DE102009050582A1 - Verfahren zum Anspinnen einer Offenend-Rotorspinnvorrichtung - Google Patents

Verfahren zum Anspinnen einer Offenend-Rotorspinnvorrichtung Download PDF

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    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H4/00Open-end spinning machines or arrangements for imparting twist to independently moving fibres separated from slivers; Piecing arrangements therefor; Covering endless core threads with fibres by open-end spinning techniques
    • D01H4/48Piecing arrangements; Control therefor
    • D01H4/50Piecing arrangements; Control therefor for rotor spinning

Abstract

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass vor dem Start des Anspinnvorganges an einer Steuereinrichtung (10) einer Offenend-Rotorspinnmaschine von einer Bedienperson einige den Anspinner charakterisierende Parameter eingegeben werden, aus denen die Steuereinrichtung (10) die Länge (SAUF) und die Höhe (aufadd) einer benötigten Faseraufaddierung sowie die Faserflugzeit (tFaserflug) berechnet und dass entsprechend der berechneten Werte der Faserband-Einzugszylinder gestartet und so angesteuert wird, dass der Faserband-Einzugszylinder mit einer durch die Höhe (aufadd) der Faseraufaddierung vorgegebenen maximalen Einzugsgeschwindigkeit startet, dass die Einzugsgeschwindigkeit des Faserband-Einzugszylinders bis zum Ende der Länge (SAUF) der Aufaddierung hin auf ein Minimum verringert wird und dass schließlich, angepasst an den Hochlauf des Spinnrotors, die Einzugsgeschwindigkeit des Faserband-Einzugszylinders wieder auf einen vorgegebenen Standardwert hochgefahren wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anspinnen einer Offenend-Rotorspinnvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Im Zuge der Entwicklung von Offenend-Rotorspinnmaschinen sind nicht nur hinsichtlich der Produktivität dieser Textilmaschinen erhebliche Steigerungen erzielt worden, sondern auch die Qualität der hergestellten Garnprodukte konnte deutlich verbessert werden.
  • Des Weiteren sind auch die Anforderungen an die nach einer Spinnunterbrechung unvermeidlichen Anspinner im Laufe der Zeit deutlich gestiegen, das heißt, der Erfolg automatischer Offenend-Rotorspinnmaschinen beruht nicht zuletzt auch auf der Qualität ihrer Anspinner.
  • Um sicherzustellen, dass die Spinnstellen bzw. die die Spinnstellen der Textilmaschine selbsttätig versorgenden Anspinnaggregate jederzeit möglichst garngleiche Anspinner herstellen, wurde im Laufe der Zeit der Anspinnprozess ständig weiter verfeinert, mit der Folge, dass sich die Anzahl der an einer Steuereinrichtung nach einem Partiewechsel einzustellenden Anspinnparameter deutlich erhöht hat.
  • Bei Offenend-Rotorspinnmaschinen besteht allerdings das Problem, dass an den einzelnen Spinnstellen, speziell im Bereich der Faserband-Auflöseeinrichtungen, beispielsweise aufgrund verschiedener Verzüge und/oder Grandrehungen oft sehr unterschiedliche Verhältnisse gegeben sind.
  • Um diese kaum vermeidbaren, für einen ordnungsgemäßen Anspinner sehr negativen Bedingungen auszugleichen und stets Anspinner herstellen zu können, die ein nahezu garngleiches Aussehen aufweisen, sind daher in der Vergangenheit verschiedene den Anspinnprozess betreffende Verfahren entwickelt worden.
  • In der DE 39 03 782 C2 ist beispielsweise ein Anspinnverfahren beschrieben, bei welchem zu Beginn des Anspinnprozesses sofort die Faserspeisevorrichtung eingeschaltet und der hierdurch erzeugte Faserstrom auf seinem Weg zwischen der Faserspeisevorrichtung und der Fasersammelfläche im Spinnrotor zunächst abgelenkt, das heißt, so lange entsorgt wird, bis der eigentliche Anspinnvorgang durch die Rücklieferung des von der Kreuzspule zurückgeholten Fadens eingeleitet wird.
  • Das bedeutet, bei diesem bekannten Anspinnverfahren wird in Abstimmung mit der Rücklieferung des Fadens der zunächst abgeführte Faserstrom mit einer gewissen Verzögerung auf die Fasersammelfläche des Spinnrotors aufgespeist.
  • Der durch die kontinuierliche Einbindung der zugeführten Fasern entstehende Faden wird mittels einer Fadenabzugseinrichtung aus der Offenend-Spinnvorrichtung abgezogen.
  • Nachteilig bei diesem bekannten Anspinnverfahren ist neben der Verschwendung von vielen guten Fasern vor allem der relativ aufwendige konstruktive Aufbau derartiger Offenend-Spinnvorrichtungen.
  • Das heißt, derartige Spinnvorrichtungen müssen jeweils eine Einrichtung aufweisen, mittels derer die von der Faserspeisevorrichtung zu Beginn angelieferten Fasern zunächst umgeleitet und entsorgt werden können.
  • Des Weiteren ist beispielsweise durch die DE 40 30 100 A1 oder durch die Veröffentlichung Raasch et. al. ”Automatisches Anspinnen beim OE-Rotorspinnen”, MELLIAND Textilberichte 4/1989, Seiten 251 bis 256, ein Anspinnverfahren bekannt, bei dem vor Beginn des eigentlichen Anspinnverfahrens eine Faserbartegalisierung durchgeführt wird.
  • Durch eine solche Faserbartegalisierung wird gewährleistet, dass, unabhängig von der jeweils vorliegenden Stillstandszeit, zu Beginn des Anspinnverfahrens an den Spinnstellen stets gleiche Bedingungen gegeben sind.
  • Bei diesem bekannten Anspinnverfahren beginnt der eigentliche Anspinnvorgang mit dem Start des Spinnrotors, der durch einen auf den Rotorschaft wirkenden Tangentialriemen kontinuierlich auf Betriebsdrehzahl beschleunigt wird.
  • Mit dem Erreichen einer vorgegebenen Anspinnrotordrehzahl beginnt eine Voreinspeisung von Fasern, das heißt, zur Bildung eines Faserringes in der Rotorrille wird eine bestimmte Fasermenge in den rotierenden Spinnrotor eingespeist.
  • Die Voreinspeisung von Fasern erfolgt in der Regel während eines exakt vorbestimmten Zeitraumes und wird dann abgeschaltet.
  • Nach dem Abschalten der Voreinspeisung läuft die Fadenrückführung an, so dass das vorbereitete Fadenende des von der Auflaufspule zurückgeholten Fadens in den Spinnrotor gelangt.
  • Das Fadenende verweilt eine kurze Zeit in der Rotorrille des Spinnrotors, bricht dabei den Faserring auf und wird anschließend mit einer Abzugsgeschwindigkeit, die auf die momentane Drehzahl des hochlaufenden Spinnrotors abgestimmt ist, aus der Offenend-Spinnvorrichtung abgezogen.
  • Mit dem Start des Fadenabzugs wird außerdem die Fasereinspeisung wieder eingeschaltet.
  • Da bis zum Erreichen des erforderlichen Faserflusses eine gewisse Verzögerung auftritt, die eine Durchmesserabweichung nach dem Anspinner hervorrufen würde, wird die Fasereinspeisung vorzugsweise bereits kurz vor dem Start des Fadenabzuges eingeschaltet.
  • Die Abzugsgeschwindigkeit des Fadens und die Fasereinspeisung werden bis zum Erreichen der Betriebsrotordrehzahl ständig an die Rotordrehzahl angepasst.
  • Da nicht nur beim Abschalten der Fasereinspeisung mit einem Nachlauf des Faserflusses bzw. beim Zuschalten der Fasereinspeisung mit einem verzögerten Anlauf des Faserflusses gerechnet werden muss, sondern der Faserfluss auch bei der Erhöhung der Einzugsgeschwindigkeit der Fasereinspeisung mit Verzögerung reagiert, was dazu führen würde, dass nach dem Anspinner Durchmesserabweichungen des Fadens auftreten, wird zusätzlich mit einer so genannten Einzugsaufaddierung gearbeitet.
  • Das heißt, die Einzugsgeschwindigkeit der Fasereinspeisung wird gegenüber einem Sollwert erhöht und damit sichergestellt, dass zu jedem Abzugszeitpunkt 100% der erforderlichen Fasermenge im Spinnrotor vorhanden ist.
  • Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Anspinnverfahren zu entwickeln, das es dem Bedienpersonal ermöglicht, ausgehend von einigen den Anspinner charakterisierenden Parametern schnell gute und feste Anspinner zu erstellen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gelöst, das die im Anspruch 1 beschriebenen Merkmale aufweist.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren, bei dem vor dem Start eines neuen Anspinnvorganges an einer Steuereinrichtung der Offenend- Rotorspinnmaschine von einer Bedienperson zunächst einige den Anspinner charakterisierende Parameter, vorzugsweise, wie im Anspruch 2 dargelegt, die Parameter „Anspinnerdicke – grobe Einstellung”, „Anspinnerdicke – feine Einstellung” und „Anspinnerlänge” eingegeben werden, aus denen die Steuereinrichtung sofort die Länge und die Höhe einer benötigten Faseraufaddierung sowie die Faserflugzeit berechnet, hat unter anderem den Vorteil, dass zur Erstellung hochwertiger Anspinner kein hochqualifiziertes Personal mehr benötigt wird.
  • Das heißt, es ist kein Personal mit speziellen Kenntnissen mehr erforderlich, um garngleiche Anspinner herzustellen.
  • Da lediglich einige leicht verständliche Parameter in eine Steuereinrichtung eingegeben werden müssen, um einen erfolgversprechenden Anspinnprozess zu starten, wird der Anspinnprozess für den Bediener nicht nur sehr einfach, sondern aufgrund der vorteilhaften Verarbeitung der Parameter in der Steuereinrichtung auch sehr effizient.
  • Das heißt, die Steuereinrichtung sorgt dafür, dass der Antrieb des Faserband-Einzugszylinders, wie im Anspruch 5 beschrieben, eine exakt berechnete Zeitspanne vor dem Start des Fadenabzuges gestartet und dabei so angesteuert wird, dass der Faserband-Einzugszylinder mit einer durch die Höhe der Faseraufaddierung vorgegebenen maximalen Einzugsgeschwindigkeit startet und dadurch dafür sorgt, dass sich im Spinnrotor der benötigte Faserring bildet bzw. stets die im Fadendurchmesser benötigte Menge an Fasern vorhanden ist.
  • Bis zum Ende der Länge der Faseraufaddierung hin wird die Einzugsgeschwindigkeit des Faserband-Einzugszylinders auf ein Minimum verringert, um anschließend, angepasst an den Hochlauf des Spinnrotors, wieder auf einen durch die Betriebsdrehzahl des Spinnrotors vorgegebenen Standardwert hochgefahren zu werden.
  • Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens liegen darin, dass nicht nur der reguläre Spinnzustand, in dem der Faserbandeinzug lediglich von der Spinnrotordrehzahl und dem gewählten Verzug abhängt, deutlich schneller als bislang üblich erreicht wird, sondern dass auch die Fasereinspeisung verbessert wird.
  • Das heißt, der bei jedem Starten oder Abstoppen des Faserbandeinzugs aufgrund der Faserflugzeit unvermeidliche Versatz der Fasereinspeisung wird minimiert, da das bislang übliche, zwischenzeitliche Abschalten des Faserbandeinzugs vermieden wird.
  • Wie im Anspruch 3 beschrieben, ist in vorteilhafter Ausführung vorgesehen, dass in der Steuereinrichtung aus der Eingabe des Parameters „Anspinnerdicke – grob” die Faserflugzeit berechnet wird, die die Zeitspanne vorgibt, mit der die Fasereinspeisung vor dem Fadenabzug gestartet werden muss.
  • Des Weiteren wird, wie im Anspruch 4 dargelegt, in die Steuereinrichtung der Parameter „Anspinnerdicke – fein” eingegeben, der die Größe einer zusätzlichen Fasermenge vorgibt, anhand derer die Steuereinrichtung in Verbindung mit dem Parameter „Anspinnerlänge” die Höhe und die Länge der Faseraufaddierung berechnet.
  • In der Praxis können die vorgenommenen Parametereingaben, wenn das Anspinnerprofil wider Erwarten kein befriedigendes Ergebnis zeigen sollte, allerdings auch problemlos angepasst werden.
  • Das heißt, das Anspinnerprofil kann im Bedarfsfall auf einfache Weise durch korrigierte Parametereingaben verbessert werden.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
  • Es zeigt:
  • 1 eine schematische Darstellung einer Spinnstelle einer Offenend-Rotorspinnmaschine, an der das erfindungsgemäße Anspinnverfahren zum Einsatz kommt,
  • 2 ein Ablaufdiagramm des Anspinnvorganges,
  • 3 eine Steuereinrichtung, wie sie bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Anspinnverfahrens Verwendung findet.
  • Die 1 zeigt in perspektivischer Ansicht eine autarke Spinnstelle 4 einer Offenend-Rotorspinnmaschine, das heißt, eine Spinnstelle, die so ausgebildet und ausgestattet ist, dass an ihr das erfindungsgemäße Anspinnverfahren, das nachfolgend anhand der 2 und 3 näher erläutert wird, durchgeführt werden kann.
  • Wie bekannt, verfügen solche autarke Spinnstellen 4 jeweils über eine Spinnvorrichtung 5, deren Spinnkomponenten einzelmotorisch angetrieben werden.
  • Das heißt, die Spinnvorrichtung 5 verfügt über einen Spinnrotor 44, der mittels eines Elektromotors 43 mit hoher Drehzahl rotierbar ist.
  • Des Weiteren weist die Spinnvorrichtung 5 eine Auflösewalze 46 mit einem Antrieb 45 sowie einen Faserbandeinzugszylinder 47 auf, der an einen definiert ansteuerbaren Antrieb 48, vorzugsweise an einen Schrittmotor, angeschlossen ist.
  • Die Antriebe 43, 45, 48 sind jeweils über Steuerleitungen 4951 mit einer arbeitsstelleneigenen Steuereinrichtung 8 verbunden, die ihrerseits, beispielsweise über eine Busverbindung 13, an eine Zentralsteuereinheit 10 der Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine angeschlossen ist.
  • Wie in 1 des Weiteren dargestellt, wird in der Spinnvorrichtung 5 ein Vorlagefaserband 14, das in einer (nicht dargestellten) Spinnkanne bevorratet ist, zu einem Faden 16 gesponnen, der anschließend auf einer Spulvorrichtung 7 zu einer Kreuzspule 18 aufgewickelt wird.
  • Die Spulvorrichtung 7 einer solchen Spinnstelle 4 weist einen Spulenrahmen 17 zum drehbaren Haltern der Kreuzspule 18, eine Fadenchangiereinrichtung 22 mit einem einzelmotorisch antreibbaren Changierfadenführer 19 sowie eine Spulenantriebseinrichtung 23 auf, deren Spulenantriebswalze 32 zum Beispiel durch einen elektromotorischen Antrieb 27 antreibbar ist.
  • Jede der Spinnstellen 4 der Offenend-Rotorspinnmaschine 1 ist außerdem mit einer Anzahl weiterer, unterschiedlicher Fadenhandhabungs- bzw. Fadenbehandlungseinrichtungen ausgestattet, die im Bedarfsfall einen autarken Betrieb der Spinnstellen 4 gewährleisten.
  • Die Spinnstellen 4 weisen beispielsweise jeweils eine definiert ansteuerbare, einzelmotorisch antreibbare Fadenabzugseinrichtung 20, eine einzelmotorisch antreibbare Saugdüse 21 sowie ein im Bereich der Spinnvorrichtung 5 angeordnetes, an sich bekanntes und daher nicht näher beschriebenes Anspinnorgan 52 auf.
  • Der Antrieb 24 für die Fadenabzugseinrichtung 20, der Antrieb 25 für die Saugdüse 21, der Antrieb 26 für den Changierfadenführer 19 sowie der Antrieb 27 für die Spulenantriebswalze 32 ist ebenfalls jeweils über eine der Steuerleitungen 2831 mit der arbeitsstelleneigenen Steuereinrichtung 8 verbunden.
  • Der in der Spinnvorrichtung 5 hergestellte Faden 16 kommt auf seinem Weg zur Spulvorrichtung 7 mit weiteren Funktionselementen der Spinnstelle 4 in direkte oder indirekte Berührung.
  • Im Bereich des Laufweges des Fadens 16 sind beispielsweise ein Fadenwächter 33, ein pneumatischer Fadenspeicher 34, ein mechanischer Fadenspeicher 35 sowie eine Paraffiniereinrichtung 36 angeordnet.
  • Die 2 zeigt eine Steuereinrichtung 10, vorzugsweise die Zentralsteuereinheit einer Offenend-Rotorspinnmaschine, mit Einrichtungen 37, 38, 39 zum Eingeben von den Anspinner charakterisierenden Parametern.
  • Über die Einrichtung 37 wird die Steuereinrichtung 10 beispielsweise mit Daten zum Parameter „Anspinnerdicke – grob” versorgt, während die Einrichtung 38 der Eingabe des Parameters „Anspinnerdicke – fein” dient.
  • Die Eingabe der Daten zum Parameter „Anspinnerlänge” erfolgt entsprechend über die Einrichtung 39.
  • Der auf der Einrichtung 37 eingegebene Parameter „Anspinnerdicke – grob” wird in der Steuereinrichtung 10 dabei dahingehend verarbeitet, dass daraus, wie unter dem Bezugszeichen 40 angedeutet, die Faserflugzeit tFaserflug, berechnet wird.
  • Durch den in die Einrichtung 38 eingebbaren Parameter „Anspinnerdicke – fein” wird außerdem die Größe einer unter dem Bezugszeichen 41 dargestellten zusätzlichen Fasermenge Δs vorgegeben, aus der die Steuereinrichtung 10 unter Berücksichtigung des auf der Einrichtung 39 eingegebenen Parameters „Anspinnerlänge” die Höhe aufadd und die Länge SAUF der Faseraufaddierung berechnet.
  • Die berechneten Daten werden über die Busverbindung 13 zur Ansteuerung des Antriebes 48 des Faserbandeinzugzylinders 47 benutzt.
  • Die Berechnung der Länge SAUF der Faseraufaddierung erfolgt dabei in der Steuereinrichtung 10 dabei nach folgender Berechnungsvorschrift: SAUF = vN·tAUF + Δs wobei
  • vN
    die Geschwindigkeit des Faserbandeinzugszylinders beim Start des Fadenabzugs und
    tAUF
    die Zeitdauer der Faseraufaddierung ist, deren Berechnungsvorschrift bekannt sowie
    Δs
    die Größe einer zusätzlichen Fasermenge ist.
  • Die Daten für die Höhe aufadd der Faseraufaddierung, die in der Steuereinrichtung 10 in tabellarischer Form hinterlegt sind, wurden weitestgehend empirisch ermittelt, wobei bei dieser empirischen Datenermittlung die Berechnungsvorschrift ln (1 + aufadd)/aufadd = 1 – Δs/SAUF Berücksichtigung fand.
  • In 3 ist das erfindungsgemäße Anspinnverfahren anhand eines Diagramms dargestellt.
  • Die Abszisse zeigt dabei den zeitlichen Verlauf t des Anspinnverfahrens, während der Ordinate die zugehörigen Geschwindigkeiten v des Faserbandeinzuges, des Fadenabzugs sowie der Fadenendrückführung entnehmbar sind.
  • Die Kurve 1 zeigt den Faserbandeinzug, die Kurve 2 den Fadenabzug, während durch die Kurve 3 die Fadenendrückführung dargestellt ist.
  • Wie ersichtlich, wird im dargestellten Ausführungsbeispiel, abhängig von einer vorgegeben Rotordrehzahl, zum Zeitpunkt t1 zunächst die Rückführung des vorbereiteten Fadenendes gestartet und zum Zeitpunkt t2 beendet.
  • Das heißt, zum Zeitpunkt t2 befindet sich eine vorgegebene Länge des anzuspinnenden Fadenendes in dem auf seine Betriebsdrehzahl hochlaufenden Spinnrotor 44.
  • Eine kurze Zeitspanne später, zum Zeitpunkt t 3, wird der Faserbandeinzug gestartet, wobei der Faserbandeinzugszylinder 47, wie ersichtlich, sofort mit maximaler Geschwindigkeit startet, die nachfolgend kontinuierlich reduziert wird und zum Zeitpunkt t6 ihr Minimum erreicht, um anschließend, angepasst an den Hochlauf des Spinnrotors 44, wieder auf einen Standardwert hochgefahren zu werden, der zum Zeitpunkt t7 erreicht wird.
  • Zum Zeitpunkt t4 wurde außerdem der Fadenabzug gestartet und auf eine durch die Drehzahl des Spinnrotors 44 vorgegebene Geschwindigkeit gesteigert, die zum Zeitpunkt t5 erreicht ist. Ab dem Zeitpunkt t5 verläuft die Steigerung der Geschwindigkeit des Fadenabzugs ebenfalls proportional zur Steigerung der Drehzahl des Spinnrotors 44 und erreicht zum Zeitpunkt t 7 ihren durch die Betriebsdrehzahl des Spinnrotors vorgegebenen Standardwert.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 3903782 C2 [0007]
    • - DE 4030100 A1 [0012]

Claims (5)

  1. Verfahren zum Anspinnen einer Offenend-Rotorspinnvorrichtung, die einen mit hoher Drehzahl in einem unterdruckbeaufschlagten Rotorgehäuse umlaufenden Spinnrotor sowie eine Faserband-Auflöseeinrichtung mit einer Auflösewalze und einem definiert ansteuerbaren Faserband-Einzugszylinder aufweist, wobei ein von einer Auflaufspule zurückgeholter, vorbereiteter Oberfaden in den Spinnrotor eingespeist und der entstehende Faden aus der Offenend-Spinnvorrichtung abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Start eines ersten Anspinnvorganges an einer Steuereinrichtung (10) einer Offenend-Rotorspinnmaschine von einer Bedienperson einige den Anspinner charakterisierende Parameter eingegeben werden, aus denen die Steuereinrichtung (10) die Länge (SAUF) und die Höhe (aufadd) einer benötigten Faseraufaddierung sowie die Faserflugzeit (tFaserflug) berechnet, dass anschließend entsprechend der berechneten Werte der Faserband-Einzugszylinder gestartet und so angesteuert wird, dass der Faserband-Einzugszylinder mit einer durch die Höhe (aufadd) der Faseraufaddierung vorgegebenen maximalen Einzugsgeschwindigkeit startet, dass die Einzugsgeschwindigkeit des Faserband-Einzugszylinders bis zum Ende der Länge (SAUF) der Aufaddierung hin auf ein Minimum verringert wird und dass schließlich, angepasst an den Hochlauf des Spinnrotors, die Einzugsgeschwindigkeit des Faserband-Einzugszylinders wieder auf einen vorgegebenen Standardwert hochgefahren wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass von der Bedienperson als den Anspinner charakterisierende Parameter die „Anspinnerdicke – grobe Einstellung”, die „Anspinnerdicke – feine Einstellung” und die „Anspinnerlänge” eingegeben werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Steuereinrichtung aus der Eingabe des Parameters „Anspinnerdicke – grob” die Faserflugzeit (tFaserflug) berechnet wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass durch Eingabe des Parameters „Anspinnerdicke – fein” eine zusätzliche Fasermenge (Δs) vorgegeben wird, aus der die Steuereinrichtung in Verbindung mit der Eingabe des Parameters „Anspinnerlänge” die Länge (SAUF) und die Höhe (aufadd) der Faseraufaddierung berechnet.
  5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeitspanne, um die der Faserband-Einzugszylinder vor dem Start des Fadenabzuges gestartet wird, aus der Faserflugzeit (tFaserflug) bestimmt wird.
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