DE3716728A1 - Verfahren und vorrichtung zum ueberwachen der anspinner in einem oe-spinnaggregat - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum ueberwachen der anspinner in einem oe-spinnaggregatInfo
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- D01H4/00—Open-end spinning machines or arrangements for imparting twist to independently moving fibres separated from slivers; Piecing arrangements therefor; Covering endless core threads with fibres by open-end spinning techniques
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Description
Die Erfindung betrifft Verfahren und Vorrichtung zum
Überwachen der Anspinner in einem eine
Faserbandeinzugsvorrichtung, eine Auflösevorrichtung,
eine Faserleitvorrichtung, einen die Fasern sammelnden,
ordnenden und ihnen eine Drehbewegung erteilenden, sie
danach an das offene Fadenende anlegenden Fasersammler
und eine den Faden aus dem Fasersammler abziehende
Abzugsvorrichtung aufweisenden OE-Spinnaggregat, bei dem
das rückgeführte Fadenende zum Bilden des Anspinners an
eine in den Fasersammler eingespeiste Anspinn-Fasermenge
angelegt wird, worauf der Faden laufend aus dem
Fasersammler abgezogen wird und laufend Fasern in den
Fasersammler eingespeist werden.
Die Art des Fasersammlers ist für Anwendung der Erfindung
von nebengeordneter Bedeutung. Bekanntlich gibt es
unterschiedlich ausgebildete Fasersammler und
entsprechend unterschiedlich ist auch die Art und Weise,
wie ein Fasersammler den Fasern eine Drehbewegung
erteilt. Ist der Fasersammler beispielsweise als Rotor
ausgebildet und besitzt der Rotor eine Fasersammelrille,
so legen sich die Fasern der Länge nach in die
Fasersammelrille und kreisen um die Drehachse des
Fasersammlers. Bei anderen Fasersammlern wird den Fasern
beispielsweise eine Drehbewegung um ihre Längsachse
erteilt.
Insbesondere bei OE-Rotorspinnmaschinen ist es von
Bedeutung für die Qualität des Anspinners, mit welcher
Umfangsgeschwindigkeit der Fasersammler gerade rotiert in
dem Augenblick, in dem das rückgeführte Fadenende die im
Fasersammler vorhandene Anspinn-Fasermenge berührt, wie
groß die Anspinn-Fasermenge in diesem Augenblick gerade
ist, wie rasch der Faden daraufhin aus der
Rückführbewegung in die Abzugsbewegung gebracht werden
kann und mit welcher Abzugsgeschwindigkeit der Faden dann
abgezogen wird.
Beim automatischen Anspinnen wird nach einem
Anspinn-Programm verfahren, und es ist schwierig, von
vornherein eine gute Qualität des Anspinners zu
erreichen.
Will man beim Anspinnen die richtigen Einflußgrößen um
den richtigen Betrag verändern, um schließlich zu
qualitativ guten Anspinnern zu gelangen, ist es eine
Grundvoraussetzung, die Anspinner zu überwachen. Zum
Stand der Technik wird auf die DE-OS 35 30 905 und auf
die DE-OS 27 25 105 hingewiesen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch
Überwachung der Anspinner Daten zu gewinnen und diese
Daten zur Qualitätssicherung der Anspinner zur Verfügung
zu stellen.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß an dem Anspinner und den vor und hinter dem Anspinner
gelegenen, jeweils mindestens etwa die Länge des
Anspinners aufweisenden Fadenstrecken automatisch die
Durchmesserwerte in Zuordnung zur Fadenlängsachse
gemessen, elektronisch gespeichert und mit
Vergleichswerten verglichen werden, und daß aus diesem
Vergleich gezielt Eingriffsmöglichkeiten zur Verbesserung
künftiger Anspinner, insbesondere zur Verbesserung des
Anspinnerprofils, abgeleitet werden.
Es werden demgemäß längenbezogene Durchmesserwerte
gewonnen, aus denen sich beispielsweise das
Anspinnerprofil einschließlich der vor und nach dem
Anspinner gelegenen Fadenstrecke ergibt. Die
Durchmessererfassung kann beispielsweise pro Millimeter
Fadenlänge vorgenommen werden. Bei kleineren Längen
ergibt sich ein genaueres, bei größeren Fadenlängen
beziehungsweise größeren Abständen der
Durchmessererfassung ein gröberes Abbild des
Anspinnerprofils beziehungsweise Fadenprofils.
Die längenbezogenen Durchmesserwerte werden elektronisch
gespeichert, beispielsweise in digitaler Form, und mit
Vergleichswerten verglichen, so daß sich unmittelbar aus
diesem Vergleich gezielt Eingriffsmöglichkeiten zur
Verbesserung künftiger Anspinner ermitteln lassen.
Es bedarf einiger Erfahrung, für jede Garnart und jedes
Fasermaterial das günstigste Anspinnerprofil
herauszufinden und dann zum Maßstab zu nehmen.
Weiterbildungen der Erfindung leisten auch hierzu ihren
Beitrag.
In Weiterbildung der Erfindung wird das
Vergleichsergebnis zur elektronischen Steuerung einer
automatisch arbeitenden Anspinnvorrichtung herangezogen.
Hierbei ist in erster Linie an eine fahrbare
beziehungsweise ortsveränderbare, die einzelnen
Spinnstellen beziehungsweise OE-Spinnaggregate
nacheinander bedienende Anspinnvorrichtung gedacht. Diese
Anspinnvorrichtung kann nach einem vorgegebenen Programm
arbeiten, das aber gemäß der Erfindung anpassungsfähig
ist.
Vorteilhaft wird das Vergleichsergebnis zur Bemessung
einer zuvor in den Fasersammler eingespeisten
Anspinn-Fasermenge herangezogen. Diese Weiterbildung der
Erfindung ist insbesondere für
OE-Rotor-Spinnvorrichtungen interessant. Die
Voreinspeisung einer bestimmten Fasermenge vor dem
eigentlichen Fadenansetzen ist für die Qualität des
Anspinners von ausschlaggebender Bedeutung. Die
Bestimmung der Voreinspeisemenge der Fasern ist auch
besonders kritisch, während die Zeitpunkte, in denen die
laufende Fasereinspeisung beginnt und der Fadenabzug
einsetzt, leichter zu bestimmen und weniger kritisch
sind.
Bei der Bemessung einer zuvor in den Fasersammler
eingespeisten Anspinn-Fasermenge können sich aufgrund der
Messungen erhebliche Mengenänderungen beim Herstellen des
nächstfolgenden Anspinners ergeben. Dies kann zu
abrupten, meßbaren und sichtbaren Anspinneränderungen
führen, die unerwünscht sind. Daher ist in Weiterbildung
der Erfindung vorgesehen, daß bei jeder Änderung der
Anspinn-Fasermenge eine vorgegebene Korrektur-Fasermenge
innerhalb Toleranzgrenzen weder überschritten noch
unterschritten wird. Von Mal zu Mal kann die Änderung des
Anspinners nun in vorwählbaren kleinen Schritten
erfolgen. Aus der Messung resultierende Zufälligkeiten
werden dadurch kompensiert.
In Weiterbildung der Erfindung werden aus den anläßlich
fortlaufend durchgeführter Anspinnvorgänge gewonnenen
längenbezogenen Durchmesserwerten Mittelwerte gebildet
und aus diesen Mittelwerten die Vergleichswerte
abgeleitet beziehungsweise gebildet. Dabei können der
Mittelwertbildung bestimmte Grenzen gesetzt werden. Man
kann beispielsweise die Anzahl der zur Mittelwertbildung
heranzuziehenden Messungen begrenzen. Außerdem kann
vorbestimmt werden, ob die Mittelwerte aus fortlaufenden
Messungen gewonnen werden sollen oder ob nur jede zweite,
zehnte beziehungsweise n-te Anspinnerherstellung zur
Mittelwertbildung herangezogen werden soll. Erwartet wird
hierbei ein genaueres Herantasten an den idealen
Vergleichswert der jeweiligen Spinnpartie.
In Weiterbildung der Erfindung ist eine
Anspinnvorrichtung an einer OE-Spinnmaschine zum Bilden
eines Anspinners in einem eine
Faserbandeinzugsvorrichtung, eine Auflösevorrichtung,
eine Faserleitvorrichtung, einen die Fasern sammelnden,
ordnenden und ihnen eine Drehbewegung erteilenden, sie
danach an das offene Fadenende anlegenden Fasersammler
und eine den Faden aus dem Fasersammler abziehende
Abzugsvorrichtung aufweisenden OE-Spinnaggregat, bei dem
das rückgeführte Fadenende zum Bilden des Anspinners an
eine in den Fadensammler eingespeiste Anspinn-Fasermenge
angelegt wird, worauf der Faden fortlaufend aus dem
Fasersammler abgezogen wird und laufend Fasern in den
Fasersammler eingespeist werden, zum Durchführen des
Verfahrens, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zum
automatischen Messen der Durchmesserwerte in Zuordnung
zur Fadenlängsachse des Anspinners und der vor und hinter
dem Anspinner gelegenen, jeweils mindestens die Länge des
Anspinners aufweisenden Fadenstrecken, außerdem
gekennzeichnet durch eine Einrichtung zum elektronischen
Speichern der gemessenen, längenbezogenen
Durchmesserwerte, durch eine Einrichtung zum Vergleichen
der gemessenen, längenbezogenen Durchmesserwerte mit
Vergleichswerten und außerdem gekennzeichnet durch eine
Einrichtung zum Ableiten von Eingriffsmöglichkeiten zur
Verbesserung des Anspinnerprofils künftiger Anspinner.
Alle diese erfindungsgemäßen Einrichtungen brauchen nur
einmal vorhanden zu sein, wenn die OE-Spinnmaschine
lediglich eine fahrbare beziehungsweise ortsveränderbare
Anspinnvorrichtung besitzt.
In Weiterbildung der Erfindung besitzt die Einrichtung
zum Ableiten von Eingriffsmöglichkeiten zur Verbesserung
des Aspinnerprofils künftiger Anspinner eine steuerbare
Anspinnfasermengen-Dosiervorrichtung.
Die Dosierung der Anspinnfasermengen kann völlig
automatisch geschehen. Die Dosierung der
Anspinnfasermenge kann außerdem unabhängig von sonstigen
Eingriffsmöglichkeiten zur Verbesserung des
Anspinnerprofils künftiger Anspinner durchgeführt werden.
Aufgrund angezeigter Vergleichswerte kann beispielsweise
von Zeit zu Zeit auch von Hand das Anspinn-Programm
hinsichtlich des Zeitpunktes einzelner Teilvorgänge des
gesamten Anspinnvorgangs verändert werden. Auch eine
automatische derartige Veränderung ist denkbar.
In Weiterbildung der Erfindung besitzt die
Anspinnfasermengen-Dosiervorrichtung eine lösbare
Wirkverbindung zu der Faserbandeinzugsvorrichtung des
OE-Spinnaggregats, an dessen Ausgang mindestens ein auf
von Vergleichswerten abweichende Fadensignale
ansprechender Komparator angeschlossen ist.
Auch dann, wenn der Fadensignalaufnehmer bereits eine
längere Strecke vor dem Anspinner zu arbeiten beginnt und
es eine längere Strecke hinter dem Anspinner seine
Tätigkeit wieder einstellt, so kann aus seinen
Fadensignalen doch die begrenzte Strecke herausgefiltert
werden, die verhältnismäßig kurz vor dem Anspinner
beginnt und verhältnismäßig kurz hinter dem Anspinner
endet.
In Weiterbildung der Erfindung sind die Einrichtung zum
automatischen Messen der längenbezogenen Durchmesserwerte
und/oder die Einrichtung zum elektronischen Speichern der
gemessenen längenbezogenen Durchmesserwerte und/oder der
Komparator an einen Mittelwertbilder angeschlossen.
Außerdem ist in Weiterbildung der Erfindung der
Komparator zur Übernahme der im Mittelwertbilder
gebildeten Mittelwerte der gemessenen längenbezogenen
Durchmesserwerte als Vergleichswerte eingerichtet. Als
Zwischenglied zwischen Mittelwertbilder und Komparator
kann ein Sollwertgeber angeordnet sein, der
beispielsweise nach Wahl auf Handbetrieb oder
automatischen Betrieb gestellt werden kann.
In Weiterbildung der Erfindung ist die
Anspinnfasermenge-Dosiervorrichtung mit einem
Korrekturmengeneinsteller verbunden. Dieser
Korrekturmengeneinsteller kann von Hand oder automatisch
einstellbar sein. Die Größe der zulässigen Korrekturmenge
kann beispielsweise automatisch davon abhängig gemacht
werden, wie viele Anspinner in einem bestimmten
zurückliegenden Zeitabschnitt hergestellt wurden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung schematisch dargestellt. Anhand dieses
Schaltungsbeispiels wird die Erfindung weiter erläutert
und beschrieben.
Eine OE-Spinnmaschine besitzt eine Mehrzahl von
OE-Spinnaggregaten 1 mit jeweils einer
Faserbandeinzugsvorrichtung 2, einer
Auflösevorrichtung 3, einer Faserleitvorrichtung 4, einem
Fasersammler 5 und einer Abzugsvorrichtung 6.
Die Faserbandeinzugsvorrichtung besteht aus einer durch
einen Elektromotor angetriebenen Einzugswalze. Dem
Elektromotor ist ein Schalter 7 vorgeschaltet. Das
Faserband 8 gelangt über einen Zuführtisch 9 unter der
Einzugswalze hindurch zu der Auflösevorrichtung 3. Die
Auflösevorrichtung 3 besteht aus einer rotierenden,
gezahnten Walze. Die Faserleitvorrichtung 4 ist als ein
Faserkanal ausgebildet, der von dem Gehäuse 10 der
Auflösevorrichtung 3 bis zum Fasersammler 5 reicht. Der
Fasersammler 5 ist als Rotor ausgebildet, der auf einer
Welle 11 sitzt. Die durch die Auflösevorrichtung 3
vereinzelten Fasern 12 gelangen zunächst auf die
kegelmantelförmige Rutschfläche 13 und von dort in die
Fasersammelrille 14 des rotierenden Fasersammlers 5.
Der Fasersammler 5 bringt die in der Fasersammelrille 14
liegenden Fasern in eine Drehbewegung. Sie rotieren,
indem sie sich in der Länge nach in die Fasersammelrille 14
legen, um die gemeinsame Drehachse der Welle 11 und des
Fasersammlers 5.
In der Fasersammelrille 14 legen sich die dort
befindlichen Fasern an das Fadenende 16 an. Der zum
Fadenende 16 gehörende Faden 17 wird durch ein
Fadenabzugsrohr 18 hindurch in Richtung des Pfeils 19 mit
Hilfe der Abzugsvorrichtung 6 fortlaufend abgezogen. Die
Abzugsvorrichtung 6 besteht aus einem Walzenpaar.
Im normalen Spinnbetrieb folgt der Faden 17 der
unterbrochenen Linie 17′. Er wird fortlaufend auf eine
hier nicht dargestellte Kreuzspule aufgewickelt. Die
Abzugsvorrichtung 6 kann zum Zweck des Anspinnens und der
Rückführung des Fadens in den Fasersammler 5 von
Vorwärtsgang auf Rückwärtsgang umgestellt werden.
Der OE-Spinnmaschine ist eine wanderfähige
Anspinnvorrichtung 20 zugeordnet. Die
Anspinnvorrichtung 20 wandert von Spinnaggregat zu
Spinnaggregat und ist in der Lage, das Wiederanspinnen
nach Fadenbruch oder das erstmalige Anspinnen automatisch
durchzuführen. Zu diesem Zweck bleibt die
Anspinnvorrichtung 20 vor dem betreffenden Spinnaggregat
stehen und führt dann nach Programm, zum Beispiel
gesteuert durch einstellbare oder steuerbare Zeitrelais,
die einzelnen zum Anspinnen erforderlichen Tätigkeiten
durch.
Die Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung
lediglich die zum Verständnis der Erfindung bedeutsamen
Teile der Anspinnvorrichtung 20.
In einem Gerät 15 sind folgende Teile zusammengefaßt:
An eine Einrichtung 21 zum automatischen Messen der
Durchmesserwerte in Zuordnung zur Fadenlängsachse des
Anspinners 22 und der vor und hinter dem Anspinner 22
gelegenen, jeweils mindestens die Länge des Anspinners 22
aufweisenden Fadenstrecken 23 und 24 schließt sich ein
Verstärker 25 an, an den eine Einrichtung 26 zum
elektronischen Speichern der gemessenen, längenbezogenen
Durchmesserwerte angeschlossen ist. Von der
Einrichtung 26 führt eine Leitung 27 zu einem
Mittelwertbilder 29 und eine Leitung 28 zu einem
Komparator 30. Der Komparator 30 vergleicht die
gemessenen, längenbezogenen Durchmesserwerte mit
Vergleichswerten, die ihm von einem Sollwertgeber 31
vorgegeben werden. Der Sollwertgeber 31 ist an den
Mittelwertbilder 29 angeschlossen, so daß er die dort
gebildeten Mittelwerte als Sollwerte übernehmen kann.
Die Einrichtung 21 ist ein Fadensignalaufnehmer, der in
diesem Fall so angeordnet ist, daß er zum gleichen
Zeitpunkt sowohl den Anspinner 22 als auch die vor und
hinter dem Anspinner gelegenen Fadenstrecken 23 und 24
beobachten und messen kann. Die Speichereinrichtung 26
speichert diejenigen Meßwerte, die sich zu dem Zeitpunkt
ergeben, wenn sich der Anspinner 22 in der Mitte zwischen
zwei Fadenführern 32 und 33 und somit auch mitten vor dem
Fadensignalaufnehmer 21 befindet. Die
Speichereinrichtung 26 gibt ihren Inhalt an den
Mittelwertbilder 29 zwecks Bildung eines Mittelwertes aus
bereits vorgenommenen Messungen und an den Komparator 30
zum Bilden eines Vergleichswertes weiter.
Der vom Komparator 30 ermittelte Vergleichswert gelangt
über eine Leitung 34 zu einer Einrichtung 35 zum Ableiten
von Eingriffsmöglichkeiten zur Verbesserung des
Anspinnerprofils künftiger Anspinner.
Die Einrichtung 35 enthält als
Anspinnfasermengen-Dosiervorrichtung 36 einen Rechner,
dem ein Speicher 37 vorgeschaltet ist, der durch die
Leitung 34 mit dem Komparator 30 verbunden ist. An den
Rechner 36 schließt sich ein Signalumsetzer 38 an. Der
Signalumsetzer 38 kann wahlweise analoge oder digitale
Steuersignale als Korrektursignale für die
Faserbandeinzugsvorrichtung 2 ausgeben. Vom
Signalumsetzer 38 führt eine Leitung 39 zu einem
Elektromagnetantrieb 40, der eine lösbare Wirkverbindung
zum Schalter 7 der Faserbandeinzugsvorrichtung 2
herstellen kann. Die Wirkverbindung kommt dadurch
zustande, daß der Elektromagnetantrieb 40 einen Stößel 41
ausfährt, der mechanisch auf einen Schalthebel 42 des
Schalters 7 einwirkt mit dem Ziel, den Schalter 7
einzuschalten oder nach Zurückziehen des Stößels 41
wieder auszuschalten. Der Schalter 7 kann allerdings auch
auf hier nicht dargestellte Art und Weise
elektromagnetisch von dem OE-Spinnaggregat 1 aus ein- und
ausgeschaltet werden. Solange aber die
Anspinnvorrichtung 20 vor dem OE-Spinnaggregat 1 tätig
ist, übernimmt sie das Schalten des Schalters 7.
Anläßlich des Herstellens des Anspinners 22, das auf an
sich bekannte Art und Weise geschieht und hier nicht
näher beschrieben ist, holen die Fadenführer 32 und 33
der Anspinnvorrichtung 20 den Faden 17 aus seiner
normalen Lauflage 17′ bis vor die Einrichtung 21, die mit
ihren Messungen bereits so frühzeitig beginnt, daß sie
bei laufendem Faden auch den Anspinner 22 und die vor und
hinter dem Anspinner gelegenen Fadenstrecken 23 und 24 im
richtigen Zeitpunkt erfassen kann. Die verstärkten und in
der Einrichtung 26 gespeicherten Fadensignale werden im
Komparator 30 mit Vergleichswerten verglichen, und das
Vergleichsergebnis gelangt über die Leitung 34 zur
Einrichtung 35, wo es im Speicher 37 zum Herstellen eines
künftigen Anspinners gespeichert wird. Im Speicher 37 ist
auch noch das vorherige Vergleichsergebnis gespeichert,
so daß der Rechner 36 beide Vergleichsergebnisse
miteinander vergleichen kann, um festzustellen, ob der
gerade vorhandene Anspinner 22 dem Qualitätsstandard
entspricht oder nicht.
Falls der Anspinner 22 dem Qualitätsstandard nicht
entspricht, veranlaßt der Rechner 36 über den
Signalumsetzer 38 und den Elektromagnetantrieb 40 das
Öffnen des Schalters 7 und dadurch das Unterbinden der
weiteren Zufuhr des Faserbands 8, wodurch ein Fadenbruch
zustande kommt mit der Folge, daß der Anspinnvorgang noch
einmal wiederholt werden muß. Die Zeichnung zeigt, daß
der Anspinner 22 den Qualitätsstandard nicht erfüllt hat
und daß der Schalter 7 bereits ausgeschaltet ist.
Für den nächstfolgenden Anspinnvorgang bleibt jetzt nur
noch der zuletzt gemessene Vergleichswert im Speicher 37.
Wenn sich der Anspinner 22 vor der Einrichtung 21
befindet, läuft die Faserband-Einzugsvorrichtung 2 dann,
wenn der Anspinner qualitativ gut ist, mit
Betriebsgeschwindigkeit. Die beiden Fadenführer 32 und 33
bewegen sich anschließend nach links, um den Faden 17 in
seine normale Lauflage 17′ zu bringen. Dann geben sie den
Faden 17 frei. Nachdem der Schalter 7 wieder Verbindung
mit einer Spinnaggregat-eigenen Betätigungsvorrichtung
hat, kann die Anspinnvorrichtung 20 an einen neuen
Arbeitsort weiterfahren. An dem neuen Arbeitsort
übernimmt die Anspinnvorrichtung 20 dann wieder das
Schalten des dort befindlichen Schalters 7 nach Maßgabe
des im Speicher 37 festgehaltenen Vergleichsergebnisses
der vorhergehenden Anspinnermessung an dem
OE-Spinnaggregat 1. Vor dem Herstellen des Anspinners
wird der Schalter 7 nach Maßgabe der von der
Anspinnfasermengen-Dosiervorrichtung 36 ermittelten
Einschaltdauer zum Eingeben einer bestimmten
Anspinnfasermenge in den Fasersammler 5 vorübergehend
eingeschaltet. Die maximal mögliche Einschaltdauer ist an
einem Korrekturmengeneinsteller 44 eingestellt worden.
Danach wird die Abzugsvorrichtung 6 gestartet und der
Faden 17 in Richtung des Pfeils 19 laufend abgezogen. Mit
dem Start der Abzugsvorrichtung 6 wird auch der
Schalter 7 wieder eingeschaltet. Sollte der Anspinner 22
den Qualitätsanforderungen nicht genügen, wird der
Schalter 7 wieder ausgeschaltet, anderenfalls bleibt er
eingeschaltet.
Der Rechner 36 besitzt noch einige Ausgänge 43, an die
beispielsweise Anzeigeeinrichtungen,
Registriereinrichtungen, Meldeeinrichtungen oder ganz
allgemein weitere Einrichtungen zum Ableiten von
Eingriffsmöglichkeiten zur Verbesserung des
Anspinnerprofils künftiger Anspinner angeschlossen werden
können. Außer durch die Menge der vorab eingespeisten
Fasern kann das Anspinnerprofil auch durch Steuerung der
Abzugsvorrichtung 6, der Faserband-Einzugsvorrichtung 2
und/oder der Auflösevorrichtung 3 und/oder der Drehzahl
der Welle 11 beeinflußt werden.
Die Einrichtung 21 kann unterschiedlich ausgebildet sein.
Sie kann beispielsweise so eingerichtet sein, daß sie
optoelektrisch über eine bestimmte kurze Fadenstrecke den
Durchmesser beziehungsweise das Profil des Fadens
beziehungsweise Anspinners erfaßt und dieses Fadensignal
beispielsweise zu einem Kurvenzug aufarbeitet. Das
Fadensignal kann auch kapazitiv oder auf irgendeine
andere bekannte Art erfaßt werden. Unabhängig von der Art
der Erfassung der Fadensignale liegt schließlich ein mehr
oder weniger genaues elektronisches Abbild des Anspinners
und seiner benachbarten Fadenstrecken in der
Einrichtung 26 vor.
Claims (12)
1. Verfahren zum Überwachen der Anspinner in einem eine
Faserbandeinzugsvorrichtung, eine Auflösevorrichtung,
eine Faserleitvorrichtung, einen die Fasern
sammelnden, ordnenden und ihnen eine Drehbewegung
erteilenden, sie danach an das offene Fadenende
anlegenden Fasersammler und eine den Faden aus dem
Fasersammler abziehende Abzugsvorrichtung
aufweisenden OE-Spinnaggregat, bei dem das
rückgeführte Fadenende zum Bilden des Anspinners an
eine in den Fasersammler eingespeiste
Anspinn-Fasermenge angelegt wird, worauf der Faden
laufend aus dem Fasersammler abgezogen wird und
laufend Fasern in den Fasersammler eingespeist
werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Anspinner und den vor und hinter dem
Anspinner gelegenen, jeweils mindestens etwa die
Länge des Anspinners aufweisenden Fadenstrecken
automatisch die Durchmesserwerte in Zuordnung zur
Fadenlängsachse gemessen, elektronisch gespeichert
und mit Vergleichswerten verglichen werden, und daß
aus diesem Vergleich gezielt Eingriffsmöglichkeiten
zur Verbesserung künftiger Anspinner, insbesondere
zur Verbesserung des Anspinnerprofils, abgeleitet
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Vergleichsergebnis zur elektronischen
Steuerung einer automatisch arbeitenden
Anspinnvorrichtung herangezogen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Vergleichsergebnis zur Bemessung einer zuvor
in den Fasersammler eingespeisten Anspinn-Fasermenge
herangezogen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß bei jeder Änderung der Anspinn-Fasermenge eine
vorgegebene Korrektur-Fasermenge innerhalb
Toleranzgrenzen weder überschritten noch
unterschritten wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß aus den anläßlich fortlaufend
durchgeführter Anspinnvorgänge gewonnenen
längenbezogenen Durchmesserwerten Mittelwerte
gebildet werden und daß aus diesen Mittelwerten die
Vergleichswerte abgeleitet beziehungsweise gebildet
werden.
6. Anspinnvorrichtung an einer OE-Spinnmaschine zum
Bilden eines Anspinners in einem eine
Faserbandeinzugsvorrichtung, eine Auflösevorrichtung,
eine Faserleitvorrichtung, einen die Fasern
sammelnden, ordnenden und ihnen eine Drehbewegung
erteilenden, sie danach an das offene Fadenende
anlegenden Fasersammler und eine den Faden aus dem
Fasersammler abziehende Abzugsvorrichtung
aufweisenden OE-Spinnaggregat, bei dem das
rückgeführte Fadenende zum Bilden des Anspinners an
eine in den Fasersammler eingespeiste
Anspinn-Fasermenge angelegt wird, worauf der Faden
laufend aus dem Fasersammler abgezogen wird und
laufend Fasern in den Fasersammler eingespeist
werden, zum Durchführen des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine
Einrichtung (21) zum automatischen Messen der
Durchmesserwerte in Zuordnung zur Fadenlängsachse des
Anspinners (22) und der vor und hinter dem
Anspinner (22) gelegenen, jeweils mindestens die
Länge des Anspinners (22) aufweisenden
Fadenstrecken (23, 24), eine Einrichtung (26) zum
elektronischen Speichern der gemessenen,
längenbezogenen Durchmesserwerte, eine
Einrichtung (30) zum Vergleichen der gemessenen
längenbezogenen Durchmesserwerte mit Vergleichswerten
und durch eine Einrichtung (35) zum Ableiten von
Eingriffsmöglichkeiten zur Verbesserung des
Anspinnerprofils künftiger Anspinner.
7. Anspinnvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung (35) zum Ableiten
von Eingriffsmöglichkeiten zur Verbesserung des
Anspinnerprofils künftiger Anspinner eine steuerbare
Anspinnfasermengen-Dosiervorrichtung (36) besitzt.
8. Anspinnvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Anspinnfasermengen-Dosiervorrichtung (36) eine
lösbare Wirkverbindung (39, 40, 41) zu der
Faserbandeinzugsvorrichtung (2) des
OE-Spinnaggregats (1) aufweist.
9. Anspinnvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
gekennzeichnet durch einen Fadensignalaufnehmer (21),
an den mindestens ein auf von Vergleichswerten
abweichende Fadensignale ansprechender
Komparator (30) angeschlossen ist.
10. Anspinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen (21)
und/oder 26 und/oder der Komparator (30) an einen
Mittelwertbilder (29) angeschlossen ist.
11. Anspinnvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Komparator (30) zur Übernahme
der im Mittelwertbilder (29) gebildeten Mittelwert
der gemessenen längenbezogenen Durchmesserwerte als
Vergleichswerte eingerichtet ist.
12. Anspinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Anspinnfasermengen-Dosiervorrichtung (36) mit einem
Korrekturmengeneinsteller (44) verbunden ist.
Priority Applications (5)
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---|---|---|---|
DE19873716728 DE3716728A1 (de) | 1987-05-19 | 1987-05-19 | Verfahren und vorrichtung zum ueberwachen der anspinner in einem oe-spinnaggregat |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (1)
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---|---|
DE3716728A1 true DE3716728A1 (de) | 1988-12-01 |
Family
ID=6327863
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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