150
Bewegungen/min mit vertikalem Rührer |
Spülzeit: | 5
min in Leitungswasser |
Waschtemperatur: | 40°C |
Waschflotte: | 0,05
M Phosphatpuffer |
pH: | 7,0 |
Waschzeit: | 30
min |
Wiederholungen: | 2 |
Textil: | 2
Stoffproben von gealtertem Schwarz 100% Baumwolle 5 × 6 cm |
Trocknen: | maschinelles
Trocknen |
-
Bewertung:
-
Wenn
die Oberflächenfibrillen
und Fasern, die aus dem Garn herausstehen, durch Cellulasen entfernt werden,
erscheint die Oberfläche
des schwarzen Stoffes dunkler und frei von Fussel. Ein Teststoffstreifen
ordnet die Stoffproben relativ zueinander ein. Ihnen wird eine Nummer
gegeben, startend mit 1 für
die „hässlichste" und bis zu 18 für die „schönste" Stoffprobe.
-
Stoffproben
mit Werten über
12 haben eine stark verbesserte Oberflächenerscheinung.
-
Für jeden
getesteten Stamm wurden zwei unterschiedliche Acremonium-Cellulasedosierungen
getestet und mit einer Blindprobe verglichen:
| S-CEVU/1 |
Stamm | 0 | 200 | 500 | 1000 | 2500 |
A.
furatum, CBS 299.70H | 5,5 | 13,0 | n.
t. | 18,0 | n.
t. |
A.
incoloratum, CBS 146.62 | 5,5 | n.
t. | 13,0 | n.
t. | 16,0 |
-
Die
Daten zeigen, dass insbesondere die Cellulase aus Acremonium furatum,
CBS 299.70H, aber auch aus Acremonium incoloraturn, CBS 146.62 (ATCC
14613) sehr gute Farbaufklarung unter den Testbedingungen ergibt.
-
In
weiteren Tests zeigen auch Cellulasen aus Acremonium obclavatum,
CBS 311.74, Acremonium brachypenium, CBS 866.73, und Acremonium
pinkertoniae, CBS 157.70, Farbaufklarung unter den Testbedingungen.
-
VERGLEICHSBEISPIEL 6
-
Klonierung
und Expression einer Familie-5-Cellulase aus Acremonium sp., CBS
265.95 Eine Bibliothek aus Acremonium sp., CBS 265.95, bestehend
aus ungefähr
106 einzelnen Klonen in 50 Pools wurde in
E. coli wie beschrieben hergestellt.
-
DNA
wurde aus 100 einzelnen Klonen aus der Bibliothek isoliert und einer
Analyse auf cDNA-Insertion unterzogen.
Die Insertionshäufigkeit
wurde als > 99% festgestellt.
DNA aus einigen der Pools wurde in Hefe transformiert, und 50–100 Platten,
enthaltend 250–500
Hefekolonien, wurden aus jedem Pool erhalten.
-
Endoglucanase-positive
Kolonien wurden auf Agarplatten mit AZCL-HE-Cellulose identifiziert
und isoliert. cDNA-Inserts wurden direkt aus den Hefekolonien vervielfältigt und
charakterisiert, wie beschrieben in dem obenstehenden Materialien
und Methoden-Abschnitt. Die jeweiligen N-terminalen und C-terminalen DNA-Sequenzen
der Endoglucanase kodierenden cDNA sind jeweils in SEQ ID NO: 1
und 2 gezeigt.
-
Die
cDNA ist erhältlich
aus dem Plasmid in DSM 10076.
-
Die
isolierten Hefeklone wurden gleichzeitig auf AZCL-β-Glucan,
AZCL-Xyloglucan oder AZCL-HE-Cellulose enthaltenden Agarplatten
getestet und positiv auf AZCL-HE-Cellulose und AZCL-β-Glucan gefunden.
-
Die
Gesamt-DNA wurde aus einer Hefekolonie isoliert und Plasmid-DNA
wurde durch Transformation von E. coli, wie obenstehend beschrieben,
gesichert. Um die Endoglucanase in Aspergillus zu exprimieren, wurde
die DNA mit HindIII/XbaI verdaut, größenfraktioniert im Gel, und
ein dem Glucanasegen entsprechendes Fragment wurde aufgereinigt.
Das Gen wurde anschließend
in mit HindIII/XbaI verdauten pHD414 ligiert, resultierend in dem
Plasmid pA2C346.
-
Nach
Vervielfältigung
der DNA in E. coli wurde das Plasmid pA2C346, wie obenstehend beschrieben, in
Aspergillus oryzae transformiert.
-
Test der A. oryzae-Transformanden
-
Jeder
der Transformanden wurde, wie obenstehend beschrieben, auf Endoglucanaseaktivität getestet.
Einige der Transformanden hatten Endoglucanaseaktivität, die wesentlich
größer war
als der Aspergillus oryzae-Hintergrund. Dies demonstriert eine wirksame
Expression der Endoglucanase in Aspergillus oryzae.
-
Die
Endoglucanase wurde als eine Familie-5-Cellulase bestimmt (Bestimmung
der Familie basierte auf der Offenbarung in Henrissat, B. et al.
in Biochem. J., Bd. 293, S. 781–788,
(1993)) mit einer pilzartigen CBD (Cellulose-Bindungsdomäne) am N-Terminus.
Pilzartige CBDs sind beschrieben durch Gilkes, Henrissat, Kilburn,
Miller und Warren in Microbiolgical Reviews, Bd. 55, S. 303–315 (1991).
-
VERGLEICHSBEISPIEL 7
-
Klonierung
und Expression einer Familie-7-Cellulase aus Acremonium sp., CBS
265.95 Eine Bibliothek aus Acremonium sp., CBS 265.95, bestehend
aus ungefähr
106 einzelnen Klonen in 50 Pools wurde in
E. coli wie beschrieben hergestellt.
-
Klonierung
und Expression wurden wie in Beispiel 6 beschrieben ausgeführt, wobei
das resultierende Plasmid pA2C347 ist.
-
Die
isolierten Hefeklone wurden gleichzeitig auf AZCL-β-Glucan,
AZCL-Xyloglucan oder AZCL-HE-Cellulose enthaltenden Agarplatten
getestet und als positiv auf allen AZCL-HE-Cellulose-, AZCL-Xyloglucan- und AZCL-β-Glucan-Substraten
gefunden.
-
Die
DNA-Sequenz der Endoglucanase kodierenden cDNA ist gezeigt in SEQ
ID NO: 3.
-
Die
cDNA ist erhältlich
aus dem Plasmid in DSM 9969.
-
Die
Endoglucanase wurde als eine Familie-7-Cellulase bestimmt (Bestimmung
der Familie basierte auf der Offenbarung in Henrissat, B. et al.
in Biochem. J., Bd. 293, S. 781–788,
(1993)).
-
Das
Molekulargewicht (MW) der in Aspergillus oryzae exprimierten Endoglucanase
wurde bestimmt auf 58 kD im SDS-PAGE.
-
BEISPIEL 8
-
Klonierung und Expression einer Familie-7-Cellulase
aus Acremonium sp., CBS 478.94
-
Eine
Bibliothek aus Acremonium sp., CBS 478.94, bestehend aus ungefähr 106 einzelnen Klonen in 50 Pools wurde in E.
coli wie beschrieben hergestellt.
-
Klonierung
und Expression wurden wie in Beispiel 6 beschrieben ausgeführt, wobei
das resultierende Plasmid pA2C349 ist.
-
Die
isolierten Hefeklone wurden gleichzeitig auf AZCL-β-Glucan,
AZCL-Xyloglucan oder AZCL-HE-Cellulose enthaltenden Agarplatten
getestet und für
positiv auf allen Substraten gefunden: AZCL-HE-Cellulose, AZCL-Xyloglucan
und AZCL-β-Glucan.
-
Die
DNA-Sequenz der Endoglucanase kodierenden cDNA ist in SEQ ID NO:
4 gezeigt. Diese Sequenz zeigte etwa für 945 Basen 66% Identität mit der
DNA, die für
die Fusarium oxysporum EG I kodiert,, siehe Sheppard et al., 1994,
Family C endoglucanase.
-
Die
cDNA ist erhältlich
aus dem Plasmid in DSM 9977.
-
Die
Endoglucanase wurde als eine Familie-7-Cellulase bestimmt (Bestimmung
der Familie basierte auf der Offenbarung in Henrissat, B. et al.
in Biochem. J., Bd. 293, S. 781–788,
(1993)).
-
Das
Molekulargewicht (MW) der in Aspergillus oryzae exprimierten Endoglucanase
wurde bestimmt auf 60 kD im SDS-PAGE.
-
BEISPIEL 9
-
Klonierung und Expression einer neuen
Cellulase aus Acremonium sp., CBS 478.94
-
Eine
Bibliothek aus Acremonium sp., CBS 478.94, bestehend aus ungefähr 106 einzelnen Klonen in 50 Pools wurde in E.
coli wie beschrieben hergestellt.
-
Klonierung
und Expression wurden wie in Beispiel 6 beschrieben ausgeführt, wobei
das resultierende Plasmid pA2C359 ist.
-
Die
isolierten Hefeklone wurden gleichzeitig auf AZCL-β-Glucan,
AZCL-Xyloglucan oder AZCL-HE-Cellulose enthaltenden Agarplatten
getestet und nur für
zwei Substrate als positiv gefunden: AZCL-HE-Cellulose und AZCL-Xyloglucan.
-
Die
DNA-Sequenz der Endoglucanase kodierenden cDNA ist in SEQ ID NO:
5 gezeigt.
-
Die
cDNA ist aus dem Plasmid in DSM 10077 erhältlich.
-
Der
N-Terminus zeigte Homologie zu pilzartigen CBDs, wie beschrieben
durch Gilkes, Henrissat, Kilburn, Miller und Warren in Microbiological
Reviews, Bd. 55, S. 303–315
(1991).
-
BEISPIEL 10
-
Klonierung und Expression einer Familie-5-Cellulase
aus Acremonium sp., CBS 478.94
-
Eine
Bibliothek aus Acremonium sp., CBS 478.94, bestehend aus ungefähr 106 einzelnen Klonen in 50 Pools wurde in E.
coli wie beschrieben hergestellt.
-
Klonierung
und Expression wurden wie in Beispiel 6 beschrieben ausgeführt, wobei
das resultierende Plasmid pA2C363 ist.
-
Die
isolierten Hefeklone wurden gleichzeitig auf AZCL-β-Glucan,
AZCL-Xyloglucan oder AZCL-HE-Cellulose enthaltenden Agarplatten
getestet und als positiv auf zwei Substraten gefunden: AZCL-HE-Cellulose
und AZCL-β-Glucan.
-
Die
DNA-Sequenz der Endoglucanase kodierenden cDNA ist in SEQ ID NO:
6 gezeigt.
-
Die
cDNA ist erhältlich
aus dem Plasmid in DSM 10079.
-
Die
Endoglucanase wurde als eine Familie-5-Cellulase bestimmt (Bestimmung
der Familie basierte auf der Offenbarung in Henrissat, B. et al.
in Biochem. 1, Bd. 293, S. 781–788,
(1993)) mit einer pilzartigen CBD (Cellulose-Bindungsdomäne) an dem
N-Terminus. Pilzartige CBDs sind beschrieben durch Gilkes, Henrissat,
Kilburn, Miller und Warren in Microbiolgical Reviews, Bd. 55, S.
303–315
(1991).
-
Das
Molekulargewicht (MW) der in Aspergillus oryzae exprimierten Endoglucanase
wurde auf 60 kD im SDS-PAGE bestimmt.
-
Mehr
als 50% relative Aktivität
wurde unter Verwendung von CMC als Substrat in dem pH-Bereich zwischen
6,5 bis 10 erhalten.
-
BEISPIEL 11
-
Klonierung und Expression einer Cellulase
aus Acremonium sp., CBS 478.94
-
Eine
Bibliothek aus Acremonium sp., CBS 478.94, bestehend aus ungefähr 106 einzelnen Klonen in 50 Pools wurde in E.
coli wie beschrieben hergestellt.
-
Klonierung
und Expression wurden wie in Beispiel 6 beschrieben ausgeführt, wobei
das resultierende Plasmid pA2C369 ist.
-
Die
isolierten Hefeklone wurden gleichzeitig auf AZCL-β-Glucan,
AZCL-Xyloglucan oder AZCL-HE-Cellulose enthaltenden Agarplatten
getestet und auf zwei Substraten als positiv gefunden: AZCL-HE-Cellulose
und AZCL-Xyloglucan.
-
Die
partielle N-terminale DNA-Sequenz der Endoglucanase kodierenden
cDNA ist in SEQ ID NO: 7 gezeigt.
-
Die
cDNA ist erhältlich
aus dem Plasmid in DSM 10084. BEISPIEL
12 Leistung
von klonierter Cellulase aus Acremonium sp., gemessen als Entfernung
von Oberflächenfibrillen
und Fasern, die aus dem Garn herausragen, eines cellulosehaltigen
Fasern enthaltenden Textils
Enzym: | Die
in Beispiel 10 beschriebene Endoglucanase |
Apparat: | Terg-o-tometer |
Flüssigkeitsvolumen: | 100
ml |
Rührung: | 150
Bewegungen/min mit vertikalem Rührer |
Spülzeit: | 5
min in Leitungswasser |
Waschtemperatur: | 40°C |
Wasserhärte: | I)
0°dH
II)
1 mM CaCl2 = ca. 6°dH |
Waschflotte: | I)
0,05 M Phosphatpuffer, pH 7,0
II) 6,5 g/l Ariel Color, pH 10,0,
handelsübliche
Enzyme im Waschmittel wurden bereits durch Erhitzen auf 85°C im Mikrowellenofen
und durch Beibehalten dieser Temperatur für 10 min inaktiviert. |
Waschzeit: | I)
30 min
II) 20 min |
Wiederholungen: | I)
2 Zyklen
II) 3 Zyklen |
Textilien
zur Bewertung: | 2
Stoffproben von gealtertem Schwarz 100% Baumwolle 5 × 6 cm |
Trocknen: | maschinelles
Trocknen |
-
Bewertung:
-
Wenn
die Oberflächenfibrillen
und Fasern, die aus dem Garn herausstehen, durch Cellulase entfernt werden,
erscheint die Oberfläche
des schwarzen Stoffes dunkler und frei von Fussel. Ein Teststoffstreifen
reiht die Stoffproben relativ zueinander ein. Ihnen sind Nummern
gegeben, startend mit 1 für
die „hässlichste" und bis zu 18 für die „schönste" Stoffprobe. Stoffproben
mit Werten über
11 haben eine stark verbesserte Oberflächenerscheinung. Stoffproben
mit Werten über
6 haben eine klar sichtbar verbesserte Oberflächenerscheinung.
-
Zwei
unterschiedliche Dosierungen wurden getestet und mit einer Blindprobe
verglichen. Daten als Stoffstreifenauswertungseinheiten auf vorgealterter
schwarzer Baumwolle. Die Daten zwischen Puffer und Waschmittel können nicht
direkt miteinander verglichen werden, da sie sich auf unterschiedliche
Experimente mit unterschiedlichen Waschzeiten und unterschiedlicher
Anzahl an Wiederholungen beziehen.
S-CEVU/1: | 0 | 100 | 400 | 500 | 1000 | 2500 |
I)
Phosphatpuffer, pH 7 | 2,5 | n.
t. | n.
t. | 14,3 | n.
t. | 16,8 |
II)
Ariel Color, pH 10 | 2,0 | 6,0 | 11,3 | n.
t. | 11,7 | n.
t. |
-
Die
Daten zeigen, dass die getestete Endoglucanase (kodiert durch die
aus dem Plasmid in Saccharomyces cerevisiae, DSM 10079, erhältliche
DNA-Sequenz) gute Farbaufklarung in Puffer als auch Detergens ergibt.
-
REFERENZEN
-
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