DE4404538C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Anspinnen einer Offenend-Spinnvorrichtung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Anspinnen einer Offenend-SpinnvorrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anspinnen
einer eine Fasersammelfläche aufweisenden Offenend-Spinnvorrich
tung, bei welchem eine ein Faserband einer Auflösevorrichtung zu
führende Faserspeisevorrichtung eingeschaltet wird und der hier
durch erzeugte Faserstrom von seinem Weg zwischen der Faserspei
sevorrichtung und der Fasersammelfläche abgelenkt und so lange
abgeführt wird, bis noch während der Zunahme des Faserstromes der
eigentliche Ansetzvorgang durch Rücklieferung eines sodann wieder
abzuziehenden Fadens eingeleitet wird, worauf in Abstimmung mit
dieser Rücklieferung des Fadens der Faserstrom erneut umgelenkt
und der Fasersammelfläche zugeführt wird, noch bevor dieser seine
volle Stärke erreicht hat, sowie eine Vorrichtung zur Durchfüh
rung dieses Verfahrens.
Ein solches Verfahren ist durch die DE 39 03 782 A1 bekannt.
Hierdurch wird erreicht, daß trotz des plötzlichen Umschaltens
eines zuvor durch Einschalten der Faserspeisevorrichtung freige
gebenen Faserstromes ein allmähliches Hochlaufen des Fadenabzuges
ermöglicht wird, ohne daß dies zu wesentlichen Abweichungen in
der Garnstärke führt, da dieses Umschalten und die Zufuhr des Fa
serstromes zur Fasersammelfläche zu einem Zeitpunkt erfolgen, an
welchem der Faserstrom seine volle Stärke noch nicht erreicht hat
und somit noch weiter zunimmt. Es hat sich aber gezeigt, daß
trotz weitgehender Anpassung des Fadenabzuges an das Wirksamwer
den des Faserstromes im Spinnrotor nicht immer zufriedenstellende
Ansetzer erzielt werden konnten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zu schaffen, welche die Nachteile der be
kannten Vorrichtung vermeiden und somit die Erzeugung besserer
Ansetzer ermöglichen.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Verfahren erfin
dungsgemäß dadurch gelöst, daß die Faserspeisevorrichtung vor ih
rem Einschalten für den eigentlichen Ansetzvorgang vorübergehend
für eine solche Dauer eingeschaltet wird, daß die für das Anset
zen ungewünschten Fasern aus dem voreilenden Ende des Faserbandes
ausgekämmt werden, wobei diese ausgekämmten Fasern an einer Abla
ge auf der Fasersammelfläche gehindert und abgeführt werden, daß
dann die Faserspeisevorrichtung für eine solche Dauer abgestellt
wird, daß einerseits die Zahl der pro Zeiteinheit ausgekämmten
Fasern im wesentlichen konstant bleibt und andererseits noch die
im voreilenden Ende des Faserbandes verbleibenden Fasern ledig
lich geringfügig durch Abfräsen und/oder Verflechten beeinträch
tigt sind, daß sodann die Faserspeisevorrichtung wieder einge
schaltet wird und die Fasern vor Erreichen der vollen Stärke des
Faserflusses zunächst so lange weiterhin abgeführt werden, bis
die während der erneuten Stillstandszeit der Faserspeisevorrich
tung geringfügig beeinträchtigten und daher ungewünschten Fasern
im wesentlichen abgeführt worden sind, und dann erst der weiter
hin noch zunehmende Faserstrom der Fasersammelfläche zugeführt
wird.
Durch das vorübergehende Einschalten der Faserspeisevorrichtung
noch vor dem Beginn des eigentlichen Ansetzvorganges werden nicht
nur die während des vorangegangenen Stillstandes der Faserspeise
vorrichtung gekürzten Fasern aus dem Faserband entfernt, sondern
darüber hinaus auch Verflechtungen oder Verzopfungen oder andere
Faserverklumpungen, die durch Erhitzen aufgrund der während des
Stillstandes der Faserspeisevorrichtung weiterlaufenden Auflöse
vorrichtung entstanden sind. Die Faserspeisevorrichtung bleibt
dabei solange eingeschaltet, bis alle diese für das Anspinnen un
geeigneten und ungewünschten Fasern aus dem Faserbart entfernt
worden sind. Diese aus dem voreilenden Endes des Faserbandes, dem
sogenannten Faserbart, ausgekämmten Fasern werden abgeführt und
somit an einer Ablage auf der Fasersammelfläche gehindert, so daß
sie nicht in den später gesponnenen Faden eingebunden werden kön
nen.
Wenn die Faserspeisevorrichtung wieder abgestellt wird, so nimmt
die Zahl der weiterhin aus dem Faserbart ausgekämmten bzw. von
ihm abgefrästen Fasern ab, bis schließlich die Zahl der ausge
kämmten Fasern nahezu konstant bleibt. Jetzt wird die Faserspei
sevorrichtung wieder eingeschaltet - und zwar so frühzeitig, daß
nach dem Stillsetzen der vorübergehend eingeschalteten Faserspei
sevorrichtung noch keine nennenswerte Beeinträchtigung der Fasern
aufgetreten ist. Diese Beeinträchtigung betrifft auch lediglich
ein sehr kurzes Stück des Faserbandes. Durch kurzzeitiges Abfüh
ren auch dieser nach dem erneuten Einschalten der Faserspeisevor
richtung freigegebenen und für das Ansetzen ungewünschten Fasern
stehen dann, wenn der Faserstrom durch Umschalten der Fasersam
melfläche zugeführt wird, für den Ansetzvorgang einwandfreie Fa
sern zur Verfügung. Außerdem läßt sich der Fadenabzug gut an den
auf der Fasersammelfläche zur Wirkung gelangenden zunehmenden Fa
serstrom anpassen, da das Umschalten des Faserstromes zur Beendi
gung der Faserabfuhr und zur Zuführung der Fasern zur Fasersam
melfläche bereits erfolgt, noch bevor der Faserstrom nach dem
Freigeben durch die Faserspeisevorrichtung seine volle Stärke,
die er während der normalen Produktion aufweist, erreicht hat und
sich somit selber noch in der Zunahme befindet.
Es ist zwar bekannt, vor dem endgültigen Einschalten der Faser
speisevorrichtung diese vorübergehend einzuschalten und dann für
eine definierte Zeit wieder abzuschalten (DE 24 58 042 A1). Dabei
geht es darum, einen sich immer wieder in gleicher Form einstel
lenden Faserbart zu erzeugen, der dann auch eine exakte Dosierung
der zugespeisten Fasermenge gestattet. Hierdurch soll eine be
stimmte Anspinnmenge in Form eines Faserringes zur Verfügung ge
stellt werden, der in den rückgelieferten Faden eingebunden wer
den soll. Es hat sich aber gezeigt, daß je nach Material die Aus
kämmkurven unterschiedlich ausfallen, so daß, um eine bestimmte,
zur Bildung eines definierten Faserringes geeignete Faserrestmen
ge im Faserbart zu erhalten, für jedes zu verspinnende Fasermate
rial eine eigene Abstelldauer festgelegt werden muß. Diesen Nach
teil vermeidet die vorliegende Erfindung dadurch, daß die Ab
stelldauer so gewählt wird, daß die Auskämmung bereits so weit
reduziert worden ist, daß die pro Zeiteinheit ausgekämmten Fasern
annähernd konstant bleibt. In diesem Bereich gibt es keine großen
Unterschiede mehr beim Auskämmen unterschiedlicher Materialien,
so daß für das Hochlaufen des Faserflusses, der durch das erneute
Einschalten der Faserspeisevorrichtung erzeugt wird, gleiche Aus
gangsbedingungen geschaffen werden. Im Gegensatz zu dem Stand der
Technik werden die nach Einschalten der Faserspeisevorrichtung
ausgekämmten Fasern auch nicht zur Bildung eines Faserringes her
angezogen, da dieser die durch das Auskämmen während des wenn
auch kurzzeitigen Stillstandes der Faserspeisevorrichtung nach
ihrem vorübergehenden Einschalten ausgekämmten und teilweise ge
kürzten Fasern enthalten würde. Diese gekürzten Fasern beein
trächtigen die Festigkeit des Ansetzers und sind daher für den
Ansetzvorgang ungeeignet, zumindest ungewünscht. Sie werden des
halb gemäß der vorliegenden Erfindung nicht für den Ansetzvorgang
benützt, sondern durch Abführen hieran gehindert.
Um sicherzustellen, daß während der vorübergehenden Einschaltung
der Faserspeisevorrichtung alle zuvor geschädigten oder sonstwie
beeinträchtigten Fasern vom voreilenden Ende des Faserbandes ab
getragen und abgeführt worden sind, ist es möglich, die Ein
schaltdauer so groß zu wählen, daß mit Sicherheit der Faserspei
sevorrichtung ein so langes Bandstück zugeführt wird, daß sich in
jedem Fall ein einwandfreies Bandstück innerhalb der Faserspeise
vorrichtung befindet. Dies bedeutet aber, daß eine in vielen Fäl
len unnötig lange Zeit hierfür vorgesehen werden muß. Um diese
Zeit für das vorübergehende Einschalten der Faserspeisevorrich
tung so kurz wie möglich halten zu können, wird in vorteilhafter
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen, daß
die Dauer der vorübergehenden Einschaltung der Faserspeisevor
richtung in Abhängigkeit von der Einwirkzeit der Auflösevorrich
tung auf das voreilende Ende des durch Abstellen der Faserspeise
vorrichtung stillgesetzten Faserbandes vor dem Beginn der vor
übergehenden Einschaltung der Faserspeisevorrichtung festgelegt
wird. Da die Beeinträchtigung des Faserbartes und die Länge des
beeinträchtigten Stücks des Faserbandes und damit der in ihm ent
haltenen Fasern umso größer ist, je größer die Stillstandszeit
der Faserspeisevorrichtung bei weiterlaufender Auflösevorrichtung
ist, und entsprechend umso geringer, je kürzer diese Stillstands
zeit ist, läßt sich durch Berücksichtigung dieser Stillstandszeit
bei der Einschaltdauer der Faserspeisevorrichtung erreichen, daß
diese Einschaltdauer so festgelegt werden kann, daß sie das er
forderliche Maß nicht überschreitet. Dies führt, insbesondere bei
kurzen Stillstandszeiten der Faserspeisevorrichtung bei weiter
laufender Auflösevorrichtung, zu Verkürzungen des Anspinnvorgan
ges.
Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausbildung des erfindungsgemä
ßen Verfahrens wird die Dauer der vorübergehenden Einschaltung
der Faserspeisevorrichtung in Abhängigkeit vom Zustand des vorei
lenden Endes des Faserbandes vor dem Beginn der vorübergehenden
Einschaltung der Faserspeisevorrichtung festgelegt. Auf diese
Weise wird die Beeinträchtigung der im Faserbart enthaltenen Fa
sern nicht indirekt über die Zeit, sondern durch direkte Überprü
fung des voreilenden Endes des Faserbandes, festgestellt und der
Festlegung der Einschaltdauer der Faserspeisevorrichtung zugrun
degelegt.
Wie oben bereits dargelegt, bewirken unterschiedliche Materia
lien, die zur Verspinnung gelangen (Materialart und Faserlänge),
unterschiedliche Auskämmverhalten. Es kann somit durchaus der
Fall auftreten, daß beim Auskämmen eines bestimmten Material nach
einer vorgegebenen Zeit die Zahl der pro Zeiteinheit ausgekämmten
Fasern bereits konstant bleibt, während sie bei einem anderen Ma
terial immer noch abnimmt. Um unabhängig vom jeweils zu verspin
nenden Material für das Freigeben des Faserflusses stets gleiche
Ausgangsvoraussetzungen zu erreichen, so daß zum Zeitpunkt der
Beendigung der Faserumlenkung und -abfuhr im wesentlichen gleiche
Voraussetzungen gegeben sind, ist es von Vorteil, wenn die Dauer,
während welcher die Faserspeisevorrichtung nach ihrem vorüberge
henden Einschalten wieder abgeschaltet wird, unabhängig vom zu
verspinnenden Material stets gleich groß gewählt wird in der Wei
se, daß unabhängig vom zu verspinnenden Material zum Zeitpunkt
des Wiedereinschaltens der Faserspeisevorrichtung die Zahl der
pro Zeiteinheit ausgekämmten Fasern konstant bleibt.
Das Verfahren kann im Detail in verschiedener Weise realisiert
werden. Bei einem Verfahren, gemäß welchem die der Fasersammel
fläche zugeführten Fasern durch einen Faserspeisekanal geleitet
werden und die Fasersammelfläche als Fasersammelrille eines einen
offenen Rand aufweisenden Spinnrotors ausgebildet ist, wobei ei
nerseits während des Abführens der durch die Faserspeisevorrich
tung freigegebenen Fasern eine dieses Abführen bewirkende
Hilfssaugluftströmung durch den Faserspeisekanal hindurch bis in
den Spinnrotor hinein zur Wirkung gebracht und andererseits wäh
rend des Spinnens ein Spinnunterdruck im Spinnrotor erzeugt wer
den, aus welchem ein gesponnener Faden durch ein koaxial zum
Spinnrotor angeordnetes Fadenabzugsrohr hindurch abgezogen wird,
wird erfindungsgemäß vorzugsweise vorgesehen, daß bei stillste
hendem Spinnrotor der Faden durch die kombinierte Wirkung des
Spinnunterdruckes und der Hilfssaugluftströmung in eine Bereit
schaftsstellung innerhalb des Fadenabzugsrohres gebracht wird,
bevor die Faserspeisevorrichtung vorübergehend eingeschaltet wird
und die hierdurch freigegebenen Fasern abgeführt werden, daß der
Spinnunterdruck sodann in Abstimmung hiermit außer Wirkung ge
bracht und der Faden freigegeben werden, der nun aufgrund der
wirksamen Hilfssaugluftströmung in den Faserspeisekanal gesaugt
wird, während die Fasern weiterhin abgeführt werden, ohne mit dem
Faden in Kontakt zu gelangen, daß der Spinnrotor wieder angetrie
ben wird und die zwischenzeitlich bei weiter wirksamer Hilfssaug
luftströmung abgeschaltete Faserspeisevorrichtung wieder einge
schaltet wird, daß anschließend durch Wiedereinschalten des
Spinnunterdruckes und Abschalten der Hilfssaugluftströmung die
Fasern und der Faden während der Zunahme des Faserstromes der Fa
sersammelrille zugeführt werden, wo die Fasern in das Ende des
Fadens eingebunden werden, der nun fortlaufend abgezogen wird.
Auf diese Weise wird nicht nur sichergestellt, daß für das Anset
zen des Fadens eine solche Fasermenge zur Verfügung steht, die
genau festlegbar ist, sondern außerdem wird auch die Rückführung
des Fadenendes zur Fasersammelfläche in optimaler Weise an die
Faserzufuhr zur Fasersammelfläche angepaßt.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens, bei wel
chem die Fasersammelfläche als Fasersammelrille ausgebildet ist,
die in einem einen offenen Rand aufweisenden Spinnrotor vorgese
hen ist, wobei eine den Spinnrotor über dessen offenen Rand ver
lassende Saugluftströmung erzeugbar ist, hat es sich als zweckmä
ßig erwiesen, daß die Fasern, die während der vorübergehenden
Einschaltdauer der Faserspeisevorrichtung aus dem voreilenden En
de des Faserbandes ausgekämmt werden, über den offenen Rand des
Spinnrotors abgesaugt werden. Auf diese Weise ist es möglich, den
Faden zeitlich versetzt zur Faserzufuhr zur Fasersammelfläche an
die Fasersammelfläche rückzuliefern für das Ansetzen.
In weiterer Ausgestaltung dieses Verfahrens wird vorteilhafter
weise vorgesehen, daß das Ablenken des Faserstromes von seinem
Weg zwischen der Faserspeisevorrichtung und der Fasersammelfläche
nach dem Abstellen der zuvor vorübergehend eingeschaltet gewese
nen Faserspeisevorrichtung und vor dem erneuten Einschalten der
Faserspeisevorrichtung einsetzt. Wenn die Fasersammelfläche wäh
rend des Spinnens angetrieben wird, so wird erfindungsgemäß in
zweckmäßiger Weiterbildung des Verfahrens gemäß der Erfindung
vorgesehen, daß das Ablenken des Faserstromes von seinem Weg zwi
schen der Faserspeisevorrichtung und der Fasersammelfläche ein
setzt, bevor die zuvor stillgesetzte Fasersammelfläche wieder an
getrieben wird. Hierdurch wird sichergestellt, daß keine der
nachgekämmten und für das Ansetzen nicht gewünschten Fasern sich
auf der angetriebenen Fasersammelfläche festsetzen können, son
dern aufgrund der Umlenkung mit Sicherheit abgeführt werden.
Oben wurde bereits dargelegt, daß der durch erneutes Einschalten
der Faserspeisevorrichtung erzeugte Faserstrom nicht sofort der
Fasersammelfläche zugeführt wird, sondern erst später, jedoch
noch so frühzeitig, daß er seine volle Stärke noch nicht erreicht
hat. Da bekannt ist, bis zu welchem Maße bei der definierten
Stillstandszeit zwischen dem Ende der vorübergehenden Einschal
tung der Faserspeisevorrichtung und dem Wiedereinschalten der Fa
serspeisevorrichtung der Faserbart geschädigt bzw. beeinträchtigt
worden ist, wird in einfacher zweckmäßiger Weiterbildung des er
findungsgemäßen Verfahrens vorgesehen, daß die Zeit vom Wieder
einschalten der Faserspeisevorrichtung bis zum Zuführen des Fa
serstromes zur Fasersammelfläche in Abhängigkeit von der geför
derten Faserbandlänge festgelegt wird. Alternativ oder zusätzlich
hierzu kann aber auch vorgesehen werden, daß die Zeit vom Wieder
einschalten der Faserspeisevorrichtung bis zum Zuführen des Fa
serstromes zur Fasersammelfläche in Abhängigkeit vom Fasermate
rial festgelegt wird. Wie oben dargelegt, verhalten sich die Aus
kämmkurven in Abhängigkeit von dem zu verspinnenden Material in
unterschiedlicher Weise, so daß auch die Hochlaufkurven des wie
der freigegebenen Faserstromes entsprechend unterschiedlich aus
fallen. Deshalb wird bei der Zeitsteuerung für die Aufhebung der
Abführung der Fasern, damit diese nunmehr der Fasersammelfläche
zugeführt werden, die unterschiedliche Auswirkung des Fasermate
rials bei der zu messenden Faserbandlänge berücksichtigt oder
aber in alternativer Weise allein für die Berechnung dieser Zeit
zugrundegelegt.
Gemäß einer weiteren, besonders vorteilhaften Weiterbildung des
Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung wird vorgesehen, daß
der Faden überwacht wird und die Zeit vom Wiedereinschalten der
Faserspeisevorrichtung bis zum Zuführen des Faserstromes zur Fa
sersammelfläche in Abhängigkeit vom Ausfall des Ansetzers gesteu
ert wird. Auf diese Weise wird das Anspinnen automatisch opti
miert.
Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung stellt sicher, daß
zum einen während des Anspinnens ein Faserfluß zur Verfügung
steht, dessen Stärke und dessen Stärkenzunahme im wesentlichen
bekannt sind, so daß sich der Zeitpunkt, an welchem der zuvor ab
geführte Faserfluß der Fasersammelfläche für das Ansetzen zuge
führt wird, in optimaler Weise festlegen läßt. Es mag zwar für
viele Zwecke ausreichen, für den Fadenabzug einen Beschleuni
gungsverlauf festzulegen, der mit der mittleren Zunahme des Fa
serflusses im wesentlichen übereinstimmt. Da aber in Abhängigkeit
von verschiedenen Faktoren wie Umfangsgeschwindigkeit der Faser
speisevorrichtung (Speisewalze), Fasermaterialart, Faserlänge
etc. die Fasern in unterschiedlicher Weise durch die Faserspeise
vorrichtung freigegeben werden und somit trotz gleicher Ausgangs
basis (im wesentlichen konstante Zahl der pro Zeiteinheit ausge
kämmten Fasern) zu in unterschiedlicher Weise zunehmenden Fasers
trömen führen, ist es zweckmäßig, wenn in weiterer Fortbildung
des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen wird, daß der Abzug
des neu angesetzten Fadens in Abhängigkeit von der Zunahme des
Wirksamwerdens des Faserflusses auf der Fasersammelfläche gesteu
ert wird. Auf diese Weise wird erreicht, daß der Bereich des Fa
dens im Anschluß an den Ansetzer in bezug auf seine Stärke (Quer
schnitt) im wesentlichen dem normalen Faden entspricht.
Zur Durchführung dieses Verfahrens dient eine Vorrichtung zum An
spinnen einer eine Fasersammelfläche aufweisenden Offenend-Spinn
vorrichtung, mit einer ein- und ausschaltbaren Faserspeisevor
richtung, einer Auflösevorrichtung einer zwischen der Faserspei
sevorrichtung und der Fasersammelfläche angeordneten Faserumlenk
vorrichtung, die einen durch das Einschalten der Faserspeisevor
richtung erzeugten Faserstrom in ihrer Faserstrom-Freigabestel
lung der Fasersammelfläche und in ihrer Faserstrom-Umlenkstellung
einer Faserabführvorrichtung zuführt und welche mit einer Steuer
vorrichtung in Verbindung steht, mit einer Fadenrückliefervor
richtung und mit einer Fadenabzugsvorrichtung, in welcher erfin
dungsgemäß die Steuervorrichtung eine Zeitsteuervorrichtung auf
weist, die die Faserspeisevorrichtung für eine festgelegte Zeit
einschaltet, daraufhin für eine festgelegte Zeit wieder ausschal
tet und dann erneut einschaltet und welche die Faser
umlenkvorrichtung in zeitlicher Abstimmung mit dem Ein- und/oder
Ausschalten der Faserspeisevorrichtung in ihre Faserstrom-Umlenk
stellung bzw. wieder in ihre Faserstrom-Freigabestellung bringt.
Aufgrund einer derartigen Ausbildung des Erfindungsgegenstandes
läßt sich der Faserfluß so steuern und benützen für das Anspin
nen, daß ein unauffälliger Ansetzer mit großer Festigkeit erzielt
wird.
Da der Hochlauf des Faserstromes trotz gleicher Ausgangsbasis in
bezug auf die Zahl der pro Zeiteinheit ausgekämmten Fasern in Ab
hängigkeit von verschiedenen Faktoren unterschiedlich ausfällt,
ist in zweckmäßiger Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes eine
Eingabevorrichtung vorgesehen, die der Steuervorrichtung zugeord
net ist, welche als Rechner ausgebildet ist oder einen Rechner
enthält, welcher aufgrund der mittels der Eingabevorrichtung ein
gegebenen Werte in der Zeitsteuervorrichtung festgelegte Zeiten
korrigiert. Dabei wird vorausgesetzt, daß die Zeitsteuervorrich
tung prinzipiell bereits auf bestimmte Zeiten (durch ein Grund
programm oder ein frühere manuelle Eingabe) voreingestellt ist,
die dann durch Eingabe der aufgeführten Werte nach oben oder un
ten korrigiert werden. Mit der Eingabevorrichtung können dann all
jene Werte eingegeben werden, die zu einer Beeinflussung der
Hochlaufkurve des Faserflusses führen können, wie z. B. Materia
lart (Baumwolle, Synthetik etc.), Faserlänge, Faserbandzuführge
schwindigkeit etc. Die Eingabevorrichtung für die Umfangsge
schwindigkeit der Faserspeisevorrichtung (Faserbandzuführge
schwindigkeit) kann dabei durch jene Vorrichtung gebildet sein,
durch welche die Geschwindigkeit dieser Faserspeisevorrichtung
festgelegt wird, so daß eine zweite Eingabevorrichtung nicht er
forderlich ist. Alternativ kann jedoch auch eine Eingabevorrich
tung vorgesehen sein, die der Steuervorrichtung zugeordnet ist,
welche als Rechner ausgebildet ist oder einen Rechner enthält,
welcher aufgrund von mittels der Stellvorrichtung eingegebenen
Werte die Zeiten für die Zeitsteuervorrichtung festlegt.
Gemäß einer anderen, vorteilhaften Weiterbildung der Vorrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung kann anstelle einer manuellen
Eingabe von Korrekturwerten (direkt in Form von Zeitkorrekturvor
gaben oder indirekt durch Angabe von Faserlänge, Material etc.)
auch eine selbststeuernde Vorrichtung vorgesehen werden, indem
eine Fadenüberwachungsvorrichtung vorgesehen ist, welche den Fa
den im Hinblick auf Dickeschwankungen überwacht und welche mit
der Steuervorrichtung in steuermäßiger Verbindung steht, welche
die Zeiten für die Zeitsteuervorrichtung in Abhängigkeit vom Aus
fall des Ansetzers festlegt.
Das Verfahren und die Vorrichtung gemäß vorliegender Erfindung
führen zu einer Verbesserung der Ansetzer sowohl hinsichtlich Fe
stigkeit als auch Aussehen. Dies wird dadurch erreicht, daß ei
nerseits vor dem Beginn der Anspinnfreigabe der Faserspeisevor
richtung im wesentlichen gleiche Auskämmvoraussetzungen geschaf
fen werden und andererseits die während der kurzzeitigen Still
standszeit der Faserspeisevorrichtung nach dem vorübergehenden
Einschalten dieser Vorrichtung freigegebenen Fasern, die aufgrund
der Stillstandszeit der Faserspeisevorrichtung bei weiterlaufen
der Auflösevorrichtung gelitten haben, nicht für den Ansetzvor
gang Anwendung finden, sondern vielmehr durch Abführen daran ge
hindert werden, daß sie in das Ende des rückgelieferten Fadenen
des eingebunden werden. Durch den Erfindungsgegenstand lassen
sich somit vorbestimmbare Voraussetzungen für die Faserzufuhr für
das Fadenansetzen erzielen. Dabei ist die Vorrichtung einfach im
Aufbau, da sie sich im wesentlichen auf eine Steuerung beschrän
ken, so daß sich die Erfindung auch nachträglich in bereits ge
lieferten Maschinen realisieren läßt.
Ausführungsbeispiele werden nachstehend mit Hilfe von Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung das Auslaufverhalten des
Faserflusses nach Auftreten eines Fadenbruches, das
Hochlauf- und das Auslaufverhalten des Faserflusses beim
vorübergehenden Einschalten der Faserspeisevorrichtung
nach einer längeren vorangegangenen Stillstandszeit,
ferner das Hochlaufverhalten des Faserflusses während
des Anspinnens, bei welcher der zuvor abgeführte Faser
fluß dem Spinnelement erst während des Hochlaufs zuge
führt wird, sowie die Beschleunigung des auf den Hoch
lauf des Faserflusses abgestimmten Fadenabzuges;
Fig. 2 in schematischer Darstellung das Auslaufverhalten des
Faserflusses nach Auftreten eines Fadenbruches sowie das
Hochlauf- und das Auslaufverhalten des Faserflusses beim
vorübergehenden Einschalten der Faserspeisevorrichtung
nach einer kürzeren vorangegangenen Stillstandszeit;
Fig. 3 in Form eines Diagrammes die Steuerung eines Spinnro
tors, des Spinnunterdruckes, einer Hilfssaugluftströ
mung, der Faserspeisevorrichtung sowie den sich hier
durch ergebenden Faserfluß sowie die Steuerung der Rück
lieferung und des Wiederabzugs des Fadens;
Fig. 4 eine erfindungsgemäß ausgebildete Rotorspinnvorrichtung
in schematischer Seitenansicht;
Fig. 5 in Form eines Diagrammes die Steuerung eines Spinnro
tors, des Spinnunterdruckes, einer Hilfssaugluftströ
mung, der Faserspeisevorrichtung sowie den sich hier
durch ergebenden Faserfluß sowie die Steuerung der Rück
lieferung und des Wiederabzugs des Fadens in Abwandlung
des in Fig. 3 gezeigten Verfahrens; sowie
Fig. 6 eine Abwandlung der in Fig. 4 gezeigten Rotorspinnvor
richtung gemäß der Erfindung in schematischer Seitenan
sicht.
Zunächst soll anhand der Fig. 6 die Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens so weit beschrieben werden, wie dies zur Erläute
rung des zu lösenden Problems und des neuen Verfahrens erforder
lich ist.
Fig. 6 zeigt in ihrer linken Hälfte in schematischer Darstellung
eine Spinnstelle 10 einer Offenend-Spinnmaschine 1. Diese Spinn
stelle 10 weist eine Offenend-Spinnvorrichtung 11 sowie eine
Spulvorrichtung 12 auf.
Jede Offenend-Spinnvorrichtung 11 besitzt eine Faserspeisevor
richtung 110 zur Zuführung eines Faserbandes 2 zu einer Auflöse
vorrichtung 116. Die Faserspeisevorrichtung 110 besteht im ge
zeigten Ausführungsbeispiel aus einer Lieferwalze 111 sowie einer
mit dieser elastisch zusammenarbeitenden Speisemulde 112. Diese
Speisemulde 112 ist schwenkbar auf einer Achse 113 gelagert und
wird mit Hilfe einer Feder 114 elastisch gegen die Lieferwalze
111 gedrückt. Die Lieferwalze 111 wird über eine steuerbare Kupp
lung 115 von einem nicht gezeigten zentralen Antrieb aus ange
trieben.
Die Auflösevorrichtung 116 ist bei dem in Fig. 6 gezeigten Aus
führungsbeispiel im wesentlichen als eine in einem Gehäuse 117
angeordnete Auflösewalze ausgebildet. Von ihr aus erstreckt sich
ein Faserspeisekanal 118 zu einem Spinnelement 13, das im gezeig
ten Ausführungsbeispiel als Spinnrotor ausgebildet ist. Das
Spinnelement 13 wird in üblicher Weise angetrieben bzw. gebremst.
Beim gezeigten Ausführungsbeispiel besitzt das als Spinnrotor
ausgebildete Spinnelement 13 einen Schaft 130, an welchen ein
Tangentialriemen 131 zur Anlage gebracht bzw. von diesem abgeho
ben werden kann.
Das gezeigte und als Spinnrotor ausgebildete Spinnelement 13 be
sitzt eine als Fasersammelrille ausgebildete Fasersammelfläche
136 und befindet sich in einem Gehäuse 132, das eine Absaugöff
nung 133 aufweist, die über ein steuerbares Ventil 134 sowie eine
Saugleitung 135 an eine nicht gezeigte Unterdruckquelle ange
schlossen ist.
Zur Führung des aus dem Spinnelement 13 abzuziehenden Fadens 20
ist ein Fadenabzugsrohr 119 vorgesehen. Der Abzug erfolgt bei dem
gezeigten Ausführungsbeispiel mit Hilfe einer als Abzugswalzen
paar 14 ausgebildeten Fadenabzugsvorrichtung, die eine angetrie
bene Abzugswalze 140 sowie eine elastisch an dieser anliegende
und von dieser angetriebene Abzugswalze 141 aufweist. Zu diesem
Zweck ist die Abzugswalze 141 auf einem Schwenkarm 142 gelagert.
Auf seinem Weg zwischen der Offenend-Spinnvorrichtung 11 und dem
Abzugswalzenpaar 14 wird der Faden 20 durch einen Fadenwächter 15
überwacht.
Der Faden 20 wird in der Spulvorrichtung 12 aufgewickelt, die zu
diesem Zweck eine angetriebene Spulwalze 120 aufweist. Die Spul
vorrichtung 12 besitzt ferner ein Paar schwenkbarer Spulenarme
121, die zwischen sich eine Spule 122 drehbar halten. Die Spule
122 liegt während des ungestörten Spinnvorganges auf der Spulwal
ze 120 auf und wird folglich von dieser angetrieben. Der auf die
Spule 122 aufzuwickelnde Faden 20 ist in einen Changierfadenfüh
rer 123 eingelegt, der längs der Spule 122 hin und her bewegt
wird und während des Aufwindens für eine gleichmäßige Verteilung
des Fadens 20 auf der Spule 122 sorgt.
Der Fadenwächter 15, die Kupplung 115 sowie das Ventil 134 stehen
über Leitungen 30, 31 und 32 steuermäßig mit einer Rechnereinheit
oder Steuervorrichtung 3 in Verbindung.
Längs der Offenend-Spinnmaschine 1, die eine Vielzahl gleicharti
ger Spinnstellen 10 aufweist, ist eine Wartungsvorrichtung 4 ver
fahrbar, die ebenfalls eine Steuervorrichtung 40 aufweist, die
über eine Leitung 407 steuermäßig mit der Rechnereinheit oder
Steuervorrichtung 3 der Offenend-Spinnmaschine 1 zur Steuerung
des Anspinnvorganges in Verbindung steht. Die Steuervorrichtung
40 steht ferner über eine Leitung 400 mit dem Schwenkantrieb 410
eines Schwenkarmes 41 in Verbindung, der an seinem freien Ende
eine Hilfsantriebsrolle 411 trägt. Die Hilfsantriebsrolle 411
wird durch einen Antriebsmotor 412 angetrieben, der über eine
Leitung 401 ebenfalls mit der Steuervorrichtung 40 steuermäßig in
Verbindung steht.
Den Spulenarmen 121 der Spulvorrichtung 12 können Schwenkarme 42
zugestellt werden, die auf der Wartungsvorrichtung 4 schwenkbar
gelagert sind und deren Schwenkantrieb 420 über eine Leitung 402
mit der Steuervorrichtung 40 in steuermäßiger Verbindung steht.
Der Abzugswalze 141 des Abzugswalzenpaares 14 ist eine Abhebevor
richtung 43 zustellbar. Diese Abhebevorrichtung weist einen
Schwenkarm 430 auf, der mit dem Schwenkarm 142 der Abzugswalze
141 zusammenarbeiten kann. Zu diesem Zweck ist der Schwenkarm 430
mit einem Schwenkantrieb 431 und einem Hubantrieb 432 verbunden,
die ihrerseits über Leitungen 403 bzw. 404 mit der Steuervorrich
tung 40 steuerbar verbunden sind.
Die Wartungsvorrichtung 4 besitzt ferner eine Fadenabwurfvorrich
tung 44 mit einer über die Leitung 405 von der Steuervorrichtung
40 aus steuerbaren Antriebsvorrichtung 440.
In das Gehäuse 117 der Auflösevorrichtung 116 in der Offenend-
Spinnmaschine 1 mündet - in Fasertransportrichtung gesehen
(Pfeil P) - nach der Mündung des Faserspeisekanals 118 die Mün
dung 50 eines Saugkanals 5 ein, dessen der Auflösevorrichtung 116
abgewandtes Ende durch eine Klappe 51 verschließbar ist. Dem
Saugkanal 5 der Offenend-Spinnvorrichtung 1 ist ein Saugkanal 450
einer Absaugvorrichtung 45 der Wartungsvorrichtung 4 zustellbar.
Dieser Saugkanal 450 steht über ein Ventil 451 mit einer Unter
druckquelle 452 in Verbindung. Das Ventil 451 seinerseits ist
über eine Leitung 406 mit der Steuervorrichtung 40 steuermäßig
verbunden welche ein Zeitsteuerelement 46 enthält.
Der Saugkanal 5, der Saugkanal 450 und das Ventil 451 bilden zu
sammen eine Faserumlenkvorrichtung, die eine Faserstrom-Freistel
lung, in welcher - wie später noch beschrieben werden wird - die
Fasern der Fasersammelfläche 136 zugeführt werden, und eine Fa
serstrom-Umlenkstellung, in welcher die durch die Faserspeisevor
richtung 110 freigegebenen Fasern einer Faserabführvorrichtung,
die durch die Unterdruckquelle 452 gebildet wird, zugeführt wer
den, da bei Anlegen eines Unterdruckes an den Saugkanal 450 die
Klappe 51 geöffnet wird, die bei Fehlen dieses Unterdruckes ihre
Schlußstellung einnimmt. Wie oben bereits erwähnt, steht diese
Faserumlenkvorrichtung mittels ihres Ventils 451 bzw. deren An
triebsvorrichtung (nicht gezeigt) mit der Steuervorrichtung 40 in
Verbindung.
Es ist ferner eine an sich bekannte, nicht gezeigte Fadenrücklie
fervorrichtung vorgesehen. Beispielsweise wird diese durch die in
Rücklieferrichtung antreibbare Spulvorrichtung 12 und einen Fa
denzubringer 47 (siehe Fig. 4) gebildet, der zwei in Rückliefer
richtung antreibbare Zuführwalzen 470 und 471 aufweist. Es kann
jedoch auch ein Fadenumlenkbügel oder -stift vorgesehen werden,
der durch Verschwenken bzw. Abwerfen die für das Anspinnen benö
tigte Fadenlänge freigibt, die dann infolge des in der Spinnvor
richtung herrschenden Unterdruckes zur Fasersammelfläche 136 zu
rückgeliefert wird.
Während des normalen Spinnbetriebes wird das Faserband 2 mit Hil
fe der Faserspeisevorrichtung 110 der Auflösevorrichtung 116 zu
geführt, die das Faserband 2 in Fasern auflöst, die der Fasersam
melfläche 136 des Spinnelementes 13 zugeführt und dort abgelegt
werden. Mit dieser Faseransammlung, die in dem als Ausführungs
beispiel gezeigten Spinnrotor einen Faserring bildet, steht das
Ende des im Abzug befindlichen Fadens 20 in Verbindung und bindet
aufgrund der ihm durch die Rotation des Spinnelements 13 erteil
ten Drehung die Fasern in sein Ende ein, während der Faden 20
durch die Abzugsvorrichtung 14 von der Spinnvorrichtung 11 abge
zogen wird. Die Spule 122 liegt während des Spinnprozesses in be
kannter Weise auf der Spulwalze 120 auf und wickelt den Faden 20
dabei auf, wobei der Changierfadenführer 123 den Faden changie
rend auf der Spule 122 verlegt.
Nun soll mit Hilfe der Fig. 1 bis 3 das neue Anspinnverfahren er
läutert werden. Der Übersichtlichkeit der Zeichnungen wegen ist
auf die Darstellung der Geschwindigkeit des Spinnelementes 13 ver
zichtet worden, welche in an sich üblicher Weise gesteuert wird.
Auf der vertikalen Achse des Diagrammes ist nach oben mit einer
durchgezogenen bzw. gestrichelten Linie der im Spinnelement 13
wirksame Faserfluß FFS dargestellt worden. Ebenfalls nach oben,
jedoch mit strichpunktierter Linie, ist der Fadenabzug AG darge
stellt. Nach unten ist mit einer durchgezogenen bzw. gestrichel
ten Linie der Faserfluß FFA dargestellt worden, welcher dem Saug
kanal 5 zugeführt wird und somit nicht in das Spinnelement 13 ge
langt.
Auf der waagrechten Zeitachse ist die Zeit t aufgetragen.
Zum Zeitpunkt tB tritt ein Fadenbruch auf. Zu diesem Zeitpunkt tB
wird die Faserspeisevorrichtung 110 stillgesetzt, wobei die wei
terlaufende Auflösevorrichtung 116 weiterhin auf das voreilende
Ende des Faserbandes 2 einwirkt und dabei Fasern aus diesem her
auslöst. Mit zunehmender Zeit werden - in Abhängigkeit vom Faser
material, von der Faserlänge und von der Geschwindigkeit der Fa
serspeisevorrichtung 110 (vergleiche Kurven KAB und KBB) - immer
weniger Fasern pro Zeiteinheit aus dem voreilenden Ende des Fa
serbandes 2 herausgekämmt. Dagegen beginnen sich die im Bandende
verbleibenden Fasern aufgrund der Garnitursteigung der Auflöse
walze (der Auflösevorrichtung 116) zunehmend zu verzopfen. Das
voreilende Bandende ist somit für das Anspinnen in keinem idealen
Zustand, weshalb es wünschenswert ist, das Ansetzen mit Hilfe von
solchen Fasern durchzuführen, die durch den vorangehenden Aus
kämmprozeß weder durch Abfräsen noch durch Verflechtung/Verzop
fung beeinträchtigt worden sind.
Zum Zeitpunkt t₀ wird das Anspinnprogramm gestartet. Zum Zeit
punkt t₁ beginnt nun die Faserspeisevorrichtung 110 zu laufen, so
daß der Faserfluß FFA wieder einsetzt. Da durch die vorangegange
ne Stillstandszeit das einen Faserbart bildende, der weiterlau
fenden Auflösevorrichtung 116 dargebotene vordere Faserbandende
mehr oder weniger stark ausgekämmt wurde, so daß der Faserbart
jetzt wesentlich schwächer ist als während des normalen Produk
tionsbetriebes, muß dieser erst um eine gewisse Strecke vorge
schoben werden, bis der Auslösevorrichtung 116 wieder ein solcher
Faserbart präsentiert werden kann, der jenem während der Produk
tion gleicht. Darüber hinaus ist es erforderlich, daß die der
Auflösevorrichtung 116 dargebotenen Fasern die Garnitur der Auf
lösevorrichtung 116 füllen und von dieser gefördert werden. Hier
für ist eine gewisse Zeit erforderlich, weshalb entsprechend der
Stillstandszeit die Hochlaufkurve des Faserflusses FFA mehr oder
weniger steil ausfällt.
Da die aus dem voreilenden Faserbandende ausgekämmten Fasern
durch Abfräsen und/oder Verflechten (Verzopfen) gelitten haben
und dadurch beeinträchtigt wurden, werden sie daran gehindert,
zur Fasersammelfläche 136 des Spinnelementes 13 zu gelangen, son
dern werden dem Saugkanal 5 zugeführt und durch diesen abgeführt
(siehe Faserstrom FFA).
Je nach Material und je nach der vorangegangenen Beeinträchtigung
des vorderen Faserbandendes erreicht der Faserfluß FFA dann zu
unterschiedlichen Zeiten (vergleiche Kurven KC und KD sowie Zeit
punkte t₂ und t2′) wieder seine volle Stärke. Zu einem Zeitpunkt
t₃, der auch im ungünstigsten Fall nach dem Zeitpunkt t₂ bzw. t2′
liegt, d. h. so festgelegt ist, daß der fortlaufend abgeführte
Faserstrom FFA mit Sicherheit seine volle Stärke erreicht hat,
wird die Faserspeisevorrichtung 110 wieder stillgesetzt, während
die Auflösevorrichtung 116 weiterhin auf das voreilende und ihm
durch die Faserspeisevorrichtung 110 präsentierte Bandende ein
wirkt. Durch dieses vorübergehende Einschalten der Faserspeise
vorrichtung 110 werden jene Fasern, die durch Abfräsen bzw. Ver
zopfen beim vorangegangenen Stillstand der Faserspeisevorrichtung
110 gelitten hatten und die deshalb für das Ansetzen unerwünscht
sind, an einer Ablage auf der Fasersammelfläche 116 des Spinnele
mentes 13 gehindert.
Da das voreilende Bandende sich zum Zeitpunkt t₃ im selben Zu
stand befindet wie zum Zeitpunkt tB, da unmittelbar vor diesen
Zeitpunkten t₃ bzw. tB der volle Faserfluß FFA bzw. FFS vorhanden
war, sind auch die sich an die Zeitpunkte tB und t₃ anschließen
den Auslaufkurven (vergleiche die Kurven KAB und KAV bzw. KBB und
KBV) des Faserflusses FFS bzw. FFA gleich. Der einzige Unter
schied besteht darin, daß der Faserfluß FFS nach Auftreten eines
Fadenbruches zunächst dem Spinnelement 13 zugeführt und von dort
abgeführt wird, während der Faserfluß FFA nach dem Zeitpunkt t₃
dem Saugkanal 5 zum Abführen zugeleitet wird.
Die Auslaufkurven KAV und KBV flachen immer weiter ab, bis sich
schließlich die Zahl der pro Zeiteinheit ausgekämmten Fasern
nicht mehr wesentlich, d. h. nicht mehr erkennbar, ändert. Dies
ist je nach Verlauf der Kurve KAV bzw. KBV früher oder später der
Fall. Nach einer bestimmten Zeit fallen jedoch die Auslaufkurven
KAV bzw. KBV trotz unterschiedlicher Spinnbedingungen im wesent
lichen zusammen, so daß jetzt unabhängig vom verarbeiteten Faser
material und unabhängig von der Geschwindigkeit der Faserspeise
vorrichtung 110 jeweils gleiche Bedingungen gegeben sind, d. h.
pro Zeiteinheit im wesentlichen eine gleichbleibende Zahl von Fa
sern ausgekämmt wird.
Mit dem Wiedereinschalten der Faserspeisevorrichtung 110 soll
nicht zu lange gewartet werden, damit die bei wieder stillgesetz
ter Faserspeisevorrichtung 110 ausgekämmten Fasern nicht erneut
wesentlich durch Abfräsen und/oder Verzopfung beeinträchtigt wer
den. Vielmehr soll die infolge des Stillsetzens der Faserspeise
vorrichtung 110 unvermeidbare Faserbeeinträchtigung noch so ge
ringfügig sein, daß sie vernachlässigbar ist. Entsprechend wird
somit der Zeitpunkt t₄, an welchem die Faserspeisevorrichtung 110
erneut eingeschaltet wird, so festgelegt, daß einerseits die ver
schiedenen Kurven KAV, KBV bereits in ihrem flachen Auslaufbe
reich angelangt sind, die Faserbeeinträchtigung jedoch noch ver
nachlässigbar ist, da diese Fasern beseitigt werden können.
Wenn auch die Ausgangsbedingungen im Hinblick auf die Auskämmung
des voreilenden Endes des Faserbandes 2 unabhängig vom Material,
wesentlichen gleich sind, so ergeben sich dennoch in Abhän
gigkeit von verschiedenen Faktoren unterschiedliche Hochlaufkur
ven KE′, KE′′ bzw. KF′, KF′′. Dies hängt z. B. von der Geschwin
digkeit der Faserspeisevorrichtung 110 ab. Es leuchtet ein, daß
bei höherer Drehzahl der Lieferwalze 111 der Faserspeisevorrich
tung 110 der Faserstrom FFA, FFS rascher wieder seinen vollen
Wert (100%) erreicht, als wenn die Faserspeisevorrichtung 110
langsam angetrieben wird. Ebenso wirken sich unterschiedliche Ma
terialien oder auch Faserlängen auf den Verlauf der Kurve KE′,
KE′′ bzw. KF′, KF′′ aus.
Die durch Einschalten der Faserspeisevorrichtung 110 (zum Zeit
punkt t₄) freigegebenen Fasern gelangen zunächst in den Saugkanal
5 und werden über den Saugkanal 450 abgeführt (siehe KE′ bzw.
KF′), so daß keine Fasern auf die Fasersammelfläche 136 des
Spinnelementes 13 gelangen. Auf diese Weise werden die Fasern,
die während der kurzzeitigen Stillstandszeit der Faserspeisevor
richtung 110 nach deren vorübergehenden Einschaltung in irgendei
ner, wenn auch nur geringfügigen Weise ihren optimalen Zustand
verloren hatten, abgeführt und somit daran gehindert, daß sie am
später wieder einsetzenden Spinnprozeß beteiligt werden.
Zu einem Zeitpunkt t₅, an welchem die evtl. während des letzten
Stillstandes der Faserspeisevorrichtung 110 beeinträchtigten Fa
sern im wesentlichen bereits abgeführt worden sind, wird die Um
lenkung des Faserflusses aufgehoben und seine Zufuhr zur Faser
sammelfläche 136 des Spinnelementes 13 bereits lange Zeit vor Er
reichen des Zeitpunktes T₆ bzw. t6′, an dem der volle Faserfluß
FFA/FFS erreicht wird, bewirkt, so daß ab dem Zeitpunkt t₅ sämt
liche Fasern zum Spinnelement 13 gelangen. Das Umschalten des Fa
serflusses FFA/FFS und seine Zuführung zum Spinnelement 13 erfol
gen somit während des Hochlaufes des Faserflusses FFA/FFS, d. h.
bevor der durch das Einschalten der Faserspeisevorrichtung 110
einsetzende Faserstrom oder Faserfluß FFA/FFS seine volle Be
triebsstärke erreicht hat.
Der Zeitpunkt t₅ kann für bestimmte Spinnbedingungen (z. B. be
stimmtes Fasermaterial, festgelegte Geschwindigkeit der Faser
speisevorrichtung 110 etc.) jeweils neu eingestellt werden. Es
kann aber auch in alternativer Weise vorgesehen werden, daß die
Dauer der Abschaltung der Faserspeisevorrichtung 110 unabhängig
von derartigen Variablen stets gleich groß festgelegt wird.
Das in üblicher Weise vorbereitete Ende des Fadens 20 wird zu ei
nem in Fig. 1 nicht gezeigten Zeitpunkt auf die Fasersammelfläche
136 des Spinnelementes 13 zurückgeliefert. Der Fadenabzug AG
setzt sodann ein.
Da sich der Faserfluß FFA/FFS noch in seiner Hochlaufphase befin
det, wenn das Ansetzen durch Rückliefern und erneutes Abziehen
des Fadens 20 erfolgt, wird gemäß dem gezeigten Ausführungsbei
spiel die Beschleunigung des Fadenabzuges AG gesteuert und dem
Faserfluß FFS angepaßt, so daß der Hochlauf des Fadenabzuges AG
nur geringfügig von der Hochlaufkurve des Faserflusses FFS ab
weicht. Dies bedeutet, daß der Ansetzer nur geringfügig von der
normalen Garnstärke und damit der Sollstärke abweicht.
Fig. 2 zeigt einen Teil des neuen Anspinnverfahrens nach einem
kürzeren Stillstand der Spinnstelle. Aufgrund der auch nach
Stillsetzen der Faserspeisevorrichtung 110 weiterlauf enden Auflö
sevorrichtung 116 wird der Faserbart weiter abgetragen, wobei
dies je nach Ausbildung der Faserspeisevorrichtung 110 allein
durch Auskämmen oder aber auch durch teilweises Abfräsen der Fa
sern des Faserbartes erfolgen kann. Durch die im Vergleich zu
Fig. 1 kürzere Einwirkungszeit der Auflösevorrichtung 116 ent
sprechend dieser kürzeren Stillstandszeit ist auch der Faserbart
weniger beeinträchtigt, so daß es weniger lange dauert, bis nach
Wiedereinschalten der Faserspeisevorrichtung 110 das Faserband 2
durch die Auflösevorrichtung 116 wieder in normaler Weise auf ge
löst werden kann (vergleiche den Abstand zwischen den Zeitpunkten
t₀ und t₂ in den Fig. 1 und 2). Der Abstand zwischen den Zeit
punkten t₀ und t₂ ist somit gemäß Fig. 2 kleiner als im Fall ge
mäß Fig. 1.
Nachdem das neue Verfahren vorstehend im Prinzip erörtert worden
ist, soll es nun nachstehend anhand der im Aufbau bereits be
schriebenen Vorrichtung mit Hilfe der Fig. 5 und 6 nochmals näher
erläutert werden.
Tritt ein Fadenbruch (Zeitpunkt tB) auf, so wird dies vom Faden
wächter 15 an die Steuervorrichtung 3 gemeldet. Gleichzeitig wird
die Kupplung 115 der Faserspeisevorrichtung 110 betätigt, welche
die Lieferwalze 111 stillsetzt und damit die Zufuhr weiteren Fa
serbandes 2 zur Auflösevorrichtung 116 stoppt. In nicht gezeigter
Weise wird außerdem die Spule 122 von der Spulwalze 120 abgeho
ben, damit das Ende des Fadens 20 nicht durch die weiterlaufende
Spule 122 in die Spulenoberfläche eingewalkt werden kann. Die
Auflösevorrichtung 116 läuft dagegen ununterbrochen weiter.
Die Wartungsvorrichtung 4 gelangt nach einer gewissen Zeit an
diese Spinnstelle 10, an welcher der Faden 20 gebrochen ist. Da
bei kann die Wartungsvorrichtung 4 durch eine nicht gezeigte, an
sich bekannte Rufvorrichtung zu dieser Spinnstelle gerufen wer
den; die Wartungsvorrichtung 4 kann jedoch auch kontinuierlich an
einer definierten Anzahl von Spinnstellen 10 entlang patroullie
ren und dabei auch zu der durch einen Fadenbruch betroffenen
Spinnstelle 10 gelangen. Wenn die Wartungsvorrichtung 4 an der
betreffenden Spinnstelle 10 angelangt ist, fragt ihre Steuervor
richtung 40 über die Leitung 407 die Steuervorrichtung 3 ab und
erfährt auf diese Weise, ob an der betreffenden Spinnstelle 10
eine Wartung erforderlich ist oder nicht. Die Steuervorrichtung 3
ist so ausgebildet, daß sie jeweils der Wartungsvorrichtung 4 nur
jene Informationen übermittelt, welche die Spinnstelle 10 betref
fen, an welcher sich die Wartungsvorrichtung 4 gerade befindet.
Wenn die Wartungsvorrichtung 4 sich an einer zu wartenden Spinn
stelle 10 befindet, so hält die Wartungsvorrichtung 4 an und
startet zum Zeitpunkt tA das Anspinnprogramm. Das Spinnelement 13
wird in an sich üblicher Weise stillgesetzt. Weiterhin werden die
Spulenarme 121 in der bereits geschilderten Weise durch die
Schwenkarme 42 von der maschinenseitigen Spulenhubeinrichtung ab
gehoben und nun durch die Schwenkarme 42 abgestützt. Ferner wird
die Hilfsantriebsrolle 411 der Spule 122 zugestellt. Dem maschi
nenseitigen Saugkanal 5 wird ferner der Saugkanal 450 der War
tungsvorrichtung 4 zugestellt. Außerdem wird mit Hilfe der Abhe
bevorrichtung 43 die Abzugswalze 141 von der angetriebenen Ab
zugswalze 140 abgehoben, und der Faden 20 wird in üblicher Weise
von der von der Spulwalze 120 abgehobenen Spule 122 abgezogen und
bis in das Fadenabzugsrohr 119 zurückgeliefert. Dabei wird der
Faden über die Fadenabwurfvorrichtung 44 gelegt und dort gehalten.
Während dieser Zeit wird das Spinnelement 13 in bekannter Weise
gereinigt. Die vom Spinnelement 13 abgelösten Fasern und Schmutz
bestandteile werden mit Hilfe des nach wie vor im Gehäuse 132
wirksamen Spinnunterdruckes durch die Saugleitung 135 abgeführt.
Nach der Reinigung des Spinnelementes 13 wird das Ventil 134 für
den Spinnunterdruck geschlossen und das Ventil 451 für den Saug
kanal 450 geöffnet. Außerdem wird das bisher stillgesetzte Spinn
element 13 wieder freigegeben, das nun auf seine Betriebsge
schwindigkeit oder auch lediglich auf eine vorgegebene Anspinnge
schwindigkeit hochläuft. Dabei kann das Anspinnprogramm so fest
gelegt sein, daß das Anspinnen entweder bei einer konstanten Ge
schwindigkeit des Spinnelementes 13 oder während dessen Hochlauf
kurve durchgeführt wird. Erfolgt das Anspinnen bei einer redu
zierten, jedoch konstanten Rotorgeschwindigkeit, so wird das
Spinnelement 13 vorzugsweise in der Weise auf seine Produktions
geschwindigkeit gebracht, daß seine Hochlaufkurve im wesentlichen
mit denen des Faserflusses FFA und des Fadenabzuges AG synchroni
siert oder diesen weitgehend angepaßt ist.
In Abstimmung mit der Reinigung des Spinnelementes 13 wird durch
Öffnen des Ventils 451 eine Hilfssaugluftströmung HA zur Wirkung
gebracht (Zeitpunkt tHA), die sich durch den Faserspeisekanal 118
bis in das als Spinnrotor ausgebildete Spinnelement 13 auswirkt.
Da der Spinnunterdruck US nach wie vor eingeschaltet ist, wirken
im Spinnrotor somit sowohl der Spinnunterdruck US als auch die
Hilfssaugluftströmung HA. Hierdurch wird im Fadenabzugsrohr 119
eine starke, in Richtung Spinnrotor fließende Luftströmung er
zeugt, welcher ein zuvor in üblicher Weise von der Spule 122 ab
gewickeltes und für das Anspinnen vorbereitetes Garnende ausge
setzt wird (Zeitpunkt R₁), so daß es in eine Bereitschaftsstel
lung innerhalb des Fadenabzugsrohres 119 gelangt (Garnrückliefe
rung RG1). Durch übliche Mittel wird das Fadenende daran gehin
dert, noch weiter bis in den Spinnrotor geliefert zu werden.
Hat das Fadenende seine Bereitschaftsstellung im Fadenabzugsrohr
119 erreicht, so wird zum Zeitpunkt tHE die Hilfssaugluftströmung
HA durch Schließen des Ventils 451 abgeschaltet.
Anschließend (Zeitpunkt t₀) gibt die Steuervorrichtung 3 einen
Impuls an die Kupplung 115, welche nun die Faserspeisevorrichtung
110 wieder einschaltet. Hierdurch wird das Faserband 2 der Auflö
sevorrichtung 116 wieder zugeführt und gelangt von dieser durch
den Faserspeisekanal 118 in den Spinnrotor, ohne sich in diesem
abzulegen. Vielmehr wird der durch Einschalten der Faserspeise
vorrichtung 110 erzeugte Faserstrom FFA durch den nach wie vor
wirksamen Spinnunterdruck US über den offenen Rand des Spinnro
tors hinweg der Saugleitung 135 zugeführt und durch diese abge
führt. Hierdurch werden die Fasern, die während des Stillstandes
der Faserspeisevorrichtung 110 vor dem Beginn des Anspinnprogram
mes gelitten haben und daher beeinträchtigt worden sind, vom spä
teren Verspinnen ausgeschlossen.
Zum Zeitpunkt t₃, d. h. nachdem der Faserstrom FFA seine volle
Stärke bereits erreicht hat - was zum Zeitpunkt t₂ der Fall ist -
wird die Faserspeisevorrichtung 110 mit Hilfe der Kupplung 115
wieder abgeschaltet.
Noch vor dem erneuten Einschalten der Faserspeisevorrichtung 110
zum Zeitpunkt t₄ wird zum Zeitpunkt tHU durch Abschalten des
Spinnunterdruckes U₅ und Einschalten der Hilfssaugluftströmung HA
der der Kurve KAV folgende (abnehmende) Faserstrom FFA umgeschal
tet und, statt wie bisher mittels der durch die Saugleitung 135
geführten Saugluftströmung, nunmehr durch die durch den Saugkanal
5 geführte Hilfssaugluftströmung HA abgeführt. Das Ablenken des
(abnehmenden) Faserstromes FFA von seinem Wege zwischen der Fa
serspeisevorrichtung 110 und Fasersammelfläche 136 setzt somit
nach dem Abstellen der zuvor vorübergehend eingeschaltet gewese
nen Faserspeisevorrichtung 110, jedoch noch vor deren erneutem
Einschalten ein. Damit sich vor diesem Umschalten des durch Ein
schalten der Faserspeisevorrichtung 110 freigegebenen Faserstro
mes FFA keine Fasern auf der während des Spinnens angetriebenen
Fasersammelfläche 136 festsetzen können und somit später am dann
wieder durch das Ansetzen beginnenden Spinnprozeß teilnehmen kön
nen, werden die Fasern durch entsprechende zeitliche Abstimmung
zwischen Hochlauf des zuvor stillgesetzten Spinnelementes 13 und
Umschalten des Faserstromes - durch entsprechende Steuerung vom
Spinnunterdruck US und Hilfssaugluftströmung HA - bereits zu ei
nem solchen Zeitpunkt umgelenkt und somit an einem Erreichen des
Spinnelementes 13 gehindert, daß die zuvor stillgesetzte Faser
sammelfläche 136 noch nicht wieder angetrieben und somit auch
nicht eine solche Geschwindigkeit erreicht hat, daß Fasern, die
ihr zugeführt werden sollten, von ihr nur noch durch einen im Ab
zug befindlichen Faden 20 abgeführt werden könnten.
Die Kurve KAV flacht nun immer weiter ab, bis sich die Zahl der
pro Zeiteinheit aus dem voreilenden Bandende ausgekämmten Fasern
im wesentlichen nicht mehr bzw. nicht mehr wesentlich ändert.
Dies bedeutet, daß sich nun auch der Zustand des Faserbartes pro
Zeiteinheit nicht mehr bzw. nicht mehr wesentlich ändert, so daß
durch Festlegung der erneuten Auskämmzeit (Zeitspanne zwischen
den Zeitpunkten t₃ und t₄) in der beschriebenen Weise auf einfa
che Weise stets reproduzierbare Faserbartzustände und somit auch
durch den Faserbart bedingte Anspinnbedingungen erreicht werden.
Noch bevor die im erneut stillgesetzten Faserband 2 zurückgehal
tenen Fasern so weit beeinträchtigt werden, daß diese Beeinträch
tigung ein tolerierbares Maß übersteigt, weil sich diese Faserbe
einträchtigung durch das während des nachfolgenden Hochlaufs des
Faserstromes noch weiterhin wirksame Faserabführen nicht mehr be
seitigen ließe, wird zum Zeitpunkt t₄ schließlich die Faserspei
sevorrichtung 110 mittels der Kupplung 115 wieder eingeschaltet
(siehe Drehzahl NF). Die aus dem voreilenden Ende ausgekämmten
Fasern bilden nun einen anwachsenden Faserstrom FFA, der in Fig.
5 durch die Kurven KE′ und KE′′ gekennzeichnet ist.
Da die Fasern nach wie vor durch die Hilfssaugluftströmung HA ab
geführt werden, können die während der letzten kurzzeitigen Ein
schaltperiode der Faserspeisevorrichtung 110 erneut strapazierten
Fasern nicht zum Spinnelement 13 gelangen und stehen deshalb für
den nachfolgenden Anspinn- und Spinnvorgang nicht zur Verfügung.
Zum Zeitpunkt t₅, der von der Steuervorrichtung 3 festgelegt
wird, werden nun die Ventile 134 und 451 betätigt, so daß jetzt
am Saugkanal 5 kein Unterdruck mehr anliegt und statt dessen im
Gehäuse 132 über die Saugleitung 135 wiederum der Spinnunterdruck
US anliegt. Zu diesem Zeitpunkt sind Fasern, die während des
kurzzeitigen Stillstandes der Faserspeisevorrichtung 110 gelitten
haben könnten, bereits abgeführt. Die in das Gehäuse 117 der Auf
lösevorrichtung 116 gelangenden Fasern, die während des kurzzei
tigen Stillstandes der Faserspeisevorrichtung 110 noch gar nicht
im Wirkungsbereich der wirksamen Auflösevorrichtung 116 waren und
somit während dieser Zeit auch nicht beeinträchtigt wurden, wer
den somit über den Faserspeisekanal 118 zum Spinnelement 13 ge
saugt, wo sie sich in bekannter Weise auf der Fasersammelfläche
136 ablegen.
In üblicher und daher nicht weiter erläuterten Weise wird in Ab
stimmung mit der Freigabe des Faserflusses FFA der sich mit sei
nem Ende in einer Bereitschaftsstellung innerhalb des Fadenab
zugsrohres 119 befindliche Faden 20 soweit in den Spinnrotor zu
rückgeliefert (Garnrücklieferung RG2), daß sein Ende zur Ablage
auf der Innenwand des Spinnrotors gelangt. Zu diesem Zweck ist es
erforderlich, daß der Spinnrotor wieder angetrieben wird und eine
solche Fliehkraft erzeugt, daß das Fadenende in die Fasersammel
rille (Fasersammelfläche 136) gelangen kann. Entsprechend früh
zeitig ist der Spinnrotor (oder ein andersartiges Offenend-Spinn
element 13) somit wieder auf eine entsprechende Geschwindigkeit
gebracht worden, wobei es sich hierbei - wie oben ausgeführt - um
die übliche Produktionsgeschwindigkeit oder um eine spezielle,
unterhalb der Produktionsgeschwindigkeit liegende Anspinnge
schwindigkeit handeln kann.
In der Steuervorrichtung 3 ist (entsprechend dem Fasermaterial,
der Stapelfaserlänge, der Ausbildung der Faserspeisevorrichtung
110 etc.) gespeichert, wie der Faserfluß FFA/FFS zunimmt. Somit
kann, falls gewünscht, in Abhängigkeit von dieser Kurve auch der
Fadenabzug AG gesteuert und der Zunahme des Faserflusses FFS an
gepaßt werden. Der Fadenabzug AG wird von der Steuervorrichtung 3
über die Steuervorrichtung 40 der Wartungsvorrichtung 4 zum Zeit
punkt t₅ des Wirksamwerdens des Faserflusses FFS im Spinnelement
13 (siehe Kurve KE′′) - oder kurz vor oder auch nach diesem Zeit
punkt t₅ - eingeschaltet und entsprechend der durch die Steuer
vorrichtung 3 vorgegebenen Kurve beschleunigt. Diese Beschleuni
gung kann je nach einer in die Steuervorrichtung 3 eingegebenen
Hochlaufkurve des Faserflusses FFS, d. h. in Abhängigkeit von der
Zunahme des Wirksamwerdens des Faserflusses fFS auf der Fasersam
melfläche 136, linear oder auch längs einer beliebigen Kurve ge
steuert werden.
Die Steuerung erfolgt dabei mit Hilfe der Hilfsantriebsrolle 411.
Es ist jedoch auch möglich, die Fadenabzugskurve mit Hilfe der
Abzugswalze 141 zu steuern, indem mit Hilfe der Abhebevorrichtung
43 der Anpreßdruck der Abzugswalze 141 gesteuert wird.
Der Faserfluß FFS hat zum Zeitpunkt t₆ seine volle Stärke er
reicht. Somit können nach diesem Zeitpunkt t₆ mit Hilfe der Abhe
bevorrichtung 43 der Druckroller 141 wieder zur Anlage an die an
getriebene Abzugswalze 140 gebracht werden und der Abzug des Fa
dens 20 aus der Spinnvorrichtung 11 mit Hilfe der Abzugsvorrich
tung 14 erfolgen. Die Spule 122 kann nun auf die Spulwalze 120
abgesenkt werden, wonach die Hilfsantriebsrolle 411 von der Spule
122 abgehoben wird.
Falls gewünscht, kann auch die Beschleunigung des Spinnelementes
13 aus einer Anspinndrehzahl auf die Produktionsdrehzahl entspre
chend dem Hochlauf des Faserflusses FFS gesteuert werden.
Durch entsprechende Festlegung des Zeitpunktes t₃ wird beim zuvor
beschriebenen Ausführungsbeispiel sichergestellt, daß unabhängig
vom Verlauf der Kurve KC bzw. KD der Faserfluß FFA während der
vorübergehenden Einschaltung der Faserspeisevorrichtung 110 mit
Sicherheit seinen vollen Wert (100%) erreicht hat. Hierzu ist es
jedoch nicht notwendig, den zeitlichen Abstand zwischen den Zeit
punkten t₀ und t₃ nach der flachestmöglichen Kurve KD festzule
gen. Vielmehr kann, da der Auskämmzustand des Faserbartes maßgeb
lich für den Verlauf der Kurve KC, KD ist, dieser Auskämmzustand
des Faserbartes für die Steuerung der Zwischenspeisung herangezo
gen werden.
Dieser Zustand kann in unterschiedlicher Weise, d. h. direkt oder
indirekt, gemessen werden; dies geschieht vor dem Beginn der vor
übergehenden Einschaltung der Faserspeisevorrichtung 110. Bei
spielsweise wird der Auskämmzustand des Faserbartes indirekt von
der Zeit vom Stillsetzen der Faserspeisevorrichtung 110 bis zum
Beginn des Anspinnvorganges, bei weiterlaufender Auflösevorrich
tung 116, abgeleitet. Zu diesem Zweck ist gemäß Fig. 6 in der
Steuervorrichtung 3 ein Zeitmeßglied 33 vorgesehen, das die Zeit
vom Stillsetzen der Faserspeisevorrichtung 110 bis zum Beginn des
Anspinnvorganges mißt. Diese Zeit wird in Fig. 5 durch die Zeit
spanne zwischen den Zeitpunkten tB und tA wiedergegeben. In Ab
hängigkeit von der Größe dieser Zeitspanne wird die Einschaltdau
er (zwischen den Zeitpunkten t₁ und t₃) der Faserspeisevorrich
tung 110 für die Zwischenspeisung festgelegt.
Alternativ zum Zeitmeßgerät 33, das gegebenenfalls auch die Zeit
punkte t₃, t₄ und tG festlegen kann, in der Offenend-Spinnmaschi
ne 1 kann an der Wartungsvorrichtung auch eine Eingabevorrichtung
(Einstellknopf 460) für das Zeitsteuerelement 46 vorgesehen sein,
um die Zeit tG zu fixieren. Dies kann in Abhängigkeit von ver
schiedenen Faktoren geschehen (Faserbartzustand, Fasermaterial,
Stapelfaserlänge, Abstand der Klemmlinie zwischen Lieferwalze 111
und Speisemulde 112 - oder anderem, mit der Lieferwalze 111 zu
sammenarbeitendem Gegenelement - vom Arbeitsbereich der Auflöse
vorrichtung 117 etc.).
Wie ein Vergleich der Kurven KC und KD (Fig. 1) zeigt, wird der
maximale Faserstrom FFA in Abhängigkeit vor der vorangegangenen
Stillstandszeit (zwischen den Zeitpunkten tB und t₀) zu verschie
denen Zeitpunkten (siehe Zeitpunkte t₂ und t2′) erreicht. Die An
spinndauer kann somit verkürzt werden, indem für den Zeitpunkt t₃
nicht ein solcher Zeitpunkt gewählt wird, der vom Zeitpunkt t₀
stets den gleichen zeitlichen Abstand aufweist, sondern der in
Abhängigkeit von der vorangegangenen Stillstandszeit, während
welcher die Auflösevorrichtung 116 auf das voreilende Ende (Fa
serbart) des zuvor durch Abstellen der Faserspeisevorrichtung 110
stillgesetzten Faserbandes 2 vor dem Beginn der vorübergehenden
Einschaltung der Faserspeisevorrichtung 110 eingewirkt hat.
Der Zustand des Faserbartes muß nicht von der Stillstandszeit des
Faserbandes 2 abgeleitet werden - unter evtl. Berücksichtigung
weiterer Faktoren -, sondern kann durchaus auch in anderer Weise
ermittelt werden, z. B. optisch, durch Messen des Luftwiderstandes
etc., falls dies wünschenswert sein sollte. Entsprechend können
sowohl die Dauer der vorübergehenden Einschaltung der Faserspei
sevorrichtung 110 als auch die Steuerung des Fadenabzuges AG auch
direkt in Abhängigkeit vom Zustand des voreilenden Endes des Fa
serbandes 2 festgelegt werden.
Wie oben angeführt, gibt es beim abnehmenden Faserstrom FFA (Kur
ve KAV, KBV) eine Phase, während welcher die pro Zeiteinheit aus
dem voreilenden Ende des Faserbandes 2 ausgekämmten Fasern sich
zahlenmäßig kaum oder nur in unbedeutendem Maße ändern. Diese
Phase wird durch einen sehr flachen Kurvenverlauf gekennzeichnet.
Unabhängig von verschiedenen Faktoren, die den Verlauf der Kurve
KAV, KBV in irgendeiner Weise beeinflussen könnten, fallen die
Kurven KAV, KBV früher oder später schließlich zusammen.
Während der gesamten Zeitdauer, während welcher die Kurve KAV,
KBV abflacht, bleibt der stillgesetzte Faserbart im Einflußbe
reich der weiterhin wirksamen Auflösevorrichtung 116, die auch
dann, wenn sie nur noch in unbedeutendem Maße den Zustand der Fa
sern beeinträchtigt, schädigend auf die im Faserbart enthaltenen
Fasern einwirkt. Die Zeitdauer, während welcher der Faserbart der
arbeitenden Auflösevorrichtung 116 bei stillgesetzter Faserspei
sevorrichtung 110 ausgesetzt wird, kann deshalb nicht beliebig
lang gewählt werden, sondern soll so kurz sein, daß die Fasern,
die während der Stillstandszeit der Faserspeisevorrichtung 110
nach deren vorübergehenden Arbeitsdauer der weiterwirkenden Auf
lösevorrichtung ausgesetzt werden, während der relativ kurzen
Zeit zwischen der Wiedereinschaltung der Faserspeisevorrichtung
110 und dem Beginn der Faserzuführung zur Fasersammelfläche 136,
d. h. zwischen den Zeitpunkten t₄ und t₅, durch Abführen beseitigt
werden, so daß beim Ansetzen bereits wieder praktisch ungeschä
digte Fasern zur Verfügung stehen.
Unter Berücksichtigung der beiden genannten Forderungen - d. h.
erstens ein Auskämmen bis zum Erreichen eines Zeitpunktes, an
welchem sich die Zahl der pro Zeiteinheit ausgekämmten Fasern
nicht mehr wesentlich ändert, und zweitens ein nur unbedeutendes
und somit vernachlässigbares Beeinträchtigen der im stillgesetz
ten Faserbart enthaltenen und der weiterhin wirksamen Auflösevor
richtung 116 ausgesetzten Fasern, die während der ersten Phase
des wieder hochlauf enden Faserstromes durch Abführen im wesentli
chen beseitigt werden können - läßt sich ein Zeitpunkt t₄, an
welchem nach dem kurzzeitigen Stillstand der Faserspeisevorrich
tung 110 die Fasern wieder freigegeben werden, in optimaler Weise
so festlegen, daß unabhängig vom zu verspinnenden Material die
Dauer, während welcher die Faserspeisevorrichtung 110 nach ihrem
vorübergehenden Einschalten wieder abgeschaltet wird (d. h. die
Zeit zwischen den Zeitpunkten t₃ und t₄), stets gleich groß ge
wählt wird.
Die Zeitdauer zwischen dem Wiedereinschalten der Faserspeisevor
richtung 110 nach ihrer kurzzeitigen Stillsetzung bis zum Um
schalten des Faserstromes FFA, d. h. die Zeit zwischen den Zeit
punkten t₄ und t₅, kann in verschiedener Weise festgelegt werden.
Wenn z. B. der Faserspeisevorrichtung 110, d. h. ihrer Lieferwalze
111, eine Überwachungsvorrichtung zugeordnet ist, die ihre Dre
hung überwacht, so kann die Zeit in Abhängigkeit von einem vorge
gebenen Drehwinkel der Lieferwalze 111 festgelegt werden. Bei ei
ner gegebenen Drehgeschwindigkeit der Lieferwalze 111 entspricht
ein solcher definierter Drehwinkel einer bestimmten Zeit. Diese
Art der zeitlichen Festlegung ist besonders zweckmäßig, weil be
kannt ist, welche Länge des Faserbandes 2 auf diese Weise inner
halb der festgelegten Zeitspanne gefördert wurde, so daß hier
durch in besonders einfacher Weise eine Abstimmung auf die evtl.
während des kurzzeitigen Stillstandes der Faserspeisevorrichtung
110 durch die weiterhin arbeitende Auflösevorrichtung 116 beein
trächtigte Faserbandlänge bewerkstelligt werden kann.
Die bei gleicher Stillstandszeit der Faserspeisevorrichtung (bei
weiterlaufender Auflösevorrichtung 116) in Mitleidenschaft gezo
gene Faserbandlänge hängt jedoch nicht nur von der Zeit ab, wäh
rend welcher der stillgesetzte Faserbart der Wirkung der Auflöse
vorrichtung 116 ausgesetzt wird, sondern auch von der Art des Fa
sermaterials (z. B. Baumwolle oder Synthetik, lange oder kurze Fa
sern). Deshalb wird beim beschriebenen Ausführungsbeispiel bei
der Festlegung der Zeit vom Einschalten der Faserspeisevorrich
tung 110 zum Zeitpunkt t₄ bis zum Umschalten des nun wieder zu
nehmenden Faserstromes (Zeitpunkt t₅) durch die Steuervorrichtung
3 und/oder 40 in zusätzlicher oder alternativer Weise zum be
schriebenen Verfahren dieses Fasermaterial berücksichtigt. Zu
diesem Zweck wird vor Beginn der Arbeit bzw. bei Partiewechsel
die Art des Fasermaterials mit Hilfe des Einstellknopfes 460
(siehe Fig. 6) eingegeben, der dann durch die steuermäßige Verbin
dung der Steuervorrichtungen 3 und 40 untereinander bei der ange
sprochenen Zeitfestlegung berücksichtigt wird. Damit die Steu
ervorrichtung 3 und/oder 40 die Eingaben berücksichtigen kann,
ist sie als Rechner ausgebildet oder enthält einen solchen Rech
ner, mit dessen Hilfe sie in die Lage versetzt wird, Zeiten, die
in bzw. mittels der Zeitsteuervorrichtung (Zeitmeßelement 46)
vorgegeben sind, zu korrigieren. Anstatt daß die Steuervorrich
tung 3 und/oder 40 vorgegebene Zeiten korrigiert, kann aber al
ternativ auch vorgesehen werden, daß der Rechner der Steuervor
richtung 3 und/oder 40 die einzuhaltenden Zeiten erst errechnet
und festlegt.
Gemäß einem alternativen Verfahren wird der Faden 20 während des
Ansetzens mittels einer Fadenüberwachungsvorrichtung (Fadenwäch
ter 15) im Hinblick auf Dickeschwankungen überwacht. Weicht die
Ansetzerstärke von einer in entsprechender Weise in die Steuer
vorrichtung 3 bzw. 40 eingegebene Sollstärke ab, so führt dies zu
einer Speicherung des Istwertes des Ansetzers und je nach Festle
gung zu einem Fadenbruch mit sofortiger Wiederholung des Ansetz
vorganges. In jedem Fall wird hierbei in Abhängigkeit vom Ausfall
des Ansetzers zumindest die Zeit vom Wiedereinschalten der Faser
speisevorrichtung 110 bis zum Beginn der Faserzuführung zur Fa
sersammelfläche 136 gesteuert. Es können prinzipiell für einen
auszuführenden (sofortigen oder späteren) Ansetzvorgang die maß
geblichen Zeiten mit Hilfe der Zeitsteuervorrichtung (Zeitsteuer
element 46) durch abgeänderte Festlegung der Zeitpunkte t₄
und/oder t₅ und/oder t₀ sowie der Hochlaufverlauf des Fadenabzu
ges AG entsprechend einem in der Steuervorrichtung 3 bzw. 40 ge
speicherten Programm so abgewandelt bzw. festgelegt werden, daß
nun ein optimierter Ansetzer erzielt wird.
Die Zeitpunkte t₄, t₅, tG und damit die Schaltzeiten können dabei
durch die Steuervorrichtung 3 bzw. 40 bzw. deren Zeitsteuerele
ment 46 zunächst als Standardwerte vorgegeben oder vor Spinnbe
ginn mit Hilfe des Einstellknopfes 460 manuell eingegeben worden
sein, was von der Ausbildung der Steuervorrichtung 3 bzw. 40 ab
hängt. Auf jeden Fall wird mittels des Zeitsteuerelementes 46 in
zeitlicher Abstimmung mit dem Ein- und/oder Ausschalten der Fa
serspeisevorrichtung 110 eine Umschaltung der Faserumlenkvorrich
tung (mit Hilfe ihres Ventils 451) in ihre Faserstrom-Umlenkstel
lung bzw. wieder in ihre Faserstrom-Freigabestellung erzielt.
Während der Rücklieferung des Fadenendes in die Bereitschafts
stellung innerhalb des Fadenabzugsrohres 119 ist ein relativ ho
her Unterdruck erwünscht, da dies die Rückliefersicherheit er
höht. Anschließend spielt die Höhe des Unterdruckes keine so aus
schlaggebende Rolle mehr. Deshalb ist beim vorbeschriebenen Aus
führungsbeispiel vorgesehen, daß vorübergehend die Hilfssaug
luftströmung HA abgeschaltet (Zeitpunkt tHE) und anschließend
wieder eingeschaltet wird (Zeitpunkt tU), damit die Hilfssaug
luftströmung HA rechtzeitig vor erneutem Einschalten der zuvor
vorübergehend wirksam gewesenen Faserspeisevorrichtung 110 wieder
wirksam ist. Falls gewünscht, kann aber auf dieses vorübergehende
Abschalten der Hilfssaugluftströmung HA auch verzichtet werden,
wie gestrichelt in Fig. 5 angedeutet ist.
Es ist beispielsweise nicht erforderlich, das
Spinnelement 13 als Spinnrotor auszubilden, son
dern es können durchaus auch andere Offenend-Spinnelemente, z. B.
Friktionsspinnwalzen etc., Anwendung finden. Auch ist es nicht
erforderlich, auf der Wartungsvorrichtung 4 eine separate Unter
druckquelle 452 vorzusehen, sondern der Saugkanal 450 kann auch
in an sich bekannter Weise an eine maschinenseitige Unterdruck
quelle, mit welcher auch die Saugleitung 135 in Verbindung steht,
angeschlossen sein.
Es ist auch möglich, die Antriebswalze 140 über eine steuerbare
Schlupfkupplung (nicht gezeigt) von einer Antriebswelle aus anzu
treiben und entsprechend dem wirksamen Schlupf den Fadenabzug AG
zu steuern.
Eine weitere Abwandlung zeigt Fig. 4, in welcher lediglich die
für das Verständnis der Erfindung erforderlichen Teile darge
stellt sind. Dabei können diese Teile, wie üblich, auf die Offen
end-Spinnmaschine selber und auf eine längs der Maschine verfahr
bare Wartungseinrichtung verteilt sein. Es handelt sich dabei im
wesentlichen um solche Teile, die in Fig. 6 ebenfalls gezeigt
sind und die deshalb nachstehend nicht nochmals erörtert werden
sollen. Statt zweier Steuervorrichtungen 3 und 40 ist in Fig. 4
lediglich eine einzige Steuervorrichtung 6 gezeigt worden, da in
dieser Darstellung auch auf eine Aufteilung auf Offenend-Spinnma
schine und Wartungsvorrichtung verzichtet wurde, doch versteht es
sich von selbst, daß eine Unterteilung der Steuervorrichtung 6 in
der Art und Weise gemäß Fig. 6 durchaus möglich ist.
Das bei diesem Ausführungsbeispiel gezeigte Spinnelement 13 ist
wiederum als Spinnrotor ausgebildet und kann - ebenso wie bei dem
in Fig. 6 gezeigten Ausführungsbeispiel - über seinen Schaft 130
angetrieben oder abgebremst werden. Über ein Gestänge 16 - oder
auch lediglich über eine entsprechende Steuerung - kann wahlweise
der Antriebsriemen 131 oder eine Bremse 160 zur Anlage an den
Schaft 130 gebracht werden, wofür ein oder mehrere entsprechende
Antriebe 17 zur Steuerung der erforderlichen Bewegungen dem An
triebsriemen 131 und der Bremse 160 zugeordnet sind.
Die nicht angetriebene und somit einen Druckroller bildende Ab
zugswalze 141 ist auf dem freien Ende eines zweiarmigen Hebels
142 gelagert, dessen anderes freies Ende durch einen Stößel 180,
der z. B. durch den Anker eines Elektromagneten 18 gebildet wird,
beaufschlagt werden kann.
Fig. 4 zeigt einen schwankbar gelagerten Fadenzubringer 47, wel
cher Zuführwalzen 470 und 471 besitzt, die voneinander entfernbar
sind, so daß ein im Spinnrotor (Spinnelement 13) erzeugter Faden
20 durch das geöffnete Walzenpaar hindurchgezogen werden kann.
Von den Zuführwalzen 470, 471 ist zumindest die Zuführwalze 471
mittels eines Motors 472 antreibbar.
Wie Fig. 4 zeigt, sind die Kupplung 115 der Faserspeisevorrich
tung 110 über die Leitung 31, das Ventil 451 über die Leitung
406, der Fadenzubringer 47, der auch Teil einer Fadenrückliefer
vorrichtung sein kann, über eine Leitung 60, der Antrieb 17
(Bremsvorrichtung 160) über eine Leitung 61, der Elektromagnet 18
des Walzenpaares 14 (Abzugswalzen 140, 141) über eine Leitung 62
und das Ventil 134 in der Unterdruckleitung 135 über die Leitung
32 mit der gemeinsamen Steuervorrichtung 6 verbunden, die den ge
samten Anspinnvorgang steuert. Weitere Leitungen sind vorgesehen,
die mit Elementen in Verbindung stehen, die jedoch für den hier
zu beschreibenden Gegenstand nicht von wesentlicher Bedeutung
sind.
Der Spinnvorgang erfolgt auch bei diesem Ausführungsbeispiel in
üblicher Weise. Nachfolgend wird mit Hilfe der Fig. 3 und 4 des
halb lediglich das Anspinnen beschrieben.
Tritt aus irgendwelchen Gründen ein Fadenbruch auf oder hat die
Spinnvorrichtung aus anderen Gründen gestanden, so ist zur Ein
leitung des Spinnvorganges ein Anspinnvorgang durchzuführen, der
nachstehend - soweit er von dem bereits beschriebenen Anspinnvor
gang abweicht bzw. soweit er aufgrund der zusätzlich gezeigten
Elemente detaillierter beschrieben werden kann - unter Zuhilfe
nahme der Fig. 3 beschrieben wird.
Nach dem Reinigen des Spinnelementes 13, nach dem Vorbereiten des
Fadenendes, damit dieses eine für das Ansetzen optimale Form und
Länge erhält, und nach dem Rückführen des Fadenendes in eine Be
reitschaftsstellung innerhalb des Fadenabzugsrohres 119 (Zeit
punkte tR1) mit Hilfe der kombinierten Wirkung von Spinnunter
druck US und Hilfssaugluftströmung HA wird zum Zeitpunkt tUE der
Spinnunterdruck US durch Schließen des Ventils 134 abgeschaltet,
so daß in der Spinnvorrichtung dann lediglich noch die Hilfssaug
luftströmung HA wirksam ist. Diese Hilfssaugluftströmung HA wirkt
durch das Gehäuse 117 und den Faserspeisekanal 118 bis in das Fa
denabzugsrohr 119 hinein.
Sodann erfolgt in der oben beschriebenen Weise durch Einschalten
der Faserspeisevorrichtung 110 die vorübergehende Zuführung von
Fasern zur Auflösevorrichtung 116, wobei die Fasern daran gehin
dert werden, in das als Spinnrotor ausgebildete Spinnelement 13
zu gelangen. Vielmehr werden sie durch den Saugkanal 5/450 abge
führt.
Abgestimmt auf die Zeitpunkte t₃ und t₄ (Abschalten und erneutes
Einschalten der Faserspeisevorrichtung 110) wird der Fadenzufüh
rer 47, bestehend aus den Zuführwalzen 470 und 471, geöffnet. Au
ßerdem wird der Faden 20 für seine Rücklieferung in an sich be
kannter Weise freigegeben. Die Hilfssaugluftströmung HA hält den
freigegebenen Faden 20 gespannt und zieht sein Ende aus dem Fa
denabzugsrohr 119 in den Spinnrotor, ohne daß das Fadenende je
doch auf dessen Umfangswand gelangt, und schließlich in den Fa
serspeisekanal 118 hinein (Zeitpunkt tR2). Während dieser Zeit
werden die durch das Weiterlaufen nachgekämmten Fasern der Auflö
sevorrichtung 116 weiterhin aus dem voreilenden Ende des Faser
bandes 2 nach wie vor mit Hilfe der Hilfssaugluftströmung HA ab
geführt, ohne daß sie mit dem sich im Faserspeisekanal 118 be
findlichen Fadenende in Kontakt gelangen.
Der Faden 20 erstreckt sich nun von der Spule 122 - entweder der
Spule, auf welche der gesponnene Faden 20 aufgewickelt wird, oder
einer speziellen Anspinnspule - zwischen den beiden geöffneten
Abzugswalzen 140, 141 des Abzugswalzenpaares 14 und zwischen den
beiden Zuführwalzen 470, 471 des Fadenzuführers 47 hindurch durch
das Fadenabzugsrohr 119 in den Faserspeisekanal 118.
Ebenso abgestimmt auf das Abschalten und erneute Einschalten der
Faserspeisevorrichtung 110 wird der Spinnrotor durch Betätigen
des Antriebes 17 (oder der Antriebe 17) von der bisher wirksamen
Bremse 160 freigegeben, während der Antriebsriemen 131 wieder in
Kontakt mit dem Schaft 130 des Spinnrotors (Spinnelement 13) ge
bracht wird. Der Spinnrotor läuft somit hoch, wobei durch geeig
nete Maßnahmen vorgesehen werden kann, daß der Spinnrotor nicht
gleich auf die volle Produktionsgeschwindigkeit, sondern ledig
lich auf eine etwas niedrigere Anspinngeschwindigkeit gebracht
wird. Beispielsweise kann für den Antrieb des Spinnrotors ein zu
sätzlicher Antriebsriemen (nicht gezeigt) vorgesehen sein, der
mit Anspinngeschwindigkeit angetrieben wird und für die Dauer des
Anspinnens anstelle des Antriebsriemens 131 zum Einsatz kommt.
In Abstimmung hiermit wird die Faserspeisevorrichtung 110 wieder
eingeschaltet. Die gegenseitige Abstimmung von Freigabe des
Spinnrotors und Einschalten der Faserspeisevorrichtung 110 er
folgt so, daß der Spinnrotor die für das Anspinnen vorgesehene
Drehzahl erreicht hat (spezielle Anspinn- oder auch volle Produk
tionsgeschwindigkeit), bevor die Ventile 151 und 134 gleichzeitig
umgeschaltet werden. Im Spinnrotor wirkt somit wieder der normale
Spinnunterdruck US, während die Hilfssaugluftströmung HA außer
Wirkung gebracht worden ist. Im Faserspeisekanal 118 wird folg
lich eine Luftströmung erzeugt, die von der Auflösevorrichtung
116 aus in Richtung Spinnrotor orientiert ist. Durch diese Luft
strömung wird das bisher im Faserspeisekanal 118 gehaltene Faden
ende aus dem Faserspeisekanal 118 herausgesaugt und aufgrund der
durch den rotierenden Spinnrotor bewirkten Fliehkraft auf der um
laufenden Rotorwand abgelegt, von wo aus das Fadenende in die Fa
sersammelrille (Fasersammelfläche 136) an der Stelle des größten
Innenumfanges des Spinnrotors abgelegt wird.
Gleichzeitig mit der Ablage des Fadenendes im rotierenden Spinn
rotor 1 gelangen jetzt auch die von der Auflösewalze 31 aus dem
Faserbart herausgelösten Fasern in den Faserspeisekanal 118 und
von hier in die Fasersammelrille des Spinnrotors, so daß die Fa
sern in das Ende des der Fasersammelfläche 136 (Fasersammelrille)
zugeführten Fadenendes eingebunden werden.
Zeitlich abgestimmt auf das Umschalten der Luftströmung im Faser
speisekanal 118, d. h. auf das Schließen des Ventils 451 und das
öffnen des Ventils 134, wird die bisher stillgesetzte Spule 122
wieder in Aufwickelrichtung angetrieben, so daß das Fadenende
wieder aus dem Spinnrotor (Spinnelement 13) abgezogen wird. Dabei
werden die Fasern in bekannter Weise fortlaufend in das laufend
abgezogene Fadenende eingebunden.
Nach Abschluß des Anspinnvorganges wird gegebenenfalls der An
trieb des Spinnrotors 1 auf den gezeigten Antriebsriemen 131 um
geschaltet, wodurch der Spinnrotor auf die normale Produktionsge
schwindigkeit gebracht wird.
Wenn der Anspinnfaden von einer speziellen Anspinnspule für das
Anspinnen zurückgeliefert worden war, so wird er in bekannter
Weise durchtrennt und dadurch von der Anspinnspule getrennt, wäh
rend der fortlaufend vom Spinnrotor abgezogene Faden 20 an die
Spule 122 übergeben und auf diese auf gewickelt wird.
Somit herrschen jetzt wieder normale Produktionsverhältnisse.
Es versteht sich von selbst, daß sich die im Zusammenhang mit den
Fig. 5 und 6 erläuterten Abwandlungen des Verfahrens, soweit sie
nicht durch die unterschiedliche Steuerung des Spinnunterdruckes
US und der Hilfssaugluftströmung hA festgelegt sind, auch auf ei
ne Ausführung des Verfahrens und der Vorrichtung gemäß den Fig. 3
und 4 übertragen läßt.
In übereinstimmender Weise wird bei beiden erörterten Verfahren
und mit Hilfe beider beschriebener Vorrichtungen erreicht, daß
die für das Anspinnen maßgebliche Hochlaufkurve (KE′, KE′′ bzw.
KF′, KF′′) innerhalb einer tolerierbaren Schwankungsbreite ver
bleibt, so daß die Größe des Faserstromes FFA, FFS zum Zeitpunkt
t₅ für das Umschalten dieses Faserstromes zum Festlegen des Be
ginns der Faserzuführung zur Fasersammelfläche 136 des Spinnele
mentes 13 im wesentlichen bekannt ist. Dies ist die Voraussetzung
für ein präzises Ansetzen und für einen im wesentlichen stets
gleichen Ausfall des Ansetzers hinsichtlich Aussehen und Festig
keit.
Bezugszeichenliste
1 Offenend-Spinnmaschine
10 Spinnstelle
11 Offenend-Spinnvorrichtung
110 Faserspeisevorrichtung
111 Lieferwalze
112 Speisemulde
113 Achse
114 Feder
115 Kupplung
116 Auflösevorrichtung
117 Gehäuse
118 Faserspeisekanal
119 Fadenabzugsrohr
12 Spulvorrichtung
120 Spulwalze
121 Spulenarm
122 Spule
123 Changierfadenführer
13 Spinnelement
130 Schaft
131 Tangentialriemen
132 Gehäuse
133 Absaugöffnung
134 Ventil
135 Saugleitung
136 Fasersammelfläche
14 Abzugswalzenpaar
140 Abzugswalze
141 Abzugswalze
142 Schwenkarm
15 Fadenwächter
16 Gestänge
160 Bremse
17 Antrieb
18 Elektromagnet
180 Stößel
2 Faserband
20 Faden
3 Steuervorrichtung
30 Leitung
31 Leitung
32 Leitung
33 Zeitmeßglied
4 Wartungsvorrichtung
40 Steuervorrichtung
400 Leitung
401 Leitung
402 Leitung2316 00070 552 001000280000000200012000285910220500040 0002004404538 00004 02197L< 403 Leitung
404 Leitung
405 Leitung
406 Leitung
407 Leitung
41 Schwenkarm
410 Schwenkantrieb
411 Hilfsantriebsrolle
412 Antriebsmotor
42 Schwenkarm
420 Schwenkantrieb
43 Abhebevorrichtung
430 Schwenkarm
431 Schwenkantrieb
432 Hubantrieb
44 Fadenabwurfvorrichtung
440 Antriebsvorrichtung
45 Absaugvorrichtung
450 Saugkanal
451 Ventil
452 Unterdruckquelle
46 Zeitsteuerelement
460 Einstellknopf
47 Fadenzubringer
470 Zuführwalze
471 Zuführwalze
5 Saugkanal
50 Mündung
51 Klappe
6 Steuervorrichtung
60 Leitung
61 Leitung
62 Leitung
AG Fadenabzug
FFA Faserfluß
FFS Faserfluß
HA Hilfssaugluftströmung
KAB Kurve
KAV Kurve
KBB Kurve
KBV Kurve
KC Kurve
KD Kurve
KE′ Kurve
KE′′ Kurve
KF′ Kurve
KF′′ Kurve
nF Drehzahl
nR Geschwindigkeit
P Pfeil
RG1 Garnrücklieferung
RG2 Garnrücklieferung
t Zeit
tA Zeitpunkt
tB Zeitpunkt
tG Zeitpunkt
tHA Zeitpunkt
tHE Zeitpunkt
t₀ Zeitpunkt
tR1 Zeitpunkt
tR2 Zeitpunkt
tU Zeitpunkt
tUE Zeitpunkt
t₁ Zeitpunkt
t₂ Zeitpunkt
t2′ Zeitpunkt
t₃ Zeitpunkt
t₄ Zeitpunkt
t₅ Zeitpunkt
t₆ Zeitpunkt
t6′ Zeitpunkt
US Spinnunterdruck
10 Spinnstelle
11 Offenend-Spinnvorrichtung
110 Faserspeisevorrichtung
111 Lieferwalze
112 Speisemulde
113 Achse
114 Feder
115 Kupplung
116 Auflösevorrichtung
117 Gehäuse
118 Faserspeisekanal
119 Fadenabzugsrohr
12 Spulvorrichtung
120 Spulwalze
121 Spulenarm
122 Spule
123 Changierfadenführer
13 Spinnelement
130 Schaft
131 Tangentialriemen
132 Gehäuse
133 Absaugöffnung
134 Ventil
135 Saugleitung
136 Fasersammelfläche
14 Abzugswalzenpaar
140 Abzugswalze
141 Abzugswalze
142 Schwenkarm
15 Fadenwächter
16 Gestänge
160 Bremse
17 Antrieb
18 Elektromagnet
180 Stößel
2 Faserband
20 Faden
3 Steuervorrichtung
30 Leitung
31 Leitung
32 Leitung
33 Zeitmeßglied
4 Wartungsvorrichtung
40 Steuervorrichtung
400 Leitung
401 Leitung
402 Leitung2316 00070 552 001000280000000200012000285910220500040 0002004404538 00004 02197L< 403 Leitung
404 Leitung
405 Leitung
406 Leitung
407 Leitung
41 Schwenkarm
410 Schwenkantrieb
411 Hilfsantriebsrolle
412 Antriebsmotor
42 Schwenkarm
420 Schwenkantrieb
43 Abhebevorrichtung
430 Schwenkarm
431 Schwenkantrieb
432 Hubantrieb
44 Fadenabwurfvorrichtung
440 Antriebsvorrichtung
45 Absaugvorrichtung
450 Saugkanal
451 Ventil
452 Unterdruckquelle
46 Zeitsteuerelement
460 Einstellknopf
47 Fadenzubringer
470 Zuführwalze
471 Zuführwalze
5 Saugkanal
50 Mündung
51 Klappe
6 Steuervorrichtung
60 Leitung
61 Leitung
62 Leitung
AG Fadenabzug
FFA Faserfluß
FFS Faserfluß
HA Hilfssaugluftströmung
KAB Kurve
KAV Kurve
KBB Kurve
KBV Kurve
KC Kurve
KD Kurve
KE′ Kurve
KE′′ Kurve
KF′ Kurve
KF′′ Kurve
nF Drehzahl
nR Geschwindigkeit
P Pfeil
RG1 Garnrücklieferung
RG2 Garnrücklieferung
t Zeit
tA Zeitpunkt
tB Zeitpunkt
tG Zeitpunkt
tHA Zeitpunkt
tHE Zeitpunkt
t₀ Zeitpunkt
tR1 Zeitpunkt
tR2 Zeitpunkt
tU Zeitpunkt
tUE Zeitpunkt
t₁ Zeitpunkt
t₂ Zeitpunkt
t2′ Zeitpunkt
t₃ Zeitpunkt
t₄ Zeitpunkt
t₅ Zeitpunkt
t₆ Zeitpunkt
t6′ Zeitpunkt
US Spinnunterdruck
Claims (16)
1. Verfahren zum Anspinnen einer eine Fasersammelfläche aufwei
senden Offenend-Spinnvorrichtung, bei welchem eine ein Faser
band einer Auflösevorrichtung zuführende Faserspeisevorrich
tung eingeschaltet wird und der hierdurch erzeugte Faserstrom
von seinem Weg zwischen der Faserspeisevorrichtung und der
Fasersammelfläche abgelenkt und so lange abgeführt wird, bis
noch während der Zunahme des Faserstromes der eigentliche An
setzvorgang durch Rücklieferung eines sodann wieder abzuzie
henden Fadens eingeleitet wird, worauf in Abstimmung mit die
ser Rücklieferung des Fadens der Faserstrom erneut umgelenkt
und der Fasersammelfläche zugeführt wird, noch bevor dieser
seine volle Stärke erreicht hat, dadurch gekennzeichnet, daß
die Faserspeisevorrichtung vor ihrem Einschalten (t₄) für den ei
gentlichen Ansetzvorgang vorübergehend für eine solche Dauer (t₁-t₃)
eingeschaltet wird, daß die für das Ansetzen ungewünschten
Fasern aus dem voreilenden Ende des Faserbandes ausgekämmt
werden, wobei diese ausgekämmten Fasern an einer Ablage auf
der Fasersammelfläche gehindert und abgeführt werden, daß
dann die Faserspeisevorrichtung für eine solche Dauer (t₃-t₄) abge
stellt wird, daß einerseits die Zahl der pro Zeiteinheit aus
gekämmten Fasern im wesentlichen konstant bleibt und anderer
seits noch die im voreilenden Ende des Faserbandes verblei
benden Fasern lediglich geringfügig durch Abfräsen und/oder
Verflechten beeinträchtigt sind, daß sodann (t₄) die Faserspeise
vorrichtung wieder eingeschaltet wird und die Fasern vor Er
reichen der vollen Stärke des Faserflusses zunächst so lange
weiterhin abgeführt werden, bis die während der erneuten
Stillstandszeit der Faserspeisevorrichtung geringfügig beein
trächtigten Fasern im wesentlichen abgeführt worden sind, und
dann erst (t₅) der weiterhin noch zunehmende Faserstrom der Faser
sammelfläche zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dauer (t₁-t₃) der vorübergehenden Einschaltung der Faserspeisevor
richtung in Abhängigkeit von der Einwirkzeit der Auflösevor
richtung auf das voreilende Ende des durch Abstellen der Fa
serspeisevorrichtung stillgesetzten Faserbandes vor dem Be
ginn (t₁) der vorübergehenden Einschaltung der Faserspeisevorrich
tung festgelegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dauer (t₁-t₃) der vorübergehenden Einschaltung der Faserspeise
vorrichtung in Abhängigkeit vom Zustand des voreilenden Endes
des Faserbandes vor dem Beginn (t₁) der vorübergehenden Einschal
tung der Faserspeisevorrichtung festgelegt wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Dauer (t₃-t₄), während welcher die Fa
serspeisevorrichtung nach ihrem vorübergehenden Einschalten (t₁-t₃)
wieder abgeschaltet wird, unabhängig vom zu verpinnenden Ma
terial stets gleich groß gewählt wird in der Weise, daß unab
hängig vom zu verspinnenden Material zum Zeitpunkt (t₄) des Wie
dereinschaltens der Faserspeisevorrichtung die Zahl der pro
Zeiteinheit ausgekämmten Fasern konstant bleibt.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, bei
welchem die der Fasersammelfläche zugeführten Fasern durch
einen Faserspeisekanal geleitet werden und die Fasersammel
fläche als Fasersammelrille eines einen offenen Rand aufwei
senden Spinnrotors ausgebildet ist, wobei einerseits während
des Abführens der durch die Faserspeisevorrichtung freigege
benen Fasern eine dieses Abführen bewirkende Hilfssaugluft
strömung durch den Faserspeisekanal hindurch bis in den
Spinnrotor hinein zur Wirkung gebracht und andererseits wäh
rend des Spinnens ein Spinnunterdruck im Spinnrotor erzeugt
werden, aus welchem ein gesponnener Faden durch ein koaxial
zum Spinnrotor angeordnetes Fadenabzugsrohr hindurch abgezo
gen wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei stillstehendem
Spinnrotor der Faden durch die kombinierte Wirkung des Spinn
unterdruckes und der Hilfssaugluftströmung in eine Bereit
schaftsstellung innerhalb des Fadenabzugsrohres gebracht
wird, bevor die Faserspeisevorrichtung vorübergehend einge
schaltet wird (t₁) und die hierdurch freigegebenen Fasern abge
führt werden, daß der Spinnenunterdruck in Abstimmung hiermit
außer Wirkung gebracht (tUE) und der Faden freigegeben werden, der
nun aufgrund der wirksamen Hilfssaugluftströmung in den Fa
serspeisekanal gesaugt wird, während die Fasern weiterhin ab
geführt werden, ohne mit dem Faden in Kontakt zu gelangen,
daß der Spinnrotor wieder angetrieben-wird und die zwischen
zeitlich bei weiter wirksamer Hilfssaugluftströmung abge
schaltete Faserspeisevorrichtung wieder eingeschaltet (t₄) wird,
daß anschließend (t₅) durch Wiedereinschalten des Spinnunterdruckes
und Abschalten der Hilfssaugluftströmung die Fasern und
der Faden während der Zunahme des Faserstromes der Fasersam
melrille zugeführt werden, wo die Fasern in das Ende des Fa
dens eingebunden werden, der nun fortlaufend abgezogen wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, bei
welchem die Fasersammelfläche als Fasersammelrille ausgebil
det ist, die in einem einen offenen Rand aufweisenden Spinn
rotor vorgesehen ist, wobei eine den Spinnrotor über dessen
offenen Rand verlassende Saugluftströmung erzeugbar ist, da
durch gekennzeichnet, daß die Fasern, die während der vor
übergehenden Einschaltdauer (t₁-t₃) der Faserspeisevorrichtung aus
dem voreilenden Ende des Faserbandes ausgekämmt werden, über
den offenen Rand des Spinnrotors abgesaugt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ablenken des Faserstromes von seinem Weg zwischen der Faser
speisevorrichtung und der Fasersammelfläche nach dem Abstel
len (t₃) der zuvor vorübergehend eingeschaltet gewesenen Faser
speisevorrichtung und vor dem erneuten Einschalten der Faser
speisevorrichtung einsetzt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, bei welchem die Fasersammelfläche
während des Spinnens angetrieben wird, dadurch gekennzeich
net, daß das Ablenken des Faserstromes von seinem Weg zwi
schen der Faserspeisevorrichtung und der Fasersammelfläche
einsetzt, bevor die zuvor stillgesetzte Fasersammelfläche
wieder angetrieben wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Zeit (t₄-t₅) vom Wiedereinschalten der
Faserspeisevorrichtung bis zum Zuführen des Faserstromes zur
Fasersammelfläche in Abhängigkeit von der geförderten Faser
bandlänge festgelegt wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Zeit (t₄-t₅) vom Wiedereinschalten der
Faserspeisevorrichtung bis zum Zuführen des Faserstromes zur
Fasersammelfläche in Abhängigkeit vom Fasermaterial festge
legt wird.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß der Faden überwacht wird und die
Zeit (t₄-t₅) vom Wiedereinschalten der Faserspeisevorrichtung bis zum
Zuführen des Faserstromes zur Fasersammelfläche in Abhängig
keit vom Ausfall des Ansetzers gesteuert wird.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abzug des neu angesetzten Fa
dens in Abhängigkeit von der Zunahme des Wirksamwerdens des
Faserflusses auf der Fasersammelfläche gesteuert wird.
13. Vorrichtung zum Anspinnen einer eine Fasersammelfläche auf
weisenden Offenend-Spinnvorrichtung, mit einer ein- und aus
schaltbaren Faserspeisevorrichtung, einer Auflösevorrichtung,
einer zwischen der Faserspeisevorrichtung und der Fasersam
melfläche angeordneten Faserumlenkvorrichtung, die einen
durch das Einschalten der Faserspeisevorrichtung erzeugten
Faserstrom in ihrer Faserstrom-Freigabestellung der Fasersam
melfläche und in ihrer Faserstrom-Umlenkstellung einer Faser
abführvorrichtung zuführt und welche mit einer Steuervorrich
tung in Verbindung steht, mit einer Fadenrückliefervorrich
tung und mit einer Fadenabzugsvorrichtung, zur Durchführung
des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung
(3, 40; 6) eine Zeitsteuervorrichtung (46) aufweist, die die
Faserspeisevorrichtung (110) für eine festgelegte Zeit ein
schaltet, daraufhin für eine festgelegte Zeit wieder aus
schaltet und dann erneut einschaltet und welche die Faser
umlenkvorrichtung (5, 45, 451) in zeitlicher Abstimmung mit
dem Ein- und/oder Ausschalten der Faserspeisevorrichtung
(110) in ihre Faserstrom-Umlenkstellung bzw. wieder in ihre
Faserstrom-Freigabestellung bringt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch eine Ein
gabevorrichtung (460), die der Steuervorrichtung (3, 40; 6)
zugeordnet ist, welche aufgrund der mittels der Eingabevor
richtung (460) eingegebenen Werte in der Zeitsteuervorrich
tung (46) festgelegte Zeiten korrigiert.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch eine Ein
gabevorrichtung (460), die der Steuervorrichtung (3, 40; 6)
zugeordnet ist, welche aufgrund von mittels der Eingabevor
richtung (460) eingegebenen Werte die Zeiten für die Zeit
steuervorrichtung (46) festlegt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch eine
Fadenüberwachungsvorrichtung (15), welche den Faden (20) im
Hinblick auf Dickeschwankungen überwacht und welche mit der
Steuervorrichtung (3, 40; 6) in steuermäßiger Verbindung
steht, welche die Zeiten für die Zeitsteuervorrichtung (46)
in Abhängigkeit vom Ausfall des Ansetzers festlegt.
Priority Applications (6)
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