DE102005033562A1 - Verfahren zum Betreiben einer Offenend-Spinnvorrichtung - Google Patents

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Abstract

Verfahren zum Betreiben einer Offenend-Spinnvorrichtung (1), umfassend einen Spinnrotor (2) sowie eine Auflösewalze (12), die unabhängig voneinander gesteuert einzeln antreibbar sind, wobei nach Auftreten einer Unterbrechung des Spinnprozesses durch das Detektieren des Fehlens eines Fadens ein Anspinnvorgang eingeleitet wird, umfassend einen Ansetzvorgang, bei dem ein Oberfaden einen im Spinnrotor (2) ausgebildeten Faserring aufbricht und sich mit diesem verbindet, sowie eine sich daran anschließende Einzugsaufaddierung, die zur Reduzierung einer dem Anspinner folgenden Dünnstelle im Faden dient, wobei während des Anspinnvorganges vorübergehend die Auflösewalze (12) mit einer Anspinndrehzahl angetrieben wird, die oberhalb der Betriebsdrehzahl der Auflösewalze (12) liegt.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Offenend-Spinnvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
  • Mit steigenden Anforderungen an den Garnherstellungsprozess werden auch an die Erzeugung von Anspinnern immer höhere Ansprüche gestellt. Der Vorgang der Bildung von Anspinnern nach Fadenunterbrechungen, das Anspinnen, wird an den einzelnen Spinnstellen der Offenend-Rotorspinnmaschinen üblicherweise von einer entlang der Spinnmaschine wandernden Anspinneinrichtung, dem so genannten Anspinnwagen, vorgenommen.
  • Zum Beispiel nach einem Fadenbruch, der das Anspinnen auslöst, dauert es in Abhängigkeit von der Position des Anspinnwagens an der Offenend-Rotorspinnmaschine unterschiedlich lange, bis an der betroffenen Spinnstelle wieder angesponnen wird. Beim Fadenbruch wird der Fasereinzug abgeschaltet, die weiterlaufende Auflösewalze löst jedoch zu diesem Zeitpunkt noch Fasern aus dem Faserbart heraus. Um gleiche Bedingungen beim Anspinnen und damit eine möglichst gleiche Voreinspeisemenge an Fasern zu erreichen, wird vor jedem Anspinnen der Faserbart egalisiert.
  • Der eigentliche Vorgang des Anspinnens beginnt mit dem Start des Spinnrotors. In der Zeit nach der Faserbartegalisierung des vorgelegten Faserbandes bis zum Einschalten des Einzuges zur betriebsmäßigen Fasereinspeisung werden aus dem Faserbart des Faserbandes wiederum Fasern herausgekämmt und über den Rotorrand des stehenden Spinnrotors abgesaugt.
  • Neben dem Nachlauf des Faserflusses nach Abschalten des Einzuges und dem verzögerten Anlauf nach Einschalten des Einzuges kann der Faserfluss auch bei Erhöhung der Einzugsgeschwindigkeit mit einer Verzögerung reagieren. Das kann dazu führen, dass der Faden während des Hochlaufs des Spinnrotors zu dünn wird. Besonders ausgeprägt tritt dies bei niedrigen Einzugsgeschwindigkeiten auf, Um diese unerwünschte Dickenabweichung zu vermeiden, kann eine Einzugsaufaddierung vorgenommen werden. Derartige Einzugsaufaddierungen während des Anspinnens sind ausführlich beispielsweise in der DE 40 30 100 A1 oder der Veröffentlichung von Raasch et. al. „Automatisches Anspinnen beim OE-Rotorspinnen", Melliand Textilberichte 4/1989, Seiten 251-256, beschrieben.
  • Durch die DE 103 38 842 A1 ist eine einzelmotorisch angetriebene Auflösewalze für eine Offenend-Spinnvorrichtung bekannt. Die aus dieser Schrift bekannte Auflösewalze wird an der Offenend-Spinnvorrichtung auf in dem zuvor genannten Stand der Technik bereits beschriebene Weise eingesetzt.
  • Als nachteilig erweist sich, dass auch hier die eingangs beschriebene Verzögerung bei der Bereitstellung der erforderlichen Fasermenge zum Anspinnen auftritt, die für die Einzugsaufaddierung erforderlich ist. Für die Qualität der Anspinner ist es jedoch wichtig, dass die Faserzuführung reproduzierbar und ohne Verzögerung erfolgt.
  • Somit ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren bereitzustellen, mittels dessen die Garngleichmäßigkeit beim Anspinnvorgang verbessert wird.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Gemäß dem Anspruch 1 ist vorgesehen, dass während des Anspinnvorganges die Auflösewalze mit einer Anspinndrehzahl angetrieben wird, die oberhalb der Betriebsdrehzahl der Auflösewalze liegt. Nach dem Vorgang der Faserbartegalisierung, die der Schaffung gleicher Bedingungen beim Anspinnen dient, wird um eine immer gleiche Zeitspanne versetzt zu diesem Vorgang so viel Faserband eingezogen, um zu Beginn des Anspinnvorganges eine im Wesentlichen gleiche Fasermenge bereitzustellen. Die gegenüber der Betriebsdrehzahl der Auflösewalze höhere Anspinndrehzahl bewirkt einen höheren Faserdurchsatz, wodurch nach dem Aufbau des Faserringes während des Anspinnprozesses im Spinnrotor eine solche Fasermenge zum Anspinnen bereitsteht, dass nach dem Abarbeiten des Faserringes kein verzögerungsbedingter Fasermangel entsteht, der eine Dünnstelle hervorruft. Durch die höhere Anspinndrehzahl der Auflösewalze wird darüber hinaus eine effektivere Auskämmung der Fasern erreicht, was zusätzlich zu einer Verbesserung des Anspinnverhaltens führt.
  • Vorzugsweise sollte die Anspinndrehzahl der Auflösewalze vor Beginn des Anspinnvorganges erreicht werden. Dadurch wird die für die Qualität der Anspinner erforderliche Reproduzierbarkeit der Faserzuführung erreicht. Da das Auskämmen der Fasern stets mit der gleichen Anspinndrehzahl der Auflösewalze erfolgt, wird dem Spinnrotor während des Anspinnens stets die gleiche Fasermenge zugeführt.
  • Insbesondere kann die Anspinndrehzahl der Auflösewalze während der vollständigen Abarbeitung der Einzugsaufaddierung aufrechterhalten werden. Auf diese Weise wird der erhöhte Faserdurchsatz auch über den Abschluss des eigentlichen Ansetzvorganges hinaus konstant gehalten, um wie erwünscht eine sich an den Anspinner anschließende Dünnstelle zu vermeiden. Im Anschluss an die Einzugsaufaddierung wird die Anspinndrehzahl der Auflösewalze auf die an den normalen Spinnbetrieb angepasste Betriebsdrehzahl reduziert. Dies dient dazu, die Garngleichmäßigkeit des zu spinnenden Fadens sicherzustellen. Somit lässt sich die Offenend-Spinnvorrichtung erfindungsgemäß sowohl für den Anspinnvorgang als auch für den Spinnbetrieb mit einer optimal an diese Vorgänge angepassten Auflösewalzendrehzahl betreiben.
  • Vorteilhafterweise kann die Drehzahlsteuerung der Auflösewalze während des Anspinnvorganges und des Vorganges der Einzugsaufaddierung von anderen, diese Vorgänge beeinflussenden Parametern unabhängig durch eine Steuereinrichtung erfolgen. Dies wird durch den Einsatz einzelmotorischer Antriebe beispielsweise für den Spinnrotor und die Auflösewalze erreicht, die jeweils über Signalleitungen mit der Steuereinrichtung verbunden sind und unabhängig voneinander durch diese gesteuert werden.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
  • Es zeigt:
  • 1 eine Offenend-Rotorspinnvorrichtung mit einzelmotorischen Antrieben zumindest für Spinnrotor, Auflösewalze sowie einer Steuereinrichtung für diese Antriebe
  • 2 das Profil eines Anspinners bei einer Anspinndrehzahl der Auflösewalze von 5.500 Umdrehungen pro Minute;
  • 3 das Profil eines Anspinners bei einer Anspinndrehzahl der Auflösewalze von 10.000 Umdrehungen pro Minute.
  • Die Darstellung in 1 zeigt eine Offenend-Spinnvorrichtung 1 einer Offenend-Rotorspinnmaschine, die im Bereich der Spinnstellen derartiger Textilmaschinen angeordnet sind. Solche Offenend-Spinnvorrichtungen 1 sind im Prinzip bekannt und beispielsweise in der DE 196 50 597 A1 relativ ausführlich beschrieben.
  • Die Offenend-Spinnvorrichtung 1 umfasst einen Spinnrotor 2 mit Rotortasse 4, der während des Spinnbetriebes mit hoher Drehzahl in einem mit einem Unterdruck beaufschlagbaren Spinnrotorgehäuse 5 umläuft. Das Rotorgehäuse 5, welches während des Spinnbetriebes nach vorne durch ein Deckelelement 8 verschlossen ist, ist zu diesem Zweck über eine Pneumatikleitung 6 an einer Unterdruckquelle 7 angeschlossen, die den zum Spinnen notwendigen Unterdruck im Rotorgehäuse 5 bereitstellt.
  • Der Spinnrotor 2 ist durch einen regelbaren elektromotorischen Einzelantrieb 3, der über Elektroleitungen 20 an die Energieversorgung 23 der betreffenden Textilmaschine angeschlossen ist, definiert antreibbar. Der elektromotorische Einzelantrieb 3 ist zu diesem Zweck über wenigstens eine Signalleitung 22 mit einer Steuereinrichtung 21 verbunden.
  • Das Deckelelement 8, das das Rotorgehäuse 5 während des Spinnbetriebes verschließt, ist um eine Schwenkachse 16 begrenzt drehbar gelagert, so dass der stillstehende Spinnrotor 4 bei Bedarf zugängig ist. In Höhe des Spinnrotors 2 ist in das Deckelelement 8 außerdem, auswechselbar, ein so genannter Kanalplattenadapter 9 eingelassen, an den sich ein Fadenabzugsröhrchen 10 anschließt.
  • Des Weiteren weist das Deckelelement 8 ein Auflösewalzengehäuse 11 auf, in dem eine Auflösewalze 12 rotiert, die mit ihrem Lagerschaft 17 in einer rückseitigen Lagerkonsole 14 des Auflösewalzengehäuses 11 festgelegt ist.
  • Die Auflösewalze 12 wird durch einen elektromotorischen Einzelantrieb 24, der als Außenläufer ausgebildet ist, angetrieben und weist zur leicht lösbaren Ankoppelung an die Energieversorgung 23 der Offenend-Rotorspinnmaschine im Endbereich ihres Lagerschaftes 17 eine Kontaktspureinrichtung 18 auf. Der elektromotorische Einzelantrieb 24 ist zudem über eine Signalleitung mit der Steuereinrichtung 21 verbunden und über diese ansteuerbar.
  • Im Auflösewalzengehäuse 11 ist außerdem drehbar ein Faserbandeinzugszylinder 13 gelagert, der durch einen Antrieb 15, vorzugsweise einen Schrittmotor, elektromotorisch beaufschlagbar ist. Auch der Antrieb 15 ist über eine Elektroleitung 26 an die Energieversorgung 23 der Textilmaschine und über eine Signalleitung 25 an die Steuereinrichtung 21 angeschlossen.
  • Nach dem Auftreten einer Unterbrechung des Spinnprozesses durch das Detektieren des Fehlens eines Fadens mittels einer nicht dargestellten Faderüberwachungsvorrichtung wird die Spinnvorrichtung 1 zunächst still gesetzt, Im Anschluss daran wird ein Anspinnvorgang zur Fadenverbindung eingeleitet.
  • Der Anspinnvorgang beginnt mit der Faserbartegalisierung, um gleiche Voraussetzungen für den Anspinnvorgang zu schaffen, unabhängig davon, wie lange die Stillsetzung der Spinnvorrichtung 1 andauert. Im Anschluss an die Faserbartegalisierung wird zunächst der Spinnrotor 2, der im Spinnbetrieb eine Drehzahl von rund 120.000 min–1 oder mehr aufweist, derart hochgefahren, dass der Spinnrotor 2 eine für die erfolgreiche Durchführung des Anspinnvorganges erforderliche Mindestdrehzahl aufweist, die insbesondere von der Ausführung und Betriebsdrehzahl des jeweiligen Spinnrotors 2 abhängig ist. Die Ansteuerung des einzelmotorischen Antriebes 3 des Spinnrotors 2 erfolgt hierzu durch die Steuereinrichtung 21.
  • Zu diesem Zeitpunkt des Anspinnvorganges wird unabhängig vom Hochlaufen des Spinnrotors 2 der elektromotorische Antrieb 24 der Auflösewalze 12 ebenfalls durch die Steuereinrichtung 23 derart angesteuert, dass diese eine von der Mindestdrehzahl des Spinnrotors 2 unabhängige Anspinndrehzahl aufweist, die oberhalb der Betriebsdrehzahl liegt. Die Anspinndrehzahl liegt dabei vorzugsweise zwischen 10% und 40% oberhalb der Betriebsdrehzahl der Auflösewalze 11 im Spinnbetrieb.
  • Die Anspinndrehzahl wird vor dem Beginn des Anspinnvorganges erreicht. Mit dem Beginn des Anspinnvorganges wird das Faserband durch die mit der höheren Anspinndrehzahl rotierende Auflösewalze 12 intensiver ausgekämmt und die Fördergeschwindigkeit erhöht, als es im normalen Spinnbetrieb bei Betriebsdrehzahl der Auflösewalze 12 der Fall ist. Somit wird während der Voreinspeisung ein höherer Faserdurchsatz erreicht. Der Aufbau des Faserringes im Spinnrotor 2 erfolgt demgemäß schneller. Nach dem Abschluss der Voreinspeisung wird die Faserzuführung unterbrochen.
  • Nun wird das zum Anspinnen vorbereitete Fadenende durch das Abzugsrohr 10 in den rotierenden Spinnrotor 2 eingeführt, in dem es auf den im Spinnrotor 2 zuvor aufgebauten Faserring trifft. Das Fadenende bricht den Faserring auf und verbindet sich mit den Fasern, die sich am Fadenende ablagern, wodurch der Anspinner geschaffen wird.
  • Der sich an das Ansetzen des Fadens an den Faserring anschließende Vorgang der Einzugsaufaddierung dient dazu, die auftretende Verzögerung der Faserzufuhr zwischen der Voreinspeisung zum Anspinnen und dem erneuten Starten der Faserzuführung zu kompensieren. Eine Verzögerung der Faserzuführung bewirkt, dass der Faden während des Hochlaufens des Spinnrotors 2 Ungleichmäßigkeiten in Gestalt einer Dünnstelle aufweist, die unmittelbar nach dem Anspinner auftreten und die Qualität des Fadens nachhaltig beeinflussen. Über den Zeitraum zur Durchführung des Anspinnens und der Einzugsaufaddierung hinweg nimmt die Drehzahl des Spinnrotors 2 gleichmäßig zu, bis die Betriebsdrehzahl erreicht wird.
  • Bezugnehmend auf 2 wird ein Diagramm eines Fadenprofils im Anspinnbereich dargestellt, welches sich bei einer Anspinndrehzahl der Auflösewalze 12 von ca. 5.500 min–1 ergibt. Hier ist deutlich zu sehen, wie sich nach dem Anspinnvorgang eine Dünnstelle nach dem Anspinner ausbildet. Diese Abweichung vom Fadenprofil wird erst im weiteren Verlauf über die Fadenlänge an das gewünschte Fadenprofil ausgeglichen, wenn die Offenend-Spinnvorrichtung 1 ihren Betriebszustand nach dem Anspinnvorgang erreicht hat. Das heißt, wenn unter anderem die Auflösewalze 12 und der Spinnrotor 2 mit ihren jeweiligen Betriebsdrehzahlen angetrieben werden.
  • Im Gegensatz dazu zeigt 3 ein Fadenprofil im Anspinnbereich, welches sich bei einer Anspinndrehzahl der Auflösewalze 12 von ca. 10.000 min–1 ergibt, Unmittelbar nach dem Anspinner wird ein Fadenprofil ausgebildet, welches nahezu dem Fadenprofil entspricht, das während des Spinnvorganges erzielt wird. Dies ist auf die Erhöhung der bereitgestellten Fasermenge zurückzuführen, die durch die erhöhte Anspinndrehzahl der Auflösewalze 12 erreicht wird.
  • Um die annähernd erreichte Fadengleichheit aufrecht zu erhalten, wird die Anspinndrehzahl der Auflösewalze 12 erst nach der vollständigen Abarbeitung der Einzugsaufaddierung auf die für den Spinnbetrieb erforderliche optimale Betriebsdrehzahl der Auflösewalze 12 reduziert.
  • Diese Vorteile werden nur durch die Erhöhung der Anspinndrehzahl erreicht, wobei die anderen Spinn- und Anspinnparameter unverändert bleiben. Die Erhöhung der Anspinndrehzahl der Auflösewalze 12 führt im Anspinnbereich demzufolge zu einer effektiveren Auskämmung der Fasern.

Claims (5)

  1. Verfahren zum Betreiben einer Offenend-Spinnvorrichtung (1), umfassend einen Spinnrotor (2) sowie eine Auflösewalze (12), die unabhängig voneinander gesteuert einzeln antreibbar sind, wobei nach Auftreten einer Unterbrechung des Spinnprozesses durch das Detektieren des Fehlens eines Fadens ein Anspinnvorgang eingeleitet wird, umfassend einen Ansetzvorgang, bei dem ein Oberfaden einen im Spinnrotor (2) ausgebildeten Faserring aufbricht und sich mit diesem verbindet, sowie eine sich daran anschließende Einzugsaufaddierung, die zur Reduzierung einer dem Anspinner folgenden Dünnstelle im Faden dient, dadurch gekennzeichnet, dass vorübergehend während des Anspinnvorganges die Auflösewalze (12) mit einer Anspinndrehzahl angetrieben wird, die oberhalb der Betriebsdrehzahl der Auflösewalze (12) liegt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anspinndrehzahl der Auflösewalze (12) vor Beginn des Anspinnvorganges erreicht wird.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anspinndrehzahl der Auflösewalze (12) während der vollständigen Abarbeitung der Einzugsaufaddierung aufrechterhalten wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehzahlsteuerung der Auflösewalze (12) während des Anspinnvorganges und des Vorganges der Einzugsaufaddierung von anderen, diese Vorgänge beeinflussenden Parametern unabhängig, durch eine Steuereinrichtung (21) erfolgen.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anspinndrehzahl zwischen 10% bis 40% über der Betriebsdrehzahl der Auflösewalze (12) liegt.
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